DE10034257B4 - Keramische Mantel- und Ecksteine als Futtersteine für Kachelöfen - Google Patents
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Abstract
Keramische Futtersteine für Kachelöfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Futtersteine Mantel- und Ecksteine (3, 4) sind, die auf beiden Seitenflächen (6, 6') eine zentrale Längsnut (7) zur Aufnahme eines Teils einer keramischen Feder (8) zwischen zwei Steinen (3, 4) aufweisen, wobei sie teilweise glatte Frontflächen zum Ausbringen von Kacheln (12) oder Putz (11) aufweisen, und derart bemessen sind, daß die reale oder imaginäre Schnittkante der unter einem Winkel zueinander angeordneten Frontflächen auf der halben Breite eines Mantelsteins (3) liegen.
Description
- Die Erfindung betrifft keramische Mantel- und Ecksteine als Futtersteine für Kachelöfen, die für den Rohbau eines Kachelofens eingesetzt werden. Derartige Mantelsteine können sowohl als Warmluftmantel als auch Ummantelung eines Grundofenspeicherkerns eingesetzt werden.
- Bisher werden Kachelöfen in traditioneller Bauweise mit Kacheln gebaut, die auf der Rückseite Stege aufweisen. Die Stege der einzelnen Kacheln werden mittels Draht- oder Stahlklammern derart miteinander verbunden, daß der Konstruktion Halt gegeben wird, bis der verwendete Mörtel, in der Regel ein Lehmmörtel, abgebunden ist. Die an der Innenseite des Ofens verbleibenden Hohlräume der Kacheln werden zur Verbesserung der Wärmespeicherfähigkeit mit einem Schamotte- oder Lehmmörtel ausgefüttert. Als Mörtel werden Kleber oder sogenannte Haftmörtel eingesetzt, die sehr schnell fest werden und damit den Ofen stabilisieren.
- Aus der
DE 19 08 751 U sind als keramische Mantel- und Ecksteine Doppelwand-Ofenkacheln bekannt, bei denen durch Stege zwischen den Wänden Kanäle gebildet werden. Diese Kanäle sind zur Seite der Doppelwand-Kachel hin offen, Maßnahmen zur Ausrichtungsunterstützung zwischen zwei benachbarten Kacheln sind nicht vorgesehen. - Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Mantel- und Ecksteine anzugeben, die eine schnellere, effektivere, einfachere und kostensparende Herstellung von Kachelöfen unter Vermeidung von arbeitsaufwendigen Klammer- und Schneidarbeiten und in unterschiedlichen Größen herzustellen erlaubt.
- Diese Aufgabe wird durch keramische Mantel- und Ecksteine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Durch die Längsnuten wird einerseits das Ausrichten der Mantelsteine zueinander, unter Verwendung von keramischen Federn erleichtert, was die Herstellungszeit positiv beeinflusst. Durch die in Abhängigkeit von den Mantelsteinen gestalteten Ecksteinen ist ein schneidfreies Erstellen von Kachelöfen möglich.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 einen Sockel mit Fußsims und darauf einen Teil eines Rohbaus eines Kachelofens unter Verwendung von Mantel- und Ecksteinen; -
2 a, b, c eine rechtwinklige abgeflachte Ecke eines Kachelofens aus planen Kachel- und Ecksteinen im Schnitt; -
3 einen runden Kachelofen aus gewölbten radialen Futtersteinen im Schnitt. - In
1 ist ein gemauerter Sockel1 auf dem ein Fußsims2 mittels eines Setzmörtels oder Klebers aufgebracht ist dargestellt. Oberhalb des Fußsimses2 sind zwei übereinander angeordnete Reihen von keramischen Mantelsteinen3 , Ecksteinen4 sowie Endsteinen5 gezeigt. -
2 zeigt einen Querschnitt eines Ausschnitts aus einer Ecke eines Kachelofens, wobei jeder Mantelstein3 an seinen beiden Seitenflächen6 ,6' je eine Seitennut7 auf weist. In den Seitennuten7 mit ihren Seitenflächen6 zwischen zwei aneinander angrenzenden benachbarten Mantelsteinen3 ist eine keramische Feder8 angeordnet. Es ist natürlich auch möglich, Mantelsteine an einer Seitenfläche mit einer Nut und an der gegenüberliegenden Seitenfläche mit einer fest angeordneten Feder zu verwenden (nicht dargestellt). - Die Rückseite der Mantelsteine
3 weist Ausnehmungen9 und Vorsprünge10 auf, die insbesondere dazu dienen, die Wärmeübergangsflächen der Mantelsteine3 zu erhöhen. Die Frontpartien der Mantelsteine3 sind bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß2 völlig eben gestaltet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf diesen Frontflächen entweder ein Kachelofenputz11 oder Kacheln12 aufgebracht, wobei die Größe der Kacheln12 der Größe der Frontfläche der Mantelsteine3 bzw. umgekehrt angepaßt sind, entsprechendes gilt für Ecksteine4 und für die Kacheln12 zur Abdeckung der Ecksteine4 . - Zur besseren Verankerung eines Kachelofenputzes
11 bzw. gegebenenfalls auch von Kacheln12 ,12' kann die Frontfläche der Mantelsteine3 und/oder Ecksteine4 auch Vertiefungen, gegebenenfalls mit Hinterschnitten (beides nicht dargestellt) aufweisen. - Der in
2 dargestellte Eckstein4 weist an seinen unter einem Winkel von 90° angeordneten Seitenflächen6a bzw.6a' ebenfalls Längsnuten7 auf, in denen zur Verbindung mit den benachbarten Mantelsteinen3 ebenfalls keramische Federn8 angeordnet sind. Die hier unter einem Winkel vom 90° angeordneten Frontflächen weisen eine abgeflachte Kante/Ecke13 auf, die auch als gerundete Kante/Ecke14 oder auch als unter einem Winkel von 90° direkt aneinander anstoßende Kante/Ecke15 gestaltet sein kann. Die Schnittkante jedes Ecksteins4 liegt in einem Abstand von der Berührungsstelle zum benachbarten Mantelstein3 , der der halben Breite B eines Mantelsteins3 entspricht (s.2 ). - Auf die Ecksteine
4 können Kacheln (Lisenen) mit entsprechender Formgebung der Ecke, also gerundet, abgeflacht bzw. rechtwinklig aufgebracht sein. Der Winkel, der hier im Ausführungsbeispiel 90° beträgt, kann auch anders gewählt werden, wobei ein weiteres übliches Winkelmaß 135° ist. - In
3 sind Mantelsteine3' und Kacheln12' mit einer Wölbung dargestellt, wobei die Wölbungen auf einem gemeinsamen Radius liegen und einen Voll- oder auch einen Teilkreis bilden können, so daß kreisrunde Kachelöfen oder zumindestens Kachelöfen mit teilkreisförmigen Abschnitten erstellt werden können. Die Wölbungen können auch konvex und nicht nur konkav oder auch im beliebigen Wechsel ausgeführt sein. - Die Endsteine
5 (siehe1 ) sind durch Halbieren eines Mantelsteins3 oder gegebenenfalls auch eines Ecksteins4 herstellbar, so daß sie nicht extra hergestellt werden müssen, was aber auch möglich wäre. Sie weisen auf einer Seitenfläche keine Längsnut7 auf, was einen bündigen An- und Abschluß ermöglicht. Die Breite B eines Endsteins entspricht somit der halben Breite B gleich der Hälfte eines Mantelsteins3 . - Die dargestellten Kachelöfen bzw. Teile davon sind jeweils in einem Rastermaß aufgebaut, z. B. mit Mantelsteinen mit einer Höhe von 44 cm und einer Breite von 21,6 cm, die jeweils zu Kacheln 22 × 22 cm inklusive einer Mauerfuge passen. Andere Kachelabmessungen, z. B. 22 × 25 cm oder 22 × 28 cm, Eckstücke, gerundete Radiusteile erfordern jeweils entsprechende Anpassungen der Höhe der Mantelsteine.
Claims (9)
- Keramische Futtersteine für Kachelöfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Futtersteine Mantel- und Ecksteine (
3 ,4 ) sind, die auf beiden Seitenflächen (6 ,6' ) eine zentrale Längsnut (7 ) zur Aufnahme eines Teils einer keramischen Feder (8 ) zwischen zwei Steinen (3 ,4 ) aufweisen, wobei sie teilweise glatte Frontflächen zum Ausbringen von Kacheln (12 ) oder Putz (11 ) aufweisen, und derart bemessen sind, daß die reale oder imaginäre Schnittkante der unter einem Winkel zueinander angeordneten Frontflächen auf der halben Breite eines Mantelsteins (3 ) liegen. - Keramische Futtersteine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Mantelsteine (
3 ) rückseitige Vor- und/oder Rücksprünge (10 ,11 ) zur Vergrößerung der Wärmeübergangsflächen aufweisen. - Keramische Futtersteine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eck- und/oder Mantelsteine (
4 ,5 ) mindestens frontseitig und mindestens teilweise eine Wölbung aufweisen. - Keramische Futtersteine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung konkav ist.
- Keramische Futtersteine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung konvex ist.
- Keramische Futtersteine nach Anspruch
3 , dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung im Wechsel konkav und konvex ist. - Keramische Futtersteine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Wölbungen auf einem gemeinsamen Radius (R) liegen.
- Keramische Futtersteine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der Mantel- und Ecksteine (
3 ,4 ) an handelsübliche Sims- bzw. Ecksimskacheln und/oder Abdeckkacheln (12 ,12' ) angepaßt sind. - Verwendung der keramischen Futtersteine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 für einen zweischaligen Aufbau eines Kachelofens im Rastermaß.
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