DE10018367A1 - Anordnung in Verbindung mit der Bahnaufheizvorrichtung einer Papier- oder Kartonmaschine - Google Patents
Anordnung in Verbindung mit der Bahnaufheizvorrichtung einer Papier- oder KartonmaschineInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine mit der Bahnaufheizvorrichtung (1) einer Papier- oder Kartonmaschine verbundene Anordnung, bei der die Aufheizvorrichtung (1) zwecks Aufheizens der Bahn (W) in Arbeitsstellung nahe bei dieser platziert ist. Die Aufheizvorrichtung (1) hat eine Heizfläche (2), die während der Papier- beziehungsweise Kartonfabrikation zur Bahn (W) hin gerichtet ist, und Einrichtungen (3), die die Heizfläche (2) besonders während der Bahnaufführungsphase vor niederfallenden Papierfetzen schützen.
Description
Gegenstand dieser Erfindung ist eine mit der Bahnaufheizvor
richtung einer Papier- oder Kartonmaschine verbundene Anord
nung, bei der die Aufheizvorrichtung zwecks Aufheizens der
Bahn in Arbeitsstellung nahe bei dieser platziert ist. Die
Aufheizvorrichtung hat eine Heizfläche, die während der
Papier- beziehungsweise Kartonfabrikation zur Bahn hin
gerichtet ist. Die Bahn braucht an der Aufheizstelle nicht
unbedingt in waagrechter Richtung zu verlaufen, sondern kann
dort auch geneigt sein.
In Papier- und Kartonmaschinen werden Bahnaufheizvorrichtun
gen zum Erwärmen der Bahn auf eine für die Entwässerung opti
male Temperatur eingesetzt. Solche Aufheizvorrichtungen wer
den insbesondere in der Pressenpartie eingesetzt, können aber
auch an anderen Stellen der Papier- beziehungsweise Karton
herstellungsanlage in Frage kommen. Am häufigsten besteht die
Aufheizvorrichtung aus einem Dampfblaskasten, aber auch
Infrarot- und Hochfrequenzerhitzer werden eingesetzt. Im All
gemeinen erwärmt die Aufheizvorrichtung die Bahn in Querrich
tung entweder auf konstante oder in profilierter Weise. Auch
in anderer Richtung erfolgende Bahnaufheizung findet man in
der Praxis. Weiter kann die Aufheizung von der Seite oder
sogar von oben aus erfolgen.
Erfolgt die Bahnaufheizung im Wesentlichen von unterhalb der
Bahn aus, so besteht bei den bekannten Aufheizvorrichtungen
die Tendenz, dass sich auf ihrer Oberfläche bei der Auffüh
rung der Bahn in die Pressenpartie oder beim Zertrennen der
Bahn Papierfetzen ansammeln, deren Entfernen von der Aufheiz
vorrichtung und besonders von deren Heizfläche sich schwierig
gestaltet. Man hat dies durch Einsatz verschiedenartiger Was
serspritzvorrichtungen zu bewerkstelligen versucht, die je
doch zum Beispiel in den Dampfblaskasten überschüssiges Was
ser eintragen, dessen Abführen sich schwierig gestaltet. Es
kann auch passieren, dass der aus dem Dampfblaskasten strö
mende Dampf Wassertropfen mit sich reißt, die an der Bahn
ihre Spuren hinterlassen, sei es in Form von Löchern oder
sogar von Bahnrissen.
Dieser Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine An
ordnung zu schaffen, mit der die vorgenannten Probleme bei
den bekannten Aufheizvorrichtungen eliminiert werden. Die
kennzeichnenden Merkmale der erfindungsgemäßen Anordnung sind
in den beigefügten Patentansprüchen niedergelegt. Ausgangs
punkt der Erfindung ist es, zu verhindern, dass Papierfetzen
auf die Heizfläche der Aufheizvorrichtung gelangen. Dies
setzt allgemein genommen voraus, dass die Aufheizvorrichtung
aus ihrer Arbeitsstellung an eine geschützte Stelle in pas
sendem Abstand von der Bahn verlagert wird. Bei einer bevor
zugten Ausführungsform wird die Aufheizvorrichtung um etwa
90° gekippt, um so die Heizfläche in eine Stellung zu brin
gen, in der bei der Bahnaufführung keine Papierfetzen auf sie
gelangen können. Bei einer anderen Ausführungsform wird die
Heizfläche durch eine besondere Schutzeinrichtung abgedeckt.
Die Papierfetzen fallen von der Schutzeinrichtung ab und/oder
diese wird durch Wasser- oder Luftstrahlen gereinigt nachdem
sie von der Heizfläche weg gekippt worden ist.
Die übrigen Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung ge
hen nachfolgend aus den Ausführungsbeispielen hervor, die an
Hand der beigefügten Zeichnungen beschrieben werden. Es zei
gen:
Fig. 1 die Bahnüberführung von der Siebpartie auf die Troc
kenpartie;
Fig. 2a-2d eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen An
ordnung;
Fig. 3a-3d eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Anordnung;
Fig. 4a-4d eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Anordnung;
Fig. 5a-5c eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Anordnung.
Alle vier in den Figuren dargestellten Ausführungsformen sind
in der Papiermaschinen-Pressenpartie gezeigt, der prädesti
niertesten Einsatzstelle der erfindungsgemäßen Anordnung. An
sich kann die Erfindung aber auch an anderen Stellen der
Papier- beziehungsweise Kartonfabrikationsanlage eingesetzt
werden. In den Figuren sind funktionell einander entsprechen
den Teilen die gleichen Bezugszahlen zugeordnet.
In Fig. 1 wird die Bahn W von der Siebpartie (links) über
eine Pick-up-Saugwalze an den Pick-up-Filz 22 der Pressen
partie geführt. Dieser führt die Bahn zum Walzenspalt N1, der
von den Walzen 16 und 17 gebildet wird. Diesen Walzenspalt
durchläuft die Bahn vom Pick-up-Filz 22 und vom ersten Press
filz 21 gestützt. Mit Hilfe der Saugwalze 4 wird die Bahn auf
den ersten Pressfilz 21 übernommen, von wo sie mit Hilfe der
Saugwalze 6 auf den dritten Pressfilz H überführt wird. Die
ser transportiert die Bahn in die Breitnippresse, die einen
von der Pressschuhwalze 26 und der Walze 27 gebildeten Breit
nip N2 hat. Auch hierbei ist die Bahn beidseitig durch den
Pressfilz H und das Transferband 33 abgestützt. Mit Hilfe der
Saugwalze 25 wird die Bahn zunächst zum Transferband und da
nach mit der Saugwalze 29 in die Trockenpartie 24 geführt,
deren erster Trockenzylinder die Bezugszahl 30 trägt.
Aufheizvorrichtungen 1 nach dieser Erfindung werden vor bei
den Walzenspalten eingesetzt. Außerdem werden in der Pressen
partie Blaskästen 5, 7 und 28 eingesetzt, die je nach Fall
auch durch Saugkästen ersetzt werden können.
Im in den Fig. 2a bis 2c dargestellten Fall ist die Auf
heizvorrichtung 1 an der Stelle, wo sich über dem Filz der
Vakuum bewirkende Blas- beziehungsweise Saugkasten 7 befin
det, unterhalb des Pressfilzes H angeordnet. In den Figuren
ist jener Teil der Pressenpartie gezeigt, in dem die Bahn mit
Hilfe der Saugwalzen (Pick-up) 4 und 6 auf den dritten Press
filz H überführt wird. An den Pressfilzen abgestützt wird die
Bahn mit Hilfe der Blas- beziehungsweise Saugkästen 5 und 7.
In Fig. 2a ist der zur Pressenpartie geführte Aufführungs
streifen durch den Buchstaben W' bezeichnet. In der Bahnauf
führungsphase gelangen Papierfetzen und -band an der Stelle
der Aufheizvorrichtung nach unten und auf diese. Die Aufheiz
vorrichtung 1 wurde für die Dauer des Bahnaufführungsvorgangs
mit einer (nicht dargestellten) passenden Verlagerungsein
richtung nach unten an eine geschützte Stelle gebracht und
mit der Schutzeinrichtung 3 abgedeckt. Mit der Verlagerungs
einrichtung wird die Aufheizvorrichtung wenigstens so weit
verlagert, dass sich die Schutzeinrichtung 3 über die Heiz
fläche 2 und von dieser weg kippen lässt.
In Fig. 2a ist die Aufheizvorrichtung 1 dergestalt abge
schirmt, dass die Schutzeinrichtung 3 ihre Heizfläche 2 ab
deckt und die bei der Bahnaufführung eventuell entstehenden
Papierfetzen auf die Schutzeinrichtung fallen. Die Schutzein
richtung 3 ist über das stationäre Gelenk 9 an die Stuhlung
der Pressenpartie angelenkt.
In Fig. 2b ist die Bahnaufführung gelungen, und die eigent
liche Bahn W durchläuft nun die Pressenpartie, wobei die
Schutzeinrichtung 3 von der Heizfläche 2 weg gekippt und die
Aufheizvorrichtung in einem in Fig. 2c gezeigten passenden
Abstand von der Bahn gebracht ist. Wie gleichfalls in Fig.
2c gezeigt, kann die Schutzeinrichtung 3 mit der Spritzvor
richtung 8a gesäubert werden. Dabei wird Wasser auf die
schräg gestellte Schutzeinrichtung 3 gespritzt, das die Pa
pierfetzen nach unten spült. Gemäß Fig. 2d kann auch eine
andersartige Spritzvorrichtung 8b eingesetzt werden, die am
oberen Rand der Schutzeinrichtung befestigt ist, wobei der
nach unten gerichtete Strahl die Papierfetzen von der Schutz
einrichtung 3 entfernt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2c
ist nämlich darauf zu achten, dass kein Wasser auf die Bahn W
gespritzt wird, da dies zu Bahnrissen oder Qualitätseinbußen
führen könnte.
Die Spritzvorrichtungen können auch für Druckluftbetrieb ein
gerichtet, d. h. als Blasvorrichtungen konzipiert sein.
In den Fig. 3a-3d ist die Anordnung an einer gleicharti
gen Örtlichkeit wie vorangehend beschrieben platziert. Auch
in diesem Fall ist die Aufheizvorrichtung 1 mit einer Verla
gerungseinrichtung ausgestattet, mit der sie aus ihrer Ar
beitsstellung in geschützte Stellung und umgekehrt gebracht
werden kann. Die Aufheizvorrichtung 1 ist hier durch eine an
ihre obere Kante angelenkte deckelartige Schutzeinrichtung 3
abgedeckt. Wie in Fig. 3b dargestellt, wird die Schutzein
richtung nach Gebrauch um ca. 180° gegen die Bahnlaufrichtung
gekippt und kann in dieser Stellung von unten zuverlässig mit
der Spritz- beziehungsweise Blasvorrichtung 8a gereinigt wer
den; danach kann die Aufheizvorrichtung, wie in Fig. 3c ge
zeigt, wieder in einen passenden Arbeitsabstand von der Bahn
W gebracht werden.
Auch hier kann die Spritz- beziehungsweise Blasvorrichtung 8b
an der Kante der Schutzeinrichtung befestigt werden; Fig.
3d. Die Ausführungsform nach den Fig. 3a-3d gestaltet
sich insofern ungünstig, als sie in Bahnlaufrichtung zusätz
lichen Platz erfordert.
Die Ausführungsform nach den Fig. 4a-4d passt bei Bedarf
auch in einem schmäleren Raum. Die Verlagerung der Aufheiz
vorrichtung 1 in geschützte Stellung geschieht in gleicher
Weise wie vorangehend beschrieben, jedoch wird die Aufheiz
vorrichtung 1 hier mit einem (nicht dargestellten) passenden
Mechanismus um ca. 90° gekippt, so dass die Heizfläche 2 von
der Bahn abgewandt ist. Die übrigen Wände der Aufheizvorrich
tung 1 fungieren nun als funktionelle Schutzeinrichtung 3',
auf der sich in der Bahnaufführungsphase die Papierfetzen
ansammeln; Fig. 4a. Ein Teil der Papierfetzen fällt ab wenn
die Aufheizvorrichtung wieder zurück gekippt wird, und ihre
Seitenfläche kann zusätzlich mit der Spritz- beziehungsweise
Blasvorrichtung 8a gesäubert werden. Zum Schluss wird die
Aufheizvorrichtung wieder in Arbeitsstellung gebracht; Fig.
4c.
Auch bei dieser Ausführungsform kann eine an der Aufheizvor
richtung selbst befestigte Spritz- beziehungsweise Blasvor
richtung 8b zum Säubern der funktionellen Schutzeinrichtung
3', d. h. der Seitenfläche der Aufheizvorrichtung, eingesetzt
werden; Fig. 4d.
In den Fig. 5a-5d ist eine Automatik gezeigt, mit der
die Schutzeinrichtung 3 beim Verlagern der Aufheizvorrichtung
aus ihrer Arbeitsstellung in geschützte Stellung über diese
gekippt werden kann. Die Schutzeinrichtung 3 ist hier über
ein Gelenk 9 an die Papiermaschine angelenkt und weist einen
starr an ihr befestigten Schwenkarm 10 auf. Betätigt wird
dieser Schwenkarm 10 von einem an der Aufheizvorrichtung 1
vorhandenen Anschlag 11. Anschlag 11 und Schwenkarm 10 sind
dazu eingerichtet, in geschützter Stellung der Aufheizvor
richtung die Schutzeinrichtung 3 über die Heizfläche 2 zu
kippen; Fig. 5a. Wie in Fig. 5b gezeigt, wird beim Anheben
der Aufheizvorrichtung 1 der Schwenkarm 10 durch den Anschlag
11 betätigt und dadurch die Schutzeinrichtung 3 von der Heiz
fläche 2 weg gekippt. Danach kann die Schutzeinrichtung 3 wie
oben beschrieben mit der Spritz- beziehungsweise Blasvorrich
tung 8a gesäubert und die Aufheizvorrichtung wieder in Be
trieb gesetzt werden; Fig. 5c.
Zum Kippen der Schutzeinrichtung der Heizfläche der Aufheiz
vorrichtung in Schutzstellung und in ihre der Arbeitsstellung
der Aufheizvorrichtung entsprechende Stellung können auch
andere Mechanismen benutzt werden, wobei die Schutzeinrich
tung durch die Eigenbewegung der Aufheizvorrichtung verlagert
wird.
Claims (8)
1. Eine mit der Bahnaufheizvorrichtung (1) einer Papier- oder
Kartonmaschine verbundene Anordnung, bei der die Aufheizvor
richtung (1) zwecks Aufheizens der Bahn (W) in Arbeitsstel
lung nahe bei dieser platziert ist und die Aufheizvorrichtung
(1) eine Heizfläche (2) hat, die während der Papier- bezie
hungsweise Kartonfabrikation zur Bahn (W) hin gerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung Einrichtungen (3)
hat, die die Heizfläche (2) bei Bedarf, zum Beispiel während
der Bahnaufführungsphase, vor niederfallenden Papierfetzen
schützen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine Verlagerungseinrichtung zum Verlagern der Aufheiz
vorrichtung (1) aus ihrer Arbeitsstellung in eine von der
Bahn (W) weiter entfernte, geschützte Stellung umfasst.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
sie einen Aufheizvorrichtungs-Kippmechanismus zum Kippen der
Heizfläche (2) in eine von der Bahn (W) abgewandte Stellung
umfasst, wobei die übrigen Seitenflächen der Heizvorrichtung
funktionell als Schutzeinrichtung (3') für die Heizfläche (2)
dienen.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine um ein Gelenk (9) kippbare Schutzeinrichtung (3)
einschließlich Kippmechanismus umfasst, die im Schutzustand
über die Heizfläche (2) gekippt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass sie Wasserspritz- und/oder Luftblasvorrichtungen (8a,
8b) zum Säubern der Schutzeinrichtung (3, 3') umfasst.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Spritz- beziehungsweise Blasvorrichtungen (8a, 8b) so
platziert sind, dass sie die Schutzeinrichtung (3, 3') in
ihrer von der Heizfläche (2) weg gekippten Stellung säubern.
7. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kippmechanismus der Schutzeinrichtung (3) einen an der
Schutzeinrichtung befestigten Schwenkarm (10) und einen an
der Aufheizvorrichtung (1) befestigten Anschlag (11) umfasst,
der dazu eingerichtet ist, beim Verlagern der Aufheizvorrich
tung aus ihrer Arbeitsstellung in geschützte Stellung und
zurück die Schutzeinrichtung (3) über den Schwenkarm (10) zu
betätigen.
8. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verlagerungsbewegung der Schutzeinrichtung (3) in ge
schützten Zustand der Aufheizvorrichtung (1) und zurück in
Arbeitszustand der Aufheizvorrichtung mit Hilfe der Verlage
rungsbewegung der Aufheizvorrichtung (1) erfolgt.
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