DE10009971B4 - Trägersystem für ein Fahrzeugheck, insbesondere für Fahrräder - Google Patents
Trägersystem für ein Fahrzeugheck, insbesondere für Fahrräder Download PDFInfo
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Abstract
Trägersystem
für ein
Fahrzeugheck, insbesondere für
Fahrräder,
wobei zumindest ein Teil des Trägers
in der Karosserie integriert ist, ein Grundträger des Trägersystems ein nach hinten
ausfahrbares Karosserieteil als untere Abstützeinrichtung aufweist und
an der Karosseriehinterseite eine obere Abstützeinrichtung für eine am Trägersystem
gehaltene Last vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
obere Abstützeinrichtung
ein Spoiler (2) ist, der senkrecht oder schräg nach oben ausfahrbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Trägersystem für ein Fahrzeugheck, insbesondere für Fahrräder, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie des Oberbegriffs des Anspruchs 2.
- Heckträgersysteme sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie unterscheiden sich durch die Art der Anbringung am Fahrzeug sowie durch die Anzahl der benötigten Trägerteile. Aus der gattungsbildenden Druckschrift DE-A-42 31 568, der DE-A-195 21 886 sowie der DE-A-44 41 853 sind Gepäckträger bekannt, die im Bereich der hinteren Stoßfängereinheit verborgen sind und im Gebrauchszustand nach hinten ausgefahren werden. Eine ähnliche Lösung schlägt die DE-A-195 21 886 vor, bei der die hintere Stoßfängeroberkante eine über die gesamte Breite sich erstreckende Vertiefung aufweist, aus der zwei Tragholme schwenkbar ausfahrbar sind.
- Nach der Lehre der DE-A-42 14 567 wird das Trägergestell an der Heckklappe befestigt. Die DE-A-197 15 527 beschreibt eine Haltevorrichtung, bei welcher ausschwenkbare oder ausziehbare, voneinander beabstandete Rohrabschnitte in der Kofferraumklappe integriert enthalten sind. Die DE-A-44 24 611 beschreibt eine hinter der Stauraumklappe angeordnete, um eine horizontale Achse schwenkbare, zusätzliche Klappe.
- Die DE-A-44 24 612 offenbart ein Fahrzeug mit einem hinteren Stoßfänger, der als eine an fahrzeugfesten Längsträgern schwenkbar gelagerte Baueinheit aus einem Querträger mit einer Kunststoffabdeckung gebildet ist. Nach dem Verschwenken der Baueinheit aus ihrer Normalstellung in eine Gebrauchsstellung kann eine Last wie z. B. ein Fahrrad auf dem Querträger angebracht werden.
- Andere Systeme gemäß der DE-A-42 11 180 sowie der DE-A-42 42 266 benutzen die Anhängerkupplung, auf der sich ein Teil des Trägers abstützt. Die US-A-5 046 652 sowie die US-A-4 030 647 beschreiben auf der Kofferraumklappe montierte Schienen als Halterung für Fahrräder.
- Der vorstehend beschriebene Stand der Technik weist je nach Art der Ausführung einen oder mehrere der nachfolgend genannten Nachteile auf:
- – das Trägersystem bildet eine erhebliche optische Beeinträchtigung des Fahrzeugs,
- – des Trägersystem weist ein hohes Gewicht auf, und
- – bei einigen Systemen besteht eine mangelnde Stabilität des Trägersystems.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trägersystem für ein Fahrzeugheck zu schaffen, welches im Hinblick auf eine sichere Befestigung einer Last verbessert ist.
- Diese Aufgabe wird durch ein Trägersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Trägersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst. Das Karosserieteil bildet eine sehr stabiles Teil des Grundträgers, das in seiner Ruhestellung am Fahrzeugheck im wesentlichen als Funktionsteil angeordnet ist, so dass das optische Erscheinungsbild des Fahrzeugs nicht beeinträchtigt. Wird das Trägersystem benötigt, so wird lediglich das Karosserieteil durch Ausfahren oder Ausziehen in seiner Arbeits- oder Gebrauchsposition gebracht. Durch die insbesondere versenkte und am Fahrzeug integrierte Anordnung des Karosserieteils benötigt dies keinen separaten Stauraum, wenn es keine Last trägt. Im Gegensatz zu separat am Fahrzeug montierbaren Trägersystemen ist es jedoch bei Bedarf immer an Bord, auch wenn unvorhergesehen größere Lasten transportiert werden müssen. Insbesondere die Fahrer herkömmlicher Li mousinen haben dadurch einen erheblichen Nutzungsvorteil gewonnen, der den Verzicht auf ein in aller Regel teureres und schwereres Kombi-Fahrzeug erleichtert. Außerdem sind Fahrräder und andere Lasten auf einem Trägersystem, das sich im wesentlichen auf Höhe der Gürtellinie des Fahrzeugs befindet, wesentlich leichter zu verladen, als beispielsweise auf einem an einer Dachreling eines Kombi-Fahrzeugs angeordneten Trägersystem. Unter Ausfahren des Karosserieteils wird dabei jede Bewegung verstanden, die das Karosserieteil aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung überführt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Bevorzugt erfolgt das Ausfahren des Karosserie- oder Trägerteils durch zwei scherenartig auslenkbare Doppellenker, wobei das freie Ende des vorderen karosserieseitigen Lenkers mit dem Fahrzeugheck und das freie Ende des hinteren Lenkers mit dem ausfahrbaren Karosserieteil jeweils gelenkig verbunden ist.
- In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung erfolgt das Ausfahren des Karosserie- oder Trägerteils durch Herabklappen mittels eines Klappmechanismus um eine Fahrzeugquerachse.
- Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele des Trägersystems anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht des Trägersystems am Fahrzeugheck in Arbeitsstellung; -
2 eine entsprechende Seitenansicht bei beladenem Trägersystem; -
3 eine perspektivische Darstellung einer oberen Abstützung mit einem Spoiler; und -
4 eine entsprechende Darstellung eines Heckbügels oder Spoilers mit einem erweiterbaren Hohlraum in eingefahrener und in ausgefahrener Stellung. - Das Trägersystem (siehe
1 ) enthält als Grundträger ein aus dem Heck11 der Fahrzeug-Karosserie nach hinten ausziehbares oder ausfahrbares Karosserie- oder Trägerteil1 als untere Abstützung für einen Last, z. B. ein Fahrrad, das am Heck11 quer angebracht wird. Das Trägerteil1 kann beispielsweise eine Heckschürze14 oder ein Rückleuchtenband5 sein. In beiden Fällen erfolgt das Ausziehen oder Ausfahren über einen rechten und einen linken Doppellenker3 ,3' mit jeweils zwei um in etwa senkrechte Achsen scherenartig auslenkbaren Lenkern9 ,10 , wobei der vordere Lenker9 einerseits am Heck11 in einem Gelenk12 um eine in etwa senkrechte Achse schwenkbar angebracht und andererseits mit dem hinteren Lenker10 in einem zentralen Gelenk4 gelenkig verbunden ist. Das freie Ende des hinteren Lenkers10 ist in einem Gelenk13 schwenkbar mit dem ausfahrbaren Trägerteil1 verbunden, so daß dieses in etwa horizontal ausfährt (Trägerteil1' in ausgefahrener Stellung). - Bei dem in
2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Heckschürze14 nach unten geklappt und bildet dann ein Trägerteil1 für eine Last8 , z. B. ein Fahrrad. Fahrzeug-Rückleuchten15 sind über eine Parallelogrammlenkeranordnung (nicht dargestellt) jeweils seitlich an der Heckschürze14 gelagert und werden beim Herabklappen der Heckschürze14 im korrekten Leuchtwinkel gehalten. Das Ausklappen der Heckschürze14 erfolgt mit bekannten, nicht näher dargestellten Mitteln. An der Innenseite der Heckschürze14 kann eine Aufnahme oder Rinne vorgesehen sein, in der die Reifen des Fahrrades oder andere Lasten aufgenommen und abgestützt werden können. - Weiterhin zeigen die
1 und2 als obere Abstützeinrichtung für die Last8 einen Heckbügel oder Spoiler2 . Dieser kann an seiner Anlagekante6 für die Last8 einen elastischen Belag16 oder eine Gummilippe aufweisen. Eine andere Variante zeigt4 , worin der Heckbügel2 einen elastischen Belag16 mit einem aufblasbaren Hohlraum7 zum Vergrößern des elastischen Belags und zum Verbessern des Dämpfungsverhaltens bei anliegender Last aufweist. Der Heckbügel2 kann nach hinten ausgefahren werden, um die obere Abstützung und damit den Abstand einer aufgenommenen Last vom Heck des Fahrzeugs zu vergrößern. - Der Heckbügel oder Spoiler
2 kann, wie in3 dargestellt ist, senkrecht oder schräg nach oben hochgefahren werden, um die Abstützung durch Vergrößern der Abstützlänge bis zur unteren Abstützeinrichtung bzw. dem Trägerteil1 zu optimieren. - An dem unteren Trägerteil
1 , z. B. der Heckschürze14 oder dem Rückleuchtenband5 , kann zumindest eine Halterung wie z. B. eine Stange (nicht dargestellt) angebracht sein, die aus einer insbesondere verdeckten Ablagestellung z. B. durch Hochklappen in eine vertikale Stützposition für die Last gebracht werden kann. Die Stange kann zusätzlich an der oberen Abstützung verankerbar gebildet sein, so daß sie somit eine stabile Stützeinrichtung zur Lastaufnahme bildet. - Das Verschieben, das Aus- und Einklappen sowie das Aufblasen der beschriebenen Teile des Trägersystems kann entweder manuell oder wahlweise mit elektrischen, pneumatischen und hydraulischen Antrieben bewerkstelligt werden.
Claims (10)
- Trägersystem für ein Fahrzeugheck, insbesondere für Fahrräder, wobei zumindest ein Teil des Trägers in der Karosserie integriert ist, ein Grundträger des Trägersystems ein nach hinten ausfahrbares Karosserieteil als untere Abstützeinrichtung aufweist und an der Karosseriehinterseite eine obere Abstützeinrichtung für eine am Trägersystem gehaltene Last vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Abstützeinrichtung ein Spoiler (
2 ) ist, der senkrecht oder schräg nach oben ausfahrbar ist. - Trägersystem für ein Fahrzeugheck, insbesondere für Fahrräder, wobei zumindest ein Teil des Trägers in der Karosserie integriert ist, ein Grundträger des Trägersystems ein nach hinten ausfahrbares Karosserieteil als untere Abstützeinrichtung aufweist und an der Karosseriehinterseite eine als Heckbügel gebildete obere Abstützeinrichtung für eine am Trägersystem gehaltene Last vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Heckbügel nach hinten und/oder nach oben ausfahrbar gestaltet ist.
- Trägersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausfahren des Karosserieteils (
1 ) durch zwei scherenartig auslenkbare Doppellenker (3 ,3' ) erfolgt, wobei das freie Ende des vorderen karosserieseitigen Lenkers (9 ) mit dem Fahrzeugheck (11 ) und das freie Ende des hinteren Lenkers (10 ) mit dem ausfahrbaren Karosserieteil (1 ) jeweils gelenkig verbunden ist. - Trägersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausfahren des Karosserieteils (
1 ) durch Herabklappen mittels eines Klappmechanismus um eine Fahrzeugquerachse erfolgt. - Trägersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Karosserieteil (
1 ) vorgesehene Heckleuchten (6 ,6' ) mittels einer mit dem Klappmechanismus gekoppelten Parallelogrammführung am Karosserieteil (1 ) gelagert sind, so dass sie im ausgeklappten Zustand im korrekten Leuchtwinkel gehalten sind. - Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das ausfahrbare Karosserieteil (
1 ) eine Heckschürze ist. - Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das ausfahrbare Karosserieteil ein Rückleuchtenband (
5 ) ist. - Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anlagekante (
6 ) des Heckbügels oder Spoilers (2 ) für die Last (8 ) ein elastisches Element oder einen elastischen Belag aufweist. - Trägersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag der Anlagekante (
6 ) einen aufblasbaren Hohlraum (7 ) aufweist. - Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ausfahrbaren Karosserieteil (
1 ) zumindest eine zusätzliche Halteeinrichtung angeordnet und in eine Haltestellung bringbar ist.
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