DE10030104A1 - Baueinheit im Namensschild und Rufsignalgeber für eine Türanlage, insbesondere Türsprechanlage - Google Patents
Baueinheit im Namensschild und Rufsignalgeber für eine Türanlage, insbesondere TürsprechanlageInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Baueinheit mit Namensschild und Rufsignalgeber für eine Türanlage, insbesondere Türsprechanlage. Die Einbeziehung eines elektronisch, programmierbaren Displays als Namensschild unter Beibehaltung der üblichen Bedienung der Baueinheiten für den Benutzer lässt sich nach der Erfindung dadurch erreichen, dass sie ein elektronisches Display, Kontaktmittel und einen individuellen Mikrocontroller umfasst, wobei über die Kontaktmittel ein Informationsaustausch mit dem Mikrocontroller ausführbar ist und der Mikrocontroller die Anzeige am elektronischen Display steuert sowie teilnehmerindividuelle und anlagenspezifische Schaltbefehle an die Türanlage abgibt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Baueinheit mit Namensschild und Rufsignalgeber für
eine Türanlage, insbesondere Türsprechanlage.
Es sind derartige Baueinheiten als Klingeltaste in den verschiedensten, konstruk
tiven Ausgestaltungen bekannt, die im Wesentlichen eine mit einem auswech
selbaren Namensschild versehene Taste aufweisen, die beim Betätigen einen
Schaltkontakt steuert und darüber ein individuelles Rufsignal abgibt. Dabei sind
schon die unterschiedlichsten Anstrengungen unternommen worden, um den
Austausch des Namensschildes zu erleichtern. Dies bedingt in der Regel einen
komplizierten Aufbau der Klingeltaste.
Wie die DE 196 47 511 A1 zeigt, ist auch schon versucht worden, elektro
nische, programmierbare Anzeigen an Briefkasten- und/oder Klingelanlagen
einzusetzen. Dabei ist jeder Klingeltaste ein Display mit Mikrocontroller und
Eeprom zugeordnet, das eine eigene Stromversorgung und einen Empfänger auf
weist. Der Empfänger erhält von einer externen Programmiereinrichtung ge
sendete Programmiersignale und führt diese einem Detektor zu, in dem die Sig
nale ausgewertet, an den Mikrocontroller weitergeleitet und in dem Eeprom ge
speichert werden. Der Mikrocontroller steuert das Display mit dem neuen, den
Signalen zugeordneten Namen. Dieser Aufwand ist nur auf das Namensschild
begrenzt und hat keinen Einfluss auf die Signalgabe in der Türanlage, die daher
in der üblichen Weise mit Klingeltasten gelöst wird.
Die Kombination von Namensschild und Rufsignalgeber ist auch schon versucht
worden, wie die DE 35 13 699 A1 anhand einer Klingelläutevorrichtung mit
Tasten zeigt: Diese bekannte Vorrichtung weist neben einer alphabetischen Tas
tatur eine nummerische Tastatur, eine Funktionstastatur, ein Buchstabenan
zeigefeld, ein Nummernanzeigefeld, einen elektronischen Namensspeicher und
eine elektronische Steuervorrichtung auf. Mit dieser Vorrichtung werden neben
herkömmlichen Schaltmaßnahmen neue Funktionen ermöglicht, dies aber auf
Kosten einer komplizierten Handhabung der Vorrichtung, die von der üblichen
einfachen Handhabung mit individuellen Klingeltasten abweicht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Baueinheit der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, mit der unter Beibehaltung der üblichen, einfachen Handhabung ein
elektronisch programmierbares Display als Namensschild verwendbar ist und
zudem weitere Funktionen der Anlage durchführbar sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass sie ein elektro
nisches Display, Kontaktmittel und einen individuellen Mikrocontroller umfasst,
wobei über die Kontaktmittel ein Informationsaustausch mit dem Mikrocontroller
ausführbar ist und der Mikrocontroller die Anzeige am elektronischen Display
steuert sowie teilnehmerindividuelle und/oder anlagenspezifische Signale und/
oder Schaltbefehle an die Türanlage abgibt.
Die Baueinheit läßt sich wie eine übliche Klingeltaste einsetzen. Die Kontakt
mittel und der individuelle Mikrocontroller erweitern die Möglichkeiten der Bau
einheit. So kann im Informationsaustausch zwischen Kontaktmittel und Mikro
controller nicht nur das Rufsignal abgeleitet, sondern gerade für Busanlagen
codiert abgegeben werden. Zudem kann für Fachpersonal mit besonderen Be
rechtigungszeichen das Display auf einen neuen Namen eingestellt werden. Mit
besonderen Kennzeichen, die über die Kontaktmittel eingebbar sind, können
auch zusätzliche, gesicherte Schaltbefehle abgegeben werden und so die Be
triebsabläufe erweitern.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausgestaltung erwiesen, die dadurch ge
kennzeichnet ist, dass das Display, die Kontaktmittel und der Mikrocontroller in
ein Gehäuse eingebaut sind, das in eine Aussparung einer Trägerplatte ein
setzbar ist. Die Baueinheit lässt sich wie übliche Klingeltasten verwenden.
Ist vorgesehen, dass Display und Mikrocontroller in Chip-on-glass-Technik aus
geführt sind, dann wird der konstruktive Aufbau besonders einfach, da Display
und Mikrocontroller bereits richtig miteinander verdrahtet in das Gehäuse ein
baubar sind.
Zum einfachen Verdrahten mehrerer Baueinheiten in einer Anlage sieht eine
Ausgestaltung vor, dass das Gehäuse mit einem Steckanschluss für die An
schluss- und Verbindungsleitungen versehen ist, über die auch die Strom
versorgung des Displays und des Mikrocontrollers erfolgt.
Dabei kann vorgesehen sein, dass der Steckanschluss eine Rufader oder einen
Anschluss für eine zweiadrige Busleitung aufweist, auf der oder dem der Mikro
controller ein individuelles Rufsignal abgibt.
Als Display wird vorzugsweise eine alphanummerische Anzeige wie ein Dotma
trix-Display eingesetzt.
Für die Ausbildung der Kontaktmittel werden elektronische Schaltkontakte und
berührungssensitive Schaltkontakte bevorzugt, da diese wenig Raum beanspru
chen und mehrere in das Gehäuse integriert werden können. So kann vorgese
hen sein, dass die Kontaktmittel als Lichtschranken aus Infrarotsendern und
Infrarotempfängern ausgebildet sind, die im Gehäuse an gegenüberliegenden
Seiten angeordnet sind und sich unmittelbar über dem im Gehäuse eingebauten
Display als Kontaktmittel wirken oder dass die Sichtseite der Baueinheit oder
des Displays berührungssensitiv ausgeführt ist und als Kontaktmittel in mehrere
Bereiche unterteilt ist.
Da individuelle Baueinheiten mit individuellen Mikrocontrollern zur Verfügung
stehen, kann mittels der Kontaktmittel der Mikrocontroller auch auf ein Linien-
Klingelsignal oder individuelles, codiertes Rufsignal für eine Bus-Türanlage
programmiert werden. Die Baueinheit lässt sich dann in herkömmlichen Rufanla
gen mit teilnehmereigenen Rufleitungen oder in modernen Busrufanlagen ver
wenden.
Damit das Display auch bei Nacht gut lesbar ist, sieht eine weitere Ausge
staltung vor, dass sie mit einer Beleuchtungseinrichtung, vorzugsweise Hinter
grundbeleuchtung, versehen ist.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung in perspektivischer Ansicht
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Baueinheit hat ein Gehäuse 10 das in der Außenkontur im Wesentlichen
dem einer üblichen Klingeltaste mit Namensschild entspricht und einen Steck
anschluss 11 für die Anschluss- und Verbindungsleitungen aufweist. Über den
Steckanschluss 111 erfolgt die Stromversorgung der Baueinheit und die von der
Baueinheit abgegebenen Schaltbefehle und Rufsignale gehen über Adern des
Steckanschlusses an die Wohnungssprechstellen. Handelt es sich um eine Bus-
Türsprechanlage, dann können alle Baueinheiten parallel geschaltet werden. Die
individuellen Mikrocontroller 40 der Baueinheiten geben dann individuell codierte
Rufsignale auf die Busleitung. Die Baueinheiten können auch individuelle Ruf
adern ansteuern.
Das Namensschild ist als alphanummerisches Display 20 ausgebildet, das z. B.
16 Anzeigestellen aufweist, wie die Ziffern 1, 2 . . . 16 andeuten. Die Ansteuerung
erfolgt über den Mikrocontroller 40, der z. B. in Chip-on-glass-Technik auf der
Rückseite des Displays 20 aufgebracht und mit diesem verbunden ist. Andere
Aufbauten und Ausgestaltungen können ebenfalls verwendet sein.
Das Gehäuse 10 umschließt das Display 20 rahmenartig, wobei in den über
stehenden Rahmenteilen aus Infrarot-Sendern 31 und Infrarot-Empfängern 32
gebildete Kontaktmittel 30 eingebaut sind. Die Lichtschranken erstrecken sich
daher unmittelbar über das Display 20. Wird eine beliebige Lichtschranke un
terbrochen, dann wird aufgrund der Ansteuerung des Mikrocontrollers 40 über
den Steckanschluss 11 ein Rufsignal abgegeben, das im Falle der Bus-Tür
sprechanlage als individuell codiertes Rufsignal abgegeben werden kann. Die
Kontaktmittel 30 lassen sich auch einzeln und in Kombinationen zum Einpro
grammieren des zugeordneten Rufsignals in den Mikrocontroller 40, zum Lö
schen und Neueinspeichern eines Namens in dem Mikrocontroller 40 und zur
Neueinstellung des Displays 20 verwenden. Außerdem können besondere
Schaltbefehle, z. B. Berechtigungskennzeichen für bestimmte Schaltmaßnahmen
und diese selbst über die Kontaktmittel 30 eingegeben werden, wobei der
Mikrocontroller 40 die Auswertung und die Einleitung entsprechender Schalt-
und Einstellvorgänge übernimmt. Die Sonderfunktionen können von berechtigten
Personen mit Hilfe von eingegebenen Berechtigungskennzeichen durchgeführt
werden. Für den Benutzer der Anlage bleibt jedoch für den Fall des Rufes die
einfache, übliche Handhabung der Anlage unberührt.
Die Kontaktmittel 30 können auch anders ausgebildet und z. B. in das Display
20 integriert sein, wenn dieses mehrere berührungssensitive Teilbereiche als
Kontaktmittel aufweist. Diesen elektronischen Kontaktmitteln wird gegenüber
mechanischen Kontaktmitteln der Vorzug eingeräumt, da diese wenig Raum be
anspruchen und so in größerer Anzahl in dem Gehäuse 10 der Baueinheit unter
gebracht werden können.
Als Display hat sich ein Dotmatrix-Display als vorteilhaft erwiesen und der
Steckanschluss 11 hat sich für die Verdrahtung der Anlage mit mehreren Bau
einheiten angeboten, da gerade für die Stromversorgung der Baueinheiten und
die Abgabe der Rufsignale und Schaltbefehle bei einer Bus-Türsprechanlage eine
einfache Parallelschaltung der Baueinheiten möglich ist.
Claims (11)
1. Baueinheit mit Namensschild und Rufsignalgeber für eine Türanlage, ins
besondere Türsprechanlage,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein elektronisches Display (20), Kontaktmittel (30) und einen in
dividuellen Mikrocontroller (40) umfasst, wobei über die Kontaktmittel
(30) ein Informationsaustausch mit dem Mikrocontroller (40) ausführbar
ist und der Mikrocontroller (40) die Anzeige am elektronischen Display
(20) steuert sowie teilnehmerindividuelle und/oder anlagenspezifische
Signale und/oder Schaltbefehle an die Türanlage abgibt.
2. Baueinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Display (20), die Kontaktmittel (30) und der Mikrocontroller (40)
in ein Gehäuse (10) eingebaut sind, das in eine Aussparung einer Träger
platte einsetzbar ist.
3. Baueinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass Display (20) und Mikrocontroller (40) in Chip-on-glass-Technik aus
geführt sind.
4. Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (10) mit einem Steckanschluss (11) für die Anschluss-
und Verbindungsleitungen versehen ist, über die auch die Stromver
sorgung des Displays (20) und des Mikrocontrollers (40) erfolgt.
5. Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Display (20) als alphanumerische Anzeige insbesondere
Dotmatrix-Display ausgebildet ist.
6. Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktmittel (30) als Lichtschranken aus Infrarotsendern (31)
und Infrarotempfängern (32) ausgebildet sind, die im Gehäuse (10) an
gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind und sich unmittelbar über
dem im Gehäuse (10) eingebauten Display (20) als Kontaktmittel (30)
wirken.
7. Baueinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steckanschluss (11) eine Rufader oder einen Anschluss für eine
zweiadrige Busleitung aufweist, auf der oder dem der Mikrocontroller (40)
ein individuelles Rufsignal abgibt.
8. Baueinheit nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der Kontaktmittel (30) der Mikrocontroller (40) auf ein Linien-
Klingelsignal oder individuelles, codiertes Rufsignal für eine Bus-Türanlage
programmierbar ist.
9. Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sichtseite der Baueinheit oder des Displays (20) berührungs
sensitiv ausgeführt ist und als Kontaktmittel (30) in mehrere Bereiche
unterteilt ist.
10. Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mit einer Beleuchtungseinrichtung, vorzugsweise Hintergrundbe
leuchtung, versehen ist.
11. Baueinheit nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktmittel als berührungssensitive Teilbereiche (z. B. 1 bis
16) des Displays (20) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000130104 DE10030104A1 (de) | 2000-06-19 | 2000-06-19 | Baueinheit im Namensschild und Rufsignalgeber für eine Türanlage, insbesondere Türsprechanlage |
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DE2000130104 DE10030104A1 (de) | 2000-06-19 | 2000-06-19 | Baueinheit im Namensschild und Rufsignalgeber für eine Türanlage, insbesondere Türsprechanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10030104A1 true DE10030104A1 (de) | 2002-01-17 |
Family
ID=7646226
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000130104 Withdrawn DE10030104A1 (de) | 2000-06-19 | 2000-06-19 | Baueinheit im Namensschild und Rufsignalgeber für eine Türanlage, insbesondere Türsprechanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
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