DE10005511A1 - Optischer Film, optisches Bauteil und optisches Element - Google Patents

Optischer Film, optisches Bauteil und optisches Element

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DE10005511A1
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DE10005511A
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Takafumi Sakuramoto
Monoru Miyatake
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen praktikablen optischen Film, der eine ausgezeichnete Anisotropie in bezug auf die Streuung von linear polarisierten Licht aufweist, leicht hergestellt werden kann und eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit besitzt, sowie ein optisches Bauteil und ein optisches Element, in denen der optische Film verwendet wird. Der optische Film umfaßt einen doppelbrechenden Harzfilm und doppelbrechende sehr kleine Regionen, die in dispergierter Form darin enthalten sind, die ein thermoplastisches Harz mit einer Glasumwandlungstemperatur von 50 DEG C oder höher umfassen und eine nematische Flüssigkristallphase in einem Temperaturbereich unterhalb der Glasumwandlungstemperatur des den Harzfilm aufbauenden Harzes aufweisen, wobei die Differenz in bezug auf den Brechungsindex zwischen dem Harzfilm und den sehr kleinen Regionen in einer Richtung senkrecht zur Richtung der Achse, in der ein linear polarisiertes Licht einen maximalen Transmission-Faktor aufweist, DELTAn·1·, 0,03 oder mehr beträgt und diejenige in Richtung der Achse mit dem maximalen Transmissons-Faktor, DELTAn·2·, nicht mehr als 50% des DELTAn·1·-Wertes beträgt. Das optische Element umfaßt eine Mehrschichtenstruktur, die mindestens einen polarisierenden Film und/oder Retardationsfilm sowie eine oder mehrere Schichten aus dem optischen Film umfaßt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen optischen Film, der eine aus­ gezeichnete Anisotropie in bezug auf die Streuung von linear polarisiertem Licht und eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit aufweist und für die Ver­ wendung zur Verbesserung der Wahrnehmbarkeit, der Helligkeit, der Haltbar­ keit und anderer Eigenschaften von Flüssigkristall-Displays und dgl. geeignet ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf ein optisches Bauteil, das den optischen Film umfaßt. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein opti­ sches Element, das den optischen Film umfaßt.
Hintergrund der Erfindung
Konventionelle optische Filme, die eine Matrix und darin enthaltene dispergier­ te Regionen aufweisen, die eine Anisotropie in bezug auf den Brechungsindex aufweisen und in bezug auf die Streuung von linear polarisiertem Licht ani­ sotrop sind, umfassen z. B. einen Film, der eine Kombination aus einem thermoplastischen Harz und einem Flüssigkristall mit niedrigem Molekularge­ wicht umfaßt, einen Film, der eine Kombination aus einem Flüssigkristall mit einem niedrigen Molekulargewicht und einem mit Licht vernetzbaren Flüssig­ kristall mit einem niedrigen Molekulargewicht umfaßt, einen Film, der eine Kombination aus einem Polyester und entweder einem Acrylharz oder Polysty­ rol umfaßt, und einen Film, der eine Kombination aus Poly(vinylalkohol) und einem Flüssigkristall mit niedrigem Molekulargewicht umfaßt (vgl. z. B. US- Patent 2 123 901, WO 87/01822, EP 050 617, WO 97/32224, WO 97/41484 und JP-A-9-274 108). (Unter dem hier verwendeten Ausdruck "JP-A" ist eine "ungeprüfte publizierte japanische Patentanmeldung" zu verstehen).
Die vorstehend beschriebenen optischen Filme sollen beispielsweise die Wahrnehmbarkeit, die Helligkeit und andere Eigenschaften von Flüssigkristall- Displays oder dgl. verbessern, die auf ihrer polarisierenden/trennenden Funk­ tion und ihrer Licht streuenden Funktion basieren, die beide auf ihre Eigen­ schaft zurückzuführen sind, linear polarisiertes Licht anisotrop zu streuen. Bei den konventionellen optischen Filmen tritt jedoch das Problem auf, daß ihre Herstellung schwierig ist und daß ihre für die praktische Verwendung erforder­ liche Stabilität, beispielsweise Wärmebeständigkeit, unzureichend ist.
Zusammenfassung der Erfindung
Ein Ziel der Erfindung besteht darin, einen praktikablen optischen Film bereit­ zustellen, der eine ausgezeichnete Anisotropie in bezug auf die Streuung von linear polarisiertem Licht aufweist, leicht hergestellt werden kann und eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit besitzt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein optisches Bauteil bereitzu­ stellen, das den optischen Film umfaßt.
Ein noch weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein optisches Element be­ reitzustellen, das den optischen Film umfaßt.
Der erfindungsgemäße optische Film umfaßt einen doppelbrechenden Harz­ film und doppelbrechende sehr kleine Regionen (Domänen), die darin in dis­ pergierter Form enthalten sind, wobei die sehr kleinen Regionen ein thermo­ plastisches Harz mit einer Glasumwandlungstemperatur von 50°C oder höher umfassen und eine nematische Flüssigkristall-Phase in einem Temperaturbe­ reich unterhalb der Glasumwandlungstemperatur des den Harzfilm aufbauen­ den Harzes aufweisen und in denen die Differenz in bezug auf den Brechungs­ index zwischen dem Harzfilm und den sehr kleinen Regionen in einer Richtung senkrecht zu der Achsenrichtung, in der ein linear polarisiertes Licht einen maximalen Transmissionsfaktor aufweist, Δn1, 0,03 oder mehr beträgt und die Differenz in Richtung der Achse des maximalen Transmissionsfaktors, Δn2, 50% oder weniger des Δn1-Wertes beträgt.
Das erfindungsgemäße optische Bauteil umfaßt zwei oder mehr Schichten aus dem optischen Film, die übereinanderliegend angeordnet sind, so daß die Δn1- Richtungen für jede der Schichten parallel zu denjenigen für die benachbarten Schichten verlaufen.
Das erfindungsgemäße optische Element umfaßt eine Mehrschichten-Struktur, die mindestens eine Polarisator-Platte und/oder einen Retardations-Film (Phasen- bzw. Wellenfilm) sowie eine oder mehrere Schichten aus dem vor­ stehend beschriebenen optischen Film umfaßt.
Der erfindungsgemäße optische Film weist bei der Streuung die folgende aus­ gezeichnete Anisotropie auf: in der Achsenrichtung, in der ein linear polarisier­ tes Licht einen maximalen Transmissions-Faktor aufweist (Δn2-Richtung) pas­ siert das linear polarisierte Licht den optischen Film unter Beibehaltung seines polarisierten Zustandes in zufriedenstellender Weise. In den Richtungen (Δn1- Richtungen) senkrecht zu der Δn2-Richtung wird das linear polarisierte Licht gestreut wegen der Differenz in bezug auf den Brechungsindex Δn1 zwischen dem Harzfilm und den sehr kleinen Regionen, wodurch der polarisierte Zu­ stand vermindert oder eliminiert wird.
Da die sehr kleinen Regionen und der sie in dispergierter Form enthaltende Film aus Harzen mit einer ausgezeichneten Handhabbarkeit hergestellt sind, kann außerdem der optische Film leicht hergestellt werden.
Der erhaltene optische Film weist eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit auf, behält seine optischen Funktionen über einen langen Zeitraum hinweg stabil bei und eignet sich hervorragend für die praktische Verwendung. Erfin­ dungsgemäß kann ein optischer Film hergestellt werden, bei dem selbst bei Temperaturen bis zu 80°C oder darüber keine Änderung des Aussehens oder der optischen Eigenschaften, beispielsweise der Streuungs-Eigenschaften, auftritt.
Infolgedessen kann der optische Film verwendet werden zur Herstellung eines Flüssigkristall-Displays, bei dem Lichtverluste durch Absorption und eine Wärmeentwicklung durch Lichtabsorption verhindert werden können auf der Basis der polarisierenden Eigenschaften des optischen Films, die auf die Ani­ sotropie bei der Streuung zurückzuführen sind, und der nicht nur eine ausge­ zeichnete Helligkeit und Wahrnehmbarkeit, sondern auch eine ausgezeichnete thermische Beständigkeit der optischen Funktionen aufgrund der zufriedenstel­ lenden Wärmebeständigkeit des optischen Films sowie eine für die praktische Verwendung ausreichende Wärmebeständigkeit aufweist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des optischen Films;
Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht einer anderen Ausführungsform des opti­ schen Films; und
Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des optischen Elements.
In den beiliegenden Zeichnungen bezeichnen
die Ziffern 1, 11, 13, 15, 17 den optischen Film,
der Buchstabe e die sehr kleine Region (Domäne)
die Ziffer 2 die Klebstoffschicht und
die Ziffer 3 das optische Bauteil.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Der erfindungsgemäße optische Film umfaßt einen doppelbrechenden Harz­ film und doppelbrechende sehr kleine Regionen (Domänen), die in dispergier­ ter Form darin enthalten sind, wobei die sehr kleinen Regionen ein thermo­ plastisches Harz mit einer Glasumwandlungstemperatur von 50°C oder höher umfassen und eine nematische Flüssigkristallphase in einem Temperaturbe­ reich unterhalb der Glasumwandlungstemperatur des den Harzfilm aufbauen­ den Harzes aufweisen und die Differenz in bezug auf den Brechungsindex zwischen dem Harzfilm und den sehr kleinen Regionen in einer Richtung senk­ recht zur Achsenrichtung, in der ein linear polarisiertes Licht einen maximalen Durchlässigkeitsfaktor aufweist, Δn1, 0,03 oder mehr beträgt und diejenige in der Richtung des maximalen Transmissionsfaktors, Δn2, 50% oder weniger des Δn1-Wertes beträgt.
Eine Ausführungsform des optischen Films ist in der Fig. 1 dargestellt, in der die Ziffer 1 den optischen Film und der Buchstabe "e" eine doppelbrechende sehr kleine Region (Domäne) bezeichnen. Die Bezugsziffer 2 bezeichnet eine Klebstoffschicht, die aus einer druckempfindlichen (selbsthaftenden) Klebstoff­ schicht zum Verbinden des optischen Films mit einer Haftunterlage besteht, und die Ziffer 21 bezeichnet einen Separator (Abziehschicht), der die selbst­ haftende Klebstoffschicht provisorisch bedeckt.
Zur Herstellung des optischen Films kann beispielsweise das folgende Verfah­ ren angewendet werden: ein oder mehrere Harze zur Herstellung eines dop­ pelbrechenden Films werden mit einem oder mehreren flüssigkristallinen thermoplastischen Harzen, wie sie vorstehend beschrieben worden sind, ge­ mischt zur Herstellung von sehr kleinen Regionen (Domänen). Aus dieser Mi­ schung wird ein doppelbrechender Harzfilm hergestellt, der die thermoplasti­ schen Harze als sehr kleine Regionen in dispergierter Form enthält. Danach werden die thermoplastischen Harze, welche die sehr kleinen Regionen auf­ bauen, erhitzt, um sie in eine nematische Flüssigkristall-Phase zu überführen, und diese Orientierung wird durch Abkühlen fixiert.
Die für die Bildung eines doppelbrechenden Harzfilms verwendbaren Harze unterliegen keinen speziellen Beschränkungen und es können geeignete transparente Harze verwendet werden, die eine orientierbare Doppelbrechung aufweisen. Zu Beispielen dafür gehören Carbonatharze, Polyethersulfonharze, Arylatharze, Polyesterharze, Amidharze, Imidharze, Sulfonharze, Polyethe­ retherketonharze, Poly(phenylensulfid)harze, Vinylbutyralharze, Polyoxymethy­ lenharze und Mischungen davon.
Bevorzugte Harze, vom Standpunkt der Entwicklung einer orientierbaren Dop­ pelbrechung und Transparenz aus betrachtet, sind solche, die eine Eigen- Doppelbrechung Δn0 von |Δn0| < 0,01 aufweisen und im sichtbaren Bereich hoch-transparent sind. Bevorzugte Harze, vom Standpunkt der Wärmebe­ ständigkeit aus betrachtet sind, solche mit einer Verformung unter Belastung­ Temperatur von 80°C oder höher und einer Glasumwandlungstemperatur von 110°C oder höher, vorzugsweise von 115°C oder höher, besonders bevorzugt von 120°C oder höher. Von diesen Standpunkten und vom Standpunkt der Filmfestigkeit, der Handhabbarkeit und dgl. aus betrachtet, gehören zu bevor­ zugten Harzen Carbonatharze, Polyethersulfonharze und Arylatharze. Die Temperatur der Verformung unter Belastung wird gemäß JIS K 7207 bestimmt unter Anwendung eines Tests, bei dem ein Teststück mit einer Höhe von 10 mm, das in ein Erhitzungsbad gelegt wird, durch Erhitzen des Heizmediums mit einer Geschwindigkeit von 2°C/min erhitzt wird, während man auf das Teststück eine Biegekraft von 18,5 kgf/cm2 einwirken läßt. Die Verformung­ unter Belastung-Temperatur des Teststückes ist definiert als die Temperatur des Heizmediums zu dem Zeitpunkt, wenn das Ausmaß der Verbiegung des Teststückes 0,32 mm erreicht hat.
Andererseits ist das für die Bildung der sehr kleinen Regionen (Domänen) verwendete thermoplastische Harz ein solches mit einer Glasumwand­ lungstemperatur von 50°C oder höner, das eine Flüssigkristall-Phase in einem Temperaturbereich unterhalb der Glasumwandlungstemperatur des den Harz­ film aufbauenden Harzes aufweist. Die Art desselben unterliegt keinen speziel­ len Beschränkungen und es kann ein geeignetes Flüssigkristall-Polymer vom Hauptketten- oder Seitenketten-Typ oder eines anderen Typs, das diese Ei­ genschaften aufweist, verwendet werden. Flüssigkristall-Polymere mit einem Polymerisationsgrad von 8 oder höher, vorzugsweise von 12 bis 2000, sind jedoch vom Standpunkt der Bildung von sehr kleinen Regionen, die einen ein­ heitlichen Teilchendurchmesser aufweisen, und der thermischen Stabilität der sehr kleinen Regionen aus betrachtet, bevorzugt. Zu Beispielen dafür gehören Flüssigkristall-Polymere vom Seitenketten-Typ, die Monomer-Einheiten der nachstehend angegebenen allgemeinen Formel aufweisen:
worin X eine Grundgerüst-Gruppe darstellt, welche die Hauptkette des Flüs­ sigkristall-Polymers darstellt und durch geeignete verbindende Gruppen, bei­ spielsweise lineare, verzweigte oder cyclische Gruppen, gebildet werden kann. Zu Beispielen dafür gehören Polyacrylate, Polymethacrylate, Poly(α- halogenacrylate), Poly(α-cyanoacrylate), Polyacrylamide, Polyacrylnitrile, Po­ lymethacrylonitrile, Polyamide, Polyester, Polyurethane, Polyether, Polyimide und Polysiloxane.
Y steht für eine Abstandhalter-Gruppe, die von der Hauptkette abzweigt. Vom Standpunkt der Bildung eines optischen Films unter gleichzeitiger Einstellung des Brechungsindex und von anderen Standpunkten aus betrachtet gehören zu bevorzugten Beispielen für die Abstandhalter-Gruppe Y Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen und Hexylen. Unter diesen besonders bevorzugt ist Ethylen.
Andererseits stellt Z eine mesogene Gruppe dar, welche die Eigenschaft einer nematischen Orientierung verleiht. Zu Beispielen dafür gehören die folgenden Gruppen:
Der terminale Substituent A in den oben angegebenen Gruppen kann ein ge­ eigneter Substituent sein, beispielsweise eine Cyano-, Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxy- oder Oxaalkylgruppe oder eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe, in der eines oder mehrere der Wasserstoffatome durch Fluor- oder Chloratome ersetzt sind.
In den vorstehend angegebenen Monomer-Einheiten können die Abstandhal­ ter-Gruppe Y und die mesogene Gruppe Z durch eine Etherbindung -O- mit­ einander verbunden sein. Außerdem können in den Phenylgruppen, die in der mesogenen Gruppe Z enthalten sind, ein oder zwei Wasserstoffatome durch ein Halogen ersetzt sein. In diesem Fall ist das Halogen vorzugsweise Chlor oder Fluor.
Die Flüssigkristall-Polymeren vom Seitenketten-Typ, die einer nematischen Orientierung unterliegen, können irgendwelche geeigneten thermoplastischen Harze sein, beispielsweise Homo- oder Copolymere, die Monomer-Einheiten der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel aufweisen. Bevorzugt unter diesen Polymeren sind diejenigen mit einer ausgezeichneten Monodomän- Orientierung.
Der optische Film wird hergestellt, indem man ein Harz für die Bildung eines doppelbrechenden Harzfilms in Kombination mit einem thermoplastischen Harz verwendet, das eine nematische Flüssigkristall-Phase in einem Temperaturbe­ reich unterhalb der Glasumwandlungstemperatur des Harzes für die Bildung eines doppelbrechenden Harzfilms und eine Glasumwandlungstemperatur von 50°C oder höher, vorzugsweise 60°C oder höher, besonders bevorzugt 70°C oder höher, aufweist. Vom Standpunkt der gleichmäßigen Verteilung der sehr kleinen Regionen in dem herzustellenden optischen Film aus betrachtet wer­ den die beiden Harze vorzugsweise in einer solchen Kombination verwendet, bei der eine Phasentrennung auftritt. Die Verteilung der sehr kleinen Regionen kann eingestellt werden durch Auswahl einer Kombination von Harzen, die einen geeigneten Grad der Kompatibilität aufweisen. Die Phasentrennung kann unter Anwendung eines geeigneten Verfahrens erzielt werden, bei­ spielsweise eines Verfahrens, bei dem miteinander nicht-kompatible Materiali­ en in einem Lösungsmittel gelöst werden zur Herstellung einer Lösung dersel­ ben, oder eines Verfahrens, bei dem nicht miteinander kompatible Materialien unter Erhitzen in der Schmelze miteinander gemischt werden.
Der doppelbrechende Harzfilm, der ein thermoplastisches Flüssigkristall-Harz in Form von sehr kleinen Regionen (Domänen) in dispergierter Form darin enthält, d. h. der zu orientierende Füm, kann nach einem geeigneten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Vergießen, Extrusionsformen, Sprit­ zen, Walzen oder Strömungsgießen. Es ist auch möglich, den Film herzustel­ len durch Ausbreiten einer Monomer-Mischung und Polymerisieren der ausge­ breiteten Monomer-Mischung durch Erhitzen, Bestrahlen mit einer Strahlung, beispielsweise ultravioletter Strahlung, vom Standpunkt der Erzielung eines optischen Films, der sehr gleichmäßig verteilte sehr kleinen Regionen enthält, und von anderen Standpunkten aus betrachtet besteht ein bevorzugtes Ver­ fahren darin, eine Lösung einer Mischung von Harzen in einem Lösungsmittel zu verwenden, um daraus durch Gießen, Strömungsgießen oder nach einem anderen Verfahren einen Film herzustellen.
In dem vorstehend beschriebenen Fall, bei dem ein Film durch Vergießen, Strömungsgießen oder oder unter Anwendung eines anderen Verfahrens her­ gestellt wird, können die Größe und die Verteilung der sehr kleinen Regionen eingestellt werden durch Ändern der Art des Lösungsmittels, der Viskosität der Harzmischungs-Lösung, der Geschwindigkeit der Trocknung der ausgebreite­ ten Harzmischungs-Lösungsschicht und dgl. So besteht beispielsweise ein vorteilhaftes Verfahren zur Verkleinerung der Fläche der sehr kleinen Regio­ nen darin, eine Harzmischungs-Lösung mit einer verminderten Viskosität zu verwenden oder eine ausgebreitete Harzmischungs-Lösungsschicht bei einer höheren Geschwindigkeit zu trocknen. Obgleich die Doppelbrechung in der Regel dem Harzfilm verliehen wird beispielsweise als Folge der molekularen Ausrichtung, die während der vorstehend beschriebenen Filmherstellung auf­ tritt, kann ein konventionelles Orientierungsverfahren, beispielsweise das Verstrecken, je nach Bedarf durchgeführt werden, um eine Doppelbrechung zu verleihen oder die Doppelbrechung einzustellen.
Die Dicke des zu orientierenden Films kann in geeigneter Weise festgelegt werden. Vom Standpunkt der Eignung für die Orientierung und von anderen Standpunkten aus betrachtet beträgt seine Dicke jedoch im allgemeinen 1 µm bis 3 mm, vorzugsweise 5 µm bis 1 mm, besonders bevorzugt 10 bis 500 µm. Bei der Herstellung des Films können geeignete Zusätze zugegeben werden, beispielsweise ein Dispergiermittel, ein Tensid, ein Ultraviolett-Absorber, ein Farbton-Regulierungsmittel, ein flammwidrig machendes Mittel, ein Trennmittel oder ein Antioxidationsmittel.
Die Orientierungs-Behandlung der sehr kleinen Regionen kann beispielsweise nach einem Verfahren erfolgen, das umfaßt das Erhitzen des Harzfilms auf eine Temperatur, bei der das thermoplastische flüssigkristalline Harz, das in Form von sehr kleinen Regionen darin in dispergierter Form enthalten ist, schmilzt und eine nematische Phase aufweist, das Ausrichten (Orientieren) der Moleküle des flüssigkristallinen Harzes unter dem Einfluß einer die Orientie­ rung regulierenden Kraft und das anschließende schnelle Abkühlen des Films, um den orientierten Zustand zu fixieren. Vorzugsweise ist dieser orientierte Zustand so nahe wie möglich bei einem Monodomän-Zustand, beispielsweise vom Standpunkt der Eliminierung von Schwankungen der optischen Eigen­ schaften aus betrachtet.
Die angewendete Orientierungs-Regulierungskraft kann eine geeignete Kraft sein, die in der Lage ist, das flüssigkristalline thermoplastische Harz zu orien­ tieren. Zu Beispielen dafür gehören eine Verstreckungskraft, die angewendet wird durch Verstrecken des Harzfilms in einem geeigneten Verstreckungsver­ hältnis bei einer Temperatur von nicht höher als die Wärmeverformungs- Temperatur, die im allgemeinen nicht höher ist als die Glasumwandlungstem­ peratur des den doppelbrechenden Harzfilm aufbauenden Harzes, und dazu gehören ferner eine Scherkraft, die während der Filmbildung einwirken gelas­ sen wird, ein elektrisches Feld und ein magnetisches Feld. Es können eine oder mehrere dieser die Orientierung regulierenden Kräfte angewendet wer­ den, um das flüssigkristalline thermoplastische Harz zu orientieren.
Der erfindungsgemäße optische Film wird reguliert (eingestellt) in bezug auf die Brechungsindex-Differenzen Δn1 und Δn2 zwischen der doppelbrechenden Harzfilm-Matrix und dem flüssigkristallinen thermoplastischen Harz, welches die sehr kleinen Regionen (Domänen) aufbaut. Insbesondere beträgt die Bre­ chungsindex-Differenz zwischen den beiden Harzen in einer Richtung senk­ recht zu der Achsenrichtung, in der ein linear polarisiertes Licht einen maxima­ len Transmissions-Faktor aufweist, (Δn1) 0,03 oder mehr, und diejenige in Richtung der Achse des maximalen Transmissions-Faktors (Δn2) beträgt 50% oder weniger des Δn1-Wertes. Durch Einstellung des optischen Films, so daß er diese Differenzen in bezug auf den Brechungsindex aufweist, kann dem Film eine ausgezeichnete Fähigkeit verliehen werden, Licht in den Δn1- Richtungen zu streuen, und in der Δn2-Richtung hat er die ausgezeichnete Fähigkeit, einen polarisierten Zustand aufrechtzuerhalten und das Licht hin­ durchzulassen, ohne daß es abgelenkt wird.
Vom Standpunkt der Streuungseigenschaften und von anderen Standpunkten aus betrachtet ist es bevorzugt, daß die Differenz in bezug auf den Brechungs­ index in einer Δn1-Richtung, Δn1, mittelgroß ist. Insbesondere beträgt die Bre­ chungsindex-Differenz Δn1 vorzugsweise 0,04 bis 1, besonders bevorzugt 0,045 bis 0,5. Andererseits ist es vom Standpunkt der Aufrechterhaltung eines polarisierten Zustandes und anderen Standpunkten aus betrachtet bevorzugt, daß die Differenz in bezug auf den Brechungsindex in der Δn2-Richtung, Δn2, so klein wie möglich ist. Insbesondere beträgt die Brechungsindex-Differenz Δn2 vorzugsweise 0,03 oder weniger, besonders bevorzugt 0,02 oder weniger, am meisten bevorzugt 0,01 oder weniger.
Infolgedessen kann die Behandlung zur Orientierung der sehr kleinen Regio­ nen als eine Behandlung angesehen werden, bei der die Moleküle des flüssig­ kristallinen thermoplastischen Harzes, welches die sehr kleinen Regionen auf­ baut, in einer gegebenen Richtung so genau wie möglich orientiert werden, um dadurch die Brechungsindex-Differenz in der Δn1-Richtung zu erhöhen oder die Brechungsindex-Differenz in der Δn2-Richtung herabzusetzen oder um bei­ des zu erreichen.
Vom Standpunkt der Erzielung der Voraussetzung für Brechungsindex- Differenzen aus betrachtet ist es daher vorteilhaft, bei der Herstellung des op­ tischen Films ein Harz für die Bildung eines doppelbrechenden Harzfilms und ein flüssigkristallines thermoplastisches Harz für die Bildung von sehr kleinen Regionen in einer solchen Kombination zu verwenden, daß der Brechungsin­ dex des zuerst genannten Harzes so nah wie möglich bei dem Brechungsindex des zuletzt genannten Harzes in bezug auf übliche Strahlungen liegt und sich von dem Brechungsindex des zuletzt genannten Harzes in bezug auf außer­ gewöhnliche Strahlungen beträchtlich unterscheidet.
Vom Standpunkt der Homogenität des Streuungseffektes und dgl. aus betrach­ tet sind in dem optischen Film die sehr kleinen Regionen vorzugsweise so gleichmäßig wie möglich dispergiert und verteilt. Die Größe der sehr kleinen Regionen, insbesondere ihre Länge in den Δn1-Richtungen, welche die Rich­ tungen der Streuung sind, steht in Beziehung zu der Rück-Streuung (Reflexion) und der Wellenlängen-Abhängigkeit. Vom Standpunkt der Verbes­ serung des Wirkungsgrades der Lichtausnutzung, der Verhinderung einer Verfärbung als Folge einer Wellenlängen-Abhängigkeit, der Verhinderung der visuellen Wahrnehmbarkeit der sehr kleinen Regionen unter Verminderung der Wahrnehmbarkeit oder Beeinträchtigung der Helligkeit des Displays und der Erzielung zufriedenstellender Filmbildungs-Eigenschaften, einer zufriedenstel­ lenden Filmfestigkeit und dgl. aus betrachtet, beträgt die Größe der sehr klei­ nen Regionen, bezogen auf die Länge in der Δn1-Richtung, vorzugsweise 0,05 bis 500 µm, besonders bevorzugt 0,1 bis 250 µm, am meisten bevorzugt 1 bis 100 µm. Die Länge der sehr kleinen Regionen, die in der Regel als Domänen in dem optischen Film vorliegen, in der Δn2-Richtung unterliegt keinen speziel­ len Beschränkungen.
Obgleich der Anteil der sehr kleinen Regionen in dem optischen Film vom Standpunkt der Streuung in der Δn1-Richtung und von anderen Standpunkten aus betrachtet in geeigneter Weise bestimmt werden kann, beträgt er im all­ gemeinen 0,1 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 30 Gew.-%, vom Standpunkt der Erzielung anderer Eigen­ schaften einschließlich einer zufriedenstellenden Filmfestigkeit aus betrachtet.
Der erfindungsgemäße optische Film kann in Form einer Einzelschicht 1, wie in Fig. 1 dargestellt, verwendet werden. Alternativ können zwei oder mehr Schichten des optischen Films aufeinandergelegt und als optisches Bauteil verwendet werden. Ein Beispiel für das optische Bauteil ist in der Fig. 2 dar­ gestellt, in der die Bezugsziffern 11, 13, 15 und 17 jeweils einen optischen Film und die Bezugsziffern 12, 14 und 16 jeweils eine Klebstoffschicht be­ zeichnen.
Durch das Aufeinanderlegen von optischen Filmen kann ein synergistischer Streuungseffekt erzielt werden, der höher ist als der Streuungseffekt, der auf­ grund der Erhöhung der Dicke zu erwarten war. Das optische Bauteil kann erhalten werden durch Aufeinanderlegen von optischen Filmen unter gleich­ zeitiger Positionierung jedes Films unter irgendeinem gewünschten Winkel in bezug auf die Δn1- oder Δn2-Richtung. Vom Standpunkt der Verbesserung des Streuungs-Effektes und dgl. aus betrachtet ist es jedoch bevorzugt, dis Filme in der Weise aufeinanderzulegen, daß die Δn1-Richtungen für jede Filmschicht parallel zu denjenigen für die benachbarten Schichten verlaufen. Die Anzahl der übereinandergelegten optischen Filme kann eine geeignete Zahl von 2 oder größer sein.
Die optischen Filme, die aufeinandergelegt werden sollen, können die glei­ chen oder unterschiedliche Werte für Δn1 oder Δn2 haben. Bezüglich der Paral­ lelität beispielsweise in bezug auf die Δn1-Richtung zwischen benachbarten Schichten sind Abweichungen von der Parallelität, verursacht durch operative Fehler, zulässig, obgleich ein höherer Grad von Parallelität bevorzugt ist. Im Falle einer Schicht, die Abweichungen (Schwankungen) in bezug beispiels­ weise auf die Δn1-Richtung aufweist, basiert die Parallelität auf dem Durch­ schnittswert für dieselben.
Die optischen Filme in dem optischen Bauteil können auch in einem lediglich übereinander angeordneten Zustand vorliegen. Vom Standpunkt der Verhinde­ rung einer Filmverschiebung beispielsweise in den Δn1-Richtungen und der Verhinderung des Eindringens von Fremd-Substanzen zwischen die Schichten und von anderen Standpunkten aus betrachtet ist es jedoch bevorzugt, daß die optischen Filme mittels einer Klebstoffschicht oder dgl. miteinander verbunden sind. Zum Verbinden kann ein geeigneter Klebstoff verwendet werden, bei­ spielsweise ein Aufschmelz- oder selbsthaftender (druckempfindlicher) Kleb­ stoff. Vom Standpunkt der Verminderung der Reflexionsverluste aus betrachtet ist eine Klebstoffschicht, deren Brechungsindex so nahe wie möglich bei dem­ jenigen der optischen Filme liegt, bevorzugt. Es ist auch möglich, optische Fil­ me mit dem gleichen Harz wie eines der Harze, welche die optischen Filme aufbauen, miteinander zu verbinden.
Der optische Film und das erfindungsgemäße optische Bauteil können in ver­ schiedenen Anwendungsformen verwendet werden, die dazu bestimmt sind, polarisiertes Licht zu erzeugen oder einzustellen, beispielsweise in Form eines polarisierenden Films, auf der Basis ihrer Eigenschaft, ein linear polarisiertes Licht hindurchzulassen/zu streuen. Wenn beispielsweise der optische Film oder das optische Bauteil in einem oder als ein polarisierender Film verwendet wird, hat er (es) den Vorteil, daß er (es) weniger zu einer Aufheizung oder zu einem Abbau neigt, weil er sich von polarisierenden Filmen vom dichroitischen Absorptions-Typ und dgl. in bezug auf das Prinzip der Bildung des polarisier­ ten Lichtes unterscheidet und demzufolge weniger dazu neigt, Licht zu absor­ bieren, wie weiter oben angegeben. Außerdem bieten der optische Film und das optische Bauteil die Möglichkeit, den Wirkungsgrad der Lichtausnutzung zu verbessern, wenn das durch den optischen Film oder das optische Bauteil gestreute Licht wiederverwendet wird, nachdem es mit einem anderen opti­ schen Teil in ein polarisiertes Licht umgewandelt worden ist.
Infolgedessen kann der erfindungsgemäße optische Film oder das erfindungs­ gemäße optische Bauteil in der Praxis auch als optisches Element verwendet werden, das eine Mehrschichten-Struktur umfaßt, die gebildet wird durch An­ ordnung einer oder mehrerer Schichten des optischen Films oder des opti­ schen Bauteils auf einer oder auf jeder Seite eines geeigneten optischen Teils, beispielsweise eines polarisierenden Films und/oder eines Retardationsfilms. Ein Beispiel für das optische Element ist in Fig. 3 dargestellt, in der die Be­ zugsziffer 3 ein optisches Teil bezeichnet. Bei dieser Mehrschichten-Struktur können die Komponenten lediglich übereinandergelegt sein oder sie können mittels einer Klebstoffschicht oder dgl. miteinander verbunden sein. Für diese Klebstoffschicht gelten die gleichen Erläuterungen wie beim Aufeinanderlegen von optischen Filmen.
Es gibt keine speziellen Beschränkungen in bezug auf die optischen Teile, die aufeinandergelegt werden können, und es können geeignete Teile verwendet werden. Zu Beispielen dafür gehören ein polarisierender Film, ein Retardati­ onsfilm, Licht von hinten, beispielsweise eine Lichtleiterplatte, eine Reflektor­ platte, eine polarisierende Separatorplatte, die beispielsweise einen Mehr­ schichtenfilm umfaßt, und eine Flüssigkristall-Zelle. Diese optischen Teile, die einen polarisierenden Film und einen Retardationsfilm umfassen, können sol­ che verschiedener Typen sein.
Zu Beispielen für den polarisierenden Film gehören insbesondere polarisie­ rende Filme vom Absorptions-, Reflexions- und Streuungs-Typ, während zu Beispielen für den Retardationsfilm gehören eine Viertelwellenlänge-Platte, eine Halbwellenlänge-Platte, ein Retardationsfilm, der einen uni- oder biaxial oder in anderer Weise verstreckten Film umfaßt, ein solcher, der einen Film umfaßt, der einer schrägen Orientierung unterworfen worden ist, d. h. der einer molekularen Orientierung auch in Richtung der Dicke unterworfen worden ist, ein solcher, der ein Flüssigkristall-Polymer umfaßt, ein solcher, bei dem eine Phasen-Differenz, verursacht durch einen Betrachtungswinkel oder eine Dop­ pelbrechung, kompensiert wird, und ein solcher, der zwei oder mehr dieser Retardationsfilme umfaßt, die aufeinandergelegt sind. Jedes dieser Beispiele kann erfindungsgemäß verwendet werden.
Zu spezifischen Beispielen für den polarisierenden Film gehören polarisieren­ de Filme vom Absorptions-Typ, die durch Adsorbieren von 10d oder einer dichroitischen Substanz, z. B. eines dichroitischen Farbstoffes, an einem hy­ drophilen Polymerfilm, z. B. einem Poly(vinylalkohol)-Film, einem Film aus Po­ ly(vinylalkohol), der einer partiellen Umwandlung zu Formal unterzogen wor­ den ist, oder einem Film aus einem partiell verseiften Ethylen/Vinylacetat- Copolymer, und anschließendes Verstrecken des Films hergestellt werden. Zu weiteren Beispielen dafür gehören orientierte Polyenfilme, z. B. ein Film aus dehydratisiertem Poly(vinylalkohol) und ein Film aus dehydrochloriertem Po­ ly(vinylchlorid).
Zu weiteren Beispielen für den polarisierenden Film gehören ein polarisieren­ der Film, der irgendeinen der obengenannten polarisierenden Filme und eine auf eine oder auf jede Seite desselben aufgebrachte transparente Schutz­ schicht, um ihn gegen Wasser und dgl. zu schützen, umfaßt. Die Schutz­ schicht kann beispielsweise eine Überzugsschicht aus einem Kunststoff oder eine Laminatfilmschicht sein. Die transparente Schutzschicht kann feine trans­ parente Teilchen mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von bei­ spielsweise 0,5 bis 5 µm enthalten, um so der Oberfläche des polarisierenden Films eine feine Rauheit zu verleihen. Zu Beispielen für solche Teilchen gehö­ ren feine anorganische Teilchen, die elektrisch leitend sein können, z. B. Teil­ chen aus Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Titandioxid, Zirkoniumdioxid, Zinn­ oxid, Indiumoxid, Cadmiumoxid und Antimonoxid, und feine organische Teil­ chen aus einem vernetzten oder unvernetzten Polymer.
Andererseits gehören zu spezifischen Beispielen für den Retardationsfilm verstreckte Filme aus irgendeinem der Harze, wie sie weiter oben in bezug auf den optischen Film aufgezählt sind, oder aus einem Flüssigkristall-Polymer, insbesondere vom getwisteten Ausrichtungs-Typ.
Zu Beispielen für die Lichtleiterplatte gehören außerdem eine solche, die eine transparente Harzplatte umfaßt und an deren Seitenrand entweder eine Lini­ en-Lichtquelle, z. B. eine (kalte oder heiße) Kathodenröhre, oder eine Licht­ quelle, beispielsweise eine oder mehrere Licht emittierende Dioden oder EL, angeordnet sind und die einen solchen Aufbau hat, daß das durch die Harz­ platte transmittierte Licht aus einer Seite der Platte durch Diffusion, Reflexion, Beugung, Interferenz und dgl. emittiert wird.
Bei der Herstellung eines optischen Elements, das eine Lichtleiterplatte ent­ hält, kann eine geeignete Kombination aus der Lichtleiterplatte und einer oder mehreren Hilfseinrichtungen verwendet werden, die je nach Bedarf in vorge­ gebenen Positionen angeordnet sind, beispielsweise auf der oberen oder der unteren Oberfläche der Lichtleiterplatte oder an einem seitlichen Rand dersel­ ben. Zu Beispielen für solche Hilfseinrichtungen gehören eine Prismen- Anordnungsschicht, die eine Prismenfolie oder dgl. umfaßt und dazu verwen­ det wird, die Richtung der Lichtemission zu kontrollieren, eine Diffusor-Platte zur Erzielung einer gleichmäßigen Beleuchtung und ein Lichtquellen-Halter zur Einführung des von einer Linien-Lichtquelle emittierten Lichtes in einen seitli­ chen Rand der Lichtleiterplatte.
Die Mehrschichten-Struktur, die in dem erfindungsgemäßen optischen Element enthalten ist oder dieses aufbaut, kann einen optischen Teil oder zwei oder mehr optische Teile enthalten. Die Mehrschichten-Struktur kann eine solche sein, die zwei oder mehr optische Teile der gleichen Art, beispielsweise Retar­ dationsfilme, enthält. In diesem Fall können diese optischen Teile der gleichen Art, beispielsweise Retardationsfilme, die gleichen oder unterschiedliche Ei­ genschaften haben. In dem optischen Element kann der optische Film oder das optische Bauteil in einer oder mehreren geeigneten Positionen außerhalb oder innerhalb der Mehrschichten-Struktur, beispielsweise auf einer oder auf jeder Außenseite der Mehrschichten-Struktur oder auf einer oder jeder Seite eines optischen Teils, das in der Mehrschichten-Struktur enthalten ist, ange­ ordnet sein.
Vom Standpunkt der wirksamen Ausnutzung der Transmissions/Streuungs- Eigenschaften des optischen Films und von anderen Standpunkten aus be­ trachtet sind dann, wenn das optische Element einen polarisierenden Film enthält, dieser polarisierende Film und der optische Film oder das optische Bauteil vorzugsweise in solchen Positionen angeordnet, daß die Δn1- oder Δn2- Richtung für den optischen Film oder das optische Bauteil parallel zu der Transmissionsachse des polarisierenden Films verläuft. Bezüglich dieser Parallelität gelten die gleichen Erläuterungen, wie sie für den weiter oben be­ schriebenen Fall des Übereinanderlegens von optischen Filmen gegeben wor­ den sind.
In dem optischen Element, in dem die Δn1-Richtungen für den optischen Film oder das optische Bauteil parallel zu der Transmissionachse des polarisieren­ den Films verlaufen, kann ein linear polarisiertes Licht, das den polarisieren­ den Füm passiert hat, durch den optischen Film oder das optische Bauteil in den Δn1-Richtungen derselben gestreut werden. Wenn dieses optische Ele­ ment beispielsweise in einem Flüssigkristall-Display in der Weise verwendet wird, daß das optische Element auf der Betrachterseite angeordnet ist, wobei der polarisierende Film der Flüssigkristall-Zelle gegenüberliegt, dann ist dies infolgedessen wirksam in bezug auf die Verbreiterung des Betrachtungswin­ kels.
Andererseits kann in dem optischen Element, in dem die Δn2-Richtung für den optischen Film oder das optische Bauteil parallel zur Transmissionsachse des polarisierenden Films verläuft, ein linear polarisiertes Licht, das von dem pola­ risierenden Film absorbiert werden kann, durch den optischen Film oder das optische Bauteil in den Δn1-Richtungen derselben gestreut werden. Wenn die­ ses optische Element beispielsweise in der Weise angeordnet ist, daß das Licht in den optischen Film oder in das optische Bauteil eintritt, bevor es in den polarisierenden Film eintritt, dann ist dies infolgedessen wirksam in bezug auf die Erhöhung der Lichtmenge, die den polarisierenden Film passiert.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand der folgenden Beispiele näher beschrieben, es ist jedoch klar, daß die Erfindung keineswegs darauf beschränkt ist.
Beispiel 1
In einer 20 gew.-%ige Dichlormethan-Lösung, die 950 Teile (darunter sind hier stets Gew.-Teile zu verstehen) eines Polycarbonats mit einer Verformung­ unter Belastung-Temperatur von 135°C und einer Glasumwandlungstempera­ tur von 145°C enthielt, wurden 50 Teile eines flüssigkristallinen thermoplasti­ schen Harzes der nachstehend angegebenen Formel gelöst, das eine Gla­ sumwandlungstemperatur von 70°C und eine nematische Flüssigkristall-Phase in dem Temperaturbereich von 100 bis 300°C aufwies. Durch Vergießen dieser Lösung wurde ein 100 µm dicker Film erhalten. Dieser Film wurde in einem Verstreckungsverhältnis von 2 bei 150°C verstreckt und dann schnell abge­ kühlt, wobei man einen optischen Film mit Brechungsindex-Differenzen Δn1 und Δn2 von 0,140 bzw. 0,05 erhielt.
Der oben erhaltene optische Film bestand aus einem doppelbrechenden Film aus dem Polycarbonat und dem darin in Form von Domänen dispergierten flüssigkristallinen thermoplastischen Harz mit nahezu der gleichen länglichen Form entlang der Verstreckungsrichtung. Der durchschnittliche Durchmesser dieser Domänen wurde durch Prüfung mit einem Polarisationsmikroskop auf der Basis der Färbung durch die Phasendifferenz bestimmt. Als Ergebnis wur­ de gefunden, daß ihre Länge in der Δn1-Richtung 5 µm betrug.
Beispiel 2
Der in Beispiel 1 erhaltene optische Film wurde mittels einer selbsthaftenden Acryl-Klebstoffschicht mit einer Dicke von 20 µm mit einem handelsüblichen polarisierenden Film mit einem Transmissions-Faktor für Gesamtlicht von 41% und einer Polarisation für transmittiertes Licht von 99% so verbunden, daß die Δn1-Richtungen mit der Transmissionsachse zusammenfielen. Auf diese Weise erhielt man ein optisches Element.
Vergleichsbeispiel 1
In einer 18 gew.-%igen Dichlormethan-Lösung, die 300 Teile Poly(methylmeth­ acrylat) mit einer Deformation-unter-Belastung-Temperatur von 65°C und einer Glasumwandlungstemperatur von 80°C enthielt, wurden 100 Teile eines ne­ matischen Cyano-Flüssigkristalls mit niedrigem Molekulargewicht, der eine Glasumwandlungstemperatur von nicht höher als Raumtemperatur und eine Flüssigkristall-Phase in dem Temperaturbereich von 20 bis 78°C aufwies (GR- 41, hergestellt von der Firma Chisso Corp) gelöst. Durch Vergießen dieser Lösung erhielt man einen 60 µm dicken Film. Dieser Film wurde bei Raumtem­ peratur in einem Verstreckungsverhältnis von 1,2 verstreckt, wobei man einen optischen Film mit Brechungsindex-Differenzen Δn1 und Δn2 von 0,20 bzw. 0,007 erhielt.
Der oben erhaltene optische Film bestand aus einem Film aus dem Po­ ly(methylmethacrylat) und dem nematischen Cyano-Flüssigkristall mit niedri­ gem Molekulargewicht, der darin in Form von Domänen mit unregelmäßiger Gestalt dispergiert war. Deswegen wurde die Größe der Domänen auf die fol­ gende Weise bestimmt. Zuerst wurde die Winkelabhängigkeit der Intensität des gestreuten Lichtes mit einem Goniophotometer bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse wurden in die Wellenoptik-Simulationsergebnisse für die Streuung von gleichförmigen Teilchen eingesetzt, um die Größe der Domänen durch eine Berechnung abzuschätzen. Als Ergebnis wurde gefunden, daß die Länge der Domänen in der Δn1-Richtung etwa 1 µm betrug.
Vergleichsbeispiel 2
Der im Vergleichsbeispiel 1 erhaltene optische Film wurde mittels einer selbst­ haftenden Klebstoffschicht mit einer Dicke von 20 µm mit einem handelsübli­ chen polarisierenden Film mit einem Transmissions-Faktor für Gesamtlicht von 41% und einer Polarisation für transmittiertes Licht von 99% so verbunden, daß die Δn2-Richtung mit der Transmissionsachse zusammenfiel. Auf diese Weise wurde ein optisches Element erhalten.
Bewertungstest 1
Auf jeden der in Beispiel 1 und in Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen optischen Filme ließ man ein parallel oder senkrecht zu der Verstreckungsrichtung pola­ risiertes Licht bei Raumtemperatur oder 90°C auftreffen, um die Lichtstreuung zu untersuchen. Außerdem ließ man auf jeden optischen Film bei Raumtempe­ ratur ein parallel oder senkrecht zur Verstreckungsrichtung polarisiertes Licht auftreffen, um mit einem Trübungsmesser gemäß ASTM-D1003-61 die Trü­ bung zu messen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabel­ le angegeben. Die Ergebnisse der 90°C-Prüfung für die Lichtstreuung sind in Klammern angegeben.
Tabelle
Die obige Tabelle zeigt, daß jeder optische Film eine solche Anisotropie auf­ wies, daß die Streuungs-Eigenschaften sich in Abhängigkeit von der Richtung der Polarisation änderten. Die Tabelle zeigt ferner, daß der optische Film des Beispiels 1 die Anisotropie selbst bei hoher Temperatur in zufriedenstellender Weise beibehielt, während der optische Film des Vergleichsbeispiels 1 bei hoher Temperatur keine Anisotropie aufwies.
Bewertungstest 2
Die in Beispiel 2 und im Vergleichsbeispiel 2 erhaltenen optischen Elemente und ein handelsüblicher, Iod enthaltender polarisierender Film wurden in der Nähe einer Licht emittierenden Linse einer Projektorlampe (Metallhalogenid­ lampe, 250 W) angeordnet. Die optischen Elemente wurde so angeordnet, daß ihre optische Filmseite der Lampe gegenüberlag. Die optischen Elemente und der handelsübliche polarisierende Film wurden auf diese Weise 300 h lang einer Gesamtbestrahlung unterworfen und dann auf eine eventuelle Verände­ rung visuell untersucht. Als Ergebnis wurde gefunden, daß bei dem handels­ üblichen polarisierenden Film eine beträchtliche Farbänderung zu Rot aufge­ treten war und sich bis zu einem für die Verwendung ungeeigneten Grade verschlechtert hatte, und auch das optische Element des Vergleichsbeispiels 2 erfuhr eine Farbänderung und eine beträchtliche Verformung. Im Gegensatz dazu wurde bei dem optischen Element des Beispiels 2 nahezu keine Verän­ derung festgestellt.
Die vorstehend erhalten Ergebnisse zeigen, daß der optische Film und das optische Element gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nur eine verbesser­ te Anisotropie in bezug auf die Streuung von linear polarisiertem auftreffendem Licht in Abhängigkeit von der Richtung der Polarisation, sondern auch eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit aufwiesen. Es ist daher zu erwarten, daß der optische Film und das optische Element, wenn sie für Flüssigkristall- Displays und dgl. verwendet werden, die Wahrnehmbarkeit, die Heiligkeit, die Haltbarkeit und andere Eigenschaften derselben verbessern.

Claims (9)

1. Optischer Film, der umfaßt einen doppelbrechenden Harzfilm und dop­ pelbrechende sehr kleine Regionen (Domänen), die in dispergierter Form darin enthalten sind, wobei die genannten sehr kleinen Regionen ein thermo­ plastisches Harz mit einer Glasumwandlungstemperatur von 50°C oder höher umfassen und eine nematische Flüssigkristallphase in einem Temperaturbe­ reich unterhalb der Glasumwandlungstemperatur des den Harzfilm aufbauen­ den Harzes aufweisen und die Differenz in bezug auf den Brechungsindex zwischen dem Harzfilm und den sehr kleinen Regionen (Domänen) in einer Richtung senkrecht zur Achsenrichtung, in der ein linear polarisiertes Licht einen maximalen Transmissions-Faktor aufweist, An1, 0,03 oder mehr beträgt und diejenige in der genannten Achsenrichtung des maximalen Transmissions- Faktors, Δn2, 50% oder weniger des Δn1-Wertes beträgt.
2. Optischer Film nach Anspruch 1, worin die genannten sehr kleinen Re­ gionen, die in dispergierter Form darin enthalten sind, durch Phasentrennung gebildet worden sind.
3. Optischer Film nach Anspruch 1, worin die genannten sehr kleinen Re­ gionen eine Länge in der An1-Richtung von 0,05 bis 500 µm haben.
4. Optischer Film nach Anspruch 1, worin die genannten sehr kleinen Re­ gionen eine Länge in der Δn1-Richtung von 1 bis 100 µm haben.
5. Optischer Film nach Anspruch 1, worin der genannte Harzfilm ein Harz mit einer Verformung unter Belastung-Temperatur von 80°C oder höher und einer Glasumwandlungstemperatur von 110°C oder höher umfaßt.
6. Optischer Film nach Anspruch 1, worin das genannte thermoplastische Harz, das eine nematische Flüssigkristallphase aufweist, ein Flüssigkristall- Polymer mit einem Polymerisationsgrad von 8 oder höher ist.
7. Optisches Bauteil, das zwei oder mehr Schichten aus dem optischen Film nach Anspruch 1 umfaßt, die so übereinandergelegt sind, daß die Δn1- Richtungen für jede der Schichten parallel zu denjenigen der Nachbarschich­ ten verlaufen.
8. Optisches Element, das eine Mehrschichtenstruktur aufweist, die min­ destens einen polarisierenden Film und/oder Retardationsfilm sowie eine oder mehrere Schichten aus dem optischen Film nach Anspruch 1 umfaßt.
9. Optisches Element nach Anspruch 8, das einen polarisierenden Film aufweist, dessen Transmissionsachse parallel zu den Δn1-Richtungen oder der Δn2-Richtung des optischen Films verläuft
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