DE10020665A1 - Verfahren zum Betreiben einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Kreuzspulen herstellenden TextilmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, auf deren Arbeitsstellen (1) Garn (2) von Vorlagespulen (3) abgewickelt, kontrolliert, Garnfehler ausgereinigt und das Garn zu großvolumigen Kreuzspulen (4) aufgespult wird, wobei die während des Schulprozesses auf einer vorgegebenen Garnlänge auftretenden Garnfehler registriert werden. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß bei Erreichen einer vorbestimmbaren Anzahl von Garnverbindungsvorgängen, bezogen auf eine voreinstellbare Bezugs-Garnlänge, der Spulprozeß gestoppt und die bereits aufgewickelte Garnlänge wieder von der Kreuzspule (4) entfernt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Bekanntlich wird auf Kreuzspulautomaten Garn, das auf einer im
Produktionsprozeß vorgeschalteten Textilmaschine, vorzugsweise
einer Ringspinnmaschine, hergestellt wurde und auf relativ
kleinvolumigen Spinnkopsen, vorliegt, zu erheblich größeren
Packungsträgern, sogenannten Kreuzspulen, umgespult.
Bei diesem Umspulprozeß wird das Garn außerdem, wie
beispielsweise in der DE 196 40 184 A1 ausführlich erläutert,
durch einen Garnreiniger ständig auf eventuelle Garnfehler hin
überprüft. Festgestellte Garnfehler werden sofort
ausgereinigt.
Das heißt, wenn der Garnreiniger ein Garnfehler entdeckt,
erfolgt durch eine im Bereich des Garnreinigers angeordnete
Fadentrenneinrichtung sofort ein kontrollierter Fadenschnitt.
Der dabei entstehende Unterfaden wird in einem Fadenspanner
fixiert und für einen anschließenden Fadenverbindungsvorgang
bereitgehalten, während der Oberfaden, der den Garnfehler
enthält, zunächst auf die Kreuzspule aufläuft.
Gleichzeitig mit dem Schneiden des Fadens wird die Kreuzspule
von ihrer zugehörigen Antriebstrommel abgehoben und durch eine
entsprechende Spulenbremse in den Stillstand abgebremst.
Der auf die Oberfläche der Kreuzspule aufgelaufene Oberfaden
wird durch eine Saugdüse aufgenommen. Das heißt, die Mündung
der Saugdüse wird im Bereich der Kreuzspulenoberfläche
positioniert und die Kreuzspule langsam in Abwickelrichtung
gedreht. Der aufgenommene Oberfaden wird nach Ausreinigung des
fehlerhaften Fadenstückes in einer Spleißeinrichtung wieder
mit dem Unterfaden verbunden, der zuvor durch ein Greiferrohr
in die Spleißeinrichtung eingelegt wurde.
Wenngleich der dabei entstehende Fadenspleiß eine nahezu
fadengleiche Verbindung darstellt, die in einem späteren
Gewebe kaum sichtbar ist, werden Kreuzspulen, bei denen eine
vorbestimmte Anzahl derartiger Fadenspleiße überschritten
wird, von nachfolgenden Verarbeitungsbetrieben, zum Beispiel
Webereien, oft als minderwertige Spulen angesehen, deren
Herstellung möglichst vermieden werden sollte.
Durch die EP 0 628 509 B1 ist eine Spulmaschine bekannt, bei
der der laufende Faden, wie üblich, durch einen Fadenreiniger
ständig auf Garnfehler hin überprüft wird.
Bei dieser bekannten Einrichtung wird außerdem fortlaufend die
vom Spinnkops abgezogene Fadenlänge erfaßt.
Wenn die Anzahl der ermittelten Garnfehler, bezogen auf eine
bestimmte Menge des umzuspulenden Fadens, eine einstellbare
Anzahl überschreitet, wird der Spulprozeß gestoppt und der
Faden geschnitten.
Durch eine spezielle Absaugeinrichtung wird anschließend eine
vorbestimmbare Fadenmenge vom vorgelegten Spinnkops abgesaugt
und entsorgt.
Das bedeutet, bei diesem bekannten Verfahren wird davon
ausgegangen, daß auf einem Spinnkops jeweils nur eine relativ
begrenzte, fehlerbehaftete Fadenmenge vorliegt, die durch die
vorbeschriebene Absaugaktion entfernt wird.
Anschließend wird der vom Spinnkops kommende Unterfaden
wieder, wie üblich, in einer entsprechenden Spleißeinrichtung
mit dem von der Kreuzspule zurückgeholten Oberfaden verbunden
und der Umspulprozeß fortgesetzt.
Dieses bekannte Verfahren weist allerdings den gravierenden
Nachteil auf, daß Spinnkopse oft auch durchgängig fehlerhaftes
Fadenmaterial aufweisen, so daß auch nach der Absaugaktion
weiter fehlerbehaftetes Garn aufgespult wird.
Außerdem ist bei diesem bekannten Verfahren nachteilig, daß in
jedem Fall die zwar ausgereinigte, aber unverhältnismäßig
viele Fadenverbindungen aufweisende Fadenmenge auf der
Kreuzspule verbleibt.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln,
das gewährleistet, daß nur Kreuzspulen gefertigt werden, bei
denen die Anzahl von Fadenverbindungen pro zugehöriger Bezugs-
Garnlänge eine einstellbare Anzahl nicht überschreitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst,
wie es im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat insbesondere den Vorteil,
daß stets gewährleistet ist, daß die produzierten Kreuzspulen
jeweils nur eine bestimmte, einstellbare, tolerierbare Anzahl
von Garnverbindungen aufweisen.
Das heißt, durch die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird sichergestellt, daß die Kreuzspulen stets,
zumindest was die Anzahl ihrer Fadenverbindungen betrifft,
eine bestimmte Mindestqualitätsstufe aufweisen.
In bevorzugter Ausgestaltung ist dabei, wie im Anspruch 2
dargelegt, vorgesehen, daß sowohl die aufgespulte Garnlänge
als auch die Anzahl der aufgetretenen Garnverbindungsvorgänge
durch den Arbeitsstellenrechner der betreffenden Arbeitsstelle
überwacht wird.
Das heißt, der ohnehin vorhandene Arbeitsstellenrechner wird
softwaremäßig derart überarbeitet, daß er zusätzliche
Funktionen mit übernehmen kann.
Gemäß Anspruch 3 ist die Anzahl der auf einer bestimmten
Garnlänge akzeptierbaren Verbindungsvorgänge sowie die
betreffende Bezugs-Garnlänge an einer Zentralsteuereinheit der
Textilmaschine einstellbar.
Da diese Zentralsteuereinheit mit allen Arbeitsstellenrechnern
kommuniziert, ist es auf einfache und schnelle Weise,
beispielsweise durch "Downloading" der betreffenden
Einstelldaten, möglich, sowohl die Anzahl der tolerierbaren
Verbindungsvorgänge als auch die zugehörige Bezugs-Garnlänge
zu ändern beziehungsweise zu korrigieren.
Grundsätzlich ist es allerdings auch möglich, die betreffenden
Einstelldaten direkt an den einzelnen Arbeitsstellenrechnern
einzugeben.
Ein solches Verfahren kann beispielsweise dann empfehlenswert
sein, wenn auf einer Spulmaschine mehrere Partien mit
unterschiedlichen Qualitätsanforderungen an die Kreuzspulen
bearbeitet werden (Anspruch 4).
Wie im Anspruch 5 dargelegt, ist in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung weiter vorgesehen, daß die als
fehlerhaft erkannte Bezugs-Garnlänge im Bedarfsfall durch die
Saugdüse der betreffenden Arbeitsstelle entsorgt wird.
Auch in diesem Fall wird vorhandene "Hardware" nahezu
kostenneutral für einen Zusatzzweck miteingesetzt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand einer Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer Arbeitsstelle
einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, die zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet
ist, während des regulären Spulbetriebes,
Fig. 2 die Arbeitsstelle gemäß Fig. 1, während die
fehlerhafte Garnlänge durch die Saugdüse der
Arbeitsstelle entsorgt wird.
In Fig. 1 ist schematisch eine Arbeitsstelle 1 eines
sogenannten Kreuzspulautomaten dargestellt. Solche
Kreuzspulautomaten weisen in der Regel eine Vielzahl in Reihe
angeordneter Arbeitsstellen 1 auf. Auf diesen Arbeitsstellen 1
werden Ablaufspulen 3 (Spinnkopse) zu großvolumigen
Auflaufspulen 4 (Kreuzspulen) umgespult.
Während des Umspulprozesses, der in Fig. 1 angedeutet ist,
wird der vom Spinnkops 3 abgezogene Faden 2 durch einen
Fadenreiniger 29 laufend auf eventuelle Fadenfehler hin
überprüft.
Derartige Arbeitsstellen 1 eines Kreuzspulautomaten weisen,
wie bekannt und daher nur schematisch angedeutet, jeweils
verschiedene Aktoren und Sensoren auf, die einen
ordnungsgemäßen Umspulprozeß ermöglichen.
Jede Arbeitsstelle 1 verfügt beispielsweise über ein
Greiferrohr 5 zum Aufnehmen eines Unterfadens 6, der
insbesondere im Falle eines kontrollierten Fadenschnittes
durch die Fadenschneideinrichtung 34 in einem Fadenspanner 13
fixiert ist.
Zur Wiederherstellung einer Fadenverbindung ist des weiteren
eine Fadenspleißeinrichtung 8 vorgesehen, die etwas außerhalb
des regulären Fadenlaufweges angeordnet ist.
Auf seinem Weg zur Kreuzspule 4 durchquert der Faden 2
außerdem, wie vorstehend bereits angedeutet, einen
Fadenreiniger 29 sowie eine Fadenschneideinrichtung 34.
Die Spuleinrichtung einer solchen Arbeitsstelle 1 besteht im
wesentlichen aus einem schwenkbar gelagerten Spulenrahmen 15
zum drehbaren Haltern einer Kreuzspule 4 sowie einer
Fadenführungstrommel 14 zum Antreiben der Kreuzspule 4 über
Reibschluß.
Die Fadenführungstrommel 14 sorgt dabei außerdem dafür, daß
der Faden 2 in sich kreuzenden Lagen aufgespult wird.
Wie in den Fig. 1 und 2 angedeutet, ist der Spulenrahmen 15
über eine Schwenkachse 16 begrenzt beweglich am
Spulstellengehäuse 17 festgelegt.
Die Fadenführungstrommel 14 wird über einen (nicht
dargestellten) drehzahlregelbaren, reversierbaren Antrieb, wie
er beispielsweise durch die DE 43 36 312 A1 bekannt ist,
beaufschlagt. Im Bereich der Fadenführungstrommel 14 ist
außerdem eine Sensoreinrichtung 32, 33 angeordnet, die ein
Messen der aufgespulten Fadenlänge ermöglicht.
Das heißt, an der umlaufenden Lagerwelle 31 der
Fadenführungstrommel 14 ist vorzugsweise ein Polrad 32
befestigt, das, auf seinem Umfang gleichmäßig verteilt, eine
bestimmte Anzahl von Magnetpolen aufweist, deren Vorbeiwandern
durch einen stationären Sensor 33 erfaßt und über eine
entsprechende Signalleitung an den Arbeits- bzw.
Spulstellenrechner 9 weitergeleitet wird. Im
Arbeitsstellenrechner 9 werden die Anzahl der erfaßten Impulse
gezählt und daraus die Länge des aufgewickelten Fadens 2
berechnet.
Anstelle einer Polrad-Sensoreinrichtung sind zur Erfassung der
Länge des aufgewickelten Fadens selbstverständlich auch andere
Sensoreinrichtungen einsetzbar.
Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich, weist jede Arbeitsstelle 1
neben dem eingangs bereits erwähnten, um eine Schwenkachse 10
beweglichen Greiferrohr 5 noch eine Saugdüse 22 auf, deren
Mündung 23, wie in Fig. 2 angedeutet, in den Bereich der
Oberfläche 20 der Kreuzspule 4 verschwenkbar ist.
Die Saugdüse 22 ist um eine Schwenkachse 24 begrenzt drehbar
gelagert und über eine Unterdruckleitung 25 an einen
vorzugsweise maschinenlangen Saugkanal 12 angeschlossen.
Außerdem weist die Saugdüse 22 eine innenliegende
Sensoreinrichtung 28 zum Detektieren eines angesaugten
Oberfadens 27 auf.
Wie aus den Fig. 1 und 2 weiter ersichtlich, ist auch das
Greiferrohr 5 über eine entsprechende Unterdruckleitung 11 an
den Saugkanal 12 angeschlossen.
Erfindungsgemäßer Verfahrensablauf:
Während des "normalen" Spulprozesses wird von einer Vorlagespule 3 ein Faden 2 abgezogen und zu einer großvolumigen Kreuzspule 4 aufgespult, die zwischen den Armen eines Spulenrahmens 15 drehbar gelagert ist.
Während des "normalen" Spulprozesses wird von einer Vorlagespule 3 ein Faden 2 abgezogen und zu einer großvolumigen Kreuzspule 4 aufgespult, die zwischen den Armen eines Spulenrahmens 15 drehbar gelagert ist.
Die Kreuzspule 4 wird dabei über Reibschluß von einer
Fadenführungstrommel 14 angetrieben, die auch für eine
vorschriftsmäßige, kreuzweise Ablage des Fadens 2 sorgt.
Auf seinem Weg zur Kreuzspule 4 durchquert der Faden 2 unter
anderem einen Fadenspanner 13, der, wie bekannt, während des
Spulprozesses eine definierte Wickelspannung gewährleistet.
Der Faden 2 passiert außerdem einen Fadenreiniger 29 sowie
eine Fadentrenneinrichtung 34, die beide über entsprechende
Signal- beziehungsweise Steuerleitungen mit dem
Arbeitsstellenrechner 9 der betreffenden Spulstelle verbunden
sind. Die während des Spulprozesses aufgewickelte Fadenlänge
wird dabei über die Sensoreinrichtung 32, 33 erfaßt, die
ebenfalls an den Arbeitsstellenrechner 9 angeschlossen ist.
Sobald der Fadenreiniger 29, der beispielsweise in einen
sogenannten Reinigermeßkopf integriert ist und den laufenden
Faden 2 permanent abtastet, einen Fadenfehler, zum Beispiel
eine Dick- oder Dünnstelle, feststellt, wird eine ebenfalls
innerhalb des Reinigermeßkopfes angeordnete
Fadentrenneinrichtung 34 initiiert, die daraufhin den Faden 2
schneidet.
Der Arbeitsstellenrechner 9 sorgt außerdem dafür, daß die
Kreuzspule 4 von der Fadenführungstrommel 14 abgehoben wird
und sowohl die Kreuzspule 4 als auch die
Fadenführungstrommel 14 in den Stillstand abgebremst werden.
Da bei einem kontrollierten Fadenschnitt der Unterfaden 6 in
der Regel im Fadenspanner 13 fixiert ist, kann der
Unterfaden 6 mittels des Greiferrohrs 5 relativ problemlos in
die Spleißeinrichtung 8 eingelegt werden.
Das Greiferrohr 5 wird dabei von der in Fig. 1 angedeuteten
Fadenaufnahmestellung in die in Fig. 2 dargestellte
Fadeneinlegestellung geschwenkt.
Der nach dem Fadenschnitt auf die Oberfläche 20 der
Kreuzspule 4 aufgelaufene Oberfaden 27, der auch den
Fadenfehler enthält, wird durch die Saugdüse 22 aufgenommen,
die dazu mit ihrer Mündung 23 in den Bereich der Oberfläche 20
der Kreuzspule 4 geschwenkt wird. Wie üblich, wird dabei
außerdem die Fadenführungstrommel 14 in Pfeilrichtung 19
rückwärts und damit die Kreuzspule 4 in Abwickelrichtung 21
gedreht. Bei einem "normalen" Fadenbruch oder einem "normalen
Fadenschnitt wird dabei durch die Saugdüse 22 nur so viel
Fadenlänge abgesaugt, daß sichergestellt ist, daß der
Fadenfehler entfernt ist. Anschließend legt die Saugdüse 22
auch den ausgereinigten Oberfaden 27 in die
Spleißeinrichtung 8, wo die beiden Fadenenden, nach
entsprechender Vorbereitung, verspleißt werden.
Auch die Spleißeinrichtung 8 ist dabei über entsprechende
Steuerleitungen mit dem Arbeitsstellenrechner 9 verbunden und
wird von diesem definiert angesteuert.
Das bedeutet, sowohl die zwischen zwei
Fadenverbindungsvorgängen aufgewickelte Fadenlänge als auch
die Anzahl der Fadenverbindungsvorgänge werden im
Arbeitsstellenrechner 9 der betreffenden Spulstelle
gespeichert.
Über eine Zentralsteuereinheit 30 der Textilmaschine, die mit
den einzelnen Arbeitsstellenrechnern 9 der Spulstellen
verbunden ist, kann vorgegeben werden, wieviel
Fadenverbindungsvorgänge auf einer bestimmten Fadenlänge
zulässig sein sollen, wenn die zu produzierende Kreuzspule 4
einem bestimmten Qualitätsstandard entsprechen soll.
Das heißt, wenn der Arbeitsstellenrechner 9 feststellt, daß
auf der eingestellten Bezugs-Garnlänge die Anzahl der
zulässigen Fadenverbindungsvorgänge überschritten ist, sorgt
der Arbeitsstellenrechner 9 automatisch dafür, daß die bereits
aufgewickelte Bezugs-Garnlänge wieder vollständig von der
Kreuzspule 4 entfernt wird.
Zu diesem Zweck wird, ähnlich wie bei einem "normalen"
Fadenschnitt oder Fadenbruch, die Saugdüse 22 an die
Oberfläche 20 der Kreuzspule 4 angeschwenkt und die Kreuzspule
durch die Fadenführungstrommel 14 in Abwickelrichtung 21
beaufschlagt. Sobald eine innerhalb der Saugdüse 22
angeordnete Sensoreinrichtung 28 detektiert, daß ein Fadenende
vorliegt, das heißt, daß der Oberfaden 27, der eine Vielzahl
von Fadenverbindungen aufweist, gefaßt ist, wird mittels der
Saugdüse 22 die Bezugs-Garnlänge abgesaugt und entsorgt.
Durch die Sensoreinrichtung 32, 33 beziehungsweise den
Arbeitsstellenrechner 9 wird dabei überwacht, daß wenigstens
eine solche Fadenlänge von der Kreuzspule 4 abgewickelt wird,
die der eingestellten Bezugs-Garnlänge entspricht.
Nach dem Absaugen der vorbeschriebenen Fadenlänge wird der
Oberfaden 27, wie üblich, in die Spleißeinrichtung 8 eingelegt
und dort pneumatisch mit dem bereits bereitgehaltenen
Unterfaden 6 verbunden.
Anschließend wird der "normale" Spulprozeß mit einer
"gereinigten" Kreuzspule fortgesetzt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Betreiben einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine, auf deren Arbeitsstellen Garn von
Vorlagespulen abgewickelt, kontrolliert, Garnfehler
ausgereinigt und das Garn zu großvolumigen Kreuzspulen
aufgespult wird, wobei die während des Spulprozesses auf
einer vorgegebenen Garnlänge auftretenden Garnfehler
registriert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erreichen einer vorbestimmbaren Anzahl von
Garnverbindungsvorgängen, bezogen auf eine voreinstellbare
Bezugs-Garnlänge, der Spulprozeß gestoppt und die
betreffende, bereits aufgespulte Garnlänge wieder von der
Kzeuzspule (4) entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom
Arbeitsstellenrechner (9) der betreffenden
Arbeitsstelle (1) die Anzahl der aufgetretenen
Garnverbindungsvorgänge sowie die gleichzeitig aufgespulte
Garnlänge überwacht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der tolerierbaren Garnverbindungsvorgänge
sowie die zugehörige Bezugs-Garnlänge über eine
Zentralsteuereinheit (30) der Textilmaschine einstellbar
sind.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der tolerierbaren
Garnverbindungsvorgänge sowie die zugehörige Bezugs-
Garnlänge über den Spulstellenrechner (9) der betreffenden
Arbeitsstelle (1) einstellbar sind.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu viele Garnverbindungsvorgänge
aufweisende Bezugs-Garnlänge durch eine
arbeitsstelleneigene Saugdüse (22) entsorgt wird, deren
Ansaugöffnung (23) zur Aufnahme des Oberfadens (27) in den
Bereich der Oberfläche (20) der Kreuzspule (4)
eingeschwenkt wird.
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