DE10007567A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Drahtes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines DrahtesInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Drahtes, insbesondere Sägezahndrahtes für Sägezahn-Ganzstahlgarnituren, bei denen die Oberfläche eines drahtförmigen Zwischenproduktes, wie etwa eines bereits mit Sägezähnen versehenen Drahtes, in einem Elektrolyten enthaltenen Elektrolytbad mit einem Elektropoliervorgang geglättet wird, wird eine Weiterbildung vorgeschlagen, bei der während des Extrapoliervorganges eine Relativbewegung zwischen dem Elektrolyten und dem Zwischenprodukt erzeugt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
eines Drahtes, insbesondere Sägezahndrahtes für Sägezahndraht-
Ganzstahlgarnituren, bei dem die Oberfläche eines drahtförmi
gen Zwischenproduktes, wie etwa eines bereits mit Sägezähnen
versehenen Drahtes, in einem einen Elektrolyten enthaltenden
Elektrolytbad mit einem Elektropoliervorgang geglättet wird
sowie eine zur Ausführung derartiger Verfahren geeignete Vor
richtung.
Sägezahndraht-Ganzstahlgarnituren werden beispielsweise
bei der Verarbeitung von Textilfasern zu Garnen, Vliesstoffen
od. dgl. eingesetzt. Dabei besitzen die einzelnen Sägezahn
drähte der Sägezahndraht-Ganzstahlgarnituren üblicherweise
eine Höhe von weniger als 2 mm und im Bereich der Zahnspitzen
eine Breite von 0,2 mm oder weniger. Zur Herstellung derartig
feiner Sägezahndrähte wird üblicherweise ein drahtförmiges
Ausgangsmaterial zunächst einem oder mehreren Ziehvorgängen
unterzogen, wobei zwischen den einzelnen Ziehvorgängen auch
noch unterschiedliche Wärmebehandlungsverfahren durchgeführt
werden können, um dem bereits gezogenen Draht seine Verform
barkeit zumindest teilweise wieder zurückzugeben. Im Anschluß
an diese Vorbereitung wird der Draht üblicherweise mit einer
entsprechenden Stanzvorrichtung mit Sägezähnen versehen. Dabei
können die durch den Stanzvorgang hergestellten Sägezähne vor
oder nach dem Stanzvorgang auch noch gehärtet werden. Dabei
bleiben auf der Oberfläche der Sägezahndrähte nach dem Stanz
vorgang kleine Stanzbrauen zurück. Weiter können sich auf den
Oberflächen der Sägezahndrähte auch noch von den vorhergehen
den Bearbeitungsschritten verursachte Verunreinigungen befin
den, wie etwa Zunder, also Oxidrückstände, oder im Rahmen der
thermischen Behandlung entstandene Schmutzrückstände.
Diese Rückstände auf den Sägezahndrähten sind bei einer
späteren Benutzung der Sägezahndrähte zur Bearbeitung von Tex
tilfasern, insbesondere beim Einsatz von Hochleistungsmaschi
nen störend, weil einzelne Fasern an den Garniturzähnen haften
bleiben können und die Garnitur deswegen eine erhöhte Neigung
zum Füllen mit Fasern und Verunreinigungen, wie z. B. Schalen
teilen od. dgl. aufweist. Zur Vermeidung dieser Nachteile wer
den zur Herstellung von Sägezahndraht-Ganzstahlgarnituren ge
dachte Sägezahndrähte üblicherweise nach dem Stanz- oder Här
tevorgang auch noch gereinigt und poliert. Dazu wird in der
Regel eine Elektrolytpolieranlage eingesetzt. Bei dem mit
einer derartigen Elektrolytpolieranlage durchgeführten Elek
tropolierverfahren wird von der Oberfläche des anodisch ge
schalteten drahtförmigen Zwischenproduktes, wie etwa des be
reits mit Sägezähnen versehenen und/oder gehärteten Drahtes,
unter Einwirkung eines üblicherweise werkstoffspezifisch ausgewählten
Elektrolyten und einer äußeren Gleichstromquelle
Werkstoff abgetragen. Dieser Werkstoff wird durch den Elektro
lyt aufgelöst, wobei der Abtrag ohne mechanische Belastung des
Werkstückes, also des drahtförmigen Zwischenproduktes erfolgt
und zu einer Glättung bzw. Einebnung der Werkstückoberfläche
führt. Demnach stellt das Elektropolierverfahren im Prinzip
die Umkehrung des Galvanisierungsprozesses dar. Die so er
reichte Einebnung beginnt im Gegensatz zu mechanischen Abtra
gungsverfahren im Mikrobereich und erfaßt mit zunehmender Be
triebsdauer auch größere Strukturen, die verrundet und an
ihrer Oberfläche geglättet werden. Die elektropolierte Ober
fläche ist in der Folge charakterisiert durch Glätte und Ge
schlossenheit im Mikrobereich und einer von Ausgangszustand,
Elektropolierdauer und Struktur des Werkstoffes abhängigen
Restwelligkeit im Makrobereich.
Bei der Herstellung von Sägezahndrähten für Sägezahn
draht-Ganzstahlgarnituren werden zur Ausführung eines derarti
gen Elektropolierverfahrens drahtförmige Zwischenprodukte in
mehreren Lagen auf einen Träger gewickelt und für eine vorge
gebene Zeit in ein einen geeigneten Elektrolyten enthaltendes
Elektrolytbad eingetaucht, in dem dann das Elektropolierver
fahren durchgeführt wird.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die mit den herkömmli
chen Verfahren erhaltenen Sägezahndrähte eine über ihre Länge
variierende Oberflächenbeschaffenheit aufweisen, so daß eine
zufriedenstellende Glättung nicht in allen Bereichen der Säge
zahndrahtoberflächen erreicht wird.
Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Weiterbildung der be
kannten Verfahren anzugeben, mit der eine gleichmäßige Ober
flächenbeschaffenheit erhalten werden kann, sowie eine zur
Ausführung derartiger Verfahren geeignete Vorrichtung bereit
zustellen.
In verfahrensmäßiger Hinsicht wird diese Aufgabe durch
eine Weiterbildung der eingangs erläuterten Verfahren gelöst,
die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß während
des Elektropoliervorganges im Elektrolytbad eine Relativbewe
gung zwischen dem Elektrolyt und dem Zwischenprodukt erzeugt
wird.
Diese Lösung geht auf die Erkenntnis zurück, daß bei
herkömmlichen Tauchverfahren, bei denen das auf einen Körper
aufgewickelte drahtförmige Zwischenprodukt in den Elektrolyten
eingetaucht wird, keine gleichmäßige Umspülung sämtlicher Sä
gezahndrahtabschnitte mit dem Elektrolyten erfolgt. Das führt
dazu, daß die Behandlung im besonderen an den Zahnoberflächen
ungleichmäßig erfolgt, wobei im besonderen bei einer mehrlagi
gen Aufwicklung der drahtförmigen Zwischenprodukte auf dem
Träger im Innern eines so erhaltenen "Drahtringes" kein hin
reichender Kontakt zwischen dem Elektrolyt und den Zahnspitzen
erfolgt, was ebenfalls zu einer ungenügenden Zahnpolierung
führt. Mit der erfindungsgemäßen Weiterbildung herkömmlicher
Verfahren wird dagegen eine gleichmäßige Behandlung für alle
Bereiche des in das Elektrolytbad eingetauchten drahtförmigen
Zwischenproduktes erreicht, weil die Relativbewegung zwischen
dem Elektrolyten und dem Zwischenprodukt eine gleichmäßige Um
spülung dieses Zwischenproduktes bewirkt, was wiederum zu
einer gleichmäßigen und homogenen Oberflächenbehandlung wäh
rend des Elektropoliervorganges führt.
Wie der vorstehenden Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zu entnehmen ist, zeichnet sich die zur Ausführung
dieses Verfahrens dienende erfindungsgemäße Vorrichtung im we
sentlichen dadurch aus, daß sie eine Einrichtung zum Erzeugen
einer Relativbewegung zwischen einem in einem Elektrolytbad
aufgenommenen Elektrolyten und dem in dem Elektrolytbad ent
haltenen drahtförmigen Zwischenprodukt enthält.
Verfahrenstechnisch hat es sich als besonders günstig
erwiesen, wenn das Zwischenprodukt während des Elektropolier
vorganges in dem Elektrolytbad bewegt wird. Dabei kann der
Elektropoliervorgang im Rahmen eines besonders effizienten
kontinuierlichen Verfahrens durchgeführt werden, wenn das Zwi
schenprodukt durch das Elektrolytbad gefördert, vorzugsweise
mit einer in Förderrichtung des Zwischenproduktes hinter dem
Elektrolytbad angeordneten und an dem Zwischenprodukt angrei
fenden Fördereinrichtung durch das Elektrolytbad gezogen wird.
Zu diesem Zweck weist die erfindungsgemäße Vorrichtung vor
zugsweise eine Fördereinrichtung mit zwei parallel zueinander
verlaufende Rollenachsen aufweisenden Förderrollen auf, wobei
das drahtförmige Zwischenprodukt zwischen diese Förderrollen
eingeklemmt wird und durch Drehung der Förderrollen durch das
Elektrolytbad gezogen wird.
Bei Ausführung des erfindungsgemäßen kontinuierlichen
Elektropolierverfahrens kann eine zum Erhalt einer zufrieden
stellenden Oberflächenbehandlung hinreichend lange Behand
lungsdauer unter gleichzeitiger Sicherstellung einer hohen Ar
beitsgeschwindigkeit, mit einem verhältnismäßig kleinen Elek
trolytbad erreicht werden, wenn das Zwischenprodukt innerhalb
des Elektrolytbades mit einer geeigneten Umlenkeinrichtung um
gelenkt wird, um so die in dem Elektrolytbad zurückgelegte
Wegstrecke zu vergrößern. Dadurch wird auch bei einer verhält
nismäßig großen Fördergeschwindigkeit eine hinreichend lange
Verweilzeit innerhalb des Elektrolytbads erreicht, ohne daß
das Elektrolytbad zu diesem Zweck unmäßig vergrößert werden
muß.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn das
Zwischenprodukt eine innerhalb des Elektrolytbades angeordnete
und mindestens eine Umlenkrolle aufweisende Umlenkeinrichtung
im wesentlichen wendelförmig umläuft. Dabei kann die Verweil
zeit des drahtförmigen Zwischenproduktes in dem Elektrolytbad
in Abhängigkeit von den Materialeigenschaften des Zwischenpro
duktes, wie etwa der Oberflächenbeschaffenheit nach Verlassen
des Elektrolytbades, eingestellt werden, wenn die Förderge
schwindigkeit in Abhängigkeit von diesen Materialeigenschaften
gesteuert wird.
Darüber hinaus kann die Wirksamkeit des erfindungsge
mäßen Elektropolierverfahrens auch noch dadurch gefördert wer
den, daß die Gleichstromstärke der anodisch an das in dem
Elektrolytbad aufgenommene Zwischenprodukt gekoppelten Gleich
stromquelle in Abhängigkeit von den Materialeigenschaften des
Zwischenproduktes, wie etwa der Oberflächenbeschaffenheit nach
Verlassen des Elektrolytbades, gesteuert wird.
Verfahrensmäßig hat es sich als besonders sinnvoll er
wiesen, wenn das Zwischenprodukt mit der Fördereinrichtung von
einer Abwickelhaspel abgezogen und nach Durchlaufen des Elek
trolytbades einer Aufwickelhaspel vorgelegt und darauf aufge
wickelt wird. Zur Erhöhung der Wirksamkeit des erfindungsge
mäßen Elektropolierverfahrens hat es sich ferner als zweck
mäßig erwiesen, wenn das Zwischenprodukt vor Durchführung des
Elektropoliervorganges zunächst mechanisch gereinigt wird,
wozu es vorzugsweise eine stationäre Reinigungsvorrichtung
durchläuft. Diese mechanische Vorreinigung kann mit Hilfe von
Bürsten und/oder Schlämmscheiben durchgeführt werden und führt
zur Beseitigung grober Unebenheiten, wie Kerben, Kratzer und
Riefen oder starker Grate, die mit einem Elektropolierverfah
ren, welches eine Fein- bzw. Feinstbearbeitung darstellt, nur
mit großen Schwierigkeiten beseitigt werden können.
Das erfindungsgemäße Elektropolierverfahren wird übli
cherweise unter Verwendung von Schwefelsäure und Phosphorsäure
(35-45%) durchgeführt, wobei möglichst auf Chromsäure ver
zichtet wird. Weiterhin kann das Elektrolytbad verschiedene
Additive bzw. Glanzmittel enthalten. Zur Sicherstellung einer
störungsfreien weiteren Bearbeitung des drahtförmigen Zwi
schenproduktes nach Durchlaufen des Elektrolytbades ist es
wichtig, daß Rückstände des Elektrolyten vollständig von dem
drahtförmigen Zwischenprodukt entfernt werden. Dazu wird das
Zwischenprodukt nach Durchführung des Elektropolierverfahrens
zweckmäßigerweise entsprechend gereinigt, wozu es vorzugsweise
eine weitere stationäre Reinigungsvorrichtung durchläuft.
Diese weitere stationäre Reinigungsvorrichtung kann eine Mehr
zahl von in Förderrichtung des Zwischenproduktes hintereinan
der angeordneten Reinigungsstationen, wie etwa Wasserbäder,
aufweisen, um so eine vollständige Reinigung des Zwischenpro
duktes zu erreichen und eine Verschleppung von Elektrolytrück
ständen in andere Bearbeitungsstufen auszuschließen.
Weiterhin kann daran gedacht werden, daß das Zwischen
produkt nach Durchführung des Elektropoliervorganges und vor
zugsweise nach Durchlaufen der weiteren Reinigungsvorrichtung
mit einer entsprechenden Konservierungseinrichtung mit einem
Rostschutzmittel konserviert wird, wozu das Zwischenprodukt
die Konservierungseinrichtung zweckmäßigerweise ebenfalls
durchläuft, um so ein kontinuierlich arbeitendes Verfahren zu
erhalten.
Wie der vorstehenden Erläuterung der Erfindung zu ent
nehmen ist, ist es besonders zweckmäßig, wenn der Sägezahn
draht bei Durchführung dieses Verfahrens kontinuierlich von
einer Abwickelhaspel abgezogen wird, dann zunächst eine zur
Durchführung einer mechanischen Reinigung ausgelegte Reini
gungseinrichtung durchläuft, anschließend das Elektrolytbad
durchläuft, wobei es in dem Elektrolytbad im wesentlichen wen
delförmig umläuft, um so eine große Verweilzeit zu erreichen,
nach Verlassen des Elektrolytbades eine weitere Reinigungseinrichtung
zum Entfernen von Elektrolytresten durchläuft, dann
eine Konservierungseinrichtung durchläuft, um anschließend.
einer Aufwickelhaspel vorgelegt und darauf aufgewickelt zu
werden, wobei die dazu erforderliche Fördereinrichtung zweck
mäßigerweise zwischen der Konservierungseinrichtung und der
Aufwickelhaspel angeordnet ist und zwei Förderrollen aufweist,
zwischen denen das Zwischenprodukt eingeklemmt ist.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen
und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten Einzel
heiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. Die einzige Fi
gur der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer
zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden er
findungsgemäßen Vorrichtung.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht im
wesentlichen aus einer Abwickelhaspel 10, auf der ein draht
förmiges Zwischenprodukt in Form eines bereits mit Sägezähnen
versehenen Drahtes aufgewickelt ist, einer zur Durchführung
einer mechanischen Reinigung dieses Zwischenproduktes ausge
legten Reinigungseinrichtung 20, einem Elektrolytbad 30, einer
zum Spülen des das Elektrolytbad verlassenden Zwischenproduk
tes ausgelegten weiteren Reinigungseinrichtung 40, einer Kon
servierungseinrichtung 50, einer Fördereinrichtung 60 und
einer Aufwickelhaspel 70.
Die Fördereinrichtung 60 umfaßt zwei parallel zueinander
verlaufende Rollenachsen aufweisende Förderrollen 62 und 64,
zwischen denen das Zwischenprodukt eingeklemmt ist. Durch Dre
hen der Förderrollen 62 und 64 in den in der Zeichnung durch
die Pfeile P angedeuteten Richtungen wird der Sägezahndraht 5
in der durch den Pfeil P' angedeuteten Richtung von der Ab
wickelhasel 10 abgezogen. Nach Verlassen der Abwickelhaspel 10
wird der Sägezahndraht 5 zunächst mit einer Umlenkrolle 12 auf
eine im wesentlichen horizontal verlaufende Bahn umgelenkt und
dann in die Reinigungseinrichtung 20 eingeleitet. In dieser
Reinigungseinrichtung 20 wird der Sägezahndraht mit zwei Rei
nigungsrollen 22 und 24 mechanisch gereinigt, wobei anstelle
der Reinigungsrollen auch Bürsten und/oder Schlämmscheiben
eingesetzt werden können. Nach Verlassen der Reinigungsein
richtung 20 wird der Sägezahndraht 5 im Verlauf der durch die
Fördereinrichtung 60 bewirkten Förderung in das in Förderrich
tung hinter der Reinigungseinrichtung 20 angeordnete Elektro
lytbad 30 eingeführt.
Innerhalb des Elektrolytbades 30 umläuft der Sägezahn
draht 5 im wesentlichen wendelförmig zwei parallel zueinander
verlaufende Rollenachsen aufweisende und innerhalb des Elek
trolytbades 30 angeordnete Umlenkrollen 33 und 34.
Im Verlauf der durch die Fördereinrichtung 60 bewirkten
Förderbewegung verläßt der Sägezahndraht 5 das Elektrolytbad
auf einer horizontalen Bahn und wird in die in Förderrichtung
hinter dem Elektrolytbad 30 angeordnete weitere Reinigungsein
richtung 40 eingeführt. Diese weitere Reinigungseinrichtung 40
besteht aus 4 in Förderrichtung hintereinander angeordneten
Wasserbädern, in denen der Sägezahndraht zur Entfernung von
Elektrolytresten gespült wird, wobei die Kontamination der
einzelnen Wasserbäder in Förderrichtung abnimmt, so daß mit
der weiteren Reinigungseinrichtung 40 eine besonders wirksame
Kaskadenreinigung bewirkt wird.
Nach Verlassen der weiteren Reinigungseinrichtung 40 ge
langt der Sägezahndraht 5 im Verlauf der durch die Förderein
richtung 60 bewirkten Förderbewegung in die Konservierungsein
richtung 50, wo er mit einem Rostschutzmittel konserviert
wird. Im Anschluß an diese Konservierungseinrichtung 50 durch
läuft der Sägezahndraht die Fördereinrichtung 60 und wird dann
auf der Aufwickelhaspel 70 aufgewickelt.
Innerhalb des Elektrolytbades 30 ist der Sägezahndraht 5
anodisch an eine von außen steuerbare Gleichstromquelle (nicht
dargestellt) gekoppelt, wobei die Gleichstromstärke im Elek
trolytbad in Abhängigkeit von den Oberflächeneigenschaften des
Sägezahndrahtes gesteuert wird, um so eine optimale Behandlung
des Sägezahndrahtes innerhalb des Elektrolytbades zu gewähr
leisten. Die Arbeitstemperatur des Bades beträgt bei dem Elek
tropoliervorgang etwa 70°C bis 580°C. Als Elektrolyt wird
eine chromsäurefreie wäßrige Lösung von Schwefelsäure und
Phosphorsäure (35-45%) angesetzt, die weitere Additive, ins
besondere Glanzmittel enthalten kann. Das Volumen des Bades
beträgt 600 l. Die Kontrolle des Elektrolytbades erfolgt mit
einer Dichtebestimmung, wobei die zweckmäßigerweise mit einer
Dichtespindel überwachte Dichte vorzugsweise etwa 1,78 kg/l
beträgt, wobei ein Eisengehalt von 3 g/l bereits berücksich
tigt ist. Zur Steuerung der Eigenschaften des Elektrolytbades
kann das Bad mit Elektrolyt ergänzt oder mit Hilfe von Wasser
verdünnt werden. Bei einem herkömmlichen Produktionsvorgang
werden dem Elektrolyten 10 bis 20 l Wasser pro Woche zugege
ben, wobei einmal pro Woche ein Teilaustausch des Bades von 30
bis 40 l erfolgt.
Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung er
läuterte Ausführungsform beschränkt. Vielmehr kann das Elek
trolytbad auch eine andersartige Umlenkeinrichtung aufweisen.
Ferner kann die weitere Reinigungseinrichtung auch mehr oder
weniger als 4 Reinigungsbäder umfassen. Auch ist daran ge
dacht, den Sägezahndraht längs einer anders verlaufenden Bahn
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zu fördern.
Claims (19)
1. Verfahren zum Herstellen eines Drahtes, insbesondere Sä
gezahndrahtes für Sägezahn-Ganzstahlgarnituren, bei denen die
Oberfläche eines drahtförmigen Zwischenproduktes wie etwa
eines bereits mit Sägezähnen versehenen Drahtes, in einem
einen Elektrolyten enthaltenden Elektrolytbad mit einem Elek
tropoliervorgang geglättet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Elektropoliervorganges eine Relativbewegung zwi
schen dem Elektrolyten und dem Zwischenprodukt erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenprodukt während des Elektropoliervorganges in dem
Elektrolytbad bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenprodukt durch das Elektrolytbad gefördert, vor
zugsweise mit einer in Förderrichtung des Zwischenproduktes
hinter dem Elektrolytbad angeordneten und an dem Zwischenpro
dukt angreifenden Fördereinrichtung durch das Elektrolytbad
gezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Zwischenprodukt innerhalb des Elektrolytbades um
gelenkt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenprodukt eine innerhalb des Elektrolytbades ange
ordnete und vorzugsweise mindestens eine Umlenkrolle aufwei
sende Umlenkeinrichtung im wesentlichen wendelförmig umläuft.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit des Zwischenpro
duktes und damit die Verweilzeit des Zwischenproduktes vor
zugsweise in Abhängigkeit von den Materialeigenschaften des
Zwischenproduktes, wie der Oberflächenbeschaffenheit nach Ver
lassen des Elektrolytbades, gesteuert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Zwischenprodukt in dem Elektro
lytbad anodisch an eine Gleichstromquelle gekoppelt wird und
die Gleichstromstärke, vorzugsweise in Abhängigkeit von den
Materialeigenschaften des Zwischenproduktes, gesteuert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zwischenprodukt mit der Fördereinrich
tung von einer Abwickelhaspel abgezogen und nach Durchlaufen
des Elektrolytbades einer Aufwickelhaspel vorgelegt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Zwischenprodukt vor Durchführung
des Elektropoliervorganges mechanisch gereinigt wird, vorzugs
weise eine stationäre Reinigungsvorrichtung durchläuft.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Zwischenprodukt nach Durchfüh
rung des Elektropoliervorganges gereinigt wird, vorzugsweise
eine weitere stationäre Reinigungsvorrichtung durchläuft.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die weitere Reinigungsvorrichtung eine Mehrzahl von in Förder
richtung des Zwischenproduktes hintereinander angeordneten
Reinigungsstationen, wie etwa Wasserbädern, aufweist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Zwischenprodukt nach Durchfüh
rung des Elektropoliervorganges mit einem Rostschutzmittel
konserviert wird, vorzugsweise eine Konservierungseinrichtung
durchläuft.
13. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, mit einem zum elektrolytischen
Glätten eines drahtförmigen Zwischenproduktes dienenden, einen
Elektrolyten enthaltenden Elektrolytbad, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen
dem Elektrolyten und dem in dem Elektrolytbad enthaltenen Zwi
schenprodukt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativbewegungserzeugungseinrichtung eine zum Fördern
des Zwischenproduktes durch das Elektrolytbad ausgelegte För
dereinrichtung (60) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung (60) in Förderrichtung hinter dem
Elektrolytbad (30) angeordnet ist, und das Zwischenprodukt (5)
durch das Elektrolytbad (30) zieht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekenn
zeichnet durch eine in dem Elektrolytbad (30) angeordnete,
vorzugsweise mindestens eine von dem Zwischenprodukt (5) im
wesentlichen wendelförmig umlaufene Umlenkrolle (32, 34) auf
weisende, Umlenkeinrichtung.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, gekenn
zeichnet durch eine Reinigungsvorrichtung (20) zum Reinigen
des Zwischenproduktes (5) vor Durchführung der elektrolyti
schen Glättung.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, gekenn
zeichnet durch eine weitere Reinigungsvorrichtung (40) zum
Reinigen des Zwischenproduktes (5) nach Durchführung der elek
trolytischen Glättung.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung zum Konservieren des elektro
lytisch geglätteten Zwischenproduktes mit einem Rostschutzmit
tel.
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