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Die Erfindung betrifft ein Regelgerät für eine verstellbare hydrostatische Axialkolbenmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine verstellbare hydrostatische Axialkolbenmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10.
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In ihnen Hubvolumen verstellbare hydrostatische Axialkolbenmaschinen haben einen Stellzylinder, der im Falle einer Schrägscheibenmaschine an eine Schrägscheibe der Axialkolbenmaschine gekoppelt ist, womit ein Schwenkwinkel der Schrägscheibe eingestellt werden kann. Dadurch wird bei einem Umlauf der in einer rotierenden Zylindertrommel gebildeten Zylinderbohrungen der Hub der darin geführten Kolben bestimmt.
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Wenn das Hubvolumen der Axialkolbenmaschine über Null verstellbar ist, kann im Falle einer Axialkolbenpumpe deren Förderrichtung und bei einem Axialkolbenmotor die Drehrichtung der Abtriebswelle geändert werden. Dazu muss der Stellzylinder bidirektional oder doppeltwirkend sein.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, einen Stellzylinder mit einem mittleren Kolben und mit zwei gegeneinander wirkenden Stellkammern vorzusehen. Zur Steuerung des Druckmittelzuflusses in die und des Druckmittelabflusses aus den beiden Stellkammern sind Regelventile bekannt, welche die beiden Stellkammern wechselweise mit einer Druckmittelquelle und mit Gehäuse gebildeten Zulaufkanal der Axialkolbenmaschine vorzusehen. Nachteilig an derartigen Axialkolbenmaschinen ist, dass bei der Inbetriebnahme ihrer Regelventile zum Beispiel bei einem Test, der im von der Axialkolbenmaschine abgelösten Zustand stattfindet, ein Schmutzeintrag über den Zulaufanschluss des Regelventils möglich ist. Nachteilig ist auch die Möglichkeit eines Schmutzeintrags während eines Transports des Regelventils, währenddessen das Regelventil von der Axialkolbenmaschine abgelöst ist.
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Die druckschriftliche Veröffentlichung RD 92003/06.12 vom Juni 2012 der Anmelderin mit dem Titel „Axialkolben-Verstellpumpe A4VG" zeigt auf Seite 15/68 ein Regelgerät mit Regelventil, wobei in dem Zulaufkanal des Gehäuses des Regelgerätes ein Sieb angeordnet ist. Damit ist ein Schmutzeintrag in das Regelventil auch in einem von der Axialkolbenmaschine abgelösten Betrieb vermieden.
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Nachteilig an letztgenannten Regelgeräten ist, dass auch über den Tankkanal, der in Betrieb normalerweise nur vom Regelventil weg durchströmt wird, ein Schmutzeintrag möglich ist. Dies betrifft insbesondere die Inbetriebnahme des Regelgerätes, ein Abschalten der Druckversorgung (z.B. über Abschalten eines Zuschaltventils) oder ein gleichzeitiges Verbinden der beiden Stellkammeranschlüsse zum Tankanschluss.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Regelgerät für eine hydrostatische Axialkolbenmaschine und eine hydrostatische Axialkolbenmaschine zu schaffen, bei dem beziehungsweise bei der die Gefahr eines Schmutzeintrags weiter verringert ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Regelgerät für hydrostatische Axialkolbenmaschinen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine hydrostatische Axialkolbenmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Das beanspruchte Regelgerät dient zur Regelung eines Schwenkwinkels einer hydrostatischen in ihren Hubvolumen verstellbaren Axialkolbenmaschine. Ein Gehäuse des Regelgerätes weist einen Tankanschluss, einen Zulaufanschluss und einen ersten Stellkammeranschluss auf. Der erste Stellkammeranschluss ist über eine stetig verstellbare Regelventilanordnung mit dem Zulaufanschluss oder mit dem Tankanschluss verbindbar. Der Zulaufanschluss ist mit einer Druckmittelquelle, – vorzugsweise einer Speisepumpe der Axialkolbenmaschine – verbindbar. Der erste Stellkammeranschluss ist mit einem ersten Stellkammeranschluss eines Gehäuses der Axialkolbenmaschine verbindbar, wobei über diese Verbindung eine erste Stellkammer eines Stellzylinders der Axialkolbenmaschine mit Stelldruckmittel versorgbar ist. Der Tankanschluss ist mit einem Tankanschluss des Gehäuses der Axialkolbenmaschine verbindbar, die über diese Verbindung einen Ablauf von der Regelventilanordnung in das Gehäuse der Axialkolbenmaschine oder zu einem Tank bildet. Die Regelventilanordnung ist über einen Tankkanal mit dem Tankanschluss des Gehäuses des beanspruchten Regelgerätes verbunden. Erfindungsgemäß ist in oder an diesem Tankkanal ein Sieb angeordnet. Dieses ist in das Gehäuses des Regelgerätes eingesetzt und/oder an diesem befestigt.
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Die beanspruchte in ihren Hubvolumen verstellbare hydrostatische Axialkolbenmaschine weist einen Stellzylinder auf, über den ein Schwenkwinkel von zum Beispiel einer Schrägscheibe verstellbar ist. Dazu ist ein Regelgerät vorgesehen, dessen Gehäuse an ein Gehäuse der Axialkolbenmaschine angesetzt ist. Eine erste Stellkammer des Stellzylinders ist über eine stetig verstellbare Regelventilanordnung des Regelgerätes mit einem Tankkanal oder mit einem Zulaufkanal verbindbar, wobei ein Abschnitt des Tankkanals in dem Gehäuse des Regelgerätes angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist in oder an dem Abschnitt ein Sieb angeordnet. Dieses ist in das Gehäuses des Regelgerätes eingesetzt und/oder an diesem befestigt. Der Tankkanal kann ins Innere des Gehäuses der Axialkolbenmaschine münden. Der Zulaufkanal ist mit einer Druckmittelquelle, vorzugsweise mit einer Speisepumpe der Axialkolbenmaschine verbunden. Dieser ist in das Gehäuses des Regelgerätes eingesetzt und/oder an diesem befestigt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Regelgerät und mit der erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine, die ein derartiges Regelgerät aufweist, ist sichergestellt, dass auch über den Tankkanal, der in Betrieb normalerweise nur von der Regelventilanordnung weg durchströmt wird, kein Schmutzeintrag zur Regelventilanordnung möglich ist. Dies betrifft insbesondere die Inbetriebnahme des Regelgerätes, ein Abschalten der Druckversorgung (z.B. über Abschalten eines Zuschaltventils) oder ein gleichzeitiges Verbinden der beiden Stellkammeranschlüsse zum Tankanschluss. Damit ist die Ausfallsicherheit des Regelgerätes beziehungsweise der Axialkolbenmaschine erhöht.
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Wenn in dem Gehäuse des Regelgerätes zwischen der Regelventilanordnung und dem ersten Stellkammeranschluss ein erster Stellkammerkanal angeordnet ist, wird zur weiteren Reduzierung der Gefahr vom Schmutzeintrag in oder an dem ersten Stellkammerkanal ein zweites Sieb besonders bevorzugt. Dieses ist in das Gehäuses des Regelgerätes eingesetzt und/oder an diesem befestigt.
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Um das Hubvolumen der von dem erfindungsgemäßen Regegelgerät regelbaren Axialkolbenmaschinen über Null verstellen zu können, wird es besonders bevorzugt, wenn das Gehäuse des Regelgerätes einen zweiten Stellkammeranschluss aufweist, der ebenfalls über die Regelventilanordnung mit dem Tankanschluss oder mit dem Zulaufanschluss verbindbar ist. Der zweite Stellkammeranschluss ist mit einem zweiten Stellkammeranschluss des Gehäuses der Axialkolbenmaschine verbindbar, wobei über diese Verbindung eine der ersten Stellkammer entgegen wirkende zweite Stellkammer des Stellzylinders der Axialkolbenmaschine mit Stelldruckmittel versorgbar ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Regelventilanordnung ein stetig verstellbares 4/3-Wegeventil. Um eine Lageregelung der Schrägscheibe der Axialkolbenmaschine zu realisieren kann ihr Schwenkwinkel zum Ventilkörper des 4/3-Wegeventils rückkoppelbar sein.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist die Regelventilanordnung von zwei 3/2 Wegeventilen gebildet.
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Wenn in dem Gehäuse des Regelgerätes zwischen der Regelventilanordnung und dem zweiten Stellkammeranschluss ein zweiter Stellkammerkanal angeordnet ist, wird zur weiteren Reduzierung der Gefahr vom Schmutzeintrag in oder an dem zweiten Stellkammerkanal ein drittes Sieb besonders bevorzugt. Dieses ist in das Gehäuses des Regelgerätes eingesetzt und/oder an diesem befestigt.
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Wenn in dem Gehäuse des Regelgerätes zwischen der Regelventilanordnung und dem ersten Zulaufanschluss ein Zulaufkanal angeordnet ist, wird zur optimalen Reduzierung der Gefahr vom Schmutzeintrag in oder an dem Zulaufkanal ein weiteres Sieb besonders bevorzugt. Dieses ist in das Gehäuses des Regelgerätes eingesetzt und/oder an diesem befestigt.
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Damit das Gehäuse des erfindungsgemäßen Regelgerätes optimal dicht an dem Gehäuse der betroffenen Axialkolbenmaschine angesetzt werden kann, kann eine ebene Fläche für eine Anlage mit einer entsprechenden ebenen Fläche des Gehäuses der Axialkolbenmaschine vorgesehen sein. Dann ist oder sind gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung das Sieb oder die Siebe in eine jeweilige Mündung des entsprechenden Kanals in die Fläche eingesetzt.
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Um die Fertigung des Gehäuses des Regelgerätes zu vereinfachen können die Kanäle Mündungen gleicher Form in der Fläche des Gehäuses des Regelgerätes haben, die als radiale Erweiterungen gegenüber dem jeweiligen Kanal ausgestaltet sind.
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Um die Montage des Regelgerätes zu vereinfachen kann jedes Sieb als ein kreiszylindrisches Einsatzelement ausgestaltet sein.
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Um die Montagesicherheit des Regelgerätes zu erhöhen können die Siebe baugleich sein.
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In das Gehäuse des Regelgerätes kann auch ein als Absperrventil ausgebildetes Zuschaltventil integriert sein, das im bestromten Zustand eine Verbindung des Zulaufanschlusses mit der Regelventilanordnung über den Zulaufkanal öffnet und im stromlosen Zustand diese Verbindung absperrt. Damit kann im Fehlerfall der Axialkolbenpumpe die Stelldruckmittelversorgung unterbrochen werden und der Schwenkwinkel selbsttätig ohne Energiezufuhr auf null zurückgestellt werden. Dies geschieht über Rückstellfedern des Stellzylinders.
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In das Gehäuse des Regelgerätes kann auch ein als Druckbegrenzungsventil ausgebildetes Niederdruckventil integriert sein.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert.
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Es zeigen
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1 einen Schaltplan einer Axialkolbenpumpe mit einem erfindungsgemäßen Regelgerät gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Regelgerätes in einer Ansicht,
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3 das Regelgerät aus 2 in einer perspektivischen durchscheinenden Darstellung und
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4 das Regelgerät aus 2 in einer weiteren perspektivischen durchscheinenden Darstellung.
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1 zeigt einen Schaltplan einer erfindungsgemäßen Axialkolbenpumpe 1 mit einem Regelgerät 2. Das Regelgerät 2 hat ein separates baulich von einem Gehäuse 4 der Axialkolbenpumpe 1 getrenntes Gehäuse 6, wobei die beiden Gehäuse 4, 6 über eine Schraubverbindung (in 1 nicht gezeigt) aneinander befestigt sind. Die Axialkolbenpumpe 1 hat eine Zylindertrommel 8, die über eine Antriebswelle 10 gemeinsam mit einer Speispumpe 12 rotatorisch angetrieben wird. In axialen Zylinderbohrungen der Zylindertrommel 8 sind jeweilige Kolben geführt (nicht gezeigt), deren Kolbenfüße an eine Schrägscheibe 14 gekoppelt sind, deren Schwenkwinkel über einen Stellzylinder 16 verstellt werden kann. Da der Schwenkwinkel der Schrägscheibe 14 über Null verstellbar ist, können beide Arbeitskanäle 17 und damit beide Arbeitsanschlüsse A, B der Axialkolbenpumpe 1 mit Hochdruckmittel versorgt werden.
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Um die Einstellbarkeit der Schrägscheibe 14 über Null zu realisieren, hat der Stellzylinder 16 eine erste Stellkammer 18 und eine zweite Stellkammer 20, die über einen mittleren Kolben voneinander getrennt sind und gegeneinander wirken. Genauer gesagt bewirkt eine Befüllung der ersten Stellkammer 18 eine Vergrößerung des Schwenkwinkels der Schrägscheibe 14 derart, dass eine Zunahme des Fördervolumenstroms in eine erste Richtung erfolgt, während eine Befüllung der zweiten Stellkammer 20 ein Zurückschwenken bewirkt oder eine Vergrößerung des Schwenkwinkels der Schrägscheibe 14 dahingehend erfolgt, dass der Fördervolumenstrom in die entgegen gesetzte Richtung zunimmt.
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Im Gehäuse 6 des Regelgerätes 2 ist eine Regelventilanordnung aufgenommen, die beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 als stetig verstellbares 4/3-Wegeventil 22 ausgebildet ist. Es ist über einen ersten Stellkammerkanal 24 mit der ersten Stellkammer 18 und über einen zweiten Stellkammerkanal 26 mit der zweiten Stellkammer 20 verbunden. Jeder Stellkammerkanal 24, 26 hat einen im Gehäuse 6 des Regelgerätes 2 gebildeten Abschnitt und einen im Gehäuse 4 der Axialkolbenpumpe 1 gebildeten Abschnitt.
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Weiterhin ist das 4/3-Wegeventil 22 über einen Tankkanal 28 mit dem Inneren des Gehäuses der Axialkolbenpumpe 1 verbunden, wobei im Gehäuse 6 des Regelgerätes 2 und im Gehäuse 4 der Axialkolbenpumpe 1 jeweils ein Abschnitt des Tankkanals 28 ausgebildet ist. Weiterhin ist das 4/3-Wegeventil 22 über einen Zulaufkanal 30 mit der Speisepumpe 12 der Axialkolbenpumpe 1 verbunden, wobei im Gehäuse 4 der Axialkolbenpumpe 1 und im Gehäuse 6 des Regelgerätes 2 jeweils ein Abschnitt des Zulaufkanals 30 ausgebildet ist. An den pumpenseitigen Abschnitt des Zulaufkanals 30 sind ein Druckabschneideventil 32 und ein als Druckbegrenzungsventil ausgebildetes Niederdruckventil NDV angeschlossen. Weiterhin sind die beiden Arbeitskanäle 17 der Axialkolbenpumpe 1 über ein jeweiliges Druckbegrenzungsventil 34 an den pumpenseitigen Abschnitt des Zulaufkanals 30 angeschlossen, wobei in den Druckbegrenzungsventilen 34 eine Nachsaugfunktion integriert ist, über die der Niederdruck führende Arbeitskanal 17 Druckmittel aus dem pumpenseitigen Abschnitt des Zulaufkanals 30 nachsaugen kann.
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Das 4/3-Wegeventil 22 ist in seiner durch zwei Federn vorgespannten mittleren Grundstellung gezeigt, in der die beiden Stellkammerkanäle 24, 26 im Wesentlichen gegenüber dem Tankkanal 28 und dem Zulaufkanal 30 abgesperrt sind. Bei einer Bestromung eines ersten Hubmagneten a wird eine Verbindung vom Zulaufkanal 30 zum ersten Stellkammerkanal 24 und vom zweiten Stellkammerkanal 26 zum Tankkanal 28 aufgesteuert, so dass der Schwenkwinkel 14 in die erste Richtung vergrößert wird. Bei einer Bestromung eines zweiten Hubmagneten b wird der Schwenkwinkel der Schrägscheibe 14 verkleinert oder in die entgegen gesetzte Richtung vergrößert. Erfindungsgemäß ist in den regelgeräteseitigen Abschnitten des ersten Stellkammerkanals 24, des zweiten Stellkammerkanals 26, des Tankkanals 28 und des Zulaufkanals 30 ein jeweiliges Sieb 36 vorgesehen. Damit ist sichergestellt, dass das Regelgerät 2 auch im von der Axialkolbenpumpe 1 getrennten Zustand optimal gegen Schmutzpartikel geschützt ist, so dass die Ausfallsicherheit des 4/3-Wegeventils 22 auch im späteren Regelbetrieb maximiert ist, in dem das Gehäuse 6 des Regelgerätes 2 an das Gehäuse 4 der Axialkolbenmaschine 1 angeschraubt ist und das Stelldruckmittel durch die vier genannten Kanäle 24, 26, 28, 30 strömt.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist eine elektroproportionale (EP-)Verstellung vorhanden, bei der eine Lageregelung der Schrägscheibe 14 beziehungsweise ihres Schwenkwinkels über eine Wegrückkopplung 38 an das 4/3-Wegeventil 22 erfolgt.
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Regelgerätes 102 in einer Ansicht auf diejenige Seite, die mit der Axialkolbenpumpe 1 in Anlage kommt. Das Regelgerät 102 hat an der gezeigten Unterseite des blockförmigen Gehäuses 106 eine rechteckige ebene Fläche 140, in der vier Durchgangsbohrungen 142 für Schrauben zu erkennen sind, mit denen die Fläche 140 an eine entsprechend geformte Fläche des Gehäuses 4 der Axialkolbenpumpe 1 gepresst wird. In der Fläche 140 sind vier Mündungen 144 gleichen Durchmessers eingebracht, die einen Zulaufanschluss P, einen Tankanschluss T und zwei Stellkammeranschlüsse X1, X2 des Regelgerätes 102 bilden.
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Die beiden Stellkammeranschlüsse X1, X2 haben einen Abstand zueinander, der einem Abstand der beiden Hubmagneten a, b entspricht. Jeder Hubmagnet a, b betätigt einen Ventilschieber eines zugeordneten stetig verstellbaren 3/2-Wegeventils 122, die gemeinsam das 4/3-Wegeventil 22 des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 1 ersetzen. Jedes 3/2-Wegeventil 122 steuert die Verbindung des zugeordneten Stellkammeranschlusses X1, X2 entweder zum gemeinsamen Tankanschluss T oder zum gemeinsamen Zulaufanschluss P.
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An einer den beiden Hubmagneten a, b gegenüber liegende Seite ist ein weiterer Hubmagnet c angeordnet, der einem Zuschaltventil zugeordnet ist. Im bestromten Zustand des Hubmagneten c ist die mit Bezug zur 1 beschriebene Funktion des Regelgerätes 122 möglich, während zum Beispiel bei einem Stromausfall der regelgeräteseitige Abschnitt des Zulaufkanals 30 durch das Zuschaltventil abgesperrt wird (Fail Safe). Seitlich am Gehäuse 106 ist das Druckbegrenzungsventil NDV angeordnet, das zur Begrenzung des Niederdrucks im Zulaufkanal 30 dient und das beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 am Gehäuse 4 der Axialkolbenpumpe 1 befestigt ist (siehe Bezugszahl 34). Dabei haben die beiden 3/2-Wegeventile 122, das Zuschaltventil und das Druckbegrenzungsventil NDV zueinander parallele Bewegungsrichtungen ihrer Ventilkörper.
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Die vier Mündungen 144 und damit die vier Anschlüsse X1, X2, P, T der regelgeräteseitigen Abschnitte der Kanäle 24, 26, 28, 30 haben gleiche Durchmesser, so dass in diese Mündungen 144 die baugleichen Siebe 36 eingesetzt sind.
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Die 3 und 4 zeigen jeweils eine perspektivische durchscheinende Ansicht des Regelgerätes 122 des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß 2. Dabei ist in 3 zu erkennen, dass die vier Mündungen 144 der regelgeräteseitigen Abschnitte der Kanäle 24, 26, 28, 30 radial gegenüber dem jeweiligen regelgeräteseitigen Kanalabschnitt erweitert sind, so dass eine jeweilige Radialschulter im Übergang zwischen dem Kanalabschnitt und der Mündung 144 gebildet ist. Die Radialschultern dienen als Anschlag für das jeweilige kreiszylindrische Einsatzelement des Siebs 36.
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3 zeigt weiterhin das Druckbegrenzungsventil NDV in einer geschnittenen Ansicht, dessen Eingang an einem Zweigkanal 146 des regelgeräteseitigen Abschnitts des Zulaufkanals 30 angeordnet ist. Die Abschnitte der Kanäle 24, 26, 28, 30 und der Zweigkanal 146 sind senkrecht zur als Anlagefläche dienenden Fläche 140 des Gehäuses 106 ausgerichtet.
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4 zeigt, dass alle Kanäle, Mündungen, Zweigkanäle und darüber hinaus die Betätigungsrichtungen der beiden 3/2-Wegeventile 122, des Zuschaltventils und des Druckbegrenzungsventils NDV einschließlich der Durchgangsbohrungen 142 für die Schrauben senkrecht zueinander und senkrecht zu den Seitenwänden des Gehäuses 106 des Regelgerätes 102 ausgerichtet sind, wodurch die Fertigung des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Regelgerätes 102 gemäß den 2 bis 4 erleichtert ist.
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Anstelle der 3/2 Wegeventile 122 kann die Regelventilanordnung auch zwei proportional, vorzugsweise elektroproportional verstellbare Druckregelventile aufweisen, von denen das eine zur Einregelung eines Stelldrucks in dem ersten Stellkammerkanal 24 und das andere zur Einregelung eines Stelldrucks in dem zweiten Stellkammerkanal 26 dient. Die beiden Druckregelventile können anstelle der 3/2 Wegeventile 122 in das eventuell leicht modifizierte Gehäuse 106 eingesetzt sein, wobei jedes Druckregelventil einen Zulaufanschluss, einen Tankanschluss und einen Stellkammeranschluss aufweist. Der Stelldruck ist dabei auf einen Regelkolben des jeweiligen Druckregelventils rückgeführt und wirkt gegen die Kraft eines Solldruckgebers, vorzugsweise gegen einen proportional ansteuerbaren Elektromagneten.
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Offenbart ist ein Regelgerät für hydrostatische Axialkolbenmaschinen. Es hat ein Gehäuse, in dem eine Regelventilanordnung aufgenommen ist, die ein oder zwei Regelventile aufweist. In einem Fluidpfad zwischen der Regelventilanordnung und einem an dem Gehäuse gebildeten Tankanschluss ist in oder an dem Gehäuse ein Sieb angeordnet. Weitere Siebe können auch in einem Fluidpfad zwischen der Regelventilanordnung und einem an dem Gehäuse gebildeten Zulaufanschluss und in einem Fluidpfad zwischen der Regelventilanordnung und einem an dem Gehäuse gebildeten Stellkammeranschluss angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Axialkolbenpumpe
- 2; 102
- Regelgerät
- 4
- Gehäuse von 1
- 6; 106
- Gehäuse von 2, 102
- 8
- Zylindertrommel
- 10
- Antriebswelle
- 12
- Speisepumpe
- 14
- Schrägscheibe
- 16
- Stellzylinder
- 17
- Arbeitskanal
- 18
- erste Stellkammer
- 20
- zweite Stellkammer
- 22
- 4/3-Wegeventil
- 24
- erster Stellkammerkanal
- 26
- zweiter Stellkammerkanal
- 28
- Tankkanal
- 30
- Zulaufkanal
- 32
- Druckabschneideventil
- 34
- Druckbegrenzungsventil
- 36
- Sieb
- 38
- Wegrückkopplung
- 122
- 3/2-Wegeventil
- 140
- Fläche
- 142
- Durchgangsbohrung
- 144
- Mündung
- 146
- Zweigkanal
- a, b, c
- Hubmagnet
- A, B
- Arbeitsanschluss
- NDV
- Druckbegrenzungsventil
- P
- Zulaufanschluss
- T
- Tank, Tankanschluss
- X1
- erster Stellkammeranschluss
- X2
- zweiter Stellkammeranschluss
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Veröffentlichung RD 92003/06.12 vom Juni 2012 der Anmelderin mit dem Titel „Axialkolben-Verstellpumpe A4VG“ zeigt auf Seite 15/68 [0005]