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Die Erfindung betrifft Aufsetzkranz
für eine Lichtkuppel
oder dergleichen, umfassend einen aus Kunststoff, insbesondere PVC,
bestehenden aus Winkelleisten hergestellten Rahmen, wobei durch
jeweils einen Schenkel der Winkelleisten an der Unterseite des Rahmens
ein in einer Ebene liegender, umlaufender Verbindungsflansch zum
Anschluß bestehenden
Dachbahnen gebildet ist, und die jeweils vom Verbindungsflansch
sich nach oben erstreckenden Schenkel der Winkelleisten die Seitenwandungen des
Aufsetzkranzes bilden.
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Der in Frage kommende Aufsetzkranz
ist in vielen Ausführungen
bekannt. Er wird zur Belichtung und Belüftung von Gebäuden mit
einem Flachdach benötigt.
Deshalb kann die an dem oberen Rand des Aufsetzkranzes angeschlagene
Lichtkuppel mittels eines Antriebes geöffnet und geschlossen werden. Im
Falle eines Brandes soll sich die Lichtkuppel jedoch automatisch öffnen. Die
Winkelleisten und somit auch der Aufsetzkranz sind aus Kunststoff
gefertigt, wobei es bekannt ist, daß das thermische Verhalten
von Kunststoffen relativ gering ist, beispielsweise liegt die Erweichungstemperatur
unter 300 °C.
Daraus ergibt sich, daß im
Brandfalle bei Erreichen der Erweichungstemperatur der Aufsetzkranz
zusammenfällt.
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Ferner ist aus der
DE 8712476 U1 ein Aufsetzkranz für eine Lichtkuppel
bekannt, bei dem an der Innenseite des Aufsetzkranzes ein Stahlblech vorgesehen
ist. Die Herstellung dieses Aufsetzkranzes ist relativ aufwendig,
da das Stahlblech zugeschnitten, abgekantet, zusammengefügt und an
den Aufsetzkranz aus Kunststoff montiert werden muß. Um Im
Brandfall auch eine Haltefunktion übernehmen zu können, ist
die Wandstärke
des Bleches erheblich, was auch das Eigengewicht des Aufsetzkranzes
erhöht.
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Aus der
DE-GM 7301664 und der
DE-GM 7217615 sind Aufsetzkränze bekannt,
bei denen die Winkelleisten aus Hohlprofilen aus Kunststoff gebildet
sind. In die Hohlkammern können
dabei Isoliermaterialien oder auch Verstärkungselemente montiert werden.
Diese Verstärkungselemente
verhindern ein Durchbiegen der Winkelleisten. Im Brandfall schmelzen
die Kunststoffprofile und der Aufsetzkranz fällt zusammen, weshalb ein Einsatz
als Brandschutzeinrichtung nicht möglich ist.
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Nach einer einschlägigen Norm
wird jedoch gefordert, daß der
in Rede stehende Aufsetzkranz in Verbindung mit einer Rauch- und
Wärmeabzugsgeräte über eine
vorgegebene Zeit den thermischen Belastungen im Falle eines Brandes
standhält.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Aufsetzkranz der eingangs näher beschriebenen Art so zu
gestalten, daß die
durch diese Norm gestellten Bedingungen voll erfüllt werden.
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Die gestellte Aufgabe wird durch
ein Sicherheitsgerüst
gelöst,
das im Brandfall thermisch wesentlich höher belastbar ist als der aus
Kunststoff bestehende Rahmen, und welches Metallprofilstäbe aufweist,
die innerhalb der aufrechtstehenden Schenkel der Winkelleisten angeordnet
und miteinander verbunden sind.
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Durch die Metallprofilstäbe wird
ein umlaufendes Sicherheitsgerüst
für die
aus Kunststoff bestehenden Winkelleisten geschaffen, die thermisch wesentlich
höher belastbar
ist als der Aufsetzkranz aus reinem Kunststoff. Dadurch wird im
Brandfall zumindest die Zeit bis zum Zusammenfall des Aufsetzkranzes
wesentlich erhöht,
eventuell der Zusammenfall auch verhindert. Die Metallprofilstäbe sind
im Normal fall handelsübliche
Stäbe,
so daß das
Sicherheitsgerüst äußerst preiswert
herstellbar ist.
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Das Sicherheitsgerüst bzw.
die Stützkonstruktion
läßt sich
in einfachster Weise herstellen, wenn die aufrechten Schenkel der
Winkelleisten aus Hohlprofilen mit einer Vielzahl von durch Innenstegen gebildeten
Kammern bestehen, und daß zumindest in
den oberen und unteren Kammern Metallprofilstäbe eingesetzt sind, die durch
Verbindungselemente zur Bildung des Sicherheitsgerüstes miteinander
verbunden sind. Die Verbindungselemente müssen so gestaltet und so angeordnet
werden, daß nicht
nur die Metallprofilstäbe
eines aufrechten Schenkels miteinander verbunden werden, sondern
auch zumindest die auf gleicher Höhe liegenden Metallprofilstäbe aller
vier aufrechten Schenkel. Die Verbindung der einzelnen Metallprofilstäbe zur Bildung
des Sicherheitsgerüstes
ist konstruktiv besonders einfach, wenn die Metallprofilstäbe jedes
aufrecht stehenden Schenkels des Aufsetzkranzes durch an der Innenseite
des Aufsetzkranzes angeordnete metallische Verbindungsstäbe miteinander
verbunden sind, und daß zur
Verbindung der Metallprofilstäbe
aller vier aufrecht stehender Schenkel die in die oberen Kammern
eingesetzten Metallprofilstäbe
durch metallische Eckwinkel miteinander verbunden sind, die im Eckbereich
von zwei im Winkel zueinander stehenden aufrechten Schenkel vorgesehen
sind. Die Eckwinkel sind dabei als Flachwinkel ausgebildet. Bei
einem derart ausgebildeten Sicherheitsgerüst verhindern die unteren Metallprofilstäbe, daß der Kranz
im Falle der Erweichung in die Öffnung
hinein fällt.
Die Eckwinkel können
entfallen, wenn die Metallprofilstäbe der aufrecht stehenden Schenkel
der Winkelleisten durch in den inneren Ecken des Aufsetzkranzes angeordnete
Eckleisten vorzugsweise durch Winkelleisten miteinander verbunden
sind. Außerdem
ist die Stabilität
des Sicherheitsgerüstes
sehr hoch. Zur Stabilisierung des Aufsetzkranzes ist vorgesehen,
daß die
Kammern der aufrecht stehenden Schenkel im Querschnitt trapez- oder
dreiecksförmig
ausgebildet sind, und daß die
in die Kammern eingesetzten Metallprofilstäbe Winkelprofile sind. Dadurch
kann ein Schenkel jedes Metallprofilstabes mit einer großen Fläche an der
Innenfläche
des jeweiligen aufrechten Schenkels anliegen, so daß eine ausreichend
feste Verbindung erzielt wird. Die an der gegenüber liegenden inneren freien
Fläche
angeordneten Verbindungselemente für die Metallprofilstäbe können beispielsweise
Flachstäbe
sein, die sich über
die gesamte Höhe
jedes aufrechten Schenkels erstrecken. Zweckmäßigerweise ist noch in eine
mittlere Kammer jedes aufrechten Schenkels ein weiterer Metallprofilstab
eingesetzt. Der in die obere Kammer jedes aufrechten Schenkels eingesetzte
Metallprofilstab besteht vorzugsweise aus einem ständigen Material, beispielsweise
aus Aluminium, während
die anderen Metallprofilstäbe
aus Stahl bestehen. Da die die oberen Metallprofilstäbe verbindenden
Eckwinkel durch selbst schneidende Schrauben mit den Metallprofilstäben verbunden
werden, wird bei der Auswahl eines beständigen Materials vermieden,
daß die
entstehenden Späne
Rost ansetzen. Anstelle der stabförmigen Verbindungselemente
in Verbindung mit dem Eckwinkel zur Verbindung der Metallprofilstäbe ist gemäß einem
weiteren Vorschlag vorgesehen, daß die Metallprofilstäbe durch
einen metallischen Blechinnenkranz miteinander verbunden sind. In
weiterer Ausgestaltung ist bei dieser Ausführung noch vorgesehen, daß der untere,
dem Verbindungsflansch zugeordnete Rand des Blechinnenkranzes gegenüber dem
Verbindungsflansch nach unten versetzt ist. Dadurch wird auch die
auf die Dachkonstruktion aufgebrachte Wärmedämmung von innen her geschützt. Die
Höhe des
Versatzes ist variabel und wird an die Höhe der Wärmedämmschicht angepaßt. Es wird
auch eine höhere
Feuerwiderstandsklasse, beispielsweise bis zu einer Temperatur von
1000 ° erreicht.
Es ist dann zweckmäßig, wenn
der untere Rand des Blechinnenkranzes noch nach außen abgewinkelt
ist, so daß das
Wärmedämmaterial
noch auf den abgewinkelten Stegen aufliegt, und der Aufsetzkranz
auf der Unterkonstruktion befestigt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
Metallprofilstäbe
mittels Leisten miteinander verbunden sind, die fest mit der inneren Wandung
der aufrechten Schenkel verbunden bzw. an diese angeformt sind.
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Zweckmäßigerweise sind die Kammern
der aufrecht stehenden Schenkel der Winkelleisten querschnittsgleich,
so daß auch
gleiche Metallprofilstäbe verwendet
werden können.
An der äußeren Wand
jedes aufrechten Schenkels sind in weiterer Ausgestaltung eine Markierung
oder eine Trennstelle vorgesehen. Bis zu dieser Markierung wird
die angeschlossene Dachbahn geführt.
Diese Markierung bietet den Vorteil, daß bei einem Recyclingverfahren
die aufrechten Schenkel der Winkelleisten an dieser Stelle getrennt
werden können.
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Anhand der beiliegenden Zeichnungen
wird die Erfindung noch näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 den
erfindungsgemäßen Aufsetzkranz in
einer ersten Ausführungsform
in einem Teilvertikalschnitt,
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2 den
erfindungsgemäßen Aufsetzkranz in
einer zweiten Ausführungsform
in einem Teilschnitt,
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3 den
oberen Bereich des aufrecht stehenden Schenkels in einer Schnittdarstellung,
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4 den
Eckbereich von zwei im Winkel zueinander stehenden Winkelleisten
in Draufsicht,
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5 den
erfindungsgemäßen Aufsetzkranz in
einer dritten Ausführung,
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6 den
erfindungsgemäßen Aufsetzkranz in
einer vierten Ausführung
in Schnittdarstellung und
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7 eine
der 6 entsprechende
Draufsicht.
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Der in den 1, 2, 5 und 6 teilweise dargestellte Aufsetzkranz
ist aus vier Winkelleisten 10 zusammengesetzt, die im rechten
Winkel zueinander stehen. Jede Winkelleiste 10 besteht
aus einem Verbindungsschenkel 10a für eine nicht dargestellte Dachbahn
und einem aufrecht stehenden Schenkel 10b, der jedoch gegen über der
Vertikalen geneigt ist, so daß der
Aufsetzkranz sich zur oberen Seite konisch verjüngt. Die aufrecht stehenden
Schenkel 10b können
ein- oder mehrteilig ausgebildet sein und beispielsweise schräg, stufenförmig oder
gebogen sein. An die obere Seite ist in nicht näher dargestellter Weise eine
Lichtkuppel angelenkt. Die Winkelleisten sind aus Hohlprofilen gebildet,
wobei jedoch der Querschnitt des Anschlußflansches 10a deutlich
geringer ist, als der des aufrechten Schenkels 10b. Durch
eine Viehlzahl von Stegen 11 werden im Querschnitt trapezförmige, jedoch
annähern
dreiecksförmige
Kammern 12 gebildet. Die Winkelleisten 10 sind
aus einem Kunststoff gefertigt, vorzugsweise aus PVC. In den dargestellten
Ausführungsbeispielen
sind in drei Kammern 12 winkelförmige Metallprofilstäbe 13 eingesetzt.
Wie die Figuren zeigen, sind diese Metallprofilstäbe 13 in
die untere Kammer 12, in die obere Kammer 12 und
in eine weitere Kammer 12 eingesetzt, die oberhalb der
Mitte liegt. In alle vier Winkelleisten 10 sind die Metallprofilstäbe 13 in
höhengleiche
Kammern 12 eingesetzt, so daß in noch näher erläuterter Weise sinngemäß umlaufende
Rahmen entstehen.
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Bei der Ausführung nach der 1 sind die Metallprofilstäbe 13 mit
wenigstens zwei Verbindungselementen verschraubt, die aus Metall
bestehen und beispielsweise Flachstahlabschnitte oder sonstige Profile
sein können.
Diese Verbindungsteile 14 erstrecken sich über die
gesamte Höhe
des Aufsetzkranzes und stehen bei dieser Ausführung im Abstand zu den inneren
Ecken. Durch diese Verbindungsteil 14 wird für jede Winkelleiste 10 bereits
ein Sicherheitsgerüst
geschaffen. Damit dieses Sicherheitsgerüst auch umlaufend ist, sind
die in die oberen Kammern eingesetzten Metallprofilstäbe 13 von
zwei rechtwinklig zueinander stehenden Winkelleisten 10 durch
Eckwinkel 15 verbunden. Diese Eckwinkel 15 sind
ebenfalls aus Metall und liegen auf den oberen Flächen der
Winkelleisten 10. Die Verbindung mit den Metallprofilstäben 13 erfolgt
durch selbstschneidende Schrauben 16 oder durch Nieten
beispielsweise durch Bechernieten. Die in die oberen Kammern eingesetzten
Metallprofilstäbe 13 bestehen
aus Leichtmetall, vorzugsweise aus Aluminium, während die anderen Metallprofilstäbe 13 aus
Stahl bestehen. Durch die Eckwinkel wird ein in sich geschlossener Rahmen
gebildet. Da die Eckwinkel 15 den den Witterungseinflüssen ausgesetzt
sind, sollten sie auch aus einem beständigen, nicht rostenden Material
gefertigt sein. Bei der Ausführung
nach der 2 sind die
Metallprofilstäbe 13 an
einem Blechinnenkranz 17 angeschraubt oder auch vernietet.
Der Blechinnenkranz liegt an den Innenflächen der Winkelleisten 10 an.
Das untere Ende steht gegenüber
dem Anschlußflansch 10a derart
vor, daß die
Wärmedämmung 18 des
Daches geschützt
ist. Bei dieser Ausführung
können
die Eckwinkel 15 entfallen. Der Blechinnenkranz ist bevorzugt
aus einem Stahlblech hergestellt.
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Bei der Ausführung nach der 5 ist der Aufsetzkranz ebenfalls mit
einem Innenkranz 19 ausgestattet, der jedoch im Abstand
zu den Innenflächen der
Winkelleisten 10 liegt. Um diesen Abstand einzuhalten,
sind Distanzstücke 20 an
die innere Wandung jeder Winkelleiste 10 angeformt. Der
Innenkranz 19 könnte
einstöckig
oder aus vier Platten zusammengesetzt sein. Die Metallprofilstäbe 13 sind
mit dem Innenkranz 19 verschraubt.
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Wie die 1, 2 und 5 zeigen, sind die Kammern 12 querschnittsgleich.
Durch die Stege 11 wird der Aufsetzkranz wesentlich verstärkt.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Wesentlich ist, daß ein
umlaufendes Sicherheitsgerüst
geschaffen wird, um im Brandfalle den Einfall der Winkelleisten zu
verhindern.
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In nicht dargestellter Weise könnte zumindest
die äußere Wandung
jeder Winkelleiste 10 eine Markierung aufweisen, die eine
Trennstelle kennzeichnet. Diese Markierung sollte in einem bestimmten
Abstand zum Anschlußpflansch 10a stehen.
Die nicht dargestellte Dachbahn wird dann bis auf Höhe dieser
Markierung verlegt, so daß bei
einer späteren Entsorgung
die Winkelleisten 10 an dieser Stelle getrennt werden können.
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Bei der Ausführung nach den 6 und 7 sind
die Metallprofilleisten 13 durch im Querschnitt winkelförmige Eckleisten 22 miteinander
verbunden, die in den inneren Ecken des Aufsetzkranzes 10 angeordnet
sind. Die Eckwinkel 15 können dann entfallen.
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Im Gegensatz zu den dargestellten
Ausführungen
können
die aufrechten Schenkel 10b der Winkelleisten 10 auch
vertikal stehen.
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Zwei sich gegenüberliegende aufrechte Schenkel 10b der
Winkelleisten 10 sind durch ein oder zwei Quertraversen 21 miteinander
verbunden.
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Die 1 zeigt,
daß die
Verbindungsteile 14 im unteren Endbereich nach außen abgewinkelt
sind, so daß der
abgewinkelte Bereich den Verbindungsschenkel 10a untergreift.
Im Gegensatz zur dargestellten Ausführung könnten die Verbindungsteile 14 auch
auf Höhe
der unteren Fläche
des Verbindungsschenkels 10a enden.
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Die oberen Enden der Verbindungsteile 14 oder
der obere umlaufende Rand des Blechinnenkranzes 17 erstrecken
bzw. erstreckt sich bis an die obere Kante des Aufsetzkranzes, die
in den dargestellten Ausführungsbeispielen
umgekehrt U-förmig gestaltet
ist. Dadurch werden die Schnittkanten der Verbindungsteile 14 bzw.
die Kante des Blechinnenkranzes 19 geschützt, so
daß ein
Rostansatz erschwert oder vermieden wird.