DE10031588C2 - Mehrteilige Munition - Google Patents
Mehrteilige MunitionInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/38—Separately-loaded propellant charges, e.g. cartridge bags
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Munition mit einer verbrennbaren Treibladungshül
se, die mindestens zwei axial hintereinander angeordnete und miteinander verbindbare
Teilhülsen umfaßt.
Derartige Munition ist beispielsweise aus der US 5,714,710 bekannt. Dabei erfolgt die
Kopplung der Teilhülsen mit Hilfe eines klipsartigen Bauteiles, welches die beiden Teil
hülsen im mittleren Bereich miteinander verbindet. Nachteilig bei dieser bekannten Muni
tion ist unter anderem, daß ein nachträgliches Lösen der beiden Teilhülsen relativ aufwen
dig ist. Außerdem wird ein zentrales Durchzünden von der ersten Hülse, in welcher sich
der überwiegende Anteil an Treibladungspulver befindet, in die zweite, das Geschoß um
fassende Teilhülse durch die klipsartigen Verbindungselemente verhindert. Vielmehr muß
bei dieser bekannten Munition ein randseitiges Durchzünden des Treibladungspulvers er
folgen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mehrteilige Munition anzu
geben, bei der die Teilhülsen sowohl auf einfache Weise miteinander verbindbar als auch
wieder lösbar sind, sofern die entsprechende Munition nicht verschossen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weite
re, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, die Munitionsteile mit Hilfe
eines Bajonettverschlusses zu verbinden, wobei vorzugsweise der für das Durchzünden
zwischen den Munitionsteilen wichtige Bereich kreisförmig um die Mitte der beiden ein
ander zugewandten Stirnflächen durch den Bajonettverschluß nicht abgedeckt wird.
Zur Realisierung des Bajonettverschlusses hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Vorder
seite des Hülsendeckels der ersten Teilhülse (Ladungshülse) derart auszugestalten, daß die
Verbindungsteile des Bajonettverschlusses direkt in den Hülsendeckel integriert sind. An
dem zweiten, in der Regel das Geschoß der Munition mindestens teilweise umschließenden
Teilhülse (Geschoßteil) wird hingegen heckseitig ein Kopplungsring aufgebracht (z. B.
aufgeklebt), der die dieser Teilhülse zugeordneten Verbindungsteile des Bajonettverschlus
ses enthält.
Vorzugsweise bestehen die an den beiden Teilhülsen angeordneten Verbindungsteile eben
falls aus einem verbrennbaren Material, so daß nach dem Abschuß der Munition keine
Rückstände des Kopplungsmechanismus in dem Ladungsraum der entsprechenden Waffe
zurückbleiben.
Die an den Teilhülsen angeordneten Bajonettkämme weisen schräg angeordnete Verriege
lungsflächen auf, wobei der Winkel der Verriegelungsfläche des Hülsendeckels kleiner
sein sollte als der Winkel der Verriegelungsfläche des Kopplungsringes, um das Fügen der
Teile zu erleichtern.
Außerdem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn an beiden Teilhülsen der Raum zwi
schen den Bajonettkämmen mit Einführungsschrägen versehen ist, die das Zentrieren der
beiden Munitionsteile vor dem Koppelvorgang übernehmen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigt:
Fig. 1 den Längsschnitt des vorderseitigen Bereiches einer Ladungshülse und den
Längsschnitt des heckseitigen Bereiches eines Geschoßteiles mit Kopplungsring ei
ner zweiteiligen Munition vor der Verbindung der beiden Munitionsteile miteinan
der;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf den vorderseitigen Bereich der Ladungshülse ohne die
in Fig. 1 mit 3 bezeichnete Versteifung und
Fig. 3 eine Seitenansicht auf den Kopplungsring.
In Fig. 1 sind mit 1 der Hülsendeckel einer überwiegend mit Treibladungspulver gefüllten
und aus einem verbrennbaren Material bestehenden Ladungshülse und mit 2 das Geschoß
teil einer entsprechenden zweiteiligen Munition bezeichnet. Der Hülsendeckel 1 weist in
nenseitig einen Versteifungsring 3 sowie eine Abdeckfolie 4 auf, die verhindern soll, daß
das Treibladungspulver beim Transport etc. aus der Ladungshülse herausfällt. Die Vorder
seite des Hülsendeckels 1 ist derart ausgestaltet, daß sich drei über den Umfang gleichmä
ßig verteilt angeordnete Außenkämme S eines Bajonettverschlusses (Fig. 2) ergeben, die
heckseitig schräg verlaufende Verriegelungsflächen 6 (Fig. 1) aufweisen. Zwischen be
nachbarten Bajonettkämmen 5 ist der Raum mit Einführungsschrägen 7 versehen.
Das Geschoßteil 2 umfaßt eine aus einem verbrennbaren Material bestehende Hülse 8, die
einen aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Geschoßkörper umgibt. Der heck
seitige Rand 9 der Hülse 8 ist als Zentrierwulst ausgebildet, um ein koaxiales Ausrichten
der beiden Munitionsteile 1, 2 zu erleichtern. Auf den Boden 10 des Geschoßteiles 2 ist ein
Kopplungsring 11 aus einem verbrennbaren Material aufgeklebt, der drei Innenkämme 12
(Fig. 3) des Bajonettverschlusses, ebenfalls mit schräg angeordneten Verriegelungsflächen,
13 aufweist (Fig. 1). Die Winkel der Verriegelungsflächen 13 am Kopplungsring 11 sind
etwas größer als die Winkel der Verriegelungsflächen 6 am Hülsendeckel 1. Der Raum
zwischen benachbarten Innenkämmen 12 ist ebenfalls mit Einführungsschrägen 14 verse
hen. Der durch den Rand 9 gebildete Zentrierwulst bewirkt gleichzeitig auch einen Schutz
des Kopplungsringes 11 vor Beschädigungen beim Transport etc. dieses Munitionsteiles.
Die Bajonettkämme 12 am Kopplungsring 11 sind an einer Seite mit Anschlägen 15 verse
hen, um die genaue Positionierung der Munitionsteile 1, 2 beim Koppeln zu gewährleisten.
Um die beiden Munitionsteile 1, 2 miteinander zu verbinden, werden sie hintereinander in
eine Ladeschale einer entsprechenden Waffe gelegt. Eines der beiden Teile wird dann z. B.
manuell gehalten und das zweite Teil wird in axialer Richtung gegen das erste Teil ge
drückt und dabei um seine Längsachse gedreht. Sobald die Bajonettkämme den Öffnungen
des jeweils anderen Teiles gegenüberliegen, lassen sich die beiden Munitionsteile 1, 2 um
die Dicke des Kopplungsringes 11 zusammenschieben und der Schließvorgang des Bajo
nettverschlusses beginnt. Die Munitionsteile 1, 2 können dann gemeinsam geladen und bei
Bedarf auch wieder entladen werden. Der für die Durchzündung zwischen den Munitions
teilen wichtige kreisförmige Bereich um die Mitte der beiden zugewandten Stirnflächen
wird durch den Bajonettverschluß nicht abgedeckt.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene und in den
Fig. 1-3 dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Um beispielsweise den Kopplungs
vorgang automatisieren zu können, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, Indexkerben am
Umfang der Munition anzuordnen, die in bezug auf die Bajonettkämme positioniert sind,
so daß die Lage der Bajonettkämme zueinander von außen erkennbar ist.
Ferner ist es zweckmäßig, die Bajonettkämme an den Ecken nicht spitz, sondern abgerun
det auszubilden, um das Verletzungsrisiko beim Handhaben der Munition gering zu halten.
Pro Munitionsteil sollten mindestens zwei Bajonettkämme vorhanden sein.
Statt schräger Verriegelungsflächen können die Bajonettkämme auch Verriegelungskämme
umfassen, die jeweils eine mit einem Absatz versehene Fläche aufweisen.
1
Hülsendeckel, Munitionsteil, Teilhülse
2
Geschoßteil, Munitionsteil
3
Versteifungsring
4
Abdeckfolie
5
Außenkamm, Bajonettkamm, Verbindungsteil
6
Verriegelungsfläche
7
Einführungsschräge
8
Hülse, Munitionsteil, Teilhülse
9
Rand
10
Boden
11
Kopplungsring
12
Innenkamm, Bajonettkamm, Verbindungsteil
13
Verriegelungsfläche
14
Einführungsschräge
15
Anschlag
Claims (8)
1. Mehrteilige Munition mit einer verbrennbaren Treibladungshülse, die mindestens
zwei axial hintereinander angeordnete und miteinander verbindbare Teilhülsen (1, 8)
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilhülsen (1, 8) an ihren einander zuge
wandten Stirnseiten mit Verbindungsteilen (5, 12) eines Bajonettverschlusses verse
hen sind, so daß sie durch Zusammenschieben und Verdrehen miteinander verbind
bar sind.
2. Mehrteilige Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Teilhülse (1) mit einem Hülsendeckel versehen ist, auf dessen Vorderseite die Au
ßenkämme (5) des Bajonettverschlusses angeordnet sind, und daß die zweite Teilhül
se heckseitig mit einem Kopplungsring (11) verbunden ist, der die Innenkämme (12)
des Bajonettverschlusses umfaßt.
3. Mehrteilige Munition nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an
den beiden Teilhülsen (1, 2) angeordneten Verbindungsteile des Bajonettverschlusses
ebenfalls aus einem verbrennbaren Material bestehen.
4. Mehrteilige Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bajonettkämme (5, 12) schräg angeordnete Verriegelungsflächen (6, 13) um
fassen.
5. Mehrteilige Munition nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
der Verriegelungsfläche (6) des Hülsendeckels (1) kleiner ist als der Winkel der Ver
riegelungsfläche (13) des Kopplungsringes (11).
6. Mehrteilige Munition nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
jeweilige zwischen zwei Bajonettkämmen (5, 12) befindliche Raum mit Einführungs
schrägen (7, 14) versehen ist.
7. Mehrteilige Munition nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bajonettkämme (12) am Kopplungsring (11) an einer Seite mit Anschlägen
(15) versehen sind.
8. Mehrteilige Munition, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Teilhülse (8) heckseitig einen den Kopplungsring (11) seitlich umfassenden Zen
trierwulst aufweist.
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8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: NITROCHEMIE ASCHAU GMBH, 84544 ASCHAU, DE Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 40880 RATINGEN, D |
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