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Die Erfindung bezieht sich auf einen das Bein und/oder Fuss vor Belastung schützenden Socken bzw. Strumpf gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In allen Fällen, in denen die Füsse und teilweise die Beinbereiche wie Wade und Schienbein bis hoch zum Kniebereich in vergleichsweise dichtem, eng anliegendem Schuhwerk untergebracht sind, gibt es je nach Schuhwerk bzw. ausgeübter Aktivität Bereiche mit erhöhter Druckbelastung. Für sportliche Aktivitäten wird eng an den Fuss und teilweise Bein anliegendes Schuhwerk getragen, wodurch der optimale Kontakt vom Bewegungsapparat zur Umwelt gewährleistet ist. Die Knochen, Bänder, Sehnen und Muskeln, aus denen Fuss und Bein bestehen, werden, so sich der Körper in Ruhestellung befindet, sicher geschützt. Bei der Bewegung kommt es zu unterschiedlichen Belastungen an verschiedenen Stellen im Fuss- und Beinbereich, die gerade bei sportlichen Bewegungsarten, wie Trecking, Snowboarden oder auch dem Skiing etc. überdurchschnittlich stark ausgeprägt sind.
Eng anliegendes Schuhwerk, welches primär vor äusseren Einflüssen schützen soll und ebenso eng anliegende Strümpfe bieten selbst bei Federung der Schuhsohle keine Dämpfung von Belastungen im Beinbereich. Der Spann- und Ristbereich sowie der Schienbeinknochen, die nur durch die Haut geschützt sind, aber auch die Achillessehne und der Wadenmuskel werden permanent mit Stössen und Reibung konfrontiert. Wundgeriebene Hautflächen und Prellungen (Kontusionen) können die Folge sein.
Durch die DE 20112625 U wurde ein Strumpf oder Socken der eingangs erwähnten Art bekannt. Bei diesem bekannten Strumpf oder Socken sind zwar Polsterungen vorgesehen, doch sind diese an der Aussenseite der Aussensocke angeordnet. Dadurch liegen Innen- und Aussensocke direkt aneinander an.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und einen Socken oder Strumpf der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem eine besonders gute Dämpfung und thermische Isolation gegeben ist.
Erfindungsgemäss wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Die notwendigen Dämpfungszonen sind je nach Belastungsbereich einfach oder, gefedert durch einen Luftpolster, doppelt in den Strumpf eingestrickt. Dem liegt die Tatsache zugrunde, dass zum Abfangen von Stössen Knautschzonen den besten Schutz bieten.
Eine gestrickte Polsterung und ein dazwischen liegender Luftpolster haben den Vorteil, dass der notwendig enge Kontakt zwischen Fuss-Strumpf bzw. Socken und Schuhwerk in keiner Weise gestört wird. Darüber hinaus ist durch die Möglichkeit, sowohl das Innengestrick als auch das Aussengestrick mit Polsterungen zu verstärken, eine gezieltere, den jeweiligen Aktivitäten angepasste, differenzierte Dämpfung in den Belastungsabschnitten realisierbar.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil einer sehr guten Ableitung von Schweiss. Sowohl die Polsterung des Innengestrickes und/oder die Polsterung des Aussengestricks und/oder das eigentliche Aussengestrick kann aus Materialien mit diesen Eigenschaften gearbeitet sein. Im Falle des Einsatzes von identischen Materialien chemischen Ursprungs ist der Feuchtigkeitsableitungseffekt auch gewährleistet, wenn die Kapillaranzahl der verwendeten Fasern von der der Haut nächsten Seite bis nach aussen hin stets zunimmt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den sonstigen Unteransprüchen, wobei beispielsweise auch in der Sohle, der Spitze oder im Sohlenbereich Polsterungen auf einer Gestrickinnen- und/oder Gestrickaussenseite, getrennt durch einen Lufteinschluss, vorgesehen sein können. Je nach aktivitätsbedingten Belastungsschwerpunkten können die Polsterungen horizontal, vertikal, bogenförmig, spiralförmig oder in anderer Weise angeordnet sein.
Eine Besonderheit des erfindungsgemässen Sockens bzw. Strumpfes kann in weiterer Ausgestaltung auch darin bestehen, dass dieser mit integrierten elastischen Rippengeweben ausgerüstet ist, wobei diese Teilbereiche durch Rippenstrickart mit Elastan gefertigt werden. Bei dieser Strickart liegt das Gestrick nicht vollständig auf der Haut auf, sodass keine geschlossene Oberflächenberührung stattfindet. Zwischen den variierenden Berührungspunkten bilden sich kleine Lufteinschlüsse.
Gleichzeitig wird durch die Rippenstrickart mit Elastan erreicht, dass das Gestrick eine höhere Elastizität aufweist und damit einer Faltenbildung des Sockens oder Strumpfes vorbeugt, ebenso wie ein Rutschen des Fusses im Socken oder Strumpf bzw. Schuh, was dazu führt, dass es weniger zu Blasenbildung kommt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigen in
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Fig. 1 den Längsschnitt eines Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemässen Strumpfes,
Fig. 2 den Querschnitt eines Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemässen Strumpfes,
Fig. 3 die Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles eines Strumpfes für unterschiedliche Einsatzzwecke sowie in
Fig. 4 ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Strumpfes - in diesem Fall einen durchgehend doppellagigen Kniestrumpf.
In Fig. 1 sind die allgemein mit 1 bezeichneten Gestrickflächen gemäss der Erfindung in ein mit dem Pfeil 1a bezeichnetes Innengestrick und ein mit dem Pfeil 1b gekennzeichnetes Aussengestrick unterteilt. Die Oberkante des Bundabschlusses, markiert mit dem Pfeil 7, bildet die Umkehrfalte; die Umhängung, auf die mit Pfeil 9 verwiesen wird, schliesst beide Gestrickhälften. Zwischen Innen- und Aussengestrick befindet sich ein Luftpolster, auf den ein Pfeil 10 hinweist. Der Lufteinschluss ab Oberkante Bund 7 kann nach unten bis zu jeder beliebigen Stelle des Sockens bzw. Strumpfes reichen - maximal bis zur Spitze, sodass ein kompletter "Doppelstrumpf' entsteht.
Bei über die Ferse hinausgehendem Innen- und Aussengestrick kann neben dem Aussengestrick auch das Innengestrick eine eingearbeitete Ferse aufweisen ; notwendig ist diese Kon- struktion je nach verwendetem Material nicht.
Da Luft der beste Isolator ist und am besten wärmt, bietet sich die Konstruktion generell für in kühlen bzw. kalten Umgebungen getragene Socken bzw. Strümpfe, wie z. B. bei Wintersportarten an.
Fig. 2 stellt die Draufsicht auf den Querschnitt eines Sockens gemäss der Erfindung dar und veranschaulicht die Trennung der allgemein mit 1 bezeichneten Gestrickflächen in das Innengestrick 1 a und das Aussengestrick 1 b, zwischen denen sich ein Luftpolster 10 befindet. Dämpfungszonen können sowohl am Innengestrick, auf welche Pfeil 2 hinweist, als auch am Aussengestrick, gekennzeichnet mit Pfeil 8, platziert werden.
Wie aus der Figur erkennbar ist, ist im vorliegenden Beispiel die Polsterung der Gestrickinnenfläche 2 separat und auch die Polsterung der Gestrickaussenfläche 8 steht für sich allein. Durch unterschiedliche Materialstärken können unterschiedliche Polsterstärken erreicht werden. Auch ist es mögliche, an ein und derselben Stelle sowohl innen als auch aussen Dämpfungszonen anzu- bringen. Der möglichen Varianten gibt es vier : NurInnenplüsch - nur Aussenplüsch - Innen- und Aussenplüsch sowie weder Innen- noch Aussenplüsch. Die Anordnung und das Aufeinandertreffen ist allein von der beabsichtigten Dämpfung abhängig, die zusätzlich durch verschiedene Garnstärken für Innen- und Aussenplüsch differenziert werden kann.
In Fig. 3 ist eine Variante des Ausführungsbeispieles des erfindungsgemässen Sockens bzw.
Strumpfes gezeigt, der speziell für die Sportart Skiing angefertigt und konzipiert ist. Die Abbildung bezieht sich auf einen sowohl links als auch rechts zu tragenden Strumpf bzw. Socken 12. Der Schaft 11des Sockens bzw. Strumpfes ist analog der in Fig. 1 und Fig. 2 angeführten Ausführungen konstruiert - mit einer aus dünnem Material gebildeten Plüschverstärkung 2 des Innengestricks im Schienbeinbereich und einer aus stärkerem Material gebildeten Plüschverstärkung 8 des Aussengestricks im Wadenbereich. Der Plüsch der Wadenverstärkung setzt sich bei diesem Strumpf bzw. Socken über den Ristbereich, in welchem sich die Umhängung 9 befindet und nach unten, um den Bereich der Achillessehne optimal zu schützen, bis zur Ferse 4, ebenfalls in Plüsch über die Sohle 6 bis zur Spitze 5 fort.
Eine optimale Polsterung ist somit für den gesamten Auftrittsbereich und die Belastungszonen während der sportlichen Betätigung gewährleistet.
In Fig. 4 ist eine Variante des Ausführungsbeispieles des erfindungsgemässen Strumpfes bzw.
Sockens gezeigt, der gerade für Sportarten, bei welchem extreme Belastungen wie z. B. Stösse auf Fuss und Bein wirken, entwickelt wurde. Die Figur bezieht sich auf einen links oder rechts zu tragenden Socken bzw. Strumpf 12. Der gesamte Strumpf bzw. Socken besteht aus einem Innenund einem Aussengestrick, welches analog der in Fig. 1 und Fig. 2 angeführten Ausführungen konstruiert ist. Während das Aussengestrick eine Plüschverstärkung, beginnend ab Unterkante, Rand 7, im Schienenbereich 2 über den Spann 3 bis vor zur Spitze 5, als auch beginnend ab der Hochferse 13 incl. der Ferse 4, der Sohle 6 bis zur Spitze 5 hat, ist das Innengestrick lediglich im Fersenbereich mit einer zusätzlichen Dämpfungszone gearbeitet. Die eingestrickten Rippbandagen um die Fessel 9 und den Fuss 14 geben zusätzlichen Halt und verhindern seitliches Verrutschen.
Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann der Strumpf bzw. Socken auch
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durch die Polsterung im Sohlenbereich bzw. durch Variation der Minderung im Spitzenbereich als Links-/Rechts-Strumpf ausgebildet sein, die Sohle kann Stimulationswellen aufweisen, die Gestaltung der Plüschpolsterungen im Innen- und Aussengestrick kann von den hier dargestellten abweichen u. dgl. mehr.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Das Bein und/oder Fuss vor Belastung schützender Socken bzw. Strumpf mit bereichswei- se vorgesehener Polsterung zwischen zwei Gestrickflächen (1a, 1b), insbesondere zum
Einsatz bei Freizeitsportarten, wie Snowboarding, Trecking, Walking, Skiing od. dgl., bei der wenigstens der Schaft (Bund bis Fessel) aus zwei Gestrickflächen (1a, 1b) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gestrickflächen (1a, 1b) einen Luftpolster ein- schliessen und dass mindestens eine Polsterung (10) entweder auf der Gestrickinnenfläche oder der Gestrickaussenfläche eingearbeitet ist.