DD276032A5

DD276032A5 - Verfahren zur herstellung von arzneimittelpraeparaten zur behandlung von venenerweiterungen

Info

Publication number: DD276032A5
Application number: DD88322870A
Authority: DD
Inventors: Laszlo Hanko
Original assignee: Dr. Laszlo Hanko,Hu
Priority date: 1987-02-09
Filing date: 1988-12-08
Publication date: 1990-02-14
Also published as: CS8808236A3; SE8804317D0; DK670588A; GR880100840A; ZA889130B; SE8804317A0; IL88566A; GR1000305B; DK670588D0; CS275161B2; CN1043628A; FI885576A0; FI885576A; ES2015369A6; IT1230651B; IT8822858A0; HUT47837A; HU208251B

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Praeparates zur Behandlung von Venenerweiterungen, insbesondere zur Behandlung von Haemorrhoiden, beziehungsweise an den unteren Gliedmassen auftretenden, gegebenenfalls entzuendeten Krampfadern und zur Verringerung der durch diese verursachten Schmerzen. Erfindungsgemaess werden die Praeparate hergestellt, indem man Aluminiumkaliumsulfat und/oder eines oder mehrere seiner Hydrate mit physiologisch unbedenklichen Traeger-, Hilfs- und gegebenenfalls Duftstoffen vermischt und aus dem Gemisch in bekannter Weise fluessige oder feste Praeparate, vorzugsweise Salben, Krems, Lotionen, Pasten bereitet.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Venenerv/eiterungen. Die Präparate sind insbesondere zur Behandlung von Hämorrhoiden, von vor allem an den unteren Gliedmaßen auftretenden, manchmal entzündeten (Phlebitis) Krampfadern (Phlebectasia) und zur Verringerung der durch diese verursachten Schmerzen (Phlebalgia) geeignet und enthalten als Wirkstoffe natürliche mineralische Substanzen. Unter Hämorrhoiden werden im folgenden die Erweiterungen des Im untersten Abschnitt des Enddarmes befindlichen, kleinen Klappen aufweisenden Venennetzes verstanden (nodi haemorrhoidales).

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Seit langem sind die Fachleute bestrebt, Hämorrhoiden auf anderem Wege als chirurgisch zu behandeln, weil der operative Eingriff längere Erwerbsunfähigkeit nach sich zieht, nur Im Krankenhaus vorgenommen werden kann und die Infektionsrate wieallgemein in derChlrurgievonDick-undEnddarm-etwa10%beträgt(Pharrn. Intern. 7 (6|, 142 (1986)). In fortgeschrittenem Alter sowie bei Vorhandensein weiterer Krankheiten kann der chirurgische Eingriff auch sonstige Probleme verursachen.

Die Heilung der hauptsächlich in den Gliedmaßen auftretenden Venenerweiterungen ist ebenfalls eine häufige therapeutische Aufgabe, der chirurgische Eingriff kann auch hier die oben erwähnten Nachteile haben, wenn auch die Gefahr einer Infektion geringer ist.

Sowohl Hämorrhoiden wie auch Venenerweiterungen sind in allen Altersklassen der erwachsenen Bevölkerung sehr häufig.

Deshalb besteht großer Bedarf an Ober lange Zeit hinweg lokal anwendbaren Präp&raten, die schmerzstillend wirken, frei von Nebenwirkungen sind und die genannten pathologischen Ve. änderungen zur Rückbildung veranlassen oder ganz beseitigen.

Aus der Fachliteratur ist es bekannt, zur Linderung der durch Hämorrhoiden verursachten Beschwerden Metallsalze lokal enzuwenden. Derartige Salze sind zum Beispiel das basische Wismutgallat, das basische Wismutjodogallat.

Die Metallsalze wurden Immer zusammen mit Pflanzenixtrakten, Ölen, Corticoiden oder sonstigen Arzneimittelwirkstoffen angewendet (Rote Liste 1983,46. Hauptgruppe. Editio Cantor Aulendorf/Württ., BRD).

Über die Verwendung von Alaunen, d.h. von Doppelsalzen dev allgemeinen Formel Me¹Mo¹¹ISO^)₂ · 12 H₂O (worin Me¹ für Kalium-, Natrium, Ammonium-, Thallium-, Rubidium- oder CSsiumion steht und Me¹" Aluminium-, Eisen-, Chrom-, Kobalt- oder Manganion bedeutet), Insbesondere von Ali imlnh'mkalium-sulfat als Wirkstoff in Einkomponenten-Präparaten zur Behandlung von Venenerweiterungen ist aus der Fachliteratur nichts bekannt geworden.

Die oral anwendbaren Präparate haben im allgemeinen achon bei kurzzeitiger Anwendung mehrere unerwünschte Nebenwirkungen, die Behandlung von Hämorrhoiclan und anderen Venenerwaiterungen nimmt jedoch Ifingere Zeit in Anspruch.

Das Venoruton" (Wirkstoff: (Mß-Hydroxyäthyl)-rutosid] zum Beispiel kann schon nach 6-8tätiger Anwendung Rötung und ödemische Schwellung des Gesichts vei Ursachen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfinduno ist die Bereitstellung eines neuartigen Arzneimittelpräparates, (!as äußerlich angewendet werden kann zur Behandlung von Vonenerweitorungon, insbesondere zur Behandlung von Hämorrhoiden und Krampfadern und das keine unerwünschten Nebenwirkungen verursacht.

Darlegung de· Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beseitigung der Mangel der bekannten Lösungen ein Präparat zu entwickeln,

das einfach und billig hergestellt werden kann und nur einen einzigen Wirkstoff enthält.

Es wurde nun gefunden, daß durch lokale Anwendung eines ausschließlich Aluminiumkaliunsulfat beziehungsweise dessen Hydrat (Alaun) enthaltenden Präparates die Venenerweiterungen, insbesondere Hämorrhoidon, an den unteren Gliedmaßen

auftretende, manchmal entzündete (Phlebitis) Krampfadern (Phlebectasia) und der durch diese verursachte Schmerz(Phlebalgia) wesentlich gebessert beziehungsweise ganz beseitigt werden können.

Das erfindungsgemäße Arzneimittelpräparat wird bevorzugt wie folgt hergestellt. AluminiumkaNumsulfat-dodekahydrat

(Kalialaun) wird mit einer hydrophilen, zur Herstellung von Kosmetika und Arzneimitteln geeigneten Salbengrundlage (zum

Beispiel Hydrogelum methylcellulosi, Unguentum glycerin!, Unguentum stearini, Unguentum hydrophilici anionicum) als Trägerstoff vermischt und zu einer homogenen Salbe verarbeitet. Das erfindungsgemäße PrSparat kann weitere, zur Bereitung von Kosmetika und Arzneimitteln allgemein verwendete Träger-, Hilfe· und Duftstoffe enthalten. Über diese Stoffe gibt die folgende Literatur Auskunft: VII. Ungarisches Arzneimittelbuch; Formulae Normales, Vl. Ausgabe; H.Fiedler: Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik..., Editio Contor KG. Aulendorf, BRD, 1971, S.490-494; Angewandte Biopharmazie, Wissenschaftlicher Verlag Stuttgart, BRD, 1973, Kapitel 26 und 28. Die erfindungsgemäß herstellbaren Präparate enthalten vorzugsweise 10-90Ma.-%, insbesondere 40-70Ma.-% AlumlniumkeHumsulfat-dodekahydrat. Erfahrungsgemäß genügt es, mit der 70Ma.-% Aluminiumkaliumsulfat enthaltenden Salbe die zu behar.delnde Venenerweiterung (Krampfaderknoten, Hämorrhoiden) dreimal täglich einzureiben. Nach 1-3 Behandlungen nehmen Schmerzen, Jucken und Entzündung stark ab und hören schließlich ganz auf. Nach 3-20 Tagen Behandlung Ist die Arbeitsfähigkeit wiederhergestellt (völlige Schmerzfreiheit), und nach weiterer Behandlung verschwinden die Erweiterungen

(Krampfadorknoten) völlig, die hervorquellenden Aderabschnitte ziehen sich in ihre ursprüngliche Lage zurück. Diese

Beobachtungen wurden an achtzehn Kranken zwischen 20 und 70 Jahren gemacht. AusfOhrungsbelslele Die Erfindung wird nachstehend an einigen Beispielen näher erläutert. Die Herstellung d< erfindungsgemäßen Präparates ist Jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt. Beispiel 1

1400g kristallines Alumlniumkaliumsulfat-dodekahydrat werden pulverisiert und mit 600g Unguentum glycerin! vermischt, bisdie Masse homogen ist. Die erhaltene Salbe wird zu je 50g in Tuben gefüllt.

Beispiel 2

1400g Aluminiumkaliumsulfat-dodekahydrat und 600g Ung. glycerin! werden auf die im Beispiel 1 angegebene Weisemiteinander vermischt. Dem Gemisch werden 60cm¹ Oleum Chamomillae zugesetzt. Die fertige Salbe wird In Salbentiegeljjfüllt.

Beispiel 3 Aus 210g Aluminlumkaliumsulfat-dodekahydrat, 90g Ung. glycerin! und 2g Menthol wird eine homogene Masse bereitet und in Tuben gefüllt. Beispiel 4 Aus 100g kristallinem Aluminiumkaliumsulfat-dodekahydrat, 900g Unguentum emulsificans aquosum und 7g Menthol wird

eir.n homogene Masse bereitet und zu je 50g In Tuben gefüllt. Die erhaltene Krem ist vor allem zur Behandlung von Krampfaderngeeignet.

Beispiels Aus 500g Kakaobutter und 600g Aluminiumkaliumsulfat-dodekahydrat wird eine homogene Krem bereitet und zu je 60g in Tuben gefüllt. Die Krem ist vor allem zur Behandlung von Hämorrhoiden geeignet. Beispiele Man arbeitet auf die im Beispiel 4 beschriebene Welse mit dem Unterschied, daß als Salbengrundlage 900g Unguentum

hydrophillcum USP verwendet werden.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung eines Präparates zur Behandlung von Venenerweiterungen, insbesondere zur Behandlung von Hämorrhoiden beziehungsweise an den unteren Gliedmaßen auftretenden, gegebenenfalls entzünosten Krampfadern und zur Verringerung der durch diese verursachten Schmerzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Aluminiumkaliumsulfat und/oder eines oder mehrere seiner Hydrate mit einem oder mehreren physiologisch unbedenklichen Träger-, Hilfs- und gegebenenfalls Duftstoffen vermischt und aus dem Gemisch in bekannter Weise flüssige oder feste Präparate, vorzugsweise Salbe, Krem, Solution oder Paste, bereitet;

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 10-90Ma.-%, vorzugsweise 40-70 Ma.-%, Aluminiumkaliumsulf at-dodekahydrat verwendet.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Trägerstoff hydrophile Salbengrundlage verwendet.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Salbengrundlage' ^!r.guentum glycerini, Unguentum emulsificans aquosum, Kakaobutter, Ungentum hydrophilicum USP verwendet wird.