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Die
Erfindung betrifft eine Lagerung zur Befestigung von Treppen, insbesondere
einer Cockpittreppe, einer vorderen Treppe und einer hinteren Treppe,
in einem Flugzeug, wobei die Treppen mindestens zwei Decks verbinden.
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Bei
Flugzeugen mit mehr als einem Passagierdeck müssen die Passagierdecks durch
Treppen miteinander verbunden werden, um die Zugänglichkeit zu allen Decks zu
jeder Zeit sicher zu stellen. Bekannte Ausführungsformen von Lagerungen
zur Befestigung von Treppen an den Flugzeugdecks sind starr ausgebildet.
Dies bedeutet, dass etwaige Relativbewegungen der Decks zueinander,
die zum Beispiel infolge von manöverinduzierten
Rumpfverformungen auftreten, von der Treppenbefestigung nicht ausgeglichen
werden können.
Eine Kompensation derartiger Relativbewegungen erfolgt in der Regel durch
eine hinreichend elastische Ausbildung der Treppen, um die Einleitung
von Lasten aus der Primärstruktur
in die Treppe zu vermeiden.
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Darüber hinaus
ist im Fall einer starren Befestigung der Treppen zwischen den Decks
ein Toleranzausgleich im Fall von Fertigungsabweichungen nur unter
erhöhtem
Aufwand möglich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine bewegliche Lagerung einer Treppe in einem
Flugzeug zwischen zwei Decks zu schaffen, die einen Ausgleich von
etwaigen Re lativbewegungen der Decks zueinander ermöglicht und
die Einleitung von äußeren Lasten
aus der Primärstruktur
in die Treppe weitgehend vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Lagerung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Dadurch,
dass die Treppe schwimmend zwischen mindestens zwei Decks gelagert
ist, um Relativbewegungen der Decks infolge von Rumpfbewegungen
des Flugzeugs zu kompensieren,
wird die Treppe nicht mit äußeren Lasten
aus der Primärstruktur,
die zum Beispiel in der Folge von manöverinduzierten Rumpfverformungen
hervorgerufen werden, zusätzlich
belastet.
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Demzufolge
hat die Treppe lediglich die funktionsbedingten Lasten zu tragen,
die im Wesentlichen durch das Belaufen in Verbindung mit der Treppeneigenmasse
entstehen.
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Eine
konstruktiv aufwändige
und das Gewicht erhöhende
elastische Ausbildung der Treppenwangen und/oder der Treppenstufen
ist zur Kompensation der etwaig auftretenden Relativbewegungen der
Decks zueinander nicht mehr erforderlich. Die erfindungsgemäße Lagerung
ist hierbei nicht von der Treppenform bzw. der Treppengeometrie
abhängig und
kann beispielsweise bei "geraden" Treppen, bei Wendeltreppen
oder anderen Treppenformen gleichermaßen angewendet werden. Die
erfindungsgemäße Lagerung
ist bevorzugt in Längsrichtung
des Rumpfes in Abhängigkeit
von der Einbauposition jeweils konstruktiv geringfügig anders
aufgebaut, da die im Cockpitbereich, im vorderen Rumpfabschnitt sowie
im Heckabschnitt auftretenden Rumpfverformungen jeweils zu unterschiedlich
hohen Verformungsgraden führen.
So sind die Rumpfverformungen und damit auch die auszugleichenden
Relativbewegungen der Decks zueinander im Cockpitbereich der Rumpfzelle
am größten, während sich
der Grad der Deformationen in Richtung des Heckabschnittes der Rumpfzelle
hin verringert. Die Größe der Relativbewegungen
im vorderen Rumpfabschnitt erreicht Zwischenwerte. Demzufolge ist
die erfindungsgemäße Lagerung
für eine
im Cockpitbereich angeordnete Treppe am gelenkigsten bzw. am beweglichsten
ausgelegt, während
die Lagerung der Treppe im Heckbereich erheblich unbeweglicher ist.
Eine Mittelstellung hinsichtlich der Gelenkigkeit nimmt die Lagerung
der vorderen Treppe ein.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Lagerung sind an den beiden
Enden jeder Treppe jeweils mindestens zwei Lagerstellen vorgesehen.
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Infolge
der insgesamt vier Lagerstellen, die im Wesentlichen in den Eckbereichen
der Treppe angeordnet sind, ergibt sich eine sichere Anbindung der Treppe
am Oberdeck und am Unterdeck, so dass Verwindungen nicht auftreten
können.
Darüber
hinaus wird ein sicherer "Auftritt" beim Belaufen der Treppe
erreicht. Der Benutzer hat ungeachtet der erfindungsgemäß "schwimmenden" Lagerung der Treppen
nicht das Gefühl,
dass die Treppen beim Begehen schwanken oder ihre Lage im Raum nennenswert – abgesehen
von einer geringfügigen
lastbedingten Durchbiegung – verändern.
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Im
Fall von Treppen zur Verbindung von mehr als zwei Decks und/oder
Treppen mit großen Längenabmessungen
kann es erforderlich sein die Anzahl der Lagerstellen zu erhöhen und
beispielsweise in einem mittleren Abschnitt der Treppe weitere Lagerstellen
zur Unterstützung
anzuordnen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Treppenlagerung zwischen den Decks
in mehrstöckigen
Flugzeugen sind in den weiteren Patentansprüchen dargelegt.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 Eine
schematische Seitenansicht eines doppelstöckigen Flugzeugs mit einem
Cockpitbereich mit zusätzlichem
Cockpitdeck, einem vorderen Rumpfabschnitt und einem Heckabschnitt
jeweils mit einer erfindungsgemäß gelagerten
Treppe,
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2 eine
Ansicht der Cockpittreppe aus der Richtung der Pfeile an der Linie
II-II in der 1,
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3 eine
Ansicht der vorderen Treppe aus der Richtung der Pfeile an der Linie
III-III in der 1,
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4 eine
Ansicht der hinteren (Wendel-)treppe aus der Richtung der Pfeile
an der Linie IV-IV in der 1,
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5 ein
Ausführungsbeispiel
einer Lagerstelle mit einem einfachen Gelenklager, und
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6 ein
Ausführungsbeispiel
einer Lagerstelle mit einem doppelten Gelenklager.
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In
der Zeichnung weisen dieselben konstruktiven Elemente jeweils die
gleiche Bezugsziffer auf.
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Die 1 zeigt
eine Seitenansicht eines doppelstöckigen Flugzeugs mit drei Treppen,
die mittels der erfindungsgemäßen Lagerung
zwischen zwei Decks angebunden sind.
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Das
doppelstöckige
Flugzeug 1 weist unter anderem ein Unterdeck 2,
ein Oberdeck 3 sowie ein zusätzliches Cockpitdeck 4 auf.
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Eine
vordere Treppe 5 und eine hintere Treppe 6 dienen
zur Herstellung einer insbesondere durch die Passagiere begehbaren
Verbindung zwischen dem Unterdeck 2 und dem Oberdeck 3,
während
eine Cockpittreppe 7 zur Sicherstellung des Zugangs eines
Cockpitbereichs 8 des Flugzeugs 1 vom Unterdeck 2 aus
für die
Besatzungsmitglieder dient. Die Treppen 5, 7 sind
als herkömmliche "gerade" Treppen ausgebildet,
während
die Treppe 6 eine dekorative Wendeltreppe ist.
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Die
Treppen 5 bis 7 sind, unabhängig von ihrer geometrischen
Form, jeweils mittels der erfindungsgemäßen Lagerung im Bereich des
unteren und des oberen Treppenendes mit den betreffenden Decks 2 bis 4 des
Flugzeugs 1 verbunden. Der Grad der Beweglichkeit der Lagerungen
der Treppen 5 bis 7 variiert jedoch bevorzugt
in Abhängigkeit
vom Einbauort der jeweiligen Treppe 5 bis 7 in
Bezug auf die Längserstreckung
der Rumpfzelle des Flugzeugs 1 (x-Achse).
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Denn
die Rumpfverformungen des Flugzeugs sind im Bereich des Cockpits 8 und
in einem vorderen Rumpfabschnitt 9 am größten, während die Deformationen
in einem hinteren Rumpfabschnitt 10 in der Regel kleiner
ausfallen. Demzufolge muss die erfindungsgemäße Lagerung im Cockpitbereich 8 und
im vorderen Rumpfabschnitt 9 die größte Beweglichkeit bzw. Kompensationsleistung
ermöglichen. Diese
Rumpfverformungen des Flugzeugs 1 werden im Wesentlichen
durch Flugmanöver und/oder äußere aerodynamische
Belastungen wie zum Beispiel Böen
hervorgerufen.
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Die
Orientierung im Raum wird in allen Figuren durch das Koordinatensystem 11 vermittelt.
Weiterhin sind die in den 2 bis 4 verwendeten Symbole
für die
Lagerstellen identisch.
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Die 2 zeigt
eine Ansicht der Cockpittreppe 7, aus der Richtung der
Pfeile an der Linie II-II in der 1 betrachtet
(in Flugrichtung bzw. in Richtung der x-Achse).
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Die
Cockpittreppe 7 weist zwei Treppenwangen 12, 13 auf,
zwischen denen vier Treppenstufen 14 bis 17 angeordnet
sind. Die oberste Treppenstufe 17 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
separat ausgebildet, das heißt
die Treppenstufe 17 (Austritt) ist wie die unteren Treppenstufen 14 bis 16 zwischen den
Wangen 12, 13 angeordnet. Alternativ kann die separate
Treppenstufe 17 entfallen und durch eine Verlängerung
des Cockpitdecks 4 in diesem Bereich ersetzt werden (so
genanntes Podest). Durch diese Ausgestaltung vereinfacht sich die
Abdichtung der Cockpittreppe 7 gegen von oben auftreffende
Feuchtigkeit. Diese Ausgestaltung ist auch bei den anderen Treppen 5, 6 von
Vorteil.
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Zur
Abdichtung der Cockpittreppe 7 gegenüber seitlich angrenzenden Baugruppen 18, 19 können an
den Treppenwangen 12, 13 bereichsweise Dichtungen 20, 21 bzw.
Dichtleisten angeordnet sein.
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In
den Vorderkanten der Treppenstufen 14 bis 17 sind
bevorzugt jeweils linienhafte Leuchtelemente integriert, um bei
Dunkelheit die Sicherheit für Benutzer
zu verbessern. Die Leuchtelemente verfügen vorzugsweise über Notleuchteigenschaften
im Fall eines Ausfalls der Bordstromversorgung.
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Ein
unteres Treppenende 22 weist zwei untere Lagerstellen 23, 24 auf,
die die gelenkige Anbindung an das Unterdeck 2 bilden.
Die unteren Lagerstellen 23, 24 sind derart ausgebildet,
dass jeweils eine Verschwenkbarkeit bzw. Verdrehbarkeit um die x-Achse,
die y-Achse sowie die z-Achse des Koordinatensystems 11 bzw.
zu parallel hierzu verlaufenden Schwenk- bzw. Drehachsen möglich ist.
Diese Verschwenkbarkeit der beiden Lagerstellen 22, 23 ist mit
jeweils drei Doppelpfeilen x',
y', z' symbolisiert. Die
linke untere Lagerstelle 23 kann keinerlei translatorische
Bewegungen, das heißt
Verschiebungen parallel zur x-Achse, zur y-Achse sowie zur z-Achse
des Koordinatensystems 11 aufnehmen. Die rechte untere
Lagerstelle 24 ist – bis
auf eine Verschiebbarkeit parallel zur y-Achse – wie durch den Doppelpfeil
mit der Bezeichnung y angedeutet, parallel zur x-Achse und z-Achse
nicht verschiebbar, das heißt
fest mit dem Unterdeck 2 verbunden. Die Lagerstellen 23, 24 weisen
jeweils ein Gelenklager 25, 26 auf, das die erwähnten Beweglichkeiten
ermöglicht.
Zusätzlich muss
die rechte Lagerstelle 24 ein lineares Gleitlager aufweisen,
um die Verschiebbarkeit parallel zur y-Achse zu realisieren. Ein
Ausführungsbeispiel
für diesen
Gelenktyp wird im Rahmen der Beschreibung der 5 näher erläutert. Grundsätzlich kann
die erfindungsgemäße Treppenlagerung
mit Industrie-Standardlagern ausgeführt werden, solange diese die
erwähnten
Beweglichkeiten aufweisen.
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An
einem oberen Treppenende 27 befinden sich zwei obere Lagerstellen 28, 29,
mittels derer die gelenkige Anbindung der Treppe 7 an das
Cockpitdeck 4 erfolgt. Die Lagerstellen 28, 29 ermöglichen jeweils
unabhängig
voneinander eine Verschwenkbarkeit um die x-Achse, die y-Achse sowie
die z-Achse. Im Hinblick auf Translationsbewegungen, das heißt Verschiebungen
parallel zur x-Achse, zur y-Achse
und zur z-Achse des Koordinatensystems 11 sind die Lagerstellen 28, 29 jedoch
unbeweglich. Im Unterschied zu den unteren Lagerstellen 23, 24 weisen
die beiden oberen Lagerstellen 28, 29 jeweils zwei
der besseren zeichnerischen Übersicht
nicht mit einer Bezugsziffer versehene Gelenklager auf, die mittels
einer Stange (so genannte "rods") verbunden sind,
wodurch der Freiheitsgrad der Lagerstellen 28, 29 am
oberen Treppenende 27 höher
ist als der Freiheitsgrad der Lagerstellen 23, 24 am
unteren Treppenende 22. Ein Ausführungsbeispiel für die Ausbildung
einer derartigen Lagerstelle 28, 29 wird weiter unten
im Rahmen der Beschreibung der 6 näher erläutert.
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Die 3 zeigt
eine Ansicht der vorderen Treppe 5 aus der Richtung der
Pfeile an der Linie III-III in der 1 (Blick
von hinten in Flugrichtung).
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Die
vordere Treppe 5 weist zwei Treppenwangen 30, 31 auf,
zwischen denen eine Vielzahl von nicht näher bezeichneten Treppenstufen
angeordnet ist. An einem unteren Treppenende 32 ist die
Treppe 5 mittels der unteren Lagerstellen 33, 34 mit
dem Unterdeck 2 verbunden. Die unteren Lagerstellen 33, 34 weisen
denselben konstruktiven Aufbau wie die oberen Lagerstellen 28, 29 der
Cockpittreppe 7 auf. Beide Lagerstellen ermöglichen
daher Schwenk- bzw. Drehbewegungen um die x- Achse, die y-Achse sowie die z-Achse
des Koordinatensystems 11. Im Hinblick auf reine (translatorische)
Schiebebewegungen des unteren Treppenendes 32 parallel
zur x-Achse, zur y-Achse oder zur z-Achse sind die unteren Lagerstellen 33, 34 fest.
Weiterhin ist zwischen den beiden unteren Lagerstellen 33, 34 ein
Querstabilisator 35 angeordnet, um insbesondere Schwenkbewegungen des
unteren Treppenendes 32 in Richtung der y-Achse zu bedämpfen. Der
Querstabilisator 35 ist unter einem Winkel von etwa 45° angeordnet.
Dem Benutzer der Treppe soll ungeachtet der "schwimmenden" Lagerung nicht das Gefühl vermittelt
werden, keinen sicheren und festen Auftritt zu haben.
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Weiterhin
ist ein oberes Treppenende 36 der vorderen Treppe 5 mit
zwei oberen Lagerstellen 37, 38 mit dem Oberdeck 3 verbunden.
Der konstruktive Aufbau der beiden oberen Lagerstellen 37, 38 und des
Querstabilisators 35 korrespondiert wiederum mit dem Aufbau
der unteren Lagerstellen 23, 24 der Cockpittreppe 7.
Die beiden oberen Lagerstellen 37, 38 sind um
alle drei Achsen des Koordinatensystems 11 drehbar bzw.
verschwenkbar. Darüber
hinaus weist die linke obere Lagerstelle 37 eine translatorische
Verschiebbarkeit parallel zur y-Achse auf und die rechte obere Lagerstelle 38 ist
parallel zur x-Achse verschiebbar (senkrecht zur Zeichenebene).
Gegenüber
allen weiteren Schiebebewegungen entlang der anderen Achsen des
Koordinatensystems 11 sind die oberen Lagerstellen 37, 38 fest.
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Durch
die vier Lagerstellen 33, 34 sowie 37, 38 mit
jeweils unterschiedlichen Bewegungsmöglichkeiten ist eine ausreichende
Gelenkigkeit der Anbindung der vorderen Treppe 5 gegeben,
um alle auftretenden Relativbewegungen zwischen dem Unterdeck 2 und
dem Oberdeck 3 ausgleichen zu können und dennoch einen festen
Auftritt für
die Benutzer zu gewährleisten.
Hierbei erreicht die Lagerung der vorderen Treppe 5 in
etwa dieselbe Beweglichkeit bzw. Flexibilität wie die Lagerung der Cockpittreppe 7. Auch
die vordere Treppe 5 kann im Bereich der Wangen 30, 31 Dichtungen
aufweisen, um eine Abdichtung zu angrenzenden Baugruppen zu gewährleisten.
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Die 4 zeigt
eine Ansicht der hinteren, gewendelten Treppe in Richtung der Pfeile
entlang der Linie IV-IV in der 1.
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Die
hintere Treppe 6 ist im Gegensatz zu den Treppen 5, 7 keine "gerade" Treppe sondern eine "Wendeltreppe" mit zwei gewendelten
Treppenwangen 39, 40, zwi schen denen eine Vielzahl
der besseren zeichnerischen Übersicht
halber nicht mit einer Bezugsziffer versehene Treppenstufen angeordnet sind.
An einem unteren Treppenende 41 sind zwei Lagerstellen 42, 43 zur
Anbindung der Treppe 6 an das Unterdeck 2 angeordnet
und ein oberes Treppenende 44 weist zwei Lagerstellen 45, 46 zur
Anbindung an das Oberdeck 3 auf.
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Die
unteren Lagerstellen 42, 43 sind mit mehreren
Klemmbolzen gebildet, die in zwei nicht dargestellten Sitzschienen
im Unterdeck 2 befestigbar sind. Bevorzugt weist jede Lagerstelle 42, 43 zwei
Klemmbolzen auf. Bei den Sitzschienen handelt es sich um standardmäßig in der
Luftfahrt verwendete Profile mit einer in etwa U-förmigen Querschnittsgeometrie,
in denen die Klemmbolzen in gerasterten Abständen von beispielsweise ca.
2,54 cm festgesetzt werden können.
Die oberen Lagerstellen 45, 46 können mit
am Oberdeck 3 befestigten gabelförmigen Haltern (so genannte "brackets") gebildet sein, die
wiederum im Bereich des oberen Treppenendes 44 starr, gegebenenfalls über Zwischenglieder
mit Einstellmöglichkeiten
zum Toleranzausgleich mit der hinteren Treppe 6 verbunden
sind.
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Im
Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Lagerungen sind die beiden
unteren Lagerstellen 42, 43 sowie die obere Lagerstelle 46 unbeweglich
ausgebildet, das heißt
Drehbewegungen und/oder Translationsbewegungen der Treppe 6 in den
drei Lagerstellen 42, 43, 46 um die Achsen und/oder
parallel zu den Achsen des Koordinatensystems 11 sind nicht
möglich.
Lediglich die linke obere Lagerstelle 45 ist parallel zur
y-Achse des Koordinatensystems 11 verschiebbar ausgebildet.
Im Übrigen
stellt auch die Lagerstelle 45 eine feste Verbindung zwischen
dem Oberdeck 3 und der hinteren Treppe 6 dar.
Diese im Vergleich zu den vorstehend beschriebenen Lagerungen geringere
Beweglichkeit ist unschädlich,
da im Heckbereich eines Flugzeugs zwischen dem Unterdeck 2 und
dem Oberdeck 3 im Vergleich zum vorderen Rumpfabschnitt üblicherweise
geringere Rumpfverformungen auftreten. Die hintere Treppe 6 ist
zum einen aus ästhetischen
Gründen
gewendelt ausgebildet. Zum anderen erlaubt die gewendelte Ausführung der
Treppe 6 eine raumsparende Anordnung im Vergleich zu einer
geradeaus laufenden Treppe. Darüber
hinaus ermöglicht
die gewendelte Ausführung
eine höhere
Flexibilität
der Treppenwangen 39, 40, die somit in der Lage
sind, Relativbewegungen zwischen dem Unterdeck 2 und dem
Oberdeck 3 leichter aufzunehmen. Zusätzlich sind die Treppenwangen 39, 40 zumindest
abschnittsweise elastisch ausgebildet, um die Wirkung der Wendelung
zu unterstützen.
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Die 5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine
Lagerstelle mit einem "einfachen" Gelenklager zur
Bildung einer Lagerstelle für
eine der vorstehend beschriebenen Treppen.
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Eine
Lagerstelle 47 weist unter anderem eine gabelförmige Halterung 48 (so
genanntes "Bracket") auf, mittels der
die Lagerstelle 47 zum Beispiel am Oberdeck 3 befestigt
ist. Mittels eines Haltebolzens 49 ist ein Gelenklager 50 mit
der gabelförmigen
Halterung 48 verbunden. Das Gelenklager 50 ist
wiederum in einem Ösenkopf 51 aufgenommen.
Das im Wesentlichen kalottenförmig
ausgebildete Gelenklager 50 erlaubt Verschwenkbewegungen
um die x-Achse und um die z-Achse. Infolge der Lagerung des Gelenklagers 50 auf
dem Haltebolzen 49 ist zusätzlich eine Verschwenkbarkeit
bzw. Drehbarkeit um die y-Achse des Koordinatensystems 11 möglich. Mittels
des Ösenkopfes 51 erfolgt
die Anbindung der Lagerstelle 47 an ein Treppenende. Die
Lagerstelle 47 weist weiterhin nicht dargestellte Sicherungselemente
(Sicherungsringe, Unterlegscheiben, Zwischenleger etc.) auf, mittels
der das Axialspiel (zum Beispiel parallel zur y-Achse) auf vorgegebene
Werte begrenzt wird, wenn keine translatorische Verschiebbarkeit
in der Lagerstelle 47 gewünscht ist. Um eine Verschiebbarkeit
parallel zur x-Achse zu erreichen, kann zwischen der Halterung 48 und
dem Oberdeck 3 ein zusätzliches
Schiebegelenk sein.
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Wenn
die Lagerstelle 47 zum Beispiel zusätzlich zu der Verschwenkbarkeit
um die drei Achsen eine Verschiebbarkeit parallel zur y-Achse ermöglichen
soll, kann das Gelenklager 50 zum Beispiel um den gewünschten
Längenbetrag
auf dem Haltebolzen 49 verschiebbar angeordnet sein. Die Lagerstelle 47 kann
zum Beispiel zur Anbindung der oberen Lagerstellen 37 der
vorderen Treppe 5 eingesetzt werden (vgl. 3).
Der Ösenkopf 51 weist nicht
dargestellte Vorrichtungen auf, um eine Längenjustierung in Richtung
der z-Achse zu ermöglichen,
um zum Beispiel fertigungsbedingte Bauteiltoleranzen beim Einbau
der Treppen kompensieren zu können.
Das Gelenklager 50 weist bevorzugt eine Lebensdauerschmierung
auf.
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Die 6 zeigt
eine mögliche
Ausgestaltungsform einer Lagerstelle als Doppelgelenk.
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Eine
Lagerstelle 52 umfasst unter anderem zwei Gelenklager 53, 54,
die entsprechend zum Gelenklager 50 (vgl. 5)
aufgebaut sind. Die Gelenklager 53, 54 umfassen
wiederum Kugelkalotten, die in entsprechend ausgestalteten Kugelpfannen
zumindest bereichsweise formschlüssig
aufgenommen sind. Jedes Gelenklager 53, 54 erlaubt
Verschwenkungen um die x-Achse, die y-Achse sowie die z-Achse des
Koordinatensystems 11. Die Gelenklager 53, 54 sind
im gezeigten Ausführungsbeispiel durch
eine hohlzylindrische Stange 55 verbunden, deren Enden 56, 57 mit
einem bevorzugt gegensinnig ausgebildeten Innengewinde (Links- und
Rechtsgewinde) versehen sind. Beide Enden 56, 57 der
Stange 55 sind abweichend von der zeichnerischen Darstellung
bevorzugt konisch verjüngt
ausgebildet. In die Enden 56, 57 ist jeweils ein Ösenkopf 58, 59 eingeschraubt,
in denen wiederum jeweils eines der Gelenklager 53, 54 verschwenkbar
aufgenommen ist. Die Anbindung einer Treppe erfolgt zum Beispiel
im Bereich des ersten Endes 56 der Stange 55 mit
einem Haltebolzen 60, der mittels einer nicht dargestellten
Halterung (so genanntes "bracket") mit einem der Decks 2 bis 4 verbunden
ist. Das andere Ende 57 der Stange 55 wird mittels
eines Haltebolzens 61, der wiederum in einer nicht gezeigten
Halterung aufgenommen ist, mit einem Treppenende der zu lagernden
Treppe 5 bis 7 verbunden.
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Hierbei
werden die Beweglichkeiten (Drehungen sowie Verschiebbarkeiten um
bzw. entlang der drei Achsen im Raum) der einzelnen Lagerstellen vor
allem in Abhängigkeit
von der jeweiligen Einbauposition der Treppe 5 bis 7 entsprechend
den im Rahmen der Beschreibung der 1 bis 4 dargelegten
Grundlagen gewählt.
Grundsätzlich
können
die Lagerstellen mit unterschiedlichen Beweglichkeiten beliebig
miteinander kombiniert werden.
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Die
Längenjustierung
der Lagerstelle 52 zum Toleranzausgleich von fertigungsbedingten
Maßabweichungen
erfolgt durch das Verdrehen der hohlzylindrischen Stange 55 um
ihre Längsachse,
das heißt um
die z-Achse des Koordinatensystems 11. Eine Sicherung der
Längenjustierung
gegen unbeabsichtigte Veränderungen
kann zum Beispiel mit zwei Kontermuttern 62, 63 oder
mit anderen Sicherungsmitteln (Sicherungsstifte, Sicherungsklammern
etc.) erfolgen. Die beiden unteren Lagerstellen 33, 34 sowie der
Querstabilisator 35 der vorderen Treppe 5 sowie die
oberen Lagerstellen 28, 29 der Cockpittreppe 7 sind
bevorzugt jeweils entsprechend zur vorstehend beschriebenen Lagerstelle 52 ausgebildet
(vgl. 3).
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Die
in den 5, 6 schematisiert dargestellten
Ausführungsformen
der Lagerstellen 47, 52 stellen nur eine Ausführungsmöglichkeit
von vielen Konstruktionsalternativen dar. Im Rahmen der schwimmenden
Lagerung von Treppen in doppel- oder mehrstöckigen Flugzeugen können beliebige
Industrie-Standardgelenke eingesetzt werden, die jedoch die erfindungsgemäß geforderten
Bewegungsmöglichkeiten
(Freiheitsgrade) aufweisen müssen.
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Die
erfindungsgemäße Treppenlagerung
ist nicht auf die Anwendung in Passagierflugzeugen begrenzt. Vielmehr
kann die beschriebene schwimmende Lagerung von Treppen zur Verbindung
von mehreren Decks in Flugzeugen beliebiger Art, insbesondere auch
in reinen (nativen) Frachtflugzeugen bzw. Transportern oder in Frachtversionen
von Passagierflugzeugen, eingesetzt werden.
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- 1
- Flugzeug
- 2
- Unterdeck
- 3
- Oberdeck
- 4
- Cockpitdeck
- 5
- vordere
Treppe
- 6
- hintere
Treppe
- 7
- Cockpittreppe
- 8
- Cockpit
- 9
- vorderer
Rumpfabschnitt
- 10
- hinterer
Rumpfabschnitt
- 11
- Koordinatensystem
- 12
- Treppenwange
- 13
- Treppenwange
- 14
- Treppenstufe
- 15
- Treppenstufe
- 16
- Treppenstufe
- 17
- Treppenstufe
- 18
- Baugruppe
- 19
- Baugruppe
- 20
- Dichtung
- 21
- Dichtung
- 22
- unteres
Treppenende
- 23
- untere
Lagerstelle
- 24
- untere
Lagerstelle
- 25
- Gelenklager
- 26
- Gelenklager
- 27
- oberes
Treppenende
- 28
- obere
Lagerstelle
- 29
- obere
Lagerstelle
- 30
- Treppenwange
- 31
- Treppenwange
- 32
- unteres
Treppenende
- 33
- untere
Lagerstelle
- 34
- untere
Lagerstelle
- 35
- Querstabilisator
- 36
- oberes
Treppenende
- 37
- obere
Lagerstelle
- 38
- obere
Lagerstelle
- 39
- Treppenwange
- 40
- Treppenwange
- 41
- unteres
Treppenende
- 42
- untere
Lagerstelle
- 43
- untere
Lagerstelle
- 44
- oberes
Treppenende
- 45
- obere
Lagerstelle
- 46
- obere
Lagerstelle
- 47
- Lagerstelle
- 48
- gabelförmige Halterung
- 49
- Haltebolzen
- 50
- Gelenklager
- 51
- Ösenkopf
- 52
- Lagerstelle
- 53
- Gelenklager
- 54
- Gelenklager
- 55
- hohlzylindrische
Stange
- 56
- Ende
- 57
- Ende
- 58
- Ösenkopf
- 59
- Ösenkopf
- 60
- Haltebolzen
- 61
- Haltebolzen
- 62
- Kontermutter
- 63
- Kontermutter