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Technischer
Bereich der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein Werkzeug, das für die spanabhebende Bearbeitung
vorgesehen ist, wobei das Werkzeug ein solcher Typ mit einem Schaft
ist, welcher an einem vorderen Ende einen Schneidkörper hat,
der aus einem harten, preßgeformten
und gesinterten Material besteht, welcher abnehmbar mit dem Schaft
mittels einer Zugeinrichtung verbunden ist, die in einer Bohrung
in dem Schaft angeordnet ist und wobei die Zugeinrichtung an ihrem
vorderen Ende eine Verriegelungsvorrichtung hat, welche in einen
Hohlraum, der offen ist, über
eine Öffnung
in einem hinteren Teil des Schneidkörpers eingeführt werden
kann und welche axial zwischen einer hervorragenden Position und
einer zurückgezogenen
Position mittels eines Festspannelements, das sich in einem Abstand
von der Verriegelungsvorrichtung (23) befindet, beweglich
ist.
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Stand der Technik
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Schneidwerkzeuge
des Typs, der einen Schneidkörper
verwendet, welcher von einem Schaft abnehmbar ist, können in
der Praxis die Form von Frässchneidern,
insbesondere Schaftschneidern, Bohr- oder Gewindeschneidern haben,
wobei der Schaft üblicherweise
eine lange, schmale, zylindrische Form hat. Bei modernen Bearbeitungswerkzeugen
sind diese Schafte so ausgeklügelt
und teuer, daß sie
aus wirtschaftlichen Gründen
nicht in den tragenden Teil des Werkzeugs, nämlich den Schneidkörper, integriert
werden können,
sondern ein einzelnes Werkzeug bilden, das weggeworfen werden kann,
wenn der Schneidkörper
verbraucht ist. Mit anderen Worten, es ist profitabel, den Schneidkörper als
eine richtige abnehmbare Einheit herzustellen, welche ersetzt werden
kann, während
der teure Schaft über
einen langen Zeitraum genutzt werden kann. Eine bestimmte Kategorie
dieser Werkzeuge (siehe die
US
5607263 und die
DE
3448086 C2 ) basiert auf dem Schneidkörper, der an dem vorderen Ende
des Schaftes mittels einer kurzen Schraube befestigt ist, welche über ein
Durchgangsloch in dem Schneidkörper
in einer Aufnahmeschraube befestigt ist, die sich an dem vorderen
Ende des Schaftes eröffnet.
Ein lästiger
Nachteil dieses Werkzeugtyps ist jedoch, daß keine Schneidkanten in dem
Bereich des vorderen Endes des Schneidkörpers gebildet werden können, woraus
folgt, daß der
Schneidkörper
nur für das
Fräsen
(z.B. das Fräsen
von T-Nuten) aber nicht für
das Bohren gebildet werden kann.
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Eine
andere Kategorie von Werkzeugen – auf welche sich die Erfindung
bezieht – verwendet eine
Zugeinrichtung des zu Anfang erwähnten
Typs, um den Schneidkörper
abnehmbar mit dem Schaft zu verbinden. Das vordere Ende der Zugeinrichtung kann
dann von hinten in den Schneidkörper
eingeführt
und mittels einer Verriegelungsvorrichtung in mechanischen Eingriff
mit dem Schneidkörper
gebracht werden. Auf diese Weise wird das vordere Ende des Schneidkörpers nicht
durch irgendwelche Löcher
durchschnitten werden, und daher können Schneidkanten zu Bohrzwecken
oder Ganzradiuskanten zu Fräszwecken
an dem vorderen Ende des Schneidkörpers gebildet werden. Ein
Werkzeug, das eine Zugeinrichtung dieses Typs nutzt, wurde kürzlich in
der
EP 0911101 A1 beschrieben.
Bei diesem bekannten Werkzeug erstreckt sich ein Zugeinrichtung
durch ein Durchgangsloch in dem Werkzeugschaft hindurch und ist
an einem hinteren Ende mit einer Mutter verbunden, mittels derer
die Zugstange axial in dem Schaft zwischen einer hervorragenden Position,
in welcher der Schneidkörper
mit dem vorderen Ende der Zugeinrichtung verbunden werden kann,
und einer zurückgezogenen
Position, in welcher der Schneidkörper gegen das vordere Ende
des Schaftes, präziser
gesagt, mittels einer Verriegelungsvorrichtung an dem vorderen Ende
der Zugeinrichtung, geklemmt wird, versetzt werden kann. Jedoch
ist bei diesem bekannten Werkzeug die Verriegelung zwischen dem
Schneidkörper
und dem Schaft unzuverlässig.
So besteht die Verriegelungsvorrichtung aus einem an dem vorderen
Ende der Zugeinrichtung gebildeten ringartigen Buckel, der mit einer inneren
kegelförmigen
Oberfläche
auf einer von dem Schaft hervorragenden Schulter zusammenwirkt, welcher
seinerseits in einen nach hinten offenen, zylindrischen Raum in
dem Schneidkörper
hinein eingeführt
wird, wobei die Schulter sich ausdehnt, wenn der ringartige Buckel
der Verriegelungsvorrichtung darin hineingezogen wird, wobei all
dies eine Reibungsverriegelung zwischen dem Inneren des Zylinderraums
und dem Äußeren der
Schulter bewirkt. Wenn ein Werkzeug dieses Typs beachtlichen Schneidkräften ausgesetzt
wird, besteht jedoch ein offensichtliches Risiko, daß der Schneidkopf
sich von dem Schaft löst
oder aus der zentralen Position davon in Bezug darauf versetzt wird.
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Ziele und Merkmale
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die oben erwähnten Unbequemlichkeiten
des Stands der Technik zu vermeiden und ein verbessertes Werkzeug
des zu Anfang erwähnten
Typs bereitzustellen. So ist es ein primäres Ziel der Erfindung, ein
Werkzeug bereitzustellen, dessen Schneidkörper mit einem zugehörigen Schaft
in einer genauen und zuverlässigen
Weise verbunden werden kann. Ein anderes Ziel der Erfindung ist
es, ein Werkzeug zu erzeugen, welches den Zusammenbau und Auseinanderbau des
Schneidkörpers
auf schnelle und einfache Wiese ermöglicht, wobei eine exakte Zentrierung
oder Positionsbestimmung des Schneidkörpers in Bezug auf den Schaft
sichergestellt wird. Es ist auch ein Ziel, ein Werkzeug bereitzustellen,
welches strukturell einfach ist und mittels herkömmlicher Herstellungsverfahren produziert
werden kann.
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Entsprechend
der Erfindung wird zumindest das primäre Ziel durch die in dem kennzeichnenden Teil
von Anspruch 1 definierten Merkmale erreicht. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung werden weiterhin in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Durch
Herstellung des Schneidkörpers
aus mindestens zwei Einheiten, welche anfangs als separate Einheiten
preßgeformt
und anschließend durch
Sintern entsprechend dieser Erfindung miteinander integriert werden,
wird es möglich,
den Schneidkörper
mit einem inneren Hohlraum auszugestalten, welcher größer ist
als die Öffnung,
durch welche die Verriegelungsvorrichtung der Zugeinrichtung eingeführt werden
kann.
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Zusätzliche
Information über
den Stand der Technik
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Aus
den Anmeldungen CH 446013,
US 2,379,984 und
US 4,836706 sind Werkzeuge
mit Bajonettkopplung zwischen einem Schaft und einem Schneidkörper bekannt.
In diesen Fällen
ist es jedoch nicht möglich,
die Schneidkörper
in Hartmetall oder ähnlich
verschleißfesten
Materialien in der in dieser Erfindung offenbarten Weise herzustellen.
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Kurze Beschreibung der beigefügten Zeichnungen
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In
den Zeichnungen
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Ist 1 eine teilweise abgeschnittene
perspektivische Ansicht, die ein für das Fräsen vorgesehenes Werkzeug zeigt,
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ist 2 ein Längsschnitt durch das Werkzeug
gemäß 1,
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ist 3 ein Schnitt A–A in Figur
Schneidkörper
(2),
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ist 4 eine Endansicht eines
in dem Werkzeug eingeschlossenen Schneidkörpers in Form eines Schneidkopfes,
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ist 5 ein Schnitt B–B in 4,
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ist 6 eine Endansicht einer
in dem Schneidkopf entsprechend 4 eingeschlossenen Wandplatte,
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ist 7 ein Querschnitt C–C in 6,
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ist 8 ein vergrößerter Längsschnitt,
der den Schneidkopf und einen vorderen Abschnitt des Schaftes des
Werkzeugs zeigt,
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ist 9 ein Schnitt D–D in 8, wobei der Schneidkopf
in einer ersten Winkeldrehposition in Bezug auf den Schaft und eine
darin angeordnete Zugeinrichtung gezeigt wird,
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ist 10 ein 9 entsprechender Querschnitt, der aber
den Schneidkopf um 90° gedreht zeigt,
und zwar in Bezug auf die Position gemäß 9,
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ist 11 eine Seitenansicht einer
alternativen Ausführungsform
des Schneidkopfes des Werkzeugs
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ist 12 eine Endansicht des Schneidkopfes
gemäß 11,
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ist 13 ein teilweiser Querschnitt
E–E in 12,
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ist 14 eine Seitenansicht einer
zusätzlichen
alternativen Ausführungsform
eines Schneidkörpers
für Bohrzwecke,
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ist 15 eine Endansicht von oben
auf den Schneidkörper
gemäß 14,
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ist 16 eine Seitenansicht des
Schneidkörpers
in einem 90°-Winkel
zu der Seitenansicht gemäß 14,
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ist 17 eine Seitenansicht einer
zusätzlichen
alternativen Ausführungsform
eines Schneidkörpers
für das
Bohren zusammen mit einem zugehörigen
Schaft,
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ist 18 eine Seitenansicht in
einem 90°-Winkel
zu der Seitenansicht gemäß 17,
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ist 19 ein teilweiser Längsschnitt
durch ein anderes alternatives Werkzeug für Drehzwecke, wobei der Schneidkörper des
Werkzeugs in einer verriegelten Position gezeigt wird,
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ist 20 ein 19 entsprechender Längsschnitt, der den Schneidkörper in
einem gelösten
Zustand zeigt,
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ist 21 eine Planaransicht, die
den in das Werkzeug gemäß den 19 – 20 eingeschlossenen
Schneidkörper
zeigt, und
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ist 22 ein teilweiser Längsschnitt,
der ein zusätzliches,
alternatives Drehwerkzeug zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung
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In
den 1 – 10 wird ein Werkzeug in Form eines
schaftartigen Schneiders dargestellt, welcher einen Schaft 1 und
ein Schneidkörper
in der Form eines Schneidkopfes 2 einschließt, welcher
abnehmbar an einem vorderen Ende des Schaftes montiert ist. In dem
Schaft erstreckt sich eine axiale und zentrale Durchgangsbohrung 3,
welche eine Zugeinrichtung 4 aufnimmt. Die Bohrung 3 breitet
sich in einen hinteren Zylinderhohlraum 5 aus, welcher
eine Mutter 6 unterbringt, wobei deren Innengewinde sich
in Eingriff mit einem Bolzengewinde 7 an dem hinteren Abschnitt
der Zugeinrichtung 4 befindet. An dem Übergangsabschnitt zwischen
der Bohrung 3 und dem breiteren Zylinderhohlraum 5 gibt
es eine ringförmige Anstoßfläche 8,
gegen die das vordere Ende der Mutter 6 gepreßt wird.
An dem vorderen Ende des Schaftes 1 gibt es in der Nähe der Bohrung 3 eine
Reihe von axialen Nuten 9, in welche Kammern 10 an
der Zugeinrichtung 4 eingreifen, um das Drehen der Zugeinrichtung
in Bezug auf den Schaft unmöglich
zu machen. Mit anderen Worten, die Zugeinrichtung 4 ist
axial in Bezug auf den Schaft beweglich, aber nicht drehbar in Bezug
darauf. Wie in 1 zu
sehen, ist ein Spitzsenker mit einer flachen Bodenfläche 11 in
der Hüllenfläche des
Schaftes 1 gebildet, welcher eine starre Verbindung zwischen
dem Schaft und einem zusammenwirkenden Werkzeughalter sicherstellt.
Zu bemerken ist, daß der
Schaft 1 in diesem Fall mit einem hinteren Teil ausgebildet
ist, welcher dicker ist als der vordere Teil, an welchem der Schneidkopf 2 montiert
ist. Der Durchmesser des Schneidkopfes ist größer als der Durchmesser zumindest
des vorderen, dünnen
Teils des Schaftes. Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsform, in
welcher das Werkzeug die Form eines schaftartigen Schneiders hat,
hat der Kopf 2 eine Reihe von zahnartigen Vorsprüngen 12,
von denen jeder eine Schneidkante 13 hat. Bei dem Beispiel
beträgt
die Anzahl an Vorsprüngen 12 sechs,
wobei die einzelnen Vorsprünge
ungefähr
radial von einem zentralen Körper 14 aus
hervorragen. Der Körper 14 und
die Vorsprünge 12 können in
Form eines einzelnen integralen Körpers aus herkömmlichen
Hartmetall hergestellt sein, welcher durch Preßformung und Sintern produziert
wird. In der Praxis wird üblicherweise
pulverisiertes Wolframkarbid gemischt und zusammen mit einem oder
mehreren Bindemetallen, z.B. Kobalt, preßgeformt und dann wird der
gepreßte
Körper
gesintert. Es ist aber auch möglich,
den Kopf aus anderen harten Materialien herzustellen, welche auf
geeignete Weise zu verarbeiten sind.
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Es
wird nun speziell auf die 4 – 7 Bezug genommen, welche
darstellen, wie ein Hohlraum 15 in dem zentralen Körper 14 gebildet
ist. An einem vorderen Ende davon ist der Hohlraum 15 verschlossen,
genauer gesagt mittels des Teils des Körpers 14, der 5 mit 16 bezeichnet
wird. An dem entgegengesetzten, hinteren Ende davon ist der Hohlraum 15 über eine Öffnung 17 offen,
welche in einer hinteren Kreuzwand 18 gebildet ist, welche – wenn der
Herstellungsprozeß für den Schneidkörper abgeschlossen
worden ist – einen
integralen Bestandteil des Schneidkopfes darstellt. Wie deutlich
in 5 zu sehen, hat der
Hohlraum 15 eine allgemein größere Breite als die Öffnung 17.
Um die Produktion des Schneidkopfes mit einem inneren Hohlraum zu
ermöglichen,
der breiter ist als die Öffnung,
werden die Wand 18 zusammen mit der darin positionierten Öffnung 17 mittels
einer separaten, im wesentlichen ringförmigen Platte 18' des in den 6 und 7 gezeigten Typs produziert. Diese Platte 18' wird als eine separate
Einheit preßgeformt
ohne gesintert zu werden, und der Körper 14 und der zugehörige Vorsprung 12 werden
als eine andere Einheit preßgeformt,
ebenfalls ohne gesintert zu werden. Dann werden die beiden Einheiten
zusammengefügt,
wonach das Sintern stattfindet. So bildet die Platte 18,
nachdem das Sintern abgeschlossen ist, eine Wand, die in ihrer Gesamtheit
in den Schneidkörper 2 integriert
ist.
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In 6 ist zu sehen, daß die preßgeformte Platte 18' außen zwei
gegenüberliegende,
kreisrunde Hüllenabschnitte 19 und
zwei gegenüberliegende, ebene
Hüllenabschnitte 20 hat.
Der hintere Teil des Hohlraums 15, der die Platte 18' aufnimmt, hat
das gleiche Profil, d.h. er umfasst zwei ebene gegenüberliegende
Oberflächen.
Mittels dieser ebenen Oberflächen
wird die Position der Öffnung 17 auf
exakte Weise in Bezug auf den Körper 14 bestimmt.
Wie weiterhin in 6 zu
sehen, hat die Öffnung 17 ein
allgemein unrundes Profil. Genauer gesagt, ist die Öffnung länglich und
wird durch zwei ebene lange Seitenflächen 21 und zwei gekrümmte Endflächen 22 begrenzt.
Wie beim Hohlraum 15, sollte herausgestellt werden, daß es vorteilhaft
ist, wenn dieselbe durch drei unterschiedliche Teilflächen begrenzt
wird, nämlich
einer zylindrischen Oberfläche,
die der Wand 18 am nächsten
ist, einer unvollkommen kegelförmigen
Teilfläche
als auch einer abschließenden
kegelförmigen
Oberfläche
an dem vorderen Ende des Hohlraums. Mittels der kegelförmigen Oberflächen ist sichergestellt,
daß das
Material in dem vorderen Ende des Schneidkopfes stabil dimensioniert
ist.
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An
deren vorderem Ende (siehe 2)
ist die Zugeinrichtung 4 mit einer Verriegelungsvorrichtung 23 ausgebildet,
welche wie die Öffnung 17 eine unrunde
Form hat. Es ist auch vorteilhaft, wenn die Verriegelungsvorrichtung
ein Profil hat, das mit dem Profil der Öffnung 17 kongruent
ist, obwohl die Verriegelungsvorrichtung etwas kleiner ist. Auf
diese Weise kann die Verriegelungsvorrichtung 23 axial
durch die Öffnung 17 eingeführt werden,
genauer gesagt, in einer Winkeldrehposition, in welcher die Verriegelungsvorrichtung
und die Öffnung
bündig
aneinander sind. Wenn die Verriegelungsvorrichtung in den Hohlraum 15 eingeführt worden
ist, kann der Schneidkopf gedreht werden, so daß die Verriegelungsvorrichtung eine
andere, entgegengesetzte Winkeldrehposition annimmt, in welcher
die beiden gegenüberliegenden Enden
der Verriegelungsvorrichtung gegen die Innenseite 24 der
Wand 18 gepreßt
werden können. Wie
in den 8 – 10 zu sehen ist, sind zwei
Stoppelemente 25 in Form von Schultern in der inneren Begrenzungsfläche des
Hohlraums 15 ausgebildet, wobei die Elemente so plaziert
sind, daß der
Schneidkopf um exakt 90° aus
der in 9 dargestellten Winkeldrehposition
gedreht werden kann, in welcher die Verriegelungsvorrichtung durch
die Öffnung 17 hindurch
zu der verriegelnden Winkeldrehposition eingeführt werden kann, welche in 10 dargestellt wird.
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Wie
in den 1–4 zu sehen, ist eine Reihe von,
genauer gesagt drei, Außenelementen 27 an
der hinteren Endfläche 26 des
Schneidkopfes 2 ausgebildet, wobei jedes dieser Elemente
mit den entsprechenden Aufnahmeelementen in Form von Spitzsenken 28 (siehe 3) in der vorderen Endfläche 29 des
Schaftes 1 zusammenwirkt. Die Außenelemente 27 als
auch die Spitzsenken 28 haben in vorteilhafter Weise eine
keilartige sich verjüngende
Form, und die Spitzsenken sind etwas tiefer als die Außenelemente sind,
so daß diese
nicht den Boden in der Spitzsenke berühren können. Wenn die Außenelemente
in die Spitzsenken eingreifen, wird eine robuste, starre Verbindung
zwischen dem Schneidkopf und dem Schaft sichergestellt. Zu bemerken
ist, daß die
drei Außenelemente 27,
welche wie die Spitzsenken 28 in gleichmäßigem Abstand
zueinander angeordnet sind, befinden sich gegenüber den Spitzsenken, wenn der Schneidkopf
zu der Winkeldrehposition gedreht worden ist, in welcher die Verriegelungsvorrichtung 23 gegen
die Stoppelemente 25 gemäß 10 gepreßt worden ist.
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Funktion des
erfindungsgemäßen Werkzeugs
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Wenn
ein Schneidkopf 2 an dem Schaft 1 angebracht werden
soll, wird die Zugeinrichtung 4 dazu gebracht, über einen
geeigneten Abstand von dem vorderen Ende der Schaftfläche 29 aus
hervorzuragen. Dies ist etwas, was durch das Schraubendrehen der
Mutter 6 um wenige Drehungen nach hinten entlang der Zugeinrichtung
erreicht wird. Im nächsten Schritt
wird der Schneidkopf auf das freie Ende der Zugeinrichtung geschraubt,
genauer gesagt, durch Drücken
der Verriegelungsvorrichtung 23 durch die längliche Öffnung 17 hindurch
in dem Zustand, welcher in 9 gezeigt
wird. Danach wird der Schneidkopf um 90° auf die in 10 gezeigte Position gedreht, in welcher
die Verriegelungsvorrichtung gegen die Stoppelemente 25 zu
der gleichen Zeit gepreßt werden,
in der die drei Außenelemente 27 sich
gegenüber
den zugehörigen
Spitzsenken 28 in dem vorderen Ende der Schaftfläche befinden.
Wenn dies stattgefunden hat, wird die Zugeinrichtung 4 in
den Schaft hineingezogen, indem die Mutter 6 auf der Zugeinrichtung
nach vorne gedreht wird. Wenn die Mutter festgeschraubt ist, sind
die Außenelemente 27 in den
zugehörigen
Spitzsenken verkeilt, womit eine starke, starre Verbindung zwischen
dem Schneidkopf und dem Schaft erreicht wird.
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Bei
dem Auseinanderbau ist die Prozedur umgekehrt.
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In
diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß es vorteilhaft
ist, wenn die Zugeinrichtung 4 federbetrieben ist, um automatisch
von dem vorderen Ende des Schaftes aus hervorzuragen, wenn die Mutter 6 nach
hinten geschraubt wird. Ein elastischer Ring, z.B, ein Oberfläche-Ring,
kann zum Beispiel in dem Bereich hinter der Mutter 6 angebracht
werden, wobei dieser Ring darauf abzielt, die Mutter- und dadurch
die Zugeinrichtung – in
die Vorwärtsrichtung
zu treiben.
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Es
wird nun Bezug genommen auf die 11 – 13, welche eine alternative
Ausführungsform
darstellen, in welcher die mit Löchern
versehene Platte 18' nicht
in den Hohlraum 15 eingelassen ist, sondern statt dessen
mit einer Vorderfläche 30 an
der hinteren Endfläche 26 des
Schneidkopfes angebracht ist. Auch bei dieser Ausführungsform
sind der Körper
des Schneidkopfes und die Platte 18' individuell preßgeformt,
bevor sie schließlich
miteinander integriert werden, indem sie zusammen gesintert werden.
In diesem Zusammenhang können,
um die Position der Platte 18' in Bezug auf den Körper 14 zu bestimmen,
eine oder mehrere Vorsprünge 31 mit
einer unvollkommenen Kegelform zu Anfang in einer der beiden Einheiten
gebildet sein, welche mit einem oder mehreren kegelförmigen Schultern 32 in
der zweiten Einheit in Eingriff gebracht werden, ohne jedoch den
Boden der Schultern zu berühren.
Da der wandbildenden Platte 18' in der Ausführungsform gemäß den 11 – 13 ein
größerer Durchmesser
verliehen werden kann als der zurückgezogenen Wandplatte in der
vorhergehenden Ausführungsform,
wird eine größere Kontaktfläche zwischen
dem Schneidkopf und dem Schaft erzielt. Zusätzlich wird auch eine größere Oberfläche der
Kontaktzone, in welcher das Sintern stattfindet, erzielt.
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Wie
das erfindungsgemäße Werkzeug
mit einem Kopf oder einem Schneidkörper 2 für Bohrzwecke
hergestellt werden kann, wird schematisch in den 14 – 16 gezeigt. In diesem Fall
ist der Schneidkörper 2 mit
Schneidkanten 33 in dem Bereich eines vorderen, spitzenartigen
Endes ausgebildet. Auch schließt
der Schneidkörper
einen Hohlraum 15 ein, welcher über eine Öffnung mit einem unrunden,
bevorzugt länglichen
Profil offen ist, wobei eine Verriegelungsvorrichtung 23 mit
einem kongruenten Profil in den Hohlraum einführbar ist. Jedoch ist in diesem Fall
der Schneidkörper
aus zwei ähnlich
geformten, gespiegelten Hälften 34, 34' zusammengesetzt,
die in einer axialen Ebene 35 gesintert sind. In der Schnittstelle
zwischen den beiden Hälften,
die nach dem Preßformen
miteinander gesintert werden, kann es vorteilhaft sein, miteinander
zusammenwirkende Paare aus Vorsprüngen und Schultern 31 beziehungsweise 32 des
zuvor beschriebenen Typs zu bilden.
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In
den 17 und 18 wird eine zusätzliche alternative
Ausführungsform
gezeigt, welcher entsprechend der Hohlraum in einem für das Bohren vorgesehenen
Schneidkörper 2a aus
einem seitlich offenen, ersten Kanal 15' besteht, während die Öffnung zu diesem Kanal aus
einem seitlich offenen zweiten Kanal 17' besteht, welcher enger ist als
der Kanal 15'.
Die an der Zugeinrichtung 4 des Schaftes bestehende Verriegelungsvorrichtung 23 hat
eine längliche
Form und eine Breite, die größer ist
als die Breite des Kanals 17'.
In diesem Fall wird die Verriegelungsvorrichtung von der Seite in
den Hohlraum 15' eingebracht
und mittels der kegelförmigen
Schultern oder Außenelemente 27 zentriert,
welche in die kegelförmigen
Spitzsenken 28 in der Vorderfläche 29 des Schaftes 1 eingreifen.
Bei dem gezeigten Beispiel sind die beiden Kanäle 15', 17' an gegenüberliegenden Enden offen. Es
ist aber auch möglich,
den Schneidkopf so zu formen, daß die Kanäle nur zu einer Seite hin offen
sind. Bei dem Beispiel gemäß den 18 und 19 erstrecken sich die Hohlräume/Öffnungen 15'/17' parallel zu
der flachen Platte des Schneidkörpers,
d.h. von Kurzseite zu Kurzseite. Es ist aber auch möglich, die
Kanäle
senkrecht zu der Ebene des Schneidkörpers, d.h. von Langseite zu Langseite,
unterzubringen.
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Es
wird nun Bezug auf die 19 – 21 genommen, welche ein erfindungsgemäßes Werkzeug darstellen,
das für
das Drehen vorgesehen ist. In diesem fall besteht der Schneidkörper aus
einem Schneideinsatz für
eine Drehmaschine mit einer flachen Basisform, welcher in der unmittelbaren
Nähe des
vorderen Endes des Schaftes 1 plaziert ist, genauer gesagt,
an einer der beiden gegenüberliegenden
Seiten 36, 37 des Schaftes. Bei dieser Ausführungsform
erstreckt sich die Bohrung 3 für die Zugeinrichtung 4 quer
zu der Längsachse
des Schaftes, genauer, vollständig
hindurch von der ersten Seite 36 zu der zweiten Seite 37.
Der Hohlraum 15 in dem Schneidkörper 2 wird von zwei
Kegelflächen
begrenzt, die voneinander auseinandergehen, wo es eine zylindrische
Oberfläche
geben kann. Die Verriegelungsvorrichtung 23 der Zugeinrichtung 4 besteht in
diesem Fall aus einem Kopf mit einer länglichen Basisform, welcher
von zwei gegenüberliegenden, ebenen
Seitenflächen
begrenzt wird, welche sich in der Längsrichtung des Kopfes erstrecken,
wie auch zwei teilweise kegelförmige
Endflächen
zwischen den ebenen Oberflächen.
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Wie
die Ausführungsform
gemäß den 1 – 13, öffnet sich
der Hohlraum 15 in eine Öffnung 17 mit einer
länglichen
Form hinein. Daher kann der Kopf in den Hohlraum eingeführt und um
90° gedreht werden,
bevor der Schneidkörper
verriegelt wird. Auch in diesem Fall wirkt die Zugeinrichtung 4 mit
einer Mutter 6 zusammen, die in einen Hohlraum 5 an einem
hinteren Ende der Bohrung 3 einführbar ist. Um eine starre Verbindung
zwischen dem Schneidkörper 2 und
dem Schaft 1 sicherzustellen, kann es eine geeignete Anzahl
an Paaren zusammenwirkender Außen- und Aufnahmeelemente 27, 28 in
der Grenzfläche
zwischen dem Schneidkörper
und der Kontaktfläche 36 des
Schaftes geben, wobei die Elemente ineinander greifen, wenn die
Mutter 6 die Zugeinrichtung festspannt.
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In 22 wird eine alternative
Ausführungsform
gezeigt, bei welcher die Zugeinrichtung 4 federbetrieben
ist. Genauer gesagt, ist eine Druckfeder 38 zwischen einer
Anstoßfläche an dem
inneren Ende des Hohlraums 5 auf der einen Seite und einer
Unterlegscheibe 39 in der Nähe der Mutter der Zugeinrichtung
auf der anderen Seite angeordnet. Bei dieser Ausführungsform
kann der Schneidkörper 2 gelockert
werden, und zwar durch einfaches Messen der Einführung der Zugeinrichtung über einen
Abstand in der zugehörigen
Bohrung gegen die Wirkung der Feder 38, d.h. ohne die Mutter 6 zu
betätigen.
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Ein
primärer
Vorteil des erfindungsgemäßen Werkzeugs
ist, daß der
Schneidkopf aus verschleißfestem
Hartmetall oder einem ähnlichen
Material hergestellt und auf zuverlässige Weise starr mit dem Schaft
verbunden werden kann, wobei gleichzeitig Zusammenbau als auch Auseinanderbau
in einer schnellen und einfachen Weise ausgeführt werden können.
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Mögliche Modifikationen
der Erfindung
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Die
Erfindung ist nicht allein auf die beschriebenen und in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen
beschränkt.
So können
nicht nur der Schneidkörper,
sondern auch der Teil des den Schneidkörper haltenden Werkzeugs beträchtlich
innerhalb des Umfangs der anschließenden Ansprüche modifiziert werden.
Daher sollte das Konzept "Schaft" im weitesten Sinne
interpretiert werden, und zwar insoweit, als der Schaft nicht notwendigerweise
eine ausgeprägt lange
schmale Form haben muß.
Insbesondere kann die Form des Schaftes in weit reichendem Maße verändert werden,
wenn das Werkzeug für
Drehzwecke ausgestaltet wird.