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Kurt Gebhard und Leo Schmid, Augsburg sind als Erfinder genannt worden
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Mischmaschine für Beton, Mörtel u. dgl. mit
senkrecht zur Mischdrehachse kippbarer Mischtrommel und Aufzugsbeschicker auf einem
luftbereiften gefederten Einachsfahrgestell. Derartige Maschinen werden bevorzugt,
wenn auf schnelles Verfahren durch Anhängen an einen Lastkraftwagen Wert gelegt
wird. Da hierbei die Laufradachse annähernd unter dem Maschinenschwerpunkt liegen
muß, dabei aber weder die Beschickungsbahn noch die Zugänglichkeit der Mischtrommelöffnung
in der Entleerungskippstellung behindern darf, damit zum schnellen Entleeren die
Transportgefäße (Japaner, Schubkarren, Silos od. dgl.) möglichst weit unter die
Mischtrommel gebracht werden können, hat man die Laufräder bisher meist quer zur
Längsachse der Maschine gelegt. Das eine Laufrad kommt dabei unter dem Antriebsmotorgehäuse,
das andere Laufrad seitwärts von Mischtrommel und Aufzugsbeschicker zu liegen. Bei
dieser Anordnung ergibt sich für die an sich schon hohe Maschine eine Bauform von
großer Breite und geringer Tiefe. Die davon ausgehenden Kippmomente werden sehr
groß und wirken sich ungünstig auf den Transport und das ziehende Fahrzeug aus.
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Deshalb ist für derartige Mischmaschinen eine andere Lösung bekanntgeworden,
bei der auf einem gesondert in sich abgefederten Einachsfahrgestell der Mischerrahmen
verschiebbar gelagert ist, um die Laufradachse in die jeweils günstigste Stellung
zur Mischtrommel schieben zu können. Die Laufradachse liegt dabei quer zur Mischtrommelkippachse.
Diese Konstruktion erfordert einen großflächigen Mischerrahmen und einen stabilen,
großflächigen Fahrgestellrahmen. Ein Abheben der Mischmaschine vom gesonderten Fahrgestellrahmen
zur ortsfesten Aufstellung ist zudem wegen der großen zu hebenden Gewichte kaum
möglich.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die aufgezählten Mängel
bekannter Ausführungen zu viermeiden und darüber hinaus weitere Vorteile zu erzielen.
Das Neue besteht bei einem Mischer der letztgenannten Art darin, daß die Laufradachse
quer an dem in an sich bekannter Weise als mittlerer Längsträger ausgebildeten Mischerrahmen
abnehmbar angeordnet ist und aus an sich bekannten Pendelhalbachsen besteht, die
um _ je eine in oder annähernd in Fahrrichtung sich erstreckende Achse im Achsträger
schwenkbar gelagert sind und sich jeweils über Winkelarme an am Achsträger in etwa
waagerechter Lage abgestützten Federn abstützen, und daß in Längsträgerrichtung
vor und hinter der Kupplungsstelle für die Laufradachse ausziehbare Stützbeine vorgesehen
sind. Sowohl der Mischerrahmen als auch die Laufradachse sind damit auf eine sehr
zweckmäßige und gedrängte Bauart zurückgeführt, die es erlaubt, die Laufradachse
mit ihrer Federung ohne größeres Anheben des Mischers zu entfernen.
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Nach Ausziehen der hinteren Stützbeine braucht nämlich bei einem geringen
Anheben der Maschine an der Deichsel unter Abstützen auf diesen Stützbeinen nur
ein Teil des Maschinengewichts gehoben zu werden, um nach entsprechend weitem Ausziehen
der vorderen Stützbeine die Laufradachse lösen und ausfahren zu können. Die Maschine
verbleibt sodann in stationärer Betriebsstellung, also ohne jedes Laufrad. Sie ist
dabei denkbar bequem zugänglich, zumal der Längsträger unter der Maschinenmitte
verläuft. Die Laufradachse kann derweilen zum Transport anderer gleicher Maschinen
verwendet werden. Ferner isst dadurch die teure Bereifung vor Diebstahl, Verschmutzung
und Witterungseinfluß auf der Baustelle geschützt. Damit die Laufradachse für sich
auf der Straße selbst vierfahrbar ist, ist in dem Achsträger eine Einstecköffnung
für die aus der Maschine lösbare Deichsel vorgesehen. Beim Transport bietet die
Laufradachse der Maschine eine sehr gute Federung und eine günstige Schwerpunktslagerung,
so daß das Fahren in Längsachse der Maschine denkbar zweckmäßig und bei hoher Geschwindigkeit
möglich ist. Im Mischbetrieb steht die Maschine stationär auf den vier Stützbeinen.
Der Umbau von dem einen in den anderen Zustand ist mit wenigen Leuten in Minuten
durchzuführen.
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Die Erfindung bietet also ohne besonderen technischen Aufwand und
mit billigen Mitteln bedeutende Vorteile.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. i eine perspektivische Gesamtansicht der Maschine in Betriebsstellung ohne
Laufradachse, Fig. 2 die Laufradachse.
Mit i ist das Motor- und:
Getriebegehäuse bezeichnet, mit 2 die Mischtrommel, die um ihre Achse 3 kippbar
ist, welche auf dem einen Armeiner an dem Ständer 4 befestigten Quertraverse 5 gelagert
ist, deren anderer (nicht ersichtlicher) Arm die Führungsschienen 7 für den Aufzugsbeschicker
6 trägt. Die unteren Enden 8 der Führungsschienen sind aus einer etwa waagerechten
Fahrstellung in die gezeichnete Betriebsstellung ausschwenkbar. Der Ständer 4 befindet
sich am vorderen Ende eines mittleren Längsträgers 9 mit dreieckigem Querschnitt,
dessen Basis flach liegt.
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Unterhalb des Ständers 4 befinden sich zwei Spreizführungen io für
aus- und einschiebbare Stützbeine i i, ebenso am hinteren Ende unterhalb des Motorgehäuses
i Führungen z2 für aus- und einschiebbare Stützbeine 13. Steckbolzen sichern die
jeweilige Lage. Zwischen den vorderen und hinteren Beinen, etwa unterhalb des Maschinenschwerpunkts,
ragen von der Unterseite des mittleren Längsträgers 9 die Schenkel 14 eines daran
befestigten U-Profilstücks nach unten, die mit je zwei Bohrungen 15 versehen sind.
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Die Schenkel 14 werden beim Einfahren der Laufradachse von Schenkeln
16 umfaßt, die an einem rohrförmigen Achsträger 17 befestigt sind. Zwischen den
Schenkeln 16 befindet sich eine Tragplatte 18, auf welcher sich die Unterkanten
der Schenkel 14 abstützen können. Zwei Steckbolzen i9, die durch Sicherungsringe
abgesichert werden können, dienen als Kupplung zwischen den Schenkeln 14 und 16.
An den Enden des Achsträgers 17 sind Pendelhalbachsen 2o angele:nkt und um in Fahrrichtung
sich erstreckende Achsen 21 schwenkbar; sie stützen sich jeweils über Winkelarme
22 an waagerecht liegenden Federn 23 ab, von denen drei Stück nebeneinander vorgesehen
sind. Diese Federn 23 stützen sich an Konsolen 24 des Achsträgers 17 ab, wobei Rippen
25 zur Verstärkung zwischen den Konsolen 24 und den Schenkeln 16 vorgesehen sind.
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Im eingekuppelten Zustand mit der Maschine bietet die beschriebene
Laufradachseeine gute Federung unter Pendeln der im Sturz laufenden luftbereiften
Laufräder 26. Im ausgekuppelten Zustand bildet die Laufradachse eine gedrängte,
in sich federnde Bauform, wobei in eine Öffnung 27 innerhalb des Achsträgers 17
die nicht gezeichnete Deichsel eingesteckt und verbolzt werden kann, welche aus
der Einstecköffnung 28 der Maschine gelöst werden kann, so daß die Laufradachse
für sich allein an ein Fahrzeug angehängt und verfahren werden kann.
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Die Handhabung beim Umbau wird insofern noch besonders erleichtert,
als z. B. beim Abbau der Laufrad-Achse nur ein sehr geringes Anheben der Maschine
über das durch die Laufräder bestimmte Niveau erforderlich ist, weil sofort nach
Lösen der Steckbolzen i9 und Freikommen der Achsträger 17 um die Achsschenkelbolzen
2o kippt und damit die Schenkel 16 mit Rippen 25 nach unten ragen, so daß der Achsträger
17 dann unterhalb der Bodenfreiheitsebene der Maschine liegt. Da dabei die Oberkante
der Laufräder 26 noch über die Unterkante des mittleren Längsträgers 9 ragt, wird
die Laufradachse unter den Führungen io der eingezogenen Stützbeine ii durchgerollt,
und zwar zweckmäßigerweise so, daß immer ein: Stützbein einsgeschoben ist, unter
dem die Laufradachse dann jeweils hindurchgerollt wird. Auf diese Weise kann das
Ausrollen der Laufradachse ohne Anheben der Maschine erfolgen.