DE10032295C2 - Kinderdreirad mit Umbaumöglichkeit zum Schieben und mit Lenkstange und schwenkbarem Sitz sowie Fußschutz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kinderdreirad nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein Kinderdreirad mit multifunktionaler Schiebestange ist aus DE 298 22 874 U1 bekannt. Der dort offenbarte Anmeldungsgedanke ist dadurch gekennzeichnet, daß ein die Funktionalität der Schiebestange im Kinderfahrzeug abgenommenen Zustand ergänzendes Bauteil vorgesehen ist. Dieses Bauteil kann als Spiel­ warengegenstand, z. B. als Schaufel, Besen, Rechen, Angel oder dgl. ausgebildet sein.

Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine weitere Umbaumöglichkeit zu erzielen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Es handelt sich um ein herkömmliches Dreirad, das auch als Schiebefahrzeug genutzt werden kann. Durch wenige Handgriffe läßt sich das Dreirad in ein Schiebefahrzeug verwandeln.

Kinder werden recht schnell müde und verlieren so die Lust am treten. Man hat nun zwei Fahrzeuge. Wen das Kind noch zu klein zum treten oder keine Lust mehr hat, kann man durch wenig Aufwand das Fahrzeug unbauen und das Kind umher schieben.

Der Gedanke ist folgender:
Durch ein einfaches drehen des Sitzes um 180°, kann das Kind in eine Sitzposition gebracht werden, so das die Füße des Kindes auf einem Schutzblech, der den hinteren Teil des Dreirades umgibt, ruhen. Somit ist eine Fußauflage in jeder Position gegeben. Nun wird der Lenker abgezogen und in die Halterung der Schubstange mit einer Rändelschraube befestigt. Die Schubstange wird jetzt auf die vordere Lenkerhalterung geschoben und ebenfalls mit einer Rändelschraube befestigt. Nun dient die Schubstange als Lenker für den Erwachsenen. Das Kind wird immer mit einem Bauchgurt am Sitz festgeschnallt, um ein herausfallen zu vermeiden. Die Pedale des Dreirades werden eingeklappt, so ist die Gefahr das ein Erwachsener mit seien Füßen mit den Pedalen kolidiert unwahrscheinlich. Der Lenkeinschlag an der Vorderachse ist auf 45° in beiden Richtungen eingeschränkt. Da sonst die Gefahr besteht, daß das Kind die Schubstange auf den Hinterkopf bekommen kann. Nun kann das Dreirad von einem Erwachsenen geschoben werden, das Kind hat die Füße und Hände frei. Ist aber am Sitz festgegurtet. Das Kind sitzt immer in Fahrtrichtung.

Ein weiterer Vorteil ist, daß das ganze Zubehör (Schubstange, Lenker, Schutzblech, dgl.) immer am Dreirad befestigt sind. Somit ist ein schnelles umbauen überall möglich.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung besser erläutert.

Fig. 1 bis Fig. 5 zeigen das Dreirad in den verschiedenen Varianten sowie eine Einzeldarstellung der benötigten Teile zum Umbau.

Die Fig. 1 zeigt das Fahrzeug 1 mit angebrachter Schubstange 3 u. 4 von der Seite. Der Lenker 2 ist auf der Hülse 7, die an der Radgabel 5 befestigt ist, festgeschraubt. Der Winkel der Radgabel beträgt 75° zum Boden. Die Radgabel 5 hat einen Lenkeinschlag von 45° in beide Richtungen. Die Pedale 6 sind klappbar am Vorderrad 8 angebracht (bei Fig. 1 nicht einkelappt). Die Schubstange 3 u. 4 ist in der Halterung 9, die am Rahmen 10 in einem Winkel von 30° zum Boden angebracht ist, verschraubt. Der Sitz 11 ist in Tret-Position geschwenkt. Das Schutzblech 12 mit einem Winkel von 45° kann in dieser Stellung als Ablage für Taschen oder Änliches dienen.

Die Fig. 1a zeigt das Fahrzeug 1 mit der Schubstange 3 u. 4 in der Radgabel 5. Die Schubstange 3 u. 4 ist mit einer Rändelschraube herkömmlicher Bauart festgeschraubt in Hülse 7. Die Schubstange 3 u. 4 dient nun als lenkung. Die Pedale 6 sind eingeklappt. Der Sitz ist um 180° geschwenkt und somit in Fahrtrichtung. Der Lenker 2 ist in Halterung 9 auch mit einer Rändelschraube herkömmlicher Bauart befestigt. Das Schutzblech 12 dient nun als Fußablage des Kindes.

Die Fig. 3 zeigt den Lenker 2 von Oben. Die Querstange 13 des Lenker 2 hat an beiden Seiten abgewinkelte Griffe 14. Der Winkel beträgt genau 40°. Das Rohr 15 hat einen Aussendurchmesser von 26 mm und einen Innendurchmesser von 22 mm.

Die Fig. 3a zeigt den Lenker von der Seite. Das Rohr 15 ist in einem Winkel von 20° gebogen. Am unteren ende befindet sich auf der rechten Seite eine Bohrung 16 mit Gewinde zur Aufnahme einer Rändelschraube.

Die Fig. 4 zeigt den unteren Teil der Schubstange 3 u. 4. Der untere Teil der Stange 17 hat eine Bohrung 18 mit Gewinde zur Aufnahme einer Rändelschraube auf der rechten Seite. Der untere Teil der Stange 17 hat einen Winkel von 50°. Am oberen Ende befindet sich ein Federknopf-Verschluß 20. Dieser dient zur fixierung der oberen Stange 21. Die Stange 17 hat einen Aussendurchmesser von 22 mm. Die Länge der Stange 17 beträgt 400 mm.

Die Fig. 4a zeigt den oberen Teil der Schubstange 3 u. 4. Die Stange 21 hat am oberen Ende einen Winkel von 110°. Am unteren Ende sind vier Löcher 22 im Abstand von 25 mm angebracht um die Schubstange höhenverstellbar zu machen. Die Stange 17 und die Stange 21 ergeben zusammen Die Schubstange 3 u. 4 (siehe Fig. 1 u. Fig. 2).

Die Fig. 5 u. 5a zeigen das Schutzblech 12 am Fahrzeug von der Seite und von Oben. Das 1 mm starke Schutzblech 12 hat einen Winkel von 45°. Es ist fest angebracht. Die Länge des Schutzbleches beträgt 450 mm.

Claims (5)

1. Kinderdreirad mit Umbaumöglichkeit zum Schieben mit Lenkstange und schwenkbarem Sitz sowie Fußschutz, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (3 u. 4) mit dem Lenker (2) austauschbar ist und der Sitz drehbar ist. Die Pedale sind klappbar.
Die Füße des Kindes werden durch ein Schutzblech geschützt.

2. Kinderdreirad nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (3 u. 4) aus zwei Teilen besteht. Der untere Teil (Stange 17) hat einen Winkel von 50° und eine Gewindebohrung auf der rechten Seite in Fahrtrichtung des Fahrzeuges. Am oberen Ende befindet sich ein Federknopf-Verschluß zur aufnahme der oberen Stange (21). Die Stange (17) hat einen Aussendurchmesser von 22 mm. Die obere Stange (21) hat am oberen Ende einen Winkel von 110°. Am unteren Ende sind vier oder mehr Löcher im Abstand von 25 mm angebracht, um die Stange (21) in der Höhe zu verstellen. Die Stange (21) hat einen Innendurchmesser von 22 mm. Die Schubstange kann in die Hülse (7), die auf der Radgabel (5) angebracht ist, verschraubt werden. Die Radgabel hat einen Winkel von 75° zum Boden.

3. Kinderdreirad nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (2) eine Querstange mit abgewinkelten Griffen hat. Der Winkel beträgt 40°. Das Rohr des Lenkers hat einen Aussendurchmeser von 22 mm. Am unteren Ende des Lenkers (2) befindet sich einen Gewindebohrung auf der rechten Seite in Fahrtrichtung des Fahrzeuges. Der Lenker oder die Schubstange kann am Rahmen (10) in die Halterung (9), die in einem Winkel von 30° angebracht ist, verschraubt werden.

4. Kinderdreirad nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzblech (12) fest am Fahrzeug angebracht ist. Der Winkel des Bleches beträgt 45°. Die Länge des Schutzbleches (12) ist 450 mm. Es ist über der gesammten hinteren Fläche des Fahrzeuges angebracht.

5. Kinderdreirad nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedale (5) klappbar an dem Fahrzeug angebracht werden.