DE2837763C2 - Vorrichtung zum Auffangen überschüssigen Sprühmaterials bei einem Sprühauftragen von auf Oberflächen von zu behandelnden Gegenständen aufzubringenden Beschichtungen - Google Patents
Vorrichtung zum Auffangen überschüssigen Sprühmaterials bei einem Sprühauftragen von auf Oberflächen von zu behandelnden Gegenständen aufzubringenden BeschichtungenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen überflüssigen Sprühmaterials bei einem Sprühauftragen
von auf Oberflächen von zu behandelnden Gegenständen aufzubringenden Beschichtungen, ζ. Β.
beim Spritzlackieren, mit einer in Sprührichtung hinter dem zu behandelnden Gegenstand stehenden Auffangwand
zum Auffangen des vorbeigesprühten Sprühmaterials, mit einer Flüssigkeitsförderung zur Ausbildung
eines die Auffangwand bedeckenden Flüssigkeitsfilms und mit einer Absaugung, deren saugseitiger Anschluß
sich auf der dem zu behandelnden Gegenstand abgekehrten Seite der Auffangwand befindet, so daß mit
überflüssigem Sprühmaterial vermischte Luft durch einen Spalt zwischen der unteren Kante der Auffangwand
und der Oberfläche eines Flüssigkeitsbades ansaugbar ist.
In dem deutschen Gebrauchsmuster 77 29 637 ist eine Vorrichtung der vorbezeichneten Gattung beschrieben.
Bei der bekannten Vorrichtung wird durch die Absaugung ein Ventilationsluftstrom durch die Spritzkabine
zum Spalt hin erzeugt, der im wesentlichen horizontal quer durch die Spritzkabine verläuft.
Daraus ergibt sich für eine in der Spritzkabine arbeitende Person der Nachteil, daß sie ständig im
angesogenen Luftstrom arbeiten muß, also einer gesundheitsschädlichen Zugluft ausgesetzt ist Die in die
Spritzkabine eintretende angesogene Luft muß deshalb möglichst erwärmt sein, was entweder dadurch erreicht
werden kann, daß Luft aus dem die Spritzkabine umgebenden Gebäude angesaugt wird oder daß
angesaugte Frischluft in besonderen Vorwärmeaggregaten temperiert wird
Das Ansaugen aus einem Gebäude hat dabei den Nachteil, daß die in der Spritzkabine arbeitende Person
praktisch ständig zum Teil bereits an anderen Stellen im Gebäudebereich verbrauchte Luft einatmen muß. Die
Aufheizung von Frischluft erfordert dagegen einen nicht unerheblichen Kostenaufwand für die Bereitstellung
der notwendigen Energie.
Bei der bekannten Vorrichtung wird auch als nachteilig empfunden, daß der größte Teil des
überschüssigen Sprühmaterials auf die Auffangwand gelangt und vom Wasserfilm der Auffangwand mitgerissen
wird. Das mit überschüssigem Sprühmaterial vermengte Wasser wird bei der bekannten Vorrichtung
dann zerstäubt und von der Absaugung abtransportiert Dadurch wird ein den abgesaugten Luftstrom abführender
Ventilationsschacht durch mitgerissene Farbpartikel verschmutzen und relativ häufig und regelmäßig zu
reinigen sein.
Die bekannte Vorrichtung erfordert auch den Einsatz einer Absauganlage mit hoher Leistung und dadurch
bedingtem höheren Bauaufwand, um in der Spritzkabine einen überhaupt merklichen Luftzug zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung hinsichtlich
der Wirkungsweise, insbesondere hinsichtlich der Ventilatoren der Luft zu verbessern.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß vor der oberen Kante der Auffangwand ein
Luftverteilerkasten angeordnet ist, an den die Druckseite eines Gebläses angeschlossen ist und daß der
Luftverteilerkasten Luftaustrittsf-ffnungen hat die so
ausgerichtet sind, daß ein gegen die Oberfläche des Flüssigkeitsbades gerichteter Luftstrom einen Luftvorhang
zwischen der Auffangwand und dem zu behandelnden Gegenstand bildet
Der durch Einblasen von Luft in die Spritzkabine vor der Auffangwand ausgebildete Luftvorhang ermöglicht
in vorteilhafter Weise, daß die eingeblasene Luft auch kalte Frischluft sein kann, da die in der Spritzkabine
arbeitende Person mit dem Luftstrom des Luftvorhangs nicht mehr in Kontakt kommt. Die kalte nicht
temperierte, mit überschüssigem Sprühmaterial belastete Frischluft wird auch schon kurze Zeit nach ihrem
Austreten aus dem Verteilerkasten wieder im Bodenbereich der Kabine abgezogen, was ebenfalls vorteilhaft
ist.
Der aus einer von oben nach unten vertikal gerichteten Luftströmung ausgebildete Luftvorhang
bietet auch für die Wirkungsweise der Vorrichtung Vorteile. So wird z. B. der größte Teil des überschüssigen
Sprühmaterials vom vertikal nach unten strömenden Luftvorhang mitgerissen und direkt in das
Flüssigkeitsbad fallen, welches dann leicht zu reinigen ist. Ein geringer Teil des dennoch auf die Auffangwand
gelangenden Sprühmaterials wird dann aber auch zum größten Teil vom Flüssigkeitsfilm in das Flüssigkeitsbad
abgeführt. Geringe Reste, die mit der abgesogenen Luft mitgerissen werden, führen dann nur zu schwachen,
kaum nennenswerten Verschmutzungen der Absaugan-
lage, so daß gegebenenfalls dennoch durchzuführende Reinigungsarbsiten weniger häufig vorzunehmen sind,
als bei der bekannten Vorrichtung der Fall ist
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Absauganlage bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wensentlich kleiner dimensioniert sein kann, da sie lediglich dazu
ausreichen muß, die zur Ausbildung des Luftvorhanges eingeblasene Luft auch wieder abzusaugen. Neben den
bereits durch weniger häufige Reinigungsarbeiten, welche stets StiTiatandzeiten der Vorrichtung erfordern,
absenkbaren Betriebskosten, werden diese durch die geringer dimensionierte Absauganlage in vorteilhafter
Weise weiter vermindert, weil für den Betrieb elektrischer Ventilatoren und dergleichen mit geringerer
Dimensionierung auch eine Energieeinsparung erreicht werden kann.
Gegenüber der bekannten Vorrichtung bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung weiterhin den Vorteil,
daß zwei Vorrichtungen symmetrisch zueinander in einem Betriebsraum so aufstellbar sind, daß die
wirksamen Oberflächen der beiden Auffangwände einander gegenüberstehen. Dabei stehen sich zwei im
Betriebsraum arbeitende Arbeitskräfte, z. B. Lackierer, derart gegenüber, daß deren Rücken einander zugekehrt
sind. Bei der bekannten Vorrichtung ist eine solche Doppelanordnung nicht möglich, weil zwei in
entgegengesetzte Richtungen verlaufende Luftströme nicht erzeugt werden können. Arbeitstechnisch ergibt
sich durch die vorbeschriebene Doppelanordnung auch der Vorteil, daß eine Seite eines z. B. zu lackierenden
Gegenstandes vor einer der Vorrichtungen gespritzt wird und, nach Verschieben quer durch den Betriebsraum bis vor die jeweils gegenüberliegende Vorrichtung,
anschließend die andere Seite des zu lackierenden Gegenstands behandelt werden kann. Dies ist besonders
vorteilhaft, wenn die zu behandelnden Gegenstände relativ groß sind.
Auch ist es in bestimmten Fällen möglich, Gegenstände zu behandeln, die quer zu einer der Auffangwände
vorstehende, weit ausladende Einzelteile besitzen. In diesem Fall kann der Abschnitt des Betriebsraums, der
für das Arbeiten an der jeweils gegenüberliegenden Vorrichtung bestimmt ist, zur Aufnahme der ausladenden
Teile genutzt werden. Die zweite Vorrichtung kann dann außer Betrieb gesetzt bleiben. Demgegenüber ist
bei Vorrichtungen der bekahnten Art eine Beschränkung
auf soiche Abmessungen der zu behandelnden Gegenstände gegeben, daß Sie auch in die jeweiligen
Betriebsräume hineinpassen- Bei der durch die effindungsgemäße
Vorrichtung möglichen Doppelanordnung innerhalb eines Betrieferaums wird dieser somit
optimal benutzbar.
Nach einer Weiterbildung Zeichnet sich die Vorrichtung
dadurch aus, daß die Anordnung der Austrittsöffnungen des Luftverteilerkastens derart getroffen ist,
daß der Luftstrom sich keilförmig mit einem Winkel von
10 Grad bis 20 Grad erweitert und daß die dem zu behandelnden Gegenstand zugekehrte Grenzfläche des
Luftstroms lotrecht verläuft.
Dadurch entsteht ein eng begrenzter Luftstrom, mit dem Vorteil, daß dadurch das Resultat der Behandlung
von Gegenständen nicht nachteilig durch Luftströmungen um den zu behandelnden Gegenstand herum
beeinflußt werden kann. Durch den engbegrenzten Luftstrom, der den Luftvorhang ausbildet, wird ferner
ei reicht, daß die Luft in der Nähe der Aufangwand nicht in stärkere Turbulenzen versetzt wird, die andernfalls zu
einem Ablösen des FlüssigKeitsfilms von der Auffangwand
führen können, Würde sich der FlüssigkeitsfiJm
ablösen, könnten Teilchen überschüssigen SprübmateriaJs
direkt euf die Auffangwand gelangen und dort z. Br. ankleben und aushärten,
Für ein möglichst gleichmäßiges Auffangen der nicht von dem Luftstrom mit nach unten gerissenen Teilchen
überschüssigen Sprühmaterials wird die Auffangwand nach einer weiteren Weiterbildung mit Vortea so
angeordnet, daß sie parallel zur schrägen Grenzfläche
ίο des sich keilförmig erweiternden Luftstroms ausgerichtet
ist.
Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Auffangwand mit einem Winkel von 14° zur
Lotrechten geneigt ist Bei einer solchen Neigung der
Ii Auffangwand tritt noch kein Ablösen des Flüssigkeitsfilms von der Auffangwand auf, da die Adhäsion
zwischen der Flüssigkeit und der Auffangwand ausreicht
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist Es zeigt
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht c iner Vorrichtung und
F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß F i g. 1.
F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß F i g. 1.
Die ir·- F i g. 1 in einer Seitenansicht gezeigte
Vorrichtung umfaßt einen Ventilator 1, der mittels eines Ansaugrohres 2 Luft aus der äußeren Umgebung eines
Gebäudes 3 ansaugt und einem Verteilungsstück 4 zuführt Von dem Verteilungsstück 4 aus» wird die Luft
über Leitungen 5 dem Luftverteilerkasten 6 zugeführt, der bei der dargestellten Ausführung in vier Abschnitte
unterteilt ist, von denen jeder an seiner Unterseite mit einer Ausflußöffnung 7 mit darin befindlichen Führungsschotten
8 versehen ist
Diese Führungsschotten 8 können von an sich bekannter Bauart sein und bewirken, daß ein Luftstrom
9 mit verhältnismäßig scharf abgegrenzten Grenzflächen 10 und 11 ausgebildet wird.
Es werden Führungsschotten verwendet, durch die ein Winkel « zwischen den Grenzflächen 10 und 11 von
14° gegeben ist Dabei ist Grenzfläche 10 vertikal gerichtet
Parallel zu der Grenzfläche 11 ist eine Aui'fangwand
12 vorgesehen. Die untere Kante 13 der Auffangwand 12 reicht bis in einen Behälter 14 mit dem Flüssigkeitsbad
15.
Der Luftstrom 9 wird an der unteren Kante 13 der Auffangwand 12 abgebogen und gelangt in die
><> Absaugung, die einen Saugkasten 16 aufweist, der
mittels Leitungen 17 an den Abfuhrventilator 18 angeschlossen ist, der über das Abfuhrrohr 19 die Luft
wieder nach außen abführt.
Natürlich ist es möglich, das Abfuhrrohr 19 an einen Zyklon oder eine Filtervorrichtung anzuschließen, um
gegebenenfalls noch in der Luft vorhandene Teilchen abzuscheiden.
Die ganze Luftzirkulation ist mittels Pfeilen angedeutet, die nicht mit Bezugsziffern versehen sind.
An den Behälter 14 mit dem Flüssigkeitsbad 15 ist das Ansaugrohr 20 einer Umlaufpumpe 21 angeschlossen.
Die Umlaufpumpe 21 führt über die Leitung 22 Flüssigkeit dem Verteilerrohr 23 zu, von wo aus die
Flüssigkeit mittels der Düsen 24 auf die Auffangwand 12 gesprüht wird. Die Flüssigkeit läuft als Flüssigkeitsfilm
an der Auffangwand 12 entlang nach unten, wie es durch den Pfeil Pangedeutet ist. An der unteren Kante 13 der
Auffangwand 12 tropft der Flüssigkeitsfilm von der
Auffangwand ab, um erneut in den Behälter 14 zu gelangen. Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, wird der
abgebogene Luftstrom 9 durch den von der Auffangwand 12 abtropfenden Flüssigkeitsfilm strömen.
In dem Behälter 14 befindet sich ferner noch die Scheidewand 25, die sich teilweise in das Flüssigkeitsbad
15 eintaucht, so daß im Behälter ein Bereich 26 ausgebildet ist, in dem übermäßige Flüssigkeitszirkulation nicht auftreten wird.
In der Zeichnung ist ein zu behandelnder, z. B. zu
lackierender Gegenstand 27 dargestellt, beispielsweise
ein Fensterrahmen. Das Spritzlackieren erfolgt in der mit dem Pfeil R angedeuteten Richtung.
Die Zufuhr des Gegenstandes 27 an die Vorrichtung erfolgt mittels Aufhängevorrichtungen 28. die mit einem
horizontalen Förderer 29 verbunden sind. Mittels des Förderers 29 werden die Gegenstände 27 im Bereich
der Vorrichtung in der Richtung des Pfeiles, Sbewegt.
Bei der Doppelanordnung von zwei gleichen Vorrichtungen in einem Betriebsraum, bei der die
wirksamen Oberflächen der Auffangwände 12 einander zugekehrt sind, können die Förderer 29 der beiden
Vorrichtungen dann mit gegenseitigen Querverbindungsstücken derart versehen sein, daß ein behandelter
Gegenstand 27 quer zu seiner Fläche in der Richtung des Pfeiles T bis zur gegenüberliegenden Vorrichtung
versetzt wird, wo 'ann die andere Oberfläche behandelt werden kann. Dadurch wird die zweiseitige Behandlung
großer Gegenstände besonders vereinfacht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorritiitung zum Auffangen überschüssigen
Sprühmaterials, bei einem Sprühauftragen von auf Oberflächen von zu behandelnden Gegenständen
aufzubringenden Beschichtungen, ζ, B. beim Spritzlackieren,
mit einer in Sprührichtung hinter dem zu behandelnden Gegenstand stehenden Auffangwand
zum Auffangen des vorbeigesprühten Sprühmaterials, mit einer Flüssigkeitsförderung zur Ausbildung ι ο
eine die Auffangwand bedeckenden Flüssigkeitsfilms und mit einer Absaugung, deren saugseitiger
Anschluß sich auf der dem zu behandelnden Gegenstand abgekehrten Seite der Auffangwand
befindet, so daß mit überflüssigem Sprühmaterial is
vermischte Luft durch einen Spalt zwischen der unteren Kante der Auffangwand und der Oberfläche
eines Flüssigkeitsbades ansaugbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor der oberen Kante
der Auffangwand (12) ein Luftverteilerkasten (6) angeordnet ist, an den die Druckseite eines Gebläses
(1) angeschlossen ist, und daß der Luftverteilerkasten
(6) Luftaustrittsöffnungen (7) hat, die so ausgerichtet sind, daß ein gegen die Oberfläche des
Flüssigkeitsbades (15) gerichteter Luftstrom (9) einen Luftvorhang zwischen der Auffangwand (12)
und dem zu behandelnden Gegenstand (27) bildet
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Austrittsöffnungen
(7) des Luftverteüerkastens (6) derart getroffen ist,
daß der Luftstrom (9) sich keilförmig mit einem Winkel («) von 10° bis 20° erweitert und daß die
dem zu behandelnden Gegenstand (27) zugekehrte Grenzfläche (10) des Luftstroms (9) lotrecht verläuft
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
daß die AuffangWMid (12) parallel zur schrägen Grenzfläche (11) des sich keilförmig
erweiternden Luftstroms (9) ausgerichtet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangwand (12) mit einem
Winkel von 14° zur Lotrechten geneigt ist.
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