DE10001607A1 - Arbeitsverfahren für die Anpassung eines Rauchgaskanals - Google Patents
Arbeitsverfahren für die Anpassung eines RauchgaskanalsInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsverfahren für die Anpassung eines Rauchgaskanals, an den ein Heizkessel des zumindest im wesentlichen geschlossenen Typs angeschlossen wird. Man trägt auf die Wände des Rauchgaskanals eine Kunststoff enthaltende, für Rauchgas undurchlässige Verkleidung auf, während man Mittel vorsieht, um zu bewirken, dass die Temperatur der durch den Rauchgaskanal strömenden Gase eine bestimmte Temperatur nicht überschreitet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsverfahren für
die Anpassung eines Rauchgaskanals, an den ein Heizkessel
des zumindest im wesentlichen geschlossenen Typs
angeschlossen wird.
Beim Ersatz von Kesseln für die Zentralheizung wird
vielfach vom herkömmlichen Heizkesseltyp mit natürlichem
Zug umgestellt auf die wirtschaftlicheren Heizkessel des
im wesentlichen geschlossenen Typs, wobei man sich eines
Lüfters oder dergleichen für die Ansaugung der
Verbrennungsluft und/oder für den Abtransport von
Verbrennungsgasen bedient.
Diese Verbrennungsgase werden im Allgemeinen von der
Wohnung, dem Gebäude oder dergleichen aus abtransportiert
über sich aufwärts erstreckende bauseitige
Rauchgaskanäle. Insbesondere bei anderen Wohnungen, in
denen solche Heizkessel, die zumindest im wesentlichen
geschlossenen Typs sind, aufgestellt werden, stellt sich
in vielen Fällen heraus, dass die Wände der bauseitigen,
zum Beispiel Beton-Rauchgaskanäle die Rauchgase
durchlassen, was natürlich zu gefährlichen Situationen
führen kann.
Für die Renovierung von Lüftungskanälen ist es
mittlerweile bekannt, die Wände der Lüftungskanäle mit
einer Kunststoff enthaltenden, undurchlässigen,
luftdichten Verkleidung zu versehen. Eine solche,
Kunststoff enthaltende Verkleidung hält jedoch keinen zu
hohen Temperaturen stand, die in Rauchgaskanälen
auftreten können.
Erfindungsgemäß bringt man auf die Wände des
Rauchgaskanals eine Kunststoff enthaltende, für Rauchgase
undurchlässige Verkleidung auf, während man Mittel
vorsieht, um zu bewirken, dass die Temperatur der durch
den Rauchgaskanal strömenden Gase eine bestimmte
Temperatur nicht überschreitet.
Dies läßt sich zweckmäßigerweise bewirken, indem man
neben den vom Heizkessel her kommenden Verbrennungsgasen
Frischluft in den Rauchgaskanal einführt.
Dabei wird dann eine Mischung aus Verbrennungsgasen und
kühler Frischluft über den Rauchgaskanal abtransportiert,
wodurch die Temperatur im Rauchgaskanal bei einer relativ
niedrigen Temperatur von beispielsweise höchstens 40°C
gehalten werden kann, wodurch eine kunststoff-enthaltende
Verkleidung im Rauchgaskanal nicht beeinträchtigt wird.
Durch die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
kann man also auf einfache und zweckmäßige Art und Weise
eine wirkungsvolle Verkleidung eines Rauchgaskanals
bewirken, ohne dass man dabei Werkstoffe für die
Verkleidung einzusetzen braucht, die hohe Temperaturen
aushalten.
Die Erfindung wird nachstehend im Einzelnen anhand der
Fig. 1-7 erläutert, wobei in jeder dieser Figuren
ein schematischer Querschnitt über ein mehrere
übereinander liegende Wohnräume oder dergleichen
enthaltendes Gebäude dargestellt worden ist.
In Fig. 1 ist ein Hochhaus dargestellt, das eine Reihe
übereinander liegende Wohnräume 1, 2, 3 oder dergleichen
enthält. In jedem dieser Wohnräume ist ein Heizkessel 4
für Heizzwecke und/oder für das Beheizen im Haushalts-
oder für vergleichbare Zwecke zu nutzenden Wassers
aufgestellt.
Bei vorhandenen Gebäuden wurden in der Regel bauseitig
erstellte Kanäle verwendet, zum Beispiel ein aus
Betonsteinen oder dergleichen aufgebauter Rauchgaskanal
5, der sich aus einem sich über die gesamte Höhe des
Gebäudes erstreckenden Kanal 6 und einer Anzahl sich
parallel zum Rauchgaskanal 6 übereinander erstreckender
Hilfskanäle 7 (sogenannter Shunts) zusammensetzt. Bei den
üblichen Heizkesseln des nicht geschlossenen Typs wird
die Rauchgas-Austrittleitung an einen über dem Kessel
angeordneten Hilfskanal 7 angeschlossen, wobei der
Hilfskanal 7 an einer höher als die Anschlußstelle des
jeweiligen Heizkessels an diesen Hilfskanal 7 liegenden
Stelle an den Kanal 6 angeschlossen wurde.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Konstruktion ist
jetzt eine Zufuhrleitung 8 für die Zufuhr von
Verbrennungsluft zum Kessel mit einem Verlängerungsstück
9 ausgestattet, das direkt in den Kanal 6 einmündet.
Die an in Heizkessel 4 angeschlossene Leitung 10 für den
Abtransport der Verbrennungsgase aus dem Kessel mündet in
das Verlängerungsstück 9 der Zufuhrleitung 8 ein, wobei
das Ende der Leitung 10 in Richtung des Kanals 6 gebogen
ist.
Der Kanal 6 ist mit einer Verkleidung 11 ausgestattet,
welche aus einem gewebeverstärkten und mit Kunststoff-
Epoxyd imprägniertem Schlauch hergestellt ist, der zum
Beispiel vom Dach des Gebäudes aus in den Kanal 6
eingelassen werden kann, wobei der flexible, kunststoff-
imprägnierte Schlauch durch Überdruck im Schlauch an die
Wand des Kanals 6 gepreßt werden kann. Nach dem Aushärten
des Kunststoff-Epoxyds können dann durch die Anbringung
von Bohrungen im Rauchgaskanal 5 die Verlängerungsstücke
9 an den Kanal 6 angeschlossen werden, während dabei die
Kanäle 7 nicht mehr gebraucht werden müssen.
Während der Nutzung der Heizkessel wird Verbrennungsluft
über die Eintrittsleitungen 8 angesaugt. Ein Teil dieser
angesaugten Luft wird durch die Kaminwirkung in Kanal 6
über das Verlängerungsstück 9 direkt in den Kanal 6
strömen. Diese Strömung wird durch die vom Kessel aus
über die Leitung 10 und das Verlängerungsstück 9
abtransportierten Verbrennungsgase unterstützt. Diese
Verbrennungsgase werden in dem Verlängerungsstück 9 mit
der durch dieses Verlängerungsstück 9 hindurchströmenden
kühlen Luft gemischt, so dass die Temperatur des
Gemisches aus Luft und Rauchgasen im Kanal 6 niedriger
als die Schmelztemperatur des in der Verkleidung 11
enthaltenen Kunststoffs gehalten werden kann, so dass
keine Beeinträchtigung der Qualität der Verkleidung
entsteht.
Selbstverständlich sind im Rahmen des Sinnes und des
Schutzumfangs der Erfindung Änderungen und/oder
Ergänzungen denkbar.
So wurde im Vorstehenden die Erfindung insbesondere im
Zusammenhang mit der Renovierung bestehender Wohnungen
beschrieben, in denen herkömmliche Heizkessel durch die
moderneren Heizkessel des zumindest im wesentlichen
geschlossenen Typs ersetzt werden. Selbstverständlich
wird das Arbeitsverfahren jedoch auch bei Neubauten
angewandt werden können, wobei von Abgaskanälen Gebrauch
gemacht wird, die aus einem Werkstoff bestehen, der
einigermaßen porös ist oder der im Laufe der Zeit porös
werden kann.
Des weiteren kann man die für Rauchgase undurchlässige
Verkleidung auch auf andere Art und Weise anbringen, zum
Beispiel, indem man auf die Wand des Kanals einen
aushärtenden Kunststoff spritzt.
Darüber hinaus sind auch konstruktive Varianten zu der in
Fig. 1 dargestellten Anordnung denkbar, wie dies in den
Fig. 2-6 im Einzelnen dargestellt wurde.
Teile in den Fig. 2-6, die den vorstehend anhand der
Fig. 1 beschriebenen Teile entsprechen, sind mit den
gleichen Bezugsziffern versehen und werden nachstehend
nicht weiter erörtert.
Wie in Fig. 2 dargestellt wurde, kann in jedem
Verlängerungsstück 9 stromabwärts von der Einmündung der
Leitung 10 eine Rückschlagklappe 12 angebracht sein. Mit
Hilfe dieser Rückschlagklappe läßt es sich verhindern,
dass Rauchgase oder dergleichen vom Kanal 6 aus
zurückströmen. Ein solches Zurückströmen kann unter
anderem einen negativen Einfluß auf die Funktionsweise
des Heizkessels haben.
Wie in Fig. 3 dargestellt wurde, besteht eine weitere
Möglichkeit darin, eine Rückschlagklappe 13 in der
Eintrittsleitung 8 anzuordnen. Dies könnte beispielsweise
erforderlich sein, wenn zum Beispiel aus Platzgründen zu
wenig Raum vorhanden ist, um eine Rückschlagklappe in
Verlängerungsstück 9 zu montieren.
Auch dabei läßt sich das Zurückströmen der
Verbrennungsgase oder dergleichen vom Kanal 6 aus
wirkungsvoll vermeiden, da bei einem solchen
Zurückströmen sich schnell eine Drucksteigerung im
stromabwärts der Rückschlagklappe 13 liegenden Teils der
Leitung 8, 9 einstellen wird, wodurch ein weiteres
Zurückströmen von Kanal 6 aus verhindert wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind zwei
Eintrittsleitungen 14 und 15 angeordnet, mit deren Hilfe
kühle Frischluft zum Kanal 6 transportiert werden kann.
Dabei ist die eine Eintrittsleitung 14 über eine
Rohrverzweigung 16 an den Heizkessel 4 angeschlossen für
die Zufuhr von Verbrennungsluft, während die andere
Eintrittsleitung 15 über eine Rohrverzweigung 17 an den
Heizkessel 4 angeschlossen ist, um Verbrennungsgase aus
dem Kessel abzuführen.
Es wird klar sein, dass bei dieser Ausführung eine große
Menge kühler Luft in den Kanal 6 abgeführt werden kann,
damit im Kanal 6 eine niedrige Temperatur beibehalten
werden kann.
Es wird weiterhin klar sein, dass, falls erforderlich,
auch bei dieser Ausführungsform von Rückschlagklappen
Gebrauch gemacht werden kann, um das Zurückströmen von
Gasen aus dem Kanal 6 zu verhindern.
Bei der Ausführungsform in Fig. 5 ist eine
Eintrittsleitung 18 angebracht für die Zufuhr von kühler
Frischluft. Die Leitung 18 ist über eine Rohrverzweigung
19 an den Kessel 4 für die Zufuhr von Verbrennungsluft
zum Kessel angeschlossen. Der sich über die
Rohrverzweigung 19 hinaus erstreckende Teil der Leitung
18 ist an eine Kammer 20 angeschlossen, die über eine
Leitung 21 an den Kanal 6 angeschlossen ist. An die
Kammer 20 ist darüber hinaus eine sich zwischen dem
Heizkessel 4 und der Kammer 20 erstreckende Leitung 22
zum Abführen der Verbrennungsgase aus dem Heizkessel 4
zur Kammer 20 angeschlossen. Die vom Kessel 4 her
kommenden Verbrennungsgase und die zusätzlich über die
Eintrittsleitung 18 angeführte kühle Frischluft werden in
Kammer 20 gemischt und über Leitung 21 in Kanal 6
abtransportiert. In der in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsform ist in der Leitung 18 stromabwärts der
Rohrverzweigung 19 wieder eine Rückschlagklappe 23
angeordnet. Falls erforderlich, wird selbstverständlich
eine solche Rückschlagklappe auch in Leitung 22 montiert
werden können.
Wie in Fig. 6 dargestellt, wird bei Anwendung von
Heizkesseln 4, deren Temperatur der Abgase aufgrund der
Art der Konstruktion ausreichend niedrig ist, man sich
auf eine Eintrittsleitung 24 für die Zufuhr von
Verbrennungsluft zum Heizkessel 4 und einer davon
getrennten Leitung 25 zum Abführen der kühlen
Verbrennungsgase zum Kanal 6 beschränken können.
In Fig. 7 ist eine Anordnung dargestellt, bei der der
Kanal 6 am unteren Ende zum Beispiel an eine im
Kriechkeller und/oder Abstellräumen (bei Stapelbauweise)
angeordnete Leitung 26 angeschlossen ist. Eine solche
Leitung 26 wird sich beispielsweise zwischen der hinteren
und vorderen Giebelwand des Gebäudes erstrecken können
und dort mit der Außenluft in Verbindung stehen. Falls
erforderlich, können für die Regulierung des Luftstroms
durch die Leitung 26 in der Nähe der Endbereiche der
Leitung Rückschlagklappen angeordnet sein.
Claims (10)
1. Arbeitsverfahren für die Anpassung eines
Rauchgaskanals, an den ein Heizkessel des zumindest im
Wesentlichen geschlossenen Typs angeschlossen wird, mit
der Eigenschaft, dass man an den Wänden des
Rauchgaskanals eine Kunststoff enthaltende, für Rauchgas
undurchlässige Verkleidung anbringt, während man Mittel
vorsieht, um zu bewirken, dass die Temperatur der durch
den Rauchgaskanal strömenden Gase eine bestimmte
Temperatur nicht überschreitet.
2. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Eintrittsleitung für die Zufuhr von
Verbrennungsluft an den Heizkessel über ein
Verlängerungsstück an den Rauchgaskanal anschließt.
3. Arbeitsverfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
man eine an den Heizkessel angeschlossene Leitung für die
Ableitung der Verbrennungsgase an eine Leitung
anschließt, über welche Frischluft in den Rauchgaskanal
geleitet werden kann.
4. Arbeitsverfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
man eine an den Heizkessel angeschlossene Leitung für die
Ableitung der Verbrennungsgase in das Verlängerungsstück
der Eintrittsleitung für die Zufuhr von Verbrennungsluft
einmünden läßt.
5. Arbeitsverfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
man eine an den Heizkessel angeschlossene Leitung für den
Abtransport an Verbrennungsgasen an eine Kammer
anschließt, an die die Eintrittsleitung für Frischluft
angeschlossen ist, während man die Kammer an den
Rauchgaskanal anschließt.
6. Arbeitsverfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Eintrittsleitung für Frischluft an den Heizkessel
anschließt für die Zufuhr von Verbrennungsluft zum
Heizkessel.
7. Arbeitsverfahren nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
man in einer Lufteintrittsleitung eine Rückschlagklappe
anordnet, um den Rückstrom vom Rauchgaskanal aus zu
verhindern.
8. Arbeitsverfahren nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
man in dem Rauchgaskanal ein mit Kunststoff getränktes
schlauchförmiges Gewebe anordnet, wobei das
schlauchförmige Gewebe aufgeblasen wird, um es an die
Wände des Rauchgaskanals zu drücken, wonach man den
Kunststoff aushärten läßt.
9. Arbeitsverfahren nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Eigenschaft, dass man den Rauchgaskanal mit einer
Verkleidung versieht, indem man die Wände des
Rauchgaskanals durch Spritzauftrag mit einer aushärtenden
Kunststoffschicht versieht.
10. Gebäude, das mit einem Rauchgaskanal mit Verkleidung
versehen ist und daran angeschlossener Heizkessel,
zustande gebracht unter Anwendung des Arbeitsverfahrens
nach einem der vorstehenden Ansprüche.
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Legal Events
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