DE10003776A1 - Flächiges Dekorationsmaterial und Verfahren zu dessen Bemusterung - Google Patents

Flächiges Dekorationsmaterial und Verfahren zu dessen Bemusterung

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DE10003776A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/22Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching
    • B44C1/221Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching using streams of abrasive particles

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  • Laminated Bodies (AREA)
  • Adornments (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein hochwertiges flächiges unbrennbares Dekorationsmaterial, insbesondere für die Anwendung im Messebau und ein Verfahren zu dessen Bemusterung. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein solches Dekorationsmaterial zu finden, daß auf einfache Art und Weise, ohne brennbare Komponenten zu verwenden, bemustert werden kann. Ferner ist ein Verfahren zu dessen Bemusterung zu schaffen. DOLLAR A Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung durch ein vorzugsweise aus Edelstahl bestehendes Metallgewebe, daß im Bereiche eines abzubildenden Motivs eine aufgerauhte Oberfläche und/oder eine reliefartige Verformung aufweist. Hergestellt wird die Bemusterung durch Abdecken des nicht zu bemusternden Bereiches und Sandstrahlen des Motivbereiches. Dauer und Intensität und Strahlrichtung des Sandstrahlens bestimmt den Bemusterungseffekt.

Description

Die Erfindung betrifft ein flächiges Dekorationsmaterial, insbesondere für die Anwendung im Messebau und ein Verfahren zu dessen Bemusterung.
Insbesondere auf Messen bestehen erhöhte Forderungen an den Brandschutz, so daß es nicht ohne weiteres möglich ist, ein­ fach zu dekorierende textile Materialien aus Natur- oder Kunstfasern zu verwenden. Die feuerhemmende Ausrüstung dieser Textilien verteuert diese erheblich. Diese Dekorationsmate­ rialien auf der Basis von Natur- oder Kunstfasern sind nicht sehr dauerhaft und schmutzen ebenso leicht an, wie solche Dekorationsmaterialien aus nichtbrennbarem Fasermaterial, wie Glasfasern oder Trevira CS.
Um eine gute dekorative Wirkung zu erzielen, sind in der Regel, wie z. B. in der DE OS 36 16 081 beschrieben, aufwen­ dige Verfahren notwendig. Die dabei zum Einsatz kommenden Materialien sind wegen der brennbaren Komponenten für die Verwendung auf Messen als kritisch einzuschätzen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein hoch­ wertiges, dauerhaftes flächiges Dekorationsmaterial zu fin­ den, daß auf einfache Art und Weise, ohne brennbare Komponen­ ten zu verwenden, bemustert werden kann. Ferner ist ein Verfahren zu dessen Bemusterung zu schaffen.
Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Metallgewebe, -gewirke oder -gestrick, dessen Oberfläche in den zu bemu­ sternden Teilbereichen eine aufgerauhte Oberfläche und/oder reliefartige Verformung aufweist. In der nachfolgenden Be­ schreibung wird das Dekorationsmaterial zusammenfassend auch für Metallgewirke und für Metallgestrick als Metallgewebe bezeichnet. Vorteilhafterweise wird als Metallgewebe, solches aus Edelstahl, Kupfer, Messing oder Aluminium verwendet. Die Herstellung des Dekors auf dem Metallgewebe erfolgt, indem das auf eine feste Unterlage gespannte Metallgewebe in den nicht zu bemusternden Bereichen abgedeckt und in den nicht abgedeckten Bereichen die Oberfläche des Metallgewebes mit­ tels Sandstrahlen behandelt wird. In Abhängigkeit vom verwen­ deten Material des Metallgewebes und Strahlgut kann durch angemessenen Strahldruck und -dauer sowie Abstand des Strahl­ werkzeuges vom Metallgewebe erreicht werden, daß im Motivbe­ reich nur ein Aufrauhen der Metallgewebeoberfläche erfolgt.
Durch höheren Druck, bzw. längere Einwirkdauer des Sand­ strahls oder geringeren Abstand zwischen Strahlwerkzeug und Metallgewebe kann eine plastische Materialverformung und damit durch die örtliche Dehnung des Dekorationsmaterials ein reliefartiges Dekor erzeugt werden, ohne daß eine entspre­ chende Matrize verwendet wird. Nach dem Aufrauhen der Ober­ fläche bzw. dem plastischen Verformen des Metallgewebes wird die Abdeckung entfernt. Der durch das Sandstrahlen erzielte optische Effekt kann durch die Wahl des Winkels zwischen Metallgewebeoberfläche und Sandstrahl verändert werden.
Sollen ebene Metallgewebe bemustert werden, genügt als Unter­ lage eine ebene Platte. Bei anderen Formen muß eine der Oberfläche des Metallgewebes angepaßte Unterlage verwendet werden.
Das so hergestellte Dekorationsmaterial ist nicht brennbar, licht- und luftdurchlässig, leicht und sehr dauerhaft. Durch unterschiedlichen Lichteinfall und Beleuchtung ergeben sich vielfältige optische Effekte, die insbesondere bei relief­ artigen Dekoren sehr wirkungsvoll sind. Der Aufwand für die Bemusterung des Metallgewebes bedarf keiner Zusatzmaterialien und ist allein schon deshalb gering.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsge­ mäßen flächigen Dekorationsmaterials an einer Prinzipskizze dargestellt.
Das Dekorationsmaterial besteht aus einem feinmaschigen Edel­ stahlgewebe dessen Drähte 1 einen Durchmesser von 0,08 mm aufweisen. Die lichte Weite 2 zwischen den Drähten 1 beträgt 0,125 mm; das einer Gewebefeinheit der Nr. 130 (Maschenzahl pro inch) entspricht. Das Motiv 3, hier als Buchstabe "B" dargestellt, erscheint optisch matt und tritt zudem reliefar­ tig über die Oberfläche des unbehandelten Dekorationsmateri­ als heraus.
Bemustert wird ein solches Dekorationsmaterial beispielsweise dadurch, daß das Metallgewebe mit Ausnahme der Bereiche des Motivs 3 mit einer selbstklebenden Motivfolie abgedeckt, auf eine ebene Platte gespannt und nachfolgend die nicht abge­ deckten Bereiche mittels Sandstrahlen behandelt werden. Zur Erzeugung eines deutlich reliefartigen Motivs wird ein Quarz­ sand einer Körnung von 0,07 mm bis 0,10 mm verwendet, der mittels Druckluft von 4 bis 6 bar unter einem Winkel von etwa 90° zur Oberfläche des Metallgewebes unter Einhaltung eines Abstandes des Strahlwerkzeuges zur Metallgewebeoberfläche von ca. 30 cm über eine Zeitdauer von ca. 120 sec einwirkt.
Durch die Einwirkung des Quarzsandes auf die Drähte 1 wird im Bereich des Motivs 3 deren Oberfläche aufgerauht. Weiterhin wird eine plastische Verformung und damit eine leichte örtli­ che Dehnung der Drähte 1 bewirkt. Durch die örtliche Dehnung der Drähte 1 entsteht die reliefartige Struktur des Motivs 3. Anschließend wird die Abdeckung wieder entfernt. Die während des Sandstrahlens abgedeckten Bereich haben den ursprüngli­ chen Glanz behalten, so daß das matt erscheinende Motiv 3, verstärkt durch die reliefartige Oberfläche, deutlich zu er­ kennen ist.
Natürlich ist es genauso möglich, den Bereich des Motivs 3 abzudecken und den übrigen Bereich mit Sandstrahlen zu behan­ deln. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß Strahldruck und -dauer, sowie der Abstand des Strahlwerkzeuges so gewählt werden, daß keine plastische Verformungen im Metallgewebe auftreten.
Soll ein Dekor nur durch eine plastische Verformung in Er­ scheinung treten, ist ein Strahlgut mit geringer abrasiver Wirkung, z. B. Gummimehl einzusetzen. Dadurch wird das Auf­ rauhen der Oberfläche der Drähte 1 im Bereich des Motivs 3 verringert oder gar vermieden.
Die erzielbaren optischen Effekte können durch Materialwahl für Metallgewebe und Strahlgut, durch Änderung der Parameter Strahldruck und -dauer sowie von Abstand und Wirkungsrichtung des Strahlwerkzeuges variiert werden. Allgemeingültige Para­ meter für die einzuhaltenden Werte können deshalb nicht angegeben werden. Es ist jedoch durch wenige Versuche ermit­ telbar, welche Parameter für bestimmte Materialien zu guten Ergebnissen führen.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen flächigen Dekorationsma­ terialien ist nicht auf das Ausführungsbeispiel mit feinma­ schigen Metallgewebe und den Messebau beschränkt. Durch die vorteilhaften Eigenschaften des neuen flächigen Dekorations­ materials erschließen sich weitere Anwendungen als Sicht-, Sonnen- und Insektenschutz sowie als Fassaden-Gestaltungsele­ ment.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch vorteilhaft zur Bemusterung und Beschriftung von Erzeugnissen aus Metall­ gewebe wie Filter, Siebe und Katalysatoren verwendet werden.

Claims (8)

1. Flächiges Dekorationsmaterial bestehend aus Metallgewebe, -gewirke oder -gestrick, das im Bereiche eines abzubilden­ den Motivs eine aufgerauhte Oberfläche und/oder eine re­ liefartig Verformung aufweist.
2. Flächiges Dekorationsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgewebe, -gewirke oder -gestrick aus Edelstahl, Kupfer, Messing oder Aluminium besteht.
3. Verfahren zur Bemusterung von Metallgewebe, -gewirke oder -gestrick nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bemusternde Metallgewebe, -gewirke oder -ge­ strick mit Ausnahme der Motivbereiche abgedeckt, auf eine feste Unterlage gespannt, die Motivbereiche mittels Sand­ strahlen behandelt und danach die Abdeckung entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdecken mittels einer selbstklebenden Motivfolie erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Sandstrahls, dessen Einwirkdauer und der Abstand zwischen dem Strahlwerkzeug und dem Metallgewebe, -gewirke oder -gestrick so gewählt werden, daß nur eine Oberflächenaufrauhung bewirkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Sandstrahls, dessen Einwirkdauer und der Abstand zwischen dem Strahlwerkzeug und dem Metallgewebe, -gewirke oder -gestrick so gewählt werden, daß eine pla­ stische Verformung bewirkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen dem Metallgewebe, -gewirke oder - gestrick und dem Sandstrahl ungleich 90° gewählt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es für die Bemusterung und/oder Be­ schriftung von Produkten aus Metallgewebe, -gewirke oder -gestrick verwendet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR3032911A1 (fr) * 2015-02-23 2016-08-26 Citynox Procede d'ennoblissement d'un element de construction metallique, element de construction metallique realise avec ce procede et dispositif pour la mise en œuvre de ce procede

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