DE10012701B4

DE10012701B4 - Nahrungszuführeinrichtung für eine Atemschutzmaske

Info

Publication number: DE10012701B4
Application number: DE10012701A
Authority: DE
Inventors: Michael Horn; Klaus-Dieter Dahrendorf
Original assignee: Auergesellschaft GmbH
Current assignee: Auergesellschaft GmbH
Priority date: 2000-03-08
Filing date: 2000-03-08
Publication date: 2004-07-22
Anticipated expiration: 2020-03-09
Also published as: US20020022808A1; ATE318644T1; EP1132112A1; DE10012701A1; US6718971B2; EP1132112B1; DE50109067D1

Abstract

Nahrungszuführeinrichtung für eine Atemschutzmaske, mit einem in einem Anschlussteil (4) der Maske drehbar gelagerten ersten Rohrstück (2), das im Innern der Maske mit einem Mundstück (3) verbunden ist und das außerhalb der Maske in ein an ein Zuführungsorgan eines Nahrungsmittelbehälters anschließbares zweites Rohrstück (1) übergeht, wobei beide Rohrstücke (1, 2) einen einteiligen Rohrwinkel bilden, dadurch gekennzeichnet, dass in das zweite Rohrstück (1) ein dessen Anschlussöffnung (7) für das Zuführungsorgan verschließendes Rückschlagventil (8, 9) integriert ist, und das zweite Rohrstück (1) in eine obere Position drehbar ist, in der sich die Anschlussöffnung (7) im Sichtbereich und das Mundstück (3) im Mundbereich des Benutzers befindet, sowie in eine um 180° gedrehte und geschützte untere Position verstellbar ist, in der das zweite Rohrstück (1) und das Mundstück (3) außerhalb der Sichtschneise des Benutzers sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Nahrungszuführungseinheit für eine Atemschutzmaske gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus dem Stand der Technik sind Lösungen bekannt, bei denen Feedingventile mit einem Trinkschlauch ausgerüstet sind, wobei sich im Bedarfsfall der Trinkschlauch in den Sichtkreis des Maskenträgers bewegen lässt (z.B. US 3 645 261 ). Nachteil dieser Lösung ist, dass bei der offenen Anordnung des Trinkschlauches eine Verschmutzungs- und Kontaminationsgefahr besteht und dass der Trinkschlauch im Einsatz beschädigt werden kann.

Aus der Praxis sind Atemschutzmasken bekannt, die mit einem Feedingventil zur Nahrungsaufnahme ohne Schlauchanbindung an der Atemschutzmaske ausgestattet sind. Solche Lösungen sind in den DE 37 08 077 A1 , DE-OS 2321 607 und DE-OS 2321 344 beschrieben. Nachteilig an diesen Lösungen ist, dass der Maskenträger den an der Nahrungsmittelflasche befindlichen Trinkschlauch ohne Sichtkontakt in das Feedingventil fädeln muss, wobei die Gefahr des Berührens von Trinkschlauch und Atemschutzmaske und damit eine Verschmutzung und Kontamination nicht ausgeschlossen werden können.

Bei einer aus der EP 292 432 B1 bekannten Einrichtung zur Nahrungszufuhr zu einer Gasmaske ist die Schlauchdurchführung durch die Maske als abgewinkeltes separates Bauteil ausgebildet, an dem im Innern der Maske ein Schlauchende mit Mundstück und außerhalb der Maske der Trinkschlauch aufgesteckt ist. Die „Schlauchdurchführung" ist in der Maskenwand drehbar gelagert, um das Mundstück von einer Ruhelage in eine Trinklage verschwenken zu können. An dem von dem separaten Bauteil (Schlauchdurchführung) entfernten Ende des außen liegenden Trinkschlauches ist ein Kupplungsteil zur Verbindung mit einem Trinkgefäss vorgesehen. Zur Abdichtung ist das Kupplungsteil mit einem als Rückschlagventil wirkenden Membranteil ausgerüstet. Diese Lösung ist insofern nachteilig, als der Trinkschlauch mit der Maske verbunden und mit dieser mitgeführt wird. Der Schlauch, der im Bedarfsfall von der Maske gelöst werden muss, kann während des Einsatzes leicht beschädigt werden.

Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung einer Nahrungszuführeinrichtung (Feedinganordnung) für Atemschutzmasken, die das Gesichtsfeld des Maskenträgers nicht einschränkt, vor Verschmutzung und Kontamination geschützt ist und im Bedarfsfall bei Sichtkontakt das kontaminationsfreie Einführen einer Trinkkanüle ermöglicht.

Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer kostengünstigen und sicheren Lösung für die Nahrungszufuhr bei einer Atemschutzmaske.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einer gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 ausgebildeten Nahrungszuführeinrichtung für eine Atemschutzmaske gelöst. Aus den Unteransprüchen ergeben sich weitere Merkmale und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Der Kern der Erfindung liegt in einer Nahrungszuführeinrichtung für eine Atemschutzmaske, die lediglich ein einstöckiges, abgewinkeltes Bauteil als Verbindung zum Maskeninnern umfasst, dessen erstes waagerechtes Rohrstück drehbar in der Maskenwand gelagert ist und dessen von dem waagerechten Rohrstück im rechten Winkel abgehendes zweites Rohrstück zur Aufnahme eines unter Federdruck stehenden Rückschlagventils ausgebildet ist und zusätzlich durch eine Verschlusskappe verschlossen ist. In der nach oben weisenden Lage befindet sich das zweite Rohrstück mit dem Rückschlagventil im Sichtbereich des Maskenträgers, so dass die Trinkkanüle einer Trinkflasche ohne Schwierigkeiten eingeführt werden kann, während gleichzeitig im Innern der Maske das Mundstück zum Mund geführt wird. Diese Lösung erfordert außerdem, nicht zuletzt wegen des in das zweite Rohrstück integrierten Rückschlagventils, einen geringen Platzbedarf, ist leicht zu handhaben sowie einfach und kostengünstig ausgebildet. In der nach unten weisenden Stellung, wenn keine Nahrungszufuhr erfolgt, ist das Rückschlagventil geschützt angeordnet, und das Mundstück ist aus dem Sichtfeld weggeschwenkt. An der Maske ist kein Trinkschlauch vorhanden und kann demzufolge auch nicht beschädigt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung, in deren einziger Figur eine Schnittansicht einer Nahrungszuführeinrichtung bei einer Atemschutzmaske gezeigt ist, näher erläutert.
In der Ausführungsform umfasst die Nahrungszuführeinrichtung ein in einem Anschlussteil 4 der Atemschutzmaske drehbar gelagertes erstes Rohrstück 2, das im Innern der Maske mit einem Mundstück 3 verbunden ist und außerhalb der Maske im rechten Winkel in ein erstes Rohrstück 1 übergeht. Beide Rohrstücke 1, 2 bilden somit einen einteiligen Rohrwinkel. Zur Sicherung einer gasdichten Verbindung zwischen dem ersten Rohrstück 2 und dem Anschlussteil 4 sind Dichtringe 6 angeordnet, die in einer Ausnehmung am Umfang des ersten Rohrstückes 2 fixiert sind.
In das zweite Rohrstück 1 ist im Bereich seiner Anschlussöffnung 7 für ein Zuführungsorgan eines Nahrungsmittelbehälters (nicht dargestellt) ein Rückschlagventil, bestehend aus einem mit einer Feder 8 an der Anschlussöffnung 7 gehaltenen Verschlusskörper 9, eingebunden. An der Außenseite ist die Anschlussöffnung 7 durch eine Verschlusskappe 5 verschließbar, um in der Ruhestellung der Nahrungszuführeinrichtung, das heißt, wenn sich das zweite Rohrstück 1 in einer nach unten geschwenkten geschützten Lage und außerhalb des Sichtbereiches des Maskenträgers befindet, die Nahrungszuführvorrichtung vor Verschmutzung und Kontamination zu schützen. In der Anschlussöffnung 7 ist eine Dichtung 10 angeordnet, die in Verbindung mit der Verschlusskappe 5 für eine zusätzliche Abdichtung sorgt. In der unteren Position des zweiten Rohrstücks 1 liegt das mit dem ersten Rohrstück 2 verbundene Mundstück 3 an der Innenwand der Maske an, d.h., entfernt vom Mund und außerhalb des Sichtfeldes des Maskenträgers, so dass dessen freie Sicht nicht beeinträchtigt ist. Der Platzbedarf in der Ruhestellung ist gering.
In der um 180° nach oben geschwenkten Lage des zweiten Rohrstücks 1, d.h. in der Trinkstellung, befindet sich die Öffnung des Mundstückes 3 am Mund des Maskenträgers und die Anschlussöffnung 7 des zweiten Rohrstückes 1 liegt im Sichtbereich des Maskenträgers, so dass nach dem Abnehmen der Verschlusskappe 5 eine Trinkkanüle unter Sicht kontaminationsfrei eingeführt werden kann und eine leichte, komfortable Nahrungs- und Getränkeaufnahme möglich ist. Der Vorteil der uneingeschränkten Sicht auf die Anschlussöffnung 7 in der Trinkstellung gilt auch unter dem Aspekt unterschiedlicher Gesichtsformen, Augenpositionen und Maskengrößen.
Bezugszeichenliste

Claims

Nahrungszuführeinrichtung für eine Atemschutzmaske, mit einem in einem Anschlussteil (4) der Maske drehbar gelagerten ersten Rohrstück (2), das im Innern der Maske mit einem Mundstück (3) verbunden ist und das außerhalb der Maske in ein an ein Zuführungsorgan eines Nahrungsmittelbehälters anschließbares zweites Rohrstück (1) übergeht, wobei beide Rohrstücke (1, 2) einen einteiligen Rohrwinkel bilden, dadurch gekennzeichnet, dass in das zweite Rohrstück (1) ein dessen Anschlussöffnung (7) für das Zuführungsorgan verschließendes Rückschlagventil (8, 9) integriert ist, und das zweite Rohrstück (1) in eine obere Position drehbar ist, in der sich die Anschlussöffnung (7) im Sichtbereich und das Mundstück (3) im Mundbereich des Benutzers befindet, sowie in eine um 180° gedrehte und geschützte untere Position verstellbar ist, in der das zweite Rohrstück (1) und das Mundstück (3) außerhalb der Sichtschneise des Benutzers sind.
Nahrungszuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur gasdichten Abdichtung im Anschlussteil (4) Dichtringe (6) angeordnet sind.
Nahrungszuführeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rohrstück (1) mit einer Verschlusskappe (5) zum Verschließen der Anschlussöffnung (7) und zum Abdecken des zweiten Rohrstückes (1) auf der Nahrungszuführseite verbunden ist.
Nahrungszuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (3) abgewinkelt ausgebildet ist.
Nahrungszuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Anschlussöffnung (7) des zweiten Rohrstückes (1) eine Dichtung (10) vorgesehen ist.
Nahrungszuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Rohrstück (2, 1) im Wesentlichen im rechten Winkel zueinander verlaufen.
Nahrungszuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil aus einem unter der Wirkung einer Feder (8) stehenden Verschlusskörper (9) besteht.