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Die
Erfindung betrifft einen Gepäckträger für ein Kraftfahrzeug
zur Anordnung an einer Innenwand einer eine hintere Karosserieöffnung verschließenden Heckklappe,
welche an ihrem unteren Bereich um eine Achse aus einer Schließstellung
in eine Offenstellung und zurück
zu verschwenken ist, wobei der Gepäckträger zumindest ein Halteelement
zum Halten von Gepäckgut
umfasst, welches aus einer Verstaustellung in eine Haltestellung
und zurück
zu bewegen ist.
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Ein
derartiger Gepäckträger ist
dabei bereits aus der
DE
4 424 611 A1 als bekannt zu entnehmen, welcher fest auf
der Innenseite einer Heckklappe eines Kraftfahrzeugs montiert ist
und als Fahrradhalter dient. Dazu umfasst der Gepäckträger zwei
Profilschienen sowie eine Haltestange zum Transportieren von zwei
Fahrrädern.
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Als
nachteilig an dem bekannten Gepäckträger ist
dabei der Umstand anzusehen, dass dieser für verschiedene Kraftfahrzeugtypen
ungeeignet ist und nicht verwendet werden kann. So besitzen beispielsweise
Heckklappen von Kleinwagen oft nicht die zum Transportieren von
Fahrrädern
erforderliche Breite.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Gepäckträger der
eingangs genannte Art so zu verbessern, dass er vielseitiger zu
verwenden ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Gepäckträger mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Um
einen Gepäckträger zu schaffen,
welcher vielseitiger zu verwenden ist und beispielsweise auch bei
Kleinwagen, welche eine Heckklappe mit geringer Seitenbreite aufweisen,
vorgesehen sein kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Halteelement
aus der Verstaustellung über
einen seitlichen Endbereich des Gepäckträgers hinaus in die Haltestellung
und zurück
zu bewegen ist. Mit anderen Worten kann der Gepäckträger durch Bewegen des Halteelements
seitlich verbreitert werden, so dass auch Gepäckgut, welches die Breite des
Gepäckträgers bzw.
der Heckklappe überschreitet,
problemlos transportiert werden kann. Unter Gepäckgut sind dabei nicht nur
Fahrräder,
sondern auch Gepäckstücke wie
Sporttaschen, Möbel
und dergleichen zu verstehen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:
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1 einen
Heckbereich eines Kraftfahrzeugs mit einer in eine Offenstellung
bewegten Heckklappe, an deren Innenwand der erfindungsgemäße Gepäckträger mit zwei
Halteelementen gemäß einer ersten
Ausführungsform
angeordnet ist;
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2 den
Heckbereich gemäß 1,
wobei die Halteelemente in eine erste Haltestellung verschwenkt
sind;
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3 den
Heckbereich gemäß 1,
wobei die Halteelemente schiebegeführt in eine zweite Haltestellung
bewegt sind;
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4 den
Heckbereich gemäß 3,
wobei die Halteelemente in eine dritte Haltestellung schiebegeführt bewegt
und verschwenkt sind;
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5 eine
schematische Darstellung des Bewegens der Halteelemente in die erste
Haltestellung gemäß 2;
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6 eine
schematische Darstellung des Bewegens der Halteelemente in die zweite
Haltestellung gemäß 3;
und
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7 eine
schematische Darstellung des Bewegens der Halteelemente in die erste
Haltestellung gemäß 2 bzw.
in die dritte Haltestellung gemäß 4.
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1 zeigt
in einer perspektivischen und ausschnittsweisen Schrägansicht
einen Heckbereich eines Kraftfahrzeugs 10 mit einer in
eine Offenstellung bewegten Heckklappe 12, an deren Innenwand 14 der
erfindungsgemäße Gepäckträger 16 mit
zwei, sich in der Verstaustellung befindenden Halteelementen 18a,
b gemäß einer
ersten Ausführungsform angeordnet
ist. Das Kraftfahrzeug 10 umfasst im vorliegenden Fall
eine weitere, innere Heckklappe 20, welche dergestalt ausgeformt
ist, dass der Gepäckträger 16 bei
sich in der Verstaustellung befindenden Halteelementen 18a,
b, beim Bewegen der Heckklappe 12 in die Schließstellung
gemäß Doppelpfeil I in
einer dafür
vorgesehenen Aussparung 22 zu liegen kommt. Es ist dabei
zu betonen, dass der Gepäckträger 16 nicht
als auf Kraftfahrzeuge mit zwei- oder mehrteiliger Heckklappe beschränkt anzusehen
ist und auch eine abweichende Anzahl an Halteelementen vorgesehen
sein kann. Die innere Heckklappe 20 kann beispielsweise
auch als abnehmbares Verkleidungselement der Heckklappe 12 ausgebildet
sein oder ganz fehlen. Die Halteelemente 18a, b umfassen
im gezeigten Ausführungsbeispiel
verschiedene Aussparungen, an welchen sich beispielsweise Spanngurte
oder dergleichen zum Sichern des Gepäckguts befestigen lassen. Der
Gepäckträger 16 ist im
vorliegenden Fall durch Lösen
entsprechender Arretierungselemente (nicht abgebildet) ohne Werkzeugeinsatz
von der Heckklappe 12 abnehmbar. Dies bietet den Vorteil,
dass er bei Nichtgebrauch mit wenigen Handgriffen von der Heckklappe 12 entfernt und
außerhalb
des Kraftfahrzeugs 10 gelagert bzw. wieder an diese montiert
werden kann. Dadurch kann einerseits zusätzlicher Stauraum freigegeben
werden, andererseits wird durch die Gewichtseinsparung auch eine
Verbrauchssenkung des Kraftfahrzeugs 10 erzielt. Dies bietet
zudem den Vorteil, dass der Gepäckträger 16 auch
als Nachrüstlösung angeboten werden
kann. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Gepäckträger 16 fest
mit der Heckklappe 12 gekoppelt, beispielsweise verschweißt ist.
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In 2 ist
der Heckbereich gemäß 1 abgebildet,
wobei die Halteelemente 18a, b in eine erste Haltestellung
gemäß den Doppelpfeilen IIa,
b verschwenkt sind. Zu diesem Zweck sind sie an ihrem jeweiligen
Endbereich über
entsprechende Lagerelemente 24a, b (5) verschenkbar
am Gepäckträger 16 gehalten.
Zusätzlich
ist sind zugeordnete Arretierungsmittel (nicht abgebildet) vorgesehen,
mittels welchen die Halteelemente 18a, b lösbar in
ihrer jeweiligen Position festzulegen sind. Dabei kann vorgesehen
sein, dass die Halteelemente 18a, b in vorbestimmten Winkelstellungen,
beispielsweise 45°,
90°, 135° oder 180°, verrastbar
sind. Denkbar ist jedoch auch, dass die Halteelemente 18a,
b – innerhalb
der jeweiligen geometrischen Grenzen – um einen frei einstellbaren
Winkel verschwenkbar und ggf. in diesem eingestellten Winkel festlegbar
sind.
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3 zeigt
den Heckbereich gemäß 1, wobei
die Halteelemente 18a, b gemäß den Doppelpfeilen IIIa,
b schiebegeführt
in eine zweite Haltestellung bewegt sind. Dies bietet den Vorteil,
dass die Breite des Gepäckträgers 16 nicht
durch die Breite der Heckklappe 12 limitiert ist. Somit
kann auch Gepäckgut
mit einer – im
Rahmen der Straßenverkehrsordnung
zulässigen – Breite
transportiert werden, welches die Breite des Gepäckträgers 16, der Heckklappe 12 oder
sogar des Kraftfahrzeugs 10 selbst übersteigt. Vorzugsweise können die
Halteelemente 18a, b dabei stufenlos bewegt und in der
gewünschten
Stellung lösbar
festgelegt werden. Alternativ zu einem schiebegeführten Bewegen
kann auch vorgesehen sein, dass die Halteelemente 18a,
b in die gezeigte zweite Haltestellung verschwenkt werden.
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4 zeigt
den Heckbereich gemäß 3, wobei
die Halteelemente 18a, b aus der zweiten in eine dritte
Haltestellung gemäß den Doppelpfeilen IVa,
b verschwenkt sind. Durch Kombination der beiden Bewegungsformen „schiebegeführtes Bewegen" und „Verschwenken" kann der Gepäckträger 16 somit
besonders einfach und komfortabel an Gepäckgut mit unterschiedlichen
geometrischen Ausmaßen angepasst
werden.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung des Bewegens der Halteelemente 18a,
b in die erste Haltestellung gemäß 2.
Dabei ist das Verschwenken der beiden Halteelemente 18a,
b um ihre jeweils zugeordneten Lagerelemente 24a, b gemäß den Pfeilen Va,
b in die vorbestimmte Arretierstellung bei 90° und gemäß den Pfeilen Vc,
d in die vorbestimmte Arretierstellung bei 180° erkennbar. Wie bereits erwähnt können jedoch
auch abweichende oder keine vorbestimmten Arretierungsstellungen
vorgesehen sein.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung des Bewegens der Halteelemente 18a,
b in die zweite Haltestellung gemäß 3. Dabei
ist insbesondere das schiebegeführte
Bewegen gemäß den Doppelpfeilen VIa,
b erkennbar.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung des Bewegens der Halteelemente 18a,
b in die erste Haltestellung gemäß 2 bzw.
in die dritte Haltestellung gemäß 4.
Dazu können
die unabhängig voneinander
ausführbaren
Bewegungsformen „schiebegeführtes Bewegen" gemäß den Doppelpfeilen VIIa,
b und „Verschwenken" gemäß den Doppelpfeilen VIIc,
d beliebig kombiniert werden, um eine optimale Anpassung des Gepäckträgers 16 an
die räumlichen
Anforderungen des jeweiligen Gepäckguts
zu erzielen.