DD284920A5 - Offenfach-jacquardmaschine mit elektromagnetischer platinensteuerung fuer eine plueschwebmaschine, insbesondere eine doppelteppich-webmaschine - Google Patents

Abstract

Offenfach-Jacquardmaschine mit elektromagnetischer Platinensteuerung fuer eine Plueschwebmaschine, insbesondere eine Doppelteppich-Webmaschine. Die Jacquardmaschine besitzt eine erste obere Platinengruppe mit einem gegenlaeufigen Hubmessersystem und jeder Platine zugeordneten Elektromagneten. Zwei in Warendurchlaufrichtung benachbarte Platinen sind ueber einen Seilzug mit einem Rollenzug verbunden, ueber dessen untere Rolle ein weiterer Seilzug gefuehrt ist, dessen erstes Ende mit einem Litzenauge und dessen zweites Ende mit einer von zwei benachbarten Platinen der Platinen des vorderen und hinteren Platinenfeldes einer zweiten unteren Platinengruppe verbunden ist, wobei jeder Platine ein Elektromagnet zugeordnet ist und alle der im vorderen Platinenfeld je zwei benachbarten Platinen zugeordneten Messer zu den je zwei benachbarten Platinen im hinteren Platinenfeld zugeordneten Messer zueinander im Gegenlauf sind. Fig. 1{Doppelteppich-Webmaschine; Offenfach-Jacquardmaschine; Platinensteuerung; Elektromagnet; Platinengruppe; Rollenzug; Seilzug; Messer; Litzenauge}

Description

einer ersten oberen Platinengruppe über die obere Rolle eines Rollenzuges mit einem Seilzug miteinander verbunden. Jede Platine ist mit einem zugeordneten Elektromagneten relativ zur Bewegung des zugeordneten Messers arretierbar. Jeweils über die untere Rolle von zwei in Warendurchlaufrichtung benachbarten Rollenzügen ist ein Seilzug geführt, dessen erstes Ende mit einem Litzenauge und dessen zweites Ende mit einer von zwei benachbarten Platinen, der Platinen des vorderen und hinteren Platinenfeldes einer zweiten unteren Platinengruppe, verbunden ist, wobei jeder Platine ein Elektromagnet zugeordnet ist und alle der im vorderen Platinenfeld je zwei benachbarten Platinen zugeordneten Messer, zu den je zwei benachbarten Platinen im hinteren Platinenfeld zugeordneten Messer zueinander im Gegenlauf sind. Eine erfindungsgemäße Ausbildung besteht darin, daß die gleichlaufenden Messer des vorderen und hinteren Platinenfeldes der oberen und unteren Platinengruppe zwangsläufig mechanisch miteinander verbunden sind.

Ausführungsbeispiel

An Hand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in den Fig. 1 und 2 die Platinensteuerung der Offenfach-Jacquard-M aschine einer Doppelteppich-Webmaschine in zwei aufeinanderfolgenden Touren.

Die Platinensteuerung besteht aus einer oberen Platinengruppe 1 mit dem vorderen Platinenfeld 2 und einem hinteren Platinenfeld 3 sowie aus einer darunter befindlichen unteren Platinengruppe 4 mit dem vorderen Platinenfeld 5 und dem hinteren Platinenfeld 6. Jeder der Platinen 7 bis 14 der oberen Platinengruppe 1 als auch der Platinen 15 bis 18 der unteren Platinengruppe 4 besitzen einen Haken 19 bis 30. Die Haken 19 bis 26 der oberen Platinengruppe 1 sind mit dem oberen Hubmessersystem 31 und die Haken 27 bis 30 der unteren Platinengruppe 4 sind mit dem unteren Hubmessersystem 32 in Eingriff bringbar. Im oberen Hubmessersystem 31 {Fig. 1) ist im vorderen Platinenfeld 2 und im hinteren Platinenfeld 3 der oberen Platinengruppe 1 jeweils zwei benachbarten Platinen 7 bis 14 ein tiefstehendes Messer 33 bis 35 und ein hochstehendes Messer 36 bis 37 gegenläufig zugeordnet. In der zweiten Tour der Fig. 2 ist der Messerstand umgekehrt. Im unteren Hubmessersystem 32 sind alle Messer 38, die den benachbarten Platinen 15,16 im vorderen Platinenfeld 5 der unteren Platinengruppe 4 zugeordnet sind, zu den Messern 39, die den benachbarten Platinen 17,18 im hinteren Platinenfeld 6 der unteren Platinengruppe 4 zugeordnet sind, gegenläufig. Dabei sind die gleichlaufenden Messer des oberen Hubmessersystems 31 und des unteren Hubmessersystems 32 zwangsläufig mechanisch miteinander verbunden. In der oberen und unteren Platinengruppe 1 bzw. 4 ist jeder Platine ein Elektromagnet 40 bis 47 zugeordnet, der mit einer bekannten Auswahlsteuerung mustergemäß ansteuerbar ist. In bekannter Weise (vgl. DD-Anmeldung WP D 03 C/312047 oder WP D 03 C/279604) kann jeder Platine ein Formschlußelement zugeordnet sein. Jeweils zwei benachbarte Platinen 7 bis 14 im vorderen bzw. hinteren Platinenfeld 2,3 der oberen Platingruppe 1 sind über die obere Rolle 48 bis 51 eines Rollenzuges 52 bis 55 mit einem Seilzug 56 bis 59 miteinander verbunden. Über die untere Rolle 60 bis 63 jedes Rollenzuges 52 bis 55, ist ein weiterer Seilzug 64 bis 67 geführt, dessen erstes Ende mit einem Litzenauge 68 bis 71 verbunden ist und dessen zweites Ende jeweils mit einer der zwei benachbarten Platinen 15,16 im vorderen Platinenfeld 5 bzw. 17,18 im hinteren Platinenfeld 6 verbunden ist In den Litzenaugen 68 bis 71 sind die Polfäden 72 bis 75 geführt. Nachstehend soll die Wirkungsweise der Platinensteuerung beschrieben werden.

In der ersten Tour (Fig. 1) werden die Polfäden 72,74, die in der ersten Rietebene mustern sollen, mit den Litzenaugen 68,70 in die Hoch- bzw. Tieffachstellung gebracht. In der benachbarten zweiten Rietebene wird der Polfaden 73 mit dem Litzenauge 69 in die Mittelfachstellung und der Polfaden 75 mit dem Litzenauge 71 in die Hochfachstellung gebracht. In der zweiten Tour (Fig. 2) werden in der ersten Rietebene die musternden Polfäden 72,74 verlegt, indem sie in die entgegengesetzten Fachstellungen gebracht werden. In der benachbarten Rietebene wird der Polfaden 73 aus der Mittel- in die Hochfachstellung und der Polfaden 75 aus der Hoch- in die Mittelfachstellung gebracht.

In der ersten Tour (Fig. 1) bewirkt die Platinensteuerung im vorderen Platinenfeld 2 der oberen Platinengruppe 1, daß die Platine 7 von dem erregten Elektromagnet 40 festgehalten wird und der Bewegung des tiefgehenden Messers 33 nicht folgen kann. Die Platine 8 wird von dem hochgehenden Messer 36 nach oben transportiert. Damit wird der Rollenzug 52 aus seiner unteren Stellung U' um den Betrag dA in die obere Stellung O' gehoben. Die Platinen 9,10 bewegen sich mit den Messern 34,36, der Rollenzug 53 verbleibt in seiner Stellung U'. Im vorderen Platinenfeld 5 der unteren Platinengruppe 4 werden die Platinen 15, 16 von dem tiefgehenden Messer 38 nach unten bewegt. Damit gelangt das Litzenauge 68 mit dem Polfaden 72 in die Hochfachstellung und das Litzenauge 69 mit dem Polfaden 73 in die Mittelfachstellung. Im hinteren Platinenfeld 3 der oberen Platinengruppe 1 bewegt sich die Platine 11 mit dem tiefgehenden Messer 34 nach unten. Die Platine 12 wird von dem hochgehenden Messer 37 nach oben bewegt. Der Rollenzug 54 bleibt dabei in seiner unteren Stellung U'. Die Platine 14 wird von dem erregten Elektromagnet 43 festgehalten und kann der Bewegung des tiefgehenden Messers 35 nicht folgen. Die Platine 13 wird von dem hochgehenden Messer 37 nach oben transportiert. Damit bewegt sich der Rollenzug 55 aus seiner unteren Stellung U' in die obere Stellung O'. Im hinteren Platinenfeld 6 der unteren Platinengruppe 4 bewegt sich die Platine 17 mit dem hochgehenden Messer 39 nach oben und damit das Litzenauge 70 mit dem Polfaden 74 in die Tieffachstellung. Die Platine 18 wird von dem erregten Elektromagnet 47 festgehalten. Damit ist das Litzenauge 71 mit dem Polfaden 75 in die Hochfachstellung gelangt.

In der zweiten Tour (Fig. 2) wird im vorderen Platinenfeld 2 der oberen Platinengruppe 1 die Platine 7 von dem hochgehenden Messer 33 in der oberen Stellung gehalten. Die Platine 8 bewegt sich an dem nun entregten Elektromagnet 40 vorbei mit dem tiefgehenden Messer 36 nach unten. Der Rollenzug 52 gelangt aus seiner oberen Stellung O' in die untere Stellung U'. Die Platine 9 wird von dem erregten Elektromagnet 41 festgehalten. Die Platine 10 wird von dem hochgehenden Messer 34 nach oben bewegt. Der Rolienzug 53 bewegt sich dabei aus seiner unteren Stellung U' in die obere Stellung O'. Im vorderen Platinenfeld 2 der unteren Platinengruppe 4 bewegt sich die Platine 15 an dem entregten Elektromagnet 44 vorbei mit dem hochgehenden Messer 38 nach oben. Damit wird das Litzenauge 68 mit dem Polfaden 72 aus der Hochfach- in die Tieffachstellung bewegt und der Musterpol gebildet. Die Platine 16 wurde von dem nun erregten Elektromagnet 45 festgehalten. Infolge der Bewegung des Rollenzuges 53 von U' nach O' wurde das Litzenauge 69 mit dem Polfaden 73 aus der Mittelfach- in die Hochfachstellung bewegt. Im hinteren Platinenfeld 3 der oberen Platinengruppe 1 wird die Platine 11 von dem hochgehenden Messer 34 nach oben bewegt. Die Platine 12 wird von dem nun erregten Elektromagnet 42 festgehalten. Damit wird der

Rollenzug 54 aus seiner unteren Stellung U' in die obere Stellung O' bewegt. Die Platine 13 bewegt sich an dem nun entregten Elektromagnet 43 vorbei mit dem tiefgehenden Messer 37 nach unten. Die Platine 14 wird von dem hochgehenden Messer 35 in ihrer oberen Stellung gehalten. Der Rollenzug 55 bewegt sich dabei aus seiner oberen Stellung O' in die untere Stellung U'. Im hinteren Platinenfeld 6 der unteren Platinengruppe 4 wird die Platine 17 von dem tiefgehenden Messer 39 nach unten bewegt. Damit bewegt sich insgesamt das Litzenauge 70 mit dem Polfaden 74 aus der Tieffach- in die Hochfachstellung und der Musterpol wird gebildet. Die Platine 18 wird von dem tiefgehenden Messer 39 in ihrer unteren Stellung gehalten. Infolge der Senkung des Rollenzuges 55 von O' nach U' wird das Litzenauge 71 mit dem Polfaden 75 von der Hochfach- in die Mittelfachstellung bewegt.

Claims (2)

1. Offenfach-Jacquard-Maschine mit elektromagnetischer Platinensteuerung für eine Plüschwebmaschine, insbesondere eine Doppelteppich-Webmaschine, bei der zwei Platinengruppen mit gegenläufig bewegten Hubmessersystemen über eine Auswahlsteuerung transportierbar sind, wobei die Platinen der einen Platinengruppe über Rollenzüge mit der anderen Platinengruppe verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei in Warendurchlaufrichtung benachbarte Platinen (7 bis 14) des vorderen und hinteren Platinenfeldes (2,3) einer ersten oberen Platinengruppe (1) über die obere Rolle (48 bis 51) eines Rollenzuges (52 bis 55) mit einem Seilzug (56 bis 59) miteinander verbunden sind und jede Platine (7 bis 14) mit einem zugeordneten Elektromagneten (40 bis 43) relativ zur Bewegung des zugeordneten Messers (33 bis 37) arretierbar ist, daß jeweils über die untere Rolle (60 bis 63) von zwei in Warendurchlaufrichtung benachbarten Rollenzügen (52 bis 55) ein Seilzug (64 bis 67) geführt ist, dessen erstes Ende mit einem Litzenauge (68 bis 71) und dessen zweites Ende mit einer von zwei benachbarten Platinen (15 bis 18), der Platinen des vorderen und hinteren Platinenfeldes (5,6) einer zweiten unteren Platinengruppe (4) verbunden ist, wobei jeder Platine (15 bis 18) ein Elektromagnet (44 bis 47) zugeordnet ist und alle der im vorderen Platinenfeld (5) je zwei benachbarte Platinen (16, 15) zugeordneten Messer (38) zu den je zwei benachbarten Platinen (17,18) im hinteren Platinenfeld (6) zugeordneten Messer (39) zueinander im Gegenlauf sind.

2. Offenfach-Jacquard-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichlaufenden Messer (33 bis 39) des vorderen und hinteren Platinenfeldes (2,3, 5,6) der oberen und unteren Platinengruppe (1,4) zwangsläufig mechanisch miteinander verbunden sind.

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung ist anwendbar für die elektromagnetische Platinenauswahl einer Offenfach-Jacquard-Maschine, wie sie für Plüschwebmaschinen, insbesondere jedoch für Doppelteppich-Webmaschinen, zum Einsatz kommen. Sie betrifft Platinensteuerungen mit zwei Platinengruppen, die mit gegenläufig bewegten Hubmessersystemen über eine Auswahlsteuerung transportierbar sind. Dabei sind in einer Platinengruppe jeweils zwei benachbarte Platinen mit einem Rollenzug verbunden.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die EP-Anmeldung 0280132 A1 beschreibt eine Offenfach-Jacquard-Maschine einer Webmaschine für Doppelpolgewebe. Es kommen zwei Platinengruppen zum Einsatz, die mit den oberhalb der Platinenböden angeordneten Hubmessersystemen transportiert werden und damit die Hoch-, Mittel- und Tieffachstellung der Polfäden herstellen. Eine Platinengruppe ist an einem gemeinsamen Rahmen befestigt, der mit Hilfe der Platinengruppe heb- und senkbar ist. Die Platinen der anderen Platinengruppe sind jeweils über einen Seilzug, der über einen Rollenzug unterhalb des Rahmens umgelenkt wird, mit der Unterseite des Rahmens verbunden. Jeder Rollenzug hat einen zweiten, dem schon genannten Seilzug entgegengerichteten Seilzug, der mit einem Ende mit dem Litzenauge und mit dem anderen Ende mit einem Gestellfestpunkt verbunden ist. Die Auswahl der Platinen erfolgt in den beiden Platinengruppen mit Steuernadeln, die über eine Kurvensteuerung oder durch Druckzylinder bzw. durch einen Vorwählapparat bewegt werden und durch Verbiegung der Platinen diese außer Eingriff mit den Hubmessern bringt. Durch die aufeinander abgestimmt gesteuerte Platinenauswahl beider Platinengruppen erfolgt über die Rollen- und Seilzüge der Transport der Polfäden in die Hoch-, Mittel- bzw. Tieffachstellung. Derartige Jacquardmaschinen benötigen nicht nur einen großen Platz, sie sind auch in ihrer Mustervielfalt begrenzt, da benachbarte Platinen eines Platinenfeldes nur Stellungen einnehmen können, die sich um den halben Doppelhub unterscheiden. Damit sind spezielle Bindungstechniken, wie die durchgemusterte Zweischußware mit Mischkonturen an den Polwechselstellen nicht möglich.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung bezweckt, bei Reduzierung des Platzbedarfs die Mustermöglichkeiten zu erhöhen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Platinensteuerung so auszubilden, daß sie beim Übergang von der 1. zur 2.Tour eine Polfadensteuerung zur Herstellung von durchgemusterter Zweischußware mit Mischkonturen an den Polwechselstellen ermöglicht.

Erfindungsgemäß sind jeweils zwei in Warendurchlaufrichtung benachbarte Platinen des vorderen und hinteren Platinenfeldes