DE10331835A1

DE10331835A1 - Leuchte für ein Fahrzeug mit einer Betauungsschutzvorrichtung

Info

Publication number: DE10331835A1
Application number: DE10331835A
Authority: DE
Inventors: Jens Oppel; Carsten Dr. Freek
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2003-07-14
Filing date: 2003-07-14
Publication date: 2005-02-03

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Leuchte für ein Fahrzeug mit einer Betauungsschutzvorrichtung, mit einem Leuchtengehäuse und mit wenigstens einem in diesem angeordneten lichtemittierenden Mittel und optischen Mitteln zur Erzeugung eines Lichtbündels sowie mit einer eine Lichtaustrittsöffnung verschließenden Abdeckscheibe. Sie löst die Aufgabe, eine derartige Leuchte alternativ und so zu gestalten, dass die Betauungsschutzvorrichtung eine Kondensation von Luftfeuchtigkeit an der Innenseite der Abdeckscheibe verhindert und eine aufgetretene Kondensation oder Vereisung beseitigt. Dazu ist die Leuchte im Bereich zwischen den optischen Mitteln (6) und dem unteren Rand der Lichtaustrittsöffnung mit einer Designblende (10) versehen, die zugleich als elektrische Widerstand-Heizvorrichtung (11/13) ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchte für ein Fahrzeug mit einer Betauungsschutzvorrichtung, insbesondere eine belüftete Scheinwerter- oder Rückleuchteneinheit mit einem Blendrahmen, zumindest jedoch mit einer Designblende.
Leuchtenbelüftungssysteme, die im Fahrbetrieb wirksam sind, dienen dem Abtransport von im Leuchtengehäuse entstehender Wärme und auch einer Verhinderung einer Kondensation von Luftfeuchtigkeit an kalten optischen Oberflächen in diesem, durch die ein Lichtdurchtritt durch die Oberfläche gestört und die Leuchtkraft der Leuchte reduziert wird. Zusätzlich sind Betauungsschutzvorrichtung für diese Oberflächen bekannt, insbesondere jedoch für die die Lichtaustrittsöffnung des Leuchtengehäuses verschließende Abdeckscheibe. Diese Betauungsschutzvorrichtungen dienen ebenfalls der Verhinderung der Kondensation von Wasserdampf an einer kalten optischen Oberfläche in der Leuchte, aber auch der Enttauung oder gar Enteisung bei einer bereits erfolgten Kondensation bei einem nicht betriebenen Fahrzeug.
Die Kondensation von Wasserdampf aus der im Leuchtengehäuse befindlichen Luft ist eine Folge der Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft, verbunden auch mit Temperaturunterschieden und -schwankungen durch das Betreiben der Leuchte. Während des Fahrbetriebes wird eine Kondensation durch das jeweilige Belüftungssystem verhindert, das eine gezielte Luftzirkulation in der Leuchte verursacht. Wenn aber beispielsweise die Umgebungsluft eine hohe Feuchtigkeit aufweist, und sich die Leuchte nach einem Betreiben abkühlt und folglich sich die in dieser befindliche Luft komprimiert, strömt feuchte Luft in das Leuchtengehäuse nach. Die dann in der Leuchte gegebene Luftfeuchtigkeit kann sich als Kondenswasser auf die kalte Abdeckscheibe und/oder weitere kalte optische Oberflächen niederschlagen.

Eine in der DE 43 33 655 C2 beschriebene Betauungsschutzvorrichtung besteht in einer als elektrischer Widerstandsheizkörper dienenden transparenten Metall- oder Kunststoffbeschichtung mit entsprechenden Anschlussleitungen auf der Innenseite der Abdeckscheibe. Aufgrund der Erwärmung dieser Innenseite beim Betreiben der Heizvorrichtung wird erreicht, dass sich auf der Innenseite kein Wasserdampf-Kondensat absetzt und die Abdeckscheibe somit betauungsfrei bleibt.

Gegenstand der EP 0 859 188 A2 ist ebenfalls eine Betauungsschutzvorrichtung. Diese besteht in einer Heizvorrichtung zum Erzeugen vorgeheizter Luft in einem belüfteten Scheinwerfergehäuse, wobei es sich um eine elektrische Heizung des gesamten Scheinwerfers, deren Heizdrähte um das Scheinwerfergehäuse herum außerhalb des eigentlichen Scheinwerfers angeordnet sind, oder um jeweils ein einer optischen Oberfläche im Scheinwerfergehäuse zugeordnetes Heizelement in unmittelbarer Nachbarschaft zu dieser Oberfläche handeln kann. Auch kann der Zuluftstrom vorgeheizt werden, und es kann auch ein Gebläse für diesen zur Erzeugung eines Überdruckes im Scheinwerfer vorgesehen sein.

Des Weiteren beschreibt die DE 100 24 843 A1 einen Kraftfahrzeug-Scheinwerfer, der konstruktionsbedingt mindestens ein von der Lampe bzw. den Lampen verschiedenes Funktionsbauteil aufweist, das selbst Wärme erzeugen kann und das vorbestimmt in der Nähe eines kalten Bereiches angeordnet wird, so dass bei dessen Betrieb die Temperatur in diesem Bereich ansteigt und in diesem eine Kondensation folglich verringert oder gar vermieden wird. Dieses Funktionsteil kann beispielsweise eine Hochspannungs-Stromversorgungseinheit für eine Gasentladungslampe sein. Eine Enttauung findet demnach aber nur statt, wenn das Funktionsbauteil bzw. die Gasentladungslampe betrieben wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Leuchte für ein Fahrzeug mit einer Betauungsschutzvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die Betauungsschutzvorrichtung alternativ und so zu gestalten, dass diese eine Kondensation von Luftfeuchtigkeit an der Innenseite der Abdeckscheibe verhindert und eine aufgetretene Kondensation oder Vereisung beseitigt.

Diese Aufgabe wird bei einer Leuchte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnenden Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Die Erfindung besteht darin, dass eine Leuchte, die ein Leuchtengehäuse und eine eine Lichtaustrittsöffnung an diesem verschließende transparente Abdeckscheibe und wenigstens ein in diesem angeordnetes lichtemittierendes Mittel und optische Mittel zur Erzeugung eines Lichtbündels aufweist, im Bereich zwischen den optischen Mitteln und dem unteren Rand der Lichtaustrittsöffnung mit einer Designblende versehen ist, die zugleich als elektrische Widerstands-Heizvorrichtung ausgebildet ist. Mit dieser Heizvorrichtung wird das Gehäuseinnere im Bereich vor der Abdeckscheibe und damit auch die Innenseite derselben durch Strahlungswärme erwärmt und eine ungenügende Erwärmung der Abdeckscheibe durch das lichtemittierende Mittel ausgeglichen, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen, und auf diese Weise eine Betauung der Abdeckscheibe bzw. ein Feuchtigkeitsniederschlag aus der im Gehäuseinneren befindlichen und zirkulierenden Umgebungsluft vermieden.

Überdies kann die Heizvorrichtung auch bei ausgeschalteter Leuchte betrieben werden, um eine stattgefundene Betauung oder gar Vereisung der Abdeckscheibe zu beseitigen. Dazu kann die Heizvorrichtung auch mit einem Steuergerät gekoppelt sein, über das die Enttauung der Abdeckscheibe an einem abgestellten und kalten Fahrzeug in Abhängigkeit von einer vorbestimmbaren Zeit oder in Abhängigkeit von der Außentemperatur vorbestimmbar betrieben werden kann.

Vorteilhaft ist die Widerstands-Heizvorrichtung durch eine größerflächige elektrisch leitende Beschichtung aus Kunststoff oder Metall gebildet, die mit elektrischen Anschlussleitungen versehen ist. Bevorzugt wird dabei eine Aluminium-Beschichtung, die auf der Oberseite der Designblende angeordnet ist und zugleich das ästhetische Erscheinungsbild der Leuchte prägt und verbessert.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
1: einen Vertikalschnitt durch einen Scheinwerfer und
2: den in diesem angeordneten Blendrahmen mit einer Designblende.
In 1 ist in einem Vertikalschnitt eine Scheinwerfereinheit mit einem in einem Gehäuse 1 angeordneten Blendrahmen 2 aus einem hitzebeständigen Kunststoff dargestellt. Das Gehäuse 1 ist fahrzeugfrontseitig im Abstand vor dem Blendrahmen 2 durch eine Abdeckscheibe 3 verschlossen. Diese und der Blendrahmen 2 sind an ihrem oberen horizontal verlaufenden Endbereich mit dem Gehäuse 1 verschweißt. Die Abdeckscheibe 3 umschließt den Blendrahmen 2 unterseitig und ist an dem unteren horizontal verlaufenden Rand mit dem Gehäuse 1 ebenfalls fest verbunden, wobei sich der Blendrahmen 2 zur Ausbildung von horizontalen Belüftungsschlitzen 4 für eine Luftzirkulation mit an diesem im Abstand voneinander angeformten Distanzstegen 5 an der Abdeckscheibe abstützt. Im Anschluss an den Blendrahmen 2 auf dessen der Abdeckscheibe 3 abgewandten Seite sind ein Reflektor 6 als optisches Mittel mit einer Glühlampe 7 zur Erzeugung eines Lichtbündels angeordnet. Die in 1 durch Pfeile angedeutete Luftzirkulation wird in bekannter Weise beim Betreiben des Fahrzeugs durch den Fahrtwind in Gang gesetzt, wozu im oberen Randbereich des Blendrahmens 2 mehrere Lufteinlaßöffnungen 8 und im Boden des Gehäuses 1 Luftauslaßöffnungen 9 ausgebildet sind. An letzteren entsteht infolge des Fahrtwindes ein Unterdruck, der Luft aus dem Gehäuse 1 und über die Lufteintrittsöffnungen 8 nachzieht.
Der untere horizontale Bereich des Blendrahmens 2 dient oberseitig als Designblende 10, die mit einer großflächigen elektrisch leitenden Aluminium-Beschichtung 11 versehen ist, die zur Ausbildung einer elektrischen Widerstandsheizung über in den Blendrahmen 2 integrierte Kontaktschienen 12 mit elektrischen Anschlussleitungen 13 verbunden ist.
Im Fahrbetrieb wird eine Kondensation von Luftfeuchtigkeit an der kalten Abdeckscheibe 3 durch die Luftzirkulation unmittelbar an der Innenseite derselben (3) verhindert. Im Stand findet keine Luftbewegung im Gehäuseinneren statt, so dass es an der Abdeckscheibe 3, auch bei eingeschalteter Glühlampe, die die Abdeckscheibe 3 infolge des Abstandes zu dieser nur gering erwärmen kann, zu einer Kondensation (Betauung) kommen kann, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen. Wird nun die Aluminium-Beschichtung 11 als Designblende und zugleich Heizvorrichtung mit der Stromquelle verbunden, wirkt diese als Betauungsschutzvorrichtung, indem durch die abgestrahlte Wärme der Innenraum des Gehäuses 1, insbesondere im Bereich unmittelbar vor der Abdeckscheibe 3, und auch die Innenseite der Abdeckscheibe 3 erwärmt werden, wodurch eine Kondensation verhindert wird. Eine bereits erfolgte Kondensation oder gar Vereisung der Innenseite der Abdeckscheibe 3 wird beseitigt.

1: Gehäuse
2: Blendrahmen
3: Abdeckscheibe
4: Belüftungsschlitz
5: Distanzsteg
6: Reflektor
7: Glühlampe
8: Lufteinlaßöffnung
9: Luftauslassöffnung
10: Designblende
11: Aluminium-Beschichtung
12: Kontaktschiene
13: Anschlussleitung

Claims

Leuchte für ein Fahrzeug mit einer Betauungsschutzvorrichtung, mit einem Leuchtengehäuse und mit wenigstens einem in diesem angeordneten lichtemittierenden Mittel und optischen Mitteln zur Erzeugung eines Lichtbündels sowie mit einer eine Lichtaustrittsöffnung verschließenden Abdeckscheibe, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte im Bereich zwischen den optischen Mitteln (6) und dem unteren Rand der Lichtaustrittsöffnung mit einer Designblende (10) versehen ist, die zugleich als elektrische Widerstands-Heizvorrichtung (11/13) ausgebildet ist.
Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Designblende (10) abdeckscheibenseitig eine größerflächige elektrisch leitende Beschichtung (11), insbesondere aus Aluminium, angeordnet ist, die mit elektrischen Anschlussleitungen (13) versehen ist.
Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (11) auf der Oberseite der Designblende (10) angeordnet ist.
Leuchte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Designblende (10) Bestandteil eines Blendrahmens (2) ist.
Leuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Blendrahmen (2) Mittel (5, 8, 9) zur Belüftung des Gehäuseinneren angeordnet sind, und dass zwischen dem Blendrahmen (2) und der Abdeckscheibe (3) ein Luftzirkulationsspalt ausgebildet ist.
Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstands-Heizvorrichtung (11/13) unabhängig vom lichtemittierenden Mittel (7) betreibbar ist.
Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstands-Heizvorrichtung (11/13) über ein Steuergerät betreibbar ist.