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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Valet-Parken für ein Kraftfahrzeug, bei welcher mit wenigstens zwei Schlüsseln verschiedene Funktionen an einem Kraftfahrzeug mit Hilfe einer elektronischen Steuereinrichtung auszulösen sind, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine solche Kraftfahrzeug-Anordnung ist in der Fachwelt allgemein bekannt.
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Weiterhin ist allgemein bekannt, daß es oft sehr schwierig ist, in der Nähe eines Restaurants einen Parkplatz für ein Kraftfahrzeug zu finden. Diese Problematik besteht insbesondere im Stadtbereich. In vielen Fällen sind gute Restaurants auch über öffentliche Verkehrsmittel nicht ohne weiteres leicht zu erreichen. Gleichwohl besteht der weitverbreitete Wunsch, den Besuch in einem Restaurant mit einem eigenen Kraftfahrzeug durchzuführen. In manchen Ländern bieten gute Restaurants ihren Gästen bereits den Service, daß sie ein sogenanntes Valet-Parken zur Verfügung stellen. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist eine solche Dienstleistung bei guten Restaurants allgemein üblich, und es wird bei den Besuchern regelmäßig davon Gebrauch gemacht. Der Besucher hat bei diesem Valet-Parken die Bequemlichkeit, daß er mit seinem eigenen Kraftfahrzeug bis vor die Eingangstür des Restaurants fahren kann. Dort kann er einem an dieser Stelle bereitstehenden Parkwächter seinen Schlüssel aushändigen, und dieser Parkwächter fährt das Kraftfahrzeug dann auf einen Parkplatz, der dem Restaurant gehört oder mit dem das Restaurant zusammenarbeitet. Der Besucher des Restaurants kann somit aus seinem im Winter gegebenenfalls geheizten oder im Sommer durch eine Klimaanlage angenehm temperierten Kraftfahrzeug in seiner jeweiligen Bekleidung direkt, bequem, schnell und sicher in das Restaurant eintreten. Der Parkwächter händigt dem Besitzer des Kraftfahrzeuges eine Quittung aus, und fährt nicht nur des Kraftfahrzeug auf den Parkplatz, sondern verwahrt auch den Schlüssel. Wenn der Restaurant-Besuch zu Ende geht und der Gast das Restaurant wieder verlassen möchte, wird vom Bedienungspersonal – meistens ohne besondere Aufforderung – der Parkwächter wieder verständigt, damit er das auf dem mehr oder weniger weit entfernten Parkplatz abgestellte Kraftfahrzeug des Gastes wieder abholen und am Eingang vorfahren kann.
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Da das Problem mit Parkplätzen in der Nähe eines Restaurants immer größer wird, breitet sich die Dienstleistung des Valet-Parkens immer weiter aus. Es läßt sich feststellen, daß es auch am echtes Bedürfnis für eine derartige Dienstleistung gibt. Es ist sicherlich die Feststellung nicht übertrieben, daß in einigen Fällen ein Restaurant nicht existieren könnte, wenn es die Dienstleistung des Valet-Parkens nicht anbieten würde.
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Die mit dem Valet-Parken verbundenen Verteile liegen auf der Hand. Leider bestehen dabei für den Besitzer eines Kraftfahrzeuges auch einige Risiken und Nachteile. Oft befinden sich im Handschuhfach und/oder im Kofferraum Wertgegenstände oder andere Sachen, die für den Parkwächter nicht zugänglich sein sollten. Dabei tritt somit das Problem auf, wie sichergestellt werden kann, daß der Parkwächter das Kraftfahrzeug zwar öffnen und auch damit fahren kann, jedoch das Handschuhfach sowie der Kofferraum und gegebenenfalls auch der Kraftstofftank nicht zugänglich sind. Es versteht sich, daß jedenfalls ein echtes Bedürfnis dafür besteht, daß die Funktionen des Schlüssels, welcher vom Besitzer des Kraftfahrzeuges an den Parkwächter übergeben wird, begrenzt sein sollten. Dieses Problem kann grundsätzlich dadurch überwunden werden, daß beispielsweise das Handschuhfach und/oder der Kofferraum abgeschlossen werden und dem Parkwächter ein besonderer Schlüssel übergeben wird, der lediglich das Schloß an der Tür des Kraftfahrzeuges und das Zündschloß betätigen kann. Eine solche Lösung des Problems ist jedoch mit gravierenden Nachteilen verbunden. Einerseits ist es ein unangenehmer Aufwand, das Handschuhfach und den Kofferraum abzuschließen, außerdem ist diese Vorgehensweise nicht absolut betriebssicher, weil auch bei größter Sorgfalt nicht absolut sicherzustellen ist, daß beim Betreten eines Restaurants, oftmals in Begleitung anderer Personen, das Abschließen des Handschuhfachs und/oder des Kofferraums tatsächlich durchgeführt wird. Aber auch dann, wenn diese Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden, besteht weiterhin ein großer Nachteil. Wenn ein Gast vor dem Besuch eines Restaurants vor den Augen des Parkwächters, welcher den Schlüssel und das Kraftfahrzeug übernehmen soll, das Handschuhfach und eventuell auch den Kofferraum abschließt, ist es unvermeidbar, daß dadurch ein erhebliches Mißtrauen zum Ausdruck gebracht wird. Es sind vielfältige Nachteile ohne weiteres vorstellbar, die für den Besitzer des Kraftfahrzeuges aus diesem Mißtrauen erwachsen könnten. Es ist vor allem eine schlechte Behandlung nicht auszuschließen, wenn sich das angesprochene Mißtrauen bei dem Parkwächter negativ auswirken sollte.
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Die
DE 196 44 237 A1 betrifft einen Handsender für ein Fernbedienungssystem, wobei der Handsender eine Elektronik mit einer Handsender-Kommunikationseinrichtung umfasst, wobei das Fernbediensystem eine Kommunikationseinrichtung umfasst und wobei der Handsender mittels der Handsender-Kommunikationseinrichtung mit der Kommunikationseinrichtung codierte Betriebssignale zum Ansteuern von Funktionen des Fernbediensystems ausgetauscht. Am Handsender ist in nachteiliger Weise ein sichtbarer, steckbarer Codestecker vorgesehen, wobei die Elektronik auf Anforderung bei eingestecktem Codestecker ein codiertes Haupt-Betriebssignal erzeugt und bei nicht eingeschaltetem Codestecker ein codiertes Neben-Betriegssignal erzeugt. Ein Abziehen des Codesteckers erzeugt das begrenzte Neben-Betriebsignal mit reduziertem Kommunikationsumfang, wobei gerade durch ein solches am Handsender sichtbares Abziehen im Beisein oder auch im Nichtbeisein dem Parkwächter gegenüber ein erhebliches Misstrauen kundgetan wird.
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In der
DE 196 19 975 C1 wird ein Verfahren zur Bedienung eines tragbaren Handsenders für eine Fahrzeugfernbedienung, wobei der Handsender mindestens ein Betätigungsmittel umfasst, wobei für einen Normalbetrieb mehrere Betätigungsabläufe und mehrere Bedeinfunktionen vorgegeben sind, wobei jedem vorgegebenen Betätigungsablauf mindestens eine Bedienfunktion zugeordnet ist, wobei das mindestens eine Betätigungsmittel mittels der vorgegebenen Betätigungsabläufe die vorgegebenen Bedienfunktionen auslöst, und wobei sich die vorgegebenenen Betätigungsabläufe durch Art und/oder Anzahl der Betätigung des mindestens einen Betätigungsmittels unterscheiden. Mit einem Umschaltbetätigungsablauf, welcher an dem mindestens einen Betätigungsmittel durchgeführt wird, ist vorgesehen, dass der tragbare Handsender von dem Normalbetrieb in einen Programmierbetrieb umgeschaltet wird, wobei während des Programmierbetriebs die Zuordnung der vorgegebenen Betätigungsabläufe und der vorgegebenen Bedienfunktionen beliebig veränderbar sind. Dieses Verfahren und der zugehörige Handsender weist ebenfalls offensichliche Betätigungsmittel auf, die gegenüber einem Parkwächter bei Übergabe des Schlüssel zu Irritationen, gegebenenfalls wiederum zu erheblichem Misstrauen führen kann. Zudem sind nach Übergabe des Handsenders die Funktionen vom Parkwächter ebenfalls ausführbar, so dass im Negativfall eine gewünschte Sicherheit nicht gegeben ist.
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Die
DE 44 09 559 A1 beschreibt einen Schlüssel für ein wenigstens teilweise elektronisch arbeitendes Schließsystem, insbesondere Türschließ- und/oder Zündschloßsystem an einem Kraftfahrzeug. Der Schlüssel enthält eine zum bestimmungsgemäßen Betrieb dienende Elektronik. Am Kraftfahrzeug befindet sich ein zugehöriger Empfänger des Schließsystems, so daß der Schlüssel mit dem Empfänger ein codiertes Betriebssignal austauscht. Weiter sind Mittel zur Entschlüsselung des codierten Betriebssignals vorgesehen, wobei bei einer positiven Auswertung des Betriebssignals ein Steuergerät zur Ausführung von Funktioen des Schließsystems betätigt wird, wie bei einem Kraftfahrzeug das Ver- oder Entriegeln der Autotüren, die Freigabe des Zündschlosses oder dergleichen. Der Schlüssel besteht aus zwei offentsichtlich unterschiedlichen Teilschlüsseln, die jeweils zur Betätigung unterschiedlicher Funktionen des Schließsystems ausgebildet sind Die beiden Teilschlüssel sind bei Bedarf voneinander trennbar. Bei dieser Variante gelten die gleichen Nachteile, wie bei der
DE 196 33 237 A1 und
DE 196 19 975 C1 beschrieben, nämlich der Parkwächter bemerkt sofort, dass ihm nur ein Teil eines Schlüssel übergeben worden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeug-Anordnung in der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher beim Valet-Parken den berechtigten Sicherheitsinteressen des Fahrzeugbesitzers besonders zuverlässig Rechnung getragen wird und zugleich auf eine eventuelle psychologische Empfindsamkeit des Parkwächters Rücksicht genommen wird, der des Kraftfahrzeug beispielsweise von einem Übergabeort zu einem unter Umständen einige Fahrminuten entfernten Parkplatz fahren und später auch von dort wieder Zurückfahren soll.
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Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Anordnung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Ein spezieller Schlüssel ist derart ausgebildet, daß durch die erste Betätigungshandlung, die mit diesem Schlüssel ausgeführt wird, aus der Gesamtheit der an sich möglichen Funktionen die für diesen Schlüssel zulässigen Funktionen auf eine begrenzte vorgebbare Anzahl von Funktionen beschränkbar ist und daß die zulässigen Funktionen die Betätigung eines Zündschlosses und eines Türschlosses sind. Es wird gemäß der Erfindung somit vor den Augen des Parkwächters keine Maßnahme durchgeführt, welche ihn verärgern oder enttäuschen könnte. Er muß also nicht zusehen, wie vor seinen Augen ein Handschuhfach eventuell überprüft und gegebenenfalls abgeschlossen wird. Er muß auch nicht erleben und unter Umständen darauf warten, daß der Gast den Kofferraum in Augenschein nimmt und verschließt.
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Es wird also gemäß der Erfindung von vorneherein vermieden, daß beim Parkwächter psychologische Reaktionen ausgelöst werden könnten, die jedoch dann zu befürchten sind, wenn vor seinen Augen Handlungen vorgenommen werden, die ihn enttäuschen und/oder verärgern könnten, weil sie ihm gegenüber ein deutliches Mißtrauen bekunden.
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Gemäß der Erfindung bekommt also der Parkwächter einen speziellen Valet-Schlüssel des Kraftfahrzeuges ausgehändigt, dem nicht ohne weiteres anzumerken ist, daß seine Funktionstüchtigkeit ausschließlich auf diejenigen Funktionen gerichtet ist, die für eine ordnungsgemäße Verwahrung des Kraftfahrzeuges erforderlich sind. Ausgeschlossen ist hingegen, daß der Schlüssel in irgendeiner Weise mißbraucht wird, während zugleich sichergestellt ist, daß weder am Schlüssel noch am Kraftfahrzeug irgendeine Handlung vorgenommen werden müßte, welche zu negativen Reaktionen führen kannte. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, daß in die zulässigen Funktionen die Betätigung des Schlosses am Tankdeckel eingeschlossen ist. Eine derartige Ausführungsform der Erfindung könnte zweckmäßig sein, um beispielsweise die Möglichkeit zu erhalten, des Fahrzeug zu betanken, während sein Besitzer sich in einem Restaurant aufhält.
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Im Hinblick auf eine einfache Handhabung ist vorsehen, dass die Begrenzung der zulässigen Schlüsselfunktionen entweder durch eine erstmalige Betätigung einer Funktionstaste am Schlüssel oder durch die erstmalige Betätigung des Zündschlosses auslösbar ist. Unabhängig davon, ob die Begrenzung der Schlüsselfunktionen durch eine Betätigung einer Funktionstaste am Schlüssel selbst oder durch die Betätigung des Zündschlosses erfolgt, ist jeweils sichergestellt, dass ohne jeglichen manuellen Eingriff der dem Parkwächter übergebene Schlüssel nur diejenigen Funktionen erfüllen kann, die er auch erfüllen soll. Es ist gemäß der Erfindung daher ausgeschlossen, dass die zur Sicherheit angestrebte Beschränkung der Schlüsselfunktionen wegen Unachtsamkeit unterbleibt.
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Im allgemeinen dürfte es zweckmäßig sein, bei der Ausgestaltung der Erfindung vorzusehen, dass die Betätigung des Schlosses am Handschuhfach und am Kofferraum zu den unzulässigen Funktionen gehört.
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Es besteht jedoch bei der Erfindung der Vorteil, dass es durch entsprechende Programmierung nach den jeweiligen Wünschen eines Kraftfahrzeugbesitzers individuell vorgegeben werden kann, welche Funktionen aus der großen Palette von denkbaren Funktionen für den Valet-Park-Schlüssel zulässig werden und/oder bleiben sollen.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass nicht nur die Funktionstüchtigkeit des Valet-Park-Schlüssels vorgegeben werden kann, es kann in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen sein, dass entweder durch eine Betätigung einer Funktionstaste am Schlüssel oder aber wahlweise bei der erstmaligen Betätigung des Zündschlosses das Handschuhfach und/oder der Kofferraum verschlossen werden, falls dies vorher nicht geschehen sein sollte.
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Um die Sicherheit des Kraftfahrzeugbesitzers gegen Mißbrauch des Kraftfahrzeuges weiter zu steigern, kann vorzugsweise weiterhin vorgesehen sein, daß die Funktionstüchtigkeit des Schlüssels zeitlich begrenzbar ist Normalerweise ist nämlich davon auszugehen, daß die Fahrzeit von der Eingangstür zum Restaurant bis zu dem Parkplatz nur einige Minuten beträgt. Es genügt daher, wenn die Funktionstüchtigkeit des Schlüssels zeitlich begrenzt wird. Dabei kann vorzugsweise vorgesehen sein, daß die Funktionstüchtigkeit des Schlüssels großzügig bemessen und auf einige Stunden begrenzt ist. Es kann jedoch auch ohne weiteres eine Begrenzung auf einige Minuten vorgesehen sein. Auf diese Weise wird der Kraftfahrzeugbesitzer dagegen geschützt, daß mit dem Kraftfahrzeug eine illegale Fahrt unternommen wird, indem das Kraftfahrzeug unter Umständen zur Ausübung eines Verbrechens mißbraucht wird, und es wird auch das Risiko begrenzt, das Kraftfahrzeug im Rahmen eines Diebstahls weiter weg zu bringen. Wenn nämlich die zulässige Betriebszeit überschritten ist, kann die Zündung unterbrochen werden, so daß das Kraftfahrzeug automatisch und zwangsläufig zum Stillstand kommt.
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Vorzugsweise kann die Anordnung dabei auch so getroffen sein, daß die Funktionstüchtigkeit des Schlüssels auf eine vorgebbare Betriebszeit des Motors begrenzt ist. Dies bedeutet, daß für einen längeren Aufenthalt in einem Restaurant der Schlüssel zwar grundsätzlich noch funktionstüchtig bleibt, aber für den Fall, daß nach der Übergabe des Schlüssels vom Kraftfahrzeugbesitzer an den Parkwächter eine illegale Fahrt unternommen wird, das Kraftfahrzeug nach einer vorgegebenen Zeit einfach stehenbleibt.
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Gemäß einer besonders ausgefeilten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Funktionstüchtigkeit des Schlüssels so begrenzt ist, daß die zulässige Betriebszeit des Motors nach dem ersten Motorstart auf eine bestimmte vorgebbare Betriebszeit begrenzt ist und bei jedem weiteren Motorstart die zulässige Betriebszeit jeweils kürzer ist.
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Dadurch kann die Sicherheit noch weiter gesteigert werden, weil zunächst einmal im Sinne einer Warnung nach Ablauf einer ersten zulässigen Betriebszeitspanne das Kraftfahrzeug stehenbleibt, wonach es grundsätzlich wieder gestartet und nochmals gefahren werden kann. Wenn die zweite zulässige Betriebsspanne jedoch deutlich kürzer ist als die erste, bedeutet dies eine noch deutlichere Warnung dagegen, mit dem Kraftfahrzeug eine weitere illegale Fahrt zu unternehmen. Schließlich kann es bei fortschreitend kürzerer Betriebszeit dazu kommen, daß ein entsprechend ausgestattetes Kraftfahrzeug mitten im Verkehr stehenbleibt. Es ist dann im Rahmen der Erfindung noch möglich, ein solches Kraftfahrzeug beispielsweise von einer verkehrsreichen Kreuzung wegzufahren, es bleibt aber kurz darauf endgültig stehen.
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Insgesamt ist gemäß der Erfindung der wesentliche technische Fortschritt erreichbar, daß alle Vorteile des Valet-Parkens vollständig genutzt werden können, daß gleichwohl dabei die Sicherheit für den Kraftfahrzeugbesitzer in jeder Hinsicht gesteigert wird und insbesondere jeglicher Nachteil für den Kraftfahrzeugbesitzer ausgeschlossen wird, der dadurch herbeigeführt werden könnte, daß durch gebotene Sicherheitsmaßnahmen beim Parkwächter Mißtrauen, Enttäuschung und Verärgerung dokumentiert werden könnten.
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Schließlich kann gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß die Funktionstüchtigkeit des Schlüssels derart begrenzt ist, daß der Motor abgestellt wird, sobald ein im Kraftfahrzeug vorhandenes Navigationssystem feststellt, daß ein vorgegebener geographischer Bereich vom Kraftfahrzeug verlassen wurde.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt die einzige Figur ein schematisches Blockschaltbild, welches den Grundgedanken der Erfindung veranschaulicht.
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Gemäß der Darstellung in der Zeichnung ist der zum Verständnis der Erfindung erforderliche Teil eines Kraftfahrzeuges innerhalb eines bestimmten rechteckigen Blockes dargestellt, der mit einer gestrichelten Linie umrandet und mit dem Bezugszeichen 10 versehen ist. Es sind unter den vielfältigen denkbaren Funktionen für einen Schlüssel in der Zeichnung nur diejenigen Funktionen schematisch dargestellt, die im Zusammenhang mit dem Valet-Parken eine Rolle spielen könnten. Somit sind ein Zündschloß 12, ein Türschloß 13, ein Tankdeckel 14, ein Kofferraum 15 und schließlich ein Handschuhfach 16 jeweils schematisch veranschaulicht.
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Weiterhin ist ein Besitzerschlüssel 17 schematisch dargestellt, der so programmiert ist, daß er nicht nur das Zündschloß 12 und das Türschloß 13 und natürlich auch den Tankdeckel 14 betätigen kann, sondern vielmehr auch die Möglichkeit eröffnet, daß der Kofferraum 15 und das Handschuhfach 16 geöffnet werden können. Natürlich kann der Besitzerschlüssel 17 auch noch weitere Funktionen erfüllen, beispielsweise das Ablesen einer Tankuhr oder eines Tageskilometerzählers. Derartige weitere Funktionen sind jedoch für das Verständnis der Erfindung im Zusammenhang mit dem Valet-Parken nicht von ausschlaggebender Bedeutung.
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Für das Verständnis der Erfindung ist es wesentlich, daß ein Valet-Park-Schlüssel 18 vorhanden ist, welcher dazu bestimmt ist, beim Valet-Parken einem Parkwächter ausgehändigt zu werden. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Valet-Park-Schlüssel 18 so programmiert ist, daß er nur das Zündschloß 12 und des Türschloß 13 betätigen kann. Hingegen können der Tankdeckel 14, der Kofferraum 15 und des Handschuhfach 16 mit dem Valet-Park-Schlüssel 18 nicht geöffnet werden.
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Da die zusätzlichen Funktionen im Valet-Park-Schlüssel 18 einprogrammiert sind, ist diesem Valet-Park-Schlüssel von außen nicht anzusehen, daß er den Tankdeckel 14, den Kofferraum 15 und das Handschuhfach 16 nicht öffnen kann. Es wird somit bei der Übergabe des Valet-Park-Schlüssels 18 an der Tür eines Restaurants keinerlei Argwohn erregt und auch keinerlei Enttäuschung ausgelöst. Der Parkwächter spürt also keinerlei Mißtrauen des Restaurant-Besuchers. Dies ist ein sehr wesentlicher Aspekt der Erfindung, weil damit der entscheidende Vorteil erreicht wird, daß ein erstrebenswertes Vertrauensverhältnis zwischen dem Besucher eines Restaurants und dem Personal dieses Restaurants nicht von vorneherein gestört wird. Eine derartige Störung könnte jedoch auftreten, wenn der Parkwächter mit ansehen müßte, daß vor seinen Augen des Handschuhfach und unter Umständen auch der Kofferraum überprüft und verschlossen werden, wonach ihm ein Schlüssel ausgehändigt wird, dem der Zugang zu diesen Teilen des Kraftfahrzeuges verwehrt und versperrt ist.
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Mit anderen Worten, gemäß der Erfindung wird der große Vorteil erreicht, daß berechtigte Sicherheitsinteressen des Fahrzeugbesitzers in vollem Umfang gewahrt bleiben und sogar noch gesteigert werden, während zugleich auf eine eventuelle Empfindsamkeit des Parkwächters Rücksicht genommen wird, die betroffen sein könnte, wenn durch Abschließen von Handschuhfach und gegebenenfalls Kofferraum ostentativ Mißtrauen dokumentiert wird.
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Es ist auch ohne zeichnerische Darstellung ohne weiteres verständlich, daß die Funktionstüchtigkeit des dem Parkwächter übergebenen Schlüssels zeitlich begrenzt werden kann, um auf diese Weise für den Kraftfahrzeugbesitzer eine gewisse Sicherheit gegen Mißbrauch einzubauen.
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Die Gestaltungsmöglichkeiten für konkrete Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden noch günstiger, wenn keine allgemeine zeitliche Begrenzung der Funktionstüchtigkeit des Valet-Park-Schlüssels einprogrammiert wird, wenn vielmehr die Motorbetriebszeit beschränkt wird. Wenn beispielsweise ein Kraftfahrzeugbesitzer ein bestimmtes Restaurant regelmäßig aufsucht und weiß, daß der zugehörige Parkplatz in einer Fahrzeit von etwa 5 Minuten normalerweise erreichbar ist, könnte es unter Umständen genügen, die zulässige Motorbetriebszeit auf etwa 15 Minuten zu programmieren.
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Es ist sogar denkbar, daß beim Einsatz eines leistungsfähigen Navigationssystems ein geographischer Bereich vorgegeben wird, in welchem das Kraftfahrzeug mit dem Schlüssel 18 betrieben werden kann. Die Anordnung kann dabei so getroffen sein, daß beispielsweise die Zündung unterbrochen wird, wenn das Kraftfahrzeug den zulässigen geographischen Bereich verläßt. Mit einer derartigen Anordnung wäre eine hohe Sicherheit gegen einen Mißbrauch und auch gegen einen eventuellen Diebstahl des Kraftfahrzeuges gewährleistet. Es ist anzunehmen, daß Navigationssysteme einerseits technisch leistungsfähiger werden und andererseits preiswerter in den Verkehr gebracht werden können. Dann kann eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes vorsehen, daß um ein bestimmtes Restaurant herum ein bestimmter geographischer Bereich vorgegeben wird, in welchem der zugehörige Parkplatz liegt und in welchem das Kraftfahrzeug betrieben werden darf. Die Anordnung kann so getroffen sein, daß die elektronische Steuereinrichtung 11 den Motor abschaltet, sobald das Kraftfahrzeug 10 den vorgegebenen geographischen Bereich verläßt.
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Wenn gemäß der Erfindung an dem Schlüssel 18 eine Funktionstaste betätigt wird oder mit diesem Schlüssel 18 der Motor gestartet wird, wird das gesamte Kraftfahrzeug 10 über die elektronische Steuereinrichtung 11 in einen Park-Modus geschaltet. In diesem Park-Modus ist die Funktionstüchtigkeit des Schlüssels 18 auf die oben im einzelnen beschriebenen Funktionen beschränkt.
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Es versteht sich, daß dem Fachmann vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung stehen, das Kraftfahrzeug 10 wieder aus dem Park-Modus in den normalen Betriebszustand zu versetzen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die erste Funktion, welche mit dem Besitzerschlüssel 17 ausgeübt wird, das Kraftfahrzeug 10 wieder aus dem Park-Modus in den normalen Betriebszustand zurückversetzt, der auch als normaler Betriebs-Modus bezeichnet werden kann. Es könnte beispielsweise die Rückschaltung von Park-Modus in den normalen Betriebs-Modus dadurch erfolgen, daß der Besitzerschlüssel 17 dazu benutzt wird, das Zündschloß 12 oder das Türschloß 13 zu betätigen. Nach einer solchen Betätigung wäre dann das Kraftfahrzeug wieder im normalen Betriebs-Modus.