DE10005875A1

DE10005875A1 - Farbvorratsbehälter

Info

Publication number: DE10005875A1
Application number: DE10005875A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Zink
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2000-02-10
Filing date: 2000-02-10
Publication date: 2001-08-30
Anticipated expiration: 2020-02-11
Also published as: DE10005875B4; ATE267704T1; WO2001058691A1; EP1255645B1; DE50006631D1; EP1255645A1

Abstract

Bei einem Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine ist die Druckfarbe ohne viel Aufwand wechselbar, indem zumindest ein Farbvorratsbehälter mittels Schnellkupplungen an einem Farbzuführbalken ankuppelbar ist. Die Farbzufuhr wird mittels Druckluft vorgenommen. Es werden keine bewegbaren Teile benötigt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Farbvorratsbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Durch die CH-PS 392 565 ist ein Pumpfarbwerk für eine Mehrfarben- Rotationsdruckmaschine bekannt geworden, mit jeweils einer ¼-walzenbreiten Einfärbevorrichtung mit wahlweise in Betrieb nehmbaren Farbzuführungsrohrleitungen und einer Vielzahl von Drehkolbenpumpen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Farbvorratsbehälter zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Druckfarbe schnell und ohne viel Reinigungsaufwand ausgetauscht werden kann. Beim Zuführen der Druckfarbe zum Farbwerk sind keine mechanisch bewegbaren Teile eines Antriebes erforderlich. Die Erfindung ist vorteilhafterweise bei kleineren Druckaufträgen mit häufig zu wechselnder Druckfarbe einsetzbar. Die Anzahl der mit Druckfarbe in Berührung kommenden Bauteile ist gering.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Die einzige Zeichnung zeigt die schematische Darstellung eines Querschnittes durch ein "Pumpfarbwerk" mit zwei transportablen Farbvorratsbehältern unterschiedlicher Bauart.

Ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine besteht u. a. aus einer Anordnung von mehreren Walzen, von denen eine Farbauftragswalze 1 teilweise dargestellt ist. An die Farbauftragswalze 1 ist ein seitengestellfest, sowie ein verschiebbar gelagerter Farbzuführbalken 2 soweit anstellbar, daß noch ein Ringspalt 3 zwischen dem Farbzuführbalken 2 und der Mantelfläche der Farbauftragswalze 1 zum Übertragen von Druckfarbe bestehen bleibt. Zweckmäßigerweise erstrecken sich in achsparalleler Richtung der Farbauftragswalze 1 vier viertelbahnbreite, separat anstellbare Farbzuführbalken 2, denen jeweils zumindest ein Farbvorratsbehälter, zweckmäßigerweise jedoch wie in der Zeichnung dargestellt, zwei Farbvorratsbehälter, 4 oder 6 zugeordnet sind.

Jeder Farbvorratsbehälter 4; 6 ist auf Profilschienen 7; 8 in radialer Richtung A zur Farbauftragwalze 1 verschiebbar angeordnet, wobei die Profilschienen 7; 8 auf zwischen den Seitengesellen befindlichen Traversen 9; 11 befestigt sind.

Jeder der Farbvorratsbehälter 4; 6 kann alternativ zur Druckfarbenzufuhr für die Farbauftragwalze 1 benutzt werden, insbesondere dann, wenn der Farbvorrat einer Druckfarbe "fliegend" erneuert werden muß oder nachfolgend eine andere Druckfarbe vorgesehen ist.

Nach einem ersten Ausführungsbeispiel weist der Farbvorratsbehälter 4 einen mit Druckfarbe 10 befüllbaren und mit einer Auslaßöffnung 12 versehenen Farbvorratsraum 13 auf, welcher, durch einen in einer Ebene 15 hin- und herbewegbaren Farbschieber 14 getrennt, an einen Druckraum 16 grenzt. Beide Räume 13; 16 haben einen gleichen Querschnitt, an dessen Konturen der Farbschieber 14 saugend anliegt. Am Ende des Druckraumes 16 ist eine Zuleitung 17 für Druckmittel, z. B. Druckluft vorgesehen, welche zu einer farbbalkennahen Schnellkupplung 18 führt, deren erstes Teil 19 mit dem Farbvorratsbehälter 4 und deren zweites Teil 21 mit dem Farbzuführbalken 2 verbunden ist.

Die Auslaßöffnung 12 mündet ebenfalls in eine farbbalkennahe Schnellkupplung 22, die gleichfalls wie die Schnellkupplung 18 aufgebaut ist. Das im Farbzuführbalken 2 befindliche zweite Teil 21 der Schnellkupplung 18 ist über eine Leitung 23 mit einem Wegeventil 20 verbunden, welche wiederum mit einer zentralen Druckversorgung 24, z. B. für Druckluft, in Verbindung steht. Das zweite Teil der Schnellkupplung 22 ist über ein Rückschlagventil 25 sowie über eine obere Zuleitung 26 für eine in achsparalleler Richtung verlaufende Verteilerleitung 27 zum Querfördern der Druckfarbe 10 verbunden. Die Verteilerleitung 27 führt zu einer Anzahl von drei bis zehn, vorzugsweise fünf Austrittsleitungen 28 je ¼-breitem Farbzuführbalken 2. Die Austrittsleitungen 28 enden jeweils in einer zum Ringspalt 3 gerichteten Austrittsöffnung 29.

Der Farbzuführbalken 2 weist einen alternativen Anschluß für den zweiten Farbvorratsbehälter 6 auf. Dafür sind zweite, farbbalkenfeste Teile 34 einer unteren Schnellkupplung 37 über eine untere, erste Anschlußleitung 38 über das Wegeventil 20 mit der zentralen Druckversorgung 24 verbunden. Zweite farbkastenfeste Teile 34 einer oberen Schnellkupplung 36 sind über eine Zuleitung 41 mit der in achsparalleler Richtung der Farbauftragwalze 1 verlaufenden Verteilerleitung 27 zum Querfördern der Druckfarbe 10 verbunden. Diese Verteilerleitung 27 führt wiederum zu fünf unteren Austrittsleitungen 28 des ¼-bahnbreiten Farbzuführbalkens 2.

Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel weist der untere Farbvorratsbehälter 6 einen in einem Druckraum 44 befindlichen und mit Druckfarbe 10 befüllbaren Farbsack 46 auf. Der Farbsack 46 ist mittels Druckmittel 24, z. B. Druckluft zusammenpreßbar angeordnet und weist eine nach einer farbbalkennahen ersten Stirnseite des Farbvorratsbehälters 6 gerichtete Auslaßöffnung 47 für die Druckfarbe 10 auf. Die Auslaßöffnung 47 ist mit einem ersten Teil 48 der unteren Schnellkupplung 36 verbunden.

In der Nähe der zweiten Stirnseite des Farbvorratsbehälters 6, also gegenüber der Auslaßöffnung 47 ist eine vorratsbehälterfeste Verbindungsleitung 49 vorgesehen, die den Druckraum 44 mit einem ersten Teil 48 der unteren Schnellkupplung 37 zum Einleiten von Druckluft verbindet.

Die Funktion des ersten Farbvorratsbehälters 4 ist wie folgt: Der z. B. durch die Auslaßöffnung 12 mit Druckfarbe befüllte obere Farbvorratsbehälter 4 wird mittels des Handgriffes 51 auf den Profilschienen 7 in Radialrichtung A bewegt, bis die Schnellkupplungen 18; 22 miteinander in Verbindung sind. Durch Zuführen von Druckluft in den Druckraum 16 wird der Farbschieber 14 in Richtung Farbzuführbalken 2 gedrückt, so daß die Druckfarbe 10 über die Auslaßöffnung 12 sowie über die Leitungen 26 bis 28 und die entsprechende Austrittsöffnung 29 in den Ringspalt 3 austritt.

Eine Füllstandsanzeige für Druckfarbe kann z. B. dadurch geschaffen werden, daß ein Schieberteil 52 aus elektrisch leitfähigem Material besteht und beim Entleeren des Farbvorratsraumes 13 mit ersten oder zweiten Näherungsschaltern 53; 54 in Berührung kommt, was ein entsprechendes Signal auslöst.

Der zweite Farbvorratsbehälter 6 kann in Betrieb genommen werden, indem der Druckraum 44 über die Verbindungsleitung 49 mit Druckluft beaufschlagt wird. Die Druckluftzufuhr zum oberen Farbvorratsbehälter 4 ist dann durch das Umschalten des Wegeventils 20 unterbrochen.

Es ist jeweils nur einer der Farbvorratsbehälter 4 oder 6 in Betrieb.

Die Farbvorratsbehälter 4 oder 6 können jeweils mit Farbschieber 14 oder mit Farbsack 46 ausgebildet sein und mit Druckluft betrieben werden.

Es ist auch möglich, das Druckmittel 24 nicht nur gasförmig, sondern auch flüssig auszubilden, d. h. Wasser oder Öl zu verwenden.

Das Druckmittel wirkt immer indirekt auf die Druckfarbe 10, d. h. unter Zwischenschaltung des Schiebers 14 bzw. des Farbsackes 46.

Die Druckfarbe 10 wird ohne Zwischenschaltung einer Pumpe zur Austrittsöffnung 29 befördert.

Bezugszeichenliste

1

Farbauftragwalze

2

Farbzuführbalken

3

Ringspalt (

1

;

2

)

4

Farbvorratsbehälter, oberer

5

-

6

Farbvorratsbehälter, unterer

7

Profilschiene (

4

)

8

Profilschiene (

6

)

9

Traverse (

7

)

10

Druckfarbe

11

Traverse (

8

)

12

Auslaßöffnung (

13

)

13

Farbvorratsraum (

4

)

14

Farbschieber (

13

;

14

)

15

Ebene (

14

)

16

Druckraum (

4

)

17

Zuleitung

18

Schnellkupplung, untere, für Druckmittel

19

Teil, erstes (

18

;

22

)

20

Wegeventil

21

Teil, zweites (

18

;

22

)

22

Schnellkupplung, obere, für Farbe

23

Leitung, obere (Druckluft)

24

Druckversorgung, zentrale

25

Rückschlagventil

26

Zuleitung, obere (Druckfarbe)

27

Verteilerleitung (Druckfarbe)

28

Austrittsleitung (Druckfarbe)

29

Austrittsöffnung (

28

;

43

)

30

-

31

-

32

-

33

-

34

Teil, zweiter (

36

;

37

)

35

-

36

Schnellkupplung, obere

37

Schnellkupplung, untere

38

Anschlußleitung, untere (Druckluft)

39

-

40

-

41

Zuleitung, untere (Druckfarbe)

42

-

43

-

44

Druckraum

45

-

46

Farbsack (

6

)

47

Auslaßöffnung (

46

)

48

Teil, erster (

36

;

37

)

49

Verbindungsleitung (

44

;

48

)

50

-

51

Handgriff (

4

;

6

)

52

Schieberteil (

14

)

53

Näherungsschalter, erster (

13

)

54

Näherungsschalter, zweiter (

13

)
A Radialrichtung

Claims

1. Farbvorratsbehälter, wobei der Farbvorratsbehälter (4) mit mehreren Farbdosierelementen (32) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein zweiter Farbvorratsbehälter (6) vorgesehen ist, der alternativ mit den Farbdosierelementen (32) verbindbar ist, daß jeder Farbvorratsbehälter (4; 6) mit einem Druckmittel (24) beaufschlagbar ist.

2. Farbvorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfarbe (10) indirekt mittels des Druckmittels (24) aus einem Farbvorratsraum (13; 46) des Farbvorratsbehälters (6) austragbar ist.

3. Farbvorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Druckfarbe (5) füllbarer Farbvorratsraum (13) des Farbvorratsbehälters (6) mittels eines in einer Ebene (15) hin- und herbewegbaren Schiebers (14) volumenveränderbar ist.

4. Farbvorratsbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (14) direkt mittels des Druckmittels (24) bewegbar ist.

5. Farbvorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbvorratsraum des Farbvorratsbehälters (6) als Farbsack (46) ausgebildet ist, aus welchem durch Einwirkung des Druckmittels (24) Druckfarbe (10) auspreßbar ist.

6. Farbvorratsbehälter nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel (24) über den Schieber (24) indirekt auf die Druckfarbe (10) wirkt.

7. Farbvorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel (24) über den Farbsack (46) indirekt auf die Druckfarbe (10) wirkt.

8. Farbvorratsbehälter nach den Ansprüchen 1, 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel (24) gasförmig ist.

9. Farbvorratsbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel (24) aus Druckluft besteht.

10. Farbvorratsbehälter nach den Ansprüchen 1, 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel (24) flüssig ist.

11. Farbvorratsbehälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel (24) aus Wasser besteht.

12. Farbvorratsbehälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel (24) aus Öl besteht.

13. Farbvorratsbehälter nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbvorratsraum (13) eine Auslaßöffnung (12) für Druckfarbe (10) aufweist.

14. Farbvorratsbehälter nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbsack (46) eine Auslaßöffnung (47) für Druckfarbe (10) aufweist.

15. Farbvorratsbehälter nach den Ansprüchen 1, 2 und 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckraum (16; 44) eine Zuleitung (17; 49) für das Druckmittel (24) aufweist.

16. Farbvorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbvorratsbehälter (4; 6) austauschbar an einem Farbzuführbalken (2) angeordnet ist.

17. Farbvorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbvorratsbehälter (4; 6) mittels Schnellkupplungen (18; 22; 36; 37) an den Farbzuführbalken (2) anschließbar ist.