DE10022495A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Laden einer Einwegkamera mit fotografischen Rollfilm sowie mit fotografischem Rollfilm geladene Einwegkamera - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Laden einer Einwegkamera mit fotografischen Rollfilm sowie mit fotografischem Rollfilm geladene Einwegkamera

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Abstract

In einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Laden einer Einwegkamera mit fotografischen Film ist eine Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung (8) zum Ausspulen einer vorbestimmten Filmlänge aus einer Filmkassette (203) einer Filmeinheit (2 bzw. 2' usw.) unter Bildung eines Filmvorratswickels (202) und zum Einsetzen der Filmkassette und des Filmvorratswickels in eine Filmvorratskammer (102) bzw. Filkassettenkammer (104) einer in einer Ladestation (L) der Ladevorrichtung angeordneten Kamerakonfektionierungseinheit (KU bzw. KU' usw.) der Einwegkamera vorgesehen, bei welcher die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung (8) zwei relativ gegeneinander verstellbare Komponenten (814, 817) mit Einrichtungen zum Ausspulen des Films aus der Filmkassette (203) und zum Bilden des Filmvorratswickels (202) sowie eine relativ zu diesen Komponenten (814, 817) und zu der Ladestation (L) verstellbare dritte Komponente (809) mit Einrichtungen zum Einlegen des Films mit Filmkassette und Filmvorratswickel in die Kamerakonfektionierungseinheit aufweist. Es wird auch eine Einwegkamera beschrieben, die nach diesem Verfahren und mit dieser Vorrichtung mit Film geladen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Laden einer Einweg­ kamera mit einem fotografischen Rollfilm sowie eine mit einem fotografischen Rollfilm geladene Einwegkamera.
Bei Einwegkameras handelt es sich um Kameras, bei denen ein fotografischer Film nicht erst vom Endbenutzer der Kamera, sondern schon vom Hersteller der Kamera bei deren Zusammenbau eingesetzt wird. Der Endbenutzer, der eine derartige Einwegkamera erwirbt, liefert sie nach bestimmungsgemäßem Gebrauch, d. h. nach der Durchführung einer Anzahl von fotografischen Aufnahmen, mit dem in der Kamera enthaltenen, bildmäßig belichteten Film an eine fotografische Entwicklungs- und Kopieranstalt, wo die Kamera geöffnet wird, um den darin enthaltenen be­ lichteten Film zu entnehmen und diesen auftragsgemäß zu entwickeln und zu kopieren. Die geöffnete Kamera oder Teile derselben werden von der Entwicklungs- und Kopieranstalt nach der Filmentnahme einer Wiederverwendung oder einem Recycling-Prozess zugeführt.
Derartige Einwegkameras sind in vielfältigen Ausführungen bekannt.
Beispielsweise ist aus der EP 0 632 314 B1 eine Einwegkamera für eine Filmkassette und einen fotografischen Film des 135-Kleinbild-Filmsystems bekannt. Diese Ein­ wegkamera weist eine Kernbaugruppe, ein Gehäuserückteil und ein Gehäusevorder­ teil auf, wobei am Gehäuserückteil ein rechtwinklig abstehendes mittleres Gehäuse­ bodenteil und zwei Bodenklappen befestigt sind. Die Kernbaugruppe weist eine Filmkassettenkammer zur Aufnahme einer Filmkassette und eine Filmvorratskammer zur Aufnahme eines losen Filmvorratswickels auf.
Eine Einwegkamera, die vorzugsweise für die Verwendung von APS-Film ausge­ bildet ist und eine Kernbaugruppe, ein Gehäuserückteil und ein Gehäusevorderteil aufweist, ist beispielsweise aus der DE 196 00 270 A1 bekannt.
Es ist auch bekannt, Einwegkameras mit einer eingebauten Blitzlichteinrichtung aus­ zustatten, wie beispielsweise die EP 0 551 897 A1 und die US 5 608 486 zeigen.
Aus der oben genannten EP 0 632 314 B1 sind auch schon ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Laden einer Einwegkamera mit Film bekannt, wobei ein aus einer üblichen 135-Filmkassette hervorstehender Filmanfangsabschnitt mittels eines zangenförmigen Werkzeuges erfasst und in einen Schlitz eines gabelförmigen Wickeldorns eingehängt wird. Durch Rotation desselben um seine Achse wird Film aus der Filmkassette bis zu einer vorbestimmten Filmlänge fortgesetzt herausgezogen und auf eine Umfangsfläche des Wickeldorns aufgewickelt, wobei die Filmkassette und der Wickeldorn auf einem gemeinsamen, schwenkbar gelagerten Träger ange­ ordnet sind. Wenn eine vorbestimmte Filmlänge auf dem Wickeldorn aufgewickelt ist, werden durch Schwenken des gemeinsamen Trägers die Filmkassette und der auf dem Wickeldorn gebildete Filmwickel in eine Filmkassettenkammer bzw. in eine Filmvorratskammer einer Einwegkamera eingesetzt, worauf die Filmkassette vom gemeinsamen Träger abgetrennt wird, während der Wickeldorn durch axiale Ver­ stellung von dem im Schlitz des Wickeldorns befindlichen Filmanfangsabschnitt ge­ löst und aus dem Filmvorratswickel abgezogen wird. Dabei legt sich der Film des Filmvorratswickels mit einem Rand an einen radial nach innen abstehenden, sichelförmigen Kragen einer Innenfläche der Filmvorratskammer an, so dass er beim axialen Abziehen des Wickeldorns nicht nach außen mit herausgezogen wird. Durch anschließendes Anklappen der am Gehäuserückteil scharnierartig befestigten Boden­ klappen an die Unterseite der Kamera werden die Filmkassettenkammer und die Filmvorratskammer von unten her lichtdicht verschlossen.
Aus der EP 0 965 877 A2 ist eine Filmladevorrichtung für die Verwendung von Filmkassetten und Film des APS-Film-Systems bekannt, bei welcher ein Film aus einer Filmkassette in einen Raum zur Bildung eines Filmwickels mittels eines endlosen flexiblen Bandes transportiert wird, das an Rändern des Films unter Bil­ dung eines Reibschlusses anliegt und von einer Antriebseinrichtung zum Umlauf angetrieben wird, wobei der Film vom umlaufenden Band mitgenommen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben und eine Vor­ richtung zu schaffen zum Laden einer Einwegkamera mit fotografischem Film, bei welchen die Bildung eines Filmvorratswickels aus einem in einer Filmkassette enthaltenen fotografischen Film und das anschließende Einsetzen der Filmkassette und des Filmvorratswickels in eine Kernbaugruppe der Einwegkamera sowie die anschließende Vervollständigung der Kernbaugruppe zu einer kompletten Einweg­ kamera in besonders einfacher und zuverlässiger Weise ermöglicht wird.
Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einwegkamera zu schaffen, welche bei einem einfachen Aufbau eine zuverlässige und serienmäßig rationelle Konfektionierung mit fotografischem Film zulässt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. 7 bzw. 32 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den diesen Ansprüchen jeweils nachgeordneten Unteransprüchen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und Modifikationen derselben werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Einwegkamera mit darin eingesetzter fotografischer Filmeinheit in perspektivischer "exploided view"-Dar­ stellung in der Ansicht schräg von hinten,
Fig. 2 eine Kernbaugruppe der Kamera gemäß Fig. 1 und eine darin einge­ setzte fotografische Filmeinheit in perspektivischer "exploided view"- Darstellung in der Ansicht schräg von hinten,
Fig. 3 eine fotografische Funktionseinheit, gebildet aus dem Gegenstand von Fig. 2 mit daran angesetztem Gehäuserückteil und Gehäusebodenteil in perspektivischer Darstellung in der Ansicht schräg von vorne und von oben,
Fig. 4 die Kernbaugruppe in der Ansicht von hinten und das hierzu in abgeklappter Postition dargestellte Gehäuserückteil in der Ansicht von innen, jeweils in perspektivischer Darstellung,
Fig. 5 die Kamera gemäß Fig. 1 mit an die Kernbaugruppe angesetztem Gehäuserückteil und Gehäusevorderteil in perspektivischer Darstel­ lung in der Ansicht schräg von hinten und unten bei separater Dar­ stellung des Gehäusebodenteils in abgeklappter Position,
Fig. 6 das Gehäusebodenteil in gleicher perspektivischer Darstellung wie in Fig. 5, jedoch unter Weglassung eines Teiles von Strukturelementen zur Erhöhung der Übersichtlichkeit,
Fig. 7 einen Teilabschnitt des in Fig. 5 gezeigten Gehäusebodenteils in ver­ größerter Darstellung in der Ansicht von rechts oben,
Fig. 8 Teile der Kamera gemäß Fig. 1 in zusammengesetztem Zustand im Längsschnitt
Fig. 9 die Kamera gemäß Fig. 1 in vollständig zusammengesetztem Zustand in perspektivischer Darstellung in der Ansicht schräg von oben,
Fig. 10 die Kamera gemäß Fig. 1 in vollständig zusammengesetztem Zustand in perspektivischer Darstellung in der Ansicht schräg von unten,
Fig. 10a Teile der Kamera gemäß Fig. 10 in einer Darstellung, in welcher ein Filmkassettenkammer-Abdeckbereich des Gehäusebodenteils zur Filmkassettenentnahme abgeklappt ist,
Fig. 11 eine Ladevorrichtung zum Laden einer Einwegkamera der Bauart gemäß Fig. 1 bis 10a mit einer fotografischen Filmeinheit in perspektivischer Darstellung in einem Zustand vor Inbetriebnahme,
Fig. 12 eine Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung der Ladevorrichtung gemäß Fig. 11 in vergrößerter perspektivischer Darstellung,
Fig. 13 die Ladevorrichtung gemäß Fig. 11, jedoch nach Zuführen einer Filmeinheit in die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung der Lade­ vorrichtung,
Fig. 14 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung der Ladevorrichtung im Betriebszustand gemäß Fig. 13 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 15 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung der Ladevorrichtung im Betriebszustand gemäß Fig. 14 im Schnitt,
Fig. 16 die Ladevorrichtung gemäß Fig. 13, jedoch nach Zuführung einer Kamerakonfektionierungseinheit in eine Ladestation der Ladevor­ richtung sowie nach Zuführung eines Gehäuserückteils und eines Ge­ häusebodenteils einer Kamera jeweils in eine Warteposition innerhalb der Ladevorrichtung,
Fig. 17 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung der Ladevorrichtung im Betriebszustand gemäß Fig. 16, jedoch nach Querverschiebung und Schließen einer Stellplatte,
Fig. 18 den Gegenstand von Fig. 17 im Schnitt,
Fig. 19 den Gegenstand von Fig. 18, jedoch nach Beendigung der Bildung des Filmvorratswickels,
Fig. 20 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung im Betriebszustand ge­ mäß Fig. 19, jedoch nach Öffnen der Stellplatte, in perspektivischer Darstellung,
Fig. 21 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung gemäß Fig. 20, jedoch nach Verschwenken der Filmkassette und des Filmvorratswickels zu der in der Ladestation der Ladevorrichtung befindlichen Kamera­ konfektionierungseinheit und Einsetzen der Filmkassette in die Kamerakonfektionierungseinheit,
Fig. 22 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung gemäß Fig. 21, jedoch nach weiterer Querverschiebung innerhalb der Ladevorrichtung,
Fig. 23 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung gemäß Fig. 22, jedoch nach Einsetzen des Filmvorratswickels in die Kamerakonfek­ tionierungseinheit,
Fig. 24 den Gegenstand von Fig. 23, jedoch nach Positionierung eines Ge­ häuserückteils über der Kamerakonfektionierungseinheit,
Fig. 25 die Ladevorrichtung mit der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung im Betriebszustand gemäß Fig. 24,
Fig. 26 den Gegenstand von Fig. 24, jedoch nach Ansetzen des Gehäuse­ rückteils an die Kamerakonfektionierungseinheit,
Fig. 27 die Ladevorrichtung mit der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung im Betriebszustand gemäß Fig. 26,
Fig. 28 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung im Betriebszustand nach Abziehen des Aufsteckdorns und des Wickeldorns aus der Film­ kassette bzw. aus dem Filmvorratswickel,
Fig. 29 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung im Betriebszustand nach Zuführen des Gehäusebodenteils und Zurückklappen des Trägers von Aufsteckdorn und Wickeldorn in die Ausgangsposition sowie nach Rückverschiebung der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung in die Ausgangsposition,
Fig. 30 die Ladevorrichtung mit der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung im Betriebszustand gemäß Fig. 29,
Fig. 31 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung im Betriebszustand nach Ansetzen des Gehäusebodenteils an die Kamerakonfektionierungs­ einheit,
Fig. 32 die Ladevorrichtung mit der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung im Betriebszustand gemäß Fig. 31 und
Fig. 33 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung im Betriebszustand der Wegführung einer fertig konfektionierten Kamera aus der Ladestation der Ladevorrichtung und im übrigen in einem Betriebszustand analog zum Betriebszustand gemäß Fig. 16.
Im folgenden wird anhand von Fig. 1 bis 10a zunächst eine bevorzugte Aus­ führungsform einer Einwegkamera beschrieben, die mit der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung mit Film geladen werden kann. Dabei wird diese Kamera in Fig. 1 bis 10a in einem Zustand dargestellt, in welchem sie bereits mit einer Filmeinheit geladen ist.
Daran anschließend werden anhand von Fig. 11 bis 33 der Aufbau und die Funktionsweise einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Filmladevorrichtung für das Laden einer Einwegkamera der Bauart gemäß Fig. 1 bis 10a mit Film einschließlich des Aufbaus und der Funktionsweise einer bevorzugten Ausführungsform einer Filmauspul- und Filmeinlegeeinrichtung der Filmlade­ vorrichtung beschrieben.
Aufbau der Einwegkamera
Die in Fig. 1 bis 10a dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer Einwegkamera umfasst:
  • - Eine Kernbaugruppe 1 mit weiter unten näher beschriebenen Einrichtungen zur Filmführung, zum Filmtransport und zur Filmablängung sowie mit einem Aufnahmeobjektiv, einem Bildsucher und einem fotografischen Verschluss,
  • - eine in die Kernbaugruppe 1 von hinten einsetzbare fotografische Filmeinheit 2,
  • - ein an die Kernbaugruppe 1 von hinten ansetzbares Gehäuserückteil 3,
  • - ein an die Kernbaugruppe 1 von unten ansetzbares Gehäusebodenteil 4 und
  • - ein an die Kernbaugruppe 1 von vorne ansetzbares Gehäusevorderteil 5.
Die vorgenannten Baugruppen 1 bis 5 werden im folgenden näher beschrieben, wobei die Komponenten der einzelnen Baugruppen mit dreistelligen Bezugszahlen bezeichnet sind, deren erste Ziffer jeweils die Baugruppe bezeichnet, zu der die Komponenten gehören.
Filmeinheit
Bevor die Einwegkamera selbst näher beschrieben wird, wird zunächst die Film­ einheit erläutert, welche in der Einwegkamera im gebrauchsfertigen Zustand ent­ halten ist und für das Einsetzen in die Kamera mittels der weiter unten beschriebenen Ladevorrichtung vorgesehen ist.
Die Filmeinheit 2 ist in Fig. 2 zusammen mit der Kernbaugruppe 1 der Kamera in "exploided view"-Darstellung und in Fig. 1 und 4 nach dem Einsetzen in die Kernbaugruppe 1 gezeigt. Die Filmeinheit 2 umfasst einen fotografischen Rollfilm 201. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, bildet der Film 201 an seinem einen Ende einen losen Filmvorratswickel 202, während er mit seinem anderen Ende durch ein Maul 204 einer Filmkassette 203 einer an sich bekannten Bauart hindurchgreift und an einer nicht dargestellten Filmspule befestigt ist, welche im Inneren der Filmkassette 203 drehbar gelagert ist und ein nach außen ragendes Kupplungsteil 205 zum Antrieb der Filmspule durch eine Filmtransporteinrichtung der Kamera aufweist.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Filmeinheit 2 sind der Film 201 und die Filmkassette 203 mit der nicht dargestellten Filmspule und dem hiermit verbundenen Kupplungsteil 205 nach dem bekannten Kleinbild-Film-System "135" für 35-mm- Rollfilm ausgestaltet. Dementsprechend weist der Film 201 an seinen beiden Rändern eine fortlaufende Perforation auf.
Kernbaugruppe
Als nächstes wird die Kernbaugruppe 1 beschrieben. Sie besteht aus einem einstückig aus lichtdichtem Kunststoff gespritzten Grundkörper 101. Dieser bildet eine nach hinten offene Filmvorratskammer 102 zur Aufnahme des Filmvorratswickels 202 der Filmeinheit 2, eine nach hinten offene Filmkassettenkammer 104 zur Aufnahme der Filmkassette 203 der Filmeinheit 2 sowie einen zwischen den beiden Kammern 102, 104 liegenden Lichtschacht 105 mit einem in Filmtransportrichtung leicht konvex nach hinten gewölbten fensterartigen Filmbelichtungsrahmen 106 mit oberen und unteren Filmführungskufen 106a, 106b, an denen jeweils ein zwischen Filmvorratswickel 202 und Filmkassette 203 liegendes Filmstück des Films 201 vorderseitig anliegt (siehe Fig. 8). Die Filmvorratskammer 102 bildet an einem unteren, nach radial nach innen gerichteten Wandelement 103 eine U-förmige, nach hinten offene Ausnehmung 103a, während die Filmkassettenkammer 104 nach unten völlig offen ist.
Ferner ist in die Kernbaugruppe 1 eine im Prinzip an sich bekannte Film­ transporteinrichtung eingesetzt, die mit dem Kupplungsteil 205 der Filmkassette 203 der in die Kernbaugruppe 1 eingesetzten Filmeinheit 2 in Eingriff ist. Von dieser Filmtransporteinrichtung ist in den Zeichnungen nur ein gerändeltes, vom Benutzer der Kamera manuell bedienbares Filmtransportrad 107 teilweise sichtbar. Mit der Filmtransporteinrichtung kann der Film 201 vom Filmvorratswinkel 202 abgezogen und über den Filmbelichtungsrahmen 106 hinweg schrittweise in die Filmkassette 203 transportiert werden. Vorzugsweise sind die Filmtransporteinrichtung und eine zugehörige Transportsperreinrichtung gemäß der älteren deutschen Patentanmeldung 199 01 578.3 (Offenlegungsschrift DE 199 01 578 A1) ausgebildet.
Weiterhin ist die Kernbaugruppe 1 mit einer im Prinzip an sich bekannten Filmab­ längeinrichtung zum Messen der jeweils transportierten Filmlänge ausgestattet, wo­ von in Fig. 2 nur ein in die obere Filmperforation des Films 201 eingreifendes Filmperforrad 108 teilweise sichtbar ist. Das Filmperforrad 108 und die hiermit zusammenwirkenden mechanischen Schaltelemente sind vorzugsweise nach der älteren deutschen Patentanmeldung 199 01 579.1 (Offenlegungsschrift DE 199 01 579 A1) ausgebildet.
Außerdem ist an der Vorderseite der Kernbaugruppe 1 und koaxial zu einer Mittel­ achse des Lichtschachtes 105 ein Aufnahmeobjektiv 109 befestigt, das zur optischen Abbildung eines Aufnahmegegenstandes auf den im Belichtungsrahmen 106 jeweils befindlichen Filmabschnitt des fotografischen Films 201 dient. Da der Belichtungs­ rahmen 106 nach hinten durchgewölbt ist, verringern sich die Anforderungen an die Korrektur von Abbildungsfehlern des Objektivs 109, soweit sie die Bildfeldwölbung betreffen.
Zum Erkennen des Bereiches des Aufnahmegegenstandes, der auf den jeweils im Bereich des Filmbelichtungsrahmens 106 liegenden Filmabschnitt des Filmes 201 abgebildet wird, dient ein in der Kernbaugruppe 1 vorgesehener Bildsucher, der in bekannter Weise aus einem Sucherobjektiv 110 und einem Sucherokular 111 besteht, die beide an der Kernbaugruppe 1 befestigt sind.
Im Lichtstrahlengang hinter dem Aufnahmeobjektiv 109 befindet sich in der Kernbaugruppe 1 ein im Prinzip bekannter fotografischer Verschluss, der mittels einer Auslöseeinrichtung betätigbar ist, von der in den Zeichnungen nur ein schwenk­ bar gelagerter Auslösehebel 112 und eine auf ein freies Ende des Auslösehebels 112 wirkende, elastische Auslösemembran 512 dargestellt sind, die an dem weiter unten näher beschriebenen Gehäusevorderteil 5 befestigt ist. Der fotografische Verschluss und dessen Auslöseinrichtung sind vorzugsweise nach der älteren deutschen Patentanmeldung 199 01 577.5 (Offenlegungsschrift DE 199 01 577 A1) ausgebildet.
Außerdem ist in den Grundkörper 101 der Kernbaugruppe 1 eine im Prinzip bekannte Bildzähleinrichtung eingesetzt, von der in den Zeichnungen nur eine drehbar gelagerte Bildzählscheibe 113 schematisch dargestellt ist. Diese wird beim Film­ transport um einen Bildschritt jeweils um einen Zählschritt weitergeschaltet. Die Bildzähleinrichtung ist vorzugsweise nach der älteren deutschen Patentanmeldung 199 01 576.7 (Offenlegungsschrift DE 199 01 576 A1) ausgebildet.
An einer am Grundkörper 101 der Kernbaugruppe 1 vorderseitig angeordneten ge­ wölbten Wandung 114 der Filmvorratskammer 102 sind ein nach vorne abstehender Lagerzapfen 115 und ein ebenfalls nach vorn gerichteter dünnerer Lagerdorn 116 an­ gespritzt, deren Funktion weiter unten näher beschrieben wird.
Außerdem ist an der Kernbaugruppe 1 unterhalb des Lichtschachtes 105 ein läng­ licher Hohlraum 117 ausgebildet, der sich senkrecht zur optischen Achse des Auf­ nahmeobjektivs 109 und parallel zur Filmtransportrichtung erstreckt und so be­ messen ist, dass er im Falle des Einbaus einer Blitzlichteinrichtung in die Kamera einen elektrischen Speicherkondensator aufzunehmen vermag, wie weiter unten näher beschrieben wird. Dieser Hohlraum 117 ist in Fig. 8 im Schnitt teilweise sicht­ bar.
Gehäuserückteil
Als nächstes wird das Gehäuserückteil 3 beschrieben, das wiederum einstückig aus lichtdichtem Kunststoff gespritzt und so geformt ist, dass es an die Rückseite der Kernbaugruppe 1 von hinten her ansetzbar ist. Es umfasst eine nach außen hin flache Rückwand 301, an die sich längs ihrer Seitenkanten und ihrer Oberkante senkrecht zur Rückwandfläche abstehende seitliche und obere Wandelemente 302, 303 bzw. 304 anschließen und rückseitige Randpartien der Kernbaugruppe 1 umschließen. An der unteren Kante der Rückwand 301 ist kein senkrecht abstehendes Wandelement vorhanden, sondern lediglich ein kleiner, senkrecht zur Rückwand 301 abstehender Vorsprung 305 mit einer konkaven halbkreisförmigen Ausnehmung 306, die zu­ sammen mit der Ausnehmung 103a des Wandelementes 103 der Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 eine annähernd kreisrunde Öffnung B bildet, deren Funk­ tion weiter unten näher erläutert wird.
An der Rückwand 301 befinden sich eine schlitzförmige Öffnung 307 und eine recht­ eckige Öffnung 311, welche bei an die Kernbaugruppe 1 angesetztem Gehäuse­ rückteil 3 einen partiellen Durchtritt des Filmtransportrades 107 der Kernbaugruppe 1 nach hinten bzw. den Einblick in das Sucherokular 111 der Kernbaugruppe von hinten her ermöglichen. An der Innenseite der Rückwand 301 sind mehrere, in Filmtransportrichtung parallel verlaufende, konkav gewölbte Filmandruckrippen 308 vorgesehen.
Die Innenseite der Rückwand 301 bildet bei an die Kernbaugruppe 1 angesetztem Gehäuserückteil 3 zusammen mit dem Belichtungsrahmen 106 der Kernbaugruppe 1 und mit seinen Filmführungskufen 106a, 106b einen in Fig. 8 im Schnitt darge­ stellten Filmführungskanal A, wobei sich der Film 201 rückseitig im Film­ führungskanal A an den Filmandruckrippen 308 des Gehäuserückteils 3 abstützt.
Das Gehäuserückteil 3 schließt die Filmvorratskammer 102 und die Filmkassetten­ kammer 204 sowie den Filmführungskanal A nach hinten ab.
Gehäusebodenteil
Als nächstes wird das Gehäusebodenteil 4 beschrieben, das wiederum einstückig aus lichtdichtem Kunststoff gespritzt und so geformt ist, dass es an die Unterseite der Kernbaugruppe 1 von unten her ansetzbar ist, wobei das Ansetzen separat vom An­ setzen des Gehäuserückteils 3 an die Kernbaugruppe 1 erfolgt. Das Gehäusebodenteil umfasst eine nach außen hin flache und glatte Bodenwand 401, die an ihrer Innenfläche einen Filmvorratskammer-Abdeckbereich 402 zum Abdecken der Unter­ seite der Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 und des Filmvorratswickels 202 sowie einen Filmkassettenkammer-Abdeckbereich 404 zum Abdecken der Unterseite der Filmkassettenkammer 104 der Kernbaugruppe 1 und der darin einge­ setzten Filmkassette 203 aufweist. In einem zwischen dem Filmvorratskammer- Abdeckbereich 402 und dem Filmkassetten-Abdeckbereich 404 liegenden Zwischenbereich 405 der Bodenwand 401 ist eine Mulde 406 vorgesehen, welche den Hohl­ raum 117 in der Kernbaugruppe 1 nach unten etwas vergrößert.
In dem Zwischenbereich 405 verläuft in der Nähe des Filmkassettenkammer-Ab­ deckbereiches 404 eine an der Außenfläche der Bodenwand 401 nicht sichtbare Soll­ bruchlinie 407 zum Wegbiegen des Filmkassettenkammer-Abdeckbereiches 404 aus der Ebene der Bodenwand 401, was in weiter unten näher beschriebener Weise durch Einsetzen eines Werkzeuges in eine kleine Öffnung 409 erfolgen kann, welche in einem an den Filkassettenkammer-Abdeckbereich 404 angrenzenden Randbereich 408 der Bodenwand 401 angeordnet ist.
Anstelle der Sollbruchlinie 407 kann auch ein aus dem Material der Bodenwand 401 gebildetes Scharnier vorgesehen sein.
Gehäusevorderteil
Als nächstes wird das Gehäusevorderteil 5 beschrieben, das wiederum einstückig aus Kunststoff gespritzt und in Anpassung an die äußeren Abmessungen der Funktions­ einheit FU so geformt ist, dass es an die Vorderseite der Funktionseinheit FU, genauer gesagt an die Vorderseite der Kernbaugruppe 1 von vorn her ansetzbar ist und an das Gehäuserückteil 3 und das Gehäusebodenteil 4 bündig anschließt. Das Gehäusevorderteil 5 umfasst eine nach außen hin leicht gestufte Vorderwand 501, an die sich längs ihrer Seitenkanten sowie längs ihrer Oberkante senkrecht zur Vorder­ wand 501 abstehende seitliche und obere Wandelemente 502, 503 und 504 an­ schließen, die vorderseitige Randpartien der Kernbaugruppe 1 umschließen und an entsprechende Wandelemente 302, 303 bzw. 304 des Gehäuserückteils 3 bündig anschließen. Die Vorderwand 501 besitzt Öffnungen 505 und 506, die bei an die Kernbaugruppe 1 angesetztem Gehäusevorderteil 5 koaxial zum Aufnahmeobjektiv 109 bzw. zum Sucherobjektiv 110 angeordnet sind. Ferner sind am oberen Wandel­ ement 504 eine Öffnung 507 zur Aufnahme der Verschlussauslösemembran 512 und das Sichtfenster 513 zum Ablesen des Zählstandes an der darunter angeordneten Bildzählscheibe 113 der Kernbaugruppe 1 vorhanden. An die Innenfläche der Vorderwand 501 ist ein Lagerauge 515 angespritzt, in das bei an die Kernbaugruppe 1 angesetztem Gehäusevorderteil 5 der Lagerzapfen 115 der Kernbaugruppe 1 ein­ greift.
Funktionseinheit und Konfektionierungseinheit
Die Kernbaugruppe 1 mit der darin eingesetzten Filmeinheit 2, das an die Kernbau­ gruppe 1 ansetzbare Gehäuserückteil 3 und das an die Kernbaugruppe 1 ansetzbare Gehäusebodenteil 4 bilden im zusammengesetzten Zustand die Funktionseinheit FU, die in Fig. 3 gesondert dargestellt ist.
Wie im folgenden nach näher erläutert wird, bildet die Funktionseinheit FU einen lichtdichten Raum für den darin enthaltenen fotografischen Film und enthält alle technischen Funktionseinrichtungen, die für die Durchführung einer vorbestimmten Anzahl von fotografischen Aufnahmen von Gegenständen auf dem Film 201 ohne Verwendung von Blitzlicht notwendig sind. Lediglich die Verschlussauslöse­ membran 512 zur Betätigung des Verschlussauslösehebels 112 der Kernbaugruppe 1 sowie ein Sichtfenster 513 zum Ablesen der Bildzahl an der Bildzählscheibe 113 sind nicht an der Funktionseinheit FU, sondern an dem Gehäusevorderteil 5 vorhanden.
Hingegen besteht die in der weiter unten beschriebenen Ladevorrichtung mit Film zu beladende Konfektionierungseinheit KU der Einwegkamera vorzugsweise aus der Kernbaugruppe 1 und dem daran angesetzten Gehäusevorderteil 5.
Lichtdichte und ähnliche Verbindungen zwischen Baugruppen
Zwischen der Kernbaugruppe 1, dem Gehäuserückteil 3 und dem Gehäusebodenteil 4 der Funktionseinheit FU sind Eingriffsverbindungen vorgesehen, die einen Eingriff längs vorbestimmter Eingriffslinien herstellen und überwiegend als Labyrinthverbin­ dungen ausgebildet sind, um die Filmvorratskammer 102 und die Filmkassettenkammer 104 der Kernbaugruppe 1 sowie den zwischen der Kernbaugruppe 1 und dem Gehäuserückteil 3 verlaufenden Filmführungskanal A innerhalb der Funktions­ einheit FU gegen störendes, von außen kommendes Fremdlicht abzuschirmen. Hin­ gegen wird zwischen dem Gehäusevorderteil 5 und den Baugruppen 1, 3 und 4 der Funktionseinheit FU keine Lichtabdichtung benötigt.
Die überwiegend als lichtdichte Verbindungen ausgebildeten Eingriffsverbindungen zwischen der Kernbaugruppe 1, dem Gehäuserückteil 3 und dem Gehäusebodenteil 4 sind jeweils durch ineinandergreifende Element und überwiegend durch Labyrinth­ elemente gebildet, die nach dem Nut- und Feder-Prinzip zusammenwirken.
Zur Bildung lichtdichter Verbindungen zwischen der Kernbaugruppe 1 und dem Ge­ häuserückteil 3 dienen folgende Elemente.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, verläuft an der Rückseite des Grundkörpers 101 der Kernbaugruppe 1 über die ganze Länge des Grundkörpers 101 hinweg eine durchgehende obere Labyrinthnut 121, die aus zwei waagrecht verlaufenden Ab­ schnitten und einem dazwischenliegenden senkrecht verlaufenden Abschnitt besteht. Hiermit korrespondiert ein entsprechend ausgebildeter oberer Labyrinthsteg 321 an der Innenfläche der Gehäuserückwand 301 des Gehäuserückteils 3. Zwischen der Filmvorratskammer 102 und der Filmkassettenkammer 104 verläuft an der Rückseite des Grundkörpers 101 der Kernbaugruppe 1 eine untere Labyrinthnut 122 waagrecht unterhalb der unteren Filmführungskufe 106b und hat an den seitlichen Enden senkrecht nach unten zur Bodenseite hin abgewinkelte Endbereiche 122a, 122b. Mit der unteren Labyrinthnut 122 korrespondiert ein entsprechend ausgebildeter unterer Labyrinthsteg 322 an der Innenfläche der Gehäuserückwand 301, welcher ent­ sprechende senkrecht zur Bodenseite hin abgewinkelte Endbereiche 322a, 322b aufweist.
Über die ganze Länge der senkrechten Seitenkanten des Grundkörpers 101 verläuft jeweils ein Labyrinthsteg 123 bzw. 124, mit dem je eine entsprechend ausgebildete Laybyrinthnut 323 bzw. 324 an den Seitenkanten des Gehäuserückteils 3 korrespon­ diert. Die jeweils korrespondierenden Labyrinthelemente 121 und 321, 122 und 322 sowie 123, 124 und 323, 324 sind so ausgerichtet, dass sie bei einer Relativbewegung zueinander parallel zur optischen Achse des Aufnahmeobjektivs 109 der Kernbau­ gruppe 1 ineinander greifen. Beim Ansetzen des Gehäuserückteils 3 an die Kembau­ gruppe 1 von hinten her, also in einer Richtung parallel zur optischen Achse des Auf­ nahmeobjektivs 109, bilden somit die jeweils korrespondierenden und ineinander greifenden Labyrinthelemente lichtdichte Verbindungen zwischen der Kernbau­ gruppe 1 und dem Gehäuserückteil 3.
Zur Bildung lichtdichter Verbindungen zwischen der Kernbaugruppe 1 und dem Gehäuserückteil 3 einerseits und dem Gehäusebodenteil 4 andererseits dienen fol­ gende Elemente.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, erstreckt sich an der Kernbaugruppe 1 an einer unteren Kante des Grundkörpers 101 zwischen jeweils einem der seitlichen senk­ rechten Labyrinthstege 123, 124 und der waagrechten unteren Labyrinthnut 122 je ein nach unten gerichteter Labyrinthsteg 126, 127, welche in Anpassung an die Querschnittsform der Filmvorratskammer 102 und der Filmkassettenkammer 104 den bogenförmigen Unterkanten dieser Bereiche folgen. Am Gehäuserückteil 3 befindet sich unter dem nach vorne zur Kernbaugruppe 1 gerichteten Labyrinthsteg 322 auch noch ein weiterer, nach unten zur Bodenseite gerichteter und geradlinig verlaufender waagrechter Eingriffsteg 325, der sich an seinen beiden Seiten jeweils in Labyrinthstege 328, 329 fortsetzt, die sich jeweils geradlinig und mit dem mittleren Eingriffssteg 325 fluchtend sowie mit jeweils anschließenden, rechtwinklig gebogenen Endbereichen bis hin zu den senkrechten seitlichen Labyrinthnuten 323 bzw. 324 erstrecken und ebenfalls nach unten gerichtet sind.
An der inneren Fläche der Bodenwand 401 des Gehäusebodenteils 4 sind folgende, jeweils erhabene und nach oben gerichtete Labyrithnuten ausgebildet: Bogenförmige Labyrinthnuten 426, 427, die mit den Labyrithstegen 126, 127 der Kernbaugruppe 1 korrespondieren, sowie eine geradlinige mittlere Eingriffsnut 425, welche mit dem Eingriffssteg 325 des Gehäuserückteils 3 korrespondiert, und jeweils seitlich anschließende geradlinige, jedoch an den jeweiligen Enden rechtwinklig gebogene Labyrinthnuten 428, 429, die mit den Labyrinthstegen 328, 329 des Gehäuserückteils 3 korrespondieren. Die Eingriffsnut 425 und die Labyrinthnuten 428 und 429 bilden eine geradlinig durchlaufende und nur an den Enden gebogene Gesamtnut. Ferner bilden die Labyrinthnuten 426 und 428 einen geschlossenen Nut-Umlauf um den Filmvorratskammer-Abdeckbereich 402 der Bodenwand 401, während die Labyrinth­ nuten 427 und 429 einen geschlossenen Nut-Umlauf um den Filmkassettenkammer- Abdeckbereich 404 der Bodenwand 401 bilden. Die jeweils korrespondierenden Eingriffs- bzw. Labyrinthelemente 325 und 425, 126 und 426, 127 und 427, 328 und 428 sowie 329 und 429 sind jeweils so ausgerichtet, dass sie bei einer Relativbewegung zueinander senkrecht zur optischen Achse des Aufnahmeobjektivs 109 der Kernbaugruppe 1 ineinander greifen.
Beim Eingriff der Labyrinthstege 126, 127 in die Labyrinthnuten 426, 427 findet auch ein Eingriff der abgewinkelten Endbereiche 122a, 122b der Labyrinthnut 122 der Kernbaugruppe 1 und der abgewinkelten Endbereiche 322a, 322b des Labyrinthsteges 322 des Gehäuserückteils 3 in etwas erweiterte Abschnitte 426a bzw. 427a der Labyrinthnuten 426 bzw. 427 der Gehäusebodenteils 4 statt. Ferner bildet der Labyrinthsteg 126 der Kernbaugruppe 1 zusammen mit dem Labyrinthsteg 328 des Gehäuserückteils 3 und den mit jeweiligen Stirnseiten in die Labyrinthnut 426 eintauchenden Endbereichen 122a, 322a der Labyrinthnut 122 der Kernbaugruppe 1 bzw. des Labyrinthsteges 322 des Gehäuserückteils 3 einen geschlossenen Umlauf in dem durch die Labyrinthnut 426 und die Labyrinthnut 428 am Gehäusebodenteil 4 gebildeten geschlossenen Nutenumlauf um den Filmvorratskammer-Abdeckbereich 402 der inneren Bodenwand 401. Gleichermaßen bildet der Labyrinthsteg 127 der Kernbaugruppe 1 zusammen mit dem Labyrinthsteg 329 des Gehäuserückteils 3 und den mit den jeweiligen Stirnseiten in die Labyrinthnut 427 eintauchenden Endbereichen 122b, 322b der Labyrinthnut 122 der Kernbaugruppe 1 bzw. des Labyrinthsteges 322 des Gehäuserückteils 3 einen geschlossenen Umlauf in dem durch die Labyrinthnut 427 und die Labyrinthnut 429 am Gehäusebodenteil 4 gebildeten geschlossenen Nutenumlauf um den Filmvorratskammer-Abdeckbereich 404 der inneren Bodenwand 401. Durch diese Eingriffsverbindungen sind die Film­ vorratskammer 102 und die Filmkassettenkammer 104 der Kernbaugruppe sowie der dazwischen verlaufende Filmführungskanal A nach unten zur Seite des Gehäuse­ bodenteils 4 hin gegen Fremdlicht von unten vollkommen abgeschirmt.
Außer den oben beschriebenen ringförmigen Lichtdichtungen, welche die Unterseiten der Filmvorratskammer 102 bzw. der Filmkassettenkammer 104 der Kernbaugruppe 1 umlaufen, tragen zur Lichtabdichtung des Filmraumes mit seinem Film­ führungskanal A von unten her auch die Labyrinthnut 122 mit ihren nach unten ge­ bogenen Endbereichen 122a, 122b der Kernbaugruppe und der Labyrinthsteg 322 mit seinen nach unten gebogenden Endbereichen 322a, 322b des Gehäuserückteils 3 bei.
Zu dieser Abschirmung des Filmraumes mit seinem Filmführungskanals A gegen Fremdlicht von unten ist der zusätzliche Eingriff des Eingiffsstegs 325 des Ge­ häuserückteils 3 in die Eingriffsnut 425 des Gehäuserückteils 4 an sich nicht mehr erforderlich. Jedoch dient diese Eingriffsverbindung zwischen den Eingriffs­ elementen 325 und 425 zur mechanischen Stabilisierung des Gehäuserückteils 3 in der in Fig. 8 gezeigten Position, so dass der Filmführungskanal A in seiner inneren Weite in der Richtung parallel zur optischen Achse des Aufnahmeobjektivs 109 auch dann unverändert erhalten bleibt, falls der Benutzer der Kamera von außen unbe­ absichtigt einen Druck auf das Gehäuserückteil 3 ausübt.
Die Bereiche 405 und 408 der inneren Fläche der Bodenwand 401 des in Fig. 6 ver­ einfacht dargestellten Gehäusebodenteils 4 und der darüber liegende, an der Kern­ baugruppe 1 ausgebildete Hohlraum 117 sind gegen Lichteinfall von außen nicht geschützt. Dies ist jedoch nicht störend, weil der oben beschriebene Filmraum in der Kamera durch die obigen lichtdichten Verbindungen gegen störendes Fremdlicht abgedichtet ist. Dadurch ist es auch möglich, die nur in Fig. 7 dargestellte Öffnung 409 zum Aufbrechen des Filmkassettenkammer-Abdeckbereichs 404 des Gehäusebodenteils 4 im Bereich 408 der Bodenplatte 401 anzuordnen, da das durch diese Öffnung 409 von außen einfallende Fremdlicht nicht in den Filmraum der Funk­ tionseinheit FU vordringen kann.
In Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsform können in den oben be­ schriebenen Eingriffs- und Labyrinthverbindungen die miteinander korrespondie­ renden und ineinander greifenden Nuten und Stege auch in gegenseitig vertauschter Anordnung vorgesehen werden.
Infolge der oben beschriebenen Abdichtung des Filmraumes braucht das Ge­ häusevorderteil 5 nicht aus lichtdichtem Material zu bestehen und die Verbindungen des Gehäusevorderteils 5 zur Funktionseinheit FU brauchen nicht lichtdicht zu sein.
Rast- und Klemmverbindungen zwischen Baugruppen
Zur Befestigung des Gehäuserückteils 3 an der Kernbaugruppe 1 ist an den Seiten­ flächen des Grundkörpers 101 der Kernbaugruppe 1 je eine Rastnase 130, 131 vor­ gesehen, während an den seitlichen, etwas elastischen Wandelementen 302, 303 des Gehäuserückteils 3 jeweils eine Rastöffnung 330 bzw. 331 ausgebildet ist. Beim Ansetzen des Gehäuserückteils 3 and die Kernbaugruppe 1 rasten die Rastnasen 130, 131 der Kernbaugruppe 1 in die Rastöffnungen 330 bzw. 331 des Gehäuserückteils 3 ein, wodurch eine stabile mechanische Verbindung zwischen Kernbaugruppe 1 und Gehäuserückteil 3 entsteht.
Zur Befestigung des Gehäusebodenteils 4 an der Kernbaugruppe 1 und am Gehäuse­ rückteil 3 sind an der Unterseite des Grundkörpers 101 der Kernbaugruppe 1 Rast­ öffnungen 133, 134 und 135 und am Gehäuserückteil eine Rastöffnung 332 vorge­ sehen, während an der Innenfläche der Bodenwand 401 des Gehäusebodenteils 4 zwei Paare von korrespondierenden, nach oben abstehenden Rastzungen 432, 433 bzw. 434, 435 ausgebildet sind. Zusätzlich ist an der Kernbaugruppe 1 auf der Seite der Filmkassettenkammer 104 eine Rastnase 137 vorgesehen, während an dem Gehäusebodenteil 4 an einer seitlichen Lasche 436 eine entsprechende Rastöffnung 437 ausgebildet ist. Beim Ansetzen des Gehäusebodenteils 4 an die Kernbaugruppe 1 und das Gehäuserückteil rastet die Rastzunge 432 des Gehäusebodenteils 4 in die Rastöffnung 332 des Gehäuserückteils 3 ein, während die Rastzungen 433, 434 und 435 des Gehäusebodenteils 4 und in die Rastöffnungen 133, 134 bzw. 135 der Kernbaugruppe 1 einrasten. Die Rastnase 137 der Kernbaugruppe 1 rastet in die Rastöffnung 437 des Gehäusebodenteils 4 ein. Dadurch entsteht eine stabile mecha­ nische Verbindung zwischen Kernbaugruppe 1 und Gehäuserückteil einerseits und dem Gehäusebodenteil 4 andererseits.
Zur weiteren Stabilisierung ist an dem Gehäusebodenteil 4 nahe dem Filmführungs­ kanal A ein von der Bodenwand 401 nach oben abstehender Klemmsteg 438 mit seitlichen Klemmsvorsprüngen 439, 440 vorhanden, welche beim Ansetzen des Gehäusebodenteils 4 an die Kernbaugruppe 1 zwischen zwei an der Kernbaugruppe vorhandene winkelförmige Führungsvorsprünge 139, 140 gedrückt werden, so dass eine zusätzliche Klemmverbindung zwischen dem Gehäuserückteil 3 und der Kern­ baugruppe 1 gebildet wird.
Zur Befestigung des Gehäusevorderteils 5 an der Kernbaugruppe 1 ist an beiden Seiten der Kernbaugruppe 1 je ein Paar von Rastnasen 141, 142 und 143, 144 vorge­ sehen, während an den Seitenwänden des Gehäusevorderteils 5 je ein Paar von korrespondierenden Rastöffnungen 541, 542 bzw. 543, 544 vorhanden ist. Zusätzlich ist an dem Gehäuserückteil 3 eine Rastnase 345 und an dem Gehäusevorderteil 5 eine korrespondierende Rastöffnung 545 ausgebildet. Beim Ansetzen des Gehäusevorder­ teils 5 an die Funktionseinheit FU greifen die korrespondierenden Rastelemente 345, 545 ineinander.
In Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsform können in den oben be­ schriebenen Rastverbindungen die miteinander korrespondierenden und ineinander greifenden Rastnasen und Rastöffnungen auch in gegenseitig vertauschter An­ ordnung vorgesehen werden.
Zusammenbau der Einwegkamera
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, erfolgt der Zusammenbau der Funktionseinheit FU in folgenden Schritten:
  • - Bereitstellen der Kernbaugruppe 1;
  • - Einsetzen einer Filmeinheit 2 in die Kernbaugruppe 1 von deren Rückseite her derart, dass der Filmvorratswickel 202 von der Filmvorratskammer 102 und die Filmkassette 203 von der Filmkassettenkammer 104 aufgenommen werden, wobei ein Filmstück des Films 201 zwischen Filmvorratswickel 202 und Filmkassette 203 sich an die Filmführungskufen 106a, 106b des Be­ lichtungsrahmens 106 anlegt;
  • - Ansetzen des Gehäuserückteils 3 an die Kernbaugruppe 1 von hinten in Richtung der optischen Achse des Aufnahmeobjektivs 109 der Kernbau­ gruppe 1; und
  • - Ansetzen des Gehäusebodenteils 4 an die Kernbaugruppe 1 von unten in einer Richtung senkrecht zur Objektivachse des Aufnahmeobjektivs 109.
Dabei sind der Grundkörper 101 der Kernbaugruppe 1, das Gehäuserückteil und das Gehäusebodenteil 4 jeweils einstückig, wobei das Gehäusebodenteil 4 separat vom Gehäuserückteil 3 an den Grundkörper 101 der Kernbaugruppe 1 angesetzt wird.
Wie weiter oben ausgeführt wurde, ergänzt beim Ansetzen des Gehäuserückteils 3 an die Kernbaugruppe 1 die Ausnehmung 306 am Vorsprung 305 des Gehäuserückteils 3 die U-förmige, nach hinten halbkreisförmig offene Ausnehmung 103a am Vor­ sprung 103 der Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 zu der annähernd kreisrunden Öffnung B, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist. Die hierdurch gebildete Öffnung B ist annähernd koaxial zu einer Mittelachse der Filmvorratskammer 102 und zu einer Mittelachse des darin eingesetzten Filmvorratswickels 202 der Film­ einheit 2 und ist im Durchmesser wesentlich kleiner als ein Durchmesser der Film­ vorratskammer 102. Wird vor dem Zusammensetzen der Kamera zur Bildung des Filmvorratswickels 202 als Hilfswerkzeug ein nicht dargestellter Wickeldorn vorgesehen, so kann dieser infolge der Ausbildung der Öffnung B in der Filmvor­ ratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 beim Einsetzen des Filmvorratswickels 202 in die Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 und beim anschließenden Ansetzen des Gehäuserückteils 3 an die Kernbaugruppe 1 im Filmvorratswickel 202 ver­ bleiben, so dass sichergestellt werden kann, dass der Filmvorratswickel 202 bis zum rückseitigen Verschließen der Filmvorratskammer 102 durch Ansetzen des Ge­ häuserückteils 3 nicht in störender Weise "aufschnurrt". Nach dem Ansetzen des Ge­ häuserückteils 3 an die Kernbaugruppe 1 kann dann der Wickeldorn durch die Öff­ nung B hindurch abgezogen werden. Ein anschließendes Lockern des Filmvorrats­ wickels 202 ist dann infolge des rückseitigen Verschließens der Filmvorratskammer 102 durch das Gehäuserückteil 3 nur noch begrenzt möglich und kann deshalb keine Störungen verursachen. Beim Abziehen des Wickeldorns aus dem Filmvorratswickel 202 legt sich dieser mit einem Rand an die Vorsprünge 103 und 305 an und kann deshalb vom Wickeldorn bei dessen Abziehen nicht nach außen mitgenommen werden, selbst wenn beim Abziehen des Wickeldorns zwischen diesem und der innersten Windung des Filmvorratswickels 202 noch ein Reibschluss vorhanden ist.
Beim oben beschriebenen Zusammenbau der Baugruppen 1, 3 und 4 bildet sich in der Funktionseinheit FU der weiter oben bereits genannte lichtdichte Filmraum, der die Filmvorratskammer 102 und die Filmkassettenkammer 104 der Kernbaugruppe 1 und den zwischen diesen beiden Kammern sowie zwischen der Kernbaugruppe 1 und dem Kamerarückteil 3 ausgebildeten Filmführungskanal A umfasst.
Die in Fig. 3 dargestellte Funktionseinheit FU enthält alle für die Lichtdichtheit und Funktion der Kamera notwendigen Komponenten mit Ausnahme der Verschluss­ auslösemembran 512 und der Bildzählöffnung 513, die an dem Gehäusevorderteil 5 angeordnet sind. Die Funktionseinheit FU erfüllt also alle technischen Funktionen für die fotografische Aufnahme von Bildern praktisch in gleicher Weise wie eine komplette Kamera ohne Blitzlichteinrichtung.
Wie Fig. 9 zeigt, wird durch das Gehäusevorderteil 5 die Funktionseinheit FU zu einer Einwegkamera mit einem rundum geschlossenen Außengehäuse ergänzt, ohne dass durch das Ansetzen des Gehäusevorderteils 5 noch weitere technische Funk­ tionen geschaffen werden, abgesehen von der Möglichkeit der Betätigung des Ver­ schlussauslösehebels 112 der Funktionseinheit FU durch die Verschlussauslöse­ membran 512 des Gehäusevorderteils 5 und abgesehen von der Ermöglichung der Ablesung der Zählposition der Bildzählscheibe 113 der Kernbaugruppe 1 durch das Sichtfenster 513 des Gehäusevorderteils 5. Das Gehäusevorderteil 5 dient also im wesentlichen nur der Vervollständigung des aus Gehäuserückteil 3, Gehäuseboden­ teil 4 und Gehäusevorderteil 5 gebildeten Gesamtgehäuses der Einwegkamera, ohne zur Lichtdichtheit und Funktion dieser Kamera (abgesehen von Verschlussaus­ lösemembran und Bildzählfenster) weiter beizutragen.
Das Gehäusevorderteil 5 kann an die Funktionseinheit FU wahlweise vor oder nach dem Ansetzen des Gehäuserückteils 3 und/oder des Gehäusebodenteils 4 von vorne her an die Funktionseinheit 1 angesetzt werden.
Filmladevorrichtung
Im folgenden wird anhand von Fig. 11 bis 33 eine Filmladevorrichtung 7 (nach­ folgend teilweise auch nur "Ladevorrichtung" genannt) mit einer Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 näher beschrieben. Die Filmladevorrichtung 7 ist dazu eingerichtet, Filmeinheiten der in Fig. 2 dargestellten Art, mit denen Einwegkameras der Bauart gemäß Fig. 1 bis 10a in noch nicht vollständig zusammengesetztem Zustand als Kamerakonfektionierungseinheiten KU geladen werden sollen, für den Ladevorgang vorzubereiten, diese vorbereiteten Filmeinheiten anschließend in die Kamerakonfektionierungseinheiten einzusetzen und die jeweils mit Film geladenen Kamerakonfektionierungseinheiten durch Zuführung weiterer Kamerabaugruppen zu verschließen und zu kompletten Einwegkameras zu vervollständigen.
Dabei werden der Filmladevorrichtung 7 die mit Film zu beladenden Kameras der Reihe nach in Form ihrer Kernbaugruppen 1 zugeführt, an die ein jeweiliges Gehäusevorderteil 5 vorzugsweise bereits vorher angesetzt worden ist. Jede dieser Kernbaugruppen 1 bildet zusammen mit dem hieran jeweils angesetzten Gehäuse­ vorderteil 5 eine Kamerakonfektionierungseinheit KU, wie dies bereits im obigen Abschnitt "Funktionseinheit und Konfektionierungseinheit" ausgeführt wurde.
Die der Ladevorrichtung zugeführten Filmeinheiten 2 entsprechen vorzugsweise dem 135-Kleinbildsystem und kommen in dem vom Filmhersteller üblicherweise in den Handel gebrachten Lieferzustand, d. h. mit einem aus einer Filmkassette 203 vorstehenden Filmanfangsabschnitt 201a, zur Verwendung, wie dies z. B. aus Fig. 11 ersichtlich ist.
Aufbau der Filmladevorrichtung
Die Filmladevorrichtung 7, welche in Fig. 11 und nachfolgenden Figuren dargestellt ist, besitzt ein vorzugsweise quaderförmiges Ladegehäuse 701, das einen allseitig lichtdicht verschließbaren Funktionsraum umgibt. Eine Seitenwand des Ladege­ häuses 701 ist in Fig. 11 und in nachfolgenden Figuren überwiegend weggebrochen, um den Blick in den Innenraum des Ladegehäuses 701 freizugeben. Gleiches gilt für die Deckplatte des Ladegehäuses 701, die in Fig. 11 und in weiteren Figuren großen­ teils weggebrochen ist.
Dem Ladegehäuse 701 werden die Kamerakonfektionierungseinheiten KU auf einer Zuführungsbahn FKU zugeführt, wohingegen die Filmeinheiten 2 dem Ladegehäuse 701 auf einer Zuführungsbahn F2 zugeführt werden. Die Gehäuserückteile 3 und die Gehäusebodenteile 4 der einzelnen Kameras werden dem Ladegehäuse 701 jeweils auf separaten Zuführungsbahnen F3 bzw. F4 zugeführt. Nach dem Einsetzen einer je­ weiligen Filmeinheit und dem vollständigen Zusammenbau der jeweiligen Kamera wird diese auf einer Wegführbahn R aus dem Filmgehäuse 701 weggeführt. Die Zuführungsbahnen FKU, F2, F3 und F4 besitzen jeweils nicht dargestellte, motorisch angetriebene Fördereinrichtungen zum automatischen Fördern der auf Förderein­ richtungen jeweils aufgelegten Gegenstände schrittweise zum Ladegehäuse 701 hin und in das Ladegehäuse 701 hinein. Desgleichen besitzt die Wegführbahn R eine nicht dargestellte, motorisch angetriebene Fördereinrichtung zum automatischen Fördern der Kameras schrittweise aus dem Ladegehäuse 701.
Die auf ihren jeweiligen Zuführungsbahnen aufeinanderfolgend zugeführten Kamera­ konfektionierungseinheiten, Filmeinheiten, Gehäuserückteile und Gehäusebodenteile sind mit KU, KU', KU" usw. 2, 2', 2" usw. 3, 3', 3" usw. bzw. 4, 4', 4" usw. be­ zeichnet.
Der durch das Ladegehäuse 701 der Filmladevorrichtung 7 umschlossene Funktions­ raum ist durch eine in den Zeichnungen teilweise weggebrochene Zwischenwand 702 in eine erste Kammer 703 und in eine zweite Kammer 704 unterteilt. Die Zwischen­ wand 702 weist eine Öffnung 705 auf, welche zum lichtdichten Verschließen mit einem an der Zwischenwand 702 verschiebbar angeordneten Schleusentor 706 versehen ist.
Die erste Kammer 703 enthält eine weiter unten ausführlich beschriebene Film­ ausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8, während die zweite Kammer 704 eine weiter unten näher beschriebene Filmladestation L (nachfolgend teilweise auch nur "Ladestation" genannt) enthält.
Die Zuführungsbahn F2 für die Filmeinheiten 2 führt von außen durch eine Öffnung 707 einer Seitenwand des Ladegehäuses 701 hindurch in die Kammer 703 und verläuft senkrecht zur Zuführungsbahn FKU. Die zueinander gegenläufig bzw. parallel ausgerichteten Zuführungsbahnen F1, F3 und F4 für die Kamerakonfektionierungs­ einheiten KU, die Gehäuserückteile 3 und die Gehäusebodenteile 4 der Kameras führen durch jeweilige, in gegenüberliegenden weiteren Seitenwänden des Lade­ gehäuses 701 angeordnete Öffnungen 708 bzw. 709 hindurch in die Kammer 704. Dabei dient die Öffnung 709 zum gleichzeitigen Hindurchführen von jeweils einem Gehäuserückteil 3 und einem Gehäusebodenteil 4. Senkrecht zu diesen Zuführungs­ bahnen verläuft die Wegführbahn R aus der Kammer 704 durch eine in einer weite­ ren Seitenwand des Ladegehäuses 701 angeordnete Öffnung 710 hindurch nach außen.
Die vorgenannten Öffnungen 707, 708, 709 und 710 sind durch jeweils zugeordnete Schleusentore 711, 712, 713 bzw. 714, die an jeweiligen Seitenwänden des Lade­ gehäuses 701 verschiebbar gelagert sind, lichtdicht verschließbar. Anstelle der verschiebbaren Lagerung der Schleusentore kann auch eine schwenkbare Lagerung vorgesehen werden.
Die vorgenannten Schleusentore 711 bis 714 wie auch das Schleusentor 706 an der Zwischenwand 702 des Ladegehäuses 701 können durch nicht dargestellte Elektro­ motore oder Solenoide automatisch geöffnet und geschlossen werden.
Aufbau der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung
Ein Kernstück der Filmladevorrichtung 7 ist die Filmausspul- und Filmeinlege­ einrichtung 8, welche in der Kammer 703 der Filmladevorrichtung 7 angeordnet ist. Zum Laden von auf der Zuführungsbahn FKU zur Kammer 704 der Film­ ladevorrichtung 7 aufeinanderfolgend zugeführten Kamerakonfektionierungsein­ heiten KU, KU' usw. werden die Filmeinheiten 2, 2' usw. in aufeinanderfolgender Reihe auf der Zuführungsbahn F2 zur Kammer 703 der Filmladevorrichtung 7 geführt und darin der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 zugeführt, wie im fol­ genden näher beschrieben wird.
Die Filmauspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 der Filmladevorrichtung 7 ist in Fig. 12 und in nachfolgenden Figuren separat und vergrößert teils perspektivisch, teils im Schnitt dargestellt, wobei die Darstellungen der Filmauspul- und Filmeinlegeein­ richtung 8 in aufeinanderfolgenden Figuren der Zeichnungen aufeinanderfolgende Betriebszustände entsprechend aufeinanderfolgenden Schritten eines Arbeitszyklus der Ladevorrichtung 7 zeigen. In den die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 separat zeigenden Figuren sind zum besseren Verständnis teilweise auch Film­ einheiten 2, Kamerakonfektionierungseinheiten KU, Gehäuserückteile 3 und Ge­ häusebodenteile 4 teils mit und teils ohne die jeweiligen Zuführungsbahnen der Ladevorrichtung 7 dargestellt, jedoch ohne weitere zugehörige Teile der in Fig. 11 veranschaulichten Ladevorrichtung 7.
Die in Fig. 12 im Ausgangszustand dargestellte Filmausspul- und Filmeinlege­ einrichtung 8 weist eine Grundplatte 801 auf und ist innerhalb der Kammer 703 der Ladevorrichtung 7 in weiter unten näher beschriebener Weise längs einer in Fig. 12 und in weiteren Figuren durch eine gestrichelte Linie nur symbolisch dargestellten Verschiebebahn 802 zwischen einer Ausgangsposition, einer Zwischenposition und einer Endposition relativ zur Ladestation L der Kammer 704 hin und her verschieb­ bar, was durch einen nicht dargestellten elektromotorischen Antrieb bewirkt wird. Die vorgenannten Positionen sind in den Zeichnungen durch Strichmarken 803, 804 bzw. 805 an der Verschiebebahn 802 symbolisch gekennzeichnet.
An der Grundplatte 801 befindet sich auf einer zwischen zwei Lagerböcken 806, 807 angeordneten Drehachse 808 eine Seitenplatine 809, die in ihrer Ausgangsposition gemäß Fig. 12 von der Grundplatte 801 rechtwinklig nach oben absteht und um ihre Achse 808 um ca. 180° nach unten schwenkbar ist, was durch einen weiteren, nicht dargestellten Antriebsmotor bewirkt wird. Die Drehachse 808 verläuft senkrecht zur Verschiebebahn 802 der Grundplatte 801 und parallel zu einer Ebene, die durch die nach oben weisende Rückseite der Kernbaugruppe 1 der in der Ladestation L jeweils positionierten Kamerakonfektionierungseinheit KU bestimmt ist.
An der Seitenplatine 809 ist ein Filmkassetten-Aufsteckdorn 810 (nachfolgend kurz Aufsteckdorn genannt) fest angeordnet, während ein Filmaufwickeldorn 811 (nachfolgend kurz Wickeldorn genannt) an der Seitenplatine 809 derart beweglich angeordnet ist, dass er um seine eigene Achse drehbar und um eine Achse des Auf­ steckdorns 810 schwenkbar ist. Hierzu dient ein Winkelhebel 812, der mit seinem einen Arm auf der Achse des Aufsteckdorns 810 schwenkbar gelagert ist und an seinem anderen Arm ein Drehlager für den Wickeldorn 811 aufweist. Der Aufsteckdorn 810 liegt mit einem Fußteil in einem gabelförmigen Lager 813, das auf der Grundplatte 801 fest angeordnet ist, und dient zum axialen Aufstecken einer Filmkassette 203 einer auf der Zuführungsbahn F2 herangeführten Filmeinheit 2 der in Fig. 2 gezeigten Art. Der Wickeldorn 811 dient zur Bildung eines in Fig. 2 darge­ stellten Filmvorratswickels 202 aus einem aus der Filmkassette 203 heraus­ transportierten längeren Teil des fotografischen Films 201 der Filmeinheit 2.
Der Aufsteckdorn 810 und der Wickeldorn 811 sind parallel zueinander ausgerichtet. In dem in Fig. 12 dargestellten Betriebszustand, in welchem die Seitenplatine 809 senkrecht nach oben ragt und der Winkelhebel 812 in seiner nicht verschwenkten Ausgangsposition mit seinem den Wickeldorn 811 tragenden Arm parallel zur Ebene der Grundplatte 801 ausgerichtet ist, ist die vom Aufsteckdorn und vom Wickeldorn gemeinsam bestimmte Ebene um etwa 30° zur Ebene der Grundplatte 801 geneigt, wobei der Wickeldorn 811 zu einer Ebene, die durch die Drehachse 808 bestimmt ist und parallel zur Ebene der Grundplatte 811 verläuft, einen geringeren Abstand aufweist als der Aufsteckdorn 810. Hingegen verläuft die vom Aufsteckdorn 810 und Wickeldorn 811 bestimmte Ebene etwa parallel zur Ebene der Grundplatte 801, wenn der Winkelhebel 812 um die Achse des Aufsteckdorns 810 verschwenkt ist.
Zum Herausziehen von Film aus der auf dem Aufsteckdorn 810 aufgesteckten Filmkassette 203 und zur Bildung des Filmvorratswickels 202 auf dem Wickeldorn 811 dient eine Filmtransporteinrichtung, die im folgenden näher beschrieben wird.
Die Filmtransporteinrichtung umfasst eine an der Grundplatte 801 befestigte Filmführungsplatte 814 mit einer zwischen dem Aufsteckdorn 810 und dem Wickeldorn 811 verlaufenden und deshalb ebenfalls unter einem Winkel von ca. 30° zur Grundplatte 801 geneigten Filmführungsfläche 815. Darauf kommt ein aus der Filmkassette 203 hervorstehender Anfangsabschnitt 201a des in der Filmkassette 203 enthaltenen fotografischen Films 201 der Filmeinheit 2 zum Aufliegen, wenn die jeweilige Filmeinheit 2 mit der Filmkassette 203 in dem Lieferzustand, in dem sie vom Filmhersteller üblicherweise ausgeliefert wird, auf den Aufsteckdorn 810 aufgesteckt wird.
Die geneigte Filmführungsfläche 815 der Filmführungsplatte 814 geht an ihrem unteren Ende in eine konkav gewölbte, im Schnitt etwa halbmondförmige Film­ wickelbildungsfläche 816 über, die eine annähernd hohlzylindrische Halbschale bildet, wie dies besonders aus Fig. 16 ersichtlich ist.
Ferner umfasst die Filmtransporteinrichtung eine Stellplatte 817, die auf einer an der Grundplatte 801 befestigten Achse 818 drehbar gelagert und zwischen einer Offenstellung gemäß Fig. 11, 12 und 14 und einer Schließstellung gemäß Fig. 17, 17 und 19 mittels eines nicht dargestellten Antriebsmotors schwenkbar ist. In der Schließstellung umgreift die Stellplatte 817 mit einer konkav gewölbten, im Schnitt etwa halbmondförmigen ersten Teilfläche 819, die eine annähernd hohlzylindrische Halbschale bildet, einen Teil des Mantels der auf den Aufsteckdorn 810 aufge­ steckten Filmkassette 203, um sie dort in einer gewünschten Winkelposition zu sichern. Ferner hat die Stellplatte 817 eine konkave, im Schnitt ebenfalls etwa halbmondförmige zweite Teilfläche 820, die ebenfalls eine annähernd hohlzylindrische Halbschale bildet. Die Halbschale 820 der Steilplatte 817 ist zur Halbschale 816 der Filmführungsplatte 814 komplementär, so dass diese beiden Halbschalen in der Schließstellung der Stellplatte 817 einen im Schnitt annähernd kreisrunden, mehr als drei Viertel eines Vollkreises umfassenden, hohlzylindrischen Filmwickelraum W zur Bildung eines Filmvorratswickels 202 bilden.
Zwischen den Halbschalen 819 und 820 ist an der Stellplatte 817 eine Welle 821 gelagert, auf welcher ein Getriebezahnrad 822 und ein Paar von Filmperforrädern 823, 824 befestigt sind. Zähne der Filmperforräder 823, 824 können durch seitliche Randperforationen des auf der Filmführungsfläche 815 aufliegenden Films 201 hin­ durchgreifen und in Nuten 825, 826 (siehe Fig. 12) an der Filmführungsplatte 814 eingreifen. Ferner sind an der Steilplatte 817 auf einer Drehachse 827 über der Halbschale 820 vorzugsweise zwei Filmandruckelemente 828, 829 gelagert, die in Fig. 12 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind, wohl aber aus Fig. 16, 17 und 19 ersichtlich sind. Sie sind entweder als Andruckfedern ausgebildet oder stehen unter der Wirkung einer nicht dargestellten Andruckfeder und liegen am äußeren Umfang des Wickeldorns 811 bzw. an der jeweils äußersten Windung des auf dem Wickeldorn 811 sich ausbildenden Filmvorratswickels 202 elastisch an, wie dies aus Fig. 19 ersichtlich ist.
Außerdem umfasst die Filmtransporteinrichtung einen elektrischen Antriebsmotor 830, der an der Seitenplatine 809 befestigt ist und nach Einschalten über ein Zahnrad- Zwischengetriebe 831 und über ein auf der Welle des Wickeldorns 811 fest angeordnetes Zahnrad 832 den Wickeldorn 811 kontinuierlich antreibt. Über ein mit dem Zahnrad 832 des Wickeldorns 811 kämmmendes Kupplungszahnrad 833 und das auf der Perforradwelle 821 befestigtes Zahnrad 822 werden vom Antriebsmotor 830 auch die Filmperforräder 823, 824 angetrieben, wenn die Stellplatte 817 in der Schließstellung ist, in welcher das Zahnrad 822 der Perforradwelle 821 in das Kupplungszahnrad 833 eingreift. Die Übersetzungsverhältnisse zwischen den einzelnen Zahnrädern der Seitenplatine 809 sind derart, das bei laufendem Antriebs­ motor 830 der Wickeldorn 811 eine deutlich höhere Umfangsgeschwindigkeit auf­ weist als die Filmperforräder 823, 824.
Der Aufsteckdorn 810 bildet eine Halteeinrichtung für die Filmkassette 203 und wird in dieser Funktion von der Halbschale 819 der Stellplatte 817 ergänzt. Die Seiten­ platine 809 bildet einen Träger für den Aufsteckdorn 810, den Wickeldorn 811 und eine Filmtransporteinrichtung, die den Antriebsmotor 830, das Zwischengetriebe 831 und das Zahnrad 832 des Wickeldorns 811 und das Kupplungszahnrad 833 sowie die Perforradwelle 821 mit dem Zahnrad 822 und den Filmperforrädern 823, 824 umfasst.
Funktionsweise der Ladevorrichtung mit Filmausspul- und Filmeinlegeein­ richtung
Die Ladevorrichtung 7 mit der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 bewirkt im Zusammenwirken mit den jeweils zugeführten Baugruppen der Einwegkamera das Auspulen des fotografischen Films 201 aus der Filmkassette 203 einer jeweiligen Filmeinheit 2 bzw. 2' usw. das Ausbilden eines Filmvorratswickels 202, das an­ schließende Einlegen dieser Filmeinheit 2 mit Filmkassette 203 und Filmvorrats­ wickel 202 in eine jeweilige Kamerakonfektionierungseinheit KU und das an­ schließende Schließen dieser Kamerakonfektionierungseinheit und deren Komplettie­ rung zu einer vollständigen Einwegkamera durch Ansetzen eines jeweiligen Gehäuserückteils 3 und eines Gehäusebodenteils 4 in den nachfolgend aufgeführten Schritten 1 bis 12, die zusammen jeweils einen Arbeitszyklus der Filmlade­ vorrichtung 7 bilden.
Vor Inbetriebnahme der Ladevorrichtung 7 und somit vor Beginn eines ersten Arbeitszyklus dieser Ladevorrichtung ist diese in dem in Fig. 11 gezeigten Zustand, jedoch noch ohne auf die Zuführungsbahnen aufgelegte Baugruppen. In diesem Aus­ gangszustand sind alle äußeren Schleusentore 710 bis 714 wie auch das innere Schleusentor 706 der Ladevorrichtung 7 geschlossen. Die in der Kammer 703 der Ladevorrichtung 7 enthaltene Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 ist in dem in Fig. 11, 12 und 16 gezeigten Ausgangszustand, in welchem sie mit ihrer Grund­ platte 801 die Ausgangsposition 803 einnimmt und die Steilplatte 817 in der Offenstellung ist.
Schritt 0
Bei Inbetriebnahme der Filmladevorrichtung 7 geht dem ersten Arbeitszyklus ein Vorstufenschritt (Schritt 0) voraus, in dem die Zuführungsbahnen F2, FKU, F3 und F4 mit Reihen von jeweiligen Baugruppen 2, 2' usw., KU, KU' usw., 3, 3' usw. und 4, 4' usw. bestückt werden, so dass die jeweils vordersten Baugruppen der einzelnen Reihen zwar noch außerhalb des Ladegehäuses 701 sind, jedoch unmittelbar vor dem jeweiligen geschlossenen Schleusentor 711, 712 bzw. 713 stehen, wie dies in Fig. 11 und teilweise auch in Fig. 12 gezeigt ist. Dabei ist jede Filmeinheit 2 nach dem 135- Kleinbildsystem ausgebildet und weist demzufolge in dem vom Filmhersteller üblicherweise in Verkehr gebrachten Lieferzustand einen aus der Filmkassette 203 vorstehenden Filmanfangsabschnitt 201a auf. In Fig. 11 ist jeweils nur die vorderste Einheit der auf den Zuführungsbahnen F2, FKU, F3 und F4 befindlichen Baugruppen 2, 2' usw., KU, KU' usw., 3, 3' usw. und 4, 4' usw. gezeigt.
Schritt 1
Ausgehend von diesem Bereitstellungszustand gemäß Fig. 11 und 12 wird die vorderste Filmeinheit 2 der auf der Zuführungsbahn F2 befindlichen Reihe von Filmeinheiten 2, 2', usw. aus der Position vor dem Schleusentor 711 in eine Auf­ steckposition innerhalb der Kammer 703 überführt, wozu das Schleusentor 711 kurzzeitig geöffnet wird. Dabei wird die Filmeinheit 2 mit ihrer Filmkassette 203, die bekanntermaßen eine teilweise hohle Filmspule aufweist, auf den Aufsteckdorn 810 der Filmumspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 aufgesteckt und dort gehaltert. Der aus der Filmkassette 203 ragende Filmanfangsabschnitt 201a kommt dabei auf der Filmführungsfläche 815 der Filmführungsplatte 814 zum Aufliegen, wie dies in Fig. 13, 14 und 15 gezeigt ist.
Schritt 2
In einem anschließenden Schritt 2, der in Fig. 16 veranschaulicht ist, werden die jeweils vordersten Einheiten KU, 3 und 4 der auf den Zuführungsbahnen FKU, F3 und F4 jeweils befindlichen Reihen von Baugruppen KU, KU' usw., 3, 3', usw. und 4, 4' usw. bei kurzzeitigem Öffnen der Schleusentore 712 und 713 in die Kammer 704 des Ladegehäuses 701 gefördert. Dabei nimmt die in die Kammer 704 geförderte Kamerakonfektionierungseinheit KU eine Position in der Ladestation L innerhalb der Kammer 704 ein, während das Gehäuserückteil 3 und das Gehäusebodenteil 4 innerhalb der Kammer 704 die in Fig. 16 dargestellten Wartepositionen einnehmen, die von der Ladestation L noch etwas entfernt sind.
Die auf den Zuführungsbahnen F2, FKU, F3 und F4 befindlichen weiteren Baugruppen- Einheiten rucken in den Schritten 1 bzw. 2 jeweils automatisch um einen Fördertakt nach, so dass dann die Baugruppen 2', KU', 3' und 4' jeweils eine Position vor den Schleusentoren 711, 712, 713 ihrer zugehörigen Zuführungsbahnen einnehmen. Die Schleusentore 711, 712, 713 sind am Ende des Schrittes 1 bzw. 2 wieder geschlossen.
Schritt 3
In einem anschließenden Schritt 3, der in Fig. 17 veranschaulicht ist, wird in der Kammer 703 der Filmladevorrichtung 7 die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 mit ihrer Grundplatte 801 längs der Verschiebebahn 802 aus der Anfangsposition 803 in die Zwischenposition 804 und somit relativ zu der in der Ladestation L befindlichen Kamerakonfektionierungseinheit KU verstellt. Ferner wird, wie Fig. 17 und 18 dargestellt ist, die Stellplatte 817 von der Offenstellung in die Schließstellung verstellt, wobei die Stellplatte 817 mit ihrer ersten Halbschale 819 den Mantel der auf den Aufsteckdorn 810 aufgesteckten Filmkassette 203 teilweise umgreift und die zweite Halbschale 820 der Stellplatte 817 gemeinsam mit der Film­ wickelbildungsfläche 816 der Filmführungsplatte 814 den annähernd hohlzylindri­ schen Filmwickelraum W bildet. Außerdem wird beim Verschwenken der Stellplatte 817 in die Schließposition das Zahnrad 822 der Perforradwelle 821 mit dem Kupplungszahnrad 833 der Seitenplatine 809 in Eingriff gebracht, so dass die Perforradwelle 821 über das Zwischengetriebe 831 an den Antriebsmotor 830 ange­ kuppelt wird. Zähne der Filmperforrader 823, 824 greifen dabei durch Perfora­ tionslöcher des auf der Filmführungsfläche 815 aufliegenden Filmanfangsabschnitts 201a der Filmeinheit 2 hindurch und ragen in die insbesondere in Fig. 12 darge­ stellten Nuten 825, 826 an der Filmführungsfläche 815 der Filmführungsplatte 814 hinein.
Schritt 4
In einem anschließenden Schritt 4 wird der Antriebsmotor 830 eingeschaltet, wo­ durch die Filmperforräder 823, 824 in kontinuierliche gleichmäßige Rotation versetzt werden. Dadurch wird der Filmanfangsabschnitt 201a des Films 201 der Filmeinheit 2 mit konstanter Fördergeschwindigkeit dem Filmwickelraum W zugeführt und auf­ grund der Eigensteifigkeit des Films 201 entlang der Innenflächen des hohlzylin­ drischen Filmwickelraums W und entlang der am Wickeldorn 811 federnd anlie­ genden Filmandruckelementen 828, 829 an den Wickeldorn 811 herangeschoben. Da bei eingeschaltetem Antriebsmotor 830 der Wickeldorn 811 um seine Achse mit einer Umfangsgeschwindigkeit rotiert, die deutlich höher ist als die Umfangsge­ schwindigkeit der Filmperforräder 823, 824 und somit auch höher ist als die durch die Rotationsgeschwindigkeit der Filmperforräder 823, 824 bestimmte Förder­ geschwindigkeit des Films 201, erfasst der Wickeldorn 811 den Filmanfangsab­ schnitt 201a. Dabei entsteht spätestens nach einigen Umdrehungen des Wickeldorns 811 und nach Ausbildung von ersten Windungen des Filmwickels auf dem Wickel­ dorn 811 ein Reibschluss zwischen Wickeldorn und Film, so dass der Film vom rotierenden Wickeldorn 811 erfasst und auf dessen Umfangsfläche aufgewickelt wird. Somit wird eine zunehmende Anzahl von Filmwindungen auf dem Wickeldorn gebildet.
Die Innenwände des hohlzylindrischen Filmwickelraumes W und die federnden Filmandruckelemente 828, 829 in dem Wickelraum W bilden somit eine Filmzuführungseinrichtung, um dem Wickeldorn 811 das Erfassen und Festhalten des Filmanfangsabschnitts 201a zu ermöglichen. Der Wickeldorn 811 bildet somit in Verbindung mit der hohlzylindrischen Ausbildung des Wickelraums W und in Ver­ bindung mit den federnden Filmandruckelementen 828, 829 eine Filmfangein­ richtung.
Das Fangen des Filmanfangs auf dem Wickeldorn 811 kann noch beschleunigt werden, falls die Umfangsfläche des Wickeldorns 811 mit kleinen Nocken (in den Zeichnungen nicht dargestellt) versehen wird, in welche Perforationslöcher des Films 201 kurz nach Heranführen des Filmanfangs an den Wickeldorn 811 eingreifen können und damit sehr rasch eine Mitnahmeverbindung zwischen Wickeldorn und Film schaffen. Andererseits sind diese Nocken so flach, dass sie ein späteres Ab­ ziehen des Wickeldorns 811 aus dem vollständig gebildeten Filmvorratswickel 204 ermöglichen.
Sobald bei diesem Aufwickelvorgang zwischen dem Wickeldorn 811 und dem Filmanfangsabschnitt 201a des Films 201 ein hinreichender Reibschluss bzw. eine hinreichende Mitnahmeverbindung entstanden ist, wird der weitere Filmtransport nicht mehr von den Filmperforrädern 823, 824 bewirkt, sondern von dem rascher rotierenden Wickeldorn 811. Von da an werden die in die Randperforationen des Films 201 weiterhin eingreifenden FilmFilmperforräder 823, 824 von dem vom Wickeldorn 811 mit zunehmend höherer Geschwindigkeit transportierten Film 201 mitgenommen, wobei die Zunahme der Transportgeschwindigkeit des Films durch die bei zunehmender Windungszahl auf dem Wickeldorn 811 zunehmende Umfangs­ geschwindigkeit der jeweils äußersten F 39143 00070 552 001000280000000200012000285913903200040 0002010022495 00004 39024ilmwindung bedingt ist.
Der Ausgleich des Unterschieds zwischen der zunehmenden Transportgeschindigkeit des Films und der gleichbleibenden Umfangsgeschwindigkeit, mit der die Film­ perforräder 823, 824 vom Antriebsmotor 830 angetrieben werden, wird durch eine Ausgleichseinrichtung ermöglicht, vorzugsweise durch Anordnung einer an sich be­ kannten, in den Zeichnungen nicht dargestellten Überholkupplung zwischen der Filmtransporteinrichtung und der Perforradwelle 821. Statt dessen ist es auch mög­ lich, eine Ausgleichseinrichtung in der Weise vorzusehen, dass die Filmperforräder 823, 824 durch eine nicht dargestellte Querverstellung der Perforradwelle 821 an der Stellplatte 817 von der Filmtransportbahn abgehoben werden, sobald der Antrieb des Films vom Wickeldorn 811 übernommen worden ist. Eine im Ergebnis ähnlich wirkende Ausgleichseinrichtung kann auch darin bestehen, dass zum Ausgleich der vorgenannten Geschwindigkeitsunterschiede die Stellplatte 817 als Ganzes etwas gelüftet wird, so dass dadurch die Filmperforräder 823, 824 außer Eingriff mit dem Film 201 gelangen.
In jedem Falle wird durch diese Ausgleichsmaßnahmen eine von den Film­ perforrädern 823, 824 ausgehende Bremswirkung nach Übergang des Filmantriebs von den Filmperforrädern 823, 824 auf den Wickeldorn 811 vermieden, so dass die Perforationslöcher des Films 201 gegen unerwünschte Überbelastung und Beschädi­ gung geschützt sind, wenn die Kraft zum Filmtransport nicht mehr von den lang­ samer rotierenden Filmperforrädern 823, 824, sondern von dem schneller rotierenden Wickeldorn 811 und dem darauf gebildeten Filmwickel ausgeht. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung unter Verwendung einer der oben beschriebenen Varianten für die Ausgleichseinrichtung besteht darin, dass die Ausbildung des Filmvorratswickels 202 durch die oben beschriebene Erhöhung der Filmtransportgeschwindigkeit beschleunigt wird.
Nach dem Aufwickeln einer aus der Filmkassette 203 heraustransportierten vorbe­ stimmten Filmlänge, die dem Fassungsvermögen des Films 201 für eine vorbe­ stimmte Anzahl von fotografischen Aufnahmen entspricht, auf den Wickeldorn 811 und nach der Ausbildung eines Filmvorratswickels 202 mit einer annähernd entsprechenden Windungszahl auf dem Wickeldorn 811 wird der Antriebsmotor 830 abgeschaltet und ein Betriebszustand gemäß Fig. 19 erreicht.
Die aus der Filmkassette 203 herausgezogene Filmlänge wird in an sich bekannter Weise beispielsweise durch Zählen der Anzahl der eine nicht dargestellte Zählstation passierenden Perforationslöcher des Films 201 bestimmt. Ein völliges Herausziehen des Films 201 aus der Filmkassette 203 ist keinesfalls möglich, da das Filmende an der nicht dargestellten Filmspule der Filmkassette 203 befestigt ist. Um ein unbeabsichtigtes gewaltsames Abreißen des Filmendes von der in der Filmkassette 203 enthaltenen Filmspule zu verhindern, kann in der Filmtransporteinrichtung eine nicht dargestellte Rutschkupplung vorgesehen werden.
Schritt 5
In einem anschließenden Schritt 5 wird die Stellplatte 817 aus der in Fig. 17 bis 19 dargestellten Schließstellung in die Offenstellung zurückgeschwenkt, wie dies aus Fig. 20 ersichtlich ist. Dabei wird die Perforradwelle 821 der Filmperforräder 823, 824 von dem bereits wieder abgeschalteten Antriebsmotor 830 wieder abgekuppelt.
Schritt 6
In einem anschließenden Schritt 6 wird das Schleusentor 706 an der Zwischenwand 702 des Ladegehäuses 701 geöffnet.
Daraufhin wird die Seitenplatine 809 zusammen mit dem Aufsteckdorn 810 und der darauf aufgesteckten Filmkassette 203 sowie zusammen mit dem Wickeldorn 811 und dem darauf gebildeten Filmvorratswickel 202 der Filmeinheit 2 um die Achse 808 aus der Position gemäß Fig. 20 um ca. 180° entgegen dem Drehsinn des Uhr­ zeigers nach unten in die Position gemäß Fig. 21 verschwenkt, wobei sich der Auf­ steckdorn 810 mit der Filmkassette 203 und der Wickeldorn 811 mit dem Film­ vorratswickel 202 bei dieser Schwenkbewegung durch die vom Schleusentor 706 freigegebene Öffnung 705 hindurch in die Kammer 704 hineinbewegen. Dabei wird die Filmkassette 203 in die Filmkassettenkammer 104 der Kernbaugruppe 1 der in der Ladestation L der Kammer 704 befindlichen Kamerakonfektionierungseinheit KU eingesetzt. Gleichzeitig erreicht der Wickeldorn 811 mit dem darauf gebildeten Filmvorratswickel 202 aufgrund seines im Vergleich zum Schwenkweg der Filmkassette 203 kürzeren Schwenkweges nur eine Zwischenposition, in welcher der Filmvorratswickel 202 noch nicht in die Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 gelangt ist, sondern erst über dieser Filmvorratskammer liegt, wie dies in Fig. 21 dargestellt ist. Der kürzere Schwenkweg des Filmvorratswickels 202 ist dadurch bedingt, dass in der u. a. in Fig. 12 gezeigten Ausgangsposition der Wickeldorn 711 von der Ebene, die durch die Schwenkachse 808 bestimmt ist und parallel zur Ebene der Grundplatte 901 verläuft, gemäß den obigen Ausführungen einen geringeren Ab­ stand aufweist als der Aufsteckdorn 810.
In der Position gemäß Fig. 21 steht die Filmkassette 203 noch etwas über den in axialer Richtung gesehen unteren Rand der Filmkassettenkammer 104 der Kern­ baugruppe 1 vor, damit die Filmkassette 203 mit ihrer in der Darstellung gemäß Fig. 21 linksseitigen Stirnfläche beim Absenken in die Filmkassettenkammer 104 der Kernbaugruppe 1 nicht an dem in die Filmkassettenkammer 104 hineinragenden Filmspulenmitnehmer 206 der Filmtransporteinrichtung der Kernbaugruppe 1 kollidiert.
Schritt 7
In einem anschließenden Schritt 7 wird die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 längs der Verschiebebahn 802 aus der Zwischenstellung 804 in die Endstellung 805 gemäß Fig. 22 verschoben, wodurch die Filmkassette 203 und der Filmvorratswickel 202 relativ zur Kernbaugruppe 1 der in der Ladestation L befindlichen Kamera­ konfektionierungseinheit KU eine entsprechende axiale Verschiebung erfahren. Da­ durch kommt ein nur in Fig. 2 dargestelltes Kupplungselement 205 einer nicht dargestellten Filmspule der Filmkassette 203 mit dem Filmspulenmitnehmer 206 der Filmtransporteinrichtung der Kernbaugruppe 1 in Kupplungseingriff. Die vorer­ wähnte axiale Bewegung der Filmkassette 203 bewirkt auch, dass sie nun auch in axialer Richtung vollständig in die Filmkassettenkammer 104 der Kernbaugruppe 1 eingeführt wird.
Schritt 8
In einem anschließenden Schritt 8 wird der durch einen nicht dargestellten An­ triebsmotor betätigte Winkelhebel 812 der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 aus der Position gemäß Fig. 22 um die Achse des Aufsteckdorns 810 in die in Fig. 23 gezeigte Position verschwenkt, wodurch der Aufwickeldorn 811 mit dem darauf gebildeten Filmvorratswickel 202 in die Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 abgesenkt wird. Gleichzeitig kommt das Filmstück zwischen dem Filmvorrats­ wickel 202 und der Filmkassette 203 auf die in Fig. 2 dargestellten Filmführungs­ kufen 106a, 106b der Kernbaugruppe 1 zum Aufliegen.
Beim Einschwenken des Wickeldorns 811 mit dem Filmvorratswickels 202 in die Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 wird der Wickeldorn 811 in die U- förmige Ausnehmung 103a der Kernbaugruppe 1 der Kamerakonfektionierungsein­ heit KU eingesetzt, welche gemäß Fig. 2 an dem radial nach innen in die Filmvor­ ratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 vorspringenden Kragen 103 angeordnet ist.
Durch das Einsetzen des Filmvorratswickels 202 in die Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 erst nach dem vollständigen Einsetzen der Filmkassette 203 in die Kassettenaufnahmekammer 104 der Kernbaugruppe 1 wird erreicht, dass bei der in Schritt 7 erfolgten Querverchiebung der Filmeinheit 2 das zwischen Filmvorrats­ wickel 202 und Filmkassette 203 freiliegende Filmstück des Films 201 noch nicht auf den Filmführungskufen 106a, 106b der Kernbaugruppe 1 aufliegt und somit diese Querverschiebung der Filmeinheit 2 nicht behindert.
Schritt 9
In einem anschließenden Schritt 9 wird das Gehäuserückteil 3 von seiner in Fig. 16 dargestellten Warteposition von einem in der Kammer 704 vorhandenen, nicht dargestellten und ebenfalls elektromotorisch schwenkbaren Saugarm erfasst und durch eine Schwenkbewegung des Saugarmes über der in der Ladestation L be­ findlichen Kamerakonfektionierungseinheit KU positioniert, wie dies aus Fig. 24 und 25 ersichtlich ist.
Schritt 10
In einem anschließenden Schritt 10 wird das Gehäuserückteil 3 durch den vorgenannten Saugarm auf die Kernbaugruppe 1 abgesenkt, was in Fig. 26 und 27 dargestellt ist. In dieser Position wird das Gehäuserückteil 3 mit der Kernbaugruppe 1 in der aus Fig. 1 ersichtlichen und oben näher beschriebenen Weise verrastet.
Auf diese Weise wird die mit Film geladene Kamerakonfektionierungseinheit KU durch Ansetzen des Gehäuserückteils 3 rückseitig verschlossen.
Dabei legt sich der an der Innenseite des Gehäuserückteils 3 vorhandene Vorsprung 305 mit seiner U-förmigen Ausnehmung 306 (siehe Fig. 4) von oben her um den in die Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 abgesenkten Wickeldorn 811 und bildet zusammen mit dem vorgenannten Kragen 103 der Kernbaugruppe 1 die in Fig. 5 sowie auch in der nachfolgend erläuterten Fig. 28 dargestellte Öffnung B, durch welche der Wickeldorn 811, solange er noch in der Position gemäß Fig. 26 und 27 ist, aus der Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 axial nach außen ragt.
Schritt 11
In einem anschließenden Schritt 11 wird die Filmausspul- und Filmeinlege­ einrichtung 8 aus der Endposition 805 in die Ausgangsposition 803 zurückver­ schoben.
Der Abstand zwischen der Anfangsposition 803 und der Endposition 805 der Film­ ausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 ist so groß bemessen, dass durch deren Rück­ verschiebung aus der Endposition 805 in die Anfangsposition 803 der Aufsteckdorn 810 aus der in die Kamerakonfektionierungseinheit KU eingesetzten Filmkassette 203 durch axiale Verstellung herausgezogen wird. Gleichzeitig wird durch die Rück­ verschiebung der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 in die Ausgangsposition der Wickeldorn 811 aus dem in die Kamerakonfektionierungseinheit KU eingesetzten Filmvorratswickel 202 durch die vorerwähnte Öffnung B hindurch abgezogen. Damit wird der Betriebszustand gemäß Fig. 28 erreicht. Zum leichteren Abziehen des Wickeldorns 811 aus dem Inneren des Filmvorratswickels 202 wird zu Beginn des Schrittes 11 und vor dem Abziehvorgang der Wickeldorn 811 um einige Umdrehungen entgegen der Aufwickelrichtung motorisch zurückgedreht, wodurch der auf dem Wickeldorn 811 gebildete Filmvorratswickels 202 entspannt wird und die innersten Windungen des Filmvorratswickels 202 unter "Aufschnurren" des­ selben in dem vom Gehäuserückteil 3 nach hinten abgeschlossenen Raum der Film­ vorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 sich von der Umfangsfläche des Wickel­ dorns 811 ablösen.
Selbst wenn beim Abziehen des Wickeldorns 811 vom Filmvorratswickel 202 durch die Öffnung B (siehe Fig. 5 und 28) hindurch zwischen dem Wickeldorn 811 und der innersten Windung des Filmvorratwickels 202 noch ein Reibschluss oder eine anfänglich wirksame Mitnahmeverbindung bestehen sollte, kann der Wickeldorn 811 bei seiner axialen Rückverstellung die innerste Windung und die benachbarten Windungen des Filmvorratswickels 202 nicht axial mit nach außen ziehen, da der Filmvorratswickel 202 mit dem der Öffnung B zugewandten Rand an dem die Öffnung B bildenden Kragen 103 und Vorsprung 305 innerhalb der Filmvor­ ratskammer 102 zum Anliegen kommt und dadurch trotz des vorgenannten Reib­ schlusses bzw. einer noch vorhandenen Mitnahmeverbindung daran gehindert wird, an der axialen Rückstellbewegung des Wickeldorns 811 teilzunehmen. Ein solcher Reibschluss oder eine solche Mitnahmeverbindung wird also beim Abziehen des Wickeldorns 811 überwunden und aufgehoben.
Schritt 12
In einem anschließenden Schritt 12 wird das Gehäusebodenteil 4 aus der in Fig. 16 dargestellten, in der Kammer 704 befindlichen Warteposition mittels eines weiteren in der Kammer 704 vorhandenen, nicht dargestellten, schwenkbaren Saugarmes vor der Bodenseite der in der Ladestation L befindlichen Kamerakonfektionierungs­ einheit KU positioniert, wie dies in Fig. 29 und 30 dargestellt ist.
Ferner wird die Seitenplatine 809 mit dem nun leeren Aufsteckdorn 810 und dem nun ebenfalls leeren Wickeldorn 811 um ca. 180° in die Ausgangslage zurückver­ schwenkt, wie dies in Fig. 29 und 30 gezeigt ist.
Ferner wird die Öffnung 705 in der Zwischenwand 702 durch das Schleusentor 706 gemäß Fig. 30 wieder lichtdicht verschlossen.
Schritt 13
In einem anschließenden Schritt 13 wird durch den vorgenannten weiteren Saugarm das Gehäusebodenteil 4 an die Bodenseite der Kernbaugruppe 1 angedrückt, was gemäß Fig. 31 und 32 zum bodenseitigen Schließen der Kernbaugruppe 1 führt, wobei das Gehäuserückteil 4 mit der Kernbaugruppe 1 in der in Fig. 1 ersichtlichen und oben näher beschriebenen Weise verrastet wird.
Die Kamerakonfektionierungseinheit KU ist somit durch Ansetzen des Gehäuse­ bodenteils 4 nun auch bodenseitig verschlossen und die Kamera unter Bildung eines lichtdichten Filmraumes für die darin eingesetzte Filmeinheit 2 komplett zusammen­ gesetzt.
Damit sind der Vorgang des Ladens der Kamerakonfektionierungseinheit KU mit einer Filmeinheit 2 und der Vorgang des Verschließens und Komplettierens der Kamerakonfektionierungseinheit KU zu einer kompletten Einwegkamera abge­ schlossen.
Andererseits wird bereits in diesem Schritt 13 ein neuer Arbeitszyklus für die Ladevorrichtung 7 in der Weise in Gang gesetzt, dass die auf der Zuführungsbahn F2 nächstfolgende Filmeinheit 2' nach erneutem kurzen Öffnen des Schleusentors 711 in die Kammer 703 des Ladegehäuses 701 eingeführt und auf den Aufsteckdorn 810 der in die Ausgangslage zurückverschwenkten Seitenplatine 809 aufgesteckt wird, während eine nächstfolgende Kamerakonfektionierungseinheit 2" vor das Schleusen­ tor 706 der Ladevorrichtung 7 rückt, wie dies in Fig. 31 und 32 veranschaulicht ist.
Insoweit findet wird also bereits jetzt Schritt 1 eines neuen Arbeitszyklus statt, wie er im noch laufenden Arbeitszyklus gemäß Fig. 13 und 14 stattfand, obwohl der laufende Arbeitszyklus noch nicht völlig abgeschlossen ist und mit dem nachfol­ genden Schritt 14 fortgesetzt wird.
Schritt 14
Gemäß Fig. 33 wird zum Abschluss des ersten Arbeitszyklus die mit der Filmeinheit 2 geladene und vollständig zusammengesetzte Kamera, die aus der Kamerakonfek­ tionierungseinheit KU, der darin enthaltenen Filmeinheit 2, dem Gehäuserückteil 3 und dem Gehäusebodenteil 4 zusammengesetzt wurde, auf der Wegführbahn R aus der Ladestation L und der Kammer 704 des Ladegehäuses 701 bei kurzzeitigem Öffnen des Schleusentores 714 herausgeführt, um die Ladevorrichtung 7 zu ver­ lassen.
Damit ist der erste Arbeitszyklus zum Laden der Kamerakonfektionierungseinheit KU mit einer Filmeinheit 2 und zur Vervollständigung der Kamerakonfek­ tionierungseinheit KU zu einer kompletten Einwegkamera durch Ansetzen eines Gehäuserückteils 3 und eines Gehäusebodenteils 4 abgeschlossen.
Andererseits wird in Schritt 14 in dem in Schritt 13 in Gang gesetzten neuen Arbeitszyklus entsprechend einem neuen Schritt 2 des neuen Arbeitszyklus die nächstfolgende Kamerakonfektionierungseinheit KU' in die Ladestation L der Kammer 704 überführt und es werden das nächstfolgende Gehäuserückteil 3' und das nächstfolgende Gehäusebodenteil 3' in die jeweiligen Wartepositionen in der Kammer 704 überführt, was aus Fig. 33 ersichtlich ist. Dabei wiederholen sich die in Schritt 2 des ersten Arbeitszyklus beschriebenen Vorgänge.
Fortsetzung des neuen Arbeitszyklus
Anschließend setzt sich der neue Arbeitszyklus der Ladevorrichtung 7 in weiteren Schritten 3 bis 14 entsprechend den Schritten 3 bis 14 des abgeschlossenen ersten Arbeitszyklus fort.
Weitere Arbeitszyklen zum Laden weiterer Konfektionierungseinheiten mit foto­ grafischen Filmeinheiten und zum Vervollständigen der Konfektionierungseinheiten zu kompletten Einwegkameras können in analoger Weise folgen.
Steuerung
Die in den Schritten 1 bis 14 auftretenden, jeweils elektromotorisch betriebenen Be­ wegungsabläufe werden entsprechend der Folge der Schritte 1 bis 14 im jeweiligen Arbeitszyklus durch eine zentrale Steuereinrichtung gesteuert, die in den Zeich­ nungen nicht näher dargestellt ist. Diese zentrale Steuereinrichtung kann z. B. durch einen entsprechend programmierten Mikroprozessor oder Rechner einer an sich be­ kannten Bauart gebildet sein.
U. a. wird steuert die zentrale Steuereinrichtung die aufeinanderfolgenden Arbeits­ zyklen in der Weise, dass sie sich zur Verkürzung der Gesamtlaufzeiten gegenseitig überlappen, vorzugsweise derart, dass in einem laufenden Arbeitszyklus mit bei­ spielsweise 14 aufeinanderfolgenden Schritten bereits im Schritt 13, also vor Be­ endigung des letzten Schrittes 14, ein nächstfolgender Arbeitszyklus mit einem neuen Schritt 1 beginnt, wobei der laufende Arbeitszyklus mit den Schritten 13 und 14 fortgesetzt, also nicht vorzeitig beendet wird.
Technische Prinzipien und Modifikationen
Soweit technische Prinzipien, die der Erfindung in der oben beschriebenen Ausführungsform zugrunde liegen, und soweit Modifikationen dieser Ausführungsform nicht schon in der obigen Beschreibung dargelegt sind, wird hierzu folgendes ausgeführt.
Die oben beschriebene Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 der Ladevorrich­ tung 7 stellt eine bevorzugte Ausführungsform eines allgemeinen technischen Prinzips dar, das gemäß der Erfindung darin besteht, dass diese Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 drei Komponenten 814, 817, 809 mit jeweils zugehörigen Bauteilen umfasst, wovon die erste und zweite Komponente 814 bzw. 817 mit den jeweils zugehörigen Bauteilen relativ zueinander verstellbar sind und die dritte Komponente 809 mit den zugehörigen Bauteilen relativ zu den ersten und zweiten Komponenten 814, 817 und relativ zu der in der Ladestation L der Filmlade­ vorrichtung 7 befindlichen Kamerakonfektionierungseinheit KU bzw. KU' usw. ver­ stellbar ist. Im einzelnen besteht bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Filmausspulteil der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 aus der ersten Komponente mit Filmführungsplatte 814, Filmführungsfläche 815 und hohlzylindri­ scher Halbschale 816 und aus der zweiten Komponente mit Stellplatte 817, Perforradwelle 821, Zahnrad 822, Filmperforrädern 823, 824, hohlzylindrischen Halbschalen 819, 820 und federnden Filmandruckelementen 828, 829. Hingegen besteht der Filmeinlegeteil der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 aus der dritten Komponente mit Seitenplatine 809, Aufsteckdorn 810, Wickeldorn 811, Antriebsmotor 830 und Zwischengetriebe 831.
In Abwandlung der beschriebenen Ausführungsform können die obengenannten ersten und zweiten Komponenten auch beide relativ zueinander verstellbar sein. Des­ gleichen ist es möglich, nur die obengenannte dritte Komponente allein, also ohne die erste und zweite Komponente, in Richtung zu der bzw. von der Ladestation L der Filmladevorrichtung 7 zu verstellen.
Anstelle einer schwenkbaren Lagerung der Steilplatte 817 kann auch eine querverschiebbare Lagerung vorgesehen werden, mit welcher die Stellplatte 817 aus einer oberen Ausgangsposition in eine untere Arbeitsposition abgesenkt und wieder angehoben werden kann. Dabei nimmt die verschiebbar gelagerte Stellplatte in der unteren Arbeitsposition eine Lage ein, die in ihrer Wirkung der Lage der Stellplatte 817 in Fig. 17 bis 19 entspricht.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform befinden sich die Filmperforräder 823, 824 zusammen mit ihrer Antriebswelle 822 der Filmtransporteinrichtung der Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 an der Steilplatte 817. Stattdessen ist es auch möglich, die Filmperforräder zusammen mit ihrer Antriebsachse auch an der Filmführungsplatte 814 anzuordnen.
Die oben beschriebene Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 der Ladevor­ richtung 7 stellt auch eine bevorzugte Ausführungsform eines weiteren allgemeinen Prinzips dar, das gemäß der Erfindung darin besteht, die vorzugsweise als Auf­ steckdorn 810 ausgebildete Halteeinrichtung für die Filmkassette 203 und den Wickeldorn 811 an dem vorzugsweise in Form der beschriebenen Seitenplatine 809 ausgebildeten gemeinsamen Träger unter Berücksichtigung von dessen Verstell­ bewegung derart versetzt anzuordnen, dass beim Einsetzen der von der Halte­ einrichtung 810 gehalterten Filmkassette 203 in die Kassettenaufnahmekammer 104 der Kernbaugruppe 1 der in der Ladestation L befindlichen Kamerakonfektionie­ rungseinheit KU bzw. KU' usw. durch eine entsprechende Verstellung des Trägers 809 der auf dem Wickeldorn 811 befindliche Filmvorratswickel 202 zunächst nur in eine in der Nähe der Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 befindliche Zwischenstation gelangt, ohne bereits in diese Filmvorratskammer 102 eingesetzt zu werden. Das Überführen des Filmvorratswickels 202 aus der Zwischenstation in die Filmvorratskammer 102 erfolgt erst durch eine nachfolgende Verstellung des Wickeldorns 811, vorzugsweise durch Verstellen des Winkelhebels 812, nachdem vorzugsweise durch eine axiale Verstellung des Aufsteckdorns 810 die Filmkassette 203 an den Filmspulenmitnehmer 206 in der Kernbaugruppe 1 angekuppelt worden ist.
Anstelle der im Zusammenhang mit der oben beschriebenen Ausführungsform erläuterten zweistufigen Querverstellung der Filmausspul- und Filmeinlegeein­ richtung 8 zwischen den Positionen 803 und 804 bzw. 804 und 805 relativ zu der in der Ladestation L der Kammer 704 jeweils befindlichen Kamerakonfektionie­ rungseinheit KU bzw. KU' usw. kann auch die in der Ladestation L jeweils befind­ liche Kamerakonfektionierungseinheit KU bzw. KU' usw. relativ zur Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung 8 in zwei Stufen querverstellt werden.
Desgleichen kann zum vollständigen Einsetzen des auf dem Wickeldorn 811 gebildeten Filmvorratswickels 202 in die Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 1 anstelle des schwenkbaren Winkelhebels 812 am Träger 809 auch ein Mechanismaus an der Führungsbahn FKU vorgesehen werden, welcher eine ent­ sprechende Kippbewegung der in der Ladestation L befindlichen Kamerakonfek­ tionierungseinheit KU bzw. KU' usw. bewirkt, so dass die Kernbaugruppe 1 mit ihrer Filmvorratskammer 102 den auf dem Wickeldorn 811 befindlichen Filmvor­ ratswickel 202 aufnimmt, der sich in der obengenannten Zwischenposition befindet.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Kamerakonfektionierungseinheit KU bzw. KU' usw. besteht diese aus der Kernbaugruppe 1 und dem hieran angesetzten Gehäusevorderteil 5. Es ist jedoch auch möglich, die Kamerakonfek­ tionierungseinheit nur aus der Kernbaugruppe 1 bzw. 1' usw. zu bilden und das je­ weilige Gehäusevorderteil 5 an die Kernbaugruppe 1 bzw. 1' usw. erst anzusetzen, wenn nach dem Einsetzen der Filmeinheit 2 bzw. 2' usw. sowie nach dem Ansetzen des Gehäuserückteils 3 bzw. 3' usw. und des Gehäusebodenteils 4, 4' usw. die dadurch entstandene Baueinheit die Ladevorrichtung 7 verlassen hat.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform weist die Einwegkamera keine Blitz­ lichteinrichtung auf. Jedoch ist es auch möglich, eine Einwegkamera mit eingebauter Blitzlichteinrichtung nach der oben beschriebenen Lehre auszubilden und mit Film zu konfektionieren.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform sind sowohl an der Kernbaugruppe 1 als auch am Gehäuserückteil 3 je ein Vorsprung 103 bzw. 305 vorgesehen, welche zusammen die Öffnung B bilden. In Vereinfachung dieser optimalen Ausgestaltung ist es auch möglich, nur an der Kernbaugruppe 1 oder nur am Gehäuserückteil 3 einen Vorsprung 103 bzw. 305 vorzusehen, da auch in diesem Fall noch ein unerwünschtes Mitnehmen innerer Windungen des Filmvorratswickels 202 beim axialen Abziehen des Wickeldorns 811 verhindert wird. Ferner ist es möglich, anstelle von Vorsprüngen, welche jeweils einen geschlossenen Halbkreis der Öffnung B bilden, Vorsprünge nur in Form von rudimentären Stegen auszubilden, welche radial in das Innere der Filmvorratskammer 102 der Kernbaugruppe 3 ragen.
Anstelle der bei der oben beschriebenen Ausführungsform verwendeten Film­ einheiten 2, 2' usw., die nach dem Kleinbild-Filmsystems "135" mit 35-mm-Rollfilm ausgebildet sind, können auch Filmeinheiten vorgesehen werden, die nach einem anderen bekannten Rollfilm-Kassettensystem ausgebildet sind, z. B. nach dem be­ kannten APS-Filmsystem.
Anstelle der Filmperforräder 823, 824 können an der Filmführungsfläche 815 auch eine vorzugsweise mit Gummi oder einem anderen Reibbelag beschichtete, durch die Welle 821 angetriebene Förderwalze ohne Zähne und eine gegenüberliegende, lose drehbare Gegenwalze 815 vorgesehen werden, welche den dazwischen hindurch geführten Film 202 durch Reibung transportieren. Diese Lösung ist insbesondere dann zweckmäßig, falls in die Einwegkamera unperforierter Film oder beispielsweise Film nach dem APS-System eingesetzt wird.
Anstelle der oben beschriebenen Varianten einer Ausgleichseinrichtung kann zwischen dem Wickeldorn 811 und der Filmtransporteinrichtung auch eine Aus­ gleichseinrichtung in Form einer zwischen der Filmtransporteinrichtung und dem Wickeldorn 811 wirkenden Rutschkupplung vorgesehen werden, durch welche die Umfangsgeschwindigkeit der jeweils äußersten Windung des sich ausbildenden Filmvorratswickels 202 auf den Wert der Umfangsgeschwindigkeit der vom An­ triebsmotor 830 angetriebenen Filmperforräder 823, 824 vermindert werden, was allerdings zu einer mechanischen Belastung der Perforationslöcher des Films 201 und zu einer starken Straffung des sich auf dem Wickeldorn 811 ausbildenden Film­ vorratswickels 202 führt, ohne dass der Filmtransport beschleunigt wird.
Die Steuerung für die Ladevorrichtung kann in Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsform auch so ausgelegt sein, dass die Schritte 1 bis 14 eines jeden Arbeitszyklus ineinander übergehen. Insbesondere ist auch eine Art der Steuerung möglich, bei welcher ein jeweils nächstfolgendes Element aus der Reihe von Baugruppen KU, KU' usw., 2, 2' usw., 3, 3' usw. bzw. 4, 4' usw. immer dann in das Ladegehäuse 701 eingeführt wird, wenn im Zuge eines jeweils fortschreitenden Arbeitszyklus ein jeweils vorangehendes Element aus der Reihe der jeweiligen Baugruppe seine entsprechende Position innerhalb des Ladegehäuses 701 verlassen hat, soweit dabei gewährleistet bleibt, dass beim hierzu notwendigen vorüber­ gehenden Öffnen des zugehörigen Schleusentores und dem dadurch bedingten Lichteinfall in die Kammer 703 bzw. 704 des Ladegehäuses 701 der darin gerade befindliche Film der jeweiligen Filmeinheit 2, 2' usw. keiner unerwünschten Be­ lichtung durch Fremdlicht ausgesetzt wird.
Verzeichnis der Bezugszeichen
1
Kernbaugruppe
101
Grundkörper
102
Filmvorratskammer
103
unteres Wandelement in Filmvorratskammer
103
a Ausnehmung an unterem Wandelement
104
Filmkassettenkammer
105
Lichtschacht
106
Filmbelichtungsrahmen
106
a obere Filmführungskufe
106
b untere Filmführungskufe
107
Filmtransportrad
108
Filmperforrad
109
Aufnahmeobjektiv
110
Sucherobjektiv
111
Sucherokular
112
Verschlussauslösehebel
113
Bildzählscheibe
114
Wandung der Filmvorratskammer
115
Lagerzapfen
116
Dorn
117
Hohlraum
121
obere Labyrinthnut
122
untere Labyrinthnut zum Gehäuserückteil
122
a linksseitige Labyrinthnutabwinklung
122
b rechtsseitige Labyrinthnutabwinklung
123
,
124
seitliche Labyrinthstege
126
,
127
untere bogenförmige Labyrinthstege
130
seitliche Rastnase
130
a Rückfläche der seitlichen Rastnase
131
seitliche Rastnase
133
Rastöffnung
134
,
135
Rastöffnungspaar
137
seitliche Rastnase
139
,
140
Führungsvorsprünge
141
,
142
seitliches Rastnasenpaar
143
,
144
seitliches Rastnasenpaar
2
Filmeinheit
201
Film
201
a Filmanfangsabschnitt
202
Filmvorratswickel
203
Filmkassette
204
Kassettenmaul
205
Filmspulen-Kupplungsteil
206
Filmspulenmitnehmer
3
Gehäuserückteil
301
Rückwand
302
,
303
seitliche Wandelemente
304
oberes Wandelement
305
unterer Wandvorsprung
306
halbkreisförmige Kante des unteren Wandvorsprungs
307
schlitzförmige Transportrad-Öffnung
308
Filmandruckrippen
311
Sucherokularöffnung
321
oberer Labyrinthsteg
322
unterer Labyrinthsteg
322
a linksseitige Labyrinthstegabwinklung
322
b rechtsseitige Labyrinthstegabwinklung
323
,
324
seitliche Labyrinthnuten
325
unterer mittlerer Labyrinthsteg
328
,
329
untere seitliche Labyrinthstege
330
,
331
seitliche Rastöffnungen
332
Rastöffnung
345
Rastnase
360
Ergänzungsteil für Gehäuserückteil
361
Raste
361
a Rückfläche der Raste
364
,
365
Rasten
4
Gehäusebodenteil
401
Bodenplatte
402
Filmvorratskammer-Abdeckbereich
404
Filmkassettenkammer-Abdeckbereich
405
Bodenplatten-Zwischenbereich
406
Mulde
407
Sollbruchlinie
408
Bodenplatten-Randbereich
409
Öffnung für Aufbrechwerkzeug
425
mittlere geradlinige Labyrinthnut
426
,
427
bogenförmige Labyrinthnuten
426
a erweiterter Abschnitt in Labyrinthnut
426
427
a erweiterter Abschnitt in Labyrinthnut
427
428
,
429
seitliche Labyrinthnuten
432
,
433
Rastzungenpaar
434
,
435
Rastzungenpaar
436
seitliche Lasche
437
seitliche Rastöffnung
438
Klemmsteg
439
,
440
Paar von Klemmvorsprüngen
5
Gehäusevorderteil
501
Vorderwand
502
,
503
seitliche Wandelemente
504
oberes Wandelement
505
Öffnung für Aufnahmeobjektiv
506
Öffnung für Sucherobjektiv
507
Öffnung für Auslösemembran
512
Verschlussauslösemembran
513
Sichtfenster für Bildzahlablesung
515
Lagerauge
541
,
542
seitliches Rastöffnungenpaar
543
,
544
seitliches Rastöffnungenpaar
545
Rastöffnung
7
Ladevorrichtung
701
Gehäuse der Ladevorrichtung
702
Zwischenwand
703
erste Kammer
704
zweite Kammer
705
Öffnung in Zwischenwand
706
Schleusentor an Öffnung
705
707
Öffnung in Gehäusewand
708
Öffnung in Gehäusewand
709
Öffnung in Gehäusewand
710
Öffnung in Gehäusewand
711
Schleusentor an Öffnung
707
712
Schleusentor an Öffnung
708
713
Schleusentor an Öffnung
709
714
Schleusentor an Öffnung
710
8
Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung
801
Grundplatte
802
Verschiebebahn
803
Ausgangsposition
804
Zwischenposition
805
Endposition
806
,
807
Lagerböcke
808
Achse der Seitenplatine
809
Seitenplatine
810
Filmkassetten-Aufsteckdorn
811
Filmaufwickeldorn
812
Winkelhebel
813
Lagergabel
814
Filmführungsplatte
815
Filmführungsfläche
816
Filmwickelbildungsfläche
817
Stellplatte
818
Stellplattenachse
819
erste Stellplatten-Teilfläche
820
zweite Stellplatten-Teilfläche
821
Perforradwelle
822
Zahnrad der Perforradwelle
823
,
824
Filmperforräder
825
,
826
Nuten in Filmführungsfläche
827
Drehachse für Filmniederhalter
828
,
829
Filmandruckelemente
830
Antriebsmotor
831
Zwischengetriebe
832
Wickeldornzahnrad
833
Zwischenzahnrad
Kurzbezeichnungen
A Filmführungskanal
B Öffnung in Filmvorratskammer
FU Funktionseinheit
KU Konfektionierungseinheit
FKU
Führungsbahn für Konfektionierungseinheit
F2
Führungsbahn für Filmeinheit
F3
Führungsbahn für Gehäuserückteil
F4
Führungsbahn für Gehäusebodenteil
L Ladestation
W Wegführbahn

Claims (1)

1. Verfahren zum Laden einer Einwegkamera mit einem fotografischen Rollfilm unter Bildung eines Filmvorratswickels (202) aus einer aus einer Filmkassette (203) mit einem Filmanfangsabschnitt (201a) vorstehenden und aus ihr herausziehbaren Filmlänge, wobei die Filmkassette und der Filmvorrats­ wickel in eine Kernbaugruppe (1) der Einwegkamera eingesetzt werden, um­ fassend folgende Schritte:
  • - Heraustransportieren der Filmlänge aus der an einer Halteeinrichtung angeordneten Filmkassette mittels einer kontinuierlich rotierenden Filmtransporteinrichtung (823, 824),
    • - Fördern des Films (201) mit seinem Filmanfangsabschnitt (201a) in einen annähernd hohlzylindrischen Filmwickelraum (W) mit der durch die Filmtransporteinrichtung bestimmten Filmfördergeschwindigkeit und Fördern des Filmanfangsabschnitts an die Umfangsfläche eines im Filmwickelraum angeordneten rotierenden Wickeldorns (811), dessen Umfangsgeschwindigkeit höher ist als die durch die Filmtransport­ einrichtung bestimmte Filmfördergeschwindigkeit,
    • - nach Fangen des Filmanfangsabschnitts durch den Wickeldorn An­ passen der Filmtransportgeschwindigkeit an die Umfangsgeschwin­ digkeit der jeweils äußersten Windung des sich auf dem Wickeldorn bildenden Filmwickels oder an die durch die Filmtransporteinrichtung bestimmte Geschwindigkeit,
    • - nach Bilden des Filmvorratswickels aus der vorbestimmten Filmlänge auf dem Wickeldorn Einsetzen der Filmkassette in eine Filmkassetten­ kammer (104) der Kernbaugruppe und des Filmvorratswickels in eine Filmvorratskammer (104) der Kernbaugruppe jeweils von der Rück seite her,
    • - Ansetzen eines einstückigen, die Filmkassettenkammer und die Filmvorratskammer der Kernbaugruppe rückseitig abdeckenden Gehäuserückteils (3) an die Kernbaugruppe der Einwegkamera von der Rückseite her unter Bildung lichtdichter Verbindungen zwischen Kernbaugruppe und Gehäuserückteil in der Ansetzrichtung des Ge­ häuserückteils und Verrasten des Gehäuserückteils an der Kernbau­ gruppe und
    • - anschließend separates Ansetzen eines einstückigen, die Film­ kassettenkammer und die Filmwickelkammer der Kernbaugruppe bodenseitig abdeckenden Gehäusebodenteils (4) an die Kernbaugruppe von der Unterseite her unter Bildung lichtdichter Verbindungen zwischen dem Gehäusebodenteil und der Kernbaugruppe sowie dem Gehäuserückteil in der Ansetzrichtung des Gehäusebodenteils und Verrasten des Gehäusebodenteils an der Kernbaugruppe.
    • - Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem nach Fangen des Filmanfangs­ abschnitts durch den Wickeldorn die Filmtransportgeschwindigkeit an die Umfangsgeschwindigkeit der jeweils äußersten Windung des sich auf dem Wickeldorn bildenden Filmwickels angepasst wird, wobei die Filmtransport­ einrichtung unwirksam geschaltet wird.
    • - Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem nach Fangen des Filmanfangs­ abschnitts durch den Wickeldorn die Filmtransportgeschwindigkeit an die durch die Filmtransporteinrichtung bestimmte Geschwindigkeit angepasst wird, wobei zwischen der Filmtransporteinrichtung und dem Wickeldorn eine Rutschkupplung wirksam wird.
    • - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem der Film­ wickelraum (W) durch Aneinandersetzen zweier hohlzylindrischer Halbschalen (816, 820) einer Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung (8) gebildet wird.
    • - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem beim Einsetzen der Filmkassette in eine Filmkassettenkammer der Kernbaugruppe der Filmvorratswickel nur in eine Zwischenstation in der Nähe der Film­ vorratskammer der Kernbaugruppe überführt wird und vor dem Einsetzen des Filmvorratswickels aus der Zwischenstation in die Filmvorratskammer der Kernbaugruppe eine Relativverstellung der Filmkassette längs einer Achse derselben erfolgt.
    • - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem mehrere Kamerakonfektionierungseinheiten (KU, KU' usw.) der Reihe nach in unter sich gleichen Arbeitszyklen, welche jeweils mehrere aufeinanderfolgende Arbeitsschritte umfassen, jeweils mit Film geladen werden, wobei der erste Schritt eines jeweils folgenden Arbeitszyklus vor dem letzten Schritt eines jeweils laufenden Arbeitszyklus beginnt.
    • - Vorrichtung zum Laden einer Einwegkamera mit fotografischem Film, mit einer Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung (8) zum Ausspulen einer vorbestimmten Filmlänge aus einer Filmkassette (203) einer Filmeinheit (2 bzw. 2' usw.) unter Bildung eines Filmvorratswickels (202) und zum Ein­ setzen der Filmkassette und des Filmvorratswickels in eine Filmvorrats­ kammer (102) bzw. Filmkassettenkammer (104) einer in einer Ladestation (L) der Vorrichtung angeordneten Kamerakonfektionierungseinheit (KU bzw. KU' usw.) der Einwegkamera, bei welcher die Filmausspul- und Filmeinlege­ einrichtung (8) zwei relativ gegeneinander verstellbare Komponenten (814, 817) mit Einrichtungen zum Ausspulen des Films aus der Filmkassette (203) und zum Bilden des Filmvorratswickels (202) sowie eine relativ zu diesen Komponenten (814, 817) und zu der Ladestation (L) verstellbare dritte Komponente (809) mit Einrichtungen zum Einlegen des Films mit Film­ kassette und Filmvorratswickel in die Kamerakonfektionierungseinheit auf­ weist.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher die dritte Komponente einen Träger (809) für eine die Filmkassette (203) halternde Halteeinrichtung (810) und für einen zur Bildung des Filmvorratswickels (202) dienenden Wickel­ dorn (811) aufweist.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 8, bei welcher die Halteeinrichtung für die Filmkassette (203) einen Aufsteckdorn (810) aufweist, der am Träger (809) angeordnet ist.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei welcher der Träger (809) durch eine Platine gebildet ist, die zwischen einer Position zum Ausspulen des Films (201) aus der Filmkassette (203) und Bilden des Filmvorratswickels (202) und einer Position zum Einlegen des Films in eine Kamera­ konfektionierungseinheit um eine Achse (808) um 180° schwenkbar ist.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei welcher am Träger (809) der Wickeldorn (811) und die Halteeinrichtung (810) für die Filmkassette (203) unter Berücksichtigung der Bahn der Verstellbewegung des Trägers (809) relativ zu der Ladestation (L) der Vorrichtung derart versetzt zueinander angeordnet sind, dass bei Einsetzen der von der Halteeinrichtung (810) ge­ halterten Filmkassette (203) in die Filmkassettenkammer (104) der in einer Ladestation (L) der Vorrichtung angeordneten Kamerakonfektionierungs­ einheit (KU, KU' usw.) der auf dem Wickeldorn (811) befindliche Filmvor­ ratswickel (202) in eine in der Nähe der Filmvorratskammer (102) der Kamerakonfektionierungseinheit befindliche Zwischenstation gelangt.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 11, bei welcher zum Einsetzen des Filmvor­ ratswickels (202) aus der Zwischenstation in die Filmvorratskammer (102) der Kamerakonfektionierungseinheit der Wickeldorn (811) am Träger (809) schwenkbar gelagert ist.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 12, bei welcher der Wickeldorn (811) am Träger (809) an einem um eine Achse des Aufsteckdorns (810) schwenkbaren Hebel (812) drehbar gelagert ist.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, bei welcher die von der Halteeinrichtung (810) gehalterte Filmkassette (203) nach deren Einsetzen in die Filmkassettenaufnahmekammer (104) der Kamerakonfektionierungsein­ heit parallel zur Achse der Filmkassette verstellbar ist.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 14, bei welcher einem der Ansprüche 6 bis 11, bei der Träger (809) mit der von der Halteeinrichtung (810) gehalterten Film­ kassette (203) und dem Wickeldorn (811) nach dem Einsetzen der Film­ kassette (203) in die Filmkassettenkammer (104) der Kamerakonfektionie­ rungseinheit parallel zur Achse der Filmkassette verstellbar ist.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 15, bei welcher die Filmausspul- und Film­ einlegeeinrichtung (8) nach dem Einsetzen der Filmkassette (203) in die Filmkassettenkammer (104) der Kamerakonfektionierungseinheit parallel zur Achse der Filmkassette verstellbar ist.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, umfassend
      eine Halteeinrichtung (810) für die Filmkassette (203),
      eine von einem Antriebsmotor (830) antreibbare Filmtransportein­ richtung (823, 824), welche einen aus der Filmkassette (203) vorstehenden Filmanfangsabschnitt (201a) erfasst und einem Filmwickel­ raum (W) zuführt,
      eine im Filmwickelraum (W) vorgesehene Filmwickelbildungs­ einrichtung, welche einen durch den Antriebsmotor (830) antreibbaren Wickeldorn (811) und eine den Filmanfangsabschnitt (201a) einer Umfangsfläche des Wickeldorns (811) zuführende, zwischen einer wirksamen und einer unwirksamen Position verstellbare Filmzufüh­ rungseinrichtung (828, 829) aufweist, und
      einen verstellbar gelagerten Träger (809) für die Filmkassetten-Halte­ einrichtung (810) und den Wickeldorn (811),
      wobei nach Verstellung der Filmzuführungseinrichtung (828, 829) in deren unwirksame Position durch Verstellen des Trägers (809) die Filmkassette (203) und der Wickeldorn (811) mit dem darauf gebil­ deten Filmvorratswickel (202) einer Filmkassettenkammer (104) bzw. einer Filmvorratswickelkammer (102) der Einwegkamera zuführbar sind.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 17, bei welcher die Halteeinrichtung (810) für die Filmkassette (203) einen Aufsteckdorn aufweist.
    • - Vorrichtung nach einem der Anspruche 7 bis 18, bei welcher die Film­ andruckelemente (828, 829) an einer zwischen einer wirksamen und unwirksamen Position verstellbaren Stellplatte (817) angeordnet sind.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, bei welcher die Film­ transporteinrichtung (823, 824) Filmperforräder aufweist, die auf einer von der Antriebseinrichtung antreibbaren Welle (821) angeordnet sind und in Randperforationen des Films (201) eingreifen.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 20, bei welcher der Film (201) im Bereich der Filmtransporteinrichtung (823, 824) durch eine Filmfüh­ rungsfläche (815) unterstützt ist.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 21, bei welcher die Film­ transporteinrichtung (823, 824) an einer Stellplatte (817) angeordnet ist und bei deren Verstellung mit einer Welle (821) an ein vom Antriebsmotor (830) antreibbares Getriebe (831) ankuppelbar und von diesem abkuppelbar ist.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 22, bei welcher eine Stellplatte (817) eine etwa halbseitig zur Bildung des Filmwickelraums (W) beitragende, annähernd hohlzylindrische Fläche (820) aufweist.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 23, bei welcher die halbseitig annähernd hohlzylindrische Fläche (820) der Steilplatte (817) und eine komplementäre, halbseitig annähernd hohlzylindrische Fläche (816) der Filmführungsplatte (814) den annähernd hohlzylindrischen Filmwickelraum (W) bilden.
    • - Vorrichtung nach einem der Anspruche 7 bis 24, bei welcher eine Steilplatte (817) eine Fläche (819) zur zusätzlichen Halterung der Filmkassette (203) aufweist.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 25, bei welcher der Wickeldorn (811) am Träger (809) schwenkbar gelagert ist.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 26, bei welcher der Wickeldorn (811) an einem Hebel (812) drehbar gelagert ist, der am Träger (809) schwenkbar gelagert ist.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 27, bei welcher der Hebel (812) um den Aufsteckdorn (810) schwenkbar ist.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 28, bei welcher die Filmausspul- und Filmeinlegeeinrichtung (8) und die eine jeweilige Kamerakonfektionie­ rungseinheit (KU, KU' usw.) aufnehmende Ladestation (L) in zwei unter­ schiedlichen Kammern (703, 704) eines Ladegehäuses (701) angeordnet sind und zwischen den beiden Kammern eine Zwischenwand (702) vorgesehen ist, welche eine Öffnung (705) mit einem Schleusentor (706) enthält.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 29, bei welcher der Träger (809) für die Filmkassetten-Halteeinrichtung (810) und den Wickeldorn (811) durch die Öffnung (705) der Zwischenwand (702) zur Ladestation (L) hin verstellbar ist.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 30, bei welcher die Filmausspul- und Film­ einlegeeinrichtung (8) im Ladegehäuse (701) quer zur Öffnung (705) der Zwischenwand (702) verstellbar ist.
    • - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 31, bei welcher für die Durchführung der Bewegungsabläufe in der Vorrichtung elektromotorische Antriebe vorgesehen sind, welche durch eine zentrale Steuereinrichtung gesteuert sind.
    • - Vorrichtung nach Anspruch 32, bei welcher mehrere Kamerakonfektionie­ rungseinheiten (KU, KU' usw.) der Reihe nach in unter sich gleichen Arbeits­ zyklen, welche jeweils mehrere aufeinanderfolgende Arbeitsschritte um­ fassen, jeweils mit Film geladen werden, wobei die aufeinanderfolgenden Arbeitszyklen durch die zentrale Steuereinrichtung derart gesteuert sind, dass der erste Schritt eines jeweils folgenden Arbeitszyklus vor dem letzten Schritt des jeweils laufenden Arbeitszyklus beginnt.
    • - Einwegkamera, in welche ein Rollfilm mit einer Filmkassette und einem Filmvorratswickel eingesetzt ist, vorzugsweise nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 und/oder mittels der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 29, umfassend
      eine Kernbaugruppe (1) mit einer Filmvorratskammer (102) zur Aufnahme eines Filmvorratswickels (202), einer Filmkassetten­ kammer (104) zur Aufnahme einer Filmkassette (203), einem zwischen Filmvorratskammer und Filmkassettenkammer angeordneten Filmbelichtungsrahmen (106), einer Filmtransporteinrichtung (107) zum Transportieren eines fotografischen Films von der Filmvorrats­ kammer (102) über den Filmbelichtungsrahmen (106) zu der in der Filmkassettenkammer (104) angeordneten Filmkassette (203), und einem einen Aufnahmegegenstand in den Bereich des Filmbelich­ tungsrahmens (106) abbildenden Aufnahmeobjektiv (109),
      ein an die Kernbaugruppe (1) von hinten in Richtung der optischen Achse des Aufnahmeobjektivs (109) ansetzbares Gehäuserückteil (3),
      ein an die Kernbaugruppe (1) von unten in Richtung senkrecht zur optischen Achse des Aufnahmeobjektivs (109) ansetzbares Gehäuse­ bodenteil (4) und
      ein an die Kernbaugruppe (1) von vorne in Richtung der optischen Achse des Aufnahmeobjektivs (109) ansetzbares Gehäusevorderteil (5),
      wobei die Kernbaugruppe (1) und/oder das Gehäuserückteil (3) einen Vorsprung (103, 305) aufweist, der radial in die Filmvorratskammer (102) der Kernbaugruppe (1) ragt und als Anschlag für einen zum Gehäusebodenteil (4) gerichteten Rand des den Filmvorratswickel (202) bildenden Films (201) wirkt und
      wobei die Kernbaugruppe (1) mit dem Gehäuserückteil (3) und dem Gehäusebodenteil (4) einen lichtdichten Filmraum bildet.
    • - Einwegkamera nach Anspruch 34, bei welcher der an der Kernbaugruppe (1) und/oder dem Gehäuserückteil (3) angeordnete Vorsprung (103, 305) eine konkave Ausnehmung (103a, 306) aufweist, welche einen Wickeldorn (811) umgibt, auf welchem der Filmvorratswickel (202) beim dessen Einsetzen in die Filmvorratskammer (102) der Kernbaugruppe (1) angeordnet ist.
    • - Einwegkamera nach Anspruch 35, bei welcher in der Filmvorratskammer (102) der Kernbaugruppe (1) die an der Kernbaugruppe (1) und dem Gehäuse­ rückteil (3) angeordneten Vorsprünge (103, 305) mit ihren konkaven Ausnehmungen (103a, 306) gemeinsam eine annährend runde Öffnung (B) bilden, durch welche der Wickeldorn (811) ragt und durch welche dieser nach Ansetzen des Gehäusebodenteils (4) an die Kernbaugruppe (1) aus dem Filmvorratswickel (202) axial abziehbar ist.
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