DE100311C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

ATENTSCHRIFT

KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.

CARL· WEIHE in BERLIN. Kleiderverschlufs. ,

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 26. Oktober 1897 ab.

Der vorliegende Verschlufs für Damentaillen oder dergl., der sich bequem, schnell und sicher an der Taille ohne Nähen und ohne Verwendung eines besonders eingelegten Fischbein- oder Stahlstabes befestigen lä'fst, soll gleichzeitig die sonst üblichen Einlegestäbe durch kleine, zur Befestigung der Verschlüsse dienende Unterlagplatten ersetzen, welche sich an einander legen und so eine geschmeidige, nachgiebige Einlage bilden.

Der Verschlufs besteht im Wesentlichen aus Haken und Oesen, deren Drahtenden zugespitzt und umgebogen sind, so dais sie durch das Zeug der Taille gesteckt werden können; aufser durch diese Spitzen kann die Befestigung noch durch Herumlegen eines Drahtes oder schmalen Metallbandes um den Mitteltheil des Hakens bezw. der Oese geschehen, oder man kann auch besondere Drahtspitzen anlöthen oder sonstwie befestigen. Eine Zuschärfung der Spitzen ist nicht erforderlich, wenn die Löcher im Zeug vorgestochen werden. Hinter das durchstochene Zeug wird über, die Spitzen eine diesen entsprechend durchlochte Stahlplatte von beliebiger, am besten rechteckiger Gestalt gelegt und über diese werden die Spitzen umgebogen. Dadurch entsteht eine feste und sichere Befestigung des Hakens bezw. der Oese an der Taille. Die Haken bezw. Oesen werden so neben einander am Schlufs der Taille befestigt, und die an einander liegenden Unterlagplatten bilden dann eine genügende Versteifung, welche gleichzeitig sehr nachgiebig ist und sich den Formen des Körpers anschmiegt.

Für gewöhnlich wird für jeden Haken bezw. Oese eine Unterlagplatte verwendet; man kann jedoch auch mehrere Haken bezw. Oesen mit einer entsprechend längeren Unterlagplatte versehen und schliefslich nur eine Platte in Gestalt eines Stahlbandes, das mit den nöthigen Löchern versehen ist, anwenden, an welcher sämmtliche Haken befestigt werden.

Der Taillenverschlufs ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen einzelnen Haken und eine Oese am Zeug befestigt,

Fig. 2 dieselben von der Seite gesehen;

Fig. 3 stellt den aus einer Reihe an einander liegender Platten mit den zugehörigen Haken bezw. Oesen gebildeten Verschlufs dar, und

Fig. 4 zeigt die Befestigung der Haken und Oesen auf. längeren Platten (linke Seite der Figur) bezw. auf einer langen (rechte Seite der Figur) Unterlagplatte.

Der Haken α (oder die Oese) hat an den Enden zugeschärfte Spitzen b, welche durch das Zeug c und die durchlochte Platte d gesteckt und über der letzteren umgebogen werden ; eine dritte aus Flachdraht gebildete Spitze e wird nach dem Durchstecken splintartig aus einander gebogen. Der Taillenverschlufs besteht (Fig. 3) aus einer Reihe solcher mit ihren Platten d¹ d'² d³ .. . an einander liegenden Haken bezw. Oesen. Eine einzelne

Platte kann auch für zwei oder mehrere Haken bezw. Oesen dienen (Fig. 4 links) oder auch für sämmtliche an der Taille anzubringende, so dafs die Unterlagplatten zu einem einzigen, entsprechend durchlochten Metallband d zusammenschmelzen (Fig. 4 rechts).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kleiderverschlufs, welcher gleichzeitig den Kleiderstab dadurch ersetzt, dafs die Haken bezw. Oesen des Verschlusses an Unterlagplatten befestigt sind, welche an einander gereiht den Kleiderstab darstellen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.