DE2710254A1 - Verfahren und vorrichtung zum belueften von farbspritzanlagen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum belueften von farbspritzanlagen

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DE2710254A1
DE2710254A1 DE19772710254 DE2710254A DE2710254A1 DE 2710254 A1 DE2710254 A1 DE 2710254A1 DE 19772710254 DE19772710254 DE 19772710254 DE 2710254 A DE2710254 A DE 2710254A DE 2710254 A1 DE2710254 A1 DE 2710254A1
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air
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exhaust air
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DE19772710254
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Paul Waelti
Robert Waelti
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WAELTI AG GEB
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    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05BSPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
    • B05B16/00Spray booths
    • B05B16/60Ventilation arrangements specially adapted therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05BSPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
    • B05B16/00Spray booths
    • B05B16/20Arrangements for spraying in combination with other operations, e.g. drying; Arrangements enabling a combination of spraying operations

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Belüften von Farbspritzanlagen
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Belüften von Farbspritzanlagen, wobei die Farbnebel durch einen durch die Anlage geführten Luftstrom abgeführt werden.
  • Bekannte Farbspritzanlagen werden als Kabinen ausgebildet und können in den meisten Fällen auch als Einbrennanlagen verwendet werden. Die Anlage besteht dabei zumeist aus der Spritzkabine bzw. dem Arbeitsraum, einem Zuluftsystem, umfassend Zuluftkanäle, Zuluftventilator und Vorfilter, sowie einem Abluftsystem, umfassend Abluftkanäle, Abluftventilator und eine Wascheinrichtung zum Auswaschen der Farbstoffe aus der Abluft. Bei den bekannten Anlagen wird über das Zuluftsystem Frischluft angesaugt, auf die gewünschte Arbeitstemperatur erwärmt und so in die Kabine eingeblasen, dass ein Luftstrom die Kabine von der Decke zum Fussboden durchströmt. Dadurch wird der Farbnebel, der beim Spritzen auftritt, gegen den Boden abgeführt. Im Boden der Kabine befinden sich Oeffnungen, durch welche die Luft abgesaugt und einer Anlage zum Auswaschen der Farbstoffe zugeführt wird. Das Auswaschen erfolgt durch bekannte Systeme, wie z.B. Versprühen von Wasser über Sprühdüsen oder unter Durchführen der Luft durch einen Wasservorhang. Um zu verhindern, dass Farb- bzw. Staubpartikel, die sich auf dem Boden ablagern, durch den Luftstrom aufgewirbelt werden, wird die ganze Bodenfläche unterhalb des begehbaren Bodenrostes mit Wasser bedeckt, was zu einem Abbinden des Staubes führen soll. Nach dem Reinigen wird die Abluft von einem Abluftventilator über die Abluftkanäle ins Freie ausgeblasen. Das Wasser, das zum Auswaschen der Farbstoffe benutzt wird, muss ebenfalls einem Reinigungsprozess unterworfen werden oder die Schmutzkonzentration anderweitig so stark gesenkt werden, dass sie allfälligen Abwasservorschriften entspricht.
  • Zur Belüftung einer Spritzkabine mittlerer Grösse, die z.B. für das Spritzen von Personenwagen Verwendung findet, müssen bis zu 20'000 m3 Luft pro Stunde durch die Kabine geführt werden.
  • Diese Luft muss auf eine Betriebstemperatur von 25 - 300 C aufgewärmt werden, was insbesondere in der kalten Jahreszeit einen erheblichen Energiebedarf bzw. grosse Heizkosten verursacht.
  • Diese Heizkosten erhöhen die Betriebskosten einer Farbspritzanlage um einen wesentlichen Betrag.
  • Zudem erfordert die Einrichtung für das Auswaschen der Farbstoffe aus der Abluft zusätzliche Aufwendungen und es muss für die Wasser- und Luftführung unterhalb des Kabinenbodens ein aufwendiges und kompliziertes Fundament erstellt werden. Dieses muss zudem so ausgeführt werden, dass kein Abwasser ungewollt aus der Anlage austreten kann. In vielen Fällen wurde das Abwasser bis heute ohne weitere Reinigung dem Kanalisationsnetz zugeführt, was jedoch heute nicht mehr verantwortet werden kann. Abwasservorschriften verbieten'im übrigen in vielen Fällen die Abführung solcher Abwässer ins Abwassersystem oder belasten das Unternehmen mit recht hohen Gebühren. Um diesen Vorschriften nachzukommen müssen in vielen Fällen zusätzliche Reinigungseinrichtungen für das Abwasser aus der Farbspritzanlage installiert werden.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, die erwähnten Nachteile zu vermeiden und insbesondere den Energieverlust bzw. Energiebedarf der Anlage zu reduzieren, eine bessere und einfachere Filtrierung der Abluft zu ermöglichen und die Erstellungs- und Betriebskosten einer Farbspritzanlage zu verringern.
  • Diese Aufgabe wird verfahrensgemäss dadurch gelöst, dass während des Spritzens ein wesentlicher Anteil der Abluft wieder dem Zu luftstrom beigemischt wird und während der Zeiten zwischen dem Spritzen die Abluft bis zu 100 % als Zu luftstrom in die Anlage zurückgeführt wird.
  • Die Vorrichtung zur Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass Zuluft- und Abluftsystem über eine Mischeinrichtung miteinander verbunden sind, diese Mischeinrichtung in einer Extremstellung das Zuluftsystem vollständig vom Abluftsystem abtrennt und in der anderen Extremstellung das Abluftsystem zu einem geschlossenen Kreislauf mit dem Zuluftsystem verbindet und die Mischeinrichtung in der normalen Spritzbetriebsstellung etwa 30 % des Abluftkanal-Querschnittes mit dem Zuluftsystem verbindet.
  • Mit dem vorliegenden Verfahren und der Vorrichtung können der Energiebedarf bzw. die Energiekosten ganz erheblich reduziert werden, wobei eine noch bessere Ausnutzung der Abwärme möglich wird, wenn im Luftkreislauf ein Wärmeaustauscher angeordnet ist und über diesen Warmeaustauscher mit der Abluft, die aus der Anlage abgeführt wird, die Frischluft vorgewärmt wird. Als Wärmeaustauscher können alle bekannten Einrichtungen verwendet werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass es zweckmässig ist, Plattenwärmeaustauscher zu verwenden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung ergibt sich dadurch, dass zwischen dem Abluftkanal und der Ansaugseite des Frischluftventilators ein Bypass angeordnet ist. Dieser Bypass ermöglicht eine Regulierung der Druckverhältnisse zwischen dem Abluft- und dem Zuluftsystem.
  • Im weiteren folgt daraus der Vorteil, dass Zuluft- und Abluftgebläse gleich gross gewählt werden können, wobei Zuluft- und Abluftgebläse vorteilhafterweise eine Baueinheit bilden.
  • Die erfindungsgemässe Anlage bedarf keiner Auswaschanlage für die Abluft und damit auch keiner Reinigungseinrichtungen für das Abwasser. Dies folgt bei der erfindungsgemässen Vorrichtung daraus, dass das Abluftfiltersystem mehrere Durchlassöffnungen aufweist, über welche je ein bandförmiges Filtervlies gespannt ist, dieses Filtervlies beidseitig der Oeffnung mit je einer Aufroll- bzw.
  • Abrolleinrichtung verbunden ist und über jeder Durchlassöffnung zwischen Bodenrost und Filtervlies ein auswechselbares Grob-Filterelement angeordnet ist.
  • Es ist auch möglich, das Filtervlies oder auch das gesamte Abluftfiltersystem in demjenigen Teil des Abluftkanals anzuordnen, der den Bodenraum mit dem Gebläse verbindet. Der Filter wird in diesem Fall normalerweise quer zur Strömungsrichtung im Kanal angeordnet.
  • Der Einbau erfolgt zweckmässigerweise mittels eines kastenförmigen Einschubes, welcher Auf- und Abrolleinrichtungen für das Filtervlies und einen Antrieb aufweist. Der Grobfilter kann weiterhin unterhalb des Bodenrostes oder ebenfalls im Abluftkanal angeordnet werden.
  • Durch diese Ausführung des Abluftfiltersystems kann die Abluft vollständig von Farb- und anderen Staubpartikeln gereinigt werden.
  • Sie kann dadurch ohne Verschmutzungsgefahr für die nachfolgenden Anlagen dem Abluft- bzw. Zuluftventilator zugeführt werden und über das Zuluftsystem in der Anlage umgewälzt werden.
  • Die Umschaltung der Mischeinrichtung von Spritzbetrieb auf Umluftbetrieb und umgekehrt wird durch einen Fühler im Farbspritzsystem gesteuert, wobei die Steuerung ein Verzögerungsglied enthält. Dieses Verzögerungsglied hat die Aufgabe, die Mischeinrichtung nach dem Abbruch des Spritzens so lange auf der Stellung "Spritzbetrieb" zu halten, d.h. einen gewissen Frischluftanteil zuzuführen, bis die Lösungsmittelkonzentration in der Abluft genügend gesenkt ist. Diese Steuerung ermöglicht eine weitere Reduktion der Energiekosten, danur dann Frischluft zugeführt wird, die aufgeheizt werden muss, wenn dies vom Arbeitsverfahren her notwendig ist.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung befindet sich im Arbeitsraum eine Messeinrichtung zur Ermittlung der Luftzusammensetzung, wobei diese Messeinrichtung Steuerinformationen für die Mischeinrichtung abgibt. Diese Zusatzeinrichtung bringt insbesondere dann Vorteile, wenn in der Intensität des Spritzvorganges oder der Höhe der Lösungsmittelkonzentration häufig und unvoraussehbar grosse Aenderungen auftreten.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Farbspritzkabine in schematischer Darstellung.
  • In Figur 1 ist eine Farbspritzanlage im Längsschnitt dargestellt.
  • Diese Farbspritzanlage umfasst einen Arbeitsraum 1, welcher von einem Gehäuse 4 umgeben ist. Mit diesem Gehäuse 4 ist ein GerSteblock 6 verbunden, der mit dem Arbeitsraum 1 eine Anlageneinheit bildet. Die ganze Anlageneinheit ruht auf einer Unterlage bzw.
  • einem Fundament 5. Der Arbeitsraum 1 weist im beschriebenen Beispiel eine Grundfläche von etwa 4 x 7 m und eine lichte Höhe von ca. 2,5 m auf. Der Zugang zum Arbeitsraum 1 befindet sich auf der linken Seite und kann in bekannter Weise durch Flügeltore oder ähnliches verschlossen werden. In einer Farbspritzanlage bzw. Spritzkabine der beschriebenen Art werden z.B. Personenwagen gespritzt. Im Arbeitsraum 1 befinden sich bekannte, nicht gezeichnete Einrichtungen zum Verspritzen der Farbe, wie Farbspritzpistolen mit den entsprechenden Energiezuführungseinrichtungen.
  • Während des Spritzens muss der Arbeitsraum 1 belüftet werden um einerseits die mit der Raumluft vermischten Farbpartikel und Lösungsmittel abzuführen und andererseits zu verhindern, dass die Konzentration der Lösungsmittel in der Luft so hoch wird, dass sie für die im Arbeitsraum 1 anwesenden Personen schädlich würde. Die Luftzuführung erfolgt dabei durch die Decke 27, in welcher Oeffnungen 28 vorgesehen sind, durch welche die Zuluft in Richtung der Pfeile 26 in den Arbeitsraum 1 einströmen kann.
  • Die Abführung der Luft erfolgt durch Oeffnungen 55 im Boden 45, welcher durch Gitterroste 47 gebildet wird. Die Abluft strömt dabei durch ein Filtersystem 46 und durch einen Abluftkanal 21 zum Abluftventilator 9. Die Abluft strömt in Richtung des Pfeiles 19 durch einen Abluftstutzen 16 in den Abluftventilator 9 und verlässt diesen in Richtung des Pfeiles 23 oder, je nach Betriebszustand der Anlage, teilweise bis nahezu im gesamten Umfang in Richtung des Pfeiles 25. Die Abluft, die den Ventilator 9 in Richtung des Pfeiles 23 verlässt, wird durch einen Abluftkanal 22 aus der Anlage ausgeblasen. Vor dem Verlassen der Anlage durchströmt sie durch die Kanäle 44 einen Plattenwärmeaustauscher 42.
  • Der Plattenwärmeaustauscher 42 wird gleichzeitig von der über einen nicht gezeigten Ansaugstutzen angesaugten Frischluft durch die Kanäle 43 durchströmt, welche über den Frischluftkanal 20 in Richtung des Pfeiles 18 in den Zuluftventilator 8 geführt wird. Die Zuluft verlässt den Ventilator 8 in Richtung des Pfeiles 25 und tritt in den Zuluftkanal 24 ein. In diesem Kanal 24 ist ein Lufterhitzer 40 angeordnet, der in bekannter Weise ausgebildet und durch eine Oelfeuerung oder andere Einrichtungen beheizt wird. Die im Lufterhitzer 40 anfallenden Rauchgase werden durch ein Rauchrohr 41 aus der Anlage abgeführt. Nach dem Durchströmen des Lufterhitzers 40 gelangt die Zuluft in den Raum über der Decke 27 und von hier wieder in den Arbeitsraum 1.
  • Das Gebläse, welches aus dem Zuluftventilator 8 und dem Abluftventilator 9 gebildet wird, besitzt eine gemeinsame Welle 10, welche in den Lagern 11 und 12 in bekannter Weise gelagert ist.
  • Die beiden Ventilatoren 8 und 9 sind gleich gross und weisen auch die gleiche Luftleistung auf, wodurch genormte Ventilatortypen eingesetzt werden können. Auf der Welle 10 befindet sich eine Antriebseinrichtung 13, z.B. eine Riemenscheibe, über welche das Gebläse angetrieben wird.
  • Auf der Austrittsseite des Gebläses ist eine Mischeinrichtung 30 angeordnet, durch welche der Abluftstrom aufgeteilt werden kann.
  • Diese Mischeinrichtung besteht aus einer Ablenkplatte 31, einer Betätigung 32 und einer Steuerung 33. Anstelle der gezeigten Einrichtung 30 können auch andere bekannte Einrichtungen Verwendung finden. Während des normalen Spritzbetriebes, d.h.
  • während der Zeit, in welcher Farbe verspritzt wird, steht die Ablenkplatte 30 in einer Stellung, wo etwa 30 % der Austrittsfläche aus dem Abluftventilator 9 mit dem Zuluftkanal 24 verbunden werden. Dadurch werden etwa 30 % der Abluft in das Zuluftsystem 3 zurückgeführt, wodurch eine erhebliche Erhöhung der Zulufttemperatur erreicht werden kann. Abhängig vom erwarteten Spritzbetrieb kann die Steuereinrichtung 33 so eingestellt werden, dass im Arbeitsraum 1 eine maximale Lösungsmittelkonzentration in der Umluft nicht überschritten wird. Bei Anlagen mit stark wechselnden Betriebsbedingungen kann im Arbeitsraum 1 eine Messeinrichtung 34 angebracht werden, welche die Lösungsmittelkonzentration misst und abhängig von diesen Messungen Steuerinformationen an die Steuereinrichtung 33 weiterleitet.
  • Ueber die Steuereinrichtung 33 wird dann die Ablenkplatte 31 in eine Stellung gebracht, wo das Mischverhältnis zwischen Abluft und Frischluft wiederum eine Rückführung der Lösungsmittelkonzentration auf den gewünschten Wert zur Folge hat.
  • Wird der Spritzvorgang unterbrochen, ist nur noch eine verhältnismässig geringe Frischluftmenge notwendig, um die Zunahme der Lösungsmittel in der Umluft auszugleichen, da die zusätzlichen Lösungsmittel nur noch aus der austrocknenden Farbe anfallen. Das Drucksystem der Spritzpistole ist deshalb mit einer Messeinrichtung versehen, welche feststellt, ob die Spritzpistole in Betrieb ist oder nicht. Wird die Spritzpistole ausser Betrieb gesetzt, wird ein Verzögerungselement in Gang gesetzt, welches nach einer bestimmten vorgewählten Zeit einen Steuerbefehl an die Steuerung 33 abgibt, welcher bewirkt, dass die Ablenkplatte soweit ausgelenkt wird, dass praktisch der gesamte Abluftstrom in den Zuluftkanal 24 eingeleitet wird. Dies bewirkt, dass die gesamte Umluft nicht mehr weiter aufgeheizt werden muss und somit ganz erhebliche Heizkosten eingespart werden können, da die effektiven Spritzzeiten nur einen verhältnismässig geringen Anteil der gesamten Betriebszeit der Anlage ausmachen. Im Falle, wo die gesamte Anlage durchlüftet werden soll, kann die Ablenkplatte 31 durch die Steuerung 33 in eine Stellung gebracht werden, wo sie mit der Trennfläche 14 zwischen Zuluftventilator und Abluftventilator zusammenfällt, was zur Folge hat, dass die gesamte den Abluftventilator 9 durchströmende Abluftmenge in den Abluftkanal 22 eingeführt wird.
  • Mit der Steuerung 33 der Mischeinrichtung 30 ist auch eine nicht gezeichnete Frischluftklappe im Frischluftkanal 20 verbunden.
  • Diese Klappe verschliesst den Frischluftkanal proportional zur Abluftmenge, die aus dem Ventilator 9 wieder in den Zuluftkanal 24 zurückgeführt wird. Andererseits gibt sie den Frischluftkanal vollständig frei, wenn die Mischeinrichtung 30 so gestellt wird, dass die gesamte Abluft über den Abluftkanal 22 abgeführt wird.
  • Um sowohl auf der Abluft- wie auf der Zuluftseite gleich grosse Ventilatoren 8 und 9 einsetzen zu können, ist zwischen dem Abluftkanal 21 und dem Frischluftkanal 20 ein Bypass 35 vorgesehen, über welchen ein Anteil von Abluft direkt vom Zuluftventilator über den Ansaugstutzen 17 angesaugt wird. Dieser Bypass 35 ermöglicht gleichzeitig auch die Regulierung der Druckverhältnisse innerhalb des Ventilatorsystems.
  • Um zu verhindern, dass das Belüftungssystem und insbesondere die Bauteile wie Ventilator und Wärmeaustauscher 42 durch starke Verschmutzungen in ihrer Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt werden, muss die Abluft im Kanal 21 praktisch vollständig frei von Farbpartikeln sein. Die Anlage umfasst deshalb im weiteren ein neuartiges Abluftfiltersystem 46, wobei der gesamte Kabinenboden 45 mit einem Gitterrost 47 bedeckt ist und die einzelnen Rostelemente auf Trägern 48 aufliegen, die über verstellbare Stützen 49 auf dem Fundament 5 abgestützt sind. Je nach Ausführungsformn der Spritzanlage können sich die Träger 48 quer oder längs durch die Anlage erstrecken. Unterhalb der einzelnen Gitterrostelemente 47 wird zwischen den Trägern 48 je eine Filterwanne 50 eingelegt, die sich über die ganze Breite bzw.
  • Länge der Anlage erstreckt. In dieser Wanne sind rechteckige Oeffnungen 55 angebracht, die ein Absaugen der Luft aus dem Arbeitsraum 1 in den Abluftkanal 21 ermöglichen. Ueber die ganze Länge der Filterwanne 50 ist ein bandförmiges Filtervlies 51 gespannt, welches an einem Ende der Wanne 50 von einer Rolle 53 abgewickelt werden kann und am anderen Ende der Wanne 50 auf eine andere Rolle aufgewickelt wird. Dieses bandförmige Filtervlies 51 liegt direkt auf der gegen den Arbeitsraum 1 gerichteten Oberfläche der Wanne 50 auf und kann bei Bedarf noch zusätzlich mit einem staubbindenden mittel behandelt werden. Ueber den Durchlassöffnungen 55 in den Wannen 50 befinden sich zwischen dem Filtervlies 51 und dem Bodenrost 47 noch zusätzliche Grobfilterelemente 52. Die Grobfilterelemente 52 scheiden aus der Umluft die gröbsten Partikel aus und dem Filtervlies fällt die Aufgabe der Feinfiltrierung zu. Im Abluftkanal 21 befindet sich ein Unterdruckmessgerät, das mit dem Antrieb der Aufrolleinrichtung für die Filterbänder 51 verbunden ist. Haben sich im Filtervlies 51 über den Durchlassöffnungen 55 in den Wannen 50 so viele Partikel abgelagert, dass der Durchlass verstopft wird, so tritt im Abluftkanal 21 Unterdruck auf, welcher vom Messgerät registriert wird. Das vom Messgerät abgegebene Signal bewirkt, dass der Aufrollantrieb der Filtervliesbänder 51 in Funktion gesetzt wird und alle Filtervliesbänder 51 um je die Länge einer Durchlassöffnung verschoben werden. Dieser Vorgang läuft automatisch ab und bedarf keines manuellen Eingriffes. Bleibt der Unterdruck im Abluftkanal 21 trotz Verschieben der Filtervliese 51 bestehen, so weist dies darauf hin, dass die Grobfilter 52 verstopft sind.
  • In diesem Falle wird ein akustisches oder optisches Signal abgegeben und die Grobfilterelemente 52 sind von der Bedienungsperson manuell auszuwechseln. Dies erfolgt in einfacher Weise, da nur der betreffende Bodenrost 47 abgehoben und das verschmutzte Filterelement entfernt und ein neues eingesetzt werden muss.
  • Entsprechende Klemmeinrichtungen sorgen dafür, dass die Filterelemente 52 in der gewünschten Betriebsposition über der jeweiligen Durchlassöffnung festgehalten werden. Die beschriebene Betriebsweise und der neuartige Aufbau der Farbspritzanlage ermöglichen eine Reduktion des notwendigen Hohlraumes unterhalb der Bodenfläche 45 um ca. 40 %, wobei auch gleichzeitig die Waschanlagen entfallen.
  • Dadurch entfallen auch die Probleme mit den Abwasservorschriften, da die verschmutzten Filtervliesrollen einer Verbrennungsanlage oder einer anderen Verwertungseinrichtung zugeführt werden können. Infolge des Wegfalls des Wassersystems kann die Anlage auch als vollständige Kompakteinheit anschlussfertig vorfabriziert und auf einer ebenen Grundfläche aufgestellt werden. Die Anlage kann im weiteren betriebs fertig verdrahtet werden und auf dem Montageplatz müssen nur noch die entsprechenden elektrischen Anschlüsse miteinander verbunden werden. Dadurch, dass in der erfindungsgemässen Bauart ein Wärmeaustauscher 42 eingebaut werden kann und Abluft und Zuluft in einfacher Weise über eine Mischeinrichtung 30 miteinander vermischt werden können, ergibt sich gegenüber herkömmlichen Anlagen eine Heizkosteneinsparung von ca. 70 %. Gleichzeitig kann aber auch der Lufterhitzer 40 kleiner dimensioniert werden. Auch die Sparschaltung, d.h. die Umschaltung von einer normalen Frischluftzufuhr auf die minimal notwendige Frischluftzufuhr während den Stillstandszeiten der Spritzpistole und umgekehrt, führt zu ei'ner weiteren Reduktion der Heizkosten. Die beschriebene erfindungsgemässe Anlage weist somit die Vorteile geringer bauseitiger Erstelluntskosten, möglichst niedriger Betriebskosten und einer kompakten und einfachen Konstruktionsweise auf.

Claims (11)

  1. Patentansprüche Verfahren zum Belüften von Farbspritzanlagen, wobei die Farbnebel durch einen durch die Anlage geführten Luftstrom abgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass während des Spritzens ein wesentlicher Anteil der Abluft wieder dem Zuluftstrom beigemischt wird und während der Zeiten zwischen dem Spritzen die Abluft bis zu 100 % als Zuluftstrom in die Anlage zurückgeführt wird.
  2. 2. Farbspritzanlage bestehend aus einem Arbeitsraum, einem Zuluftsystem umfassend Zuluftkanäle, Zuluftventilator und Vorfilter und einem Abluftsystem umfassend Abluftkanäle, Abluftventilator und Nachfilter, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuluftsystem (3) und das Abluftsystem (2) über eine Mischeinrichtung (30) miteinander verbunden sind, diese Mischeinrichtung (30) in einer Extremstellung das Zuluftsystem (3) vollständig vom Abluftsystem (2) abtrennt und in der anderen Extremstellung das Abluftsystem (2) zu einem geschlossenen Kreislauf mit dem Zuluftsystem (3) verbindet und die Mischeinrichtung (30) in der normalen Spritzbetriebsstellung ca. 30 % des Abluftkanal-Querschnittes mit dem Zuluftsystem (3) verbindet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Abluft, die aus.der Anlage abgeführt wird, die Frischluft vorgewärmt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Zuluftgebläse (8) und Abluftgebläse (9) eine Baueinheit bilden.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Kreislauf ein Wärmeaustauscher (42) angeordnet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeaustauscher (42) ein Plattenwärmeaustauscher ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Abluftkanal (21) und der Ansaugseite (20) des Zuluftventilators (8) ein Bypass (35) angeordnet ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Arbeitsraum (1) Messeinrichtungen (34) zur Ermittlung der Luftzusammensetzung angeordnet sind und diese Messeinrichtungen Steuerinformationen für die Mischeinrichtung (30) abgeben.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltung der Mischeinrichtung (30) von Spritzbetrieb auf Umluftbetrieb und umgekehrt durch einen Fühler im Farbspritzsystem gesteuert wird und die Steuerung (33) ein Verzögerungsglied enthält.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abluftfiltersystem (46) mindestens eine Durchlassöffnung (55) aufweist, über welche ein bandförmiges Filtervlies (51) gespannt ist, dieses Filtervlies (51) beidseitig der Oeffnung mit je einer Aufroll- bzw. Abrolleinrichtung (52) verbunden ist, und über jeder Durchlassöffnung (55) zwischen Bodenrost (49) und Filtervlies (51) ein auswechselbares Grobfilterelement (52) angeordnet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das Filtervlies (51) des Abluftfiltersystems (46) etwa rechtwinklig zur Strömungsrichtung am Ende des Abluftkanals (21) angeordnet ist.
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