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Die vorliegende Erfindung betrifft eine im rückwärtigen Bereich an einem Kraftfahrzeug schwenkbar angeordnete einen Gepäckraum verschließende Klappe, an der eine weitere Klappe (Ladeklappe) um eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist, die in einem ausgeschwenkten Gebrauchszustand eine Lade- oder Ablagefläche bildet, wobei Mittel vorgesehen sind, um die weitere Klappe in dem ausgeklappten Gebrauchszustand zu arretieren.
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Die
DE 44 24 611 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit einer im rückwärtigen Bereich schwenkbar angeordneten Klappe der eingangs genannten Gattung. Dabei wird vorgeschlagen, in eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs eine weitere Klappe, die schwenkbar an der Heckklappe angebracht ist, zu integrieren, wobei diese weitere Klappe in einem ausgeklappten Gebrauchszustand als Gepäckträger dient, beispielsweise um dort Fahrräder abzustellen oder dergleichen. Im eingeklappten Nichtgebrauchszustand ergibt sich ein optischer Zustand ähnlich wie bei einem herkömmlichen Fahrzeug mit Heckklappe. Somit ist bei Nichtgebrauch dieser weiteren Klappe eine ansprechende optische Anmutung gegeben, wobei der Betrachter gegebenenfalls gar nicht wahrnimmt, dass eine solche weitere aus der Heckklappe herausklappbare Klappe für eine zusätzliche Aufnahme von Ladegut vorhanden ist. Außerdem kann selbstverständlich die Heckklappe wie eine gewöhnliche Heckklappe hochgeklappt werden, um den Heckladeraum zugänglich zu machen. Die herkömmliche Funktion der Heckklappe wird also durch die in diese integrierte weitere Klappe nicht beeinträchtigt. In der Nichtgebrauchsstellung steht diese weitere Klappe bei der bekannten Lösung senkrecht und sie wird beim Herausschwenken in die Gebrauchslage um 90° geschwenkt, so dass die weitere Klappe in der Gebrauchsstellung etwa waagerecht steht. Diese bekannte weitere Klappe ist im Wesentlichen plattenförmig und in sich flach, wobei auf der Klappe beispielsweise Profilschienen angebracht sein können, die insbesondere für einen Transport von Fahrrädern geeignet sind. Es wird erwähnt, dass Mittel vorhanden sind, um die Klappe in der Gebrauchsstellung festzustellen. Allerdings ist keine Abstützung für diese weitere Klappe in der Gebrauchsstellung vorgesehen, so dass die Lastaufnahme begrenzt ist. Ebensowenig ist eine seitliche oder rückwärtige Begrenzung für die weitere Klappe vorgesehen, so dass dort abgestelltes Ladegut in jedem Fall in geeigneter Weise gesichert werden muss. Da die weitere Klappe in der Nichtgebrauchsstellung vertikal steht und der Schwenkweg auf 90° begrenzt ist, ist der Anwendungsbereich auf Heckklappen begrenzt, die in der Regel einen unteren etwa vertikal verlaufenden Abschnitt aufweisen.
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Die
DE 100 09 971 A1 beschreibt ein Trägersystem für ein Fahrzeugheck, welches insbesondere für den Transport von Fahrrädern geeignet ist. Ein Grundträger eines Trägersystems weist dabei ein nach hinten ausfahrbares Karosserieteil als untere Abstützeinrichtung auf. Dabei können entweder scherenartig auslenkbare Doppellenker verwendet werden oder ein Karosserieteil wird durch Herabklappen mittels eines Klappmechanismus um eine Fahrzeugquerachse in eine annähernd horizontale Gebrauchslage geschwenkt. Das ausfahrbare Karosserieteil kann beispielsweise eine Heckschürze sein, wobei sich jedoch im Gebrauchszustand bei zum Beispiel Verwendung scherenartig auslenkbarer Doppellenker keine durchgehende Abstellfläche für die Ladung ergibt.
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Die
FR 2 829 082 A1 beschreibt eine Vorrichtung für den Transport zumindest eines Fahrrads in Querrichtung an der Rückseite eines Fahrzeugs. Die Vorrichtung umfasst zwei parallele Arme, an denen zumindest eine Schiene in Rinnenform in Querrichtung angebracht ist. Die Arme sind um eine Achse schwenkbar, die quer zum Fahrzeug verläuft.
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Die
DE 42 31 568 A1 beschreibt einen Gepäckhalter für Fahrzeuge, der eine im Bereich der hinteren Stoßstangeneinheit am Fahrzeug verborgen mitgeführte Plattform aufweist, die zur Gepäckaufnahme in eine etwa horizontale, zur Gepäckaufnahme betriebsbereite Lage am Heck des Fahrzeuges bringbar und abstützbar ist.
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Die
US 2 214 575 A beschreibt ein Fahrzeug mit einer Hecktür, die mit Scharnieren am Fahrzeug befestigt ist, so dass sie in lateraler Richtung aufklappbar ist. Eine Ablagefläche ist mit Scharnieren an der inneren Seite der Hecktür angeordnet und kann nach unten ausgeklappt werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine im rückwärtigen Bereich an einem Kraftfahrzeug schwenkbar angeordnete, einen Gepäckraum verschließende Klappe zu schaffen, die einen weiteren großen Laderaum für ein Abstellen von zusätzlichem Ladegut schafft und dabei vielseitig einsetzbar und belastbar ist.
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Eine Lösung der vorgenannten Aufgabe liefert eine im rückwärtigen Bereich an einem Kraftfahrzeug schwenkbar angeordnete Klappe der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß ist die schwenkbare Klappe im rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs eine Kofferraumklappe, das heißt, dass die eingangs genannte weitere Klappe (Ladeklappe) an der Kofferraumklappe um eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist und aus der Kofferraumklappe herausgeschwenkt werden kann. Die Erfindung ist somit nicht beispielsweise auf Kraftfahrzeuge mit Fließheck, die eine Heckklappe aufweisen, beschränkt.
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Die vorgenannte weitere Klappe, die aus der rückwärtigen den Gepäckraum verschließenden Klappe ausschwenkbar ist, verlängert eine durch die Außenhaut einer Kofferraumklappe bei einem Kraftfahrzeug mit Stufenheck gebildete Ladefläche über die hintere Fahrzeugbegrenzung hinaus. Dadurch kann ein besonders großer Laderaum genutzt werden, der zum Teil auf der im geschlossenen Zustand verbleibenden Kofferraumklappe liegt und in Kombination damit durch die erfindungsgemäße ausschwenkbare weitere Klappe in der ausgeschwenkten Gebrauchsstellung gebildet wird.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung sind die Mittel zur Arretierung der weiteren Klappe in der ausgeklappten Gebrauchsstellung unterhalb der ausgeklappten weiteren Klappe angeordnet. Diese Mittel zur Arretierung der weiteren Klappe in der ausgeklappten Gebrauchsstellung können beispielsweise eine Stützstange oder dergleichen umfassen. Eine solche Lösung ermöglicht eine höhere Belastung der ausgeklappten weiteren Klappe mit Ladegut. Die weitere Klappe wird in der ausgeklappten Gebrauchsstellung in irgendeiner Form auf einer Anhängerkupplung des Kraftfahrzeugs abgestützt. Dies kann man beispielsweise derart lösen, dass die Mittel zur Arretierung der weiteren Klappe in der ausgeklappten Gebrauchsstellung eine auf einer Anhängerkupplung aufsetzbare Stange, vorzugsweise eine auf der Anhängerkupplung formschlüssig aufsetzbare Adapterstange umfassen. Die zur Abstützung der weiteren Klappe verwendeten Mittel können beispielsweise an der weiteren Klappe schwenkbar befestigt sein. Somit ist es möglich, zunächst diese weitere Klappe aus der Heckklappe oder Kofferraumklappe herauszuschwenken und dann die Mittel zur Abstützung durch eine Schwenkbewegung in eine Gebrauchsstellung, das heißt Abstützstellung zu bringen.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist dadurch vielseitiger, dass die herausschwenkbare weitere Klappe (Ladeklappe) nicht nur eine im ausgeklappten Gebrauchszustand etwa horizontale Ablagefläche, sondern vorzugsweise auch eine zu dieser in einem Winkel stehende Endbegrenzungsfläche aufweist. Durch eine Bodenfläche und eine mit dieser verbundenen Endbegrenzungsfläche kann man einen nach unten und auch nach hinten abgegrenzten Stauraum schaffen, der einem Behältnis ähnlich ist. Dadurch werden wesentlich vielseitigere Nutzungsmöglichkeiten insbesondere hinsichtlich der Beschaffenheit des Ladeguts geschaffen, als bei einer einzigen ebenen in ausgeklapptem Gebrauchszustand etwa horizontalen Fläche. Die Nutzungsmöglichkeiten sind erst recht vielseitiger als bei Verwendung von scherenartig ausschwenkbaren Trägern, zwischen denen in der ausgeschwenkten Gebrauchslage ein Freiraum verbleibt. Außerdem setzt die erfindungsgemäße Lösung nicht voraus, dass an dem Fahrzeug beispielsweise eine Heckschürze vorhanden ist, die dann nach hinten hin ausfahrbar ist, wie im Stand der Technik.
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Vorzugsweise weist also die schwenkbare weitere Klappe (Ladeklappe) in der ausgeschwenkten Stellung mehr als eine Fläche auf, beispielsweise eine Bodenfläche und eine Endbegrenzungsfläche. Bodenfläche und Endbegrenzungsfläche können beispielsweise in einem rechten Winkel zueinander stehen. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die weitere Klappe im ausgeschwenkten Gebrauchszustand ein etwa kiepenartiges Behältnis bilden. Es besteht dann auch die Möglichkeit gegebenenfalls kleineres Ladegut zu transportieren, ohne dieses in besonderer Weise zu sichern. Die erfindungsgemäße schwenkbare weitere Klappe kann beispielsweise auch eine einseitige oder beidseitige seitliche Abgrenzung aufweisen, um das Ladegut auch zur Seite hin zu sichern. Eine solche seitliche Begrenzung kann beispielsweise durch Haltestangen oder dergleichen gebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf Fahrzeuge mit Fließheck beschränkt, sondern auch anwendbar bei Fahrzeugen mit Stufenheck, die eine Kofferraumklappe aufweisen. Dabei ist die erfindungsgemäße Lösung vorzugsweise so, dass die weitere Klappe in ihrem Nichtgebrauchszustand, das heißt in der eingeschwenkten Stellung in die Kofferraumklappe weitgehend integriert ist, derart, dass der Betrachter die weitere Klappe kaum wahrnimmt, wobei die weitere Klappe auch aus der üblichen Karosserieform vorzugsweise nicht besonders hervortritt, wie beispielsweise ein Heckspoiler, so dass auch die Luftströmungsverhältnisse durch die weitere Klappe gegenüber einem gleichartigen Fahrzeug ohne diese weitere Klappe nicht oder nicht wesentlich verändert werden.
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Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösungen. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine schematisch vereinfachte Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen Lösung bei einem Fahrzeug mit Heckklappe im vertikalen Schnitt;
- 2 eine entsprechende Ansicht wie in 1, jedoch mit herausgeschwenkter weiterer Klappe in der Gebrauchsstellung;
- 3 eine schematisch vereinfachte Ansicht einer alternativen Lösungsvariante bei einem Fahrzeug mit Kofferraumklappe und Stufenheck bei eingeschwenkter weiterer Klappe;
- 4 eine entsprechende Ansicht einer etwas abgewandelten Variante, wobei auch die weitere Klappe in der ausgeschwenkten Gebrauchsstellung dargestellt ist;
- 5 eine ähnliche Ansicht einer alternativen Lösungsvariante, bei der die weitere Klappe als kiepenartiges Behältnis ausgebildet ist;
- 6 eine Ansicht einer weiteren alternativen Lösungsvariante der Erfindung.
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1 zeigt in schematisch vereinfachter Ansicht den rückwärtigen Bereich eines Kraftfahrzeugs, welches mit einer insgesamt mit 1 bezeichneten Heckklappe versehen ist, die den Laderaum 1a des Fahrzeugs verschließt. Es handelt sich bei dem Ausführungsbeispiel um eine Heckklappe 1 für ein Fahrzeug mit einem Fließheck oder einem leicht abgestuften Heck. Die Heckklappe 1 ist in 1 im geschlossenen Zustand dargestellt und schwenkt beim Öffnen um eine obere horizontale Schwenkachse 2. Die Schwenkrichtung der Heckklappe 1 um die Schwenkachse 2 ist dabei in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 im Gegenuhrzeigersinn, was durch den Pfeil angedeutet ist. Abweichend zu einer herkömmlichen Heckklappe ist in die Heckklappe 1 eine weitere Klappe 4 integriert, die ebenfalls schwenkbar angeordnet ist und zwar um eine untere horizontale Schwenkachse 3, wobei diese weitere Klappe 4, die in 1 ebenfalls in der geschlossenen Stellung dargestellt ist, in der Zeichnung 1 im Uhrzeigersinn schwenkt, wie dies durch den Pfeil angedeutet ist. Das Schwenken der weiteren Klappe 4 aus der in 1 dargestellten Nichtgebrauchsstellung in die geöffnete Gebrauchsstellung gemäß 2 erfolgt dabei in der Regel bei geschlossener Heckklappe 1.
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2 zeigt zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 die geöffnete Gebrauchsstellung der weiteren Klappe 4, bei der diese ausgehend von der geschlossenen Nichtgebrauchsstellung gemäß 1 etwa um 90° in der Zeichnung im Uhrzeigersinn geschwenkt wurde, so dass die weitere Klappe 4 in dieser Gebrauchsstellung zumindest teilweise in eine horizontale Lage gelangt. Man erkennt in der Zeichnung 2 ohne weiteres, dass sich durch das Ausschwenken der weiteren Klappe 4 in die Gebrauchslage eine zusätzliche Ladefläche ergibt, so dass es beispielsweise möglich ist, während der Fahrt auf der durch die Oberseite der ausgeschwenkten weiteren Klappe 4 gebildeten Ladefläche zu transportierende Gegenstände wie zum Beispiel Fahrräder, Ski oder andere beliebige Gegenstände, die von dem Laderaum 1a des Fahrzeugs nicht aufgenommen werden können, zu transportieren.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 3 und 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. 3 zeigt in schematisch vereinfachter Ansicht den rückwärtigen Bereich eines Kraftfahrzeugs, welches mit einer insgesamt mit 7 bezeichneten Kofferraumklappe ausgerüstet ist. Anders als bei dem zuvor unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich hier um einen anderen Fahrzeugtyp mit abgestuftem Heck, wobei die Oberseite der Kofferraumklappe 7 annähernd horizontal oder nur schwach geneigt in Fahrzeuglängsrichtung gesehen verläuft. Der Laderaum 7a liegt also unterhalb dieser Kofferraumklappe 7. Die Kofferraumklappe schwenkt beim Öffnen um die horizontale Achse 8 in der Zeichnung 3 im Gegenuhrzeigersinn in Pfeilrichtung. In diese Kofferraumklappe 7 ist nun eine durch Schwenkbewegung ausklappbare weitere Klappe 10 integriert, die in 3 nicht, wohl aber in 4 dargestellt ist. Diese weitere Klappe 10 liegt in der Nichtgebrauchsstellung gemäß 3 so, dass sie vom Betrachter von außen in der Regel nicht wahrgenommen wird. In 4 ist diese weitere Klappe 10 in zwei Stellungen eingezeichnet, nämlich einmal in der ausgeklappten Gebrauchsstellung, in der sie etwa waagerecht liegt und von der Kofferraumklappe aus in etwa mit deren Oberseite fluchtend nach hinten ragt. In gestrichelten Linien ist die weitere Klappe 10 in 4 in der eingeklappten Nichtgebrauchsstellung dargestellt, in der sie, wie man sieht, innerhalb der Umrisslinie des Fahrzeugs liegt. Der Schwenkbereich der weiteren Klappe 10 ist bei diesem Ausführungsbeispiel, wie sich 4 entnehmen lässt, in etwa 180°. Die weitere Klappe 10 schwenkt dabei um eine horizontale Schwenkachse 9, die parallel zur Schwenkachse 8 der Kofferraumklappe 7 verläuft und etwa im rückwärtigen Endbereich der Kofferraumklappe 7 angeordnet ist. In dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist die weitere Klappe 10 so geformt, dass sie etwa eine L-Form aufweist mit einem längeren Schenkel 10a, der von der Schwenkachse 9 ausgeht und mit einem kürzeren etwa rechtwinklig abgewinkelten Schenkel 10b, der sich in der ausgeklappten Gebrauchsstellung nach oben erstreckt und in der eingeklappten Nichtgebrauchsstellung (gestrichelte Linien in 4) etwa senkrecht nach unten ragt. Der Vorgang des Ausschwenkens der weiteren Klappe 10 in die Gebrauchsstellung erfolgt in der Regel bei geschlossener Kofferraumklappe 7. Durch die ausgeschwenkte weitere Klappe 10 wird eine weitere beispielsweise etwa horizontale Ladefläche geschaffen, die die Oberseite der Kofferraumklappe 7 über den rückwärtigen Endbereich des Fahrzeugs nach hinten hinaus verlängert, so dass eine vergrößerte Ladefläche geschaffen wird, wobei sowohl die Oberseite der ausgeklappten weiteren Klappe 10 als auch die Oberseite der Kofferraumklappe 7 gegebenenfalls als Ablage für Ladegut genutzt werden kann. In der eingeklappten Nichtgebrauchsstellung liegt die weitere Klappe 10 hingegen von außen weitgehend nicht sichtbar oberhalb der oberen Randlinie 7b, die den Stauraum des Kofferraums 7a nach oben hin begrenzt. Die Kofferraumklappe 7 selbst ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß den 3 und 4 im Längsschnitt ebenfalls winklig mit etwa einer L-Form ausgebildet. Die Gelenkachse 9 der weiteren schwenkbaren Klappe 10 befindet sich etwa im Scheitelpunkt der beiden aufeinandertreffenden Schenkel der L-förmigen Kofferraumklappe 7.
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5 zeigt eine weitere alternative Ausführungsvariante der Erfindung. Es handelt sich wiederum um eine schematisch vereinfachte Teilansicht des rückwärtigen Bereichs eines Kraftfahrzeugs. Die Form des Kraftfahrzeugs ist im Heckbereich ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 3 und 4. Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 handelt es sich um ein Kraftfahrzeug mit einer Kofferraumklappe, die hier insgesamt mit 14 bezeichnet ist. Anders als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist hier jedoch die Kofferraumklappe 14 zweifach abgewinkelt, wobei sich an den etwa horizontal beziehungsweise leicht geneigt verlaufenden Schenkel 14a ein sich etwa rechtwinklig nach unten erstreckender Schenkel 14b anschließt. Die Kofferraumklappe 14 ist also hier weiter nach unten gezogen als bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel. Die Lage der Schwenkachse 8, um die die Kofferraumklappe 14 beim Öffnen in der Zeichnung 5 im Gegenuhrzeigersinn schwenkt, ist ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4. 5 zeigt die Kofferraumklappe 14 im geschlossenen Zustand, wobei der durch diese Kofferraumklappe verschlossene Gepäckraum im Heck des Fahrzeugs mit 14c bezeichnet ist.
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Auch bei der Variante nach 5 ist in die Kofferraumklappe 14 eine weitere schwenkbar ausgebildete Klappe integriert, wobei hier jedoch die weitere Klappe 10 größer ist als bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel und wobei diese weitere Klappe 10 etwa die Form eines kiepenartigen Behältnisses aufweist. In 5 ist die weitere Klappe 10 einmal in ihrer geschlossenen Nichtgebrauchsstellung dargestellt und weiterhin auch in ihrer geöffneten Gebrauchsstellung. Wie man sieht schwenkt die weitere Klappe 10 um eine tiefer als bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen liegende Schwenkachse 13, so dass sich diese Schwenkachse 13 etwa im Bereich der hinteren Unterkante der Kofferraumklappe 14 befindet. In der geschlossenen Nichtgebrauchsstellung liegt die weitere Klappe 10 hingegen so, dass ihr einer Schenkel 10b, der in der Nichtgebrauchsstellung etwa horizontal liegt, etwa bis an die Schwenkachse 8 der Kofferraumklappe 14 heranreicht. Der zweite Schenkel 10a ist etwa gleich lang wie der Schenkel 10b und liegt in der geschlossenen Nichtgebrauchsstellung etwa senkrecht und erstreckt sich von dem Scheitelpunkt der weiteren Klappe bis zur Schwenkachse 13. Wie man aus 5 erkennt schwenkt die weitere Klappe 10 um ihre unten liegende Schwenkachse 13 aus der Nichtgebrauchsstellung so in die geöffnete Gebrauchsstellung, dass dann der eine Schenkel 10b eine hintere Endbegrenzungsfläche 15 eines etwa kiepenartigen Behältnisses bildet, während der andere Schenkel 10a, der in dieser Gebrauchsstellung etwa waagerecht verläuft, einen Boden dieses kiepenartigen Behältnisses bildet. Zusätzlich dazu kann die weitere Klappe 10 auch Seitenwände 16 oder eine anderweitige seitliche Abgrenzung zum Beispiel durch seitliche Haltestangen 17 aufweisen, so dass sich ein auch zur Seite hin geschlossenes und lediglich nach oben hin offenes Behältnis ergibt. Ein besonderer Vorteil bei der Lösungsvariante gemäß 5 liegt auch darin, dass sich bei der ausgeschwenkten Gebrauchsstellung der weiteren Klappe 10 im Heckbereich des Fahrzeugs eine große zusätzliche Staufläche ergibt, die gegebenenfalls auch lose Güter ohne weitere Arretierung aufnehmen kann. In diesen Stauraum, der rückseitig begrenzt wird durch die Endbegrenzungsfläche 15, weiter begrenzt wird durch den Boden 10a ist zusätzlich der Raum eingeschlossen, der sich oberhalb der etwa waagerechten oder schwach geneigten Fläche 14a der geschlossenen Kofferraumklappe 14 ergibt. Dadurch entspricht die Abmessung in Fahrzeuglängsrichtung dieses Stauraums etwa der Summe der Abmessungen der beiden Schenkel 10a, 10b der weiteren Klappe beziehungsweise wenigstens etwa der doppelten Länge des Schenkels 14a der Kofferraumklappe.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 6 ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher beschrieben. Die Darstellung zeigt schematisch vereinfacht einen Teilausschnitt im rückwärtigen Bereich eines Kraftfahrzeugs. Hier handelt es sich wiederum um ein Fahrzeug mit einem Fließheck mit einer teilweise vertikal verlaufenden Heckklappe 21. In den im geschlossenen Zustand weitgehend vertikal verlaufenden Abschnitt dieser Heckklappe 21 ist die weitere schwenkbare Klappe 20 integriert. In 6 ist diese weitere Klappe 20 einmal in der geschlossenen Nichtgebrauchsstellung dargestellt und einmal in der herausgeschwenkten Gebrauchsstellung, wobei sie um etwa 90° geschwenkt wurde und folglich in der Gebrauchsstellung etwa waagerecht liegt. Die Schwenkachse der hier geschlossen dargestellten Heckklappe 21 liegt im oberen Bereich und ist mit 19 bezeichnet. Bei dieser Variante der Erfindung ist eine Abstützung für die ausgeschwenkte weitere Klappe 20 vorgesehen in Form einer Adapterstange 26, die in 6 in ihrer Funktionsstellung gezeigt ist. Diese Adapterstange 26 kann entweder an der weiteren Klappe 20 schwenkbar angeordnet sein oder aber beispielsweise auch in der ausgeschwenkten Stellung an der weiteren Klappe 20 befestigt werden. Das untere Ende dieser Adapterstange 26, welches mit 26a bezeichnet ist, ist etwa gabelförmig ausgebildet und bildet eine Art Maul oder Aufnahme, welche auf das obere Ende einer am Fahrzeug angebrachten Anhängerkupplung 27 etwa formschlüssig aufgesetzt werden kann. Dadurch ist über die Adapterstange 26 eine Abstützung der ausgeschwenkten weiteren Klappe 20 gegeben, so dass eine höhere Gewichtsbelastung der Klappe 20 mit Ladegut möglich ist. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass sich an der Außenseite der weiteren Klappe 20 eine Anbindungsstelle 25 befindet, die einen Endbereich der Adapterstange 26 aufnimmt, wobei diese Anbindungsstelle 25 bei Nichtgebrauch beispielsweise mittels eines Deckels oder dergleichen verschließbar sein kann.
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Die schwenkbare weitere Klappe ist wiederum um eine horizontal verlaufende Schwenkachse 23 beispielsweise mit Hilfe von Scharnieren an der Heckklappe 21 angelenkt. In der eingeschwenkten Nichtgebrauchsstellung kann die eingeschwenkte weitere Klappe 20 so liegen, dass ihre äußere Begrenzung etwa mit dem äußeren Umriss des darüber liegenden Teils der Heckklappe 21 fluchtet, so dass sich ein ansprechendes Äußeres mit einem fließenden Übergang von Heckklappe 21 zu geschlossener weiterer Klappe 20 ergibt. Um den Transport spezifischen Ladeguts auf der weiteren Klappe 20 zu ermöglichen, kann man spezifische Befestigungsmittel 24 oder Aufnahmen vorsehen, wie beispielsweise eine etwa muldenförmige Aufnahme, um dort beispielsweise ein Fahrrad aufzustellen. Es sind weitere spezifische Befestigungsmittel sinnvoll, die in 6 nicht dargestellt sind, die für den Transport und die Befestigung spezifischen Ladeguts auf der Ladefläche der ausgeschwenkten weiteren Klappe 20 geeignet sind. Dies können beispielsweise Snowboardhalter, Skihalter oder ähnliches sein. Der große Vorteil der in 6 gezeigten Lösungsvariante gegenüber herkömmlichen Lösungen besteht darin, dass die Anbringung eines zusätzlichen Ladegutträgers an der Heckklappe entfällt, welcher in der Regel einen erhöhten Luftwiderstand des Fahrzeugs verursacht. Die Handhabung der ausschwenkbaren weiteren Klappe 20 gemäß der Erfindung ist sehr einfach, da diese weitere Klappe 20 ja bereits in in die Heckklappe 21 integrierter Form vorhanden ist, so dass sich eine Anbringung erübrigt. Es wird lediglich in der Regel eine Arretierung gelöst und dann die weitere Klappe 20 herausgeschwenkt in die in 6 gezeigte Gebrauchsstellung 20, in der sie für den Transport von Ladegut vorbereitet ist. Gegebenenfalls erfolgt eine Arretierung mittels der Adapterstange 26, einer Stützstange oder anderer Arretiermittel. Falls es notwendig ist, wird außerdem noch das Befestigungsmittel 24 oder eine andere spezifische Aufnahme angebracht, die für ein bestimmtes Ladegut vorgesehen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Heckklappe
- 2
- Schwenkachse
- 3
- Schwenkachse
- 4
- Klappe
- 7
- Kofferraumklappe
- 7a
- Laderaum
- 7b
- Randlinie
- 8
- Achse
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Klappe
- 10a
- Schenkel
- 10b
- abgewinkelter Schenkel
- 13
- Schwenkachse
- 14
- Kofferraumklappe
- 14a
- Schenkel
- 14b
- Schenkel
- 14c
- Gepäckraum
- 15
- Endbegrenzungsfläche
- 16
- Seitenwände
- 17
- Haltestangen
- 19
- Schwenkachse
- 20
- Klappe
- 21
- Heckklappe
- 23
- Schwenkachse
- 24
- Befestigungsmittel
- 25
- Anbindungsstelle
- 26
- Adapterstange
- 26a
- Ende der Stange
- 27
- Anhängerkupplung