DE10027140A1 - Mehrstöckiger Badkondensator - Google Patents
Mehrstöckiger BadkondensatorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Badkondensator mit einem Kondensatorblock (1), der Verdampfungspassagen (8) für eine Flüssigkeit und Verflüssigungspassagen (2) für ein Heizmedium besitzt und mindestens zwei vertikal übereinander angeordnete Umlaufabschnitte (7) aufweist. Die Verdampfungspassagen (8) besitzen jeweils am unteren Ende eines Umlaufabschnittes (7) mindestens eine Eintrittsöffnung (9) für die Flüssigkeit und jeweils am oberen Ende eines Umlaufabschnittes (7) mindestens eine Austrittsöffnung (10), wobei für jeden Umlaufabschnitt (7) ein Flüssigkeitsvorratsbehälter (15) vorgesehen ist, der in Strömungsverbindung mit der Eintrittsöffnung (9) und der Austrittsöffnung (10) des Umlaufabschnittes (7) steht und eine Gasableitung (18) besitzt. Der Einlass in die Gasableitung (18) befindet sich nicht in dem Bereich vor der Seite (12) des Umlaufabschnittes (7), in der die Austrittsöffnung (10) des Umlaufabschnittes (7) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Badkondensator mit einem Kondensatorblock, der
Verdampfungspassagen für eine Flüssigkeit und Verflüssigungspassagen für ein
Heizmedium besitzt und mindestens zwei vertikal übereinander angeordnete
Umlaufabschnitte aufweist, wobei die Verdampfungspassagen jeweils am unteren
Ende eines Umlaufabschnittes mindestens eine Eintrittsöffnung für die Flüssigkeit und
jeweils am oberen Ende eines Umlaufabschnittes mindestens eine Austrittsöffnung
besitzen, wobei für jeden Umlaufabschnitt ein Flüssigkeitsvorratsbehälter vorgesehen
ist, der in Strömungsverbindung mit der Eintrittsöffnung und der Austrittsöffnung des
Umlaufabschnittes steht und eine Gasableitung besitzt.
Bei einer Tieftemperaturluftzerlegungsanlage mit einer Drucksäule und einer
Niederdrucksäule wird flüssiger Sauerstoff aus der Niederdrucksäule gegen
gasförmigen Stickstoff aus der Drucksäule in indirektem Wärmeaustausch in einem
Wärmetauscher verdampft, wobei der Stickstoff kondensiert.
Der Wärmetauscher wird im wesentlichen in zwei verschiedenen Grundformen
realisiert. Bei einem Fallfilmverdampfer wird die zu verdampfende Flüssigkeit über ein
Verteilsystem, welches gleichzeitig einen Gasverschluss bildet, oben in die
Verdampfungspassagen eingeleitet. Die Flüssigkeit läuft als Flüssigkeitsfilm über die
Heizfläche nach unten, wobei sie teilweise verdampft. Das entstehende Gas und die
nicht verdampfte Restflüssigkeit treten unten aus dem Fallfilmverdampfer aus. Die
Flüssigkeit sammelt sich in dem unter dem Kondensator angeordneten Sammelraum,
während der Gasanteil weitergeleitet wird.
Bei einem Badkondensator steht dagegen der Kondensatorblock in dem
Flüssigkeitsbad, aus dem Flüssigkeit verdampft werden soll. Die Flüssigkeit tritt von
unten in die Verdampfungspassagen des Kondensatorblockes ein und wird teilweise
gegen das durch die Verflüssigungspassagen strömende Heizmedium verdampft. Die
Dichte des in den Verdampfungspassagen verdampfenden Mediums ist geringer als
die Dichte des umgebenden Flüssigkeitsbades, wodurch eine Siphonwirkung entsteht,
so dass Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbad in die Verdampfungspassagen
nachströmt. Je größer die Eintauchtiefe des Kondensatorblockes in dem
Flüssigkeitsbad ist, desto höher wird der mittlere, hydrostatische Druck in den
Verdampfungspassagen und desto schlechter verdampft die Flüssigkeit, da die
Siedetemperatur der Flüssigkeit entsprechend der Dampfdruckkurve ansteigt.
Der Wirkungsgrad eines Badkondensators kann daher durch Unterteilung des
Kondensatorblocks in mehrere übereinander angeordnete Abschnitte, im folgenden
Umlaufabschnitte genannt, erhöht werden. Der Vorteil einer derartigen Anordnung liegt
darin, dass die Eintauchtiefe bei mehreren Umlaufabschnitten jeweils kleiner ist als bei
einem einzigen, hohen Kondensatorblock. Damit wird der hydrostatische Druck in den
Verdampfungspassagen geringer, und die Flüssigkeit kann leichter verdampfen.
Aus dem US-Patent US5,779,129 ist ein kombinierter Fallfilm-Badkondensator
bekannt. Im oberen Bereich wird nach Art eines Fallfilmverdampfers flüssiger
Sauerstoff, der nach unten strömt, teilweise verdampft. Darunter befindet sich ein
Badkondensator, der in zwei Umlaufabschnitte unterteilt ist. Der obere der beiden
Umlaufabschnitte ist über seinen gesamten Umfang von einer Art Galerie umgeben,
die als Flüssigkeitsvorratsbehälter für diesen Umlaufabschnitt dient. Die Wände der
Galerie sind etwas weiter als die Oberkante des entsprechenden Umlaufabschnittes
nach oben gezogen, so dass das am oberen Ende aus dem Umlaufabschnitt
austretende Gas die Galerie nicht sofort verlässt, sondern zunächst in der nach oben
offenen Galerie aufsteigt. Während dieser Phase wird Flüssigkeit, die von dem Gas
mitgerissen wird, zum Teil abgeschieden und sammelt sich im Flüssigkeitsbad am
Boden der Galerie. Die gezeigte Galerie mit Abscheidebereich ist aber nur realisierbar,
wenn sich oberhalb des Umlaufabschnittes kein weiterer Umlaufabschnitt befindet.
Ansonsten werden durch die Galerie die Eintrittsöffnungen des darüber angeordneten
Umlaufabschnittes abgedeckt.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, einen mehrstöckigen Badkondensator zu
entwickeln, bei dem möglichst wenig Flüssigkeit mit dem abgezogenen Gas
mitgerissen wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Badkondensator der eingangs genannten Art gelöst,
bei dem sich der Einlass in die Gasableitung nicht in einem halboffenen Volumen
neben dem Kondensatorblock befindet, welches durch die Seite des
Umlaufabschnittes, in der die Austrittsöffnung des Umlaufabschnittes angeordnet ist,
und senkrecht zu der Seite ausgerichtete, jeweils einen Seitenrand beinhaltende
Halbebenen begrenzt wird.
Mit dem Begriff "Umlaufabschnitt" wird ein Abschnitt des Kondensatorblocks
bezeichnet, in dem die Funktion eines Badkondensators oder Umlaufverdampfers
realisiert ist.
Erfindungsgemäß besteht der Badkondensator aus mindestens zwei übereinander
angeordneten Umlaufabschnitten, die jeweils aus einem eigenen
Flüssigkeitsvorratsbehälter mit Flüssigkeit gespeist werden. Durch die vertikale
Unterteilung des Badkondensators kann der Flüssigkeitsstand in den
Flüssigkeitsvorratsbehältern der jeweiligen Umlaufabschnitte gegenüber dem
Flüssigkeitsstand bei einem einzigen durchgehenden Kondensatorblock deutlich
reduziert werden.
Die Flüssigkeit tritt über am unteren Ende eines Umlaufabschnittes befindliche
Eintrittsöffnungen in die Verdampfungspassagen ein, strömt nach oben, verdampft
teilweise und verlässt die Passagen am oberen Ende des Umlaufabschnittes über
geeignete Austrittsöffnungen. Der Flüssiganteil in dem aus den Passagen
austretenden Flüssigkeits-Gas-Gemisch strömt zum einen zurück zu den
Eintrittsöffnungen dieses Umlaufabschnittes, zum anderen, abhängig vom
Flüssigkeitsstand im Flüssigkeitsvorratsbehälter des Umlaufabschnittes, zu den
Eintrittsöffnungen des darunter liegenden Umlaufabschnittes, um dort wiederum über
die Verdampfungspassagen umgeworfen zu werden.
Erfindungsgemäß werden nun der Einlass in die Gasableitung und die
Austrittsöffnungen aus dem Umlaufabschnitt räumlich so getrennt, dass das aus dem
Umlaufabschnitt austretende Flüssigkeits-Gas-Gemisch nicht direkt in die Gasableitung
geführt wird, sondern zunächst einen Abscheidebereich durchlaufen muss. Der
Abscheidebereich kann in seiner einfachsten Ausführung ein teilweise abgeschirmtes
Volumen sein oder aber auch mit Elementen versehen sein, die eine mehrfache
Umlenkung des Gasstromes erzwingen.
Erfindungsgemäß soll der Einlass in die Gasableitung nicht in dem offenen
Halbvolumen vor der Seite des Umlaufabschnittes, in der sich die Austrittsöffnung
befindet, angeordnet sein. Das Halbvolumen wird begrenzt durch die Seite mit den
Austrittsöffnungen und, in der Regel, durch zwei senkrechte und zwei waagrechte
Halbebenen, die jeweils eine Kante des Umlaufabschnittes beinhalten. Mit anderen
Worten: Der Einlass in die Gasableitung darf nicht in dem "Schatten" des
Umlaufabschnittes vor der Seite mit den Austrittsöffnungen liegen.
Dadurch wird ein direktes Ausströmen des Flüssigkeits-Gas-Gemisches aus dem
Umlaufabschnitt in die Gasableitung vermieden. Das Flüssigkeits-Gas-Gemisch wird
vor dem Eintritt in die Gasableitung umgelenkt, wodurch die Gasgeschwindigkeit und
somit die Menge an mitgerissener Flüssigkeit mit dem verdampften Gas reduziert
werden. Vor dem Eintritt des Gases in die Gasableitung wird so eine effektive
Abscheidung der mit dem Gasstrom mitgenommenen Flüssigkeit erzielt. Der
Flüssigkeitsstand in dem Flüssigkeitsvorratsbehälter bleibt so hoch, dass ein
ordnungsgemäßer Betrieb des Umlaufabschnittes gewährleistet ist. Ein ausreichend
hoher Flüssigkeitsstand ist insbesondere wichtig, um eine Totalverdampfung der
Flüssigkeit in den Verdampfungspassagen auszuschließen, die zu einer Verlegung der
Verdampfungspassagen durch schwersiedende Komponenten führen könnte.
Die Gefahr des Mitreißens von Flüssigkeit kann vorteilhaft dadurch reduziert werden,
dass sich der Einlass in die Gasleitung oberhalb der Austrittsöffnung der
Verdampfungspassagen des entsprechenden Umlaufabschnittes befindet. Das in dem
Umlaufabschnitt verdampfte Gas muss, bevor es in die Gasleitung eintritt, nach oben
umgelenkt werden und eine bestimmte Strecke aufsteigen. Das Volumen zwischen der
Austrittsöffnung aus dem Umlaufabschnitt und dem Einlass in die Gasleitung dient als
zusätzlicher Abscheideraum, in dem sich mit dem Gas mitgerissene Flüssigkeit aus
dem Gasstrom abscheidet.
Der Flüssigkeitsvorratsbehälter wird bevorzugt durch einen schräg nach oben
verlaufenden Boden realisiert, der mit dem unteren Ende des Umlaufabschnittes
verbunden ist und durch geeignete Seitenwände begrenzt ist, so dass ein keilförmiges
Volumen gebildet wird. Der schräg nach oben laufende Boden erstreckt sich bis über
das obere Ende des Umlaufabschnittes hinaus und besitzt oberhalb des
Umlaufabschnittes einen Auslass zu einer Gasableitung. Das Volumen oberhalb des
Umlaufabschnittes dient als Abscheideraum.
Anstelle des schrägen Bodens ist es besonders vorteilhaft, an der Unterkante der
Umlaufabschnitte ein Blech anzubringen, welches treppenförmig geknickt ist. Das
Blech verläuft ausgehend vom unteren Ende des Umlaufabschnittes zunächst
waagrecht, dann senkrecht nach oben, dann wieder waagrecht und schließlich
senkrecht. Zwei derart gefaltete Bleche bilden eine erste unmittelbar an einen
Umlaufabschnitt angrenzende Tasche, die den Flüssigkeitsvorratsbehälter darstellt.
Vorzugsweise sind die Bleche so gefaltet, dass sich das senkrechte Teilstück des
Bleches, welches eine Begrenzung des Flüssigkeitsvorratsbehälters repräsentiert, bis
auf die Höhe der Austrittsöffnungen aus dem Umlaufabschnitt erstreckt.
Der Zwischenraum zwischen den zweiten "Stufen" der treppenförmig gefalteten Bleche
bildet eine gegen den Flüssigkeitsvorratsbehälter nach oben versetzte Zusatztasche,
die als Abscheideraum dient und über eine spaltförmige Öffnung mit dem
Flüssigkeitsvorratsbehälter verbunden ist.
In einer weiteren, günstigen Ausführungsform befindet sich der Einlass in die
Gasableitung nicht auf der Seite des Kondensatorblocks, die die Austrittsöffnungen aus
den Verdampfungspassagen aufweist. Es besteht die Möglichkeit, den Einlass in die
Gasableitung in dem Bereich vor der der Gasaustrittsseite gegenüberliegenden Seite
oder bevorzugt in dem Bereich vor einer der Gasaustrittsseite benachbarten Seite
vorzusehen. Das Flüssigkeits-Gas-Gemisch wird auch bei diesen Anordnungen, bevor
es in die Gasableitung eintritt, umgelenkt, wodurch die Flüssigkeit leichter vom Gas
getrennt wird.
Besonders bevorzugt ist der Gaseinlass sowohl seitlich als auch nach oben gegen die
Austrittsöffnungen versetzt angeordnet.
Vorzugsweise sind höchstens zwei Seiten des Kondensatorblocks mit Eintritts- und/oder
Austrittsöffnungen versehen. In diesem Fall ist der Einlass in die Gasableitung
von Vorteil oberhalb des Umlaufabschnittes angeordnet. Die Bereiche vor den beiden
anderen, senkrechten Seiten des Kondensatorblocks können dann von Rohrleitungen
und anderen Bauteilen frei gehalten werden, so dass der Badkondensator relativ
kompakt gebaut werden kann.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform befinden sich auf zwei
gegenüberliegenden Seiten des Kondensatorblocks jeweils Ein- und Austrittsöffnungen
zu den Verdampfungspassagen. Besonders günstig ist es in diesem Fall, wenn der
Kondensatorblock spiegelsymmetrisch zur Mittelebene zwischen diesen beiden Seiten
aufgebaut ist.
Eine kompaktere Ausführung des Badkondensators lässt sich dadurch erzielen, dass
sich alle Eintritts- und Austrittsöffnungen auf derselben Seite des Wärmetauschers
befinden. Leitungen zur Verbindung der Ein- bzw. Austrittsöffnungen miteinander und
Flüssigkeitsvorratsbehälter sind nur auf einer Außenseite des Kondensatorblocks
notwendig.
Aus herstellungstechnischen Gründen kann es aber auch vorteilhaft sein, wenn sich
die Eintrittsöffnungen in die Verdampfungspassagen eines Umlaufabschnittes und die
Austrittsöffnungen aus den Verdampfungspassagen des darunter angeordneten
Umlaufabschnittes auf entgegengesetzten Seiten des Kondensatorblocks befinden.
Werden bei dem Kondensatorblock die Verbindungen der Eintrittsöffnung bzw. der
Austrittsöffnung mit den jeweiligen Verdampfungspassagen durch schräg verlaufende
Lamellen realisiert, so kann ein Abschnitt des Kondensatorblocks diagonal in die
Übergangszone von der Eintrittsöffnung zu den Verdampfungspassagen des oberen
Umlaufabschnittes und in die Übergangszone von den Passagen zur Austrittsöffnung
des unteren Umlaufabschnittes geteilt werden. Die Bauhöhe des Kondensatorblocks
kann so reduziert werden.
Wenn sich der Einlass in die Gasableitung oberhalb des Umlaufabschnittes befindet,
ist es von Vorteil, wenn die Seite des Umlaufabschnittes, in der sich Ein- und/oder
Austrittsöffnungen befinden, mit einem Sammler versehen ist, der eine
Flüssigkeitszuleitung und die Gasableitung besitzt. Ein Umlaufabschnitt besitzt in der
Regel rechteckförmige Seitenwände. Der Sammler deckt zumindest die Ein- und
Austrittsöffnungen der Seitenwand des Umlaufabschnittes ab, bevorzugt jedoch die
gesamte Seitenwand des Umlaufabschnittes. Durch die Wände des Sammlers und die
Seitenwand des Umlaufabschnittes wird so ein gegen die Umgebung abgeschirmtes,
bis auf die hierfür vorgesehenen Zu- und Ableitungen gas- und flüssigkeitsdichtes
Volumen gebildet.
Der Badkondensator wird bei dieser Variante seitlich durch die Seitenwände des
Kondensatorblockes bzw. auf den Seiten, auf denen sich Ein- und/oder
Austrittsöffnungen befinden, durch die Außenwände der Sammler begrenzt. Es ist kein
separater Behälter um den Badkondensator notwendig, wodurch der Kondensator
äußerst kompakt wird. Hierdurch wird das Material für die Behälterwand eingespart und
die Gesamtlänge der zur Herstellung nötigen Schweißnähte deutlich verringert,
wodurch die Produktion vereinfacht wird. Zudem können für die Sammler geringere
Wandstärken gewählt werden als für die ansonsten notwendige Behälterwand, da die
Durchmesser der Sammler nicht so groß ausgeführt werden müssen wie die eines
Behälters um den Kondensatorblock. Dies bringt eine deutliche Kostenersparnis.
Es hat sich bei der Anordnung des Einlasses in die Gasableitung jeweils oberhalb des
Umlaufabschnittes als besonders vorteilhaft herausgestellt, die Seiten von mehreren
Umlaufabschnitten, insbesondere die gesamte Seite des Kondensatorblocks, in der
sich Ein- und/oder Austrittsöffnungen befinden, mit einem Sammler abzudecken, der
mit einer Flüssigkeitszuleitung und der Gasableitung versehen ist. In diesem Sammler
ist für jeden Umlaufabschnitt ein geeigneter Flüssigkeitsvorratsbehälter vorgesehen.
Bevorzugt besitzt der Kondensatorblock einen rechteckigen Querschnitt und ist in
einen runden Behälter eingebracht. Der runde Behälter beinhaltet die
Flüssigkeitsvorratsbehälter und die Leitungen zur Führung von Flüssigkeit von einem
Umlaufabschnitt zum benachbarten Umlaufabschnitt sowie die notwendigen
Gasableitungen. Die Gasableitung bzw. der Einlass in die Gasableitung und die
Flüssigkeitsleitungen werden vorzugsweise um in dem Ringbereich zwischen dem
Kondensatorblock und der Behälterwand vor einer Seite des Kondensatorblocks
angeordnet, die der Blockseite mit der Austrittsöffnung benachbart ist. Das den
Umlaufabschnitt verlassende Flüssigkeits-Gas-Gemisch muss entlang des Ringraumes
um den Kondensatorblock gelenkt werden, wobei sich Flüssigkeit aus dem Gemisch
abscheidet.
Vorzugsweise sind der Sammler oder der Behälter an der Grenze zweier
Umlaufabschnitte jeweils in Etagen unterteilt, wobei zwei benachbarte Etagen über
eine Flüssigkeits- und eine Gasleitung strömungsseitig miteinander verbunden sind.
Der sich über die Höhe von mehreren Umlaufabschnitten, bevorzugt über die gesamte
Höhe des Kondensatorblocks erstreckende Sammler oder Behälter ist entsprechend
den Umlaufabschnitten in Etagen unterteilt. Die Abgrenzung der Etagen
gegeneinander erfolgt vorzugsweise durch ebene Bleche oder gekröpfte Böden.
Insbesondere ist es günstig, wenn die Abgrenzung der einzelnen Etagen
gegeneinander bis auf speziell hierfür vorgesehene Strömungsverbindungen gas- und
flüssigkeitsdicht erfolgt, so dass das Volumen einer Etage als
Flüssigkeitsvorratsbehälter für den angrenzenden Umlaufabschnitt dienen kann.
Der Flüssigkeitstransport von einer Etage zu der darunter liegenden Etage wird von
Vorteil über ein Überlaufrohr sichergestellt. Der Boden einer Etage wird von einem
Überlaufrohr durchsetzt, dessen Öffnung oberhalb des Bodens liegt. Die aus dem
Umlaufabschnitt in diese Etage einströmende Flüssigkeit sammelt sich am Boden der
Etage und fließt erst dann in die darunter befindliche Etage ab, wenn der
Flüssigkeitsstand die Höhe der Öffnung des Überlaufrohres erreicht hat. Bei
niedrigerem Flüssigkeitsstand wird die Flüssigkeit nur in der oberen der beiden Etagen
umgeworfen.
Es hat sich auch als günstig erwiesen, den Gaseinlass der Gasleitung auf der der
Austrittsöffnung der Verdampfungspassagen abgewandten Seite vorzusehen. Das aus
der Austrittsöffnung austretende Gas wird dann in der Etage nochmals umgelenkt,
bevor es in die Gasleitung eintritt, wodurch die Flüssigkeit leichter vom Gasstrom
getrennt wird.
Die Flüssigkeits- oder die Gasleitungen, die zwei Etagen miteinander verbinden oder
Gas aus einer Etage ableiten, verlaufen vorzugsweise innerhalb des Sammlers bzw.
innerhalb des Behälters. Besonders bevorzugt sind sowohl die Flüssigkeits- als auch
die Gasleitung innerhalb des Sammlers untergebracht. Der Badkondensator bleibt so
äußerst kompakt.
Bevorzugt ist eine Gasleitung vorgesehen, die sich durch alle Etagen erstreckt und in
jeder Etage einen Gaseinlass besitzt.
Der erfindungsgemäße Badkondensator kann insbesondere als Hauptkondensator
einer Tieftemperaturluftzerlegungsanlage vorteilhaft eingesetzt werden.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Badkondensator
entlang der Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt durch denselben Badkondensator entlang der Linie
A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 bis 7 verschiedene Schnitte durch einen erfindungsgemäßen
Badkondensator mit rundem Behälter,
Fig. 8 bis 11 eine alternative Ausführungsform des Badkondensators mit
rundem Behälter und
Fig. 12 bis 14 eine weitere Abwandlung des erfindungsgemäßen
Badkondensators mit rundem Behälter.
Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei Schnitte durch einen erfindungsgemäßen
Badkondensator, der als Hauptkondensator einer Doppelsäule einer
Luftzerlegungsanlage eingesetzt wird. Der Hauptkondensator kann entweder in der
Niederdrucksäule der Doppelsäule angeordnet werden oder, bevorzugt, außerhalb der
Doppelsäule stehen. Fig. 1 stellt einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2 und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 dar. Der Badkondensator
besteht aus einem Kondensatorblock 1, der eine Vielzahl von parallel verlaufenden
Wärmeaustauschpassagen 2, 8 beinhaltet, in denen gasförmiger Stickstoff im
Wärmeaustausch mit flüssigem Sauerstoff kondensiert wird, wobei der Sauerstoff
verdampft.
Die Stickstoffpassagen 2 erstrecken sich über die gesamte Höhe des
Kondensatorblocks 1. Gasförmiger Stickstoff wird über eine Zuleitung 4 den
Stickstoffpassagen 2 zugeführt und als Flüssigkeit am unteren Ende des Blocks 1 über
Leitung 5 abgezogen. Die Verteilung des gasförmigen Stickstoffs auf die
Stickstoffpassagen 2 erfolgt über einen mit dem Kondensatorblock 1 verbundenen
Sammler/Verteiler 6. Der aus den Wärmeaustauschpassagen des Kondensatorblocks
1 austretende, flüssige Stickstoff wird in analoger Weise in die Abzugsleitung 5
zusammengeführt.
Die Sauerstoffpassagen 8 erstrecken sich im Gegensatz zu den Stickstoffpassagen 2
nicht über die gesamte Länge des Kondensatorblocks 1, sondern sind in 5
Umlaufabschnitte 7a bis 7e unterteilt. Jeder Umlaufabschnitt 7a-e ist zur senkrecht
verlaufenden Mittelebene des Kondensatorblocks 1 spiegelsymmetrisch aufgebaut.
Jede dieser beiden symmetrischen Hälften besteht aus Wärmeaustauschpassagen 8,
an die sich am oberen und unteren Ende eines Umlaufabschnittes 7 horizontal
verlaufende Passagen 9, 10 anschließen, die zur Zu- und Abführung von Flüssigkeit
und Gas in die Sauerstoffpassagen 8 dienen. Die Ein- und Austrittspassagen 9, 10 der
beiden symmetrischen Hälften eines Umlaufabschnittes 7 enden jeweils auf derselben
Seite des Kondensatorblocks 1.
Die Umlaufabschnitte 7a bis 7e sind alle identisch aufgebaut. Der Kondensatorblock 1
besitzt somit zwei jeweils durch ein Abschlussblech 11 geschlossene Seiten sowie
zwei gegenüberliegende Seiten 12, in denen sich für jeden Umlaufabschnitt 7a-e je
eine Eintrittsöffnung 9 für flüssigen Sauerstoff und eine Austrittsöffnung 10 für
teilverdampften Sauerstoff befindet.
Mit den beiden mit Ein- und Austrittsöffnungen 9, 10 versehenen Seiten 12 des
Kondensatorblocks 1 sind Halbzylinderschalen 13 verbunden, die die gesamten
Seitenflächen 12 abdecken. Die Halbzylinderschalen 13 schließen mit den senkrechten
Kanten des quaderförmigen Kondensatorblocks 1 ab. Die beiden sich auf
gegenüberliegenden Seiten des Kondensatorblocks 1 befindlichen, durch die
Seitenwände 12 und die Halbzylinderschalen 13 begrenzten Räume 14 sind über den
Verlauf der Höhe des Kondensatorblocks 1 nicht miteinander verbunden. Die einzige
Verbindung zwischen den beiden Räumen 14 besteht oberhalb des Kondensatorblocks
1, da die Halbzylinderschalen 13 höher als der Kondensatorblock 1 sind und in dem
Bereich oberhalb des Kondensatorblocks 1 miteinander verbunden sind. Der
Badkondensator besteht also aus einem Kondensatorblock 1, an den sich an den
beiden Seiten 12 zwei Halbzylinderschalen 13 anschließen sowie aus einem den
Kondensatorblock 1 und die beiden Halbzylinderschalen 13 überspannenden Kopfteil
21a.
Die durch die Halbzylinderschalen 13 begrenzten Räume 14 sind durch Bleche 16 in
mehrere Etagen 15a bis 15e unterteilt. Die Bleche 16 erstrecken sich von der Grenze
zwischen zwei Umlaufabschnitten 7 bis zu der auf dieser Seite des Kondensatorblocks
1 angeordneten Halbzylinderschale 13. In den Blechen 16 befinden sich
Ablauföffnungen 17, durch die flüssiger Sauerstoff von einer Etage, z. B. 15b, in die
darunter liegende Etage, z. B. 15c, abfließen kann. Ferner sind mit den Blechen 16
Gasschächte 18 verbunden, die von einem Blech 16 bis knapp unterhalb des darüber
liegenden Bleches 16 reichen.
Die Gasschächte 18 sind in einer Linie angeordnet und bilden so praktisch eine
gemeinsame Gassammelleitung, wobei jedoch zwischen dem oberen Ende jedes
Gasschachts 18 und dem darüber liegenden Blech 16 ein Spalt 19 verbleibt, der den
Eintritt von Gas aus der jeweiligen Etage 15 in die Gassammelleitung ermöglicht. Die
Bleche 16 verlaufen zumindest teilweise nach oben ansteigend, so dass der Ringspalt
19 oberhalb der Austrittsöffnungen 10 der jeweiligen Etage 15 liegt.
In dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel sind die Bleche 16 zweimal rechtwinklig gefaltet,
so dass sich zwischen zwei Blechen 16 eine Etage 15 bildet, die aus zwei miteinander
verbundenen Räumen 20, 21 besteht. Der Raum 20c befindet sich auf Höhe des
zugehörigen Umlaufabschnittes 7c und dient als Flüssigkeitsvorratsbehälter. Der
zweite Raum 21c liegt dagegen fast auf der gleichen Höhe wie der nächsthöhere
Umlaufabschnitt 7b und bildet eine Art zum Flüssigvorratsbehälter 20c seitlich und
nach oben abgesetzte Zusatztasche.
Im Betrieb des Badkondensators wird über Leitung 22 flüssiger Sauerstoff in die beiden
obersten Etagen 15a eingeleitet. Der Sauerstoff sammelt sich zunächst in dem
Vorratsbehälter 20a, tritt über die Eintrittspassagen 9 in die Sauerstoffpassagen 8 ein,
wird im indirekten Wärmetausch mit Stickstoff teilweise verdampft und verlässt den
Kondensatorblock 1 als Flüssigkeits-Gas-Gemisch über die Austrittspassagen 10, um
sich wieder im Vorratsbehälter 20a zu sammeln. Wenn der Flüssigkeitspegel in dem
Vorratsbehälter bis zur Höhe der Austrittskanäle 10 ansteigt, kann flüssiger Sauerstoff
über den Verbindungsspalt in den zweiten Raum 21a, der als Abscheideraum dient,
fließen.
Der Abscheideraum 21a besitzt in seinem Boden Ablauföffnungen 17, durch die
überschüssiger flüssiger Sauerstoff von der Etage 15a in die darunter liegende Etage
15b fließen kann. Die Ablauföffnungen 17 zweier benachbarter Etagen 15 sind dabei
versetzt zueinander angeordnet, so dass beispielsweise aus der Etage 15b
abtropfender Sauerstoff nicht unmittelbar in die Etage 15d weiterfließt, sondern
zunächst in der Etage 15c verbleibt.
Die Ablauföffnungen 17 sind vorzugsweise mindestens so hoch angeordnet, wie die
Austrittsöffnungen 10 der zugehörigen Etage 15 liegen. Es hat sich nämlich als
vorteilhaft erwiesen, die einzelnen Umlaufabschnitte 7 des Badkondensators
mindestens soweit im Flüssigkeitsbad abzutauchen, daß der Flüssigkeitsspiegel im
Vorratsbehälter 20 mindestens knapp unterhalb der Unterkante der Austrittsöffnungen
10 liegt. Dadurch wird eine Totalverdampfung in den Verdampfungspassagen 8
ausgeschlossen und eine Verlegung der Passagen 8 durch schwersiedende
Komponenten verhindert.
Der in die Etage 15b abfließende Sauerstoff sammelt sich wieder im Vorratsbehälter
20b, wird im Umlaufabschnitt 7b umgeworfen und teilweise verdampft. Überschüssige
Flüssigkeit im Vorratsbehälter 20b läuft über die Ablauföffnung 17 dann in die Etage
15c. Das bei der Verdampfung im Umlaufabschnitt 7 entstehende Sauerstoffgas strömt
mit dem flüssigen Sauerstoff aus den Austrittsöffnungen 10 aus und wird über den
Gasschacht 18 abgeleitet. Diese Vorgänge wiederholen sich in jeder Etage 15.
Durch die seitlich und nach oben versetzte Anordnung des Abscheideraumes 21 und
den ringspaltförmigen Gaseinlass 19 in den Gasschacht 18 wird das Sauerstoffgas
mehrfach umgelenkt, bevor es aus einer Etage 15 abgeführt wird. Bei diesen
Umlenkungen wird die Strömungsgeschwindigkeit des gasförmigen Sauerstoffs so
stark abgesenkt, dass dieser keinen oder kaum noch flüssigen Sauerstoff mitreißt. In
dem Abscheideraum 21 wird also eine sehr gute Flüssigkeits-Gas-Trennung erzielt.
Das durch die Gasschächte 18 aufsteigende Sauerstoffgas wird am oberen Ende des
Badkondensators über eine in den Zeichnungen nicht zu sehende
Sauerstoffabzugsleitung abgeführt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Badkondensators,
bei dem die Sauerstoffpassagen 8 nur auf einer Seite des Kondensatorblocks 1 Ein-
und Austrittsöffnungen 9, 10 haben. Die nicht dargestellten Stickstoffpassagen
entsprechen den Passagen 2 in Fig. 2 und erstrecken sich ebenfalls über die
gesamte Höhe des Kondensatorblocks. Das als Wärmeträger dienende, zu
kondensierende Stickstoffgas wird über einen Sammler/Verteiler 6 in die
Stickstoffpassagen verteilt und am unteren Ende des Kondensatorblocks 1 in einen
Sammler 5 als Flüssigkeit zusammengeführt und abgezogen.
Sauerstoffseitig ist der Kondensatorblock 1 in fünf Umlaufabschnitte 7a-e unterteilt, die
jeweils einen Ein- und einen Austrittsbereich 9, 10 mit horizontal verlaufenden
Lamellen sowie den eigentlichen Wärmeaustauschbereich 8 mit vertikalen Kanälen
besitzen. Alle Eintrittsöffnungen 9 und die Austrittsöffnungen 10 liegen auf derselben
Seite des Kondensatorblocks 1.
An der offenen Seite 12 des Kondensatorblocks 1 sind ebenfalls
Flüssigkeitsvorratsbehälter 20 und Abscheideräume 21 vorgesehen. Der
Flüssigkeitsablauf zwischen den Etagen 15 erfolgt über Überlaufrohre 30. Die
Oberkante der Überlaufrohre 30 liegt auf einer Höhe mit der Oberkante des
dazugehörigen Umlaufabschnittes 7. Dies hat zur Folge, dass die Sauerstoffpassagen
8 und die entsprechenden Ein- und Austrittspassagen 9, 10 sich stets vollständig im
Flüssigkeitsbad befinden. Die Verdampfungspassagen 8 sind immer mit Flüssigkeit
gefüllt, wodurch eine Verlegung der Passagen 8 durch schwersiedende Komponenten
absolut unmöglich wird. Untersuchungen haben gezeigt, dass bereits ein
Flüssigkeitspegel knapp unterhalb der Austrittsöffnungen 9 eine derartige Verlegung
der Passagen 8 zuverlässig verhindert.
In den Fig. 4 bis 7 ist ein mehrstöckiger Badkondensator dargestellt, der als
Hauptkondensator einer Rektifikationssäule einer Luftzerlegungsanlage eingesetzt
wird. In dem Badkondensator werden gasförmiger Stickstoff vom Kopf der Drucksäule
und flüssiger Sauerstoff aus dem Sumpf der Niederdrucksäule in indirekten
Wärmeaustausch gebracht, wobei der Stickstoff kondensiert und der Sauerstoff
verdampft werden.
Der Badkondensator besitzt einen quaderförmigen Kondensatorblock 1, der von einem
runden Behälter 50 umgeben ist. Die Zuspeisung von gasförmigem Stickstoff erfolgt
am Kopf des Badkondensators über eine Zuleitung 4. Ein Sammler/Verteiler 6 verteilt
das Stickstoffgas gleichmäßig auf die Verflüssigungspassagen 2, die sich über die
gesamte Höhe des Kondensatorblocks 1 erstrecken. Am unteren Ende des
Kondensatorblocks 1 wird der kondensierte Stickstoff über Leitung 5 abgezogen.
Der zu verdampfende, flüssige Sauerstoff wird dem Badkondensator über Leitung 22
zugeführt. Die Sauerstoffpassagen 8 sind in mehrere Umlaufabschnitte 7 unterteilt, in
denen jeweils eine Teilverdampfung des Sauerstoffs erfolgt. Überschüssiger, flüssiger
Sauerstoff wird über Überlaufrohre 30 in den nächstniedrigeren Umlaufabschnitt
geleitet, das entstandene Sauerstoffgas mittels eines Gassammelrohres 18
abgezogen. Aufbau und Wirkungsweise des Kondensatorblocks 1 entsprechen
insoweit genau dem anhand der Fig. 1 und 2 erläuterten Kondensatorblock.
Anstelle der Halbzylinderschalen 13 ist bei dieser Ausführungsform ein Behälter 50 um
den Kondensatorblock 1 vorgesehen. Der Behälter 50 ist jeweils an der Grenzfläche
zwischen zwei Umlaufabschnitten 7 durch ebene Bleche 51 in Etagen 15 unterteilt. Die
mittleren Etagen 15b-e bilden jeweils einen Ringraum um den zugehörigen
Umlaufabschnitt 7b-e. Lediglich die oberste Etage 15a und die unterste Etage 15f
können eine etwas größere Höhe als der jeweilige Umlaufabschnitt 7a, 7f besitzen.
Im Gegensatz zu den Badkondensatoren der Fig. 1 bis 3 sind die
Flüssigkeitsableitungen 30 und die Gasableitungen 18 nicht auf einer der
Kondensatorblockseiten 12 angeordnet, in denen sich die Ein- und Austrittsöffnungen
9, 10 der Verdampfungspassagen 8 befinden, sondern in dem Ringraum 15 gegenüber
den geschlossenen Blockseiten 11. Die Gassammelrohre 18 der einzelnen Etagen 15
sind in einer Linie angeordnet, so dass der in jeder Etage 15 entstehende Sauerstoff
über eine gemeinsame Leitung 18 abgeführt werden kann. Der Einlass in die
Gassammelleitung 18 erfolgt jeweils über eine Ringspaltöffnung 19.
Der gasförmige Sauerstoff kann in der Gassammelleitung 18 nach unten strömen und
wird dann unten über Leitung 52 dem Badkondensator entnommen. Überschüssige
Flüssigkeit, die in den Umlaufabschnitten 7 nicht verdampft wird, kann aus der
untersten Etage 15f gemeinsam mit dem Sauerstoffgas über die Gassammelleitung 52
herausströmen.
Der gasförmige Sauerstoff kann aber auch innerhalb der Gassammelleitung 18 nach
oben strömen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der zylindrische Behälter
50 und die Rektifikationssäule, die den verdampften Sauerstoff aufnimmt, eine bauliche
Einheit bilden. Überschüssige Flüssigkeit, die im Badkondensator nicht verdampft
worden ist, wird dann vorzugsweise als Flüssigprodukt aus der untersten Etage 15f
mengenmäßig so abgezogen, dass der Flüssigkeits-Sollstand in der untersten Etage
15f konstant gehalten wird.
Die Überlaufrohre 30 zur Überführung von Flüssigkeit von einer Etage 15 zur darunter
liegenden Etage 15 befinden sich neben der Gassammelleitung 18, die in der Mitte vor
der Kondensatorblockseite 11 angeordnet ist. Die Überlaufrohre 30 liegen von Etage
zu Etage versetzt gegeneinander, d. h. einmal rechts und einmal links von der
Gasableitung 18. Flüssiger Sauerstoff kann daher nicht von einem Überlaufrohr 30
direkt in das nächste Überlaufrohr 30 weiterfließen.
In den Fig. 8 bis 11 sind verschiedene Ansichten einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Badkondensators gezeigt. Die Verdampfungspassagen sind
wiederum in mehrere Umlaufabschnitte 7 unterteilt, und an dem Kondensatorblock 1
sind auf Höhe der Umlaufabschnitte 7a-e jeweils Flüssigkeitsvorratsbehälter 20
befestigt. An die Vorratsbehälter 20 schließen sich seitlich und nach oben versetzte
Abscheidebehälter 21 an. Flüssigkeitsseitig sind je zwei benachbarte Umlaufabschnitte
7 durch Überlaufrohre 30 verbunden. Der Aufbau des Badkondensators entspricht
insoweit im wesentlichen dem Badkondensator gemäß Fig. 3, wobei sich jedoch die
Ein- und Austrittsöffnungen 9, 10 der Verdampfungspassagen 8 auf zwei
gegenüberliegenden Seiten des Kondensatorblocks 1 und nicht alle auf der gleichen
Seite des Blocks 1 befinden.
Wie in den Fig. 9 und 11 zu sehen ist, bildet der Kondensatorblock 1 mit den
Flüssigkeitsvorratsbehältern 20 und den Abscheideräumen 21 in der Draufsicht ein
Sechseck, bevorzugt ein im wesentlichen gleichseitiges Sechseck. Der
Kondensatorblock 1 besitzt einen rechtwinkligen Querschnitt, wobei die Seite 60, die
parallel zu den Blechen, die die Verdampfungspassagen 8 von den
Verflüssigungspassagen trennen, liegt, deutlich kürzer als die senkrecht zu den
Blechen orientierte Seite 61 ist. Die längere Seite 61 entspricht somit der Stapelhöhe
der Bleche. Um die erforderliche Stapelhöhe zu erreichen, kann es durchaus vorteilhaft
sein, den Kondensatorblock 1 als Kombination aus mehreren Einzelblöcken
auszuführen.
Auf Höhe jedes Umlaufabschnittes 7 ist mit dem Kondensatorblock 1 ein
Flüssigkeitsvorratsbehälter 20 verbunden. Lediglich der unterste Umlaufabschnitt 7f
benötigt keinen Vorratsbehälter, da er sich im Sumpfbad der zugehörigen
Trennkolonne oder eines separaten Behälters 50 befindet. Der
Flüssigkeitsvorratsbehälter 20 wird vorzugsweise als kleine, quaderförmige Tasche
ausgebildet, die seitlich an dem zugehörigen Umlaufabschnitt 7 befestigt ist und
zumindest die Eintrittsöffnungen 9 des Umlaufabschnittes 7 abdeckt. Durch die geringe
Größe des Vorratsbehälters 20 wird dessen Gewicht im gefüllten Zustand klein
gehalten, so dass keine hohen Anforderungen an die Stabilität des Vorratsbehälters 20
gestellt werden müssen. Zudem bleibt auf diese Weise mehr Platz zur Verfügung für
den Abscheideraum 21.
Der Abscheideraum 21 liegt zu dem Vorratsbehälter 20 seitlich und nach oben
versetzt. Der Querschnitt des Abscheideraumes 21 erscheint in der Draufsicht
näherungsweise als gleichschenkliges Dreieck. Die beiden Schenkel haben die Länge
des oben genannten gleichseitigen Sechsecks. Vorteilhaft an dieser Ausführung ist die
bei geringem, baulichem Aufwand gute Ausnutzung des kreisförmigen Querschnitts des
Behälters 50, in dem sich der Kondensatorblock 1 befindet.
Die Zwischenräume 18 zwischen dem durch den Block 1 und die Abscheideräume 21
gebildeten, sechseckigen Körper und dem zylindrischen Behälter 50 dienen als
Gasableitungen 18. Der Einlass in die Gasableitungen 18 befindet sich, wie in Fig. 8
gut zu erkennen ist, oberhalb der Austrittsöffnungen 10 des jeweiligen
Umlaufabschnittes 7.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung, die im folgenden anhand der Fig. 12
bis 14 erläutert wird, bilden vier identische Blöcke 70 mit den zugehörigen
Flüssigkeitsvorratsbehältern 20 und den zugehörigen Abscheideräumen 21 ein im
Umriss nahezu gleichseitiges Achteck. Die Stapelhöhe 61 der einzelnen Blöcke 70 ist
wiederum höher als deren Breite 60. Jeweils zwei Blöcke liegen sich im Abstand der
Blechbreite 60 gegenüber, so dass die Blöcke 70 in der Draufsicht ein Kreuz bilden, in
dessen Mitte ein Quadrat mit der Seitenlänge der Blechbreite 60 frei bleibt.
Vier im Querschnitt L-förmige Flüssigkeitsvorratsbehälter 71 auf der Außenseite des
Kreuzes versorgen jeweils die vier sich auf gleicher Höhe befindenden
Umlaufabschnitte 7 mit der zu verdampfenden Flüssigkeit, wobei jeder Vorratsbehälter
71 an zwei Blöcke 70 angeschlossen ist. Die untersten Umlaufabschnitte 7f werden
dagegen mit Flüssigkeit aus dem Sumpf der Kolonne oder des Behälters, in dem sich
der Badkondensator befindet, gespeist.
Der zugehörige Abscheideraum 72 hat im Querschnitt näherungsweise die Form eines
Dreiecks, dessen Schenkel von der Außenseite des L-förmigen
Flüssigkeitsvorratsbehälters 71 gebildet werden und dessen Basis von einer Seite des
Achtecks gebildet wird. Vorteilhaft bei dieser Anordnung ist die gute Ausnutzung des
kreisförmigen Querschnitts bei geringem, baulichem Aufwand.
Die Flüssigkeit wird von einem Umlaufabschnitt 7 zu dem darunter angeordneten
Umlaufabschnitt 7 wieder über ein Überlaufrohr 30 geleitet. Der Zwischenraum
zwischen dem achteckigen Körper und der zylindrischen Wand des Behälters 50, in
dem sich der Badkondensator befindet, dient als Gasableitung 18.
Claims (14)
1. Badkondensator mit einem Kondensatorblock, der Verdampfungspassagen für
eine Flüssigkeit und Verflüssigungspassagen für ein Heizmedium besitzt, und
mindestens zwei vertikal übereinander angeordnete Umlaufabschnitte aufweist,
wobei die Verdampfungspassagen jeweils am unteren Ende eines
Umlaufabschnittes mindestens eine Eintrittsöffnung für die Flüssigkeit und jeweils
am oberen Ende eines Umlaufabschnittes mindestens eine Austrittsöffnung
besitzen, wobei für jeden Umlaufabschnitt ein Flüssigkeitsvorratsbehälter
vorgesehen ist, der in Strömungsverbindung mit der Eintrittsöffnung und der
Austrittsöffnung des Umlaufabschnittes steht und eine Gasableitung besitzt,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Einlass in die Gasableitung (18) nicht in
einem halboffenen Volumen neben dem Kondensatorblock (1) befindet, welches
durch die Seite (12) des Umlaufabschnittes (7), in der die Austrittsöffnung (10) des
Umlaufabschnittes (7) angeordnet ist, und senkrecht zu der Seite (12)
ausgerichtete, jeweils einen Seitenrand beinhaltende Halbebenen begrenzt wird.
2. Badkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Einlass
in die Gasableitung (18) oberhalb des halboffenen Volumens befindet.
3. Badkondensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Einlass
in die Gasableitung (18) auf der Höhe des darüber angeordneten
Umlaufabschnittes (7) befindet.
4. Badkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Einlass in die Gasableitung (18) in einem halboffenen Volumen
neben dem Kondensatorblock (1) befindet, welches durch eine der Seite (12) des
Umlaufabschnittes, in der die Austrittsöffnung des Umlaufabschnittes angeordnet
ist, benachbarte Seite (11) des Kondensatorblocks (1) und zwei senkrecht zu der
benachbarten Seite (11) ausgerichtete, jeweils einen senkrechten Rand der
benachbarten Seite (11) beinhaltende Halbebenen begrenzt wird.
5. Badkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Einlass in die Gasableitung (18) in einem halboffenen Volumen
neben dem Kondensatorblock (1) befindet, welches durch die der Seite (12) des
Umlaufabschnittes (7), in der die Austrittsöffnung (10) des Umlaufabschnittes (7)
angeordnet ist, entgegengesetzte Seite des Kondensatorblocks (1) und zwei
senkrecht zu der entgegengesetzten Seite ausgerichtete, jeweils einen
senkrechten Rand der entgegengesetzten Seite beinhaltende Halbebenen
begrenzt wird.
6. Badkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass höchstens zwei Seiten (12) des Kondensatorblocks (1) mit Eintritts- (9) und/oder
Austrittsöffnungen (10) versehen sind.
7. Badkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass sich alle Eintritts- (9) und Austrittsöffnungen (10) auf derselben Seite (12) des
Kondensatorblocks (1) befinden.
8. Badkondensator nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Seite (12) des Kondensatorblocks (1), in der sich Ein- (9) und/oder
Austrittsöffnungen (10) befinden, ein Sammler (13) mit einer Flüssigkeitszuleitung
(22) und einer Gasableitung (18) angebracht ist, der die Seiten von mehreren
Umlaufabschnitten (7), bevorzugt die gesamte Seite (12) des Kondensatorblocks
(1), abdeckt.
9. Badkondensator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammler
(13) entlang der Grenze zweier Umlaufabschnitte (7) jeweils in Etagen (15)
unterteilt ist, wobei zwei benachbarte Etagen (15) über eine Flüssigkeits- (17, 30)
und eine Gasleitung (18) strömungsseitig miteinander verbunden sind.
10. Badkondensator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
benachbarte Etagen (15) über ein Überlaufrohr (30) zum Flüssigkeitstransport
miteinander verbunden sind.
11. Badkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kondensatorblock einen rechteckigen Querschnitt besitzt und in einem
runden Behälter angeordnet ist.
12. Badkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Draufsicht der Kondensatorblock (1), die Flüssigkeitsvorratsbehälter
(20) und mit den Flüssigkeitsvorratsbehältern (20) verbundene Abscheideräume
(21) ein Sechseck bilden.
13. Badkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Draufsicht der Kondensatorblock (1), die Flüssigkeitsvorratsbehälter
(20) und mit den Flüssigkeitsvorratsbehältern (20) verbundene Abscheideräume
(21) ein Achteck bilden.
14. Verwendung eines Badkondensators nach einem der Ansprüche 1 bis 13 als
Hauptkondensator einer Tieftemperaturluftzerlegungsanlage.
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