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Die
Erfindung betrifft eine hydrostatische Maschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
hydrostatische Maschine dieser Art ist in der
DE 195 12 993 A1 beschrieben.
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Bei
dieser bekannten hydrostatischen Maschine handelt es sich um ein
sogenanntes Doppelpumpen-Aggregat mit einem einstückigen Hauptgehäusekörper, der
eine mittig angeordnete Gehäusemittelwand
und auf jeder Seite eine Gehäusestirnwand
aufweist, wobei jeweils zwischen der Gehäusemittelwand und den Gehäusestirnwänden eine
Gehäusekammer
angeordnet ist, in der jeweils eine Zylindertrommel mit darin im
wesentlichen axial hin und her verschiebbar geführten Kolben angeordnet ist, die
sich an einem ebenfalls in der Gehäusekammer angeordneten Schwenkkörper abstützen. Die
Zylindertrommeln sind jeweils auf einer Triebwelle gelagert, die
innenseitig in Lagerbohrungen der Gehäusemittelwand drehbar gelagert
sind und außenseitig die
zugehörige
Gehäusestirnwand
in einem Lagerloch durchsetzen und darin ebenfalls drehbar gelagert
sind. Jedem Schwenkkörper
ist eine Verstellvorrichtung mit einem hin und her bewegbaren Verstellelement
zugeordnet, das ebenfalls im einstückigen Hauptgehäusekörper hin
und her verschiebbar gelagert ist. Die beiden Triebwellen der so
gebildeten ersten und zweiten hydrostatischen Einheit sind im Bereich
der Gehäusemittelwand
durch ein muffenförmiges
Kupplungsstück
drehfest miteinander verbunden. Bei dieser bekannten hydrostatischen
Maschine ist den Gehäusekammern
jeweils eine quer zur zugehörigen
Triebwelle angeordnete Zugangsöffnung
zugeordnet, durch die der zugehörige
Schwenkkörper montierbar
bzw. demontierbar ist. Die Zugangsöffnungen sind jeweils durch
eine Abdeckplatte verschließbar,
an denen Lagerflächen
für ein
Schwenklager des zugehörigen Schwenkkörpers ausgebildet sind.
Auf der den Abdeckplatten gegenüberliegenden Seite
sind Lagerflächen
für die
Schwenkkörper
am einstückigen
Hauptgehäusekörper angeordnet.
Während
die eine Gehäusestirnwand
als Anbauflansch für
die hydrostatische Maschine dient, ist an die andere Gehäusestirnwand
eine Hilfspumpe angebaut, die durch die zugehörige Triebwelle angetrieben wird,
die in den Hilfspumpenkörper
hineinragt.
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Diese
bekannte Ausgestaltung ist aus mehreren Gründen nachteilig. Zum einen
ist der Hauptgehäusekörper durch
das zusätzliche
Vorhandensein der quer gerichteten Zugangsöffnungen nicht nur von einer
komplizierten Bauform, sondern er wird durch die Zugangsöffnungen
auch beträchtlich
geschwächt,
so daß der
Hauptgehäusekörper in
seinen übrigen
Bauabschnitten stabil ausgebildet werden muß, um die im Funktionsbetrieb
an ihn abgesetzten Belastungen aufnehmen zu können. Ein weiterer Nachteil
ist darin zu erkennen, daß zwei
zusätzliche Abdeckplatten
vorzusehen sind, wodurch nicht nur die Anzahl der Bauteile vergrößert wird,
sondern die auch zu montieren und abzudichten sind und zu der komplizierten
Bauweise beitragen. Darüber
hinaus sind bei dieser bekannten Ausgestaltung die Schwenklager
für die
Schwenkkörper
jeweils teilweise am Hauptgehäusekörper und
teilweise an der zugehörigen
Abdeckplatte ausgebildet. Hierin ist ein weiterer Nachteil zu erkennen,
da aufgrund kaum zu vermeidender Toleranzen mit Positionsunterschieden
zwischen den am Hauptgehäusekörper angeordneten
Lagerflächen
und den an den Abdeckplatten angeordneten Lagerflächen zu
rechnen ist, was zu einer Beeinträchtigung der Schwenklager für die Schwenkkörper führt, insbesondere
bei hohen Belastungen, wodurch die Lebensdauer der Schwenklager und
somit auch der hydrostatischen Maschine insgesamt beeinträchtigt werden
kann.
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Die
Druckschrift
DE 1 075
915 B bezieht sich auf ein hydrostatisches Flüssigkeitsgetriebe
in Axialkolbenbauart mit einer Anzahl mit Schiefscheiben zusammenwirkender
Arbeitskolben, die in den Stirnseiten von Zylindertrommeln angeordnet
sind, die mit der treibenden bzw. getriebenen Welle drehfest verbunden
sind und sich auf einen gemeinsamen im Getriebegehäuse gelagerten
Steuerzapfen drehen.
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In
der Druckschrift
EP
0 051 795 A1 ist eine Koaxial-Doppelpumpe beschrieben, deren Arbeitszylinder
konzentrisch in zwei umlaufenden, auf einer gemeinsamen Welle aufgekeilten
Trommeln angeordnet sind, wobei die Arbeitszylinder einer Trommel gegenüber den
Arbeitszylindern der anderen Trommel vorzugsweise winkelversetzt
angeordnet sind. Die Kolben der Arbeitszylinder werden von zwei Schwenkscheiben
von nur einer mittig angeordneten Schwenkscheibe bewegt, deren Neigung
stufenlos geändert
werden kann.
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Die
Druckschrift
GB 14 87 542 zeigt
eine hydrostatische Maschine mit einem Hauptgehäusekörper, an dessen einander gegenüberliegenden
Seiten ein erster und ein zweiter Anbaugehäusekörper angeordnet sind, an denen
jeweils eine Taumelscheibe gelagert ist.
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Die
Druckschrift
US 2 371 974 zeigt
eine hydrostatische Maschine mit einem Hauptgehäusekörper, bei dem eine gemeinsame
Verstellvorrichtung zum gleichzeitigen Verstellen beider vorhandener Schwenkkörper vorgesehen
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydrostatische Maschine
der eingangs angegebenen Art bei Gewährleistung einer stabilen Bauweise
zu vereinfachen. Dabei soll nicht nur die Bauweise des einstückigen Hauptgehäusekörpers vereinfacht werden,
sondern auch die Schwenklager für
den Schwenkkörper,
wobei ferner nicht nur eine einfache sondern auch eine präzise Herstellung
der Schwenklager erreicht werden soll.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei
der erfindungsgemäßen hydrostatischen Maschine
ist ein an den Hauptgehäusekörper montierter
erster Anbaugehäusekörper vorgesehen,
an dem der Schwenkkörper
der ersten hydrostatischen Einheit gelagert ist, und es ist ein
an dem Hauptgehäusekörper anschließender zweiter
Anbaugehäusekörper vorgesehen,
an dem der Schwenkkörper
der zweiten hydrostatischen Einheit gelagert ist. Dabei bilden der
erste und der zweite Anbaugehäusekörper stirnseitige
Anbauteile, die im Bereich der für
den Durchgang der Triebwellen ohnehin erforderlichen stirnseitigen
Gehäuseöffnungen
angeordnet sind, in deren Bereich bei Gewährleistung einer einfachen Ausgestaltung
ein stabiler Anbau der Anbaugehäusekörper an
den Hauptgehäusekörper möglich ist. Dabei
können
die stirnseitigen Öffnungen
so groß ausgebildet
werden, daß die
Zylindertrommel und die Schwenkkörper
der ersten und zweiten hydrostatischen Einheit jeweils durch die
stirnseitigen Öffnungen
montier- bzw. demontierbar sind. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist
auch darin zu erkennen, daß die
Schwenklager jeweils an ein und demselben Bauteil, nämlich an
den ersten und zweiten Anbaugehäusekörpern realisiert sind.
Dabei können
die betreffenden Lagerflächen der
Schwenklager an den Anbaugehäusekörpern jeweils
nicht nur in einfacher Weise und bequem zugänglich sondern auch in einer
Aufspannung an einer Bearbeitungsmaschine präzise hergestellt werden, wodurch
die Qualität
der Lagerung verbessert und die Lebensdauer des Schwenklagers verlängert wird. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin,
daß am
ersten und am zweiten Anbaugehäusekörper sowohl
das Schwenklager als auch das Lager für die zugehörige Triebwelle ausgebildet
ist, wodurch nicht nur eine kompakte Bauweise sondern ebenfalls
auch eine einfache und präzise
Herstellung beider Lagerausbildungen an jeweils ein und demselben
Anbaugehäusekörper erreicht
wird. Es ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung auch als
weiterer Vorteil anzuerkennen, daß das Gehäuse der hydrostatischen Maschine
lediglich aus drei Bauteilen besteht, nämlich dem einstückigen Hauptgehäusekörper und
den beiden Anbaugehäusekörpern.
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Die
Anbaugehäusekörper lassen
sich als Bauteile ausbilden, die nach Lösung zugehöriger Befestigungselemente,
insbesondere Befestigungsschrauben, um die Drehachse der zugehörigen Triebwelle
drehbar sind und in unterschiedlichen Drehpositionen an den Hauptgehäusekörper anbaubar
sind. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die hydrostatischen
Einheiten durch Axialkolbenmaschinen gebildet sind. Durch ein Anbauen
der Anbaugehäusekörper in
um 180° verdrehten
Anbaustellungen lassen sich nämlich
die Drehrichtung der miteinander verbundenen Triebwellen bestimmen. Hierdurch
werden die Einsatzfähigkeit
der hydrostatischen Maschine und deren Anpassung an verschiedene
Betriebsbedingungen verbessert. Hierzu trägt auch bei, daß bei der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung
die Triebwellen jeweils mit dem zugehörigen Anbaugehäusekörper eine
Montageeinheit bilden können,
wenn beide Montageeinheiten bezüglich
einer sich rechtwinklig zu den Triebwellenachsen erstreckenden Mittelebene
des Hauptgehäusekörpers spiegelsymmetrisch
ausgebildet sind. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, die hydrostatischen Einheiten
bezüglich
einer in der Mittelebene verlaufenden Querachse um 180° verdreht
zu montieren. Hierdurch wird nicht nur erreicht, daß das Abtriebsende
der Triebwellenanordnung wahlweise an der einen oder an der anderen
Seite angeordnet werden kann, sondern es ist auch möglich, im
vorbeschriebenen Sinne die Drehrichtung der hydraulischen Einheit zu
bestimmten.
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Weitere
Weiterbildungsmerkmale führen
zu einfachen, kleinen bzw. kompakten und kostengünstig herstellbaren bzw.
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montierbaren
Bauweisen, wodurch die hydrostatische Maschine im weiteren verbessert
wird.
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Nachfolgend
werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
von vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmalen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße hydrostatische
Maschine im axialen Schnitt;
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2 die
Maschine in einer um ihre Drehachse um 90° verdrehten Position, teilweise
geschnitten;
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3 die
Maschine in einer Position gemäß 1 in
abgewandelter Ausgestaltung;
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4 die
Maschine nach 3 in einer Position nach 1 in
weiter abgewandelter Ausgestaltung;
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5 die
Maschine nach 4 in weiter abgewandelter Ausgestaltung;
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6 die
Maschine nach 5 in weiter abgewandelter Ausgestaltung;
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7 die
Maschine nach 3 in weiter abgewandelter Ausgestaltung;
und
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8 die
Maschine nach 3 in weiter abgewandelter Ausgestaltung.
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Die
Hauptteile der in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichneten hydrostatischen
Maschine sind ein Hauptgehäusekörper 2,
zwei an diesen an einander gegenüberliegenden
Stirnseiten angebauten Anbaugehäusekörper 3a, 3b,
zwei Gehäusekammern 4a, 4b,
in denen jeweils eine hydrostatische Einheit E1, E2, vorzugsweise
in Form einer Kolbenmaschine 5a, 5b, angeordnet
ist, wobei die Kolbenmaschinen 5a, 5b jeweils
durch eine Verstellvorrichtung 6a, 6b bezüglich ihres
Durchsatzvolumens verstellbar sind. Die Kolbenmaschinen 5a, 5b weisen
jeweils eine Triebwelle 7a, 7b auf, die koaxial
angeordnet sind, wobei die einander zugewandten Triebwellenenden mittels
Lagern 8a, 8b an einer Gehäusemittelwand 9 drehbar
gelagert sind, die sich zwischen den Gehäusekammern 4a, 4b erstreckt.
Die einander abgewandten Enden der Triebwelle 7a, 7b sind
mittels Drehlagern 11a, 11b an den Anbaugehäusekörpern 3a, 3b gelagert,
die Durchgangslöcher
aufweisen, in denen die Drehlager 11a, 11b angeordnet
sind. In der Gehäusemittelwand 9 ist
ein die Kammern 4a, 4b verbindender Kanal 9a vorgesehen,
vorzugsweise im Bereich der Seite, an der die Verstellvorrichtungen 6a, 6b angeordnet
sind.
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Die
Kolbenmaschinen 5a, 5b weisen jeweils eine Zylindertrommel 13a, 13b auf,
in der in etwa achsparallen und auf dem Umfang verteilt angeordneten
Kolbenlöchern
Kolben 14a, 14b hin und her verschiebbar gelagert
sind, die durch an ihren nach außen weisenden Enden angeordnete
sphärische Gelenke 15 mit
in Gleitschuhen 16 schwenkbar gelagerten sphärischen
Kolbenköpfen
an einer Schrägscheibe 17a, 17b axial
abgestützt
sind, die an einem Schwenkkörper 17c mit
zu beiden Seiten der Triebwelle 7a, 7b angeordneten
Schwenkkufen eines Schwenklagers 18a, 18b mit
kreisbogenförmigen konvexen
Lagerflächen 19a an
entsprechend kreisbogenförmigen
konkaven Lagerflächen 19b an
den Innenseiten der Anbaugehäusekörper 3a, 3b um Schwenkachsen 22a, 22b schwenkbar
sind, die sich jeweils rechtwinklig zu den Drehachsen 21 der
Triebwellen 7a, 7b erstrecken. Die hierzu vorgesehenen Schwenk-
bzw. Verstellvorrichtungen 6a, 6b sind jeweils
durch einen hydraulischen Kolbenzylinder gebildet, der durch ein
Verbindungsgelenk 23 mit einem vom Schwenkkörper 17c nach
innen ragenden Schwenkarm 24a, 24b verbunden sind.
Die Kolbenzylinder erstrecken sich quer zur Drehachse 21,
wobei sie sich in seitlichen Kammererweiterungen der Gehäusekammer 4a, 4b befinden
und im Hauptgehäusekörper 2 entsprechend
verschiebbar gelagert sind.
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Die
Schrägscheiben 17a, 17b umgeben
die zugehörige
Triebwelle 7a, 7b ringförmig. Die Zylindertrommeln 13a, 13b sind
jeweils drehfest mit der zugehörigen
Triebwelle 7a, 7b verbunden, und sie liegen mit
ihren nach innen gerichteten Stirnseiten jeweils an einer Steuerscheibe 25a, 25b mit
Steueröffnungen
an, die durch in der Gehäusemittelwand 9 verlaufende
Zuführungskanälen 26a, 26b und
Abführungskanäle 27a, 27b mit
in 1 nicht dargestellten, am Hauptgehäusekörper 2 angeordneten
Einlässen
und Auslässen
für ein
hydraulisches Medium, insbesondere Hydrauliköl, verbunden sind.
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Die
einander zugewandten Enden der Triebwellen 7a, 7b sind
vorzugsweise drehfest miteinander verbunden. Hierzu kann eine Kupplung 28,
z. B. in Form einer Kupplungshülse 28a,
dienen, die die beiden Triebwellenenden muffenförmig übergreift und z. B. durch an
der Mantelfläche
der Triebwellenenden und an der Innenmantelfläche der Kupplungshülse 28a angeordnete,
ineinandergreifende Zähnen
formschlüssig
miteinander verbunden sind. Die Kupplungshülse 28a weist einen
radialen Abstand von der Innenwandung des vorhandenen Lagerlochs
in der Gehäusemittelwand 9 auf.
Die Außenzähne an den
Triebwellenenden und vorzugsweise auch die Innenzähne an der
Kupplungshülse 28a bzw.
deren Zahnflanken sind vorzugsweise um die Triebwellenenden quer
durchsetzende Achsen konvex gekrümmt.
Durch eine solche "ballige" Verzahnung können geringfügige Kippstellungen
der Triebwellen 7a, 7b ausgeglichen werden, die
aufgrund vorhandener Herstellungstoleranzen kaum zu vermeiden sind.
Die Triebwellen 7a, 7b können somit von einer idealen
koaxialen Anordnung geringfügig abweichen,
wodurch Durchbiegungen der Triebwellen 7a, 7b vermieden
werden.
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Die
Ausgestaltungen und Funktionen der Kolbenmaschinen 5a, 5b sind
im einzelnen bekannt und brauchen deshalb nicht weiter beschrieben
zu werden.
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Die
Anbaugehäusekörper 3a, 3b weisen
jeweils eine radiale Körperwand 3c auf,
an deren Innenseiten die Lagerflächen 19 für den Schwenkkörper 17c ausgebildet
sind. Im Rahmen der Erfindung können
die Körperwände 3c direkt
an stirnseitigen Anbauflächen 29 am
Hauptgehäusekörper 2 angebaut
und abgedichtet sein. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Anbaugehäusekörper 3a, 3b mit
von den Körperwänden 3c jeweils
nach innen ragenden Umfangswänden 3e topfförmig ausgebildet,
wobei die Umfangswände 3d mit
ihren stirnseitigen Anbauflächen 31 an
den Anbauflächen 29 anliegen
und abgedichtet sind. Zum Zweck der Zentrierung und der radial formschlüssigen Befestigung
ist es vorteilhaft, die Anbauflächen 29, 31 stufenförmig auszubilden,
wodurch die Anbauflächen
mit ineinander greifenden zapfen- und hohlzapfenförmigen Zentrierflächen 32 kombiniert
sind. Zur Abdichtung ist vorzugsweise ein Dichtring 33,
z. B. O-Ring, vorgesehen, der den Zentrierflächen 32 in einer Außenringnut
oder Innenringnut in an sich bekannter Weise zugeordnet ist.
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Es
ist vorteilhaft, die hydrostatische Maschine 1 bezüglich einer
sich zwischen den Kolbenmaschinen 5a, 5b im Bereich
der Gehäusemittelwand 9 rechtwinklig
zur gemeinsamen Drehachse 21 erstreckenden Mittelebene
E so spiegelbildlich auszubilden, daß die Kolbenmaschinen 5a, 5b vorzugsweise mit
den zugehörigen
Anbaugehäusekörpern 3a, 3b in um
180° verdrehten
Stellungen am Hauptgehäusekörper 2 montierbar
sind. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Anbaugehäusekörper 3a, 3b an ihren
dem Hauptgehäusekörper 2 zugewandten
Seiten gleich, jedoch an ihren einander abgewandten Seiten unterschiedlich
ausgebildet sind. In diesem Falle können durch die unterschiedliche
Ausbildung der Anbaugehäusekörper 3a, 3b vorgegebene
unterschiedliche Anbausituationen wahlweise an der einen oder an
der anderen Seite des Hauptgehäusekörpers 2 geschaffen
werden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
dient der vom Triebwellenzapfen 7c der Triebwelle 7a durchsetzte,
hier linke, Anbaugehäusekörper 3a mit
einer ringstufenförmigen Anbaufläche 34 dem
Anbau der hydrostatischen Maschine 1 an einen nicht dargestellten
Träger.
Der andere Anbaugehäusekörper 3b kann
dem Anbau von wenigstens einem weiteren Aggregat oder einer weiteren
hydraulischen Einheit E3 dienen, z. B. einer Hilfspumpe, die in 1 nicht
dargestellt ist.
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Es
ist auch vorteilhaft, die zwischen den Anbaugehäusekörpern 3a, 3b und
dem Hauptgehäusekörper 2 wirksamen
Befestigungsmittel so auszubilden, daß die Anbaugehäusekörper 3a, 3b wahlweise in
um die Drehachse 21 180° verdrehten
Positionen an den Hauptgehäusekörper 2 anbaubar
und mit der zugehörigen
Verstellvorrichtung Ga, Gb verbindbar sind. Hierdurch läßt sich
jeweils die Drehrichtung der Kolbenmaschinen 5a, 5b umkehren
und an am Einbauort vorhandene Erfordernisse anpassen.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 2 ist der dem Triebzapfen 7c abgewandte
Anbaugehäusekörper 3b Träger einer
dritten hydraulischen Einheit E3 oder eines Zusatzaggregates, hier
in Form einer Hilfspumpe 35, die von einem verlängerten
Antriebszapfen 7d der zugehörigen Triebwelle 7b angetrieben
wird. Es handelt sich z. B. um eine Zahnradpumpe, mit wenigstens
einem Förderzahnrad 35,
das direkt auf dem Antriebszapfen 7d befestigt ist oder
auf einer Hülse 36 drehfest
sitzt, die drehfest mit dem Antriebszapfen 7d verbunden
ist. Bei dieser Ausgestaltung ist die radiale Körperwand 3c verbreitert,
wobei in ihr vorzugsweise am Umfang ein Einlaß 37 und ein Auslaß 38 angeordnet
sind, von denen sich jeweils Verbindungskanäle 39, 41 zur
Druck- und Niederdruckzone der Zahnradpumpe erstrecken. Das Förderzahnrad 35 befindet
sich in einer Kammer einer Anbauplatte 42, die stirnseitig
an die Körperwand 3c angebaut
ist und dabei vorzugsweise in eine Ausnehmung in der Körperwand 3c einfaßt und darin
zentriert ist. Das Gehäuse 2b der
dritten hydrostatischen Einheit E3 ist mit 2b bezeichnet.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 3, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile ebenfalls
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist der dem Triebzapfen 7c gegenüberliegend
angeordnete Anbaugehäusekörper 3b ebenfalls
ein vorzugsweise einstückiges
Teil einer dritten hydraulischen Einheit E3, die vorzugsweise durch
eine Kolbenmaschine 5c, insbesondere eine Axialkolbenmaschine,
gebildet ist. Die Kolbenmaschine 5c kann bezüglich ihres Durchsatzvolumens
konstant oder verstellbar sein. Es kann sich um eine Schrägscheibenmaschine
handeln, deren Zylindertrommel 13c drehfest auf einer insbesondere
einstückigen
Triebwellenverlängerung 45 gelagert
ist. Die Triebwellenverlängerung 45 kann in
an sich bekannter Weise die Zylindertrommel 13c sowie eine
an deren äußeren Stirnseite
angeordnete Steuerscheibe 46 axial in Aufnahmelöchern durchsetzen
und mit einem Lagerzapfen 45a mittels eines Drehlagers 47 an
einem Deckel 48 gelagert sein, der gegebenenfalls Teil
einer vierten hydraulischen Einheit E4 sein kann, bei der es sich
um eine Hilfspumpe mit einem Gehäuse 2c handeln
kann.
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Der
Deckel 48 bzw. der Körper
der Hilfspumpe ist an einer sich einstückig von der Körperwand 3c erstreckenden
Umfangswand 49 dicht angebaut, z. B. verschraubt, die eine
dritte Arbeitskammer 51 umgibt, in der die dritte hydraulische
Einheit E3 in an sich bekannter Weise angeordnet ist. Die Schrägscheibe 17c der
Schrägscheibenmaschine 5c ist
an der radialen Körperwand 3c gelagert.
Bei der Triebwellenverlängerung 45 kann
es sich um eine separate Triebwelle handeln, deren inneres Triebwellenende
durch ein Drehlager 53 in einem Lagerloch der radialen
Körperwand 3c drehbar
gelagert ist. In beiden Fällen – Triebwellenverlängerung 45 oder
separate Triebwelle – können im
Bereich der radialen Körperwand 3c zwei
Drehlager 11b, 53 axial nebeneinander angeordnet
sein, wie es 3 zeigt.
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Die
hydraulischen Versorgungsleitungen und -kanäle für die Kolbenmaschine 5c sind
von an sich bekannter Art und aus Vereinfachungsgründen nicht näher beschrieben.
Wenn es sich bei der Triebwelle 54 für die dritte Kolbenmaschine 43 um
eine separate Triebwelle handelt, kann deren Triebwellenende formschlüssig mit
dem gegenüberliegenden
Triebwellenende der Triebwelle 7b verbunden sein, z. B. formschlüssig durch
eine Kupplung 28, wie es beim Ausführungsbeispiel nach 1 bereits
beschrieben worden ist. Bei der Hilfspumpe kann es sich z. B. um eine
Zahnradpumpe handeln, die beim Ausführungsbeispiel nach 1 beschrieben
ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 4, das weitgehend dem Ausführungsbeispiel nach 3 entsprechen
kann, ist der axial äußere Lagerzapfen 54 der
zusätzlichen
Triebwelle oder der Triebwellenverlängerung 45 stirnseitig
durch einen Kupplungszapfen 55 koaxial verlängert, der
formschlüssig
in eine Kupplungshülse 56 einfaßt, z. B.
im Sinne einer Zahn- oder
Vielzahnkupplung, wobei die Kupplungshülse 56 treibendes
Teil der Hilfspumpe sein kann.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 5 bei dem gleiche oder vergleichbare Teile ebenfalls
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist das Schwenklager 18 der
zweiten hydrostatischen Einheit E2 ebenfalls am Anbaugehäuseköper 3b angeordnet,
der Teil des Gehäuses 2b der
dritten hydrostatischen Einheit E3 ist, die vorzugsweise ebenfalls durch
eine Kolbenmaschine 5c, insbesondere eine Axialkolbenmaschine,
gebildet ist. Die Kolbenmaschine 5c ist bezüglich ihres
Durchsatzvolumens vorzugsweise verstellbar, wobei es sich um eine
Schrägscheibenmaschine
handeln kann, deren Schrägscheibe 17c schwenkbar
gelagert ist. Die Schwenkebene des zugehörigen Schwenklagers 18c ist
bezüglich
des benachbarten bzw. zweiten Schwenklagers 18b bzw. auch
bezüglich
des ersten Schwenklagers 18a um 90° verdreht angeordnet, wie es 5 zeigt. Das
Schwenklager 18c kann jedoch auch die gleiche Schwenkebene
aufweisen.
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Bei
der Kolbenmaschine 5c kann die zugehörige Verstellvorrichtung 6c eine
solche automotive Verstellvorrichtung 6c sein, die mit
steigendem Arbeitsdruck das Durchsatzvolumen verringert und mit fallendem
Arbeitsdruck das Durchsatzvolumen vergrößert. Hierzu kann die Schrägscheibe 17c durch eine
Feder in ihre maximale Schwenkstellung verstellt werden, wobei mit
steigendem Arbeitsdruck die Schrägscheibe 17c gegen
die Kraft der Feder in Richtung ihrer minimalen Volumeneinstellung
verstellt wird. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Feder 58 durch
eine Druckfeder gebildet, die auf der Druckseite der Schrägscheibe 17c zwischen
dieser und der Körperwand 3c angeordnet
ist. Die Umfangswand 49 des Gehäuses 2b ist bei diesem
Ausführungsbeispiel
durch einen an ihrem Rand anliegenden Deckel 48 verschlossen,
an dem das Drehlager 47 für die zugehörige Triebwelle abgestützt ist. Bei
dieser Triebwelle kann es sich um eine Triebwellenverlängerung
oder um eine separate Triebwelle handeln, wie es bereits beschrieben
worden ist. 6 zeigt das Ausführungsbeispiel
nach 5 in einer um 90° gedrehten Teilschnitt-Darstellung.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 7, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind, basiert auf dem Ausführungsbeispiel
nach 3, wobei jedoch ein gemeinsames Drehlager 61 für das äußere Triebwellenende der
Triebwelle 7b und das innere Triebwellenende einer separaten
Triebwelle 7c der dritten hydrostatischen Einheit E3 vorgesehen
ist. Das gemeinsame Drehlager 61 ist dadurch gebildet,
daß das äußere Ende
der Triebwelle 7b und das innere Ende der Triebwelle 7c koaxial
muffenförmig
ineinander greifen, wobei das übergreifende
Teil in einem Lager der Körperwand 3c drehbar
gelagert ist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein gemeinsames
Wälzlager 52 vorgesehen,
das auf dem übergreifenden Teil
sitzt. Dies ist vorzugsweise dadurch gebildet, daß das äußere Ende
der Triebwelle 7b mit einer koaxialen, insbesondere hohlzylindrischen
Ausnehmung 63 als Lagerhülse 64 ausgebildet
ist, in der das entsprechend geformte innere Ende der Triebwelle 7c sitzt und
drehfest verbunden ist, z. B. durch eine Ein- oder Mehrteil-Verbindung
oder ein Einschraubgewinde.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 8, bei dem ebenfalls gleich oder vergleichbare
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet sich
von dem Ausführungsbeispiel
nach 7 dadurch, daß das
gemeinsame Drehlager 61 durch eine separate Lagerhülse 64a gebildet
ist, in die von beiden Stirnseiten her die Triebwellen 7b, 7c mit
entsprechend angepaßten
Lagerzapfen fest eingesetzt sind, z. B. durch eine Keil- oder Schraubverbindung. Die
Lagerzapfen können
mit ihren freien Stirnenden direkt aneinander anliegen oder die
Triebwellen 7b, 7c können mit Schulterflächen an
den Stirnenden der Lagerhülse 64 anliegen
und somit axial begrenzt und positioniert sein. Zur Sicherung des
Wälzlagers 62 auf
der Lagerhülse 64a sind
ebenfalls zwei das Wälzlager 62 axial
begrenzende Schulterflächen
der Lagerhülse 64a vorgesehen.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die eine Schulterfläche
durch einen vorzugsweise einstückig
angeformten Ringansatz auf der Lagerhülse 64 gebildet, während die
andere Schulterfläche
durch einen lösbaren
Sicherungsring gebildet ist, der in einer Ringnut sitzt. Das Wälzlager 62 ist
von der dem Hauptgehäusekörper 2 zugewandten
Seite her montierbar bzw. demontierbar. Es liegt mit seiner dem
Hauptgehäusekörper 2 abgewandten
Seite an einer Schulterfläche 65 im
Gehäuse 2b bzw.
in der Körperwand 3c an.
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Bei
allen vorbeschriebenen Ausgestaltungen kann ein Anbaugehäusekörper, gemäß 1 der Anbaugehäusekörper 3a,
als Anbauflansch für
die so gebildete Mehrfachhydraulikeinheit dienen, wobei der andere
Anbaugehäusekörper 3b die
Funktion der Durchtriebsmöglichkeit übernimmt.
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Aufgrund
der an beiden Seiten des Hauptgehäusekörpers 2 gleichen Anschlußbedingungen
für die
Anbaugehäusekörper 3a, 3b können letztere
vertauscht und Montage-Varianten erreicht werden, die bezüglich des
Triebzapfens 7c der zugehörigen Triebwelle 7a wahlweise
rechts oder links sein können.
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Es
ist außerdem
vorteilhaft, die Verstellvorrichtungen 6a, 6b in
den Hauptgehäusekörper 2 zu integrieren
zur direkten Versorgung der beiden Verstellvorrichtungen 6a, 6b.
Hierdurch entfallen zusätzliche
Anbauflächen
am Hauptgehäusekörper 2,
und außerdem
wird eine kleine und kompakte sowie für die Verstellvorrichtungen 6a, 6b geschützte Bauweise
erreicht. Ferner ist es vorteilhaft, nur eine interne Tankverbindung
und eine Speisekreis-Druckabsicherung
für die
erste und die zweite hydraulische Einheit E1, E2 vorzusehen. Hierfür bedarf
es nur eines einzigen Tankanschlusses. Dabei ist es vorteilhaft,
die Einspeisung im Zentrum des Hauptgehäusekörpers 2 vor einem
Einspeise-Druckbegrenzungsventil anzuordnen. Das über ein
Druckbegrenzungsventil ausgeströmte
hydraulische Medium wird über
die Gehäusekammern 4a, 4b mittels
einer internen Verbindung am Tankanschluß zum Tank zurückgeführt.
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Der
den Triebwellenzapfen 7c umgebende bzw. in dessen Nähe befindliche
vordere Anbaugehäusekörper 3a kann
bei Gewährleistung
einer stabilen Bauweise und Befestigung einen Flansch zum Anbau
der kompletten Mehrfachhydraulikeinheit bilden. In diesem Falle
trägt der
andere bzw. hintere Anbaugehäusekörper 3b das
Triebwellenlager und das Schwenkkörperlager der zweiten hydraulischen
Einheit, und er kann auch Träger
eines angegossenen Gehäuses
mit Saug- und Druckanschlüssen
für eine dritte
hydraulische Einheit E3, z. B. eine Zahnrad-Maschine oder eine Kolbenmaschine,
bilden. Dabei lassen sich auch verschieden Durchtriebsvarianten
ausführen.
Hierdurch läßt sich
ein Durchtriebs-Adapter und das Anflanschschild der dritten hydraulischen Einheit
einsparen. Außerdem
führt diese
Ausgestaltung zu einer wesentlichen Baulängen-Reduzierung.
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Aufgrund
der symmetrischen Ausbildung des Hauptgehäusekörpers 2 bezüglich seiner
quer verlaufenden Mittelebene E und einer entsprechend symmetrischen
Anordnung und Ausbildung der Anbaugehäusekörper 3a, 3b können letztere
beliebig angebaut werden. Hierdurch werden Montage-Varianten erreicht.
Durch Drehen der Anbaugehäusekörper 3a, 3b um
180° in
einer deren Mittelachse 21 enthaltenen Längsebene
können
verschiedene bauliche Belange und Drehrichtungs-Varianten erfüllt werden.
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Durch
ein Zusammenfassen der Triebwellen-Lagerung der zweiten und der
dritten hydraulischen Einheit E2, E3 (7 und 8)
erreicht man die Einsparung eines Drehlagers und auch eine Baulängenveringerung.
Diese Ausgestaltungen können auch
bei den übrigen
Ausführungsbeispielen
ausgeführt
werden.
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Es
ist im übrigen
vorteilhaft, eine Kupplung 28 zwischen den Triebwellen 7a, 7b oder
auch 7c jeweils im Sinne eines räumlichen Gelenks allbeweglich,
z. B. "ballig", auszuführen, um
aus nicht vermeidbaren Toleranzen Durchbiegungen der Triebwellen
zu vermeiden.