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Die Erfindung betrifft eine hydrostatische Doppelpumpe, insbesondere eine Axialkolbendoppelpumpe in Schrägscheibenbauweise gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Die Patentschrift
DE 103 49 599 B3 zeigt eine hydrostatische Doppelmaschine nach dem Prinzip der Axialkolbenmaschine mit zwei Gruppen von Zylinder-Kolben-Einheiten, wobei die Zylinder und die Kolben beider Gruppen in einer gemeinsamen Zylindertrommel aufgenommen sind. Im Pumpenbetrieb fördert die eine Gruppe in eine innere Anschlussniere und die andere Gruppe in eine äußere Anschlussniere der Maschine. Neben diesen beiden unter Hochdruck stehenden Anschlussnieren sind zwei weitere saugseitige Anschlussnieren vorgesehen. Die beiden Gruppen und die insgesamt vier Anschlussnieren sind gewissermaßen konzentrisch zueinander angeordnet.
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In der Patentschrift
DE 100 21 485 B4 ist eine hydrostatische Doppelmaschine gezeigt, deren zwei Gruppen von Zylinder-Kolben-Einheiten als zwei getrennte Triebwerke in Achsrichtung hintereinander spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Diese Anordnung wird auch als back to back Anordnung bezeichnet. Die zwei Triebwellen der beiden Pumpen sind getrennt ausgebildet und drehfest miteinander verbunden. Somit genügt ein einseitiger Antrieb nur einer Triebwelle, um beide Gruppen gemeinsam anzutreiben. Dabei kann nach dem Schrägscheiben-Prinzip jede Gruppe beziehungsweise jedes Triebwerk getrennt derart verstellt werden, dass im Pumpenbetrieb ein Hubvolumen der Gruppe eingestellt werden kann. Dazu hat jede Gruppe eine Verstelleinrichtung mit einem Stellzylinder, der auf eine jeweilige Schwenkwiege wirkt. An die doppelpumpe ist in Richtung der Triebwellen an einer Seite noch eine Hilfspumpe angebaut, die zum Beispiel Steueröl zur Verstellung des Hubvolumens fördert und bei Verwendung der Pumpen in einem geschlossenen hydraulischen Kreis als Speisepumpe Öl in die jeweils den Niederdruck führende Arbeitsleitung des geschlossenen Kreises fördert.
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Aus der
US 6,606,858 B2 ist ebenfalls eine Doppelpumpe in back to back Anordnung mit zwei verstellbaren Pumpen bekannt. Zumindest die eine der beiden Pumpen ist für den Einsatz in einem geschlossen hydraulischen Kreislauf vorgesehen. Es ist eine Speisepumpe vorhanden, von der Öl in die den Niederdruck führenden Arbeitsleitung eingespeist wird und von der eine Steuerölversorgungsleitung zumindest zu dem Regelventil einer Verstelleinrichtung der für den geschlossenen hydraulischen Kreis vorgesehenen Pumpe führt. An diese Versorgungsleitung ist ein Zuschaltventil angeschlossen, das als 2/2 Wegeventil ausgebildet ist und in einer Ruhestellung die Versorgungsleitung gedrosselt mit dem Gehäuseinneren verbindet, das wiederum mit Tank verbunden ist, so dass sich in der Versorgungsleitung kein Druck aufbauen kann, der zur Verstellung der Pumpe aus einer Neutralstellung mit keinem oder nur sehr geringen Hubvolumen heraus ausreichen würde. Anstelle von Neutralstellung wird auch der Ausdruck Nullstellung gebraucht. Unabhängig von der Stellung des Regelventils verbleibt die Pumpe also in der Neutralstellung oder schwenkt in die Neutralstellung zurück. In einer geschalteten Stellung wird die Verbindung von der Versorgungsleitung zum Tank abgesperrt und die Verstelleinrichtung sozusagen zugeschaltet. Bei der aus der
US 6,606,858 B2 bekannten Doppelpumpe ist das einzige vorhandene Zuschaltventil außen an eine Anbaufläche des Gehäuses angeflanscht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelpumpe zu schaffen, die ohne wesentliche Bauraumvergrößerung zwei Zuschaltventile vorgesehen sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Doppelpumpe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Eine erfindungsgemäße Doppelpumpe hat ein Gehäuse, in dem eine Triebwelle gelagert ist und in dem Triebwerke mit Zylinder-Kolben-Einheiten aufgenommen sind, die jeweils einen Stellzylinder haben, wobei die beiden Stellzylinder in senkrecht zur Achse der Triebwelle verlaufenden Ebenen und parallel zueinander angeordnet sind und über die ein Fördervolumen des jeweiligen Triebwerks einstellbar sind. Die beiden Stellzylinder haben vorzugsweise den gleichen Abstand von der Achse der Treibwelle(n) der Doppelpumpe. Über ein jeweiliges Regelventil, das einen aus einer Steuerdruckversorgungsleitung mit Steueröl speisbaren Steuerdruckversorgungsanschluss hat und mit dem der zugeordnete Stellzylinder steuerbar, kann eine Verbindung einer Steuerdruckversorgungsvorrichtung mit dem jeweiligen Stellzylinder auf- und zugesteuert werden, wobei die Steuerdruckversorgungsvorrichtung zentral beiden Triebwerken der Doppelmaschine zugeordnet sein kann. Erfindungsgemäß hat die Doppelpumpe eine Zuschaltventilanordnung mit zwei Zuschaltventilen, die mit der Steuerdruckversorgungsleitung verbunden sind und von denen wenigstens eines die Versorgung eines Regelventils oder beider Regelventile mit Steuerdruck beeinflusst. Die zwei Zuschaltventile sind in Ventilbohrungen eingesetzt sind, die im Gehäuse in einem mittleren Bereich des Gehäuses zwischen den beiden Stellzylindern vorgesehen sind.
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Dabei können bei einer ersten Variante die Versorgung mit Steuerdruck beider Regelventile von einem einzigen der beiden Zuschaltventile beeinflusst werden. Das andere Zuschaltventil steht dann für eine andere Funktion zu Verfügung. In einer zweiten Variante kann das eine Zuschaltventil die Versorgung des einen Regelventils mit Steuerdruck und das andere Zuschaltventil die Versorgung des anderen Regelventils mit Steuerdruck beeinflussen. Bei der ersten Variante gehen durch die Betätigung nur eines Zuschaltventils beide Triebwerke in die Neutralstellung. Bei der zweite Variante können die Triebwerke unabhängig voneinander in die Neutralstellung gebracht werden.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung der beiden Zuschaltventile sind diese einschließlich eventueller Betätigungsmagnete geschützt zwischen den beiden Stellzylinder untergebracht, wobei durch die Zuschaltventile keine Vergrößerung des Bauraums der Doppelpumpe erfolgt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Vorzugsweise ist die Doppelpumpe eine Doppelaxialkolbenpumpe in Schrägscheibenbauweise mit zwei aneinander gekoppelten Triebwellen oder mit einer einstückigen Triebwelle.
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Bei einer Doppelaxialkolbenpumpe mit vergleichsweise großer Nenngröße wird es besonders bevorzugt, wenn die beiden Zuschaltventile in zueinander parallelen Ventilbohrungen eingesetzt sind, die in einem mittleren Bereich des Gehäuses vorzugsweise mittig zwischen den beiden Zylinder-Kolben-Einheiten beziehungsweise Triebwerken in das Gehäuse eingebracht sind. Damit kann die Zuschaltventilanordnung symmetrisch zum Gehäuse angeordnet und gestaltet werden. Dabei wird es bevorzugt, wenn die beiden Ventilbohrungen etwa parallel zu einer Außenwand des Gehäuses angeordnet sind. Zur einfachen Zugänglichkeit der Zuschaltventile ist die Außenwand vorzugsweise eine obere Außenwand.
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Die beiden Zuschaltventile können jeweils ein 3/2 Wege-Schaltventil sein, das in einer (vorzugsweise durch einen Aktor schaltbaren) ersten Stellung seines Ventilkörpers eine Steuerdruckversorgungsleitung der Steuerdruckmittelversorgungsvorrichtung mit einem Eingang des Regelventils verbindet. In einer (vorzugsweise durch eine Feder vorgespannten) zweiten Stellung des Ventilkörpers wird der Eingang des Regelventils mit dem Tankanschluss oder mit dem Innenraum verbunden und so entlastet. Dabei wird die Steuerdruckversorgungsleitung gegen das jeweilige Regelventil abgesperrt.
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Die Steuerdruckversorgungsleitung kann eine vorzugsweise etwa waagerechte Bohrung aufweisen oder sein, die etwa parallel zu den Ventilbohrungen angeordnet ist, und die über einen am Gehäuse gebildeten externen Steuerdruckeingangsanschluss mit Steuerdruckmittel versorgt werden. An den Steuerdruckeingangsanschluss kann eine Speisepumpe angeschlossen sein.
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Fertigungstechnisch einfach ist es, wenn etwa parallel zu der Bohrung ein daran angeschlossener vorzugsweise als Hilfsbohrung gefertigter Hilfskanal vorgesehen ist. Damit ist der Hilfskanal auch parallel zu den beiden Ventilbohrungen. Der Hilfskanal ist über zwei zueinander V-förmig angestellte Kanäle mit den beiden Ventilbohrungen der Zuschaltventile verbunden. Die Kanäle sind senkrecht zum Hilfskanal und zur jeweiligen Ventilbohrung angeordnet.
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Bei einer weiteren symmetrischen Ausgestaltung sind die Kanäle von jeweiligen Bohrungen gebildet, die schräg in die Außenwand eingebracht sind.
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Vorrichtungstechnisch einfach ist eine es, wenn in den Hilfskanal ein Hutfilter eingesetzt ist, der das Steuerdruckmittel beider Zuschaltventile, beider Regelventile und beider Stellzylinder filtert.
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Bei einer weiteren symmetrischen Ausgestaltung der beiden Zuschaltventile und ihrer Anschlüsse und Kanäle ist senkrecht zu jeder Ventilbohrung und schräg zur Außenwand ein jeweiliger Tankkanal vorgesehen. Fertigungstechnisch einfach ist es, wenn jeder Tankkanal von einer Tankbohrung gebildet ist.
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Die Montage der Doppelpumpe wir vereinfacht, wenn die beiden in die Ventilbohrungen eingesetzten Zuschaltventile baugleich sind.
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Gemäß einer ersten bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Doppelpumpe können die beiden Stellzylinder gemeinsam über ein erstes Zuschaltventil entlastet werden. Das andere zweite Zuschaltventil dient dazu, zumindest einen externen Steuerdruckanschluss der Doppelpumpe zum Tankanschluss oder zum Innenraum zu entlasten.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der ersten Variante ist an der Ventilbohrung des ersten Zuschaltventils ein abgewinkelter Ausgangskanal vorgesehen. Dieser hat einen ersten Abschnitt der in Verlängerung der Ventilbohrung angeordnet ist, und einen zweiten Abschnitt, der senkrecht dazu und senkrecht zur Außenwand angeordnet ist, und der in einen quer zum zweiten Abschnitt und parallel zur Außenwand verlaufenden Verteilerkanal mündet. Der Verteilerkanal verbindet die beiden Eingänge der Regelventile miteinander. Somit strömt das Steuerdruckmittel in einem normalen Regelbetrieb der erfindungsgemäßen Doppelpumpe über den Ausgangskanal und verteilt sich dann in den Verteilerkanal. Weiterhin ist auch an der Ventilbohrung des zweiten Zuschaltventils ein in Verlängerung der Ventilbohrung angeordneter erster Abschnitt eines Ausgangskanals vorgesehen. Davon zweigt ein oder zweigen mehrere dazu abgewinkelte zweite Abschnitte des Ausgangskanals ab. Die Anzahl der zweiten Abschnitte entspricht der Anzahl der externen über das zweite Zuschaltventil entlastbaren Steuerdruckanschlüsse. Somit sind bei der Weiterbildung mit mehreren zweiten Abschnitten diese hydraulisch und räumlich parallel zueinander.
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Gemäß einer zweiten bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Doppelpumpe können die beiden Stellzylinder getrennt voneinander jeweils über eines der beiden Zuschaltventile entlastet werden.
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Gemäß einer bevorzugten fertigungstechnisch einfachen Weiterbildung der zweiten Variante ist ein jeweiliger erster Abschnitt eines jeweiligen Ausgangskanals in Verlängerung der jeweiligen Ventilbohrung angeordnet, und ein jeweiliger zweiter Abschnitt des jeweiligen Ausgangskanals ist senkrecht dazu und zur Außenwand angeordnet. Somit sind die zweiten Abschnitte beiden Ausgangskanäle räumlich parallel zueinander.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden anhand der Figuren der Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigen
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1 in einem Längsschnitt eine erfindungsgemäße Doppelpumpe ohne eingesetzte Zuschaltventile und ohne die Verbohrung für den Zufluss von Druckmittel zu und den Abfluss von Druckmittel von den Zuschaltventilen,
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2 einen Schaltplan eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Doppelpumpe,
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3 einen Schaltplan eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Doppelpumpe,
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4 eine Doppelpumpe mit Zuschaltventilen und Verbohrung gemäß dem Schaltplan nach 2 in einer teils geschnittenen Draufsicht,
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5 einen Teilschnitt durch eine Doppelpumpe mit Zuschaltventilen und Verbohrung gemäß dem Schaltplan nach 3,
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6 eine Seitenansicht der Doppelpumpe nach 4 oder nach 5,
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7 eine weitere teils geschnittene Seitenansicht beider Doppelpumpen gemäß den 4 und 5,
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8 einen Ausschnitt der Doppelpumpe nach 4 in einer durchscheinenden perspektivischen Draufsicht und
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9 einen Ausschnitt der Doppelpumpe nach 5 in einer durchscheinenden perspektivischen Draufsicht.
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Die Doppelpumpe nach 1 hat eine zweiteilige Antriebswelle 10, über die eine erste Gruppe von Zylinder-Kolben-Einheiten 11 beziehungsweise ein erstes Triebwerk und eine zweite Gruppe von Zylinder-Kolben-Einheiten 13 beziehungsweise ein zweites Triebwerk angetrieben werden. Jede Gruppe 11, 13 hat eine Zylindertrommel 12, 14, in die jeweils mehrere Kolbenbohrungen 16 eingebracht sind, in denen jeweils ein Kolben 18 geführt ist. Nach dem Prinzip der verstellbaren Axialkolbenpumpe sind die Kolben 18 einer Gruppe 11, 13 an eine Schrägscheibe 20 gekoppelt, die über einen jeweiligen Stellzylinder 22, 23 verschwenkbar sind. Damit führen die Kolben 18 in den Zylindern 12 in Abhängigkeit eines Schwenkwinkels der Schrägscheibe 20 einen einstellbaren Hub aus, wobei jeweils Druckmittel von einer Niederdruckseite 24 oder 26 zu einer Hochdruckseite 26 oder 24 gefördert wird. Die Versorgung des jeweiligen Stellzylinders 22, 23 mit Steuerdruckmittel erfolgt über ein jeweiliges Regelventil 28, 29.
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Die Doppelpumpe hat ein Gehäuse 31 und zwei Innenräume 33, welche fluidisch offen miteinander verbunden sind. Die Stellzylinder 22 und 23 verlaufen in einem Abstand parallel zueinander und liegen mit ihrer Achse jeweils in einer Ebene, die senkrecht auf der Achse der Antriebswelle 10 steht. Beide Stellzylinder haben den gleichen Abstand von der Achse der Antriebswelle 10.
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2 zeigt einen Schaltplan eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Doppelpumpe. Sie ist prinzipiell ähnlich der in 1 gezeigten Doppelpumpe aufgebaut. Dem entsprechend hat sie die gemeinsame Triebwelle 10, über die die beiden Gruppen 11, 13 angetrieben werden. Der Schwenkwinkel der jeweilige Schrägscheibe 20 wird über den zugeordneten doppelt wirkenden Stellzylinder 22, 23 eingestellt. Dazu dient das jeweilige als stufenlos verstellbare 4/3-Wegeventil ausgebildete Regelventil 28, 29. Jede Gruppe 11, 13 hat zwei Arbeitsanschlüsse A, B die über jeweilige Arbeitsleitungen 30 an die Gruppe 11, 13 angeschlossen sind.
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Die Doppelpumpe hat eine Steuerdruckversorgungseinrichtung, die einen externen Steuerdruckeingangsanschluss G und eine daran angeschlossenen Steuerdruckversorgungsleitung 32, die in einen Hilfskanal 6 mündet. Von dort kann das Steuerdruckmittel über einen Hilfskanal 1, in dem ein Hutfilter 34 vorgesehen ist, und über einen jeweiligen Verzweigungskanal 2, 3 zu einem jeweiligen Zuschaltventil A2, A3 strömen. Die Steuerdruckversorgungsleitung 32, der Hilfskanal 1 und der Hilfskanal 6 sind als Bohrungen ausgebildet. Außerdem dient die Steuerdruckversorgungseinrichtung auch als Einspeisung für die jeweilige Niederdruck führende Arbeitsleitung 30. Dazu ist der Hilfskanal 6 über ein jeweiliges zur Arbeitsleitung 30 öffnendes Rückschlagventil 35 mit der Arbeitsleitung 30 verbunden.
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Die beiden Zuschaltventile A2, A3 sind als 3/2-Wegeventile ausgebildet. In einer in 2 gezeigten durch eine Feder vorgespannten Grundstellung ist die Steuerölversorgungseinrichtung abgesperrt, während ein an das Zuschaltventil A2, A3 angeschlossener Ausgangskanal 4, 5 zu einem Innenraum des Gehäuses der Doppelpumpe entlastet ist. In einer durch einen Aktor geschalteten Stellung verbinden die Zuschaltventile A2, A3 den jeweiligen Ausgangskanal 4, 5 mit dem jeweiligen Verzweigungskanal 2, 3. Dabei werden beim ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Doppelpumpe gemäß 2 vom ersten Zuschaltventil A2 über den ersten Ausgangskanal 4 und über einen Verteilerkanal 7 beide Regelventile 28, 29 gemeinsam an die Steuerdruckversorgungseinrichtung angeschlossen und mit Steuerdruckmittel versorgt, so dass beide Regelventile 28, 29 in Abhängigkeit der Bestromung ihrer Aktoren den zugeordneten Stellzylinder 22, 23 versorgen können, wodurch das Fördervolumen jeder Gruppe 11, 13 getrennt eingestellt werden kann. Wenn das Zuschaltventil A2 aus seiner geschalteten Stellung in seine Grundstellung zurückgeschaltet wird, werden also beide Schrägscheibe in die Neutralstellung zurückgeschwenkt.
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Bei Bestromung des zweiten Zuschaltventils A3 werden zwei externe Steuerdruckanschlüsse Ps1, Ps2 über den verzweigten Ausgangskanal 5 mit Steuerdruckmittel beziehungsweise Speisedruckmittel versorgt.
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3 zeigt einen Schaltplan eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Doppelpumpe. Dabei entsprechen die Gruppen von Zylinder-Kolben-Einheiten 11, 13, deren Stellzylinder 22, 23 und deren Regelventile 28, 29 denjenigen des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 1. Auch der Steuerdruckeingangsanschluss G, die Steuerdruckversorgungsleitung 32, der Hilfskanal 6, der Hilfskanal 1 mit dem Hutfilter 34, die Verzweigungskanäle 2, 3 und die Zuschaltventile A2, A3 entsprechen denjenigen des ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1.
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Abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel ist an das erste Zuschaltventil A2 beziehungsweise an seinen Ausgangskanal 4 ein erster Ausgangskanal 104 angeschlossen, der zum ersten Regelventil 28 und zum ersten externen Steuerdruckanschluss Ps1 führt. An das zweite Zuschaltventil A3 ist ein zweiter Ausgangskanal 105 angeschlossen, der entsprechend zum zweiten Regelventil 29 und zu einem zweiten externen Steuerdruckanschluss Ps2 führt. Damit können die beiden Schrägscheiben 20 unabhängig voneinander über das jeweils zugeordnete Zuschaltventil A2 oder A3 zurückgeschwenkt werden, indem das entsprechende Zuschaltventil in die in 3 dargestellte durch die Feder vorgespannte Grundstellung geschaltet wird. Dadurch wird der entsprechende Stellzylinder 22, 23 über sein Regelventil 28, 29 zum Innenraum der Doppelpumpe entlastet.
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4 zeigt das erste Ausführungsbeispiel gemäß 2 in einer teils geschnittenen Draufsicht auf das Gehäuse. Dabei sind die beiden Zuschaltventile A2, A3 und ein jeweiliger erster Abschnitt des Ausgangskanals 4a, 5a geschnitten dargestellt. Der erste Abschnitt 4a des ersten Ausgangskanals ist in Verlängerung einer ersten Ventilbohrung 36 angeordnet, in die das erste Zuschaltventil A2 abschnittsweise eingesetzt ist. Der erste Abschnitt 5a des zweiten Ausgangskanals ist in Verlängerung einer zweiten Ventilbohrung 38 vorgesehen, in die das zweite Zuschaltventil A3 abschnittsweise eingesetzt ist. Damit sind die beiden Zuschaltventile A2, A3, ihre Ventilbohrungen 36, 38 und die jeweiligen ersten Abschnitte 4a, 5a der Ausgangskanäle 4, 5 parallel zueinander und waagrecht zur Oberseite des Gehäuses der Doppelpumpe angeordnet. Der erste Ausgangskanal 4 hat einen mit Bezug zur Zeichenebene und zum Gehäuse senkrechten zweiten Abschnitt 4b. Der zweite Ausgangskanal 5 verzweigt – wie mit Bezug zu 2 erläutert wurde – in die beiden mit Bezug zur Zeichenebene und zum Gehäuse senkrechten zueinander parallelen zweiten Abschnitte 5b, 5c. Weiterhin sind in 4 die Mündungen der Verzweigungskanäle 2, 3 in die Ventilbohrungen 36, 38 und die beiden Tankanschlüsse 8, 9 der Ventilbohrungen 36, 38 dargestellt.
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5 zeigt einen Ausschnitt des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß 3 in einer geschnittenen Darstellung, wobei die Schnittebene in der durch die beiden parallel zueinander verlaufenden Ventilbohrungen 36 und 38 aufgespannten Ebene liegt. Dabei entsprechen die beiden Zuschaltventile A2, A3, deren Ventilbohrungen 36, 38, die beiden Verzweigungskanäle 2, 3, deren Mündungen und die beiden Tankanschlüsse 8, 9 denjenigen des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 4. Auch die beiden Ausgangskanalabschnitte 4a, 4b des ersten Ausgangskanals 4 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel verbindet der zweite Ausgangskanal 105 das zweiten Zuschaltventil 3 mit dem zweiten Regelventil 29. Der in 5 dargestellte aus den beiden Abschnitten 105a und 105b gebildete Teil des zweiten Ausgangskanal 105 ist analog zum ersten Ausgangskanal 4 ohne Verzweigung gebildet. Die beiden Ausgangskanalabschnitte 105a, 105b des zweiten Ausgangskanal 105 sind zueinander abgewinkelt.
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In einem Normalbetrieb, der durch die beiden Pfeile symbolisiert ist, strömt das Steuerdruckmittel aus den Verzweigungskanälen 2, 3 über die Zuschaltventile 2, 3 zu den Ausgangskanälen 4, 105. Zur Entlastung des jeweiligen Stellzylinders 22 beziehungsweise 23 strömt das Steuerdruckmittel von den Ausgangskanälen 4, 105 über die Zuschaltventile 2, 3 zu den Tankanschlüssen 8, 9.
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6 zeigt eine Seitenansicht beider Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Doppelpumpe gemäß den 2 bis 5. Dabei ist der Steuerdruckeingangsanschluss G gezeigt, wobei unterhalb der Zeichenebene die im Gehäuse waagerecht angeordnete als Bohrung ausgebildete Steuerdruckversorgungsleitung 32 verläuft. Von der Steuerdruckversorgungsleitung 32 (in 6 und im Gehäuse) nach oben erstreckt sich der als Bohrung ausgeführte Hilfskanal 6, der (in 6 und im Gehäuse) unten mit einem Verschluss 40 verschlossen ist. Der Hilfskanal 6 mündet in den als Bohrung ausgebildeten Hilfskanal 1, der parallel zur Steuerdruckversorgungsleitung 32 angeordnet ist. Von dort gelangt das Steuerdruckmittel über die beiden als Bohrungen ausgeführten Verzweigungskanäle 2, 3, die nur als strichpunktierte Linien symbolisiert sind, zu den beiden Zuschaltventilen A2, A3 (vgl. 2 und 3).
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Weiterhin sind in 6 jeweilige Stirnseiten der beiden Stellzylinder 22, 23, die beiden Regelventile 28, 29 und zwei Tankanschlüsse T1 dargestellt.
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7 zeigt die – der in 6 gezeigten Seite gegenüberliegende – Seite beider Ausführungsbeispiele der Erfindungsgemäßen Doppelpumpe. Dabei sind pro Gruppe 11, 13 beziehungsweise Triebwerk die beiden Arbeitsanschlüsse A, B, ein Tankanschluss T2 und der jeweilige Stellzylinder 22, 23 mit dem jeweiligen Regelventil 28, 29 gezeigt. Der Bereich der beiden Zuschaltventile A2, A3 ist geschnitten dargestellt. Dadurch sind der Hilfskanal 1, der Hutfilter 34, die beiden Verzweigungskanäle 2, 3 und die beiden Zuschaltventile A2, A3 mit den beiden Ventilbohrungen 36, 38 dargestellt. Die beiden Verzweigungskanäle 2, 3 V-förmig und symmetrisch zueinander angestellt.
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8 zeigt einen Ausschnitt des ersten Ausführungsbeispiels in einer durchscheinenden perspektivischen Draufsicht auf einen mittleren Bereich der Oberseite des Gehäuses der Doppelpumpe, der zwischen den beiden Stellzylindern 22, 23 angeordnet ist. Dabei sind durch Pfeile die Strömungspfade des Steuerdruckmittels gezeigt, der im Normalbetrieb beider Gruppen 11, 13 zu deren Regelventilen 28, 29 durch das erste Zuschaltventil A2 freigegeben sind. Weiterhin sind durch Pfeile die Strömungspfade des Steuerdruckmittels gezeigt, die durch das zweite Zuschaltventil A3 zu den beiden Steuerdruckanschlüssen Ps1, Ps2 freigegeben sind. Es ist zu erkennen, dass mit Bezug zum Gehäuse der Hilfskanal 6, der zweite Abschnitt 4b des ersten Ausgangskanals 4 und die beiden zweiten Abschnitte 5b, 5c des zweiten Ausgangskanals 5 senkrecht angeordnet sind. Mit Bezug zum Gehäuse waagerecht sind der Hilfskanal 1 und der Verteilerkanal 7 angeordnet. Die beiden Verzweigungskanäle 2, 3 sind schräg zur Oberseite und V-förmig und symmetrisch zueinander angestellt. Ebenfalls schräg zur Oberseite und symmetrisch zueinander angestellt sind zwei Tankkanäle 42, 44, die den jeweiligen Tankanschluss 8, 9 mit dem Innenraum des Gehäuses verbinden.
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9 zeigt einen Ausschnitt des zweiten Ausführungsbeispiels in einer durchscheinenden perspektivischen Draufsicht auf einen mittleren Bereich der Oberseite des Gehäuses der Doppelpumpe, der zwischen den beiden Stellzylindern 22, 23 angeordnet ist. Dabei sind durch Pfeile die Strömungspfade des Steuerdruckmittels gezeigt, der im Normalbetrieb beider Gruppen 11, 13 zu deren Regelventilen 28, 29 durch das jeweils zugeordnete Zuschaltventil A2, A3 freigegeben sind. Es ist zu erkennen, dass mit Bezug zum Gehäuse der Hilfskanal 6 und die beiden zweiten Abschnitt 4b, 105b der beiden Ausgangskanäle 4, 105 senkrecht angeordnet sind. Mit Bezug zum Gehäuse waagerecht sind der Hilfskanal 1 angeordnet. Die beiden Verzweigungskanäle 2, 3 sind schräg und V-förmig zueinander angestellt, wobei die beiden Verzweigungskanäle 2, 3 symmetrisch zueinander sind. Ebenfalls schräg zur Oberseite und symmetrisch zueinander angestellt sind die beiden Tankkanäle 42, 44, die den jeweiligen Tankanschluss 8, 9 mit dem Innenraum des Gehäuses verbinden. Die Verbindung muss nicht zwingend symmetrische oder mittig sein. Dies ist jedoch eine sehr vorteilhafte Lösung.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen sind die Zuschaltventile A2, A3 beziehungsweise ihre Ventilbohrungen 36, 38 mittig zwischen den beiden Stellzylindern 22, 23 und parallel zu diesen an der Oberseite des Gehäuses parallel zu dieser angeordnet.
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Offenbart ist eine Doppelpumpe, in deren Gehäuse zwei Gruppen von axialen Zylinder-Kolben-Einheiten oder zwei Triebwerke in Axialkolbenbauweise aufgenommen sind, die jeweils einen doppelt wirkenden Stellzylinder mit Regelventil haben, über die ein Fördervolumen der jeweiligen Gruppe beziehungsweise des jeweiligen Triebwerks einstellbar ist. Dazu kann über das jeweilige Regelventil eine Verbindung einer zentralen Steuerdruckversorgungsvorrichtung der Doppelpumpe mit dem jeweiligen Stellzylinder auf- und zugesteuert werden. Die Doppelpumpe hat zwei Zuschaltventile, die zur – meist kurzfristigen – Entlastung der Stellzylinder und damit zu einer – entsprechend kurzfristigen – Verringerung des Fördervolumenstromes (gemäß einer ersten Variante) einer oder (gemäß einer zweiten Variante) beider Gruppen dient. Dazu wird die Steuerdruckversorgungsvorrichtung über die Zuschaltventile gegen die Regelventile abgesperrt, und die Stellzylinder werden – gemäß der ersten Variante – gemeinsam oder – gemäß der zweiten Variante – getrennt zu einem Tankanschluss des Gehäuses oder zu einem Innenraum des Gehäuses entlastet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10349599 B3 [0002]
- DE 10021485 B4 [0003]
- US 6606858 B2 [0004, 0004]