DE19825463C2 - Wärmeschichtspeicher - Google Patents
WärmeschichtspeicherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wärmespeicher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Auf dem Gebiet der Solarenergiespeicherung ist bekannt, daß Sonnenkollektoren abhängig von
der jeweiligen Einstrahlung stark schwankende Temperaturen des Wärmeträgers liefern. Ferner ist
bekannt, daß Flüssigkeiten, die in Anlagen zur Wärmegewinnung und -speicherung als Wärmeträ
ger benutzt werden, aufgrund einer von ihrer Temperatur abhängigen Dichte unter dem Einfluß
der Schwerkraft dazu tendieren, eine Schichtung einzugehen, so daß in einem Gefäß die wärme
ren Schichten zuoberst zu liegen kommen. Diesen Umstand machen sich die meisten Wärme
schichtspeicher zunutze, um nicht nur möglichst viel Energie zu speichern, sondern darüberhinaus
in ihrem oberen Volumenbereich einen Wärmeträger möglichst hoher Temperatur zur Verfügung
zu stellen.
Dem Wunsch, eine bestehende Temperaturschichtung trotz Einspeisung eines Wärmeträgers in
den Wärmeschichtspeicher zu erhalten, steht der physikalische Effekt der Verwirbelung entgegen.
Das Ergebnis ist eine erniedrigte Mischtemperatur aus der Temperatur des zugeführten mit der
des im Wärmeschichtspeicher vorhandenen Wärmeträgers, wenn nicht durch besondere Maßnah
men dafür Sorge getragen wird, daß freie Strömungen zwischen temperaturinvers aufgebauten
Teilschichten (kalt oben, warm unten) unterbunden werden.
Stand der Technik sind ein- oder mehrschalige Wärmeschichtspeicher mit quasi-stetiger oder
auch diskreter Abstufung der geschichteten Einspeisung eines aufgeheizten Wärmeträgers zur
möglichst störungsfreien Erhaltung einer vorhandenen Wärmeschichtung. Als bekannt gelten auch
Wärmespeicher mit im Volumen integriertem Wärmetauscher.
DE 38 35 096 A1 z. B. erreicht eine verwirbelungsarme Einleitung des Wärmeträgers in einen
Wärmeschichtspeicher, indem ein Leitwerk vorgeschlagen wird. Man hat dadurch im Prinzip einen
Zweischichtspeicher.
Mehr als zwei Einlagerungsstellen entlang der Höhe des Wärmeschichtspeichers erreicht DE
39 05 874 A1 durch eine vertikale Anordnung von Klappenventilen.
DE 297 05 642 U1 z. B. nimmt die Einspeisung des Wärmeträgers durch ein den Wärme
schichtspeicher schräg durchlaufendes perforiertes Fallrohr und die Entnahme durch ein waage
recht am Boden des Wärmeschichtspeichers liegendes perforiertes Rohr vor. Die Entnahme des
Brauchwassers geschieht hier durch die gleichen Rohre auf umgekehrtem Wege.
Auch zu anderen Zwecken werden in diesem Zusammenhang radial teildurchlässige Rohre
verwendet. Das EP 27 41 418 C1 verwendet z. B. ein kurzes perforiertes Zufüh
rungsrohr.
DE 87 03 576 U1 verwendet Leitrohre in Kombination mit einer Heizschlange zur gezielten Auf
heizung kalten Wärmeträgers.
DE 295 12 343 U1 schlägt zur Erhaltung einer vertikalen Wärmeschichtung eine horizontale
Unterteilung eines Wärmeschichtspeichers in Teilvolumina durch isolierende Schichten vor, die
seriell beschickt und seriell von Brauchwasser durchflossen werden.
DE 31 15 988 C2 trennt den Speicher durch eine bewegliche Membran in Kalt- und Warmteil.
DE 295 17 528 U1 trennt den Kaltwasserzulauf vom aufgeheizten Brauchwasser durch ein vo
luminöses zylindrisches Leitrohr und vergrößert die effektive Höhe des Speichers.
Das Prinzip zweier koaxial angeordneter Rohre mit sich überlappenden Schlitzbohrungen in
beiden Rohren, tangential einmündende Anschlußleitungen für den Zu- bzw. Ablauf des Wärme
trägers und Zweischaligkeit wird in DE 41 21 083 A1 angewendet, um Brauchwasser bestimmter
Temperatur zu entnehmen.
DE 44 18 737 A1 z. B. unterteilt ein Gesamtvolumen des Wärmeschichtspeichers in zwei Tei
le, um möglichst schnell möglichst hohe Temperaturen des Wärmeträgers zu erreichen.
DE 195 04 694 C1 erkennt, daß "die thermische Schichtung im Speicher nicht unnötig gestört
bzw. verwirbelt wird," [wenn] "dem Speicher vom Heizkreis immer Rücklaufwasser mit etwa der
Temperatur zugeführt wird, die der Temperatur der jeweiligen Schicht des Speichers entspricht."
Die Höhe der Zuführung ist konstruktionsbedingt festeingestellt.
In DE 29 48 417 A1 wird auf die Vorteile des Temperaturgefälles einer "schalenförmigen An
ordnung von wärmezu- und abführenden Wärmetauschelementen im Speichermedium zur Lang
zeitspeicherung hingewiesen. Der Speicher selbst besteht nicht aus schalenförmig abgegrenzten
Volumina, sondern zeichnet sich aus durch "die Verwendung ein- und derselben (festen) Substanz
als Speicher- und Isolationsmedium", die (flächig-)konzentrische Heizkreise umschließt. Es ist
eine Prozeßsteuerung notwendig.
In WO 95/13505 wird eine konzentrische Schalenspeicheranordnung vorgeschlagen, die im
wesentlichen durch eine Vergrößerung der geschichteten Säulenhöhe geringere Temperatur- und
Wärmeenergieverluste bewirkt.
DE 38 19 317 A1 verwendet Lochplattenringe, um den Wärmeträger möglichst laminar in ei
nen Wärmeschichtspeicher einströmen zu lassen.
DE 40 29 355 C2 sieht Lochbleche unter und über Latentwärmereservoiren vor.
Die bekannten Wärmeschichtspeicher mit statischen Leitanordnungen haben unter Umständen
den Nachteil, daß sie keine hohe Auflösung erzielen, was die Einspeisehöhen des Wärmeträgers in
den Wärmeschichtspeicher betrifft.
Weiterhin ist bei diesen Anordnungen als nachteilig anzusehen, daß der Einspeisedruck des
Wärmeträgers am in der Mantelfläche des Wärmeschichtspeichers liegenden offenen Einspeise
punkt des Leitrohres nicht oder nur unter erheblichem Meß- und Regelaufwand einstellbar ist.
Dieser Einspeisedruck ist aber sehr sensibel in Bezug auf die Vermeidung der Durchmischung
einer im Wärmeschichtspeicher vorliegenden Schichtung. Ist er falsch oder ungenau eingestellt, so
endet die über die jeweilige Leitanordnung eingespeiste Wärmeträger-Säule entweder zu hoch
oder zu niedrig im bereits eingelagerten Wärmeträger, und unterschiedlich temperierte Wärmeträ
ger-Teile vermischen sich. In diesen Punkten ist das Gebrauchsmuster DE 297 05 642 U1 als
nachteilig zu kritisieren:
Darin wird vorgeschlagen, einen gegenüber dem kältesten Ort im Wärmeschichtspeicher tem
peraturbeaufschlagten Wärmeträger über ein im Wärmeschichtspeicher schräg von oben nach un
ten verlaufendes, perforiertes Fallrohr unter Zuhilfenahme eines Wärmetauschers und einer Pumpe
von oben einzuspeisen. Der im Wärmetauscher aufzuheizende Wärmeträger wird dabei in einem
geschlossen Kreislauf dem kühlsten unteren Teil des Wärmeschichtspeichers durch ein ebensol
ches, jedoch dort in waagerechter Ebene liegendes perforiertes Rohr entnommen. Die Entnahme
von energiereichem Wärmeträger geschieht in umgekehrter Richtung durch die gleichen Rohre
über einen zweiten Wärmetauscher. Durch diese Maßnahmen soll ein Kompromiß zwischen der
erwähnten Schichtung und Vermischung erreicht werden, indem die Zonen möglicher Verwirbe
lung im wesentlichen auf das Volumen des Fallrohres und eine enge Umgebung desselben be
grenzt werden.
Es ist jedoch festzuhalten, daß es bei einer den Ansprüchen des erwähnten Gebrauchsmusters
gemäßen Rohrführung immer vorkommen kann, daß bei Brauchwasserentnahme wärmeres Was
ser über den zur Aufheizung des Brauchwassers vorgesehenen 2. Wärmetauscher über das vorge
sehene waagerecht liegende perforierte Rohr in die kühleren Bereiche des Wärmeschichtspeichers
an dessen Boden gelangt, es sei denn, der über den besagten 2. Wärmetauscher entnommene
Wärmeträger wird durch Brauchwasserentnahme hinreichend stark abgekühlt. In einem solchen
Fall wird jedoch der Vorteil einer Entnahme von Brauchwasser mit Temperaturen nahe der Ma
ximaltemperatur des Speichers infrage gestellt. Jedenfalls hat man entweder ein zu stark abgekühl
tes oder zu wenig warmes Brauchwasser oder durch ungeschützte Einleitung von zu warmem
Wärmeträger in den unteren Bereich des Wärmeschichtspeichers eine Vermischung und damit
eine unerwünschte Absenkung der Maximaltemperatur im Wärmeschichtspeicher. In diesen Fällen
verfehlt also die dort vorgeschlagene Anordnung ihren ursprünglichen Zweck.
Im erwähnten Gebrauchsmuster sind noch weitere Verbesserungen möglich. Es wurde vorge
schlagen, den Querschnitt des Fallrohres gegenüber dem der Zuführungsleitungen relativ groß zu
gestalten, um die Durchlaufgeschwindigkeit und damit die Verwirbelung des Wärmeträgers an
Grenzflächen unterschiedlicher Temperatur zu reduzieren. Allerdings hat man hier wiederum wei
tere Kompromisse einzugehen.
Nämlich muß man bei kleinerer Fließgeschwindigkeit des Wärmeträgers durch das Fallrohr ei
nerseits mit wärmebedingten Diffusionseffekten zwischen Bereichen unterschiedlicher Temperatur
in der Umgebung der zugeführten Wärmeträgersäule durch die Perforation des Fallrohres rech
nen.
Hinzu kommt, daß das Volumen des Fallrohres im Verhältnis zum Volumen üblicher Solarkol
lektoren mit angeschlossenen Rohrleitungen nicht mehr vernachlässigbar bleibt, wodurch bei
wechselnden Einspeisetemperaturen im Fallrohr selbst ein nicht unerhebliches Volumen durch
mischt und damit letztenendes in seiner Temperatur erniedrigt und folglich nur tiefer im Wärme
schichtspeicher eingelagert werden kann.
Weiterhin hat man in der bekannten Anordnung eine Zwangseinspeisung des Wärmeträgers
von oben durch die Kraft einer externen Leitungspumpe. Ohne Regelwerk wäre es durch diese
möglich, daß eine Wärmeträgersäule bestimmter Temperatur das Fallrohr entweder zu tief hinab
getrieben würde. Dadurch tritt wärmerer Wärmeträger in einer kälteren Schicht des Wärme
schichtspeichers aus dem Fallrohr aus. Oder die Säule bleibt in zu großer Höhe im Fallrohr ste
cken, wenn die treibende Kraft zu gering ist. Beide Fälle sind aus den vorgenannten Gründen un
vorteilhaft und für einen temperaturgeschichteten Energieeintrag nachteilig. Ähnliches gilt für die
Entnahme von aufgeheiztem Wärmeträger. Jedenfalls macht die Zwangseinspeisung ein feinabge
stimmtes, u. U. aufwendiges Meß- und Regelwerk mit einem Netzwerk an im Wärmeschichtspei
cher verteilten Temperaturfühlern erforderlich.
Wenn Wärmeenergiezuführung und -entnahme, wie ebenfalls vorgeschlagen wurde, strö
mungsmäßig nicht getrennt werden, sondern z. B. über Kreuzstücke an der gleichen, nämlich o
benliegenden Stelle des Fallrohres geschehen, kann es zu dem unerwünschten Effekt kommen,
daß erst ein Teilvolumen des bereits in der Einspeisestrecke des Fallrohres zugeführten Wärme
trägers am Einspeisepunkt entnommen wird, bevor die u. U. höher temperierte, bereits eingelager
te oberste Wärmeträgerschicht des Wärmeschichtspeichers wunschgemäß angezapft wird.
Auch wird nicht erwähnt, daß ein schrägliegendes Leitrohr günstigerweise nicht in der Nähe
seiner obenliegenden Mantelteilfläche perforiert wird. Dadurch würde die eigentlich zugedachte
verwirbelungsarme Leitfunktion des Leitrohres praktisch zunichte. Über Anordnung und Gestalt
der Perforation wird hingegen keine Aussage gemacht.
In Bezug auf die Forderung der Verwirbelungsarmut bei der Einspeisung des Wärmeträgers
sind solche Anordnungen nicht sehr effektiv. Die für Verluste aus Diffusion, Wärmeleitung und
Konvektion verantwortlichen Parameter lassen sich nach dem Stand der Technik nur mit hohem
mechanischem Aufwand variieren. Zur Realisierung der Anpassung an ein jeweils nur geringfügig
verändertes Strömungs-Arrangement in der Gesamtanlage muß z. B. entweder ein völlig neu ges
taltetes Leitrohr mit dünneren oder dickeren Bohrungen der Perforation oder einer anderen Ver
teilung derselben im Mantel des Leitrohres bewerkstelligt werden oder gar die gesamte Leitan
ordnung muß ausgetauscht werden.
Auch andere bekannte Wärmeschichtspeicher verwenden Leitanordnungen mit relativ großen
Volumina. Diese sind darum relativ schlecht geeignet, eine evtl. gegebene Wärmeschichtung zu
erhalten, zu unterstützen und zu nutzen.
Dies gilt natürlich auch für herkömmliche Wärmespeicher mit als Kupferrohrspirale integrier
tem Wärmetauscher. In Fig. 3 sind die Nachteile solcher Anordnungen im Vergleich zu der erfin
dungsgemäßen dargestellt.
Fig. 3, a-c, zeigen schematisch die Funktion des erfindungsgemäßen Wärmeschichtspeichers
(jeweils rechts) und vergleichen sie am Beispiel von drei angenommenen Temperatur-Situationen
mit einem herkömmlichen Wärmeschichtspeicher (jeweils links), dessen Aufheizung durch eine
mit aufgewärmtem Wärmeträger durchflossene Kupferrohrspirale im Bodenbereich geschieht.
Fig. 3a zeigt eine beispielhafte Anfangssituation: beide dargestellten Wärmeschichtspeicher sol
len relativ homogen mit Temperaturen zwischen 50 und 55 Grad C geladen sein.
Sobald der Energielieferant jetzt einen auf 85 Grad C aufgeheizten Wärmeträger einbringt (Fig.
3b), wird im herkömmlichen Fall (links) durch Verwirbelungseffekte in der Umgebung des Kup
ferrohres und im gesamten darüber liegenden Volumen eine kräftige Durchmischung des Wassers
erfolgen, so daß sich eine Mischtemperatur einstellt, die niedriger als 85 Grad C und höher als 50
Grad C ist. In einer erfindungsgemäßen Anordnung (rechts) steigt die 85 Grad C warme Wasser
säule durch das Leitrohr 7 bis zu einer Höhe durch den Wärmeschichtspeicher auf, in der es eine
differentielle Wasserschicht vorfindet, die eine mindestens gleichhohe Temperatur hat, wie 85
Grad C und damit eine höchstens gleichhohe Dichte wie das aufgewärmte Wasser im Leitrohr 7.
Da eine solch warme Schicht von 85 Grad C zuvor noch nicht in den Wärmeschichtspeicher ein
gelagert wurde, tritt das 85 Grad C warme Wasser zunächst am oberen Ende des Leitrohrs 7
durch dessen Perforation/Schlitzung aus und bildet eine Deckschicht gewisser Dicke mit dieser
Temperatur über der bereits vorhandenen aus, während gleichzeitig eine Schicht gleichen Volu
mens aus dem Bodenbereich des Wärmeschichtspeichers entnommen und durch den Wärmetau
scher zum Aufheizen gedrückt wird.
Nimmt man den Zustand von Fig. 3b als Anfangszustand für eine Folgesituation, in der die bei
den Wärmespeicher nun mit einem Wärmeträger von 65 Grad C gespeist werden sollen, so zeigt
der Vergleich folgendes: Im herkömmlichen System (links) erweist der Meßfühler 12, daß die
Temperatur des anlieferbaren Wärmeträgers niedriger wäre als die im unteren Bereich des Wär
meschichtspeichers vorzufindende. Eine Zulieferung würde keinen Energiegewinn, sondern einen
Energieverlust bedeuten, darum wird sie nicht erlaubt. Erlaubt ist sie jedoch in der erfindungsge
mäßen Anordnung (rechts), da 65 Grad C höher ist als die Temperatur der tiefsten Bodenschicht,
so daß jetzt über das Leitrohr eine etwa 65 Grad C warme Schicht eingelagert wird, deren Volu
men gleich dem ist, das aus dem Bodenbereich des Wärmeschichtspeichers zum Aufheizen im
Wärmetauscher ausgeführt wurde. Man erkennt leicht den höheren Energiegewinn im erfindungs
gemäßen System bei Erhaltung der maximalen Temperatur im Kopfbereich des Wärmeschicht
speichers.
Zwar sind bereits einige schalenförmige Speicheranordnungen vorgeschlagen worden, die den
Effekt ausnutzen, einen geringeren Isolationsaufwand nach außen betreiben zu müssen, wenn der
in den Schalen eingelagerte Wärmeträger von innen nach außen fallende Temperaturen aufweist.
Jedoch wird nachteilig nur eine diskrete Temperaturabstufung von Schale zu Schale betrachtet.
Die einzelnene Speicherschalen werden so behandelt, als wären sie von je einheitlicher Tempera
tur. Dies ist jedoch praktisch nie der Fall. Ohne zusätzliche Maßnahmen stellen sich auch in den
Einzelvolumina Mischtemperaturen ein.
Die genannten Lösungen zur Unterdrückung von Verwirbelungseffekten mittels Lochblechen
tendieren dazu, eine quasi-laminare Strömung bei Erhöhung des Durchflußwiderstandes für den
Wärmeträger zu erzeugen. Hierbei ist von "Blechen" die Rede als von flächigen metallischen Ma
terialien geringer Dicke. Als nachteilig kann gegenüber der erfindungsgemäßen das Fehlen eines
Ausrichtungseffektes in vertikaler Richtung angesehen werden, wie er bei größerer Materialdicke
mit röhrenartigen Bohrungen auftritt. Horizontale Loch-"Bleche" schneiden an den Lochrändern
in das horizontal strömende Medium bzw. es kommt hier lediglich zu einer geringen Richtungsän
derung, so daß lokale Rotationen im Wärmeträger nur leidlich, wenn überhaupt unterbunden wer
den. In der Kombination von tangentialer Einleitung des Brauchwassers mit perforierten Material
schichten (erst recht: dünnen Lochblechen) würde sich eine ungleichmäßige Verteilung der Perfo
ration mit höherer Lochdichte in Umfangnähe (wie vorgeschlagen in DE 40 29 355 C2) nachteilig
auswirken, da dort die horizontale Rotationsgeschwindigkeit am höchsten ist.
Ein weiterer wichtiger Nachteil der bekannten Leitanordnungen in Wärmeschichtspeichern ist,
daß bisher nur Maßnahmen aufgezeigt worden sind, die darauf abzielen, der zeitlichen und räumli
chen Aktualität eines stetig sich verändernden Temperaturgradienten des Wärmeträgers in Wär
meschichtspeichern durch stufige, geschaltete oder geregelte Zuführung energiebeaufschlagten
Wärmeträgers Rechnung zu tragen. Dabei tragen stufige und geschaltete Anordnungen der Situa
tion einer vertikal stetigen Verlaufs der Wärmeschichtung nur bedingt Rechnung. Hinzu kommt
ein mit der Zahl der Temperaturstufen wachsender Konstruktionsaufwand und u. U. ein wachsen
der Verschleiß, wenn die Stufen-Anordnung mechanisch realisiert werden muß. Ein erheblicher
konstruktiver Aufwand entsteht auch, wenn zur korrekten Regelung des Einspeisedruckes des
energiebeaufschlagten Wärmeträgers ein Abbild der Schichtung erzeugt werden muß. Außerdem
wird dieses in der Regel bei vertretbarem Aufwand nur auf einer begrenzten Zahl von Meß-
Stützstellen entlang der Höhe des Wärmeschichtspeichers beruhen. Statt eines stetigen hat man
auch hier ein auf Mittelungen beruhendes, diskretes Abbild der Temperaturschichtung.
Der hier geltend gemachten Erfindung liegt das die Aufgabe zugrunde, eine temperaturadäquate
Einspeisung, Speicherung und Entnahme eines flüssigen Wärmeträgers in einen Wärmeschicht
speicher unter maximaler Ausnutzung der verfügbaren angelieferten Energie zu erlauben, ohne
daß sich eine merkliche Verwirbelung temperaturunterschiedlicher Wärmeträger-Bereiche ergibt.
Dabei sollen die Temperaturen von zugeführtem und entnommenem Wärmeträger weitgehend
entkoppelt bleiben und der Wärmeschichtspeicher stets maximal aufgeheizten Wärmeträger aus
seinem Kopfbereich liefern. Negative Auswirkungen von Diffusion, Wärmeleitung und Konvekti
on auf den Ladezustand des Wärmeschichtspeichers sollen vernachlässigbar bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten. Ver
bindendes Merkmal sind ein- oder mehrfach durchgehend geschlitzte Leitrohre, die, statisch oder
dynamisch (d. h. mit der Wärmeträger-Temperatur variabel) gestaltet, mit Nebenmerkmalen wie
einem schalenförmigen Aufbau des Wärmeschichtspeichers, einer tangentialen Ein- oder Ablei
tung von Brauchwasser und perforierten Materialschichten kombiniert werden können.
Gegenüber bisher bekannten Lösungen hat der erfindungsgemäße Wärmeschichtspeicher den
Vorteil einer nahezu vollständigen Ausnutzung der anlieferbaren Wärmeenergie, unabhängig von
der evtl. schwankenden Temperatur des aufheizenden Wärmelieferanten. Er erzielt hohe Wir
kungsgrade durch geringe Energieverluste nach außen (Isolationseffekte: kühlerer Wärmeträger
weiter außen, wärmerer Wärmeträger weiter nach innen gelagert) und geringere Temperaturver
luste (Schichtungserhaltung und -nutzung bei Einspeisung/Entnahme von Wärmeträger und
Brauchwasser). Dabei werden maximale Brauchwassertemperaturen bei kleinen Lade- und Entla
dezeitkonstanten erzielt. Gleichzeitig kann in Solaranlagen gegenüber herkömmlichen Wärme
speicher-Anordnungen die zu installierende Kollektorfläche kleiner ausfallen.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann insgesamt kostengünstig aufgebaut und leicht gewartet
werden. Rechnet man die Ersparnis an Kollektorfläche in Solaranlagen hinzu, ergibt sich u. U.
sogar eine Verbilligung des Investitionsaufwandes der Gesamtanlage gegenüber herkömmlichen
Konstruktionslösungen.
Indem die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung einerseits mit beliebigen, materialver
träglichen Binnendrucken arbeiten kann, andererseits kurze, verwirbelungsarme Einspeisungsstre
cken des energiebeaufschlagten Wärmeträgers zu den adäquaten Stellen innerhalb des Wärme
schichtspeichers aufweist, so daß eine vorhanden Wärmeschichtung erhalten bleibt, kann die An
ordnung in Anlagen beliebiger Größe Einsatz finden. Je nach Isolation und Volumen des Wärme
schichtspeichers sind Anlagen in Größenordnungen möglich, die den Wärmeinhalt über Tage oder
gar über die Jahreszeiten hinweg aufbewahren.
Insbesondere hat man folgende Vorteile durch die erfindungsgemäße Anordnung:
Es gibt prinzipiell vier verschiedene Möglichkeiten, den Energieinhalt eines Wärmeschichtspei
chers zu verändern, indem man extern unterschiedlich temperierten Wärmeträger zuführt und ge
gen in ihm enthaltenen Wärmeträger austauscht.
Brauchwasserentnahme führt zur Erniedrigung des Energieinhalts, indem man dem Wärme
schichtspeicher in einem Kreislauf warmes Wasser aus seinem oberen Bereich entnimmt und eine
volumengleiche Menge in seinen unteren Bereich zurückführt. Eine weitere Möglichkeit wäre, bei
Entnahme des aufgeheizten Brauchwassers aus dem Kopfbereich statt dessen das kalte Brauch
wasser in den oberen Bereich einzuspeisen und von dort in eine Schicht geeigneter Temperatur
absinken zu lassen.
Der dritte denkbare Fall: Eine Erhöhung des Energieinhalts erreicht man, indem man energie
beaufschlagten Wärmeträger der Temperatur Ta im Kopfbereich des Wärmeschichtspeichers ein
speist, während aus dem Fußbereich eine gleiche Menge kühleren Wärmeträgers in den geschlos
senen Heizkreislauf zurückgeführt wird. Hierbei ist Tmin <= Ta die niedrigste Temperatur des im
Wärmeschichtspeicher eingeschlossenen Wärmeträgers. Der Schwerkraft folgend sinkt im Fall
Tmax < Ta der spezifisch schwerere, weil kühlere zugeführte Wärmeträger vom Kopfbereich des
Wärmeschichtspeichers soweit herab, bis er in einer tieferen Zone gleich temperierten Wärmeträ
ger vorfindet. Hierbei ist Tmax die maximale Temperatur des Wärmeträgers im Kopfbereich des
Wärmeschichtspeichers. In dieser Anordnung sind zwei nachteilige Aspekte zu beachten: Durch
eine äußere Pumpkraft muß im Fall Tmax < Ta der gegenüber Tmin aufgeheizte, aber gegenüber Tmax
kühlere Wärmeträger über eine Temperatur-Schwelle der Größe Tmax - Ta unter mechanischem
Arbeitsaufwand hinweg-"gehoben" werden. Außerdem kommt es im Innern des Wärmeschicht
speichers ohne Schutzmaßnahmen (wie sie z. B. DE 297 05 642 U1 vorgeschlagen werden, Kritik:
s. oben) zur Vermischung des eingespeisten mit dem im Wärmeschichtspeicher eingelagerten
Wärmeträger. Nur im relativ seltenen Fall Tmax <= Ta lagert sich der Wärmeträger unvermischt im
obersten Bereich des Wärmeschichtspeichers ein.
Demgegenüber vorteilhaft ist die vierte, erfindungsgemäße Möglichkeit. Nämlich kann die
Notwendigkeit einer äußeren Pumpkraft entfallen, wenn zur Erhöhung des Energieinhalts des
Wärmeschichtspeichers, wie vorgeschlagen, der energiebeaufschlagte Wärmeträger mit Tmin < Ta
im Fuß des Wärmeschichtspeichers eingespeist und von ebendort gleichvolumig entnommen und
in einem geschlossen Kreislauf (gemäß Anspruch 1) zur Heizquelle weitergeführt wird, weil der
Wärmetauscher (2) erfindungsgemäß unter dem Wärmeschichtspeicher (1) angebracht ist. Auch
hier gilt, entsprechend: Der Schwerkraft folgend steigt im Fall Tmin < Ta der spezifisch leichtere,
weil wärmere Wärmeträger vom Fußbereich des Wärmeschichtspeichers soweit hinauf, bis er in
einer höheren Zone gleich temperierten Wärmeträger vorfindet. Ohne Schutzmaßnahmen würden
jedoch auch hier ein Schlierenkegel über der Einspeisestelle des energiebeaufschlagten Wärmeträ
gers im Fußbereich des Wärmeschichtspeichers einsetzen, innerhalb dessen sich die ursprüngliche
Temperatur des eingespeisten Wärmeträgers in Richtung auf die des im Fußbereich des Wärme
schichtspeichers befindlichen kühleren Wärmeträgers zu vermischte, also auf unerwünschte Weise
erniedrigte. Dabei läßt sich das im Prozeß der Vermischung aktive Volumen als das ebendieses
Schlierenkegels ausmachen.
Die Konstruktion einer Anordnung gemäß Anspruch 1 bewirkt genau eine Reduzierung des ak
tiven Mischvolumens auf das Volumen des hier vorgeschlagenen Leitrohres 7. Dieses läßt sich
vorteilhaft relativ klein gestalten.
Indem man, Anspruch 23 zufolge und wie in Fig. 8b bzw. in Gegenüberstellung, Fig. 8c ge
zeigt, in ausgedehnten Wärmeschichtspeichern mehrere Leitrohre parallel betreibt, läßt sich das
für die Verwirbelung maßgebliche aktive Volumen an den Stellen des radialen Austritts des Wär
meträgers aus den einzelnen Leitrohren noch weiter verringern, indem das Gesamtvolumen aller
einzelnen Austrittskeile gegenüber dem eines einzigen Leitrohres jedoch insgesamt verringert
werden.
Bei der Gestaltung der einzelnen Leitrohre ist ein Parameter-Ensemble zu finden, das einerseits
einen guten Transport des einzulagernden Wärmeträgers bis zu einer Schicht eingelagerten Wär
meträgers mit passender Temperatur erlaubt, indem es einen geringen Strömungswiderstand in
der Vertikalen aufweist, weil es einen hinreichend großen Querschnitt hat, das aber andererseits
noch ein im Vergleich zum Volumen des Wärmeschichtspeichers geringes Eigenvolumen auf
weist. Geringes Eigenvolumen heißt aber u. U.: kleiner Querschnitt und hoher Durchgangswider
stand für den vertikalen Transport des Wärmeträgers. Ähnliches gilt auch für die radiale Teil
durchlässigkeit des Leitrohres: Hier stehen sich bei der Durchströmung der Schlitz- bzw. Spalt
öffnung Durchlässigkeit und Strömungswiderstand antagonistisch gegenüber.
Durch die Wahl von Leitrohren gemäß dem Hauptanspruch 1 lassen sich diese Parameter be
reits bei statischer Ausführung der Leitrohre recht einfach einstellen.
Die installationsbedingten oder sonstigen Veränderungen der für eine unvermischte Schichtung
verantwortlichen Parameter jedes einzelnen Leitrohres lassen sich durch sehr einfache mechani
sche Veränderungen des erfindungsgemäßen Leitrohres (7) beantworten. Durch die durchgehende
zweifache Schlitzung dieses Leitrohres (z. B. wie in Fig. 2b), so daß statt eines Hohlzylinders mit
geschlossener Mantelfläche schließlich sich zwei rinnenförmige Halb-Zylinder (7' und 7") gege
nüberstehen, die aus dem Mantel des Hohl-Zylinders zwei im wesentlichen vertikale Spalte der
Weite D offen lassen, kann einerseits der Bedingung der Stetigkeit des Verlaufs der Temperatur
schichtung ohne Meß- und Regelwerk entsprochen werden, andererseits - indem man den gegen
seitigen Abstand D der beiden Rinnen (7' und 7") verändert (s. die Folge der Fig. 2m, 2n, 2o) -
läßt sich der radiale Durchströmungswiderstand leicht verändern.
Statische Leitrohre gemäß Anspruch 3, deren Schlitze zusätzlich durch sich überlappende Leit
flächen ergänzt sind (z. B. Fig. 2d-2h), bieten eine weitere Reduzierung des Volumens des Be
reiches, innerhalb dessen eine merkliche Verwirbelung des radial aus dem Leitrohr austretenden
Wärmeträgers mit dem im Wärmeschichtspeicher eingelagerten geschehen kann. Strömungsmäßig
vorteilhaft ist dabei eine Verjüngung des Spaltbereiches von innen nach außen gemäß Anspruch 5
(Fig. 2c, 2f, 2h), wenn man berücksichtigt, daß der im Leitrohr aufsteigende Wärmeträger im
Fußbereich desselben einen Mitreißeffekt in der Art einer Saugstrahlpumpe bewirkt. Eine weitere
Verringerung dieses Saugstrahlpumpeneffekts wird erzielt, indem man die Verjüngung des Spalt
bereichs durch biegsame Lamellen gemäß Anspruch 6 gestaltet (z. B. Fig. 2f): die ausströmende
Wärmeträger-Flüssigkeit drückt die Lamellen-Leitflächen auseinander, während eine etwaige Ein
strömung des Wärmeträgers in das Leitrohr in dessen tiefergelegenen Bereichen erschwert wird;
der Saugstrahlpumpeneffekt tritt praktisch nicht mehr auf.
Leicht kann man die Leitrohre aus thermisch isolierendem Material herstellen, so daß die wär
mebedingten Diffusionseffekte zwischen Bereichen unterschiedlicher Temperatur in der Umge
bung der zugeführten Wärmeträgersäule durch die Leitrohr-Wandung vernachlässigbar werden.
Ein wesentlicher Vorteil von statischen Leitrohr-Anordnungen gemäß einem der Ansprüche 1
-6 liegt in ihrer leichten und billigen Realisierbarkeit (Fig. 2a-2s). Indem u. U. sich eine äußere
Pumpkraft zum Zwangstransport der Wärmeträger-Säule im Leitrohr erübrigt (Schwerkraft, An
spruch 1), entfällt das Risiko, daß eine zu kühle Wärmeträger-Säule in statischen Leitrohren zu
hoch gedrückt wird, wodurch beim radialen Austritt des Wärmeträgers aus dem Leitrohr in der
"falschen" Höhe unterschiedlich temperierte Wärmeträger-Teile miteinander in Kontakt kommen
könnten.
Bei Leitrohren mit sich dynamisch veränderndem Querschnitt (Fig. 2u, 5-7) kann der Wärme
träger-Kreislauf wiederum durch eine externe Umwälzpumpe betrieben werden, da aufgrund von
Anordnungen gemäß einem der Ansprüche 7ff sichergestellt ist, daß eine radiale Leitrohr-Öffnung
nur an solchen Stellen erfolgt, an denen der transportierte Wärmeträger weitgehend temperatur
gleich ist wie der bereits im Wärmeschichtspeicher eingelagerte.
Des weiteren lassen sich Wärmeenergie-Zuführung in den bzw. Wärmeenergie-Entnahme aus
dem Wärmeschichtspeicher leicht trennen.
Erstere geschieht durch die vorgeschlagene Leitrohr-Anordnung gemäß einem der Ansprüche
1-23. Sie kann auch gesplittet werden, indem man für verschiedenrangige Heizkreise (z. B. Pri
mär-Heizkreis: Ölbrenner mit konstant hoher Wärmeträger-Temperatur und Sekundär-Heizkreis:
Solarkollektor mit Wärmetauscher bei zeitvariablen Wärmeträger-Temperaturen) getrennte Leit
rohr-Anordnungen in den Wärmeschichtspeicher einbringt.
Letztere geschieht vorteilhaft durch geschützte Brauchwasserentnahme wie in den Ansprüchen
vorgeschlagen. Nämlich geschieht der Verwirbelungsschutz durch eine Kombination von tangen
tialer Einleitung/Ableitung des Brauchwassers mit zwei geeignet perforierten und eingebrachten
Materialschichten gemäß einem der Ansprüche 39-41. Hier muß betont werden, daß die nahe
der Einleitungs- bzw. Ableitungsebene anzuordnenden perforierten Materialschichten eben auf
grund dieser Nähe dazu geeignet sind, stark verwirbelnde, weil sich schnell bewegende, horizontal
rotierende Teilvolumina des Wärmeträgers sehr klein zu halten im Vergleich zur Hauptmasse des
eingelagerten Wärmeträgers und von dieser zu trennen, indem sie die Verwirbelung mittels der
vertikalen Tubuli der Perforation vertikal quasilaminar ausrichten und indem sie der Schichtung
des Wärmeträgers durch die besagte Richtungsänderung von horizontaler Rotation zu vertikalen
Fäden zuliefern. Man hat also durch die Kombination von tangentialer Ein-/Ableitung und nahe
beigefügten perforierten Materialschichten einer hinreichenden Dickenausdehnung und günstigen
Lochverteilung (Ansprüche 39-41) eine weitere Verringerung von Temperaturverlusten, indem
das für die Vermischung aktive Volumen reduziert und die Ausrichtung der Strömung vertikal
geglättet wird.
Schließlich muß noch auf die Vorteile von Anordnungen gemäß einem der Ansprüche 31-38
im Gegensatz zu den "tangential einmündenden" Anschlußleitungen für den Zu- bzw. Ablauf des
Wärmeträgers in DE 41 21 083 A1 hingewiesen werden. Die horizontale Rotation des Wärmeträ
gers wird in der erfindungsgemäßen Anordnung (Fig. 11) technisch erheblich einfacher und wir
kungsvoller erzeugt. Während in der bekannten Anordnung elliptisch ausgedehnte Langschlitze
für den Anschluß der externen Zuführungsrohre in der gekrümmten Wandung des Wärmeschicht
speichers erforderlich sind, spielt weder die Form noch der Zuführungswinkel derselben in der
erfindungsgemäßen eine wesentliche Rolle. Statt dessen kann sich die erfindungsgemäße Anord
nung auf übliche einfache, kreisförmige Durchbohrungen der Wandung des Wärmeschichtspei
chers beschränken. Auch kann eine bereits vorhandene Zuführung zum Wärmeschichtspeicher
ohne weiteres belassen werden, so daß bereits existierende Wärmeschichtspeicher im Sinne der
Ansprüche 31-38 leicht erfindungsgemäß nachrüstbar sind. Die Wirksamkeit der Anordnungen
ist unabhängig vom Winkel der Rohre zur Wandung. Bei der bekannten Anordnung muß u. U. der
ebene Schrägschnitt des Zuführungsrohres noch an die Krümmung der Wandung angepaßt wer
den, indem Material bündig abgetragen wird. In der erfindungsgemäßen Anordnung spielen Grate
von Schweißnähten und andere Unebenheiten der Zuführung keine Rolle. Insgesamt läßt sich die
erfindungsgemäße Umlenkung der Strömung des Brauchwassers in eine horizontal tangentiale
Richtung mit wesentlich geringerem Aufwand realisieren.
Bereits mit statischen Leitrohren lassen sich gute Ergebnisse erzielen, indem man sie gemäß
Anspruch 22 schräg verlaufend und an der Unterseite geschlitzt in den Wärmeschichtspeicher
einbringt. Der Wärmeträger sucht sich seine adäquate Schicht, indem er wie in einer umgekehrten
Rinne nach oben "ab"-läuft und dann aus dem Leitrohr hinaus sanft radial in den Wärmeschicht
speicher einfließt. Hervorgehoben werden muß auch hier die Kombination der beiden Merkmale.
Leitrohre mit einem dynamisch veränderbarem Querschnitt (z. B. Fig. 4 oder Fig. 5a), dessen
Spaltöffnungen je nach Temperaturgefälle von innen nach außen in direkter Koppelung mit dem
Wärmeträger variieren, ergeben eine weitere Verbesserung der Erhaltung der Schichtung des
Wärmeträgers im Wärmeschichtspeicher (Anspruch 7ff). Die Ausführungsform gemäß Anspruch
9 bewirkt eine scharf begrenzte Höhe, in der der radiale Wärmeträger-Austritt aus dem Leitrohr
erfolgen kann, so daß die geforderte Temperaturgleichheit besteht. Allerdings ist hierzu noch ein
Abbild der Temperaturschichtung des Wärmeschichtspeichers erforderlich, das einem Meß- (45)
und Regelwerk (47) als Sollgröße für die korrekte Einstellung des differentiellen Winkels der bei
den koaxialen längsgeschlitzten Leitrohre dient. Auf dieses Meß- und Regelwerk kann verzichtet
werden, indem man die thermische Längenausdehnung des Leitrohr-Materials bzw. von Teilen des
Leitrohres ausnutzt (Anspruch 11ff und Fig. 5, z. B.). Man hat den Vorteil eines automatisch in
korrekter Höhe radial geöffneten Leitrohres.
Die Erfindung zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus: ein- oder mehrfach oder gitter
förmig geschlitzte, statische oder temperaturabhängig-dynamische Leitrohre, ein- oder mehrfache,
koaxiale oder nebeneinanderliegende, vertikale oder geneigte Anordnung derselben in einem ein-
oder mehrschaligen Wärmeschichtspeicher, tangentiale Ein-/Ableitung von Wärmeträger in den
Wärmeschichtspeicher sowie Richtungsumlenkung des rotierenden Wärmeträgers im Wärme
schichtspeicher durch Materialschichten bestimmter Dicke und Perforation im Bereich der Ein-
/Ableitungsstellen. Im folgenden werden die einzelnen Merkmale anhand von Ausführungsbeispie
len beschrieben:
Fig. 1 gibt ein mögliches Ausführungsbeispiel einer Anordnung gemäß Anspruch 1 wieder. Ge
zeigt wird der Querschnitt eines senkrecht aufgestellten, einschaligen, zylindrischen, mit Wasser
gefüllten Wärmeschichtspeichers 1. Unter diesem ist ein Wärmetauscher 2 angebracht, dessen
Primärkreis (Rohre 5 und 6) zum Energielieferanten z. B. einer Anordnung aus Umwälzpumpe
und Solarkollektor führt, die hier nicht näher bezeichnet sind. Der Ausgang 4 der Sekundärseite
des Wärmetauschers 2 ist hydraulisch mit dem Fußpunkt des Leitrohres 7 verbunden, welches den
Wärmeschichtspeicher 1 von unten nach oben durchläuft. Der Eingang 3 der Sekundärseite des
Wärmetauschers 2 reicht durch die Bodenplatte des Wärmeschichtspeichers 1 ins Innere dessel
ben.
Weiter sind in Fig. 1 bezeichnet: der Stutzen 8a der Brauchwassereinleitung 8 mit dem im
Schnitt gezeigten Dreieckblechstreifen gemäß Anspruch 31 der Leitanordnung 8b, über der die
perforierte Materialschicht 10 angebracht ist - der Schnitt A-A ist in Fig. 11 wiedergegeben -
sowie der Stutzen 9a der Brauchwasserableitung 9 mit dem im Schnitt gezeigten Dreieckblech
streifen gemäß Anspruch 35 der Leitanordnung 9b, unter der die perforierte Materialschicht 11
angebracht ist - der Schnitt B-B ist ebenfalls in Fig. 11 wiedergegeben. Die kühlste Temperatur
des eingelagerten Wärmeträgers wird durch einen Temperaturfühler 12 angegeben.
Fig. 2 stellt verschiedene technische Ausführungen von geschlitzten Rohren in einer Auswahl
von Querschnitten dar, die einerseits einen rohrartigen Hohlkörper zur axialen Fortleitung des
Wärmeträgers bilden, indem sie eine nur geringfügig unterbrochene Mantelfläche bilden, die aber
andererseits in radialer Richtung hinreichend durchlässig sind, damit der als Schicht bestimmter
Höhe, Temperatur und Dicke in den Wärmeschichtspeicher einzulagernde Wärmeträger seitlich
austreten kann.
Durch einfache Schlitzung eines Rohres mit geschlossener Mantelfläche bleibt das Leitrohr 7 in
sich zusammenhängend (Querschnitt in Fig. 2a). Durch mehrfache Schlitzung entstehen mehrere
Leitrohr-Teile (z. B. Querschnitte 7, 7' in Fig. 2b). Überall bezeichnen 80, 80' die im wesentlichen
vertikalen Schlitzkanten, 81, 81', 81" die durch Überlappung gebildeten Spalte mit den Spaltwei
ten D, D', D". Die durch Überlappungen gemäß Anspruch 3 gebildeten Spalte werden begrenzt
durch die jeweiligen Leitflächen 31 und 32. Sie ergeben in jeder Höhe H des Leitrohres für die
radial durchströmende Wärmeträger-Flüssigkeit einen Spalteingang 35 und einen Spaltausgang
36.
Fig. 2, a-h, zeigen die Querschnitte ein- und mehrteiliger längsgeschlitzter Rohre mit und oh
ne flächige Überlappungen. Fig. 2, i-l sind koaxial kaskadierte Anordnungen je zweier Leitrohre
aus Fig. 2a, b, h, in dieser Reihenfolge (Anspruch 21).
Fig. 2c, f, h zeigen eine Spaltverjüngung (Anspruch 5). Die dort sich gegenüberstehenden
Leitflächen bewirken eine Bevorteilung des ausströmenden gegenüber dem eventuell eintretenden
Wärmeträger insbesondere, wenn das Material, aus dem sie bestehen, mechanisch dünn, elastisch
und biegeweich ist.
Um dem Gegensatz von wachsendem Durchströmungswiderstand für den seitlichen Austritt
der Wärmeträger-Flüssigkeit bei engerer Durchgangsöffnung einerseits und andererseits der grö
ßeren Verwirbelungsfreiheit bei engerer Durchgangsöffnung Rechnung tragen zu können, wenn
sich der Druck des Wärmeträgers am Einspeisepunkt des Leitrohres durch Veränderung von Sys
temparametern verändert, braucht man im Falle von z. B. zwei durchgehenden Längsschlitzen
(Fig. 2b) oder -spalten Fig. 2, m-o, lediglich den Abstand der beiden durch die Schlitzung ent
standenen Leitrohr-Teile geringfügig zu variieren, um einen optimalen Kompromiß einzustellen.
Eine Veränderung, wie in der Serie der Fig. 2, m-o, gezeigt, erlaubt leicht einen Kompromiß der
Strömungsparameter einzustellen, so daß einerseits eine geringe Vermischung des transportierten
mit dem umgebenden Wärmeträger (geringe Spaltbreite, großer Laufweg nach außen), aber ande
rerseits ein nicht zu hoher Durchgangswiderstand (große Spaltbreite, kleiner Laufweg) entsteht.
Während in Fig. 2, m-o, die Einstellung durch Verschieben, in 2c durch Verdrehen der beiden
Halbrohre geschieht, wird sie in Fig. 2k z. B. durch Verdrehen des mittleren Rohres gegenüber den
feststehenden inneren und äußeren Rohren erreicht.
Insbesondere die Verbiegung wird benutzt, indem von statischen Leitrohren (Anspruch 1-6)
zu dynamischen Leitrohren (Ansprüche 7ff) übergegangen wird, bei denen sich die Spaltbreite
durch Verbiegung der Lamellen automatisch einstellt. Hierzu wird die thermisch bedingte Län
genausdehnung der dür die Spaltweiteneinstellung maßgeblich Leitrohr-Teile (19, 37 bzw. 20, 38
in Fig. 5a) ausgenutzt, die geeignet mit den die Spaltöffnung bildenden Leitrohr-Teilen (21 bzw.
22) gekoppelt sind. Erstere sollten günstigerweise in Direktkontakt mit der Wärmeträger-
Flüssigkeit im bzw. außerhalb des Leitrohres stehen (Anspruch 13).
Fig. 7 zeigt die logische Und-Verknüpfung der Schlitzstellen gemäß Anspruch 12 in Bezug auf
die Durchlässigkeit an drei verschiedenen Stellen des Wärmeschichtspeichers mit Beispiel-
Temperaturen. Die vertikal durchgehenden Lamellen verwinden sich über die Länge des Leitrohrs
dergestalt, daß dieses nur im mittleren Fall in radialer Richtung voll durchlässig ist, wo der ange
lieferte wie auch der bereits eingelagerte Wärmeträger 50 Grad C warm ist. Hierdurch wird bei
Ausnutzung der jeweiligen Maximaltemperaturen eine gute Temperaturschichtung des Wärmeträ
gers im Wärmeschichtspeicher erreicht, indem die Wärmeträger-Flüssigkeit nur im Bereich der
mit gepunkteter Linie bezeichneten mittleren Stelle (Fig. 7b) aus dem Leitrohr austritt. In der Fig.
7 wird von zweilagigen Lamellen ausgegangen. Eine mögliche Aufspleißung der beiden Schichten
gegeneinander ist übertrieben dargestellt.
Der in Fig. 7 skizzierte Effekt der in der Art eines logischen Und-Gatters für den von innen
nach außen strömenden Wärmeträger in Serie geschalteter Spalteingänge 35 bzw. -ausgänge 36,
wie er zur Erfüllung des Anspruchs 12 mittels dreischichtiger, für die Spaltweitenveränderung
verantwortlicher Leitrohr-Teile nach den Ansprüchen 14ff unbedingt erforderlich ist, wird nur
dann erreicht, wenn die die Leitflächen bildenden Leitrohr-Teile symmetrisch gegeneinander "ga
beln". In jeder Höhe des Leitrohres bildet sich ein Spalt durch Überlappung von Leitflächen, der
einen Spalteingang 35 und einen Spaltausgang 36 hat, die, jeweils unabhängig voneinander varia
bel, miteinander wirken wie zwei Schalter eines Stromkreises, die in Serie geschaltet sind: Ein
(Wärmeträger-/elektrischet) Strom fließt dann und nur dann, wenn der mit dem Spalteingang in
Serie geschaltete Spaltausgang gleichzeitig offen/beide Stromschalter gleichzeitig geschlossen
sind.
Fig. 2r und 2s zeigen im Querschnitt Ausführungsbeispiele von Leitflächen für statische Leit
rohre, Fig. 2t und 2u solche für dynamisch veränderliche Leitrohre (Ansprüche 7ff). Fig. 2p-u
geben statische Leitrohr-Querschnitte mit ein, zwei, vier bzw. acht Spalten an, die gemäß An
spruch 3 durch Überlappungen von Mantel-Teilflächen mit sich selbst entstehen.
Zwar lassen sich die Querschnitte aus Fig. 2t und 2u beide geometrisch auf den in Fig. 2r ge
zeigten zurückführen, aber nur in Fig. 2u ist der in Anspruch 12 beschriebene "Und-Gatter-
Effekt" möglich. Wenn 21 bzw. 22, wie in Anspruch 15 z. B. und in der Detailskizze Fig. 5 be
schrieben, die beweglichen Lamellen darstellen, erkennt man, daß beide Spaltseiten 35 und 36 in
Fig. 2u gemäß Anspruch 12 variabel sind, während in Fig. 2t über dem gemeinsamen Spalt die
bewegliche Lamelle 21 der Leitfläche einerseits der fixierten Fläche 18 andererseits gegenüber
steht und damit nicht Anspruch 12 genügt. Fig. 2t funktioniert nicht im Sinne von Anspruch 4, 12.
Insbesondere die Entstehung eines Querschnitts aus "halben U-Profilen" gemäß Anspruch 4
wird in Fig. 5 aufgezeichnet. Die rechte Hälfte der Skizze kann symmetrisch durch Spiegelung an
der Symmetrieebene 84 aus der linken ergänzt werden, Fig. 5a ist nur zur Hälfte detailliert ausge
arbeitet.
Man sieht den Querschnitt zweier rechtwinkliger U-Profile 7' bzw. 7", wobei mindestens de
ren Schenkel 37 bzw. 38 aus einem Material mit großem thermischem Längenausdehnungskoeffi
zienten bestehen. Die die Spaltöffnung bildenden Leitrohr-Teile (die Leitflächen 21 bzw. 22) und
die für die Spaltweiteneinstellung maßgeblichen Leitrohr-Teile (19, 37 bzw. 20, 38) sind gemäß
Anspruch 12 gesondert ausgeführt:
Die die Spaltöffnung bildenden Leitrohr-Teile 21 bzw. 22 sind in Fig. 5 als zweischichtige La
mellen mit den beiden Lamellenschichten 21', 21" bzw. 22', 22" und den Zwischenräumen 21'''
bzw. 22''' dargestellt. Der Spalteingang 35 hat die Spaltweite D', und der Spaltausgang 36 hat
die Spaltweite D".
Die für die Spaltweiteneinstellung maßgeblichen Leitrohr-Teile (19, 37 bzw. 20, 38) bestehen
in Fig. 5a aus den beiden äußeren Schichten 19 und 37 bzw. 20 und 38, zwischen denen jeweils
die gemäß Anspruch 18 verbreiterten Lamellen als mittlere Schichten liegen. Gemäß Anspruch 13
stehen die Schichten 37 bzw. 38 in thermischem Direktkontakt zum im Leitrohr befindlichen
Wärmeträger, die anderen äußeren Schichten (19 bzw. 20) zum um das Leitrohr außen herum
befindlichen Wärmeträger und führen, wenn sie an den Stellen 29 bzw. 30 mit den Basen der U-
Profile gegeneinander verbunden sind, im Bereich der gegenüberliegenden Kanten bei Tempera
turveränderungen gemäß Anspruch 14 Scherbewegungen durch. Die äußeren Schichten müssen
einen beträchtlichen thermischen Längenausdehnungskoeffizienten aufweisen, damit die Spaltwei
tenvariation pro Grad C Temperaturdifferenz von innen nach außen genügend groß wird. Geeig
net sind Kunststoffe mit Werten von mindestens 100 × 10-6/Grad C. Es wird günstig ein Kunst
stoff gewählt mit einem Längenausdehnungskoeffizienten von größenordnungsmäßig 70 bis 200 ×
10-6/Grad C, z. B. Polykarbonate, HDPE, Plexi-Glas.
Die Lamellenbefestigungen befindet sich an den (vertikalen) Linien 25, 27 bzw. 26, 28 (Fig.
5a). Die Lamellen sind auch gleichermaßen die isolierenden Zwischenschichten zwischen den für
die Spaltweiteneinstellung maßgeblichen Schichten (19, 37 bzw. 20, 38), indem sie in deren Zwi
schenraum hinein verbreitert sind. Bei thermisch bedingter Scherung der für die Spaltweitenein
stellung maßgeblichen Leitrohr-Teile verwinden sich die Lamellenkanten 23 bzw. 24 gemäß An
spruch 12 und 8.
Mit einer Arretierung 33 bzw. 34 der beiden Lamellenschichten 21' mit 21" bzw. 22' mit 22"
gemäß Anspruch 20 von der beweglichen Falz 23 bzw. 24 her in Richtung auf die Befestigungsli
nien 25, 27 bzw. 26, 28 zu kann ihre seitliche Auslenkung pro Grad C vergrößert werden, indem
der Spleiß-Effekt und damit ihre Krümmungsradien verkleinert werden. Natürlich müssen die
Schichten der Lamellen zwischen ihren zugehörigen äußeren Schichten frei gegeneinander frei
beweglich sein. Ohne den Effekt der Spleißung und der unter Annahme einer kreisförmigen
Krümmung der beiden Lamellenschichten erhält man näherungsweise die seitliche Auslenkung y =
(L . x/l) . (1 ± |cos|(l/x)) (s. Fig. 6c); wobei x < = der Dicke der Zwischenschicht 21''' bzw. 22'''
ist, L die Lamellenbreite und l die Scheramplitude, der Längenunterschied der thermisch gedehn
ten/kontrahierten Schichten 19, 37 bzw. 20, 38. Fig. 6a und 6b geben ergänzende Ansichten hier
zu und zu Fig. 5a wieder.
In Fig. 6, d-f, sind gemäß Anspruch 31 weitere Ausführungsmöglichkeiten für Leitflächen
angegeben, die den Anspruch 16 erfüllen, indem sie die Scherbewegung in die geforderte, im
Querschnitt seitliche Verwindung umwandeln und dabei die Amplitude im Verhältnis der Strecken
x zu x' gemäß den Strahlensätzen der Geometrie vergrößern.
Fig. 5b zeigt eine zu Fig. 5a ähnliche Anordnung. Jedoch sind mit den Stellen 23 bzw. 24 ma
ximaler seitlicher Auslenkung (23 bzw. 24) Spaltgitter 17 bzw. 18 verbunden, denen - gleiche
Temperaturen zwischen Wärmeträger im Inneren und Äußeren vorausgesetzt - deckungsgleich
und bündig die feststehenden Spaltgitter 13 bzw. 14 gegenüber stehen. Bei Verwindung der La
mellen 23 bzw. 24 um die kleine Strecke der Breite einer Einzelspaltöffnung wird genau die n-
fache Breite einer Einzelspaltöffnung im Spalteingang 35 bzw. 36 geöffnet/geschlossen (n ist die
Zahl der Einzelspalte). Man erhält einen Multiplikator-Effekt gemäß Anspruch 19 und den in An
spruch 12 erwähnten Effekt des Und-Gatters für die Durchströmung des Wärmeträgers. Um die
Verwindung der Lamellen 21 bzw. 22 nicht zu behindern, werden die beweglichen Gitterflächen
17 bzw. 18 durch horizontale Schnitte unterteilt (Anspruch 18).
In einer Anordnung gemäß Fig. 5c wird entweder ein sehr hoher Längenausdehnungskoeffi
zient der beiden für die Spaltweiteneinstellung maßgeblichen Leitrohr-Teile 20, 38 notwendig
oder eine sehr feine Gitter-Unterteilung gemäß Anspruch 18 oder eine erhebliche Breite der für
die Spaltweiteneinstellung maßgeblichen Leitrohr-Teile 20, 38, so daß sich dann der oben erwähn
te Multiplikatoreffekt ebenfalls ergibt. Im Querschnitt der Fig. 5c sind die Brücken der Haltevor
richtungen zwischen den Stegen der Spaltgitter nur angedeutet (Punkte zwischen den Stegen).
Das Leitrohr wurde in Fig. 1 vertikal ohne seine Details dargestellt. Die Fig. 12, a und b, zei
gen je ein durchgehend längsgeschlitztes Leitrohr 7 in verschiedener Ausrichtung und Form im
Wärmeschichtspeicher 1, wie es von Anspruch 22 gefordert wird.
In Fig. 8a ist ein Wärmeschichtspeicher dargestellt, dessen Querschnittsdimensionen größer
sind als seine Höhe. In ihn sind mehrere vertikale Leitrohre eingebracht, deren Fußpunkte hydrau
lisch quasi parallel gemäß Anspruch 23 gespeist werden. Diese Anordnung ist sinnvoll, wenn die
Laufstrecken des horizontal einfließenden Wärmeträgers so groß werden, daß eine Vermischung
mit Temperaturausgleich über der Laufzeit nicht mehr vernachlässigt werden kann. Man vermei
det die Bildung eines Keils (Fig. 8b, c) mit großen vertikalen Ausdehnungen, an dessen Grenzflä
chen beträchtliche Verwirbelungen durch vertikale Temperaturgradienten auftreten könnten. Die
Anordnung in Fig. 8a leitet den einzuspeisenden Wärmeträger über einen leicht aufsteigenden
Rohrverteiler gemäß Anspruch 23 zu den Fußpunkten der Leitrohre, und die Ableitung geschieht
zwischen diesen über einen horizontalen Rohrsammler (hier horizontal eingezeichnet) gemäß An
spruch 23. Hierdurch kann das Gesamtsystem bei passender Auslegung der einzelnen Querschnit
te für Betrieb mit Schwerkraft, ohne Umwälzpumpe, ausgelegt werden (Anspruch 1).
In einem schalenförmigen Aufbau des Wärmeschichtspeichers (Fig. 9) gemäß Anspruch 24
wird ein konzentrischer Temperaturgradient mit der innersten Schale 1A als der wärmsten, der
äußersten 1C als der kühlsten Schale erzeugt. Hierdurch wird der Wärmeverlust nach außen redu
ziert. Die parallele Einspeisung des Wärmeträgers (an den richtigen Höhen in der jeweiligen Scha
le) bei serieller Brauchwasserentnahme (Rohranschluß 9 aus dem wärmsten Bereich) garantiert
eine größere effektive Höhe ha + hb + hc des Wärmeschichtspeichers als Summe der Höhen ha, hb,
hc der einzelnen Schalen bei gleichzeitig optimal geringer Gesamtoberfläche.
Die Höhen der einzelnen Schalen werden von (hier senkrecht gestellten) Leitrohren 7A, 7B
und 7C durchlaufen. Die "Über"-läufe von weiter innen gelegen Schalen nach weiter außen gele
genen Schalen werden durch die Rohre 48 und 49 repräsentiert, deren jeweilige Einmündungen
analog wie im einschaligen Fall gemäß den Ansprüchen 31 und 35 mit tangentialen Anordnungen
8A-C und 9A-C in insgesamt als zylindrisch angenommenen Schalen des Wärmeschichtspei
chers geführt werden. Die perforierten Materialschichten 10, 11 gemäß einem der Ansprüche 39-
41 sind im Querschnitt des Wärmeschichtspeichers in Fig. 1, jedoch in Fig. 9 und 10 der Einfach
heit halber nicht eingezeichnet. Die Ableitungen des aufzuheizenden Wärmeträgers geschehen
durch einen Rohrsammler 44 gemäß Anspruch 23.
Jedes Leitrohr wird über den Rohrsammler 43 und einen Zubringerrohr gespeist, in dem ein
Rückschlagventil 51, 52 oder 53 eingebaut ist, das normalerweise für die aufsteigende Wärmeträ
ger-Flüssigkeit durchlässig ist, jedoch durch ein Druckgefälle in umgekehrter Richtung geschlos
sen wird. Diese Rückschlagventile sind wesentlich für das Funktionieren der Anordnung gemäß
Anspruch 26. Sie verhindern bei Brauchwasserentnahme, daß dieses z. B. über eine
Kurzschlußstrecke 8C-7C-43-58-7A-9 fließen kann und die Schichtung des Wärmeträ
gers im Wärmeschichtspeicher zerstört.
Dem gleichen Zweck dienen die über eine Federkraft vorgespannte Ventile 41A-41C. Sie
verhindern einen Kurzschluß der Einlagerung von Brauchwasser z. B. über den Weg 8C-44-3
4-7A-9A-9, wodurch die Schichtung ebenfalls gestört würde. Wesentlich ist hierbei, daß die
Vorspannung des Ventils 41 so eingestellt ist, daß der aufgrund der Schwerkraft oder aufgrund
einer Umwälzpumpe in der erwünschten Richtung entstehende Fluß des im Wärmetauscher (2)
aufgeheizten Wärmeträgers aufrechterhalten bleibt, daß die Ventile (41A-41C) jedoch durch
das sich bei Brauchwasserzuführung/-entnahme aufbauende höhere Druckgefälle in gleicher Rich
tung verschlossen werden. Das Brauchwasser ist durch die Ventilanordnung 51-53 und 41 ge
zwungen, die Schalen des Wärmeschichtspeichers in der Reihenfolge 7C-7B-7A und jeweils
von unten nach oben zu durchfließen. Zusammen mit den erwähnten perforierten Materialschich
ten (Ansprüche 39-41) und den tangential geführten Einleitungen (Ansprüche 31-38) wird ins
gesamt die Schichtung des Wärmeträgers durch Brauchwasserzuführung und -entnahme nicht
gestört.
Analog zu Fig. 3 für den einschaligen ist in Fig. 10, a-c das Aufheizen am Beispiel eines drei
schaligen Wärmeschichtspeichers (1A - 1C) dargestellt. Zunächst sei angenommen, daß alle drei
Schalen 10 Grad C kalten Wärmeträger enthalten. Dann soll eine Zeitlang 55 Grad C warmer
Wärmeträger über die Zuleitung 4 zur Verfügung stehen. Der Wärmeträger steigt über den Trich
ter 58 in Leitrohr 7A und füllt die Schale 1A von oben beginnend nach unten auf. Wird die Ober
kante des unteren Stutzens 8A des "Überlauf"-Rohres 48 erreicht, beginnt das Auffüllen der mitt
leren Schale von oben nach unten. Ein solcher Zustand ist in Fig. 10a dargestellt. Die übrigen
Leitrohre und Trichter 57 sind nicht aktiv. Das Auffüllen würde andauernd so weiter gehen, bis
die äußerste Schale ganz mit 55 Grad C warmem Wärmeträger gefüllt ist (Überlauf auch über
Rohr 49).
Wenn in Rohr 4 zu einer solchen Situation, wie in Fig. 10a dargestellt, 85 Grad C heißer Wär
meträger eingespeist wird, wird die innerste Schale 1A von oben nach unten mit diesem aufgefüllt,
während das gleiche Volumen des 55 Grad C warmen Wärmeträgers durch Rohr 48 noch nach
Schale 1B gedrückt wird. Evtl. läuft Schale 1B über 49 nach 1C über. Man erhält dann z. B. den
in Fig. 10b gezeigten Zustand des Schalenspeichers.
Das Zwischenlagern einer weiteren Schicht mit dem in Fig. 10c gezeigten Endzustand ge
schieht folgendermaßen. Wenn in Rohr 4 65 Grad C warmer Wärmeträger ansteht, kann dieser
über Trichter 58 noch bis zur Oberkante des unteren Stutzens 8A des "Überlauf"-Rohres 48 auf
steigen und in letzterem bis zur Trenngrenze zwischen der 85 Grad C und der 55 Grad C warmen
Schicht, aber nicht weiter. D. h. die Schalen 1A und 1B bleiben auf dem Weg über Trichter 58
unberührt. Dann aber füllt sich das Rohr zwischen dem Leitrohr 7A und dem Trichter 58 von o
ben nach unten ebenfalls auf, und schließlich wird Trichter 58 überspült, und der 65 Grad C war
me Wärmeträger erreicht über Trichter 57 das Leitrohr 7B. In bekannter Weise lagert er sich in
der mittleren Schale zwischen die 85 Grad C und die 55 Grad C warme Schicht ein, während
gleichzeitig die 55 Grad C warme Schicht in der äußersten Schale anwächst und die kälteste
Schicht (10 Grad C) durch das Ableitungsrohr 44 in der äußersten Schale nach außen zum Wär
metauscher verläßt. Der Zustand ist in Fig. 10c dargestellt.
Zu bemerken ist noch, daß der Wärmeträger, bevor er durch das Ableitungsrohr z. B. aus
Schale 1A abfließen kann, durch 48 zur nächsten Schale überfließt.
Wenn die Einspeisung durch Wirkung der Schwerkraft geschieht, ist die Reihenfolge wichtig.
Man hat sich aufsteigenden, weil wärmeren Wärmeträger immer wie ein durch eine umgekehrte
Rinne "ablaufende" Flüssigkeit vorzustellen. Deshalb die umgekehrten asymmetrischen Trichter
gemäß Anspruch 28 und 29. Erst muß der aufgewärmte Wärmeträger versuchen, über Leitrohr
7A Zugang zur innersten Schale zu erhalten. Erst falls diese mit hinreichend warmem Wärmeträ
ger "überläuft" wird der Zugang zum nächsten Eingang 57 zu 7B gesucht.
Die inneren Schalen aus Styropor o. ä. Material zu gestalten, hat den Vorteil der weiteren Iso
lation gegen Wärmeverlust. Sie brauchen nicht druckstabil zu sein. (Anspruch 25).
Claims (41)
1. Wärmeschichtspeicher (1) zur Einspeisung
eines flüssigen Wärmeträgers durch den
Fußpunkt mindestens eines in radialer Rich
tung teildurchlässigen, vertikal oder schräg
angeordneten Leitrohres (7) an einer Stelle,
die nicht höher als die Schicht der Entnahme
des Wärmeträgers aus dem Wärmeschicht
speicher (1) liegt, nach der Aufheizung des
Wärmeträgers in einem Wärmetauscher (2),
wobei der Sekundärkreislauf des Wärmetau
schers (2) hydraulisch unter dem tiefsten
Punkt des Wärmeschichtspeichers (1) ange
bracht ist und der Kreislauf des Wärmeträ
gers allein aufgrund der Wirkung der
Schwerkraft auf die temperaturbedingt un
terschiedlich dichten Teile des Wärmeträgers
erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelfläche des Leitrohres - bis auf
Brücken der Haltevorrichtung - ein- oder
mehrfach in seiner Längsrichtung jeweils
durchgehend, geschlitzt ist, so daß sie aus
einem (7) oder mehreren (7', 7", ...), in axia
ler Richtung längsdurchgehenden Teilen be
steht, deren gegenüberstehend zugeordnete
Schlitzkanten (80, 80') Spalte (81, 81', 81",
...) bestimmter Weite (D) zur Durchströ
mung des Leitrohres von innen nach außen
offen lassen.
2. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß die Weite
(D) der Spalte (81, 81', 81", ...) durch
- - Verformung des Leitrohres oder der Leit rohr-Teile,
- - Verdrehung der Leitrohr-Teile gegeneinan der,
- - Verschiebung der Leitrohr-Teile gegeneinander einstellbar ist.
3. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Hö
he (H) des Leitrohres
- - durch partielle Überlappungen der Mantel fläche des Leitrohres im Bereich der Schlitz kanten (80, 80', ...) des Leitrohres mit sich selbst oder durch gegenseitige Überlappun gen von sich jeweils gegenüberstehenden Leitrohr-Teilen (7', 7", ...) Paare von Leit flächen (31 bzw. 32) ausgebildet werden,
- - deren zwischenliegende Spalte (81, 81', 81", ...) bestimmter Weite (D, D', D", ...) den Wärmeträger in radialer Richtung vom Spalteingang (35) zum Spaltausgang (36) in dieser Reihenfolge aus dem Inneren des Leit rohres in seine Umgebung in den Wärme schichtspeicher (1) ausleiten.
4. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Spal
te (35 bzw. 36) begrenzenden Leitflächen
(31 bzw. 32) in der Mantelfläche des Leit
rohres (7) von einem oder mehreren Paaren
von Schenkeln einander gegenüberstehender,
in axialer Richtung gestreckter halber U-
Profile (7' bzw. 7") gebildet werden.
5. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch Überlappung gebildeten Spal
te (81, 81', 81", ...) sich im spitzen Winkel
zu den Außenkanten hin verjüngen.
6. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
- - die verjüngenden Spalte bildenden Leitflä chen (31 bzw. 32) Lamellen aus mechanisch dünnem, elastischem, biegeweichem Material bestehen,
- - ohne Druck sich gegenseitig oder die Man telfläche des gegenüberstehenden Leitrohr- Teiles mit ihren freien Längskanten berühren oder annähernd berühren.
7. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spalte (81, 81', 81", ...) durch die
thermischen Längenausdehnungskoeffizien
ten temperaturbedingt des Leitrohr-Materials
variable Durchlaßweiten (D' bzw. D") ha
ben.
8. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Leitrohr
(7) jeweils der aktuellen Temperaturvertei
lung entsprechend genau in einer solchen
Höhe (H) über seinem Fußpunkt in radialer
Durchströmungsrichtung maximal geöffnet
ist, an der Temperaturgleichheit zwischen
dem im Leitrohr (7) transportierten Wärme
träger und der außenliegenden Schicht des
bereits im Wärmeschichtspeicher (1) einge
lagerten Wärmeträgers herrscht, an den übri
gen Stellen jedoch weniger oder nicht.
9. Wärmeschichtspeicher mit koaxialer An
ordnung zweier geschlitzter Rohre (7b, 7d)
mit kreisrundem Querschnitt gemäß An
spruch 8 mit einem dem Innenradius des Au
ßenrohres paßgenau entsprechenden Außen
radius des Innenrohres, wobei jeweils eines
der beiden Rohre achsparallel geschlitzt (7a),
das andere jedoch nicht achsparallel ge
schlitzt ist, sondern spiralig schräg (7c) zur
gemeinsamen Achse, außerdem eines der
beiden Rohre fest, das andere jedoch nicht
fest steht, sondern um seine Längsachse im
Wärmeschichtspeicher drehbar angebracht
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Win
kelunterschied beider Rohre bezüglich ihrer
axialen Drehung in Abhängigkeit von der
Temperatur des einzubringenden Wärmeträ
gers einerseits und dem Abbild der vertikalen
Temperaturschichtung des Wärmeschicht
speichers in einem Meß- (12) und Regelwerk
(45, 47) andererseits jeweils aktuell so einge
stellt wird, daß die durch die Überlappung
der Schlitze beider Rohre entstehende radiale
Öffnung (46) sich an einer Stelle in der Höhe
(H) über dem Fußpunkt des Leitrohres bil
det, an der Temperaturgleichheit des durch
das Leitrohr-Innere transportierten Wärme
trägers zum im Außenbereich des Leitrohres
im Wärmeschichtspeicher (1) eingelagerten
Wärmeträger besteht.
10. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß für die
temperaturabhängige Einstellung der Spalt
weiten kein vermittelndes Meß- (12) und
Regelwerk (45, 47) erforderlich ist.
11. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Spaltöffnung bildenden Leitrohr-Teile (21
bzw. 22) von den für die Spaltweiteneinstel
lung maßgeblichen Leitrohr-Teile (19, 37
bzw. 20, 38) thermisch getrennt ausgebildet
und mechanisch geeignet mit diesen verbun
den sind.
12. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeich
net, daß die die Spaltöffnung (35-36) bil
denden Leitrohr-Teile (21 bzw. 22) so ange
bracht sind, daß sie je unabhängig voneinan
der einen mit den für die Spaltweiteneinstel
lung maßgeblichen Leitrohr-Teile mecha
nisch verbundenen Spalteingang bzw.
-Ausgang bilden, deren jeweilige Strömungs
widerstände für den radialen Austritt des
Wärmeträgers aus dem Leitrohr (7) in Serie
geschaltet sind, wobei der Spalt (35-36)
genau dann für den radialen Austritt des
Wärmeträgers aus dem Leitrohr (7) maximal
offen ist, wenn der Spalteingang (35) und
gleichzeitig der Spaltausgang maximal offen
ist (logische Und-Bedingung).
13. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
12, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die für die Spaltweiteneinstellung maßgeb lichen Leitrohr-Teile (19, 37 bzw. 20, 38) zweifach unterteilt sind und
- - sich die Längenabmessungen jedes der bei den Unter-Teile (z. B. 19, 20) im wesentli chen unabhängig vom jeweils anderen Unter- Teil (z. B. 37, 38) durch ihre jeweilige Um gebungstemperatur bestimmen und
- - der erste der beiden Unter-Teile (z. B. 37, 38) thermisch ins Leitrohr-Innere koppelt und
- - der zweite der beiden Unter-Teile (z. B. 19, 20) thermisch in die Umgebung des Leitroh res (7) koppelt.
14. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
13, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
den Unter-Teile der für die Spaltweitenein
stellung maßgeblichen Leitrohr-Teile (19, 37
bzw. 20, 38) benachbarte flächige Schichten
sind, die durch eine dazwischen liegende
(dritte), thermisch isolierende Schicht (21
bzw. 22) getrennt sind und deren thermisch
bedingte Differenz der Variation ihrer Brei
ten in jeder Höhe des Leitrohres eine gegen
seitige Scherung erzeugt, die durch geeigne
te mechanische Kopplung über
Richtungsumlenkung und Hebelwirkung der
Scherkräfte mit den die Spaltöffnung
bildenden Leitrohr-Teilen (21 bzw. 22)
annähernd proportional ist zur Variation der
Querschnittsfläche des Spaltes (35 bzw. 36).
15. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
14, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Spaltöffnungen bildenden Leitrohr-Teile (21
bzw. 22) als streifenförmige, dünne Lamellen
aus biegsamen, elastischem und thermisch
isolierendem Material geformt sind, deren
Befestigung an den Leitrohr-axialen Linien
(25, 27 bzw. 26, 28) maximaler thermisch
bedingter Scheramplitude der für die Spalt
weiteneinstellung maßgeblichen Leitrohr-
Teile (19, 37 bzw. 20, 38) starr arretiert,
elastisch oder drehbar erfolgt und die, in
ihrer Breite vergrößert, gleichermaßen die
isolierende Mittelschicht zwischen den für
die Spaltweiteneinstellung maßgeblichen
Leitrohr-Teilen bilden.
16. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
15, dadurch gekennzeichnet, daß der für
die Verengung/Erweiterung des Spaltes
durch axiale Verwindung der Lamellen (21
bzw. 22) effektiv wirksame Abstand (x) im
Bereich ihrer Befestigungslinien an den bei
den mit ihnen verbundenen äußeren, gegen
einander scherenden Schichten (19, 37 bzw.
20, 38) geringer ist als die Dicke (x') der
Lamellen selbst.
17. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
16, dadurch gekennzeichnet, daß die La
mellen durch Zusammenfaltung eines dün
nen, flächigen Materialstreifens zweilagig
sind, wobei in den Zwischenräumen (21'''
bzw. 22''') zwischen den beiden Lagen (21',
21" bzw. 22', 22") der Lamellen (21, 22),
von den Falzen (23, 24) der Lamellen an
beginnend, in Richtung auf die diesen gege
nüberliegenden Kanten jeweils derselben
Lamellen zu, eine flächige Arretierung der
beiden Lagen der betreffenden Lamellen ge
geneinander über einen Teilbereich (33 bzw.
34) des Zwischenraumes (21''' bzw. 22''')
der jeweiligen Lamellen besteht.
18. Wärmeschichtspeicher gemäß einem
der Ansprüche 1, 2, dadurch gekennzeich
net, daß jeweils mindestens zwei durchge
hende Längsschlitzungen des Leitrohres Ein
zelschlitze (81) eines zur Achse des Leitroh
res parallel ausgerichteten, in sich starren
Spaltgitters (13, 14, 17, 18) mit Stegen (82)
bilden, wobei die Fläche jedes Steges (82)
zwischen zwei Einzelschlitzen (81) mindes
tens gleichgroß ist, wie die Fläche jedes sei
ner benachbarten Einzelschlitze (81) und alle
Stege (82) des Spaltgitters untereinander
gleichgroß sind und alle Einzelschlitze (81)
des Spaltgitters untereinander gleichgroß
sind.
19. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeich
net, daß am Spalteingang (35) und am
Spaltausgang (36) des Leitrohres (7) je ein
Paar von Spaltgittern (13, 17 bzw. 14, 18)
angebracht ist, wobei je eines (18 bzw. 17)
der beiden Spaltgitter eines Spaltgitterpaares
mit der beweglichen Kante einer Lamelle (21
bzw. 22) verbunden ist und durch die ther
misch bedingte Auslenkung derselben gegen
das zweite (14 bzw. 13), im Leitrohr festste
hende Spaltgitter eines Spaltgitterpaares in
der Horizontalen zur Gitterebene parallelflä
chig gegeneinander verschiebbar ist.
20. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
19, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
den freien Lamellenkanten (23 bzw. 24) ver
bundenen, beweglichen Spaltgitter (14 bzw.
13) horizontale Trennschnitte aufweisen,
wobei sich die einzelnen horizontalen Teile
der beweglichen Spaltgitter (17, 18) bei jeder
möglichen Verbiegung der mit ihnen verbun
denen Lamellen (21 bzw. 22) überlappen.
21. Wärmeschichtspeicher mit mehreren
Leitrohren gemäß einem der Ansprüche 1-
20, dadurch gekennzeichnet, daß sie, im
Radius des Querschnitts ihrer jeweiligen
Mantelfläche gestaffelt, eine koaxiale Kaska
de für den Strom des Wärmeträgers von in
nen nach außen durch das Leitrohr (7) bil
den.
22. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 1-21, dadurch gekennzeich
net, daß die Leitrohre eine nicht rein vertika
le, sondern gegen die Vertikale mit einem
von Null verschiedenen Winkel
- - geneigte Haupttransportrichtung der Wär meträgersäule durch den Wärmeschichtspei cher hindurch haben
- - ihre oberhalb der axialen - in vertikaler Pro jektion auf eine horizontale Fläche maximier te - Querschnittsebene liegende Mantel- Teilfläche eine geschlossene, innen glatte, umgekehrte Rinne für die in der Leitrohr- Anordnung aufsteigende wärmere Strömung bildet.
23. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der Ansprüche
1-22, dadurch gekennzeichnet, daß meh
rere der die Höhe des Wärmeschichtspei
chers (1) durchlaufende Leitrohre (7) neben
einander angebracht sind und an ihren jewei
ligen Fußpunkten über einen gegen die Hori
zontale in Flußrichtung des Wärmeträgers
aufsteigenden Rohrverteiler (43) parallel
eingespeist werden und daß die Rückführung
des aufzuheizenden Wärmeträgers in den
Wärmetauscher über einen gegen die Hori
zontale in Flußrichtung des Wärmeträgers
fallenden Rohrsammler (44) von mehreren
Stellen aus der tiefsten Ebene des Wärme
schichtspeichers ebenfalls parallel geschieht.
24. Wärmeschichtspeicher (1) mit Leitrohren
(7A-7C) gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß er aus mindestens einer
oder mehreren, einander zumindest in Teilbe
reichen ihrer Mantelflächen schalenartig um
hüllenden Volumina (1A-1C) besteht,
- - deren Wärmeträger-Inhalt über mindestens je ein die Höhe seiner zugeordneten Schale durchlaufendes Leitrohr (7A-7C) jeweils in Bezug auf alle anderen Schalen parallel ein gespeist und parallel zum Wärmetauscher (2) zurückgeführt wird,
- - und
- - deren Brauchwasserdurchfluß, ausgehend von der Stelle der Einspeisung (8C) des Brauchwassers aus einer tiefstgelegenen Schicht der äußersten Schale (1C)
- - nach möglicher Erwärmung in der äußers ten Schale (1C) durch ein Überlaufrohr (49) von einer höchstgelegenen Schicht (9C) der äußersten Schale (1C) zu einer tiefstgelege nen Schicht (8B) der zweitäußersten Schale (1B)
- - nach möglicher Erwärmung in der zweitäu ßersten Schale (1B) durch ein Überlaufrohr (48) von einer höchstgelegenen Schicht (9B) der zweitäußersten Schale zu (1B) einer tiefstgelegenen Schicht (8A) der drittäußers ten Schale (1A) ... usw. ...
- - bis zu einer tiefstgelegenen Schicht (8A) der innersten Schale in räumlicher Aufeinan derfolge seriell geschieht.
25. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandungen aller innerer oder einzelner inne
rer Schalen des Wärmeschichtspeichers aus
einem Material bestehen, welches isolierend
ist und so gering druckfest sein darf, daß sie,
mit dem Wärmeträger unter einem Über
druck gegenüber der Umgebung der Schale
befüllt, der dem Überdruck des Gesamtsys
tems gegenüber dem Atmosphärendruck
entspricht, und abgeschlossen, sich überdeh
nen oder platzen würden.
26. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 24-25, dadurch gekennzeich
net, daß die serielle Durchströmung der
Höhen der einzelnen Schalen durch das zu
erwärmende Brauchwasser erzwungen wird
durch Rückschlagventile in den Zuführungen
der Leitrohre, wobei die Ventile im
Normalzustand für den aufsteigenden
Wärmeträger geöffnet, durch einen in
Gegenrichtung wirkenden Druck jedoch
geschlossen werden.
27. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 24-26, dadurch gekennzeich
net, daß der im Wärmetauscher (2) aufge
wärmte Wärmeträger auf seinem Weg durch
einen Rohrverteiler (43) erst die Stelle (58)
der Ableitung zum Leitrohr (7A) der inners
ten Schale (1A), danach erst die Stelle (57)
der Ableitung zum Leitrohr (7B) der zweit
innersten Schale (1B), ... usw. ... und zuletzt
die Stelle der Ableitung zum Leitrohr (7C)
der äußersten Schale passiert.
28. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
27, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch
temperaturbedingt unterschiedliche Dichten
im geneigten Rohrverteiler (43) aufsteigen
der Wärmeträger in umgekehrten Trichtern
(58, 57) gefangen und von diesen in die zum
jeweiligen Leitrohr (7A, 7B) aufsteigenden
Verbindungsrohre geleitet wird.
29. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
28, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die in Strömungsrichtung des Wärmeträ gers früher erreichten (58b, 57b ...) Wan dungsteile der aufsteigenden Verzweigungen (58, 57) des Rohrverteilers (43) flacher ge neigt sind als die später erreichten (58a, 57a ...)
- - die später erreichten annähernd vertikal verlaufen.
30. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 24-29, dadurch gekennzeich
net, daß in die Zubringerrohre von den
Schalen (1A-1C) des Wärmeschichtspei
chers zum Rohrsammler (44) durch Feder
kraft vorgespannte Ventile (41A-41C) ein
gebracht sind, deren Vorspannung gerade so
hoch eingestellt ist, daß der aufgrund der
Schwerkraft oder aufgrund einer Umwälz
pumpe in der erwünschten Richtung entste
hende Fluß des im Wärmetauscher (2) auf
geheizten Wärmeträgers aufrechterhalten
bleibt, daß die Ventile (41A-41C) jedoch
durch das sich bei Brauchwasserzuführung/-
entnahme aufbauende höhere Druckgefälle in
gleicher Richtung verschlossen werden.
31. Wärmeschichtspeicher mit Einleitung
energiearmen, aufzuwärmenden Brauchwas
sers in einen tiefgelegenen, in horizontaler
Ebene kreis- oder ellipsenähnlich runden
Querschnitt (A-A') der Schalen eines ein-
oder mehrschaligen Wärmeschichtspeichers
(1) aus beliebiger horizontaler, aber nicht
tangentialer Richtung (8a) gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Um
lenkung (8") der Flußrichtung des Wärme
trägers in eine horizontale, zur Mantelfläche
der jeweiligen Schalen des Wärmeschicht
speichers (1) tangentiale Richtung (8''')
durch ein im wesentlichen senkrechtes Leit
profil (8b) im Innern der betreffenden Schale
des Wärmeschichtspeichers erfolgt.
32. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
31, dadurch gekennzeichnet, daß das Leit
profil (8b) an der Stelle der Einmündung des
Zuführungsrohres (8a) in den Mantel der
jeweiligen Schale des Wärmeschichtspeichers
(1) einen mindestens gleichgroßen Quer
schnitt (8") hat, wie das Zuführungsrohr
(8a).
33. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 31, 32, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Querschnitt des Leitprofils
(8b) in Richtung des in der jeweiligen Schale
des Wärmeschichtspeichers (1) rotierenden
Wärmeträgers stetig wachsend aufweitet.
34. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 31-33, dadurch gekennzeich
net, daß das Volumen des Leitprofils (8b)
von seiner Öffnung (8''') in die jeweilige
Schale des Wärmeschichtspeichers (1) aus
bis zu seinem anderen Ende (8') hornförmig
spitz zuläuft.
35. Wärmeschichtspeicher mit Ableitung
energiereichen, aufgewärmten Brauchwas
sers aus einem hochgelegenen, in horizonta
ler Ebene Kreis- oder ellipsenähnlich runden
Querschnitt (B-B') der Schalen eines ein-
oder mehrschaligen Wärmeschichtspeichers
(1) in beliebige horizontale, jedoch nicht
tangentialer Richtung (9a) gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umlenkung (9") der
Flußrichtung des Wärmeträgers aus einer
horizontalen, zur Mantelfläche der jeweiligen
Schale des Wärmeschichtspeichers (1) tan
gentialen Richtung (9''') durch ein im we
sentlichen senkrechtes Leitprofil (9b) im
Innern der betreffenden Schale des Wärme
schichtspeichers erfolgt.
36. Wärmeschichtspeicher gemäß Anspruch
35, dadurch gekennzeichnet, daß das Leit
profil (9b) an der Stelle der Einmündung des
Ableitungsrohres (9a) in den Mantel der je
weiligen Schale des Wärmeschichtspeichers
(1) einen mindestens gleichgroßen Quer
schnitt (9") hat, wie das, Ableitungsrohr
(9a).
37. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 35, 36, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Querschnitt des Leitprofils
(9b) in Richtung des in der jeweiligen Schale
des Wärmeschichtspeichers (1) rotierenden
Wärmeträgers stetig abnehmend verjüngt.
38. Wärmeschichtspeicher gemäß einem der
Ansprüche 35-37, dadurch gekennzeich
net, daß das Volumen des Leitprofils (9b)
von seiner Öffnung (9''') in die jeweilige
Schale des Wärmeschichtspeichers aus bis zu
seinem anderen Ende (9') hornförmig spitz
zuläuft.
39. Wärmeschichtspeicher mit einem perfo
rierten Material (10) bestimmter Schichtdi
cke zur verwirbelungsarmen Einleitung ener
giearmen, aufzuwärmenden Brauchwassers
in einen Wärmeschichtspeicher und Verände
rung seiner Hauptströmungsrichtung von
einer rotierenden in eine im wesentlichen
vertikale gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die perforierte Material
fläche (10)
- - in einer horizontalen Ebene direkt oberhalb der Ebene der Einleitung kalten Brauchwas sers in die jeweilige Schale des Wärme schichtspeichers eingebracht ist
- - eine Schichtdicke aufweist, die nicht kleiner ist als der mittlere Radius der Perforationen.
40. Wärmeschichtspeicher mit einem perfo
rierten Material (11) bestimmter Schichtdi
cke zur verwirbelungsarmen Ableitung ener
giereichen, aufgewärmten Brauchwassers aus
einem Wärmeschichtspeicher und Verände
rung seiner Hauptströmungsrichtung von
einer im wesentlichen vertikalen in eine rotie
rende gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die perforierte Materialfläche
(11)
- - in einer horizontalen Ebene direkt unterhalb der Ebene der Ableitung warmen Brauch wassers in die jeweilige Schale des Wärme schichtspeichers eingebracht ist
- - eine Schichtdicke aufweist, die nicht kleiner ist als der mittlere Radius der Perforationen.
41. Anordnung gemäß einem der Ansprüche
39, 40, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Materialschichten (10 bzw. 11) in ihren Außenrandbereichen unperforiert sind
- - die Einzellöcher der Perforation im Bereich des Flächenzentrums der Materialschichten maximal dicht gepackt sind.
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