DE10016925A1 - Irisblende - Google Patents
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Abstract
Eine Irisblende, insbesondere für ein Belichtungsobjektiv in der Halbleiter-Lithographie, ist mit einem Blendenboden (2) und mit einem Nutenring (1), welche relativ zueinander drehbar sind, mit einer Vielzahl von Lamellen (4), die jeweils in dem Blendenboden (2) und in dem Nutenring (1) gelagert und durch im Nutenring (1) angeordnete Kurvenbahnen (6) zur Verstellung der Blendenöffnung geführt sind, versehen. Eine Antriebseinrichtung (11) dient zur Verdrehung von Blendenboden (2) und Nutenring (1) zueinander. Die Kurvenbahnen sind als Umlaufbahnen (6) in dem Nutenring (1) ausgebildet. Die Umlaufbahn (6) ist in sich abwechselnde Nutzbereichskurven (6a) und Rückführkurven (6b) aufgeteilt. Der Blendenboden (2) oder der Nutenring (1) ist durch eine Antriebseinrichtung (11) in eine vorgewählte Antriebsdrehrichtung drehbar, wobei die Lamellen (4) umlaufend in der Umlaufbahn (6) geführt sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Irisblende, insbesondere für ein
Belichtungsobjektiv in der Halbleiter-Lithographie, nach der im
Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Bei bisherigen Irisblenden, auch bei Irisblenden für Belich
tungsobjektive in der Halbleiter-Lithographie, werden Durchmes
seränderungen der Blendenöffnung durch eine oszillierende Bewe
gung erreicht. Die Durchmesserveränderung wird dabei durch eine
Vielzahl von Lamellen durchgeführt, die jeweils mit einem Ende
in einem sogenannten Blendenboden und mit ihrem anderen Ende
jeweils in einem Nutenring gelagert sind. Die Lamellen sind
sichelartig gekrümmt und eine oszillierende Antriebseinrichtung
führt die Lamellen je nach Drehrichtung mehr oder minder tief
sehnenartig in die Blendenöffnung ein, wodurch das durchtreten
de Lichtbündel beschnitten wird.
Die oszillierende Bewegung, wobei nicht unerhebliche Massen zu
bewegen sind, wirkt sich mit den daraus resultierenden Bela
stungen nachteilig auf die Lebensdauer der Irisblende aus. Dies
gilt insbesondere, wenn hohe Zyklen gegeben sind, wie dies z. B.
bei einem Belichtungsobjektiv in der Halbleiter-Lithographie
der Fall ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Irisblende der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die
eine hohe Lebensdauer besitzt, insbesondere die auch bei hohen
Öffnungs- und Schließzyklen für die Lamellen präzise und ver
schleißarm arbeitet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Anstelle einer oszillierenden Bewegung wird durch die erfin
dungsgemäße Ausgestaltung des Nutenringes mit den Nutzbereichskurven
und den Rückführkurven in der gewählten Ausgestaltung
eine lineare bzw. kontinuierliche Drehbewegung mit einer in
sich geschlossenen Umlaufbahn erreicht. Eine kontinuierliche
Drehbewegung wirkt im Vergleich zu einer oszillierenden Bewe
gung wesentlich geringer belastend auf die an der Bewegung be
teiligten Teile.
In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorgesehen sein,
daß die Rückführbereiche wenigstens annähernd als Mehrfachpo
lynome ausgebildet sind. Durch ein Mehrfachpolynom kann er
reicht werden, daß eine hohe Kräftefreiheit während der Drehbe
wegung geschaffen wird, womit auch sehr schnelle Schaltbewegun
gen zur Verstellung der Lamellen möglich sind. Durch das erfin
dungsgemäße Mehrfachpolynom wird auch ein stetiger Übergang und
damit ein stetiger Kraftverlauf ohne Sprünge erreicht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß die Lamellen jeweils mit einem Lager versehen sind,
über die sie jeweils in der Umlaufbahn geführt sind, wobei bei
Verwendung der Lager als Wälzlager, was bei der Lösung nach dem
Stand der Technik nicht ohne weiteres möglich war, eine hohe
Reibungsarmut erreicht wird.
In einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung kann dabei vorgesehen
sein, daß jede Lamelle jeweils zwei Wälzlager nach Art einer
Parallelführung besitzt.
Da in der Regel die Lamellenbleche relativ dünn sind und des
halb bei Dauerbelastungen entsprechend gefährdet sind, läßt
sich durch die erfindungsgemäße Lagerung eine höhere Sicherheit
und damit eine längere Standzeit erreichen.
Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann darin
bestehen, daß die Antriebsdrehrichtung der Antriebseinrichtung
und die Verläufe der Nutzbereichskurven und der Rückführkurven
so gewählt sind, daß sich beim Öffnen der Blendenöffnung in den
Bahnbereichen der Rückführkurven eine Zugkraft auf die Lamellen
einstellt.
Diese erfindungsgemäße Kraftrichtung ist entgegengesetzt zu der
Bewegungsrichtung beim Stand der Technik, wobei auf die Lamel
len eine Zugkraft ausgeübt wird, wenn sich die Blende schließt.
Auf diese Weise erhält man nämlich bei den oszillierenden Bewe
gungen sogenannte gleichläufige Kurven, womit die Kräfte auf
die Lamellen und die Nieten, über die die Lamellen mit dem Nu
tenring und den Blenden verbunden sind, leichter zu beherrschen
sind.
Zwar ist mit der erfindungsgemäßen Lösung in den Nutzkurvenbe
reichen nunmehr ein etwas schlechterer Kraftverlauf gegeben,
aber aufgrund der Möglichkeit der besseren Lagerung der Lamel
len, z. B. mit Wälzlager, und der kontinuierlichen Drehbewegung
ist dies ohne Schwierigkeiten möglich. Andererseits wird durch
diesen Bewegungsverlauf in den Rückführkurven ein besserer
Kraftverlauf erreicht.
Aus Montagegründen kann es von Vorteil sein, wenn die Nutzbe
reichskurven oder die Rückführkurven als durchgehende Schlitze
in dem Nutenring ausgeführt sind.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine halbseitige Darstellung (teilweise im Schnitt)
der erfindungsgemäßen Irisblende mit einer An
triebseinrichtung in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Nutenringes;
und
Fig. 3 eine Ansicht der Irisblende im Halbschnitt und in ei
ner perspektivischen Darstellung von schräg unten her
gesehen.
Grundsätzlich ist die Irisblende von bekannter Bauart, weshalb
nachfolgend nur auf die für die Erfindung wesentlichen Teile
näher eingegangen wird.
Die Irisblende weist einen Nutenring 1 auf und einen darunter
angeordneten Blendenboden 2. Jeweils über Wälzlager 3 sind La
mellen 4 mit einem Ende in dem Nutenring 1 geführt und mit dem
anderen Ende über Wälzlager 5 in dem Blendenboden 2 gelagert.
Der Nutenring 1 ist mit einer Umlaufbahn 6 versehen, die die
Kurvenbahnen für die Verstellung der Lamellen 4 bildet und die
in sich abwechselnde Nutzbereichskurven 6a und Rückführkurven
6b derart aufgeteilt ist, daß sich eine geschlossene Umlaufbahn
ergibt (siehe Fig. 2). In der Umlaufbahn 6 laufen die Wälzlager
3, womit die Lamellen 4 entsprechend umlaufend geführt sind.
Die Rückführbereiche 6b sind jeweils wenigstens annähernd als
Mehrfachpolynome ausgebildet.
Aus Stabilitätsgründen und zur besseren Führung sind für jede
Lamelle 4 jeweils zwei Wälzlagerpaare 3 bzw. 5 nach Art einer
Parallelführung vorgesehen.
Ein großes Wälzlager 7 dient dazu, den Nutenring 1 bei seiner
Drehung gegenüber dem Blendenboden 2 zu führen. Das Wälzlager 7
ist mit einem Lagerflansch 8 verbunden, der mit dem Blendenbo
den 2 verbunden ist und daher mit dem Blendenboden 2 verdreht
wird.
Die andere Seite des Wälzlagers 7 ist an einem Gehäuse 9 der
Irisblende befestigt. An einer Flanschplatte 10 des Gehäuses 9
ist ein Antriebsmotor als Antriebsdreheinrichtung 11 befestigt.
Der Antriebsmotor 11 ist mit einem Antriebsritzel 12 versehen,
welches in Zahneingriff mit einem Zahnrad 13 steht. Das Zahnrad
13 ist mit dem Lagerflansch 8 verbunden und treibt damit diesen
zusammen mit dem Blendenboden 2 an. Dies bedeutet, der Blenden
boden 2 dreht sich, während der Nutenring 1, in welchem die
Lamellen 4 mit ihren Wälzlagern 3 in der Umlaufbahn 6 geführt
sind, feststeht. Selbstverständlich ist jedoch auch die umge
kehrte Lösung denkbar, wobei sich der Nutenring 1 dreht und der
Blendenboden 2 feststeht.
Die Antriebsdrehrichtung des Antriebsmotors 11 ist dabei so
gewählt, daß sich beim Öffnen der Blendenöffnung, d. h. bei ei
ner Bewegung der Lamellen 4 nach außen, eine Zugkraft auf die
Lamellen 4 in den Rückführkurven 6b ergibt.
Aus Montagegründen ist die Umlaufbahn 6 zum Teil als durchge
hender Schlitz ausgebildet. Dies ist jeweils im Bereich der
Nutzbereichskurven 6a der Fall, während die Rückführkurven 6b
lediglich als Einfräsungen in die Oberseite des Nutenringes 1
ausgebildet sind. In der Fig. 3 sind deshalb die Rückführkurven
6b nur gestrichelt angedeutet, da die Fig. 3 die Ansicht von
schräg unten darstellt.
Da nunmehr anstelle einer oszillierenden Bewegung des Blenden
bodens 2 eine umlaufende Bewegung stattfindet, sollte ein Weg
meßsystem verbunden sein, um stets eine exakte Positionierung
und eine entsprechende Kontrolle zu erhalten. Hierzu kann z. B.
eine nicht näher dargestellte Schaltnocke 14 an dem Zahnrad 13
angeordnet sein, die durch einen Sensor, z. B. einen berührungs
losen Sensor 15 (gestrichelte Darstellung in der Fig. 1), abge
tastet wird. Derartige Wegmeßsysteme und hierzu erforderliche
Einrichtungen sind allgemein bekannt, weshalb nachfolgend hier
auf nicht näher eingegangen wird.
Claims (7)
1. Irisblende, insbesondere für ein Belichtungsobjektiv in der
Halbleiter-Lithographie, mit einem Blendenboden und mit ei
nem Nutenring, welche relativ zueinander drehbar sind, mit
einer Vielzahl von Lamellen, die jeweils in dem Blendenbo
den und in dem Nutenring gelagert und durch im Nutenring
angeordnete Kurvenbahnen zur Verstellung der Blendenöffnung
geführt sind, und mit einer Antriebseinrichtung zur Verdre
hung von Blendenboden und Nutenring zueinander, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kurvenbahnen als Umlaufbahn (6) in
dem Nutenring (1) ausgebildet sind, welche in sich abwech
selnde Nutzbereichskurven (6a) und Rückführkurven (6b) auf
geteilt ist, und daß der Blendenboden (2) oder der Nuten
ring (1) durch die Antriebseinrichtung (11) in eine vorge
wählte Antriebsdrehrichtung drehbar ist, wobei die Lamellen
(4) umlaufend in der Umlaufbahn (6) geführt sind.
2. Irisblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückführbereiche (6b) wenigstens annähernd als Mehrfachpo
lynome ausgebildet sind.
3. Irisblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (4) jeweils mit Lagern (3, 5) versehen
sind, über die sie jeweils in der Umlaufbahn (6) geführt
und in dem Blendenboden (2) gelagert sind.
4. Irisblende nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lager als Wälzlager (3, 5) ausgebildet sind.
5. Irisblende nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für
jede Lamelle (4) jeweils zwei Wälzlager (3, 5) nach Art ei
ner Parallelführung vorgesehen sind.
6. Irisblende nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsdrehrichtung der Antriebsein
richtung (11) und die Verläufe der Nutzbereichskurven (6a)
und der Rückführkurven (6b) so gewählt sind, daß sich beim
Öffnen der Blendenöffnung in den Bahnbereichen der Rück
führkurven (6b) eine Zugkraft auf die Lamellen (4) ein
stellt.
7. Irisblende nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nutzbereichskurven (6a) oder die
Rückführkurven (6b) als durchgehende Schlitze in dem Nuten
ring (1) ausgeführt sind.
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