DE4201553A1 - Wandstein - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wandstein mit einer Anzahl
sich zwischen zwei einander gegenüberliegenden Rändern
erstreckender paralleler, in gleichem Abstand angeordneter
Nuten in mindestens einer Seitenfläche des Wandsteins.
Aus der CH-PS 3 98 020 ist ein derartiger Wandstein bekannt.
Die Nuten sind hinterschnitten und sollen dazu dienen, den
aufzubringenden Putz formschlüssig zu verankern, so daß eine
Vorbehandlung der Putzoberfläche entfällt.
Aus der DE-OS 32 18 911 ist eine Putzfassade bekannt, die
zwar nicht aus Formsteinen, sondern aus Dämmplatten aufge
baut ist, die aber ebenfalls mit Nuten versehen ist, welche
hier horizontal angeordnet sind. Die Nuten dienen demselben
Zweck, nämlich der Verankerung des Putzes.
Für den Ofenbau ist der eingangs genannte Wandstein deswegen
nicht geeignet, weil die Gesamtputzstärke im Bereich der Nu
ten wesentlich größer als in den angrenzenden Bereichen ist.
Die Wärmedehnungszahlen eines gebrannten feuerfesten Steins,
z. B. eines Schamottesteins, und des Putzauftrages sind ungleich.
Daher entstehen bei hoher Temperaturbeanspruchung Spannungen,
die zum Abspringen des Putzes vom Wandstein führen können.
Man spricht hier von einem Abspaltungseffekt. Lokal unter
schiedliche Putzstärken, insbesondere in geradliniger Orien
tierung begünstigen mangels stetiger Übergänge den lokalen
Abspaltungseffekt. Würde man das Nutenprinzip auf einen
Schamotte-Wandstein für den Ofenbau anwenden, so wären
Rißbildungen parallel zu den Nuten in der Putzfläche unver
meidbar.
Neuerdings werden Öfen, insbesondere Kachelöfen, mit zusätz
lichen Heizleitungen ausgestattet, um z. B. die Ofenwände auch
mit Warmwasser aus der zentralen Warmwasserheizung auf- bzw.
vorwärmen zu können. Das Verlegen von Rohrschlangensystemen
an den Ofenwänden erfordert jedoch Spezialkenntnisse und ist
im übrigen zeitaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wandstein der eingangs
genannten Art dahingehend auszubilden, daß er einmal für den
Ofenbau insbesondere hinsichtlich des besseren Putzhaftvermö
gens optimiert wird und zum anderen auch so ausgebildet ist,
daß er das Verlegen einer Wasserleitung bzw. einer elektri
schen Heizleitung begünstigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Wandstein aus feuerfestem tonerdehaltigem Material besteht
und für den Ofenbau bestimmt ist, daß er plattenförmig mit
zwei parallelen Breitseitenflächen ausgebildet ist, daß
die Nuten in mindestens einer der beiden Breitseitenflächen
vorgesehen sind, daß alle oder jedenfalls die meisten Nuten
jeweils mit mindestens einer benachbarten Nut durch einen
quer zur Nutrichtung verlaufenden Verbindungskanal verbun
den sind, dessen Breite und Tiefe wenigstens bereichsweise
mindestens gleich der Breite und Tiefe der Nuten ist und daß
der Wandstein als Träger einer Heizleitung ausgebildet ist,
die in mindestens eine Nut und mindestens einen Verbindungska
nal so einlegbar ist, daß sie allenfalls geringfügig über die
Breitseitenfläche vorsteht.
Im Unterschied zum Stand der Technik erstrecken sich also
winklig zu den Nuten zusätzliche Verbindungskanäle. Diese Ver
bindungskanäle kreuzen also die Nuten. Mit diesem Prinzip
wird eine gleichmäßigere Verteilung der in den Wandstein
eingreifenden Haltefüßchen des aufzutragenden Putzes erzielt.
Die Folge ist, daß die thermischen Spannungen gleichmäßiger
über den Wandstein verteilt werden, so daß die gefährdeten Ab
spaltungszonen abgebaut werden. Der aufzutragende Putz haf
tet daher insgesamt besser am Stein und die Gefahr der Riß
bildung ist maßgeblich herabgesetzt. Darüber hinaus ermögli
chen nun aber die Verbindungskanäle zwischen den Nuten, daß
die Nuten zur Aufnahme eines Wasserleitungsrohres oder eines
elektrischen Heizkabels ausgenutzt werden können, denn die
Verbindungskanäle erlauben das Verlegen eines Rohrbogens,
so daß eine Verbindung zur benachbarten Nut gegeben ist.
Der neue Wandstein hat also damit die Funktion eines Rohr
schlangenträgers und da sich der Nutabstand wie auch die
Nutbreite auf bestimmte biegsame Kupferrohre einstellen
läßt, ermöglicht der erfindungsgemäße Wandstein das Ver
legen einer Heizrohrleitung auch von weniger geschultem
Personal.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist
die Breitseitenfläche des Wandsteins eine Anzahl in parallelen
Reihen und dazu unter einem Winkel in unter sich parallelen
Spalten angeordneter Vorsprünge auf, die kreisförmig oder
polygonal konturiert sind, deren Oberflächen im wesentlichen
in der Putzträgerfläche liegen und die in Spalten- und in
Reihenrichtung von den jeweils benachbarten Vorsprüngen ei
nen Abstand gleich der minimalen Nutbreite aufweisen. Vorzugs
weise stehen die Spalten auf den Reihen rechtwinklig, so daß
die Verbindungskanäle die Nuten rechtwinklig kreuzen. Die
Verbindungskanäle münden genauso wie die Nuten an gegenüber
liegenden Rändern offen, so daß durch Nebeneinandersetzen meh
rerer Steine die Nuten stufenweise verlängert werden, wie
auch durch Übereinandersetzen von Steinen die Verbindungska
näle entsprechend verlängert werden. Somit läßt sich mit dem
neuartigen Wandstein eine Wand aufbauen, die vollflächig mit
einer Heizrohrschlange belegt werden kann, welche ihrerseits
in dem Nuten-Verbindungskanal-System untergebracht ist.
Der Durchmesser der kreisförmig oder polygonal konturierten
Vorsprünge ist mindestens gleich dem doppelten minimalen
Krümmungsradius der Rohrleitung. Eine Weichkupferrohrleitung
mit einem Durchmesser von 10 mm erfordert im allgemeinen ei
nen Mindestkrümmungsradius gleich dem Dreifachen des Rohr
durchmessers, also hier etwa 30 mm. Die Vorsprünge haben
dann einen Durchmesser von etwa 60 mm, so daß eine Rohrschlange
in die aus Wandsteinen aufgebaute Wand unter Ausnutzung aller
Nuten eingelegt werden kann, deren Abstand ca. 50 mm beträgt.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, die Nuten und
vorzugsweise dann auch die Verbindungskanäle enger zu legen,
so daß für eine gegebene Rohrleitung nur jede zweite Nut ge
nutzt wird, während die dazwischenliegenden Nuten wie auch
die zwischen den, die Rohrbögen aufnehmenden Verbindungska
näle liegenden Verbindungskanäle frei bleiben. Der Wandstein
läßt sich dann gleich gut als liegender wie auch als stehen
der Wandstein verwenden und die Nuten des einen Wandsteins
fluchten dann mit den Verbindungskanälen des anderen Wand
steins. Vorzugsweise sind die Breitseitenflächen quadratisch
ausgebildet.
Vorzugsweise weisen alle Randreihen und Randspalten der Vor
sprünge vom jeweils benachbarten Rand einen konstanten Mi
nimalabstand gleich der halben minimalen Nutbreite auf.
Zwei aneinandergesetzte Wandsteine ergeben dann an der
Stoßstelle eine vollständige Nut.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung ist darin zu
sehen, daß jeweils zwei benachbarte Nuten des Wandsteines
und zwei benachbarte, mit diesen kommunizierende Verbindungs
kanäle einen Vorsprung inselartig einschließen.
Auch besteht noch eine Weiterbildung der Erfindung darin,
daß an mindestens einer der mindestens vier Stirnflächen des
Wandsteins parallele Nuten vorgesehen sind, die jeweils mit
den Nuten in der Breitseitenfläche ausgefluchtet sind und
mit diesen im Eckbereich kommunizieren und daß die Eckberei
che derart gerundet sind, daß je zwei Nutböden durch eine
konvex gewölbte Übergangsfläche miteinander verbunden sind.
Dank dieser Ausbildung wird eine Rohrzuleitung auch recht
winklig zu der die Rohrschlange tragende Wandfläche ermöglicht.
Die Böden der Nuten und Verbindungskanäle in den Breitseiten
flächen sind überwiegend eben ausgebildet. Dagegen sind die
Böden der Stirnflächennuten konkav gewölbt, was sich hier an
bietet, weil diese Stirnflächennuten im Gegensatz zu den Nuten
an den Breitseitenflächen eine konstante Breite haben, während
letztere sich in der Breite abwechselnd trompetenförmig bis
zum nächsten Verbindungskanal vergrößern und anschließend wie
der spiegelbildlich verkleinern. Der Anschluß einer Stirn
flächennut mit vorzugsweise halbzylindrisch ausgebildetem
Boden an eine Nut bzw. einen Verbindungskanal in der Breit
seitenfläche erfolgt also mittels einer Übergangsfläche, die
querschnittsmäßig eine Fortsetzung der Stirnflächennut bil
det und dann zwickelartig in der ebenen Bodenfläche der
Breitseitennut ausläuft.
Schließlich ist noch ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung
darin zu sehen, daß der zwischen je zwei Nuten und je zwei
diese kreuzender Verbindungskanäle gebildete inselartige Vor
sprung im Zentrum ein Loch aufweist, das fast den gesamten Wand
stein durchsetzt. Dieses Loch dient zum Einführen einer Be
festigungsschraube, so daß der Wandstein auf einfache Weise
fixiert werden kann. Da jeder Vorsprung ein derartiges Zen
tralloch aufweist, lassen sich die Enden eines Verankerungs
bügels in zwei benachbarte Vorsprünge einsetzen und dort
durch Klemmung verankern, so daß der Bügel die dazwischen
liegende Nut bzw. den Verbindungskanal überbrückt, um die
Rohrleitung in der Nut bzw. im Verbindungskanal zu fixieren.
Die Erfindung betrifft schließlich die Verwendung eines
Schamotte-Wandsteins für den Ofenbau als Träger für eine Rohr
leitungs- oder Schlauchschlange, deren gerade Leitungsstränge
in mindestens einigen der Nuten und deren Verbindungsbögen
in mindestens einigen der querschnittsmäßig nutengleich
ausgebildeten Verbindungskanäle anzuordnen sind.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt,
wird die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht des neuen Wandsteins und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Wandstein gemäß Fig. 1
mit einem Abschnitt eines rechtwinklig angesetzten
weiteren Wandsteins.
Der in der Zeichnung dargestellte Wandstein 10 ist platten
förmig ausgebildet, hat also zwei Breitseitenflächen quadra
tischer Kontur, von denen die Vorderfläche mit 12 und die
Rückseitenfläche mit 14 bezeichnet sind. Die Vorderfläche
12 wird durch die ebenen Deckflächen einer Anzahl Vorsprünge
16 gebildet, die in parallelen Reihen angeordnet und recht
winklig zur Reihenrichtung jeweils miteinander ausgerichtet
sind. Zwischen je zwei horizontalen Reihen wird eine Nut
18 gebildet und zwischen je zwei vertikalen Spalten der Vor
sprünge 16 wird ein Verbindungskanal 20 gebildet. Die Nuten
18 und Verbindungskanäle 20 verlaufen von einem Rand des
Wandsteins 10 zum gegenüberliegenden Rand und sind in ihrer
Form und Tiefe gleich ausgebildet. Die Vorsprünge 16 sind
kreisförmig konturiert. Die Umfangsflächen der Vorsprünge
16 sind also Kreiszylinderflächen, die auf den eben ausge
bildeten Böden der Nuten 18 und der Verbindungskanäle 20
rechtwinklig stehen. Ausgehend von einem Minimalabstand
zweier Vorsprünge vergrößert sich die Breite jeder Nut 18
bzw. jedes Verbindungskanals 20 von der Minimalbreite
trompetenartig, kreuzt dann den Verbindungskanal 20 bzw.
eine Nut 18 und verjüngt sich dann wiederum trompetenför
mig bis auf die Minimalbreite, woran sich dann wieder ein
trompetenförmiger Erweiterungsabschnitt stetig anschließt.
Die Abstände der Vorsprünge 16 sowohl in Reihenrichtung als
auch in Spaltenrichtung sind gleich und entsprechen der mi
nimalen Nutbreite, die durch den Durchmesser einer einzule
genden Rohrleitung 22 vorgegeben ist. Die Nuttiefe ent
spricht etwa der Nutbreite, so daß die Rohrleitung 22 nicht
über die Ebene der Vorsprünge 16 vorsteht.
Die randseitig vorgesehenen Vorsprünge 16 haben vom benach
barten Rand des Wandsteins 10 einen Minimalabstand gleich
der halben Nutbreite, so daß zwei aneinandergesetzte Wand
steine 10 an der Stoßstelle eine vollständige Nut 18 bzw.
einen vollständigen Verbindungskanal 20 bilden. In zwei
übereckliegenden Stirnflächen 24, 26 des Wandsteins 10 sind
ebenfalls Nuten 28 angeordnet, die jedoch einen konstanten
Querschnitt aufweisen, also von parallelen Nutseitenflächen
begrenzt sind. Der Boden dieser Stirnflächennuten 28 ist
halbzylindrisch gewölbt. Je eine Nut 28 in der Stirnfläche
24 ist mit einer Nut 18 in der Vorderfläche 12 ausgerichtet.
In gleicher Weise sind die Stirnflächennuten 28 in der
Stirnfläche 26 jeweils mit den Verbindungskanälen 20 mit
tig ausgerichtet. Je eine Stirnflächennut 28 kommuniziert
mit einer Nut 18 bzw. einem Verbindungskanal 20 durch eine
gebogene Übergangsnut, deren Bodenfläche im Querschnitt ge
sehen halbzylindrisch gewölbt ist und über einen Zwickel
30 in die ebenen Bodenflächen der Nuten 18 und Verbindungs
kanäle 20 ausläuft. In der Nutmittelebene ist die Übergangs
fläche 30 konvex gerundet.
Jeder Vorsprung 16 weist ein Zentralloch 32 auf, das den
Vorsprung 16 vollständig durchsetzt und durch den Wandstein
10 nahezu vollständig hindurchragt, jedoch dicht an der Hin
terfläche 14 des Wandsteins endet. Die Zentrallöcher 32 sind
somit Sacklöcher, die einen dünnwandigen durchstoßbaren Bo
den aufweisen. Diese Zentrallöcher 32 dienen einmal dazu,
bügelartige Halteelemente 34 zu verankern, wobei die Enden
dieser Haltebügel 34 in den Löchern zweier benachbarter Vor
sprünge 16 eingehängt und dadurch verankert sind. Die
Haltebügel 34 überbrücken dann eine Nut 18 bzw. einen Ver
bindungskanal 20 und fixieren die in diese eingelegte Rohr
leitung 22. Außerdem können einige der Zentrallöcher 32 dazu
dienen, eine Befestigungsschraube 36 aufzunehmen, indem der
Boden des jeweiligen Loches 32 einfach durchstoßen wird.
Für eine Wasserrohrleitung von 10 mm Durchmesser beträgt
der Abstand zwischen den Vorsprüngen 16 ebenfalls etwa
10 mm und der Durchmesser der Vorsprünge ist etwa 5- bis
6mal so groß. Dank des symmetrischen Aufbaus des Wand
steins, ist dieser für eine universelle Verlegung eines
Rohrleitungssystems geeignet. Die Zu- und Abführleitungen
können in drei rechtwinklig zueinander stehenden Richtungen
in den Wandstein 10 eingeführt werden. Zwischen Zu- und Ab
leitungen kann eine horizontale Heizrohrschlange verlegt
werden, wobei die geraden Stränge dann in den Nuten 18 und
die 180°-Bögen in einigen der Verbindungskanäle 20 zu lie
gen kommen. Genausogut kann die Rohrschlange aber auch mit
vertikal verlaufenden Strängen in den Verbindungskanälen
20 verlegt werden, wobei dann die Rohrbögen in den Nuten
18 liegen. Auch ist es möglich, vorgefertigte Heizrohr
elemente zu verwenden, die in das Nut-Verbindungskanal
system passend einsetzbar sind und z. B. aus zwei geradlini
gen Verteiler- und Sammelrohren sowie rechtwinklig dazu ver
laufenden Heizrohren bestehen.
Nachdem z. B. eine vorgemauerte Wand für einen Kachelofen mit
den Wandsteinen 10 gemäß der Erfindung hergestellt worden
ist, wird die Rohrleitung 22 in das Nuten-Verbindungskanal
system 18, 20 eingelegt, wobei die Zentrallöcher 32 in den
Vorsprüngen 16 zum Positionieren eines Biegewerkzeuges be
nutzt werden können, wobei die Rohrleitung 22 unmittelbar
oberhalb der Vorderflächenebene 12 der Vorsprünge 16 gebogen
wird und anschließend in die Nut 18 bzw. den Verbindungska
nal 20 eingedrückt wird. Die Rohrleitung 22 wird dann mit
tels einiger Haltebügel 34 fixiert. Anschließend erfolgt
der Putzauftrag, wobei die Nuten 18 und Verbindungskanäle
20 unter Einschluß der Rohrleitung 22 aufgefüllt und die
Putzschicht aufgebracht wird. Der Putz verankert sich voll
kommen gleichmäßig über die ganze Fläche des Wandsteins 10
verteilt. Die temperaturbedingten Spannungen zwischen dem
Schamotte-Wandstein und dem Putz werden in eine Vielzahl
kleiner Spannungszonen aufgeteilt, die unter sich wiederum
beanspruchungsgleichartig sind, so daß die Rißgefahr auf ein
Minimum reduziert ist.
Im vorstehenden wurden die Umfangsflächen der Vorsprünge 16
als rechtwinklig auf den Nutböden stehend beschrieben. Tat
sächlich trifft dies nur auf die obere Hälfte der Umfangs
fläche zu. In der unteren Hälfte verbreiten sich die Vor
sprünge 16 allmählich, so daß ihre Umfangsflächen stetig in
die Bodenflächen einmünden. An den Stellen minimaler Nutbrei
te ist die untere Hälfte der Nuten 18 und Verbindungskanäle
20 halbkreisförmig konturiert.
Claims (10)
1. Wandstein mit einer Anzahl sich zwischen zwei einander
gegenüberliegenden Rändern erstreckender paralleler, in
gleichem Abstand angeordneter Nuten in mindestens einer
seiner Seitenflächen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wandstein (10) aus feuerfestem tonerdehaltigen Material
besteht und für den Ofenbau bestimmt ist, daß er plat
tenförmig mit zwei parallelen Breitseitenflächen (12,
14) ausgebildet ist, daß die Nuten (18) in mindestens
einer der beiden Breitseitenflächen (12, 14) vorgesehen
sind, daß alle oder jedenfalls die meisten Nuten (18) je
weils mit mindestens einer benachbarten Nut (18) durch
einen quer zur Nutrichtung verlaufenden Verbindungskanal
(20) verbunden sind, dessen Breite und Tiefe wenigstens
bereichsweise gleich den entsprechenden Dimensionen der
Nuten (18) sind und daß der Wandstein (10) als Träger
einer Heizleitung (22) ausgebildet ist, die in mindestens
eine Nut (18) und mindestens einen Verbindungskanal (20)
so einlegbar ist, daß sie allenfalls geringfügig über
die Breitseitenfläche (12; 14) vorsteht.
2. Wandstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breitseitenfläche (12; 14) eine Anzahl, in parallelen
Reihen und dazu unter einem Winkel in unter sich pa
rallelen Spalten angeordneter Vorsprünge (16) aufweist,
die kreisförmig oder polygonal konturiert sind, deren
Oberflächen im wesentlichen in der gemeinsamen Breit
seitenfläche (12; 14) liegen und die in Spalten- und
in Reihenrichtung von den jeweils benachbarten Vorsprüngen
(16) einen Abstand gleich der minimalen Nutbreite auf
weisen.
3. Wandstein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprungsspalten auf den Vorsprungsreihen rechtwink
lig stehen und somit die Verbindungskanäle (20) die Nu
ten (18) rechtwinklig kreuzen und daß die Verbindungs
kanäle (20) an gegenüberliegenden Rändern des Wandsteins
(10) offen münden.
4. Wandstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Breitseitenfläche (12; 14) quadratisch
ausgebildet ist, und daß die Nuten (18) und Verbindungs
kanäle (20) hinsichtlich ihrer Dimensionen und Anordnungen
so aufeinander abgestimmt sind, daß die Nuten (18) eines
Wandsteins (10) mit den Verbindungskanälen (20) eines
um 90° gedreht angesetzten Wandsteins (10) fluchten.
5. Wandstein nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle Randreihen und -spalten der Vorsprünge
(16) vom jeweils benachbarten Rand des Wandsteins (10)
einen Minimalabstand gleich der halben minimalen Nutbrei
te aufweisen.
6. Wandstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils zwei benachbarte Nuten (18) und
zwei benachbarte, mit diesen kommunizierende Verbindungs
kanäle (20) einen Vorsprung (16) inselartig einschließen.
7. Wandstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß an mindestens einer seiner mindestens vier
Stirnflächen (24; 26) parallele Nuten (28) vorgesehen
sind, die jeweils mit den Nuten (18) in der Breitseiten
fläche (12; 14) ausgefluchtet sind und mit diesen im Eck
bereich kommunizieren und daß die Eckbereiche derart ge
rundet sind, daß je zwei Böden der Stirnflächennut (28)
und der Breitseitenflächennut (18) durch eine konvex ge
wölbte Übergangsfläche (30) miteinander verbunden sind.
8. Wandstein nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden der Stirnflächennuten im Querschnitt konkav ge
wölbt, insbesondere halbzylindrisch ausgebildet ist, die
ser Querschnitt sich in der Übergangsfläche (30) fort
setzt und zwickelartig in der ebenen Bodenfläche der Nut
(18) in der Breitseitenfläche (12; 14) ausläuft.
9. Wandstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen je zwei Nuten (18) und je zwei
diese kreuzender Verbindungskanäle (20) ein inselartiger
Vorsprung (16) gebildet ist, der im Zentrum ein dicht vor
der Rückseitenfläche (14) endendes Sackloch (30) aufweist,
das zum Einführen einer Befestigungsschraube oder zum Po
sitionieren eines Biegegerätes und/oder zum Einsetzen
eines Endes eines Verankerungsbügels (34) bestimmt ist,
dessen anderes Ende unter Überbrückung der benachbarten
Nut (18) bzw. des benachbarten Verbindungskanals (20) im
Loch (32) des Nachbarvorspungs (16) verankerbar ist.
10. Verwendung eines Schamotte-Wandsteins für den Ofenbau
als Träger einer Rohrleitungs- oder Schlauchschlange (22),
deren gerade Leitungsstränge in mindestens einigen der
Nuten (18) und deren Verbindungsbögen in mindestens eini
gen der querschnittsmäßig gleich ausgebildeten Verbindungs
kanäle (20) anzuordnen sind.
Priority Applications (5)
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DE4201553A1 true DE4201553A1 (de) | 1992-11-26 |
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