DE10026289A1 - Querkraftdornlager - Google Patents
QuerkraftdornlagerInfo
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Abstract
Ein Querkraftdornlager insbesondere für ein Treppenpodest besitzt ein kastenartiges Gehäuse, auf dessen Boden eine elastische Platte aufliegt, die von einer Lastverteilungsplatte zumindest teilweise überdeckt ist. Das Querkraftdornlager umfaßt desweiteren eine Aufnahme für einen Querkraftdorn, der axial verschieblich in der Aufnahme angeordnet ist und zumindest mittelbar auf der Lastverteilungsplatte abgestützt ist, wobei der Freiraum um die Aufnahme herum mit einer Füllung ausgefüllt ist. Die Füllung ist von einem formstabilen Formteil gebildet, das eine die Aufnahme bildende Ausnehmung besitzt und den Innenraum des Gehäuses um die elastische Platte, die Lastverteilungsplatte und die Aufnahme herum zumindest annähernd vollständig ausfüllt und sich vorzugsweise an den Seitenwänden, der Decke und der Rückwand des Gehäuses vollflächig abstützt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Querkraftdornlager, insbesondere
für ein Treppenpodest, mit einem kastenartigen Gehäuse, auf
dessen Boden eine elastische Platte aufliegt, die von einer
Lastverteilungsplatte zumindest teilweise überdeckt ist,
und mit einer Aufnahme für einen Querkraftdorn, der axial
verschieblich in der Aufnahme angeordnet ist und der zu
mindest mittelbar auf der Lastverteilungsplatte abgestützt
ist, wobei der Freiraum um die Aufnahme herum mit einer
Füllung ausgefüllt ist.
Es ist bekannt, beispielsweise ein Treppenpodest schwimmend
in den Wänden eines Treppenhauses zu lagern, indem mehrere
Querkraftdornlager verwendet werden, die eine Relativbewe
gung zwischen dem Treppenpodest und dem Treppenhaus in
Längsrichtung der Querkraftdorne ermöglichen, jedoch die
vertikalen Verkehrslasten zuverlässig übertragen.
Wie die EP 0 716 192 B1 zeigt, ist ein Querkraftdorn eines
Querkraftdornlagers sowohl in dem feststehenden Bauteil,
d. h. dem Treppenhaus, als auch dem schwimmend gelagerten
Treppenpodest in einer rohrförmigen Hülse verschieblich
aufgenommen. Während die Hülse in das feststehende Bauteil
direkt eingegossen ist, ist in dem Treppenpodest eine spe
zielle Ausgestaltung eines Querkraftdornlagers vorgesehen,
das primär der Lastabtragung aus dem Treppenpodest über den
Querkraftdorn und zusätzlich der Schalldämmung dient. Die
den Querkraftdorn aufnehmende Hülse ist auf eine Lastver
teilungsplatte aufgeschweißt, die sich unter Zwischenschal
tung einer federnden, dämmenden Kunststoffplatte am Boden
eines Lagergehäuses abstützt, die zur Erfüllung der Dämp
fungsfunktion korrekt dimensioniert sein muß. Die Wände des
Gehäuses sind innenseitig mit dünnen schalldämmenden Plat
ten ausgekleidet, die im Vergleich zur Kunststoffplatte we
sentlich weicher sind. Der im Inneren des Gehäuses verblei
bende Freiraum insbesondere um die Hülse herum ist mit ei
nem Füllmaterial ausgefüllt. Auf diese Weise werden Quer
kräfte über den Querkraftdorn, die Hülse und die Lastver
teilungsplatte unter elastischer Abfederung und Dämmung
mittels der Kunststoffplatte in das Gehäuse und von diesem
in das umgebende Bauteil eingeleitet. Jedoch ist der kon
struktive Aufbau relativ aufwendig und es kann insbesondere
das Problem auftreten, daß aufgrund des Schweißvorganges
zwischen der Hülse und der Lastverteilungsplatte in dieser
ein Verzug auftritt, so daß sie nicht mehr gleichmäßig auf
der darunterliegenden Kunststoffplatte aufliegt, wodurch es
zu einer ungleichmäßigen Einleitung von Lasten in die
Kunststoffplatte und somit zu einer ungleichmäßigen Feder
wirkung kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Querkraft
dornlager der genannten Art zu schaffen, das bei einem kon
struktiv einfachen Aufbau gute Lastabtragungs- und Dämmei
genschaften besitzt.
Diese Aufgabe wird bei einem Querkraftdornlager erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß die Füllung von einem formstabilen
Formteil gebildet ist, das eine die Aufnahme bildende
Ausnehmung besitzt und den Innenraum des Gehäuses um die
elastische Platte, die Lastverteilungsplatte und die Auf
nahme herum zumindest annähernd vollständig ausfüllt.
Erfindungsgemäß ist auf eine spezielle Hülse zur Aufnahme
des Querkraftdorns verzichtet, so daß auch die mit dem Auf
schweißen der Hülse auf die Lastverteilungsplatte einherge
henden Probleme bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
vermieden sind. Statt in der Hülse ist der Querkraftdorn
bei dem erfindungsgemäßen Querkraftdornlager in der Ausneh
mung des formstabilen Formteils aufgenommen, das vorzugs
weise aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff, bei
spielsweise einem Elastomer besteht. Das Formteil füllt den
verbleibenden Freiraum im Inneren des Gehäuses vorzugsweise
vollständig aus, wodurch ein großes schallschluckendes Vo
lumen gegeben ist und sich insgesamt sehr gute Dämmwerte
des Querkraftdornlagers erreichen lassen. Insbesondere ist
vorgesehen, daß das Formteil, das die auf den Boden des Ge
häuses aufliegende elastische Platte und die darüberlie
gende Lastverteilungsplatte umhüllt, an den Seitenwänden,
der Decke und der Rückwand des Gehäuses vollflächig auf
liegt, wodurch die Dämpfwirkung verbessert ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Ausnehmung direkt oberhalb der Lastverteilungs
platte angeordnet und zu dieser hin offen ist. Auf diese
Weise ist die Aufnahme für den Querkraftdorn von den drei
Innenwänden der Ausnehmung und der Oberfläche der darunter
liegenden Lastverteilungsplatte begrenzt. Der Querkraftdorn
liegt direkt auf der Lastverteilungsplatte auf, so daß an
ihm auftretende, vertikale Querkräfte über direkten Kontakt
mit der Lastverteilungsplatte in diese eingeleitet werden.
Die Ausnehmung, in der der Querkraftdorn unter enger Pas
sung aufgenommen ist, stellt die korrekte Position des
Querkraftdorns sicher und hält diesen in der vorbestimmten
Lage. Die Querschnittsform der Ausnehmung ist an den Quer
schnitt des Querkraftdorns angepaßt, wobei der Querkraft
dorn in der Regel einen Rechteck-, Quadrat- oder Kreisquer
schnitt besitzt und die Ausnehmung entweder mit einem ent
sprechenden kreisförmigen Querschnitt oder insbesondere mit
einem im wesentlichen rechteckigen bzw. quadratischen Quer
schnitt ausgebildet ist. Ein quadratischer Querschnitt des
Querkraftdorns besitzt ein hohes Widerstandsmoment und eine
großflächige Auflage auf der Lastverteilungsplatte. Wenn
die Ausnehmung einen quadratischen Querschnitt besitzt,
kann sie sowohl einen Querkraftdorn mit einem ebenfalls
quadratischen Querschnitt als auch einen Querkraftdorn mit
einem Kreisquerschnitt aufnehmen.
Der Querkraftdorn kann direkt an den Innenwänden der Aus
nehmung anliegen, es hat sich jedoch als vorteilhaft erwie
sen, auf den Innenwänden der Ausnehmung Führungsleisten für
den Querkraftdorn anzuordnen, die vorzugsweise aus einem
härteren Material als das Formteil, beispielsweise aus Me
tall und insbesondere aus Stahl bestehen. Die Führungslei
sten vermindern die Reibung zum Querkraftdorn bei dessen
Längsbewegungen, wodurch Zwängungskräfte vermieden sind.
Desweiteren verhindern sie einerseits einen übermäßigen
Verschleiß des relativ weichen Materials des Formteils bei
einer Axialbewegung des Querkraftdorns und dienen darüber
hinaus als Lastverteiler bei am Querkraftdorn auftretenden
horizontalen, quer zu seiner Längserstreckung gerichteten
Belastungen. Insbesondere sind alle Innenwände der Ausneh
mung mit Führungsleisten versehen, die bei einem rechtecki
gen Querschnitt in einem gegenseitigen Winkelversatz von
ca. 90° vorgesehen sind. Die Führungsleisten können sich
über die gesamte Länge der Ausnehmung erstrecken, in der
Regel dürfte es jedoch ausreichen, wenn die Führungsleisten
sich über einen Teilbereich der Ausnehmung und vorzugsweise
etwa zwei Drittel der Länge erstrecken. Die Führungsleisten
können an ihrem der offenen Vorderseite des Gehäuses zuge
wandten Ende abgeflacht sein, wodurch die Ausnehmung einen
sich trichterförmig erweiternden Querschnitt bekommt, der
ein einfaches Einschieben des Querkraftdorns ermöglicht.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen
Querkraftdornlagers und
Fig. 2 den Schnitt II-II in Fig. 1.
Ein in den Fig. 1 und 2 dargestelltes Querkraftdornlager 10
umfaßt ein kastenartiges Gehäuse 11, das in eine Aussparung
eines nicht dargestellten Bauteils eingesetzt oder in die
ses eingegossen werden kann. Das Gehäuse 11 ist an seiner
Vorderseite offen und besitzt vier seitlich in verschiedene
Richtungen hervorstehende Flansche 12, mit denen es an der
Schalung des Bauteils bei dessen Herstellung angebracht
werden kann. Die vier Flansche stützen das Gehäuse beim Be
toniervorgang sicher an der Schalung ab und verhindern ins
besondere ein Verrutschen des Gehäuses beim Verdichten des
Betons.
Auf dem Boden 11a des Gehäuses 11 liegt eine elastische
Platte 13 auf, die aus einem schwingungsdämpfenden, hochfe
sten Kunststoff besteht, wie er in der Lagertechnologie an
sich bekannt ist. Dabei handelt es sich vorzugsweise um ein
unbewehrtes Elastomer, wobei die elastische Platte in ihrer
Abmessung speziell auf die abzutragende Last so dimensio
niert ist, daß sich eine gute Schwingungsisolation ergibt.
Die elastische Platte 13 ist auf ihrer Oberseite von einer
Lastverteilungsplatte 14 vollständig überdeckt, die aus ei
nem gegenüber der elastischen Platte 13 härteren Material,
beispielsweise Stahl besteht.
Der verbleibende Freiraum im Inneren des Gehäuses 11 ist
von einem formstabilen Form- oder Füllteil 15 ausgefüllt,
das aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff besteht.
Wie Fig. 1 zeigt, liegt das Formteil 15 an den Seitenwänden
11b und der Decke 11c des Gehäuses 11 vollflächig an. In
dem Formteil 15 ist direkt oberhalb der Lastverteilungs
platte 14 eine Ausnehmung 15a ausgebildet, die zu der Last
verteilungsplatte 14 hin offen ist und mit dieser eine hül
senartige Aufnahme 16 für einen Querkraftdorn 18 bildet.
Die Ausnehmung 15 besitzt einen rechteckigen Querschnitt,
wobei auf den Innenwänden der Ausnehmung 15a in deren
Längsrichtung verlaufende Führungsleisten 17 angeordnet
sind, die aus einem härteren Material als das Formteil 15
und insbesondere aus Stahl bestehen.
Wie Fig. 2 zeigt, erstreckt sich die Ausnehmung 15a nicht
über die gesamte Tiefe des Formteils 15 und somit des Ge
häuses 11, sondern am hinteren Ende des Formteils 15 ver
bleibt ein Rückenteil 15b, mit dem das Formteil 15 vollflä
chig an der Rückwand 11d des Gehäuses 11 anliegt.
Der Querkraftdorn 18 läßt sich von der Vorderseite der Aus
nehmung 15a bzw. des Querkraftdornlagers 10 in die Aufnahme
16 unter enger Passung einschieben, wobei er mit seiner Un
terseite direkt auf der Lastverteilungsplatte 14 liegt und
auf beiden Seiten sowie oben mit den Führungsleisten 17 der
Aufnahme 16 in Anlage steht. Der Querkraftdorn 18 ist
längsverschieblich in der Aufnahme 16 aufgenommen und
greift mit seinem anderen Ende in an sich bekannter, hier
nicht dargestellter Weise in eine Aufnahme eines Querkraft
dornlagers eines anderen Bauteils ein.
Claims (10)
1. Querkraftdornlager, insbesondere für ein Treppenpo
dest, mit einem kastenartigen Gehäuse (11), auf dessen
Boden (11a) eine elastische Platte (13) aufliegt, die
von einer Lastverteilungsplatte (14) zumindest teil
weise überdeckt ist, und mit einer Aufnahme (16) für
einen Querkraftdorn (18), der axial verschieblich in
der Aufnahme (16) angeordnet ist und der zumindest
mittelbar auf der Lastverteilungsplatte (14) abge
stützt ist, wobei der Freiraum um die Aufnahme (16)
herum mit einer Füllung ausgefüllt ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Füllung von einem formstabilen
Formteil (15) gebildet ist, das eine die Aufnahme (16)
bildende Ausnehmung (15a) besitzt und den Innenraum
des Gehäuses (11) um die elastische Platte (13), die
Lastverteilungsplatte (14) und die Aufnahme (16) herum
zumindest annähernd vollständig ausfüllt.
2. Querkraftdornlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Formteil (15) an den Seitenwänden
(11b), der Decke (11c) und der Rückwand (11d) des Gehäuses
(11) vollflächig anliegt.
3. Querkraftdornlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausnehmung (15a) einen im we
sentlichen rechteckigen und insbesondere quadratischen
Querschnitt besitzt.
4. Querkraftdornlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (15) aus
Gummi oder einem elastischen Kunststoff, insbesondere
einem Elastomer, besteht.
5. Querkraftdornlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (15a) di
rekt oberhalb der Lastverteilungsplatte (14) angeord
net und zu dieser hin offen ist, so daß die Aufnahme
(16) von den Innenwänden der Ausnehmung (15a) und der
Lastverteilungsplatte (14) begrenzt ist.
6. Querkraftdornlager nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querkraftdorn (18) di
rekt auf der Lastverteilungsplatte (14) aufliegt.
7. Querkraftdornlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Innenwänden der
Ausnehmung (15a) Führungsleisten (17) für den Quer
kraftdorn (18) angeordnet sind.
8. Querkraftdornlager nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß drei Führungsleisten (17) mit einem ge
genseitigen Winkelversatz von ca. 90° vorgesehen sind.
9. Querkraftdornlager nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsleisten (17) aus einem
härteren Material als das Formteil (15) bestehen.
10. Querkraftdornlager nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsleisten (17) aus Metall und
insbesondere aus Stahl bestehen.
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Legal Events
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Owner name: ASD HERZOG + PARTNER HANDELSGESELLSCHAFT, BRUETTIS |
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