DE69928548T2 - Bohrwerkzeugzusammenbau - Google Patents
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Description
- Gebiet der Technik
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bohrwerkzeuganordnung und einen Bohreinsatz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 14. Eine solche Bohrwerkzeuganordnung und ein solcher Bohreinsatz sind aus der Schrift US-A 5,744,407 bekannt.
- Hintergrund der Erfindung
- Bohrwerkzeuge werden zum Herstellen von Löchern oder Senkungen in metallverarbeitenden Betrieben verwendet. Es sind Bohrwerkzeuge mit Bohreinsätzen bekannt, deren Schneiden selektiv an einem Halter befestigt werden. Der Bohreinsatz ist je nach den Werkstückanforderungen im allgemeinen aus Schnellstahl, Carbid oder einem sonstigen Material gefertigt. Der Bohreinsatz wird in einen entsprechenden Schlitz im Halter eingesetzt und mit Halteschrauben daran befestigt. Während des Bohrvorgangs wird der Halter mit eingesetztem Bohreinsatz in eine Grundstellung relativ zum Teil gebracht. Ausgehend von diesem Einstellpunkt werden die nachfolgenden Bewegungen im Bearbeitungsvorgang berechnet, beispielsweise Ort und Tiefe der herzustellenden Bohrung. Während des Bearbeitungsvorgangs kann der Bohreinsatz stumpf werden, so dass er ausgetauscht werden muss. Idealerweise ermöglicht es das Bohrwerkzeug, dass der Halter in ausgerichteter Position in der Maschine verbleibt, während der Bohreinsatz ausgetauscht wird. Der neue Bohreinsatz muss in dieselbe Grundstellung im Halter gebracht werden wie der ursprüngliche Einsatz, und etwaige Bearbeitungsfehler im Einsatz müssen minimiert werden.
- Im Idealfall entspricht die Mittellinie eines Bohreinsatzes der axialen Mittellinie des Halters und sind die Schneiden (bzw. die Punktgeometrie) exakt auf diese Mittenlinie bezogen geformt. Eine Änderung der Grundstellung des neuen Einsatzes im Schlitz des Halters kann ernste Fehler verursachen. Außerdem muss der Einsatz selbst mit Schneiden bearbeitet worden sein, und sein Außendurchmesser muss insgesamt innerhalb sehr enger Toleranzen liegen, damit nach dem Zusammenbau mit dem Halter weitere mögliche Fehler vermieden werden. Es ist entscheidend wichtig, für den Außendurchmesser auch bezogen auf die axiale Mittellinie des Werkzeughalters enge Toleranzen einzuhalten des Außendurchmessers auch relativ zur axialen Mittellinie des Werkzeughalters zu halten. Für die Verfahren zur Herstellung solcher Bohreinsätze ist noch keine wirksame Abhilfe für Fehler beim Außendurchmesser und bei der relativ dazu erfolgenden Ausrichtung der Schneiden des Einsatzes gefunden worden. Deshalb gibt es TIR-Fehler (Meßfehler), wenn der Einsatz in den Halter eingesetzt ist und zum Bohren verwendet wird. Daher besteht Bedarf an Bohrwerkzeugen, für die Bohreinsätze so präzise hergestellt werden können, dass sie so gut zum Werkzeughalter passen, dass sie sich selbsttätig in die Grundstellung bringen und gegenüber dem Werkzeughalter ausrichten.
- Es sind verschiedene Methoden der Anbringung eines Bohreinsatzes am Halter versucht worden, um den Einsatz korrekt im Halter auszurichten. Bei einer Methode wird an der der Schneide gegenüberliegenden Unterseite des Bohreinsatzes ein Zentrierschlitz vorgesehen. Der Schlitz passt mit einem entsprechenden Stift am Halter zusammen. Der Stift hat eine Normgröße und muss unter Einhaltung von Toleranzen hergestellt werden, und auch der zugehörige Schlitz im Bohreinsatz hat Größentoleranzen, damit der Stift eingepasst werden kann. Durch die Fertigungstoleranzen entsteht ein Spiel zwischen dem Zentrierstift im Halter und dem Zentrierschlitz im Bohreinsatz. Dieses Spiel begünstigt die Wiederholbarkeit beim Einsetzen von Bohreinsätzen in den Halter nicht, sondern trägt vielmehr zu den oben beschriebenen Ausrichtfehlern bei.
- Ein Bohrwerkzeug, bei dem der Bohrer präzise zentriert werden kann, wird im US-Patent 5,474,407 beschrieben. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Bohrwerkzeug gelöst, bei dem die nominelle Breite des Zentrierschlitzes so gewählt wird, dass sie größer ist als die Breite des Abschnitts des Zentrierstifts, der in den Zentrierschlitz eingreift, und bei dem Richtung und Betrag des Versatzes zwischen der Mittelachse der Bohrung des Bohrers und der Mittelachse der Bohrung im Schenkel des Klemmschlitzes so gewählt werden, dass bei angezogenem Gewindestift nur eine Seitenfläche des Zentrierschlitzes an einer Seite des Zentrierstiftes anliegt, wenn der Bohrer zentriert ist.
- Andere Konfigurationen sehen beispielsweise eine Vorspannung des Einsatzes bei Anlage an einer oder mehreren Passflächen vor, beispielsweise durch Versatz des Halteschraubenlochs im Werkzeughalter gegenüber der entsprechenden Bohrung im Bohreinsatz. Dieser Versatz erzeugt eine Eingriffswirkung, wenn die Halteschraube angezogen und der Bohreinsatz dadurch in Anlage mit den Passflächen gebracht wird. Obwohl dadurch in manchen Fällen Fehler verringert werden können, kann es auch sein, dass der Fehler vergrößert wird, wenn der Bohreinsatz so in den Schlitz eingesetzt wird, dass er eine andere Ausrichtung hat als bei der Herstellung. Obwohl es möglich ist, den Zentrierschlitz im Einsatz spanabhebend zu bearbeiten, um eine präzise Zentrierung und sehr enge Toleranzen bei der Endgröße des Schlitzes zu erreichen, müssen dabei äußerst enge Toleranzen bei der Anbringungsstelle und den Maßen des Zentrierschlitzes in Bezug auf die Mittellinie des Bohreinsatzes eingehalten werden. Eine Fertigung mit den engen Toleranzen, die bei diesem Ausrichtsystem erforderlich sind, würde den Preis eines Bohreinsatzes drastisch erhöhen. Dadurch würden auch die Handhabung von Einsatz und Halter erschwert, weil der Einsatz exakt so eingesetzt werden müsste, dass er den Stift aufnähme, und in die richtige Stelle auf den Zentrierstift aufgeschoben werden müsste.
- Daher wäre eine Bohrwerkzeuganordnung wünschenswert, die eine exakte Positionierung des Bohreinsatzes gegenüber dem Werkzeughalter ermöglicht, um Fehler beim Positionieren des Einsatzes gegenüber dem Halter zu verringern, die jedoch einen einfacheren und immer gleichen Zusammenbau von Einsatz und Halter ermöglicht.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Dies vorausgeschickt, betrifft die Erfindung eine Bohrwerkzeuganordnung mit den Merkmalen von Anspruch 1 und einen Bohreinsatz mit den Merkmalen von Anspruch 14.
- Eine Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine neuartige Bohrwerkzeuganordnung zur Verfügung zu stellen, bei der ein Bohreinsatz immer gleich exakt so positioniert werden kann, dass die Mittellinien von Bohreinsatz, Zentrierstift und Halter kollinear sind.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bohrwerkzeuganordnung zur Verfügung zu stellen, bei der ein nicht ordnungsgemäßes Einsetzen des Bohreinsatzes in den Halter durch den Benutzer nicht möglich ist.
- Die genannten und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung gehen aus der ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Ansprüchen hervor.
- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
- Im folgenden werden die Erfindung und ihre Entwicklung anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben, die folgendes zeigen:
-
1 eine auseinandergezogene Ansicht der Bohrwerkzeuganordnung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel; -
2 eine perspektivische Teilansicht des Halters für die Anordnung; -
3 eine perspektivische Ansicht des Zentrierstifts des bevorzugten Ausführungsbeispiels; -
4 eine Seitenansicht des Bohreinsatzes des bevorzugten Ausführungsbeispiels; -
5 eine Teilansicht der Anordnung im Schnittbild entlang der Mittellinie; -
6 eine vergrößerte Teilansicht, die den Zentrierstift gegenüber dem Zentrierschlitz des Bohreinsatzes positioniert zeigt; -
7 ein Schnittbild der Anordnung, bei der der Bohreinsatz nicht ordnungsgemäß eingesetzt ist. - Ausführliche Beschreibung der Erfindung
- Nehmen wir ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
1 zeigt eine Bohrwerkzeuganordnung, die als Ganzes mit10 bezeichnet ist. Die Bohrwerkzeuganordnung10 besitzt einen Halter12 mit einem Schaft14 und einem Kopfabschnitt16 . Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel hat der Halter12 eine im wesentlichen zylindrische Form mit einem ersten Ende20 und einem zweiten Ende22 , wobei das zweite Ende22 und ein Abschnitt des Schaftes14 dazu eingerichtet sind, zum Gebrauch fest in eine Bohrmaschine eingesetzt zu werden. Wie in2 gezeigt, hat das erste Ende20 des Halters12 einen Klemm- oder Halteschlitz30 , der über den gesamten Durchmesser des Kopfabschnitts16 reichen kann, oder aber wenigstens über dessen Mittenabschnitt an der Stelle der Drehachse18 des Halters12 . Der Halteschlitz30 hat eine Sitzfläche32 , die im wesentlichen senkrecht zur Drehachse18 des Halters12 ausgerichtet ist. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt die Anordnung10 außerdem einen Zentrierzapfen oder -stift24 , der gegenüber der Achse18 exakt ausgerichtet ist und von der Sitzfläche32 des Halteschlitzes30 aufragt. Der Stift24 kann zur Positionierung in eine Bohrung26 , die von der Sitzfläche32 des Schlitzes30 entlang der Achse18 des Halterkörpers abwärts verläuft, eingepresst oder anderweitig damit verbunden sein. Alternativ dazu kann der Zentriervorsprung, welcher bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Stift24 ist, anders gestaltet sein, wenn er die Funktion des Stiftes24 erfüllt, beispielsweise als einstückig angeformtes Element, das von der Sitzfläche32 aufragt. In dem Halteschlitz30 wird ein Bohreinsatz35 exakt gegenüber dem Halter12 ausgerichtet, um mit ihm zusammen die gewünschte Bohrfunktion zu erfüllen. Wie noch näher beschrieben wird, hat der Einsatz35 eine Punktgeometrie mit mehreren Schneidflächen, die gegenüber der Achse18 des Halters12 exakt ausgerichtet sind, um Fehler beim Bohren unter Einsatz der Anordnung10 zu minimieren. - Im einzelnen ist die bevorzugte Ausführung des Halters
12 in2 dargestellt; er kann so gestaltet sein, dass er an seinem ersten Ende20 ein Paar Klemm- oder Spannarme34 aufweist, die um den Halteschlitz30 verlaufen. Die Spannarme34 besitzen vorzugsweise Öffnungen36 zur Aufnahme von Schrauben38 (siehe1 ), um den Bohreinsatz35 in seiner Position im Halteschlitz30 zu fixieren. Bei der bevorzugten Konfiguration sind die Bohrungen36 mit einem Gewinde für Schrauben38 versehen und passen in vorgegebener Weise mit Schraubenlöchern im Bohreinsatz35 zusammen, um den Bohreinsatz in einer vorgegebenen Stellung im Halteschlitz30 exakt zu platzieren, wie noch näher beschrieben wird. Jeder der Klemmarme34 kann auch ein Schmierloch28 aufweisen, durch welches ein Schmiermittel auf die Schneiden des Bohreinsatzes aufgebracht werden kann, um das Bohren zu erleichtern. Die Klemmarme34 können auch angewinkelte oder gekrümmte Oberflächen aufweisen, welche die Spanabfuhr über Spanabfuhrrillen37 zu beiden Seiten des Halters12 erleichtern. Die Sitzfläche32 ist auch als plane Fläche gezeigt, die der planen Unterseite des bevorzugten Bohreinsatzes35 entspricht, wenngleich auch eine andere Gestaltung der unteren Sitzfläche32 vorgenommen werden kann und im Rahmen der Erfindung berücksichtigt wird. - Der Zentriervorsprung bzw. Zentrierstift
24 des bevorzugten Ausführungsbeispiels ist in3 genauer dargestellt. Der Zentrierstift24 hat ein erstes Ende50 , das in eine im Halter12 , insbesondere in der Grund- oder Sitzfläche32 des Halteschlitzes30 , ausgebildete Öffnung gesteckt wird, wie oben beschrieben. Das erste Ende50 kann einen konischen Abschnitt56 haben, der das Einführen des Stifts24 in diese Öffnung erleichtert. Der Zentrierstift24 kann in die Öffnung eingepresst oder in anderer Weise an der gewünschten Stelle befestigt sein, so dass er gegenüber der Drehachse18 des Halters12 sowie gegenüber der Sitzfläche32 des Halteschlitzes30 exakt positioniert ist. Das obere Ende52 des Zentrierstifts24 besitzt eine Ausrichtfläche54 . Die Aufgabe der Ausrichtfläche54 wird nachfolgend beschrieben. - Die bevorzugte Ausführungsform des Bohreinsatzes
35 ist in4 gezeigt. In der bevorzugten Ausführungsform kann der Bohreinsatz35 ein Spitzbohrer sein, wobei die Seitenkanten60 der Bohrspitze im wesentlichen parallel zur Drehachse18 des Halters12 sind, wenn der Einsatz35 im Halter12 positioniert und befestigt ist. Wenn der Bohreinsatz35 im Halter12 befestigt ist, hat er ebenfalls eine Drehachse, die koaxial zur Achse18 des Halters12 ist. Der Bohreinsatz35 hat auch eine Breite61 , die beim gemeinsamen Drehen mit dem Halter12 den Außendurchmesser des zusammengesetzten Werkzeugs bildet. Der Bohreinsatz35 weist außerdem an seiner oberen Oberfläche Schneiden64 in Form eines stumpfwinkligen V auf, wobei sich zu beiden Seiten der axialen Mitte62 Schneiden64 befinden. Die Schneiden64 können mehrere Schneidelemente aufweisen, die zusammenwirken, um die gewünschte Schneidfläche64 für das zu bearbeitende Material bzw. den Bohreinsatz zu bilden. Grundsätzlich schneidet der Einsatz35 ins Material, wenn er zusammen mit dem Halter12 in eine vorgegebene Richtung in Umdrehung versetzt wird, und kann nicht entgegengesetzt gedreht werden, obwohl solche Bohrerkonfigurationen dem Fachmann ebenfalls bekannt sind und auf Wunsch auch in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen könnten. Außerdem weist der Bohreinsatz35 vorzugsweise Öffnungen70 auf, die mit den Öffnungen36 in den Klemmarmen34 zusammenwirken, um den Einsatz35 an der Sitzfläche32 anliegend im Halteschlitz30 zu befestigen. Außerdem weist der Einsatz35 einen Zentrierschlitz65 mit einer Breite67 auf, in den der Zentrierstift24 eingesetzt werden kann. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das Maß67 so gewählt, dass es merklich größer ist als die Maße des zum Halter12 gehörenden Zentrierstifts bzw. -vorsprungs24 , der von der Sitzfläche32 des Halteschlitzes30 aus nach oben steht. Der Halteschlitz65 besitzt eine Sitzfläche68 sowie eine Zentrierfläche66 , die die korrekte und exakte Positionierung des Einsatzes35 gegenüber dem Halter12 wunschgemäß ermöglichen. Die Zentrierfläche66 ist vorzugsweise als abgefaste Oberfläche ausgebildet, die wiederum der Orientierungsfläche54 entspricht, wie unter Bezugnahme auf den Zentrierstift24 beschrieben wurde und noch näher beschrieben wird. Eine andere Gestaltung der Zentrierfläche66 sowie der entsprechenden Orientierungsfläche54 sind für den Fachmann denkbar und von der Erfindung gedeckt. Grundsätzlich ermöglicht die Zentrierfläche66 die Positionierung des Einsatzes35 gegenüber dem Halter12 in nur einer Ausrichtung und erleichtert darüber hinaus die exakte Positionierung des Einsatzes35 , um etwaige Toleranzfehler in der Bohrwerkzeuganordnung zu minimieren. -
5 und6 zeigen das zusammengebaute Werkzeug10 im Querschnitt, wobei das Zusammenwirken zwischen Einsatz35 und Halter12 dargestellt ist. Wie die Zeichnung zeigt, wird der Einsatz35 so positioniert, dass er im Gebrauch an der Sitzfläche32 des Halteschlitzes anliegt. Außerdem wird der Einsatz35 exakt so positioniert, dass die Punktgeometrie mit den Schneiden gegenüber der Drehachse des Halters12 exakt konfiguriert ist. Auf diese Weise wird der effektive Außendurchmesser des Einsatzes35 bei dessen Drehung zusammen mit dem Halter12 exakt gesteuert. Wie in6 deutlicher zu sehen ist, wird der Einsatz35 so positioniert, dass der Zentrierschlitz65 in vorgegebener Weise mit dem Zentrierstift24 zusammenwirkt. Genauer gesagt, wirkt die Zentrierfläche66 des Schlitzes65 mit der Ausrichtfläche54 des Stiftes24 zusammen, so dass der Einsatz35 nur in dieser Ausrichtung zum Halter12 positioniert werden kann. In5 ist auch zu sehen, dass bes dem bevorzugten Ausführungsbeispiel die in dem Klemmarmen34 des Halters12 ausgebildeten Öffnungen36 gegenüber den im Einsatz35 ausgebildeten Öffnungen70 versetzt ausgeführt sind. Zusätzlich weisen sowohl die Öffnungen36 als auch die Öffnungen70 vorzugsweise Senkungen auf, die als Anlagefläche für eine entsprechende abgeschrägte oder ähnliche Oberfläche an den Schrauben oder sonstigen Befestigungselementen38 ausgebildet sind. Der vergrößerte Klemmkopf der Schrauben38 kann beliebig geformt sein, beispielsweise konisch, kugelförmig oder anders, so dass er ähnlichen Oberflächen am Werkzeughalter12 und am Einsatz35 entspricht. Durch den Versatz der Achsen der Öffnungen36 und70 wird der Einsatz35 nach der Befestigung im Schlitz30 mittels Schrauben38 typischerweise abwärts gegen die Sitzfläche32 gezogen, ebenso wie die Sitzfläche68 des Schlitzes65 gegen den Zentriervorsprung24 gedrückt wird. Die Position des Vorsprungs24 und damit der Sitzfläche68 ist so festgelegt, dass die Punktgeometrie des Einsatzes35 mit der Drehachse18 des Halters12 zusammenfällt. - Durch exaktes Positionieren der Fläche
68 gegenüber den Außenmaßen und der Punktgeometrie des Einsatzes35 werden beim zusammengebauten Werkzeug Fehler in der Positionierung des Einsatzes35 relativ zum Halter12 praktisch vermieden. Dieser Grad von Präzision wird erreicht durch spanabhebende Bearbeitung des Einsatzes35 , insbesondere der obengenannten Abmessungsmerkmale, bei Ausrichtung gegenüber einem Werkstückhalter, der den Halter12 der Anordnung1O simuliert. - Wenn der Einsatz
35 gegenüber dem Halter12 nicht korrekt ausgerichtet ist, liegt der neben der Ausrichtfläche54 liegende Abschnitt des oberen Endes52 am Abschnitt66 des Zentrierschlitzes65 an, so dass der Einsatz35 nicht an der Sitzfläche32 des Halteschlitzes30 anliegen kann, wie in7 gezeigt. Außerdem fluchten die Öffnungen36 und70 im Halter12 bzw. im Einsatz35 nicht, wie es für die Schrauben oder sonstigen Befestigungsmittel erforderlich ist. Somit kann der Einsatz35 nicht verkehrt eingesetzt werden, womit sichergestellt ist, dass er gegenüber dem Halter12 wunschgemäß korrekt positioniert wird.
Claims (16)
- Bohrwerkzeuganordnung (
10 ), enthaltend: einen Halter (12 ) mit einem ersten und einem zweiten Ende (20 ,22 ) sowie einer Drehachse (18 ), wobei das zweite Ende (22 ) dazu geeignet ist, an einer Bohrmaschine fest angebracht zu werden, und wobei das erste Ende (20 ) einen Halteschlitz (30 ) aufweist, der senkrecht zu der Drehachse (18 ) des Halters (12 ) ausgerichtet ist und der eine untere Sitzfläche (32 ) über zumindest einen Abschnitt des Halteschlitzes (30 ) besitzt, wobei der Halteschlitz (30 ) darüber hinaus einen Zentriervorsprung (24 ) aufweist, der eine erste Fläche und eine zweite Fläche besitzt, wobei zumindest eine der Flächen in einer vorbestimmten Position mit Bezug auf die Drehachse (18 ) des Halters (12 ) und im Wesentlichen parallel zu der Drehachse (18 ) angeordnet ist und sich von der unteren Sitzfläche (32 ) aus erstreckt, wobei der Zentriervorsprung zumindest eine erste Ausrichtfläche (54 ) an zumindest einem Abschnitt aufweist, einen Bohreinsatz (35 ) mit einer ersten sowie einer zweiten Schneidfläche (64 ) und einer ersten sowie zweiten Seite, wobei die erste Seite dazu ausgestaltet ist, zumindest einen Abschnitt zu besitzen, der in dem Halteschlitz (30 ) in Sitzeingriff mit der unteren Sitzfläche (32 ) angeordnet ist, wobei die Drehachse (18 ) des Bohreinsatzes (35 ), des Zentriervorsprungs (24 ) und des Halters (12 ) kollinear zueinander angeordnet sind, und wobei der Bohreinsatz (35 ) einen Zentrierschlitz (65 ) besitzt, der so ausgestaltet ist, in einer vorbestimmten Ausrichtung relativ zu dem Zentriervorsprung (24 ) positioniert zu werden, der in dem Halteschlitz (30 ) vorgesehen ist und an der Unterseite ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierschlitz (65 ) zumindest eine zweite Ausrichtfläche (66 ) besitzt, welche mit der ersten Ausrichtfläche (54 ) zusammenwirkt, um dem Einsatz (35 ) nur bei richtiger Ausrichtung gegenüber dem Halteschlitz (30 ) zu ermöglichen, in einer einzigen Ausrichtung gegen die untere Sitzfläche (32 ) zu sitzen. - Bohrwerkzeuganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
12 ) weiterhin zumindest einen Klemmarm (34 ) besitzt, der be nachbart dem Halteschlitz (30 ) vorgesehen ist, wobei der zumindest eine Klemmarm (34 ) wenigstens eine Bohrung (36 ) aufweist, die mit dem Halteschlitz (30 ) in Verbindung steht, wobei ein Befestigungsmechanismus (38 ) in der Bohrung (36 ) angeordnet ist, um mit dem Bohreinsatz (35 ) zu dessen Befestigung innerhalb des Halteschlitzes (30 ) in Eingriff zu gelangen. - Bohrwerkzeuganordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohreinsatz (
35 ) zumindest eine Bohrung (70 ) enthält, die mit der zumindest einen Bohrung (36 ) in dem wenigstens einen Klemmarm (34 ) zusammenwirkt, wobei ein Befestigungsmechanismus (38 ) in Eingriff mit der zumindest einen Bohrung (70 ) in dem Bohreinsatz (35 ) zu dessen Positionsfixierung innerhalb des Halteschlitzes (30 ) gelangt. - Bohrwerkzeuganordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Bohrung (
36 ) in dem wenigstens einen Klemmarm (34 ) gegenüber der zumindest einen Bohrung (70 ) in dem Bohreinsatz (35 ) versetzt ist, um mindestens den Bohreinsatz (35 ) gegen die untere Sitzfläche (32 ) des Halteschlitzes (30 ) zu drängen. - Bohrwerkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentriervorsprung (
24 ) des Halteschlitzes (30 ) weiterhin zumindest eine erste Sitzfläche (32 ), die in einer vorbestimmten Beziehung zu der Drehachse (18 ) angeordnet ist, aufweist und dass der Zentrierschlitz (65 ) des Bohreinsatzes (35 ) einen Abschnitt besitzt, der an der ersten Sitzfläche (32 ) anliegt. - Bohrwerkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentriervorsprung ein Passstift (
24 ) mit einem ersten sowie einem zweiten Ende (50 ,52 ) ist, wobei das erste Ende (50 ) in einer Bohrung (26 ), die in dem Halteschlitz (30 ) ausgebildet ist, aufgenommen ist und wobei sich das zweite Ende (52 ) von der unteren Sitzfläche (32 ) des Halteschlitzes (30 ) aus über eine vorbestimmte Strecke erstreckt. - Bohrwerkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausrichtfläche (
54 ) des Zentriervorsprungs (24 ) eine vorbestimmte Form aufweist und dass die zweite Ausrichtfläche (66 ) des Zentrierschlitzes (65 ) im Wesentlichen mit dieser Form übereinstimmt, so dass die erste und die zweite Ausrichtfläche (54 ,66 ) zueinander passen, um so benachbart zueinander angeordnet zu werden, wenn der Bohreinsatz (35 ) gegenüber dem Halteschlitz (30 ) richtig ausgerichtet ist. - Bohrwerkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohreinsatz (
35 ) im Wesentlichen plattenförmig ist und eine vorbestimmte Breite (61 ) besitzt, welche den Außendurchmesser einer Bohrung, die durch die Anordnung (10 ) hergestellt wird, definiert. - Bohrwerkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Seite des Bohreinsatzes (
35 ) zumindest eine Schneidfläche (64 ) enthält, die darin ausgebildet ist. - Bohrwerkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Seite des Bohreinsatzes (
35 ) zumindest zwei Schneidflächen (64 ) aufweist, welche sich von einem Mittenpunkt (62 ) aus erstrecken und welche die Punktgeometrie des Einsatzes (35 ) definieren. - Bohrwerkzeuganordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Punktgeometrie des Bohreinsatzes (
35 ) in einer vorbestimmten Beziehung zu der Drehachse (18 ) des Halters (12 ) positioniert ist. - Bohrwerkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorspannmechanismus (
36 ,38 ,70 ) den Bohreinsatz (35 ) zumindest gegen die untere Sitzfläche (32 ) des Halteschlitzes (30 ) drängt, wenn der Einsatz gegenüber dem Halteschlitz (30 ) richtig ausgerichtet ist. - Bohrwerkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorspannmechanismus (
36 ,38 ,70 ) den Bohreinsatz (35 ) zumindest gegen eine Fläche des Zentriervorsprungs (24 ) drängt, um den Bohreinsatz (35 ) in einer vorbestimmten Beziehung zu der Drehachse (18 ) zu positionieren. - Bohreinsatz zur Verwendung bei einer Bohrwerkzeuganordnung (
10 ), enthaltend: ein Körperelement mit einer Drehachse (18 ), einer ersten Seite, die eine erste und eine zweite Schneidfläche (64 ) aufweist, die damit in Verbindung stehen, und einer zweiten Seite, welche einen Zentrierschlitz (65 ), der darin ausgebildet ist, besitzt, wobei der Zentrierschlitz65 dazu ausgestaltet ist, in einer vorbestimmten Ausrichtung relativ zu einem Zentriervorsprung (24 ), der in dem Halteschlitz (30 ) eines Halters (12 ) vorgesehen ist, positioniert zu werden, so dass die Drehachse (18 ) des Körperelements kollinear mit einer Drehachse (18 ) des Halters (12 ) und des Zentriervorsprungs (24 ) ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Körperelement eine erste sowie eine zweite Seitenkante (60 ) besitzt, welche eine vorbestimmte Breite (61 ) definieren, und dass der Zentrierschlitz (65 ) zumindest eine Sitzfläche (68 ) und wenigstens eine Ausrichtfläche (66 ) enthält, welche es dem Bohreinsatz (35 ) ermöglichen, in nur einer Ausrichtung in einem Halter (12 ) positioniert zu werden, mit dem zusammen der Bohreinsatz (35 ) eingesetzt werden soll, wobei zumindest eine Sitzfläche (68 ) im Wesentlichen parallel zu den Seitenkanten (60 ) des Körperelements ausgerichtet ist und wobei die Ausrichtfläche eine abgeschrägte Fläche (66 ) ist. - Bohreinsatz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Körperelement im Wesentlichen plattenförmig ist.
- Bohreinsatz nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seite des Körpers zumindest zwei Schneidflächen (
64 ) aufweist, die sich von einem Mittenpunkt (62 ) der ersten Seite aus erstrecken und eine Punktgeometrie definieren, welche in einer vorbestimmten Beziehung zu zumindest einer Sitzfläche (66 ), die zu dem Zentrierschlitz (65 ) gehört, positioniert ist.
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