DE10024843A1 - Kraftfahrzeugscheinwerfer mit verbesserten Mitteln zur Verringerung von Kondensation - Google Patents
Kraftfahrzeugscheinwerfer mit verbesserten Mitteln zur Verringerung von KondensationInfo
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Abstract
Ein Kraftfahrzeugscheinwerfer umfasst ein Gehäuse (10) und eine Abdeckscheibe (20), die zur Bildung einer geschlossenen Kammer zusammengefügt sind, und Lampen (31-34), die mit optischen Mitteln (41-44) zur Erfüllung von Lichtfunktionen zusammenwirken. Der Scheinwerfer weist einen vom Bereich der Lampen und den optischen Mitteln entfernt liegenden kalten Bereich (11) auf, in dem Kondensationen auftreten können, wenn eine Lampe eingeschaltet ist. Der Scheinwerfer weist ferner konstruktionsbedingt mindestens ein von den Lampen verschiedenes weiteres Funktionsbauteil (50) auf (z. B. ein Vorschaltgerät für eine Entladungslampe), das selbst Wärme erzeugen kann. Erfindungsgemäß ist dieses weitere Funktionsbauteil (50) in der Nähe des kalten Bereichs (11) angeordnet, so daß bei dessen Betrieb die Temperatur in diesem kalten Bereich (11) ansteigt und die Kondensation in diesem Bereich folglich verringert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Kraftfahrzeug
scheinwerfer und behandelt insbesondere Kondensationsprobleme
im Inneren eines Scheinwerfers.
Herkömmlicherweise umfasst ein Scheinwerfer ein Gehäuse und
eine Abdeckscheibe, die eine im wesentlichen geschlossene
Kammer bilden, während Labyrinth-Belüftungsmittel, Schikanen
oder ähnliches, eine Zirkulation von Frischluft in dieser
Kammer gewährleisten, ohne jedoch Wasser oder Schmutz in diese
Kammer eindringen zu lassen.
Durch die Erneuerung der Luft im Inneren des Scheinwerfers und
durch die Verringerung ihres Feuchtigkeitsgehalts soll diese
Luftzirkulation vor allem verhindern, daß das in der Luft
enthaltene dampfförmige Wasser auf den relativ kalten Schein
werferoberflächen kondensiert, wenn sich die Luft bei einer
oder mehreren eingeschalteten Scheinwerferlampen erwärmt.
Derartige Lüftungseinrichtungen erweisen sich jedoch als unzu
reichend, insbesondere wenn das Scheinwerfergehäuse eine kom
plexe Form mit Winkeln, Vertiefungen usw. aufweist, die zum
einen schlecht belüftet werden und zum anderen, wenn sie ent
fernt von den Lichtquellen oder den optischen Bauteilen liegen,
deutlich niedrigere Temperaturen als der Bereich um die Licht
quellen und die dazu gehörenden optischen Bauteile aufweisen.
Es ist somit in diesem Fall erforderlich, in diesen Bereichen
zusätzliche mit dem Scheinwerferäußeren in Verbindung stehende
Lüftungskanäle vorzusehen, wodurch der Bau des Scheinwerfers
erschwert und seine Gestehungskosten erhöht werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf
äußerst einfache und kostengünstige Weise eine deutliche Ver
ringerung der Kondensation an den zur Kondensation neigenden
Stellen des Scheinwerfers, zum Beispiel den oben angegebenen
Vertiefungen und Winkeln, zu erreichen.
Hierzu schlägt die Erfindung einen Kraftfahrzeugscheinwerfer
vor, mit einem Gehäuse und einer Abdeckscheibe, die zur Bildung
einer geschlossenen Kammer zusammengefügt sind, und mit minde
stens einer Lampe, die mit optischen Mitteln zur Erzeugung
eines Lichtbündels zusammenwirkt, wobei der Scheinwerfer minde
stens einen im wesentlichen vom Bereich der Lampe bzw. der
Lampen und den dazu gehörenden optischen Mittel entfernt lie
genden kalten Bereich aufweist, in dem Kondensationen auftreten
können, wenn die oder eine der Lampen eingeschaltet ist, und
wobei der Scheinwerfer ferner konstruktionsbedingt mindestens
ein von der Lampe bzw. den Lampen verschiedenes weiteres Funk
tionsbauteil aufweist, das selbst Wärme erzeugen kann, dadurch
gekennzeichnet, daß dieses Funktionsbauteil in der Nähe dieses
kalten Bereichs angeordnet ist, so daß bei seinem Betrieb die
Temperatur in dem kalten Bereich ansteigt.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es somit, die Kondensation
in dem kalten Bereich zu verringern bzw. diese sogar ganz zu
verhindern, und dies ohne den Scheinwerfer mit zusätzlichen,
speziell zur Temperaturerhöhung in dem kalten Bereich konzi
pierten Mitteln ausstatten zu müssen.
Bevorzugte aber nicht einschränkende Merkmale des erfindungsge
mäßen Scheinwerfers sind die folgenden:
- - Die oder eine der Lampen des Scheinwerfers ist eine Gasent ladungslampe und das Funktionsbauteil ist eine Versorgungs einheit für diese Entladungslampe;
- - die Versorgungseinheit ist eine Hochspannungseinheit;
- - der kalte Bereich liegt in einer Verlängerung des Scheinwer fers in einer zur Fahrzeugachse im wesentlichen quer verlau fenden Richtung;
- - die Verlängerung ist eine seitliche Verlängerung;
- - in dem kalten Bereich befindet sich eine in dieser Verlänge rung vorgesehene Zierkappe, und das Funktionsbauteil ist hinter dieser Zierkappe angeordnet;
- - zwischen der Zierkappe und dem Funktionsbauteil ist ein Luftraum mit begrenzter Luftzirkulation vorgesehen;
- - das Funktionsbauteil ist in einer Öffnung montiert, die im Gehäuse des Scheinwerfers senkrecht zu dem kalten Bereich ausgebildet ist;
- - diese Öffnung ist in einer Rückwand des Gehäuses ausgebil det;
- - das Funktionsbauteil besitzt eine Trägerplatte, die mit einem die Öffnung umgebenden Auflagebereich zusammenwirken kann, um diese nach der Montage des Bauteils im Scheinwerfer dicht zu verschließen;
- - das Gehäuse des Scheinwerfers besitzt mindestens zwei Lüf tungseinrichtungen, die beide jeweils entfernt zum kalten Bereich angeordnet sind.
Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die als Bei
spiel mit nicht einschränkender Wirkung unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen erfolgt, in denen
Fig. 1 einen Horizontalschnitt mit versetzten Schnittebenen
durch einen erfindungsgemäßen Scheinwerfer zeigt,
Fig. 2 eine Ansicht der Gehäuserückseite des Scheinwerfers
aus Fig. 1 zeigt, und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Gehäuserückseite aus
Fig. 2 zeigt.
Mit Bezug auf die dargestellten Zeichnungen umfasst ein erfin
dungsgemäßer Scheinwerfer ein Gehäuse 10, das mit einer stirn
seitigen Abdeckscheibe 20 so zusammenwirkt, daß eine im
wesentlichen geschlossene Kammer gebildet wird.
In dieser Kammer ist eine gewisse Anzahl von Lichtfunktionen
zur Beleuchtung und Signalgebung vorgesehen, nämlich eine
Blinkleuchte (Einheit L1) mit einer Lampe 31 und einer opti
schen Scheibe 41, ein Fernlichtscheinwerfer (Einheit L2) mit
einer Glühlampe 32 und einem paraboloidförmigen Reflektor 42,
ein sogenanntes Standlicht (Einheit L3; lampe de ville), dessen
Lampe 33 im Fernlicht-Reflektor 42 in einer defokussierten
Stellung angebracht ist, und ein Ellipsoid-Abblendlichtschein
werfer (Einheit L4) mit einer Lampe 34, die mit einem ellip
soidförmigen Reflektor 44a und einer plankonvexen Linse 44b
zusammenwirkt.
Diese Anordnung der Funktionen, die alle als solche bekannt
sind, ist selbstverständlich nur als spezielles Beispiel ange
führt, da zahlreiche andere Anordnungen denkbar sind.
Die Lampe 34 des Abblendlichtscheinwerfers ist hier eine Gas
entladungslampe. Solchen Lampen zugehörig ist eine Hochspan
nungseinheit 50, auch Vorschaltgerät genannt, das sich wie
dargestellt in einem abgeschirmten Gehäuse befindet und mit der
Lampe durch eine geeignete abgeschirmte Leitung 51 verbunden
ist.
Das Gehäuse 10 verfügt hier zudem über zwei Labyrinth-
Lüftungsvorrichtungen herkömmlicher Bauart, die allgemein mit
der Ziffer 70 bezeichnet sind (hier ohne ihren äußeren Endstop
fen dargestellt); diese beiden Vorrichtungen liegen im wesent
lichen an den beiden Enden einer Diagonalen, die durch den
Gehäusebereich verläuft, in dem die verschiedenen Lichtfunktio
nen L1 bis L4 zusammengefasst sind, so daß bei diesen Licht
funktionen eine ausreichende Lüftung gewährleistet ist.
Es ist gleichfalls ersichtlich, daß die vom Scheinwerfergehäuse
und der Abdeckscheibe gebildete Kammer eine seitliche Verlänge
rung 11 nach innen aufweist (in Fig. 1 nach rechts) und eine
Art Winkel bildet; es zeigt sich, daß die Lüftungsvorrichtungen
70 auf Grund ihrer Lage keine signifikante Luftzirkulation in
diesem Bereich bewirken können. Es zeigt sich gleichfalls, daß
infolge der beträchtlichen Entfernung zu den verschiedenen
Lichtfunktionen die Temperatur dieser Verlängerung 11 normaler
weise wesentlich niedriger ist als die im Hauptteil der Kammer
vorherrschende Temperatur, wenn eine oder mehrere Lampen L1 bis
L4 eingeschaltet sind.
Um dem Scheinwerfer ein unter ästhetischen Gesichtspunkten
zufriedenstellendes Aussehen zu geben, erstreckt sich über die
gesamte Breite des Scheinwerfers, und insbesondere in der
Verlängerung 11, eine in Fig. 1 deutlich zu erkennende Zierkap
pe 60, die typischerweise aus einem gegossenen Kunststoffteil
hergestellt und auf ihrer Stirnseite mit einem Dekor versehen
ist (zum Beispiel mit einer im Vakuum aufgebrachten Aluminium
beschichtung).
Um zu verhindern, daß das in der Kammerluft enthaltene Wasser
in dem kalten Bereich in der Verlängerung 11 kondensiert,
insbesondere auch auf dem Zierkappenteil, das sich in die
Verlängerung 11 erstreckt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die
zur Lampe 34 gehörende Hochspannungseinheit 50 im Bereich der
Verlängerung 11 anzuordnen. Die durch die Hochspannungseinheit
beim Betrieb erzeugte Wärme verursacht somit einen generellen
Temperaturanstieg in der Verlängerung 11 und insbesondere an
der Zierkappe 60, wodurch in diesem Bereich an der Zierkappe
oder auch auf der Abdeckscheibe 20 keine Kondensationen auftre
ten oder zumindest nur in wesentlich verminderter Form.
Im vorliegenden Beispiel ist diese Einheit 50 in einer hinter
der Verlängerung 11 gelegenen Wand des Gehäuses angeordnet, so
daß sie hinter der Zierkappe 60 liegt und von außen nicht
sichtbar ist. Die Einheit 50 bleibt jedoch nach Öffnen der
Motorhaube des Fahrzeugs weiterhin leicht zugänglich.
In besonders bevorzugter Weise ist vorgesehen, daß die Einheit
50 auf einer zu dem abgeschirmten Gehäuse gehörenden hinteren
Befestigungsplatte 52 aufliegt; in der rückwärtigen Wand des
Gehäuses ist senkrecht zur Verlängerung 11 eine Öffnung 12
vorgesehen, deren Größe im wesentlichen der der Einheit 50
entspricht, wobei diese Öffnung von einem umlaufenden Auflage
bereich 13 für den Rand der Trägerplatte 52 umgeben ist. Eine
(nicht dargestellte) Dichtung kann zwischen der Platte 52 und
dem Auflagebereich 13 vorgesehen werden, um an dieser Stelle
jede nicht erwünschte Verbindung der Scheinwerferkammer nach
außen zu verhindern.
Es ist ferner aus Fig. 1 ersichtlich, daß sich zwischen der
Einheit 50 und der Zierkappe 60 ein Luftraum befindet, in dem
aufgrund der Geometrie der verschiedenen Teile und der ziemli
chen Entfernung der Lüftungsvorrichtungen 70 die Luftzirkula
tion äußerst begrenzt, ja sogar nicht vorhanden ist. Die in
Höhe der Einheit 50 erzeugte Wärme kann somit äußerst wirksam
durch Konvektion auf die benachbarten Teile der Zierkappe 60
und der Abdeckscheibe 20 übertragen werden.
Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich in keiner
Weise auf die vorstehend beschriebene und in den Zeichnungen
dargestellte Ausführungsform beschränkt. Zahlreiche Varianten
oder Änderungen können durch den Fachmann ausgeführt werden.
Zum Erreichen der Ziele der vorliegenden Erfindung kann insbe
sondere nicht nur eine im Schweinwerfer vorhandene Hochspan
nungseinheit wie beschrieben genutzt werden, sondern alternativ
oder zusätzlich auch jede andere vorhandene, Wärme erzeugenden
Vorrichtung, wie zum Beispiel ein elektronischer Lampenschalt
kreis, ein Getriebemotor zur Einstellung der Leuchtweite der
Lichtbündel usw.
Claims (11)
1. Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einem Gehäuse (10) und einer
Abdeckscheibe (20), die zur Bildung einer geschlossenen Kammer
zusammengefügt sind, und mindestens einer Lampe (31-34), die
mit optischen Mitteln (41-44) zur Erzeugung eines Lichtbündels
zusammenwirkt, wobei der Scheinwerfer mindestens einen im
wesentlichen vom Bereich der Lampe bzw. der Lampen und den dazu
gehörenden optischen Mittel entfernt liegenden kalten Bereich
(11) aufweist, in dem Kondensationen auftreten können, wenn die
oder eine der Lampen eingeschaltet ist, und wobei der Schein
werfer ferner konstruktionsbedingt mindestens ein anderes
Funktionsbauteil (50) als die Lampe bzw. die Lampen aufweist,
das selbst Wärme erzeugen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionsbauteil (50) in der
Nähe des kalten Bereichs (11) angeordnet ist, so daß bei seinem
Betrieb die Temperatur in diesem kalten Bereich ansteigt.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. eine der Lampen (34) des
Scheinwerfers eine Gasentladungslampe ist, und daß das Funkti
onsbauteil eine Stromversorgungseinheit (50) für diese Entla
dungslampe ist.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgungseinheit (50)
eine Hochspannungseinheit ist.
4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der kalte Bereich sich in einer
Verlängerung (11) des Scheinwerfers in einer zur Fahrzeugachse
im wesentlichen quer verlaufenden Richtung befindet.
5. Scheinwerfer nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Verlängerung (11) eine seit
liche Verlängerung ist.
6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem kalten Bereich eine in
dieser Verlängerung vorgesehene Zierkappe (60) befindet, und
daß das Funktionsbauteil (50) hinter der Zierkappe angeordnet
ist.
7. Scheinwerfer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zierkappe (60) und
diesem Funktionsbauteil (50) ein Luftraum mit begrenzter Luft
zirkulation vorhanden ist.
8. Schweinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionsbauteil in einer
Öffnung (12) befestigt ist, die im Gehäuse (10) des Scheinwer
fers senkrecht zu dem kalten Bereich ausgebildet ist.
9. Schweinwerfer nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Öffnung (12) in einer Rück
wand des Gehäuses (10) ausgebildet ist.
10. Schweinwerfer nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses Funktionsbauteil (50) eine
Trägerplatte (52) besitzt, die mit einem diese Öffnung (12)
umgebenden Auflagebereich (13) zusammenwirken kann, um diese
nach der Montage des Bauteils im Scheinwerfer dicht zu ver
schließen.
11. Schweinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) des Scheinwerfers
mindestens zwei Lüftungseinrichtungen (70) besitzt, die beide
jeweils entfernt zum kalten Bereich angeordnet sind.
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