DE19507284A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern von Kondenswasserbildung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern von KondenswasserbildungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten
Erfindungsgedanken ein Verfahren zum Verhindern von
Kondenswasserbildung in einem mit Luft beaufschlagbaren
Raum, insbesondere im mit einer
Druckausgleichseinrichtung versehenen Luftraum oberhalb
des sich ändernden Wasserspiegels eines
Trinkwasserspeichers, und geht gemäß einem weiteren
Erfindungsgedanken auf eine zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Bei Trinkwasserspeichern wird bei steigendem
Wasserspiegel Luft nach außen verdrängt und bei fallendem
Wasserspiegel Luft von außen angesaugt. Mit der Luft
kommen auch Keime in das Innere des Trinkwasserspeichers.
Wenn Kondenswasser entsteht, bildet dieses insbesondere
an der Speicherdecke sich niederschlagende Tropfen, die
erst abtropfen, wenn ihr Gewicht die durch die
Oberflächenspannung bewirkten Haltekräfte übersteigt. Es
besteht daher die Gefahr, daß die längere Zeit an der
Speicherdecke haftenden Kondenswassertropfen mit Keimen
kontaminiert werden, die beim Abtropfen in das
Trinkwasser gelangen, wodurch dieses ebenfalls mit Keimen
kontaminiert wird. Dies ist nicht erwünscht.
Es wurde zwar bereits versucht, derartige Erscheinungen
durch Trocknung der im Trinkwasserspeicher vorhandenen
Luft zu verhindern. Zum Trocknen wurden dabei dauernd
sogenannte Adsorptionstrockner eingesetzt. Diese
erfordern jedoch einen hohen Energieeinsatz, was zu hohen
laufenden Betriebskosten und damit insgesamt zu einer
schlechten Wirtschaftlichkeit führt.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, das eingangs erwähnte Verfahren
und die eingangs erwähnte Vorrichtung mit einfachen und
kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß trotz hoher
Zuverlässigkeit eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird beim eingangs erwähnten Verfahren
dadurch gelöst, daß die Temperatur und die relative
Luftfeuchtigkeit im Raum und in der Umgebung erfaßt
werden und daß die Raumluft für den Fall, daß ihre
relative Luftfeuchtigkeit bezogen auf die wandnahe
Raumtemperatur einen vorgegebenen Sicherheitsabstand zum
Taupunkt unterschreitet, durch trockenere Luft ersetzt
wird, wobei der Raum für den Fall, daß die relative
Luftfeuchtigkeit der Außenluft bezogen auf die wandnahe
Raumtemperatur außerhalb des Sicherheitsabstands zum
Taupunkt liegt, im Durchluftbetrieb mit Außenluft und nur
bei zu feuchter Außenluft im Umluftbetrieb mit
getrockneter Umluft beaufschlagt wird.
Die vorrichtungsmäßige Lösung besteht erfindungsgemäß
darin, daß eine mit einem Zuluftast in den Raum
einmündende und mit einem durch ein Absperrorgan vom
Zuluftast trennbaren Abluftast vom Raum abgehende, mit
einem Ventilator versehene Ringleitung vorgesehen ist,
der eine Trocknungseinrichtung mit einem
Kältetrocknungsaggregat und einem diesem nachgeordneten
Adsorptionstrocknungsaggregat zugeordnet ist und an die
zuluftseitig auf der Saugseite des Ventilators eine
mittels eines Absperrorgans absperrbare Frischluftleitung
und abluftseitig eine mittels eines Absperrorgans
absperrbare Fortluftleitung angeschlossen sind und daß
eine Steuereinrichtung zur Ermittlung und Verarbeitung
der Temperatur und relativen Luftfeuchtigkeit im Raum und
in der Umgebung vorgesehen ist, durch die der Ventilator
einschaltbar, die Absperrorgane in ihre Stellungen für
Durchluft- oder Umluftbetrieb bringbar und bei Bedarf die
Trocknungseinrichtung aktivierbar sind.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen werden in
vorteilhafter Weise weitgehend kostenlos zur Verfügung
stehende Mittel, in erster Linie in Form der in
umbegrenzter Menge zur Verfügung stehenden Außenluft, zur
Bewerkstelligung einer ausreichend trockenen Atmosphäre
in dem zu behandelnden Raum eingesetzt. Das
Adsorptionstrocknungsaggregat wird daher nur bei äußerst
ungünstigen Witterungsbedingungen benötigt. Dies
gewährleistet eine hohe Lebensdauer und einen
vergleichsweise geringen Energieverbrauch. Die Erfindung
gewährleistet somit eine ausgezeichnete
Wirtschaftlichkeit.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Eine besonders zu bevorzugende Fortbildung des
übergeordneten Verfahrens kann darin bestehen, daß die
Außenluft bei Bedarf, das heißt sofern die relative
Luftfeuchtigkeit der ungetrockneten Außenluft bezogen auf
die wandnahe Raumtemperatur den Sicherheitsabstand zum
Taupunkt unterschreitet, durch Kühlung getrocknet wird.
Hierdurch läßt sich in vorteilhafter Weise der Bereich,
innerhalb dessen mit Außenluft gearbeitet werden kann,
sehr stark verbreiten. Zum Kühlen der Außenluft kann bei
einem Trinkwasserspeicher etc. einfach das dort
vorhandene und kostenlos zur Verfügung stehende, kalte
Wasser verwendet werden. Auch in so weit läßt sich daher
in vorteilhafter Weise ein praktisch kostenlos zur
Verfügung stehendes Mittel verwenden, was die
Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Kombination noch
weiter erhöht. Das erforderliche Kältetrocknungsaggregat
kann einfach als Wasser- Luft- Wärmetauscher ausgebildet
sein, was einen einfachen und kostengünstigen Aufbau
gewährleistet.
Eine weitere Verbesserung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann darin bestehen, daß bei Umluftbetrieb
eine Vortrocknung der Umluft durch Kühlung erfolgt,
wodurch die nachgeschaltete Adsorptionstrocknung
entlastet wird. Hierdurch wird dementsprechend der im
Rahmen der Adsorptionstrocknung sich ergebende
Energiebedarf weiter eingeschränkt und damit die
Wirtschaftlichkeit weiter erhöht.
Zweckmäßig kann das Kältetrocknungsaggregat stromabwärts
von der Einmündung der Frischluft in die Ringleitung
angeordnet sein. Hierdurch wird sichergestellt, daß nur
ein Kältetrocknungsaggregat für Durchluftbetrieb und
Umluftbetrieb erforderlich ist.
Die dem Raum zugeführte Luft wird zweckmäßig gefiltert.
Hierzu kann in vorteilhafter Weise in der Ringleitung
eine der Einmündung der Frischluftleitung nachgeordnete,
vorzugsweise dem Kältetrocknungsaggregat vorgeordnete
Filtereinrichtung vorgesehen sein. Durch diese Anordnung
wird für Durchluftbetrieb und Umluftbetrieb nur eine
Filtereinrichtung benötigt.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß die Ringleitung direkt über die Trocknungsaggregate
geführt ist und diese wahlweise ein- und ausschaltbar
sind. Hierdurch sind absperrbare Bypassleitungen
entbehrlich, was eine besonders einfache Anordnung
ergibt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung entnehmbar.
Nachstehend wird ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung enthält
ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anlage zur
Verhinderung von Kondenswasserbildung in einem
Trinkwasserspeicher.
Der in der Zeichnung schematisch angedeutete
Trinkwasserspeicher 1, bei dem es sich um einen
betonierten Behälter handeln kann, ist teilweise mit
Wasser gefüllt. Oberhalb des Wasserspiegels ergibt sich
ein Luftraum 2. Im Betrieb sinkt und steigt der
Wasserspiegel. Dementsprechend nimmt die Größe des
Luftraums 2 zu und ab. Zur Bewerkstelligung eines
Druckausgleichs geht vom Luftraum 2 ein
Druckausgleichsstutzen 3 ab, der an eine
Frischluftleitung 4 und Fortluftleitung 5 angeschlossen
ist. Die Frischluftleitung 4 und die Fortluftleitung 5
sind jeweils mittels eines Absperrorgans 6 gegenüber dem
Druckausgleichsstutzen 2 absperrbar. Zur Steuerung der
Absperrorgane 6 ist ein den Druck im Luftraum 2
aufnehmender Druckfühler 7 vorgesehen, der bei Unterdruck
die Frischluftleitung 4 und bei Überdruck die
Fortluftleitung 5 öffnet. Am Eingang der
Frischluftleitung 4 kann eine Filtereinrichtung 8
vorgesehen sein, die gröbere Verunreinigungen eliminiert.
Zur Vermeidung von Kondenswasserbildung im Luftraum 2 ist
dieser bei Gefahr, das heißt wenn die relative
Luftfeuchtigkeit der Luftfüllung des Luftraums 2 so hoch
ist, daß bei der Temperatur im wandnahen Bereich des
Luftraums 2 der Taupunkt erreicht oder vorzugsweise nur
fast erreicht wird, mit neuer, trockenerer Luft
beaufschlagbar, welche die alte Luft aus dem Luftraum 2
verdrängt. Hierzu ist der Trinkwasserspeicher 1 in seinem
oberen, dem Luftraum zugeordneten Bereich mit
vorzugsweise einander diametral gegenüberliegenden
Anschlußöffnungen 9, 10 versehen, an die eine Ringleitung
11 angeschlossen ist, deren anschlußseitige Enden als
Luftzuführung bzw. Luftabführung fungieren. Die
Ringleitung 11 ist mit einem zweckmäßig als Klappe
ausgebildeten Absperrorgan 12 versehen, und wird durch
dieses in einen in den Luftraum 2 einmündenden Zuluftast
11a und einen vom Luftraum 2 abgehenden Abluftast 11b
unterteilt.
In den stromabwärts vom Absperrorgan 12 liegenden
Zuluftast 11a mündet eine Stichleitung 4a der
Frischluftleitung 4. Diese ist gegenüber der Ringleitung
11 durch ein in der Stichleitung 4a angeordnetes
Absperrorgan 13, das ebenfalls als Klappe ausgebildet
sein kann, absperrbar. Der stromaufwärts vom Absperrorgan
12 liegende Abluftast 11b ist über eine Stichleitung 5a
der Fortluftleitung 5 mit dieser verbunden. In der
Stichleitung 5a ist ein zweckmäßig ebenfalls als Klappe
ausgebildetes Absperrorgan 14 angeordnet, durch das eine
Absperrung der Fortluftleitung 5 gegenüber dem Luftast
11b möglich ist.
Je nach Stellung der Absperrorgane 12, 13, 14 ist
Durchluftbetrieb, das heißt Beaufschlagung des Luftraums
2 mit Frischluft, oder Umluftbetrieb, das heißt Umwälzung
der Luft des Luftraums 2, möglich. Zur Bewerkstelligung
von Durchluftbetrieb werden die Absperrorgane 12, 13, 14 in
die in der Zeichnung mit durchgezogenen Linien
angedeuteten Betriebsstellungen gebracht. Das
Absperrorgan 12 befindet sich dabei in der
Schließstellung. Die Absperrorgane 13 und 14 befinden
sich in der Durchlaßstellung. Dementsprechend sind der
Zuluftast 11a und Abluftast 11b voneinander getrennt und
gegenüber der Frischluftleitung 4 bzw. Fortluftleitung 5
geöffnet, so daß Frischluft angesaugt und dem Luftraum 2
zugeführt werden kann. Die hiervon verdrängte Luft wird
über die Fortluftleitung 5 in die Umgebung abgeführt. Zur
Bewerkstelligung von Umluftbetrieb werden die
Absperrorgane 12, 13, 14 in die mit unterbrochenen Linien
angedeuteten Betriebsstellungen gebracht, wobei das
Absperrorgan 12 die Durchlaßstellung und die
Absperrorgane 13, 14 die Absperrstellung einnehmen, so daß
eine umlaufende Strömung in der Ringleitung 11 möglich
ist und diese von der Frischluftleitung 4 bzw.
Fortluftleitung 5 getrennt ist.
Zur Bewegung der Luft sowohl bei Durchluftbetrieb als
auch bei Umluftbetrieb ist in der Ringleitung 11 ein
Ventilator 15 vorgesehen. Dieser ist stromabwärts von der
Einmündung der Frischluft-Stichleitung 4a angeordnet und
kann dementsprechend sowohl bei Durchluftbetrieb als auch
bei Umluftbetrieb im Einsatz sein. Dem Ventilator 15 kann
eine in der Zeichnung dargestellte aber nicht näher
bezeichnete Absperrklappe nachgeordnet sein, der
lediglich die Funktion zukommt, den Ventiltor 15 bei
Stillstand abschotten zu können. Im Betrieb ist diese
Klappe in der mit durchgezogenen Linien angedeuteten
Durchlaßstellung. Den oben genannten Klappen sind
geeignete Stellglieder, etwa in Form von Stellmotoren
etc., zugeordnet.
Die Ringleitung 11 führt stromabwärts der Einmündung der
Frischluftstichleitung 4a in den Zuluftast 11a über eine
weitere Filtereinrichtung 16, einen dieser nachgeordneten
Kühler 17 und ein zwischen diesem und dem nachgeordneten
Ventilator 15 angeordnetes Adsorptionstrocknungsaggregat
18 zur Trocknung der durchgeführten Luft durch
Adsorption. Der Kühler 17 fungiert als
Kältetrocknungsaggregat zur Trocknung der durchgeführten
Luft durch Abkühlung. Hierbei kann es sich um einen mit
einem Tropfenabscheider versehenen Wasser- Luft-
Wärmetauscher handeln, der wasserseitig über eine Pumpe
19 mit zugeordnetem Absperrventil mit kaltem Wasser aus
dem Trinkwasserspeicher 1 bzw. dessen Zu- oder Ableitung
beaufschlagbar ist. Die im Kühler 17 benötigte
Kälteenergie muß dementsprechend nicht extra erzeugt
werden, sondern steht praktisch kostenlos zur Verfügung.
Das Adsorptionstrocknungsaggregat 18 enthält einen in
Umfangsrichtung antreibbaren Rotor 20, der mit
achsparallelen Durchströmkanälen versehen ist und ein
festes Adsorptionsmittel, beispielsweise hygroskopisches
Silikat enthält. Durch das Adsorptionsmittel wird die
Feuchtigkeit der vorbeiströmenden Luft adsorbiert. Der
Rotor 20 ist mit zur Strömungsrichtung im zugeordneten
Abschnitt der Ringleitung 11 paralleler Achse so
angeordnet, daß er im Bereich eines Sektors vom Luftstrom
in der Ringleitung 11 durchsetzt wird. Ein
gegenüberliegender Sektor wird vom Luftstrom in einer
zugeordneten Regenerationsleitung 21 durchströmt. Die
Regenerationsleitung 21 ist als Bypass zwischen der
Frischluftleitung 4 und der Fortluftleitung ausgebildet
und mit einem stromabwärts vom Rotor 20 angeordneten
Ventiltor 22 versehen. Stromaufwärts vom Rotor 20 führt
die Regenerationsleitung 21 über ein Konditionieraggregat
23, das als Erhitzer oder Kühler betrieben werden kann.
Diesem ist ein Filter 24 vorgeordnet. Zum Abschotten des
Adsorptionstrocknungsaggregat 18 bei Stillstand können in
der Regenerationsleitung 21 vor- und nachgeordnete
Klappen vorgesehen sein.
Im dargestellten Beispiel sind der Kühler 17 einfach
durch Abstellen der Wasserzufuhr und das
Adsorptionstrocknungsaggregat einfach durch Abstellen des
Drehantriebs des Rotors 20 und des Antriebs des
Ventilators 22 passivierbar. Im passivierten Zustand geht
die Luft in der Ringleitung 11 unbehandelt durch den
Kühler 17 und den Rotor 20 durch. Alternativ hierzu
könnten die genannten Trocknungsaggregate auch durch
absperrbare Bypässe der Ringleitung 11 überbrückt sein,
wobei sich eine anderweitige Passivierung erübrigen
könnte.
Zur Bewerkstelligung der verschiedenen Betriebszustände,
das heißt zur Steuerung der Absperrorgane 12, 13, 14, und
zur Ein- und Ausschaltung des Ventiltors 15 sowie der
Trocknungsaggregate in Form des Kühlers 17 und des Rotors
20 mit zugeordneter Regenerationseinrichtung, ist eine
Steuereinrichtung 24 vorgesehen, die aus der relativen
Luftfeuchtigkeit und der Temperatur im Luftraum 2 und in
der Umgebung geeignete Schaltsignale bildet. Die relative
Luftfeuchtigkeit und die Temperatur der Außenluft werden
im dargestellten Beispiel durch geeignete Fühler 25, 26 im
Bereich der Frischluftleitung 4 gemessen. Die relative
Luftfeuchtigkeit und Temperatur der Luft im Luftraum 2
wird durch zweckmäßig im Bereich der Decke des
Trinkwasserspeichers 2 angeordnete Fühler 25, 26 gemessen.
Die Fühler 25, 26 sind durch Signalleitungen 27, 28 mit der
Steuereinrichtung 24 verbunden. Im dargestellten Beispiel
sind mehrere, zweckmäßig gleichmäßig über die Decke
Trinkwasserspeichers 1 verteilte Fühler 25, 26 vorgesehen,
die durch nicht dargestellte Signalleitungen 27, 28
ebenfalls mit der Steuereinrichtung 24 verbunden sind.
Zusätzlich können auch noch im Bereich des Abluftasts 11b
Fühler 25, 26 vorgesehen sein, die ebenfalls über nicht
näher dargestellte Signalleitungen 27, 28 mit der
Steuereinrichtung 24 verbunden sind. Aus allen der
Raumluft bzw. der Außenluft zugeordneten
Temperaturfühlern bzw. Feuchtigkeitsfühlern werden
jeweils Mittelwerte gebildet, um die Sicherheit zu
erhöhen.
Die Steuereinrichtung 24 ist so programmiert, daß sie,
sobald die Gefahr besteht, daß die relative
Luftfeuchtigkeit der im Luftraum 2 vorhandenen Luft so
hoch wird, daß bei der vorhandenen Temperatur der
Taupunkt erreicht bzw. ein vorgegebener
Sicherheitsabstand hiervon unterschritten wird, die Luft
im Luftraum 2 durch eine trockenere Luft, wie oben schon
erwähnt, ersetzt wird.
Sofern die Außenluft trocken genug ist, das heißt sofern
die relative Luftfeuchtigkeit der Außenluft so niedrig
ist, daß sie auch bei einer Abkühlung auf die wandnahme
Innentemperatur im Luftraum 2 den Taupunkt nicht erreicht
bzw. den Sicherheitsabstand nicht unterschreitet, wird
einfach im Durchluftbetrieb Außenluft durch den Luftraum
2 durchgeleitet. Hierzu werden von der Steuereinrichtung
24 die Absperrorgane 12, 13, 14 in die oben geschilderte,
mit durchgezogenen Linien angedeutete Durchluftstellung
gebracht und der Ventilator 15 in Betrieb gesetzt. Die
entsprechenden Schaltsignale werden durch von der
Steuereinrichtung 24 abgehende Signalleitungen
29, 30, 31, 32 übertragen.
Sofern die Außenluft bereits eine relative
Luftfeuchtigkeit aufweist, die eine Verwendung der
unbehandelten Außenluft verbietet, kann diese durch
Kühlung getrocknet werden. Hierzu wird der Kühler 17
durch Einschaltung der Pumpe 19 aktiviert. Das
entsprechende Signal wird über eine von der
Steuereinrichtung 24 abgehende Signalleitung 33
übertragen. Durch die Kühltrocknung der Außenluft kann
bis zu einer bestimmten relativen Luftfeuchtigkeit wieder
eine so niedrige Restfeuchtigkeit erreicht werden, daß
auch im Falle einer Abkühlung auf die Wandtemperatur im
Luftraum 2 der Taupunkt nicht erreicht bzw. der
Sicherheitsabstand nicht unterschritten werden.
Sofern die relative Luftfeuchtigkeit der Außenluft zu
hoch ist, das heißt eine Kühlung nicht mehr ausreicht, um
eine Unterschreiten des Taupunkts zu vermeiden, wird auf
Umluftbetrieb umgestellt und zusätzlich das
Adsorptionstrocknungsaggregat 18 aktiviert, dem eine von
der Steuereinrichtung 24 abgehende Signalleitung 34
zugeordnet ist. Mit der Aktivierung des
Adsorptionstrocknungsaggregat 18 werden der Rotor 20
sowie die diesem zugeordnete Regenerationseinrichtung in
Form des Ventilators 22 und des Konditionieraggregats 23
in Betrieb gesetzt. Gleichzeitig werden
selbstverständlich die vor- und nachgeordneten Klappen
geöffnet. Der dem Adsorptionstrocknungsaggregat 18
vorgeordnete Kühler 17 kann auch bei Umluftbetrieb in
Betrieb bleiben, wobei durch die Kühlung der Umluft eine
Vortrocknung der durchgeleiteten Luft erfolgt. Der
Haupttrocknungsvorgang ergibt sich beim Durchströmen des
Rotors 20, wobei die Feuchtigkeit vom auf diesem
enthaltenen Adsorptionsmittel adsorbiet wird.
Im stromabwärts vom Rotor 20 in der Ringleitung 11
angeordneten Ventilator 15 kann durch Erwärmung der
vorher bereits getrockneten Luft weitere Feuchtigkeit
ausgetrieben werden. Die vom Rotor 20 im Bereich der
Ringleitung 11 adsorbierte Feuchtigkeit wird im Bereich
der Regenerationsleitung 21 an die diese im Gegenstrom
bezüglich der Strömungsrichtung in der Ringleitung 11
durchströmende, vorher konditionierte Regenerationsluft
abgegeben. Bei der Regenerationsluft handelt es sich um
über die Frischluftleitung 4 angesaugte, vorzugsweise
erhitzte Frischluft, die über die Fortluftleitung 5
wieder an die Umgebung abgegeben wird.
Die Steuereinrichtung 24 ist zweckmäßig rechnergesteuert.
Zur Erleichterung der Funktionsüberwachung können
zweckmäßig im Bereich eines Bedienungspults angeordnete,
von der Steuereinrichtung 24 angesteuerte
Anzeigeeinrichtungen 35, 36 vorgesehen sein.
Vorstehend ist zwar ein bevorzugtes Anwendungs- und
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, ohne
daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll.
Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten
zur Verfügung, um die vorliegende Erfindung an die
Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Verhindern von Kondenswasserbildung in
einem mit Luft beaufschlagbaren Raum, insbesondere
im mit einer Druckausgleichseinrichtung versehenen
Luftraums (2) oberhalb des sich ändernden
Wasserspiegels eines Trinkwasserspeichers (1),
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur und die
relative Luftfeuchtigkeit im Raum und in der
Umgebung erfaßt werden und daß die Raumluft für den
Fall, daß ihre relative Luftfeuchtigkeit bezogen auf
die wandnahe Raumtemperatur einen vorgegebenen
Sicherheitsabstand zum Taupunkt unterschreitet,
durch trockenere Luft ersetzt wird, wobei der Raum
für den Fall, daß die relative Luftfeuchtigkeit der
Außenluft bezogen auf die wandnahe Raumtemperatur
außerhalb des Sicherheitsabstands zum Taupunkt
liegt, im Durchluftbetrieb mit Außenluft und nur bei
zu feuchter Außenluft im Umluftbetrieb mit
getrockneter Umluft beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenluft bei Bedarf durch Kühlung
getrocknet wird, sofern die relative
Luftfeuchtigkeit der ungetrockneten Außenluft
bezogen auf die wandnahe Raumtemperatur den
Sicherheitsabstand zum Taupunkt unterschreitet.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Umluftbetrieb die
umgewälzte Luft durch Kühlung vorgetrocknet wird und
daß die anschließende Haupttrocknung durch
Adsorptionstrocknung erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verhinderung von
Kondenswasserbildung im Luftraum eines
Trinkwasserspeichers (1) zur Kühlung der Luft aus
dem Trinkwasserspeicher (1) bzw. aus seiner Zu- bzw.
Ableitung entnommenes, kaltes Wasser verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Adsorptionstrocknung
ein hygroskopisches Silikat verwendet wird, das
durch erwärmte Außenluft regeneriert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenluft und
vorzugsweise auch die Umluft gefiltert wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mit einem Zuluftast (11a)
in den Raum einmündende und mit einem durch ein
Absperrorgan (12) vom Zuluftast (11a) trennbaren
Abluftast (11b) vom Raum abgehende, mit einem
Ventilator (15) versehene Ringleitung (11)
vorgesehen ist, der eine Trocknungseinrichtung mit
einem Kältetrocknungsaggregat (17) und einem diesem
nachgeordneten Adsorptionstrocknungsaggregat (18)
zugeordnet ist und an die zuluftseitig auf der
Saugseite des Ventilators (15) eine mittels eines
Absperrorgans (13) absperrbare Frischluftleitung
(4a) und abluftseitig eine mittels eines
Absperrorgans (14) absperrbare Fortluftleitung (5a)
angeschlossen sind und daß eine Steuereinrichtung
(24) zur Ermittlung und Verarbeitung der Temperatur
und relativen Luftfeuchtigkeit im Raum und in der
Umgebung vorgesehen ist, durch welche der Ventilator
(15) einschaltbar, die Absperrorgane (12, 13, 14) in
ihre Stellungen für Durchluft- oder Umluftbetrieb
bringbar und bei Bedarf die Trocknungseinrichtung
ganz oder teilweise aktivierbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kältetrocknungsaggregat (17) stromabwärts
von der Einmündung der Frischluftleitung (4a)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringleitung (11) direkt über
das Kältetrocknungsaggregat (17) und das
Adsorptionstrocknungsaggregat (18) geführt ist und
daß diese Aggregate wahlweise ein- und ausschaltbar
sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7-9, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Ringleitung (11) eine der Einmündung der
Frischluftleitung (4a) nachgeordnete, vorzugsweise
dem Kältetrocknungsaggregat (17) vorgeordnete
Filtereinrichtung (16) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7-10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kältetrocknungsaggregat (17) als Wasser- Luft-
Wärmetauscher ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7-11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Adsorptionstrocknungsaggregat (18) einen in
Umfangsrichtung antreibbaren, mit achsparallelen
Durchströmkanälen versehenen, ein festes
Adsorptionsmittel enthaltenden Rotor (20) aufweist,
der mit einem Sektor in die Ringleitung (11) und mit
einem anderen Sektor in eine Regenerationsleitung
(21) integriert ist, die als absperrbarer Bypass
zwischen der Frischluftleitung (4) und der
Fortluftleitung (5) ausgebildet ist und einen
Ventilator (22) und eine dem Rotor (20) vorgeordnete
Konditioniereinrichtung (23), vorzugsweise mit
vorgeordneter Filtereinrichtung, enthält.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7-12, dadurch gekennzeichnet, daß am Eingang der
Frischluftleitung (4) eine Filtereinrichtung (8)
vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7-13, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Raum
abgehender Druckausgleichsstutzen (3) vorgesehen
ist, der an die Frischluftleitung (4) und die
Fortluftleitung (5) angeschlossen ist, wobei dem
Druckausgleichsstutzen (3) vor- und nachgeordnete
Absperrorgane (6) vorgesehen sind, die mittels eines
dem Raum zugeordneten Druckfühlers (7) steuerbar
sind.
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