DE10012810A1 - Wälzkörpergewindetrieb mit radial eingesetztem Umlenkelement - Google Patents
Wälzkörpergewindetrieb mit radial eingesetztem UmlenkelementInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Wälzkörpergewindetrieb mit einer Gewindespindel und einer die Gewindespindel umschließenden Gewindemutter (10), wobei zwischen einer Außenumfangsfläche der Gewindespindel und einer Innenumfangsfläche (24) der Gewindemutter (10) ein schraubenförmig verlaufender Gewindekanal vorgesehen ist, wobei der Gewindekanal zusammen mit einem die beiden Endbereiche des Gewindekanals verbindenden Rückführkanal (50) einen endlosen Umlaufkanal bildet, in dem eine endlose Reihe von Wälzkörpern aufgenommen ist, wobei jedem der beiden Endbereiche des Gewindekanals ein an der Gewindemutter (10) gehaltenes Umlenkelement (32, 34) mit einem Umlenkkanal (64) zugeordnet ist zum Überführen der Wälzkörper zwischen dem Gewindekanal und dem Rückführkanal (50) bzw. zwischen dem Rückführkanal (50) und dem Gewindekanal, und wobei wenigstens eine der Ausnehmungen (28, 30) zur Aufnahme der Umlenkelemente (32, 34) von der Außenumfangsfläche (12) der Gewindemutter (10) her in diese eingebracht und in beiden zur Längsachse (A) der Gewindespindel im wesentlichen parallel verlaufenden Richtungen durch die Gewindemutter (10) begrenzt ist. Erfindungsgemäß ist das wenigstens eine Umlenkelement (32, 34) mittels zur Längsachse (A) der Gewindespindel im Wesentlichen parallel verlaufender Befestigungsmittel (72, 74) vorzugsweise Befestigungsstiften (72, 74), an der Gewindemutter (10) festlegbar.
Description
Die Erfindung betrifft einen Wälzkörpergewindetrieb mit einer Gewinde
spindel und einer die Gewindespindel umschließenden Gewindemutter,
wobei zwischen einer Außenumfangsfläche der Gewindespindel und einer
Innenumfangsfläche der Gewindemutter ein schraubenförmig verlaufender
Gewindekanal vorgesehen ist, wobei der Gewindekanal zusammen mit
einem die beiden Endbereiche des Gewindekanals verbindenden Rückführ
kanal einen endlosen Umlaufkanal bildet, in dem eine endlose Reihe von
Wälzkörpern aufgenommen ist, wobei jedem der beiden Endbereiche des
Gewindekanals ein an der Gewindemutter gehaltenes Umlenkelement mit
einem Umlenkkanal zugeordnet ist zum Überführen der Wälzkörper zwischen
dem Gewindekanal und dem Rückführkanal bzw. zwischen dem Rückführ
kanal und dem Gewindekanal, und wobei wenigstens eine der Ausnehmun
gen zur Aufnahme der Umlenkelemente von der Außenumfangsfläche der
Gewindemutter her in diese eingebracht und in beiden zur Längsachse der
Gewindespindel im Wesentlichen parallel verlaufenden Richtungen durch die
Gewindemutter begrenzt ist.
Ein derartiger Wälzkörpergewindetrieb ist beispielsweise aus der
US-PS 2,166,106 bekannt. Nachteilig an dem in dieser Druckschrift ge
zeigten Wälzkörpergewindetrieb ist vor allem seine aufwendige Fertigung.
So müssen zunächst der Durchgang für die Gewindespindel gefertigt und
der Gewindemutter-seitige Teil des Gewindekanals in die Innenumfangs
fläche der Gewindemutter eingebracht werden. Diese Bearbeitung der
Gewindemutter erfolgt im Wesentlichen in axialer Richtung der Gewinde
mutter. Anschließend werden in einer Folge von im Wesentlichen in radialer
Richtung durchgeführten Arbeitsschritten die Aufnahmen für die Umlenk
elemente vorgesehen, indem man im Wesentlichen radial verlaufende
Bohrungen in die Außenumfangsfläche der Gewindemutter einbringt.
Darüber hinaus werden die Umlenkelemente des bekannten Wälzkörper
gewindetriebs an der Gewindemutter durch Madenschrauben gesichert.
Hierzu muss nach dem Einsetzen der Umlenkelemente in die Aufnahme
bohrungen eine weitere Bohrung in die Gewindemutter eingebracht werden,
welche sowohl die Begrenzungsfläche der Aufnahme als auch das darin
eingesetzte Umlenkstück durchdringt. Schließlich muss in diese weitere
Bohrung noch ein Innengewinde eingeschnitten werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Herstellung von
Wälzkörpergewindetrieben der gattungsgemäßen Art zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Wälzkörpergewindetrieb
der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das wenigstens eine Umlenk
element von zur Längsachse der Gewindespindel im Wesentlichen parallel
verlaufenden Befestigungsmitteln, vorzugsweise Befestigungsstiften, an der
Gewindemutter festlegbar ist. Da erfindungsgemäß auch die Befestigungs
mittel parallel zur Längsachse der Gewindespindel orientiert sind, können
alle an der Gewindemutter durchzuführenden Fertigungsschritte in einer
einzigen Aufspannung der Gewindemutter durchgeführt werden, nämlich
einer eine axiale Bearbeitung der Gewindemutter ermöglichenden Auf
spannung. Dies vereinfacht die Fertigung der Gewindemutter, was unter
anderem die für den Herstellungsprozess benötigte Zeit verringert und so die
Anzahl der pro Zeiteinheit gefertigten Gewindemuttern erhöht. Darüber
hinaus wird die Genauigkeit erhöht, mit der die Gewindemutter hergestellt
werden kann, da eine Veränderung der Spannsituation mit erneutem
Einrichten des Werkstücks bei der Fertigung eines Bauteils eine der
Haupteinflussgrößen für Ungenauigkeiten an den bearbeiteten Bauteilen
darstellt. Gerade bei Wälzkörpergewindetrieben ist jedoch die Genauigkeit,
mit der die einzelnen Elemente wie Gewindespindel und Gewindemutter
hergestellt sind, entscheidend für die Lebensdauer der gemeinsam
gebildeten Baugruppe.
Als Befestigungsmittel werden bevorzugt Befestigungsstifte verwendet, da
diese als Aufnahme lediglich ein Sackloch bzw. eine Bohrung erfordern, die
in nur einem einzigen Arbeitsgang in die Gewindemutter eingebracht werden
kann. Grundsätzlich sind jedoch auch andere Befestigungsmittel, wie z. B.
Schrauben an dem erfindungsgemäßen Wälzkörpergewindetrieb einsetzbar.
Eine einfache Herstellung des Umlenkelements wird ermöglicht, wenn
wenigstens eines der Umlenkelemente aus wenigstens zwei Umlenkelement-
Teilen zusammengesetzt ist, welche den Umlenkkanal gemeinsam begren
zen. Diese Umlenkelement-Teile können hinterschneidungsfrei konstruiert
werden. Durch die damit einhergehende einfache Entformbarkeit der
Umlenkelement-Teile ist es möglich, die Umlenkelement-Teile im Spritz
gussverfahren herzustellen.
Das Umlenkelement kann weiterhin ein Umlenkelement-Hauptteil umfassen,
welches beispielsweise der Befestigung des Umlenkelements an der Ge
windemutter dient, sowie wenigstens ein Umlenkelement-Nebenteil. Bei
dieser Gestaltung des Umlenkelements kann eine vorteilhafte Funktions
trennung im Umlenkelement vorgenommen werden. So kann das Umlenk
element-Hauptteil beanspruchungsgerecht so konstriert werden, dass es aus
der Befestigung des Umlenkelements an der Gewindemutter herrührende
Kräfte effektiv aufnehmen kann. Ebenso kann das Umlenkelement-Nebenteil
besonders für die Führung von Wälzkörpern geeignet ausgebildet sein.
Beispielsweise ermöglicht die geteilte Ausführung des Umlenkelements eine
beanspruchungsgerechte Verwendung unterschiedlicher Werkstoffe für die
genannten Umlenkelement-Teile.
Vorteilhafterweise kann das Umlenkelement-Hauptteil derart ausgebildet
sein, dass die Befestigungsmittel das Umlenkelement-Hauptteil durchsetzen.
Dies vereinfacht die Herstellung der Umlenkelemente weiter, da für ein
Durchsetzen eines Bauteils einfach und in nur einem Arbeitsgang herzu
stellende Durchgangsöffnungen, wie z. B. Bohrungen, ausreichen.
Wenn wenigstens ein Umlenkelement-Nebenteil infolge der Befestigung des
Umlenkelement-Hauptteils an der Gewindemutter von diesem Umlenk
element-Hauptteil an der Gewindemutter gehalten ist, so kann hierdurch das
Umlenkelement-Nebenteil von allen Befestigungsfunktionen befreit werden
und braucht dementsprechend nicht mit eigenen Befestigungsmitteln zur
Befestigung an der Gewindemutter versehen zu werden. Dadurch werden
die zur Herstellung des Umlenkelement-Nebenteils benötigten Arbeitsschritte
verringert.
Es ist jedoch auch möglich, das Umlenkelement einstückig auszubilden,
wobei der Umlenkkanal vollständig im Inneren des Umlenkelements verläuft.
Auch in diesem Fall können die vorstehend genannten Vorteile bei der
Befestigung des Umlenkelements erreicht werden, wenn ein Halteelement
vorgesehen ist, welches das Umlenkelement in der Ausnehmung sichert.
Aus den bereits genannten Gründen ist es dabei vorteilhaft, wenn die
Befestigungsmittel das Halteelement durchsetzen.
Eine besonders einfache Herstellung eines gattungsgemäßen Wälzkörper
gewindetriebs ist dann möglich, wenn die Ausnehmung zur Aufnahme von
Umlenkstücken an der Gewindemutter zwei zur Längsachse der Gewinde
spindel im Wesentlichen orthogonal verlaufende Flächen sowie zur Längs
achse der Gewindespindel im Wesentlichen parallele, konkave Flächen
umfasst. Zwischen den im Wesentlichen orthogonal verlaufenden Flächen
sowie zwischen den beiden konkaven Flächen ist eine Öffnung vorgesehen,
durch die hindurch der schraubenförmig verlaufende Gewindekanal zugäng
lich ist. Eine derartige Ausnehmung lässt sich beispielsweise in einfacher
Weise durch Fräsen herstellen, beispielsweise unter Einsatz eines Scheiben
fräsers, wobei die den Fräser antreibende Bearbeitungsmaschinenspindel
wiederum zur Längsachse der Gewindespindel des Wälzkörpergwindetriebs
im Wesentlichen parallel verläuft. Obwohl die Ausnehmungen zur Aufnahme
von Umlenkstücken üblicherweise von beiden Stirnseiten her bearbeitet
werden, können sie dennoch, bspw. unter Einsatz einer um 180° drehbaren
Spannvorrichtung in einer Aufspannung mit den in die Gewindemutter
einzubringenden Bohrungen gefertigt werden, ohne dass dabei das
Werkstück in der Spannvorrichtung neu einzurichten wäre. Da somit nicht
nur die Befestigung der Umlenkelemente an der Gewindemutter in axialer
Richtung erfolgen kann, sondern unabhängig davon auch die Aufnahmen für
die Umlenkelemente in axialer Richtung in die Gewindemutter eingebracht
werden können, wird für diesen Gedanken auch selbständiger Schutz
angestrebt.
Nachzutragen ist noch, dass zur Herstellung der Aufnahmen für die Umlenk
elemente zusätzlich oder alternativ zum Fräsen auch ein Schleifverfahren
eingesetzt werden kann.
Je nach dem Werkzeug, mit dem die Gewindemutter des Wälzkörper
gewindetriebs bearbeitet wird, kann es bei der Fertigung der Gewindemutter
zu Kollisionen mit Werkzeug- oder/und Maschinenteilen kommen. Beispiels
weise kann der Schaft des Scheibenfräsers mit der Außenumfangsfläche der
Gewindemutter kollidieren, so dass der Scheibenfräser nicht tief genug in
die Gewindemutter eindringen kann, um dort eine funktionsfähige Aufnahme
zu erzeugen. Derartige Kollisionen, bei denen sowohl das eingesetzte
Werkzeug als auch das Werkstück zerstört oder zumindest beschädigt
werden kann, können beispielsweise dadurch verhindert werden, dass an
der Gewindemutter Aussparungen für Werkzeug- bzw. Maschinenteile
vorgesehen sind.
Die Gewindemutter kann beim Betrieb des Wälzkörpergewindetriebs auf
einfache Art und Weise mit einem bewegbaren Bauteil, beispielsweise einem
Schlitten oder einem Stempel, verbunden werden, wenn sie an wenigstens
einem ihrer Längsenden einen Gewindeansatz aufweist.
Wie bereits zuvor erwähnt, können die Umlenkelement-Teile aus Kunststoff
gefertigt, beispielsweise spritzgegossen, sein. Dies ermöglicht eine einfache
und kostengünstige Herstellung der Umlenkelement-Teile bei gleichbleibend
hoher Fertigungsgenauigkeit.
Weiterhin können die im Wälzkörpergewindetrieb eingesetzten Wälzkörper
Kugeln sein. Kugeln werden in Wälzkörpergewindetrieben bevorzugt einge
setzt, da sie im Gegensatz zu anderen Wälzkörpern keine Vorzugswälz
richtung aufweisen, die bei der Konstruktion des Wälzkörperkanals zu
berücksichtigen wäre.
Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert werden. Es stellt dar:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Gewindemutter eines
erfindungsgemäßen Wälzkörpergewindetriebs.
In Fig. 1 ist eine Gewindemutter eines erfindungsgemäßen Wälzkörper
gewindetriebs allgemein mit 10 bezeichnet. Die Gewindemutter 10 ist als
zur Achse A rotationssymmetrischer Kreiszylinder ausgebildet mit einer
Außenumfangsfläche 12, einer vorderen Stirnseite 14 und einer hinteren,
durch die perspektivische Darstellung verdeckten Stirnseite 16. An der
vorderen Stirnseite 14 ist die Gewindemutter 10 integral mit einem sich in
Richtung der Achse A erstreckenden Gewindeansatz 18 ausgebildet. Der
Gewindeansatz 18 weist an seiner äußeren Mantelfläche ein Gewinde 20
auf.
Durch die Gewindemutter 10 hindurch erstreckt sich in Richtung der Achse
A konzentrisch zu dieser eine Durchgangsbohrung 22, welche von einer
Innenumfangsfläche 24 der Gewindemutter 10 in radialer Richtung begrenzt
ist. An dieser Innenumfangsfläche 24 ist konzentrisch zur Achse A eine
wendel- oder schraubenförmige Wälzkörperführungsbahn 26 vorgesehen
und bildet zusammen mit einer komplementären Wälzkörperführungsbahn
gleicher Gewindesteigung einer (nicht dargestellten) Gewindespindel, einen
schraubenförmig verlaufenden Gewindekanal.
Die Gewindemutter 10 weist darüber hinaus eine vordere Ausnehmung 28
sowie eine hintere Ausnehmung 30 zur Aufnahme eines vorderen Umlenk
elements 32 sowie eines hinteren Umlenkelements 34 auf. Die Ausnehmun
gen 28 und 30 sind von der Außenumfangsfläche 12 der Gewindemutter 10
her durch Fräsen mit einem Scheibenfräser in die Gewindemutter einge
bracht. Bei der Fertigung der Ausnehmungen 28 und 30 befindet sich die
Scheibenfräser-Spindelachse parallel zur Achse A, und der Scheibenfräser
wird mit einer zur Achse A orthogonalen Vorschubrichtung in die
Gewindemutter 10 zur spanenden Bearbeitung derselben verfahren.
Die vordere Ausnehmung 28 weist zwei zur Achse A im Wesentlichen
orthogonal verlaufende Begrenzungsflächen auf, nämlich eine durch die
perspektivische Darstellung verdeckte vordere Begrenzungsfläche 36 und
eine hintere Begrenzungsfläche 38, und weist weiterhin zwischen diesen
zwei die Begrenzungsflächen 36, 38 verbindende, zur Achse A parallel
verlaufende Begrenzungsflächen auf, nämlich eine erste konkave
Begrenzungsfläche 40 und eine zweite konkave Begrenzungsfläche 42. Die
Begrenzungsflächen 36, 38 werden bei der Fertigung der vorderen
Ausnehmung 28 von je einer Stirnfläche des Scheibenfräsers, die erste und
zweite konkave Begrenzungsfläche 40 bzw. 42 von der Umfangsfläche des
Scheibenfräsers erzeugt. Der Scheibenfräser wird bei der Herstellung der
vorderen Ausnehmung 28 so weit in die Gewindemutter 10 verfahren, dass
seine Umfangsfläche eine Manteldurchgangsöffnung 44 zur Verbindung der
Ausnehmung 28 mit der Durchgangsbohrung 22 erzeugt. Die Manteldurch
gangsöffnung 44 befindet sich somit zwischen den vorderen und hinteren
Begrenzungsflächen 36 und 38 sowie zwischen den ersten und zweiten
konkaven Begrenzungsflächen 40 und 42.
Die hintere Ausnehmung 30 ist bezüglich Gestalt und Herstellungsweise mit
der vorderen Ausnehmung 28 im Wesentlichen identisch. Beide Ausneh
mungen 28 und 30 werden somit sowohl in Richtung der Achse A als auch
in Umfangsrichtung von der Gewindemutter 10 begrenzt.
Zur Vermeidung von Kollisionen mit dem Schaft des die Ausnehmungen 28
und 30 erzeugenden Scheibenfräsers sind an der Gewindemutter 10 kon
kave, kreissektorartige Materialaussparungen 46 und 48 vorgesehen. Die
Materialaussparung 46 befindet sich zwischen der vorderen Stirnseite 14
der Gewindemutter 10 und der vorderen orthogonalen Begrenzungsfläche
36 der vorderen Ausnehmung 28. Die hintere Materialaussparung 48
befindet sich zwischen der hinteren orthogonalen Begrenzungsfläche der
hinteren Ausnehmung 30 und der hinteren Stirnseite 16 der Gewindemutter
10.
In der Gewindemutter 10 ist weiterhin ein Rückführkanal 50 vorgesehen.
Der Rückführkanal 50 ist wie die wendel- oder schraubenförmige Wälz
körperführungsbahn 26 Teil einer an einem erfindungsgemäßen Wälzkörper
gewindetrieb ausgebildeten endlosen Wälzkörperführungsbahn. Der Rück
führkanal 50 verläuft im Wesentlichen parallel zur Achse A von der hinteren
orthogonalen Begrenzungsfläche 38 der vorderen Ausnehmung 28 zur
vorderen orthogonalen Begrenzungsfläche der hinteren Ausnehmung 30. Bei
der Herstellung des Rückführkanals 50 wird ein Bohrer von der hinteren
Stirnseite 16 her parallel zur Richtung der Achse A in die Gewindemutter 10
vorgeschoben. Die Bohrerspindel ist dabei ebenfalls parallel zur Achse A
angeordnet.
Der im erfindungsgemäßen Wälzkörpergewindetrieb ausgebildete endlose
Wälzkörperumlaufkanal wird durch die in die vordere Ausnehmung 28 und
die hintere Ausnehmung 30 einzusetzenden Umlenkelemente 32 und 34
vervollständigt. Die Umlenkelemente 32 und 34 sind identisch ausgebildet
und werden lediglich um 180° zueinander verdreht in die Gewindemutter 10
eingesetzt. Im folgenden wird deshalb lediglich das Umlenkelement 32
beschrieben.
Das Umlenkelement 32 ist gebildet aus einem Umlenkelement-Hauptteil 52
sowie einem Umlenkelement-Nebenteil 54. Sowohl das Umlenkelement-
Hauptteil 52 als auch das Umlenkelement-Nebenteil 54 sind aus Kunststoff
in einem Spritzgussverfahren hergestellt.
Das Umlenkelement-Hauptteil 52 weist zwei Durchgangskanäle 56 und 58
auf, welche zur Befestigung des Umlenkelement-Hauptteils an der
Gewindemutter 10 dienen. Weiterhin weist das Umlenkelement-Hauptteil an
seiner betriebsmäßig zur Achse A hin weisenden Seite eine Einpass-
Aussparung 60 auf, deren Kontur der äußeren Gestalt des Umlenkelement-
Nebenteils 54 angepasst ist. In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist
weiterhin eine Haltenasenausnehmung 62 bezüglich einer zur Achse A
orthogonalen Symmetrieebene des Umlenkelement-Hauptteils 52 in lediglich
einer Hälfte des Umlenkelement-Hauptteils 52 als Teil der Einpass-
Ausnehmung 60 derart vorgesehen, dass Einpass-Aussparung 60 und
Haltenasenausnehmung 62 gemeinsam eine Ausnehmung an dem Umlenk-
Hauptteil 52 bilden. Die Haltenasenausnehmung 62 kann sich jedoch auch
über die gesamte Breite des Umlenkelement-Hauptteils 52 erstrecken.
Am Umlenkelement-Nebenteil 54 ist ein offener Umlenkkanal 64 derart
ausgebildet, dass bei betriebsmäßiger Anordnung des Umlenkelements 32
an der Gewindemutter 10 das Umlenkelement-Hauptteil 52 und das Umlenk
element-Nebenteil 54 gemeinsam einen Wälzkörperumlenkkanal begrenzen.
Dieser Wälzkörperumlenkkanal verbindet bei einem betriebsmäßig
montierten Wälzkörpergewindetrieb einen vorderen Endbereich des
Gewindekanals mit einem vorderen Endbereich des Rückführkanals 50.
Ebenso verbindet ein Wälzkörperumlenkkanal im Umlenkelement 34 einen
hinteren Endbereich des Rückführkanals 50 mit einem hinteren Endbereich
des Gewindekanals der Gewindemutter 10. Am Umlenkelement-Nebenteil
54 ist an einem dem Gewindekanal näheren Ende ferner eine Haltenase 66
ausgebildet, die zum Eingriff in die Haltenasenausnehmung 62 bestimmt ist.
Die hier geschilderte, bevorzugte Ausführungsform eines Umlenkelements
32 begünstigt die Vormontierbarkeit von Umlenkelement-Hauptteil 52 und
Umlenkelement-Nebenteil 54. Zur Vormontage der beiden Umlenkelement-
Teile wird das Umlenkelement-Nebenteil 54 derart in die Einpass-
Aussparung 60 des Umlenkelement-Hauptteils 52 eingepasst, dass die
Haltenase 66 des Umlenkelement-Nebenteils 54 in der Haltenasen
ausnehmung 62 des Umlenkelement-Hauptteils 52 liegt. Das
Umlenkelement-Nebenteil 54 wird am Umlenkelement-Hauptteil 52 über die
Verbindung von Haltenase 66 und Haltenasenausnehmung 62 gehalten, so
dass das Umlenkelement 32 vormontiert in die vordere Ausnehmung 28 der
Gewindemutter eingesetzt werden kann.
Zur Anbringung des Umlenkelement-Teils 32 an der Gewindemutter 10 sind
an der Gewindemutter 10 Sacklochbohrungen 68 und 70 vorgesehen. Die
Sacklochbohrungen 68 und 70 verlaufen parallel zur Achse A von der
vorderen Stirnseite 14 aus in die Gewindemutter 10 hinein und erstrecken
sich über die hintere orthogonale Begrenzungsfläche 38 der vorderen
Ausnehmung 28 hinaus. Zur Anbringung des Umlenkelements 32 an der
Gewindemutter 10 wird das Umlenkelement 32, wie zuvor beschrieben,
vormontiert in die vordere Ausnehmung 28 eingesetzt. Dabei fluchten die
Sacklochbohrung 68 mit dem Durchgangskanal 58 am Umlenkelement-
Hauptteil 52 und die Sacklochbohrung 70 mit dem Durchgangskanal 56.
Befestigungsstifte 72 und 74 werden von der vorderen Stirnseite 14 her in
die Sacklochbohrungen 68 und 70 derart eingeführt, dass sie das
Umlenkelement-Hauptteil 52 durchsetzen.
Gemäß Vorstehendem können alle an der Gewindemutter 10 vorhandenen
Bohrungen und Ausnehmungen spanabhebend mit gleichbleibender Ausrich
tung der Werkzeugspindel hergestellt werden. Die Durchgangsbohrung 22,
Materialaussparungen 46 und 48, der Rücklaufkanal 50 sowie die
Sacklochbohrungen 68 und 70 und die Ausnehmungen 28 und 30 zur
Aufnahme der Umlenkelemente 32 und 34 werden mit einer parallel zur
Achse A verlaufenden Werkzeugspindel spanabhebend gefertigt. Die
vordere und hintere Ausnehmung 28 bzw. 30 sowie die diesen
zugeordneten Sacklochbohrungen werden üblicherweise von der vorderen
bzw. hinteren Stirnseite her bearbeitet, d. h. mit gleicher Ausrichtung der
Werkzeugspindel, jedoch mit um 180° gedrehtem Werkzeug. Unter
Verwendung bspw. einer für derartige Bearbeitungen üblichen
Fertigungszelle oder einer um 180° drehbaren Spannvorrichtung kann die
Gewindemutter 10 in einer Aufspannung schnell und mit hoher Genauigkeit
gefertigt werden. Ein erneutes Einrichten des Werkstücks an der
Spannvorrichtung kann dementsprechend entfallen.
Claims (13)
1. Wälzkörpergewindetrieb mit einer Gewindespindel und einer die
Gewindespindel umschließenden Gewindemutter (10),
wobei zwischen einer Außenumfangsfläche der Gewinde spindel und einer Innenumfangsfläche (24) der Gewindemutter (10) ein schraubenförmig verlaufender Gewindekanal vorgesehen ist,
wobei der Gewindekanal zusammen mit einem die beiden End bereiche des Gewindekanals verbindenden Rückführkanal (50) einen endlosen Umlaufkanal bildet, in dem eine endlose Reihe von Wälz körpern aufgenommen ist,
wobei jedem der beiden Endbereiche des Gewindekanals ein an der Gewindemutter (10) gehaltenes Umlenkelement (32, 34) mit einem Umlenkkanal (64) zugeordnet ist zum Überführen der Wälz körper zwischen dem Gewindekanal und dem Rückführkanal (50) bzw. zwischen dem Rückführkanal (50) und dem Gewindekanal, und
wobei wenigstens eine der Ausnehmungen (28, 30) zur Auf nahme der Umlenkelemente (32, 34) von der Außenumfangsfläche (12) der Gewindemutter (10) her in diese eingebracht und in beiden zur Längsachse (A) der Gewindespindel im Wesentlichen parallel verlaufenden Richtungen durch die Gewindemutter (10) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Umlenkelement (32, 34) mittels zur Längsachse (A) der Gewindespindel im Wesentlichen parallel verlaufender Befestigungsmittel (72, 74), vorzugsweise Befestigungsstiften (72, 74), an der Gewindemutter (10) festlegbar ist.
wobei zwischen einer Außenumfangsfläche der Gewinde spindel und einer Innenumfangsfläche (24) der Gewindemutter (10) ein schraubenförmig verlaufender Gewindekanal vorgesehen ist,
wobei der Gewindekanal zusammen mit einem die beiden End bereiche des Gewindekanals verbindenden Rückführkanal (50) einen endlosen Umlaufkanal bildet, in dem eine endlose Reihe von Wälz körpern aufgenommen ist,
wobei jedem der beiden Endbereiche des Gewindekanals ein an der Gewindemutter (10) gehaltenes Umlenkelement (32, 34) mit einem Umlenkkanal (64) zugeordnet ist zum Überführen der Wälz körper zwischen dem Gewindekanal und dem Rückführkanal (50) bzw. zwischen dem Rückführkanal (50) und dem Gewindekanal, und
wobei wenigstens eine der Ausnehmungen (28, 30) zur Auf nahme der Umlenkelemente (32, 34) von der Außenumfangsfläche (12) der Gewindemutter (10) her in diese eingebracht und in beiden zur Längsachse (A) der Gewindespindel im Wesentlichen parallel verlaufenden Richtungen durch die Gewindemutter (10) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Umlenkelement (32, 34) mittels zur Längsachse (A) der Gewindespindel im Wesentlichen parallel verlaufender Befestigungsmittel (72, 74), vorzugsweise Befestigungsstiften (72, 74), an der Gewindemutter (10) festlegbar ist.
2. Wälzkörpergewindetrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Umlenkelemente
(32, 34) aus wenigstens zwei Umlenkelement-Teilen (52, 54) zusam
mengesetzt ist, welche den Umlenkkanal (64) gemeinsam begrenzen.
3. Wälzkörpergewindetrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Umlenkelemente
(32, 34) ein Umlenkelement-Hauptteil (52) umfasst, welches
beispielsweise der Befestigung des Umlenkelements (32) an der
Gewindemutter (10) dient, sowie wenigstens ein Umlenkelement-
Nebenteil (54).
4. Wälzkörpergewindetrieb nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (72, 74) das
Umlenkelement-Hauptteil (52) durchsetzen.
5. Wälzkörpergewindetrieb nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Umlenkelement-Neben
teil (54) infolge der Befestigung des Umlenkelement-Hauptteils (52)
an der Gewindemutter (10) von diesem Umlenkelement-Hauptteil (52)
an der Gewindemutter (10) gehalten ist.
6. Wälzkörpergewindetrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Halteelement (52) vorge
sehen ist, welches das Umlenkelement (54) in der Ausnehmung
sichert.
7. Wälzkörpergewindetrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (72, 74) das
Halteelement (52) durchsetzen.
8. Wälzkörpergewindetrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
gewünschtenfalls dem Kennzeichen eines der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Ausnehmungen
(28, 30) zwei zur Längsachse (A) der Gewindespindel im Wesent
lichen orthogonal verlaufende Flächen (36, 38) sowie zwei zur
Längsachse (A) der Gewindespindel im Wesentlichen parallele,
konkave Flächen (40, 42) umfasst.
9. Wälzkörpergewindetrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Ausnehmungen
(28, 30) im Wesentlichen durch Fräsen, vorzugsweise unter
Verwendung eines Scheibenfräsers, oder/und durch Schleifen
hergestellt ist.
10. Wälzkörpergewindetrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindemutter (10) Aussparungen
(46, 48) zur Vermeidung von herstellungsbedingten Kollisionen mit
Werkzeug- oder/und Maschinenteilen, beispielsweise dem Schaft des
Scheibenfräsers, aufweist.
11. Wälzkörpergewindetrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindemutter (10) an wenigstens
einem ihrer Längsenden (14) einen Gewindeansatz (18) aufweist.
12. Wälzkörpergewindetrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Umlenkelemente
(32, 34) aus Kunststoff gefertigt, vorzugsweise spritzgegossen ist.
13. Wälzkörpergewindetrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper Kugeln sind.
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