DE10229709B4

DE10229709B4 - Laufrad

Info

Publication number: DE10229709B4
Application number: DE2002129709
Authority: DE
Inventors: Michael Landschuetz; Knud Plambeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-07-02
Filing date: 2002-07-02
Publication date: 2005-12-08
Anticipated expiration: 2022-07-03
Also published as: DE10229709A1

Abstract

Laufrad mit einem Rahmen (30), zwei Rädern (18, 20), einem Sattel (16), einer Lenkeinrichtung (12, 14) und eine oberhalb und vor dem Sattel (16) angeordnete Bauchstütze (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Bauchstütze (10) als ein am Randkranz der als Lenkrad (14) ausgebildeten Lenkeinrichtung frei an diesem verdrehbares Polsterteil ausgebildet oder über eine Befestigungseinrichtung am sich nicht drehenden Vorbau des Laufrades, am Sattel (16) oder an der Sattelstütze befestigt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Laufrad mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruches, das aus der DE 200 05 375 U1 bekannt ist. Dieses ist allerdings für eine Verwendung durch gehbehinderte Personen ungeeignet.

Aus der EP 1 145 696 A1 und der DE 44 11 399 A1 sind mit einer Bauchstütze versehene Gehhilfen bekannt, die einer gehbehinderten, ansonsten aber mobilen Person nicht die gewünschten Bewegungsmöglichkeiten bieten.

Zur Entlastung der Gelenke gehbehinderter Personen werden häufig auch Rollstühle oder Dreiräder mit einem sesselartigen Sitz verwendet, die den Benutzern wenig Eigeninitiative und eine eher passive Bewegung ermöglichen.

Für die Verwendung durch Personen, die über ein ausreichendes Gleichgewichtsgefühl verfügen, bei denen aber das Eigengewicht aufgefangen werden muss, stellen Rollstühle und dgl. eine unnötig starke Einschränkung dar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug zu schaffen, dass bei derartigen Personen das Eigengewicht abstützt, ihnen aber eine relativ große Bewegungsfreiheit erlaubt.

Diese Aufgabe wird durch ein Laufrad mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Die für die Kontrolle der Bewegung des Laufrades für den Fall, dass man mit den Füßen auf dem Boden sich abstößt vorgeschlagene Bauchstütze verhindert, dass der Verwender durch die eigene Bewegung sich nach vorne von dem Sattel fortbewegt. Zur Ablage der Arme wird weiter vorgeschlagen, ein Lenkrad oder eine Lenkstange mit nach hinten gebogenen Griffen zu verwenden. Für die Anordnung der Bauchstütze kann für den Fall des Lenkrades z.B. ein Innenring an dem drehbaren zur Lenkung dienenden Außenring vorgesehen werden, der sich frei gegenüber dem Lenkrad verdreht und der in Richtung auf den Sattel die über den Außenring überragende Bauchstütze darbietet. Die Bauchstütze kann jedoch auch über eine eigene Befestigungseinrichtung am sich nicht verdrehenden Vorbau des Laufrades am Sattel selbst oder am Rahmen der Sattelstütze angeordnet werden. Zur Drehung des Körpers auf dem Laufrad ist eine verdrehende Bauchstütze jedoch sehr vorteilhaft.

Weiter wird für den Fall der schnelleren Fortbewegung, beispielsweise nachdem ein Anlauf genommen wurde oder lediglich mit einem Bein abgestoßen wird, eine Ablage für den Fuß des anderen Beins vorgeschlagen, die im Bereich des Hinterrades dicht über dem Boden angeordnet ist. Diese Fußstütze kann zur zusätzlichen Versteifung noch mit einer Befestigungsstange an dem Rahmen im Bereich der Vorderradgabelbefestigung ausgeführt werden. Im übrigen wird, wie bei Fahrrädern üblich, zur Ermöglichung des einfachen Geradeauslaufs vorgeschlagen, die Fahrradgabel nach vorn auszustellen, so dass sich eine Rückstellung des Lenkrades bewirkt. Insbesondere in der Ausgestaltung mit dem Lenkrad kann nun bei einer 180° Drehung der Vorderradgabel das Vorderrad noch näher an das Hinterrad gebracht werden, so dass ein Manövrieren auf engem Raum möglich ist.

Für den Rahmen des Laufrades eignen sich übliche Fahrradrahmenkonfigurationen, es kann jedoch auch unter Verzicht auf einen aus mehreren Rohren bestehenden Rahmen ein stabiler Querbalken genutzt werden, der an seinem einen Ende Hinterradgabel und Sattelstütze trägt und an seinem anderen Ende Vorderradgabel und die Befestigung für den Lenkvorbau.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung. Dabei zeigt:
1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Laufrades mit einem Lenkrad und einer lediglich an der Hinterradgabel angeordneten Fußstütze.
2 eine Ausführung mit einem Lenker mit einer Lenkstange und zwei Griffen und einer zusätzlichen Befestigung an der Fußstange,
3 eine dritte Alternative der Befestigung der Bauchstütze an dem nicht drehenden Teil des Lenkervorbaus und
4 eine Anordnung der Bauchstütze an der Sattelstange.
Die in der 1 dargestellte Ausführungsform zeigt ein Laufrad mit einer sich gegenüber dem Rahmen 30 des Laufrads nicht verdrehende Bauchstütze 10 an einem Lenkrad 12, das von einer Lenkerstange 14 gehalten wird.
Dicht hinter der Bauchstütze 10 ist ein Sattel 16 dargestellt, der lediglich als konisch nach vorn zu laufende Bank im Querschnitt „U"-förmig mit herabhängenden Schenkeln ausgebildet ist.
Neben einem üblich ausgebildeten Vorderrad 18 ist das Hinterrad 20 angeordnet, vor dem eine Fußstütze 22 angeordnet ist, die mit einer Befestigungsstange 24 am Rahmen im Bereich der Hinterradgabel und – bevorzugt – mit weiteren Befestigungspunkten 26 an U-förmig das Hinterrad umgebenden Schenkelenden versehen ist, die mit verlängerten Abschnitten 28 der Hinterradgabel in Verbindung treten.
Der Rahmen ist mit einer massiven Querstange 30 schematisch dargestellt.
In der 2 ist eine alternative Ausführung der Bauchstütze 10 als Teil des Sattels 16 dargestellt, wobei der Lenker als Lenkstange 32 mit nach hinten weisenden überlangen Griffabschnitten 34 ausgebildet ist. Eine zur Vorderradgabel weisende weitere Befestigungsstange 36 gibt hier der Fußstütze 22 zusätzliche Stabilität. Weiter ist der Bereich des Hinterrades der zwischen Hinterradgabel und Fußstütze liegt mit einer Abdeckung 38 versehen, die verhindert, dass der Verwender mit dem Fuß in Speichen des Hinterrades eingreift.
In der 3 ist in einer Variante der 2 die Bauchstütze 10 an einer Stange 40 mit dem Rahmen 30 im Bereich der Lenkerbefestigung verbunden. Alternativ kann die Bauchstütze 10, wie in 4 dargestellt, mit der Sattelstütze 42 verbunden werden oder auch direkt mit der Querstange des Rahmens 30.

Claims

Laufrad mit einem Rahmen (30), zwei Rädern (18, 20), einem Sattel (16), einer Lenkeinrichtung (12, 14) und eine oberhalb und vor dem Sattel (16) angeordnete Bauchstütze (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Bauchstütze (10) als ein am Randkranz der als Lenkrad (14) ausgebildeten Lenkeinrichtung frei an diesem verdrehbares Polsterteil ausgebildet oder über eine Befestigungseinrichtung am sich nicht drehenden Vorbau des Laufrades, am Sattel (16) oder an der Sattelstütze befestigt ist.
Laufrad nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine vor und neben dem Hinterrad (20) angeordnete Fußstütze (22)
Laufrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußstütze (22), die U-förmig mit zwei Schenkeln entlang des Hinterrades (20) ausgebildet ist und ihre Vorderkante mit einer Befestigungseinrichtung (36) zur Verbindung mit dem Laufradrahmen im Bereich der Vorderradgabel versehen ist.