DE19644237A1

DE19644237A1 - Handsender für ein Fernbediensystem

Info

Publication number: DE19644237A1
Application number: DE1996144237
Authority: DE
Inventors: Martin Dipl Ing Lindmayer; Andreas Van Den Dipl Ing Boom
Original assignee: Daimler Benz AG; Huelsbeck and Fuerst GmbH and Co KG
Current assignee: Huf Huelsbeck and Fuerst GmbH and Co KG; Mercedes Benz Group AG
Priority date: 1996-10-24
Filing date: 1996-10-24
Publication date: 1998-04-30

Description

Die Erfindung betrifft einen Handsender für ein Fernbediensy stem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Fernbediensysteme werden vor allem bei Kraftfahrzeu gen eingesetzt und dienen zum Ver- und Entriegeln von Türen und Klappen, wie beispielsweise Heckdeckel, Tankklappe, Handschuh fach usw., eines Kraftfahrzeugs über eine Zentralverriegelungs anlage, sowie zur Komfortöffnung und Komfortschließung von son stigen Fahrzeugöffnungen, wie beispielsweise Fenster, Schiebe dach usw. . Gegebenenfalls kann mit dem Handsender auch das Zündschloß bzw. eine Wegfahrsperre und/oder eine Diebstahl warnanlage aktiviert bzw. deaktiviert werden.

Die Offenlegungsschrift DE 44 09 559 A1 offenbart einen gat tungsgemäßen Handsender für ein Fernbediensystem, welcher aus zwei Teilsendern besteht, welche jeweils zur Betätigung unter schiedlicher Funktionen des Fernbediensystems ausgebildet sind, wobei die Teilsender bei Bedarf voneinander trennbar sind. Sind die beiden Teilsender zu einem Handsender zusammengefügt, dann sind alle Funktionen des Fernbediensystems durch jeweiliges Be tätigen der beiden Teilsender betätigbar. Bei getrennten Teil sendern sind mit einem Teilsender die Fahrzeugtüren ver- und entriegelbar und ein Zündschloß freigebbar. Mit dem anderen Teilsender ist das Handschuhfach sowie der Kofferraum ver- und entriegelbar. Die jeweiligen Betriebssignale unterscheiden sich vorzugsweise durch ihren Code.

Als nachteilig wird hierbei erachtet, daß die beiden Teilsender als getrennte Baugruppen mit jeweils einer eigenen Elektronik und den entsprechenden Betätigungs-, Codierungs- und Sende mitteln ausgebildet sind. Dadurch muß ein Benutzer eine Kom forteinbuße in Kauf nehmen, weil er immer zwei Betätigungsmit tel betätigen muß, wenn er sein Fahrzeug komplett verriegeln oder entriegeln will.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Handsender für ein Fernbediensystem derart weiterzubilden, daß der Be dienkomfort erhöht und gleichzeitig Bauteile eingespart werben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An spruches 1 gelöst, wobei die Merkmale der Unteransprüche wei tere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen kenn zeichnen.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Handsender durch einen steckbaren Codestecker von einer Hauptsenderfunktion, welche durch ein codiertes Haupt-Be triebssignal mit einem Gesamtcode gekennzeichnet ist, auf eine Nebensenderfunktion, welche durch ein codiertes Neben-Be triebssignal mit einem Nebencode gekennzeichnet ist, umgeschal tet werden kann, wobei das Haupt-Betriebssignal bzw. das Neben- Betriebssignal durch eine Anforderung ausgelöst wird. Die An forderung des Haupt-Betriebssignals ist identisch mit der An forderung des Neben-Betriebssignals. Die Anforderung kann dabei durch das Betätigen eines Betätigungsmittels oder durch den Empfang eines von einem fahrzeugseitigen Fernbediensystem aus gesendeten Aktivierungssignals erzeugt werden. Nur mit dem Haupt-Betriebssignal sind alle Funktionen des Fernbediensystems aktivierbar. Mit dem Neben-Betriebssignal sind nicht alle Funktionen des Fernbediensystems aktivierbar, sondern bestimmte Funktionen, beispielsweise die Ver- bzw. Entriegelung des Heckdeckels und des Handschuhfachs, sind von der Aktivierung ausgenommen. Der Handsender kann nun an Dritte, beispielsweise bei einem Hotel- oder Werkstattbesuch, weitergegeben werden, ohne daß diese Zugang zum Handschuhfach oder zum Kofferraum erhalten.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, ist der steckbare Codestecker als Transponder ausgebildet, so daß auf elektrische Kontakte für eine elektrische Verbindung zur Handsenderelektronik verzichtet werden kann.

Um einen Verlust des Codesteckers zu vermeiden ist an den Code stecker bei einer weiteren Ausgestaltung ein Befestigungsmit tel, beispielsweise eine Anringöse, angeformt, mit dem der Codestecker an einem Schlüsselbund befestigt werden kann.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der einzigen Fig. näher beschrieben. Diese zeigt schematisch ein Blockschaltbild eines Handsenders in Verbindung mit einem Fernbediensystem für ein Kraftfahrzeug.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, umfaßt der Handsender 1, einen abziehbaren Codestecker 2 mit einem handsenderspezifi schen Code, welcher mittels eines Transponders 3 kontaktlos durch eine induktive Übertragung von einer Handsenderelektronik auslesbar ist. Auf Anforderung, welche hier durch eine Betä tigung eines senderseitigen Betätigungsmittels 5, welches beispielsweise als Tastschalter ausgeführt ist, erzeugt wird, erzeugt eine Codiereinrichtung 6, welche Teil der Handsender elektronik 4 ist, bei eingestecktem Codestecker 2 ein Haupt-Be triebssignal mit einem Gesamtcode, welcher den handsenderspezi fischen Code enthält, und bei abgezogenem Codestecker 2 ein Neben-Betriebssignal mit einem Nebencode ohne den handsender spezifischen Code. Das Haupt-Betriebssignal und das Neben-Be triebssignal sind Teil einer drahtlosen Kommunikation 7 zwi schen dem Handsender 1 und einem Fernbediensystem 8 und werden mittels einer Handsender-Kommunikationseinrichtung 9 und einer Kommunikationseinrichtung 10 an eine Steuerungseinrichtung 11 übertragen. Die Steuereinrichtung 11 aktiviert in Abhängigkeit von den übertragenen Betriebssignalen verschiedene Funktionen, welche durch das Fernbediensystem 8 bedient werden können. So zum Beispiel eine Verriegelung bzw. Entriegelung einer Zen tralverriegelungsanlage 12 für die Türen eines Kraftfahrzeugs, die Verriegelung bzw. Entriegelung eines Heckdeckels 13 und/oder eines Handschuhfachs 14, eine Deaktivierung und/oder Aktivierung einer Wegfahrsperre 15, eine Schärfung und/oder Entschärfung einer Diebstahlwarnanlage 16 oder verschiedene Komfortfunktionen 17 für Komforteinrichtungen wie Komfort schließung bzw. Komfortöffnung von Fenstern und/oder eines Schiebedachs. Es versteht sich von selbst, daß mehr als ein Be tätigungsmittel 5 zum Aktivieren der verschiedenen Funktionen des Fernbediensystems 8 vorgesehen werden können. So kann bei spielsweise für die Aktivierung der Komfortfunktionen ein zu sätzliches Betätigungsmittel im Handsender 1 vorgesehen werden.

Die Kommunikation 7 zwischen dem Handsender und dem Fernbedien system 8 umfaßt neben der Übertragung des Haupt-Betriebssignals und des Neben-Betriebssignals auch den Datenaustausch zur Be nutzteridentifikation, wobei der Datenaustausch zur Benutzeri dentifikation unidirektional oder bidirektional nach hinläng lich aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren durchgeführt werden kann. Prinzipiell können durch das Haupt-Betriebssignal und durch das Neben-Betriebssignal auch Informationen für den Datenaustausch zur Benutzeridentifikation übertragen werden. Die zur Kommunikation 7 benutzten Trägerfrequenzen können dabei im Lichtfrequenzbereich (z. B. Infrarotbereich) und/oder im HF-Be reich liegen. Ferner ist es möglich für die Kommunikation 7 unterschiedliche Übertragungsverfahren zu benutzen. So können Teile der Kommunikation 7 auch mittels einer induktiven Über tragung durch einen weiteren nicht dargestellten Transponder durchgeführt werden.

Bei eingestecktem Codestecker 2 können alle Funktionen des Fernbediensystems 8 durch den Handsender 1 mittels des Haupt- Betriebssignals und der Steuerungseinrichtung 11 aktiviert werden. So werden beispielsweise bei einem verriegelten Fahr zeug bei Betätigung des Betätigungsmittels 5 alle Türen und Klappen des Fahrzeugs entriegelt. Bei abgezogenem Codestecker 2 wird aufgrund des fehlenden handsenderspezifischen Codes im Ne ben-Betriebssignal die Aktivierung bestimmter Funktionen des Fernbediensystems 8 gesperrt. So werden beispielsweise bei ei nem verriegelten Fahrzeug bei Betätigung des Betätigungsmittels 5 jetzt nur noch alle Türen und eine Tankklappe des Fahrzeugs entriegelt. Das Handschuhfach 14 und der Heckdeckel 13 bleiben jedoch verriegelt. Der Handsender 1 ohne den Codestecker 2 kann nun an Dritte übergeben werden, ohne daß diese das Hand schuhfach 14 und/oder den Heckdeckel 13 öffnen können.

Claims

1. Handsender (1) mit dessen Funktion verändernden abnehmbaren Teil für ein Fernbediensystem (8), insbesondere für ein Kraft fahrzeug (17), wobei der Handsender (1) eine Handsenderelektro nik (4) mit einer Handsender-Kommunikationseinrichtung (9) um faßt, wobei das Fernbediensystem (8) eine Kommunikationsein richtung (10) umfaßt und wobei der Handsender (1) mittels der Handsender-Kommunikationseinrichtung (9) mit der Kommunikati onseinrichtung (10) codierte Betriebssignale zum Ansteuern von Funktionen des Fernbediensystems (8) austauscht, dadurch gekennzeichnet, daß das abnehmbare Teil des Handsenders (1) als steckbarer Codestecker (2) ausgebildet ist, wobei die Handsenderelektronik (4) auf Anforderung bei eingestecktem Codestecker (2) ein ko diertes Haupt-Betriebssignal und bei nicht eingestecktem Codestecker (2) ein codiertes Neben-Betriebssignal erzeugt.

2. Handsender (1) für ein Fernbediensystem (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anforderung durch eine Betätigung eines Betätigungsmit tels (5) erzeugt wird.

3. Handsender (1) für ein Fernbediensystem (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anforderung durch den Empfang eines vom fahrzeugseiti gen Fernbediensystem (8) ausgesendeten Aktivierungssignals er zeugt wird.

4. Handsender (1) für ein Fernbediensystem (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Haupt-Betriebssignal alle Funktionen des Fernbe diensystems (8) ansteuerbar sind und mit dem Neben-Betriebs signal wenigstens eine Funktion des Fernbediensystems (8) nicht ansteuerbar ist.

5. Handsender (1) für ein Fernbediensystem (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Haupt-Betriebssignal durch einen handsenderspezi fischen Code von dem Neben-Betriebssignal unterscheidet.

6. Handsender (1) für ein Fernbediensystem (8) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Codestecker (2) den handsenderspezifischen Code an die Handsenderelektronik (4) überträgt.

7. Handsender (1) für ein Fernbediensystem (8) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Codestecker (2) den handsenderspezifischen Code mittels elektrischer Kontakte an die Handsenderelektronik (4) über trägt.

8. Handsender (1) für ein Fernbediensystem (8) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Codestecker (2) den handsenderspezifischen Code mittels einem Transponder (3) induktiv an die Handsenderelektronik (4) überträgt.

9. Handsender (1) für ein Fernbediensystem (8) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine nicht ansteuerbare Funktion die Entriegelung des Heck deckels (13) ist.

10. Handsender (1) für ein Fernbediensystem (8) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine nicht ansteuerbare Funktion die Entriegelung des Hand schuhfaches (14) ist.

11. Handsender (1) für ein Fernbediensystem (8) nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß der Codestecker (2) als Befestigungsmittel für einen Schlüsselring ausgebildet ist.