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Die Erfindung betrifft eine Armauflagevorrichtung für einen Fahrzeuginnenraum mit einem Grundkörper, in dem wenigstens ein Staufach vorgesehen ist, und mit wenigstens einem Armauflagekörper, der mittels einer Schwenklageranordnung relativ zu dem Grundkörper um eine Schwenkachse schwenkbeweglich und mittels einer Linearführungsanordnung linearverschiebbar gelagert ist.
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Eine derartige Armauflagevorrichtung ist aus der
DE 10 2013 204 687 A1 bekannt. Die bekannte Armauflagevorrichtung weist einen Grundkörper auf, der mit einem Staufach versehen ist. Auf einem oberen Randbereich des Grundkörpers sind ein Armauflageträger sowie ein auf dem Armauflageträger gelagerter Armauflagekörper gehalten. In einer Ausführungsform (
5 bis
8) ist eine Armauflage der Armauflagevorrichtung aufgeteilt in zwei nebeneinander angeordnete Auflagekörper, die von jeweils einem Auflageträger getragen sind. Die Armauflagekörper sind relativ zu den Auflageträgern längsbeweglich verschiebbar. Zudem sind die Armauflagekörper gemeinsam mit den Auflageträgern um eine in Längsrichtung erstreckte Schwenkachse schwenkbeweglich gelagert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Armauflagevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen einfachen und kostengünstigen Aufbau aufweist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Armauflagekörper ausschließlich auf der Linearführungsanordnung abgestützt ist, und dass die Linearführungsanordnung als einspuriger Führungsstrang gestaltet ist, der koaxial oder parallel zu der Schwenkachse erstreckt und an einem seitlichen Randbereich des Grundkörpers vorgesehen ist. Jedem Armauflagekörper ist jeweils eine Linearführungsanordnung in Form eines einspurigen Führungsstrangs zugeordnet. Dies bedeutet, dass bei zwei Armauflagekörpern auch zwei einspurige Führungsstränge vorgesehen sind. Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet einen zusätzlichen Auflageträger, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Vielmehr wird der Armauflagekörper ausschließlich über die Linearführungsanordnung am Grundkörper gelagert. Der Armauflagekörper stützt sich demzufolge in einer Schließstellung, in der das wenigstens eine Staufach durch den Armauflagekörper überdeckt ist, ausschließlich auf einem oberen Randbereich des Grundkörpers ab, ohne noch auf einem zusätzlichen Bauteil abgestützt zu sein. Unter einem einspurigen Führungsstrang im Sinne der Erfindung ist eine einzelne Führungsspur zu verstehen, die entlang einer einzelnen Linearbewegungsachse eine Verschiebung des Armauflagekörpers ermöglicht. Der Armauflagekörper ist in einem seitlichen Randbereich - vorzugsweise im Bereich einer Unterseite - mit dem einspurigen Führungsstrang gekoppelt. Die Schwenklageranordnung ist ebenfalls räumlich dem einspurigen Führungsstrang zugeordnet, so dass auch die Schwenklageranordnung in einem seitlichen Randbereich des Armauflagekörpers vorgesehen ist. Die Schwenkachse der Schwenklageranordnung stimmt entweder mit der Linearbewegungsachse der Linearführungsanordnung überein oder ist parallel zu der Linearbewegungsachse ausgerichtet. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für den Einsatz der Armauflagevorrichtung im Bereich einer Mittelkonsole zwischen einem Fahrersitz und einem Beifahrersitz eines Kraftfahrzeugs. Die Armauflagevorrichtung ist vorzugsweise stationär im Fahrzeuginnenraum angeordnet, wobei der Grundkörper insbesondere Teil einer entsprechenden Mittelkonsole ist. Alternativ kann die Armauflagevorrichtung auch im Bereich einer schwenkbaren Mittelarmlehne einer Fondsitzbank vorgesehen sein. Als geeignetes Kraftfahrzeug kann ein Personenkraftwagen, ein Last- oder Nutzkraftwagen oder auch ein Wasser- oder Luftfahrzeug vorgesehen sein. Die Anordnung der erfindungsgemäßen Armauflagevorrichtung ist bei all diesen Fahrzeugen in einem Fahrzeuginnenraum und dort in einem Sitzbereich für entsprechende Fahrzeuginsassen vorgesehen.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist die Schwenklageranordnung wenigstens ein Führungsglied auf, das mit dem einspurigen Führungsstrang zusammenwirkt. Die Schwenklageranordnung und der einspurige Führungsstrang bilden vorzugsweise eine gemeinsame Baueinheit.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen das Führungsglied und der Führungsstrang zueinander derart komplementäre Profilierungen auf, dass das Führungsglied relativ zu dem Führungsstrang in zu der Schwenkachse radialen Richtungen formschlüssig geführt ist. Dadurch ist gewährleistet, dass das wenigstens eine Führungsglied gemeinsam mit dem Führungsstrang eine auf eine Linearbeweglichkeit und ggf. eine koaxiale Schwenkbeweglichkeit beschränkte Zwangsführung bildet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die komplementären Profilierungen durch eine hinterschnittene Nut einerseits und einen in der Nut geführten Stegkörper andererseits gebildet. Dabei ist die wenigstens eine Profilierung dem Grundkörper und die wenigstens eine andere Profilierung dem Armauflagekörper zugeordnet, wobei entweder die hinterschnittene Nut im Bereich des Grundkörpers und der wenigstens eine Stegkörper im Bereich des Armauflagekörpers vorgesehen sind oder in kinematischer Umkehr die hinterschnittene Nut dem Armauflagekörper und der wenigstens eine Stegkörper dem Grundkörper zugeordnet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Profilierungen - im Querschnitt gesehen - mehreckig gestaltet. Vorzugsweise sind die komplementären Profilierungen im Querschnitt rechteckig ausgeführt. Auch dreieckige oder 4+n-eckige Querschnitte mit n=1 bis 4 können vorteilhaft vorgesehen sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Profilierungen, insbesondere die hinterschnittene Nut und der wenigstens eine in der Nut geführte Stegkörper, mit komplementären Profilierungsquerschnitten versehen, die jeweils wenigstens eine geradlinige Anlagekontur aufweisen, die eine Relativdrehung zwischen den komplementären Profilierungsquerschnitten relativ zu einer Führungslängsachse verhindern. Durch diese Ausgestaltung ist eine lineare Zwangsführung gesichert, da die komplementären, im Querschnitt geradlinigen Anlagekonturen im Bereich einer Nutinnenseite eine in Längsrichtung erstreckte, ebene Anlagefläche und im Bereich des wenigstens einen Stegkörpers eine komplementäre, ebene Anlagefläche bilden, die aufgrund der zumindest weitgehenden Spielfreiheit zwischen Stegkörper und Nut aneinanderliegen und so Verdrehungen zwischen Stegkörper und Nut verhindern. Die entsprechenden komplementären Anlagekonturen können - in montiertem Betriebszustand gesehen - horizontal, vertikal oder in relativ zu einer Horizontalen oder relativ zu einer Vertikalen winkliger Ausrichtung positioniert sein. Vorzugsweise weist jeder Profilierungsquerschnitt jeweils wenigstens zwei geradlinige Anlagekonturen auf, wobei diese vorteilhaft spiegelsymmetrisch zu einer vertikalen Mittellängsebene der durch die hinterschnittene Nut und den wenigstens einen Stegkörper gebildeten Profilierungen angeordnet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Nut als T-Nut und der Stegkörper als komplementäres T-Stück gestaltet. Unter der komplementären Gestaltung der Profilierungen bzw. des wenigstens einen Stegkörpers und der T-Nut ist eine zumindest weitgehend spielfreie und damit lediglich gleitbeweglich gestaltete Linearführung zu verstehen. Das komplementäre T-Stück bzw. der komplementäre Stegkörper sind hierzu in ihrer Außenkontur und mit ihren Außenmaßen auf eine Innenkontur und entsprechende Innenmaße der hinterschnittenen Nut in geeigneter Weise abgestimmt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die hinterschnittene Nut an dem seitlichen Randbereich des Grundkörpers vorgesehen, und der Stegkörper ist der Schwenklageranordnung des Armauflagekörpers zugeordnet. Falls mehrere Stegkörper vorgesehen sind, so sind diese in einer gemeinsamen Flucht und damit in einer Reihe in Abstand hintereinander vorgesehen, um die einspurige Linearführung zu definieren.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die hinterschnittene Nut in einer die Schwenklageranordnung tragenden Führungsschiene vorgesehen und an dem seitlichen Randbereich des Grundkörpers ist der wenigstens eine Stegkörper vorgesehen. Vorzugsweise ist der wenigstens eine Stegkörper im Bereich einer Oberseite des seitlichen Randbereichs des Grundkörpers angeordnet. Der wenigstens eine Stegkörper kann einstückig an dem seitlichen Randbereich des Grundkörpers angeformt sein oder als separates Bauteil hergestellt und anschließend auf dem seitlichen Randbereich des Grundkörpers befestigt sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die komplementären Profilierungen durch ein rotationssymmetrisches, insbesondere zylindrisches Lagerprofil einerseits und wenigstens ein relativ zu dem Lagerprofil drehbeweglich und linearbeweglich gelagertes Lagerelement andererseits gebildet. Das wenigstens eine Lagerelement weist vorzugsweise eine hohlzylindrische Aufnahme auf, die auf dem vorzugsweise zylindrischen Lagerprofil drehbeweglich sowie verschiebbar gelagert ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Schwenklageranordnung mit dem wenigstens einen Lagerelement verbunden. Die Schwenklageranordnung kann das wenigstens eine Führungsglied einstückig ausbilden oder durch mechanische oder stoffschlüssig wirksame Verbindungsmittel fest mit dem wenigstens einen Führungsglied verbunden sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- 1 zeigt schematisch einen Fahrzeuginnenraum eines Personenkraftwagens mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Armauflagevorrichtung im Bereich einer Mittelkonsole,
- 2 in detaillierter, perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Armauflagevorrichtung für einen Einsatz in einem Fahrzeuginnenraum gemäß 1,
- 3 die Ausführungsform nach 2 mit einem in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten linear verlagerten Armauflagekörper,
- 4 schematisch einen Querschnitt durch ein Führungsglied eines Armauflagekörpers gemäß 3, nämlich eines in 3 links dargestellten Führungsglieds,
- 5 die Ausführungsform gemäß den 2 und 3 unter Weglassung des Armauflagekörpers,
- 6 die Armauflagevorrichtung nach 5 unter Weglassung von Führungsgliedern und in einer Darstellung schräg von hinten (Pfeil VI in 5),
- 7 in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Armauflagevorrichtung mit einem in 7 linken Armauflagekörper,
- 8 die Armauflagevorrichtung gemäß 7 unter Weglassung des Armauflagekörpers gemäß 7,
- 9 eine weitere Darstellung der Armauflagevorrichtung nach den 8 und 9 mit einer nach hinten linearbeweglich verschobenen Führungsschiene und
- 10 in schematischer, perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Armauflagevorrichtung, wie sie gemäß 1 einsetzbar ist.
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Ein Personenkraftwagen weist gemäß 1 einen Fahrzeuginnenraum F auf, der frontseitig mit einem Fahrersitz 1 und einem Beifahrersitz 2 versehen ist. Zwischen dem Fahrersitz 1 und dem Beifahrersitz 2 ist in Fahrzeuglängsrichtung eine Mittelkonsole 3 von einem nicht dargestellten, frontseitigen Armaturenbereich aus entlang einer Mitte des Fahrzeuginnenraums F in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten erstreckt. In einem zwischen dem Fahrersitz 1 und dem Beifahrersitz 2 befindlichen Bereich ist der Mittelkonsole 3 eine Armauflagevorrichtung 4 zugeordnet. Nachfolgend werden die grundsätzlichen Merkmale der Armauflagevorrichtung 4 beschrieben, die bei den nachfolgend anhand der 2 bis 10 beschriebenen, speziellen Ausführungsformen von Armauflagevorrichtungen 4 bis 4b jeweils vorhanden sind. Die entsprechenden grundsätzlichen Ausführungen gelten demzufolge für alle Ausführungsformen gemäß den 2 bis 10.
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Die Armauflagevorrichtung 4 bis 4b weist einen formstabilen Grundkörper 5 bis 5b auf, in dem wenigstens ein nach oben offenes Staufach vorhanden ist. Der Grundkörper 5 bis 5b bildet ein Gehäuse der Armauflagevorrichtung 4 bis 4b, das in montiertem Zustand stationär und damit fahrzeugfest angeordnet ist. Das Gehäuse, d.h. der Grundkörper 5 bis 5b, kann als zu der Mittelkonsole 3 separates Bauteil gestaltet sein, so dass die Armauflagevorrichtung 4 als eigenständige Baueinheit vormontierbar und nach der Vormontage im Fahrzeuginnenraum an die Mittelkonsole 3 anfügbar ist. Alternativ kann der Grundkörper durch einen entsprechenden Teilabschnitt der Mittelkonsole 3 gebildet sein.
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Das nach oben offene Staufach 8, 8a, 8b des Grundkörpers 5 bis 5b ist im Bereich seiner Oberseite durch zwei Armauflagekörper 6 bis 6b verschließbar, die parallel nebeneinander in Längsrichtung des Grundkörpers 5 bis 5b über eine gesamte Länge des Grundkörpers 5 bis 5b erstreckt sind. In Breitenrichtung des Grundkörpers 5 bis 5b erstrecken sich die beiden Armauflagekörper 6 bis 6b jeweils über eine Hälfte einer Breitenerstreckung des Grundkörpers 5 bis 5b. Eine Längsrichtung und eine Breitenrichtung des Grundkörpers 5 bis 5b entsprechen einer Erstreckung des Grundkörpers 5 bis 5b in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeugquerrichtung.
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Die beiden Armauflagekörper 6 bis 6b sind spiegelsymmetrisch zu einer vertikalen Mittellängsebene des Grundkörpers 5 bis 5b und damit einer vertikalen Fahrzeugmittellängsebene gestaltet. Beide Armauflagekörper 6 bis 6b sind demzufolge jeweils im Bereich ihrer Außenseite an einem oberen seitlichen Randbereich des Grundkörpers 5 bis 5b zwischen einer in 1 dargestellten Schließstellung und einer nach oben und seitlich nach außen aufgeschwenkten Öffnungsstellung schwenkbeweglich gelagert. Sobald daher die beiden Armauflagekörper 6 bis 6b zu gegenüberliegenden Seiten hin nach außen aufgeschwenkt sind, ist das Innere des Grundkörpers 5 bis 5b und damit insbesondere das wenigstens eine Staufach für einen Fahrzeuginsassen frei zugänglich. Die beiden Armauflagekörper 6 bis 6b sind unabhängig voneinander schwenkbeweglich gelagert, wobei eine entsprechende Schwenklageranordnung für den jeweiligen Armauflagekörper 6 bis 6b an dem jeweiligen Armauflagekörper 6 bis 6b im Bereich eines seitlichen Außenrands des Armauflagekörpers 6 bis 6b sowie an dem entsprechenden seitlichen Randbereich des Grundkörpers 5 bis 5b vorgesehen ist. Die gegenüberliegenden Schwenklageranordnungen der beiden Armauflagekörper 6 bis 6b sind spiegelsymmetrisch, im Übrigen jedoch identisch zueinander gestaltet. Beide Armauflagekörper 6 bis 6b sind relativ zu dem Grundkörper 5 bis 5b zusätzlich zu der beschriebenen Schwenkbeweglichkeit auch noch in Längsrichtung des Grundkörpers 5 bis 5b linearbeweglich verschiebbar gelagert. Hierzu ist jedem Armauflagekörper 6 bis 6b eine nachfolgend näher beschriebene Linearführungsanordnung zugeordnet. Die gegenüberliegenden Linearführungsanordnungen wie auch die gegenüberliegenden Schwenklageranordnungen für die beiden Armauflagekörper 6 bis 6b sind unabhängig voneinander funktionsfähig und beweglich. Beiden Armauflagekörpern 6 bis 6b ist zudem in nicht näher dargestellter Weise eine Verriegelungseinrichtung zugeordnet, die die Armauflagekörper 6 bis 6b in ihrer Schließstellung auf dem oberen Randbereich des Grundkörpers 5 bis 5b sichert. Die Verriegelungseinrichtung weist eine manuell bedienbare Entriegelung auf. Eine Betätigungstaste B zur manuellen Entriegelung ist den 2, 3 und 7 zu entnehmen. Unter dem Begriff der Verriegelung und Entriegelung kann ein Rast- oder Sperrmechanismus verstanden werden, der durch manuelle Bedienung aus einer Sperrstellung in eine Lösestellung überführbar ist. Alternativ kann unter der Funktion der Verriegelung und Entriegelung auch eine lediglich federbelastete Sicherung für den jeweiligen Armauflagekörper 6 bis 6b in der Schließstellung vorgesehen sein, so dass der jeweilige Armauflagekörper 6 bis 6b ausschließlich durch Federbelastung in der Schließstellung gehalten wird. Ein Öffnen erfolgt demzufolge manuell durch ein Verschwenken des jeweiligen Armauflagekörpers 6 bis 6b entgegen eines durch eine Federkraft aufgebrachten Drehmoments auf den Armauflagekörper 6 bis 6b in Schließrichtung. Eine Verriegelung oder Entriegelung kann entweder gemeinsam für die jeweilige Schwenklageranordnung und die jeweilige Linearführungsanordnung vorgesehen sein, oder der jeweiligen Schwenklageranordnung einerseits und der jeweiligen Linearführungsanordnung anderseits sind jeweils separate Verriegelungs- und Entriegelungsfunktionen zugeordnet.
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Maßgeblich für die erfindungsgemäße Armauflagevorrichtung bei allen Ausführungsformen gemäß den 2 bis 10 ist es zudem, dass jeder Schwenklageranordnung für den jeweiligen Armauflagekörper 6 bis 6b jeweils eine Linearführungsanordnung zugeordnet ist, die als einspuriger Führungsstrang gestaltet ist. Der jeweilige Armauflagekörper 6 bis 6b stützt sich an dem jeweiligen Führungsstrang ausschließlich über die entsprechende Schwenklageranordnung ab. Die Schwenklageranordnung und die Linearführungsanordnung sind einander baueinheitlich zugeordnet und jeweils lediglich einem der beiden in Längsrichtung erstreckten seitlichen Randbereiche jedes Grundkörpers 5 bis 5b zugeordnet. Beide Armauflagekörper 6 bis 6b sind im Bereich ihrer Oberseite mit einer Polsterung versehen.
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Die Armauflagevorrichtung 4 gemäß den 2 bis 6 weist einen an dem Grundkörper 5 frontseitig angeordneten Behältnisaufnahmebereich 7 zum Abstellen von Getränkebechern oder ähnlichem auf. Der Behältnisaufnahmebereich 7 ist demzufolge einem Frontbereich des Fahrzeuginnenraums F zugeordnet.
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Die Schwenklageranordnung für jeden Armauflagekörper 6 weist jeweils zwei Scharniergelenke 10 auf, die eine gemeinsame, in Fahrzeuglängsrichtung erstreckte Schwenkachse definieren. In den Scharniergelenken 10 sind in nicht erkennbarer Weise Federeinheiten, vorteilhaft in Form von Schenkelfedern, integriert, die auf die Armauflagekörper 6 ein permanentes Drehmoment in Richtung einer Öffnungsstellung des jeweiligen Armauflagekörpers 6 ausüben, so dass jeder Armauflagekörper 6 nach einer Entriegelung selbsttätig aus einer Schließstellung in die Öffnungsstellung verschwenkt wird. Die Scharniergelenke 10 weisen zwei im Bereich einer Unterseite des äußeren seitlichen Randbereichs des jeweiligen Armauflagekörpers 6 angeordnete Scharnierteile auf, die mit im Bereich des Grundkörpers 5 positionierten Scharniergegenstücken 15 zusammenwirken, die jeweils einem Stegkörper 12 zugeordnet sind. Jeder Stegkörper 12 bildet im Bereich seiner Unterseite ein T-Stück 14, das in einer T-Nut im Bereich des oberen Rands des Grundkörpers 5 geführt ist. Die T-Nut 13 definiert für den jeweiligen Armauflagekörper 6 eine Linearführungsanordnung in Form eines einspurigen Führungsstrangs. Die Stegkörper 12 bilden Führungsglieder, die in dem einspurigen Führungsstrang geführt sind. Der Armauflagekörper 6 stützt sich mittels der Scharniergelenke 10 auf den beiden zugeordneten Stegkörpern 12 ab. Die Stegkörper 12 sind über eine Verbindungsstange 11 miteinander fest verbunden, die sich in Längsrichtung des entsprechenden seitlichen Randbereichs des Grundkörpers 5 erstreckt und koaxial zur Schwenkachse der Schwenklageranordnung des jeweiligen Armauflagekörpers 6 ausgerichtet ist. Die Stegkörper 12 bilden mit ihrem oberen Scharnierteil 15 zum einen die grundkörperseitige Funktionseinheit der Schwenkgelenke 10 und damit der Schwenklageranordnung und zum anderen mit ihren T-Stücken 14 die armauflagekörperseitige Funktionseinheit der Linearführungsanordnung. Die grundkörperseitige Funktionseinheit der Linearführungsanordnung wird durch die T-Nut 13 gebildet. Das T-Stück 14 jedes Stegkörpers 12 und die T-Nut 13 sind in ihren einander zugewandten Konturen derart komplementär ausgeführt, dass sich eine lineare Zwangsführung für die Stegkörper 12 in der jeweiligen T-Nut 13 ergibt. Die T-Nut 13 des jeweiligen einspurigen Führungsstrangs ist im Bereich der Oberseite einer entsprechenden Seitenwandung des Grundkörpers 5 integriert. Die Integration kann einteilig vorgesehen sein. Alternativ kann die T-Nut 13 in einem separat hergestellten Profilabschnitt des Grundkörpers 5 vorgesehen sein, der nach seiner Fertigstellung fest mit übrigen Abschnitten der Seitenwandung des Grundkörpers 5 verbunden wird.
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Die Schwenkachse, die durch die Verbindungsstange 11 anhand der 2, 3 und 5 für jede Schwenklageranordnung erkennbar ist, ist in parallelem Abstand oberhalb der T-Nut 13 positioniert, so dass eine entsprechende Linearbewegungsachse der T-Nut 13 und die Schwenkachse für die Schwenklageranordnung parallel zueinander ausgerichtet sind. Die dem Armauflagekörper 6 zugeordneten Scharnierteile der Schwenkgelenke 10 können auf die komplementären Schwenklagerabschnitte 15 der Stegkörper 12 aufgerastet sein. Die den Stegkörpern 12 zugewandten Scharnierabschnitte 15 und die dem Armauflagekörper 6 zugewandten Scharnierteile der Scharniergelenke 10 gewährleisten eine Schwenkbeweglichkeit des Armauflagekörpers 6 zwischen einer Schließstellung und einer in 2 gezeigten Öffnungsstellung. Dies bedeutet, dass die Schwenkbeweglichkeit des jeweiligen Armauflagekörpers 6 auf einen Schwenkbereich von etwa 90° beschränkt ist.
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Die Armauflagevorrichtung 4a gemäß den 7 bis 9 entspricht vom grundsätzlichen Aufbau her der Mittelarmauflagevorrichtung 4 gemäß den 2 bis 6, ist funktional aber bezüglich der Linearführungsanordnung und der Schwenklageranordnung nach Art einer kinematischen Umkehr ausgeführt.
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Wie anhand der 7 bis 9 gut erkennbar ist, wird der dem Grundkörper 5a zugeordnete jeweilige einspurige Führungsstrang an den gegenüberliegenden seitlichen Randbereichen des Grundkörpers 5a durch zwei im Querschnitt T-förmige Stegkörper 13a gebildet, die entlang der Oberseite des jeweiligen seitlichen Randbereichs in einer gemeinsamen Flucht in Abstand hintereinander grundkörperfest angeordnet sind. Die Stegkörper 13a sind auf einer Oberseite des seitlichen Randbereichs des Grundkörpers 5a angeordnet und bilden jeweils ein T-förmiges Profilstück. Die beiden Stegkörper 13a werden umgriffen von einer Führungsschiene 11a, die als Führungsglied im Sinne der Erfindung dient und insbesondere aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist und als C-förmiges Hohlprofil gestaltet ist. Die Führungsschiene 11a bildet eine T-förmige Nut, die nach unten offen ist. Die Stegkörper 13a sind in der T-Nut der Führungsschiene 11a nach Art von Kulissensteinen aufgenommen, wobei die Führungsschiene 11a relativ zu den Stegkörpern 13a längsverschiebbar beweglich ist, während die Stegkörper 13a grundkörperfest angeordnet sind.
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Die Führungsschiene 11a trägt zwei Scharnierteile 12a, denen im Bereich eines unterseitigen Seitenrands des Armauflagekörpers 6a komplementäre Scharnierteile zugeordnet sind, die gemeinsam zwei Scharniergelenke für den Armauflagekörper 6a bilden. Die beiden Scharniergelenke definieren die in Längsrichtung des Grundkörpers 5a erstreckte Schwenkachse, die parallel zur Linearführungsachse der T-Nut und der Stegkörper 13a ausgerichtet ist.
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Die Armauflagekörper 6a sind demzufolge zum einen zwischen einer Schließstellung (7) und einer Öffnungsstellung analog 3 schwenkbeweglich gelagert. Zum anderen sind die beiden Armauflagekörper 6a unabhängig voneinander über die jeweilige Führungsschiene 11a längs des Grundkörpers 5a verschiebbar.
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Bei der Ausführungsform gemäß 10 weist die Armauflagevorrichtung 4b ebenfalls eine Schwenklageranordnung sowie eine Linearführungsanordnung auf, wobei jedoch eine Linearbewegungsachse der Linearführungsanordnung und eine Schwenkachse der Schwenklageranordnung koaxial ausgerichtet sind. Der Grundkörper 5b umschließt ein Staufach 8b. An gegenüberliegenden Seitenwandungen des Grundkörpers 5b ist im Bereich einer Oberseite des jeweiligen seitlichen Randbereichs eine Schwenklageranordnung vorgesehen, die durch auf dem Randbereich des Grundkörpers 5b aufsitzende und nach oben ragende Stützkörper 16 sowie durch eine in den Stützkörpern 16 gehaltene zylindrische Führungsstange 13b gebildet ist. Die Stützkörper 16 und die Führungsstange 13b sind stationär zu der entsprechenden Seitenwandung des Grundkörpers 5b angeordnet und bilden einen einspurigen Führungsstrang im Sinne der Erfindung. Die Stützkörper 16 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig im Bereich der Oberseite der jeweiligen Seitenwandung angeformt. Bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Stützkörper 16 als separate Bauteile hergestellt und anschließend mit der Seitenwandung verbunden.
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Der Armauflagekörper 6b weist randseitig im Bereich seiner Unterseite zwei Schwenkgelenke 12b auf, die Führungsglieder im Sinne der Erfindung bilden und nach Art von zylindrischen Hülsen gestaltet sowie fest mit der Unterseite des Armauflagekörpers 6b verbunden sind. Die zylindrischen Hülsen der Schwenkgelenke 12b sind schwenkbeweglich und linearverschiebbar auf der zylindrischen Führungsstange 13b gehalten. Jeweils ein Schwenkgelenk 12b ist zwischen zwei benachbarten Stützkörpern 16 auf der Führungsstange 13b positioniert. Da die Schwenkgelenke 12b nicht nur schwenkbeweglich, sondern auch linearverschiebbar auf der Führungsstange 13b gehalten sind, können die Schwenkgelenke 12b jeweils bis zum Anschlag an jeweils einem Stützkörper 16 entlang der Führungsstange 13b verschoben werden. Der Armauflagekörper 6b ist demzufolge zum einen um eine die Schwenkachse bildende Mittellängsachse der Führungsstange 13b schwenkbeweglich zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung gelagert. Zum anderen ist der Armauflagekörper 6b entlang der durch die Mittellängsachse der Führungsstange 13b definierten Linearführungsachse entlang der stationären Führungsstange 13b verschiebbar gelagert. Die Schließstellung und die Öffnungsstellung des Armauflagekörpers 6b relativ zum Grundkörper 5b entsprechen den zuvor anhand der Ausführungsformen gemäß den 2 bis 9 beschriebenen Schließ- und Öffnungsstellungen.
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Die drei Stützkörper 16 des Grundkörpers 5b sind in Längsrichtung in gleichmäßigen Abständen über die Länge des oberen Randbereichs der jeweiligen Seitenwandung des Grundkörpers 5b verteilt angeordnet, so dass sich zwischen jeweils zwei benachbarten Stützkörpern 16 identische Längen für die Führungsstange 13b ergeben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013204687 A1 [0002]