DD271288A1 - Trennwerkzeug mit nebenformerzeugung fuer offene walzprofile - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf das Ablaengen und Ausklinken von offenen Walzprofilen. Anwendungsgebiet kann die gesamte metallverarbeitende Industrie sein. Die wesentlichen Merkmale der Erfindung bestehen darin, dass an einem Werkzeug mit zwei an einer Unterplatte angeordneten Untermessern zusaetzl. eine Nebenformschnittplatte und an der Kopfplatte ein Trennstempel und ein Klinkstempel angeordnet ist. Die Anordnung erfolgt so, dass der Kantenverlauf der Schnittlinie der Nebenformschnittplatte einen geschlossenen Linienzug mit dem Trenn- und dem Klinkstempel bildet. Die Seitenflaechen des Trenn- und Klinkstempels weisen im Trennschnittbereich einen parallelen Verlauf, im Nebenformbereich jedoch einen nicht-parallelen Verlauf auf. Beim Trennen von Walzprofilen mittels Schaelschnitt koennen gleichzeitig Nebenformelemente, beispielsweise Ausklinkungen, erzeugt werden. Fig. 1

Description

Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht das Werkzeug aus einer Grundplatte 1, aufweicher der Aufnahmeklotz 2 und der Aufnahmeklotz 3 sowie die Nebenformschnittplatte 6 aufgeschraubt oder verstiftet sind. Die Grundplatte 1 trägt auch die Führungssäulen 8. An den Aufnahmeklötzen 2,3 sind die Untermesser 4,5 verschraubt. Zur Einstellung des Schneidspaltes dient der Distanzklotz 12. Das Werkstück 7 liegt dabei eng an der Kontur der Untermesser 4,5 an. In Fig. 2 dargestellt ist die auf den Führungssäulen 8 gleitende Kopfplatte 11. An dieser ist der Trennstempel 10 und der Klinkstempel 9 befestigt. Beim Hub des Werkzeugoberteiles gleitet die Kopfplatte 11 mit den daran befestigten Stempeln abwärts. Dabei dringen die Stempel 9,10 in das Werkstück 7 ein und trennen dabei einen Werkstückstreifen schälend heraus. Durch die besondere Gestaltung des Werkzeuges ändert sich dabei die Breite dieses Streifens laufend entspr. der zu erzeugenden Werkstückkontur. Der Einsatz des Werkzeuges ist sowohl auf Exzenterpressen als auch auf hydraulischen Pressen möglich.

Claims (4)

1. Trennwerkzeug mit Nebenformerzeugung für offene Walzprofile, das nach dem Prinzip des Schälschnittes arbeitet und ein säulengeführtes Untergestell mit zwei Untermessern sowie eine Kopfplatte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Grundplatte (1) eine zusätzliche Nebenformschnittplatte (6) und an der Kopfplatte (11) ein Trennstempel (10) und ein Klinkstempel (9) so angeordnet sind, daß der Kantenverlauf der Schnittlinie der Nebenformschnittplatte (6) mit dem Trennstempel (10) und dem Klinkstempel (9) einen geschlossenen Linienzug bildet und die Seitenflächen des Trennstempels (10) und des Klinkstempels (9) im Trennschnittbereich einen parallelen Verlauf und im Nebenformbereich einen von der Parallelität abweichenden Verlauf aufweisen.

   Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

   Anwendungsgebiet der Erfindung

   Anwendungsgebiet der Erfindung ist die metallverai bettende Indsutrie. Das Trennwerkzeug mit Nebenformwerkzeug kann eingesetzt werden, um offene Walzprofile mittels Schälschnitt abzulängen und dabei gleichzeitig ein Nebenformelement, z. B. eine Klinkung, zu erzeugen.

   Charakteristik des bekannten Standes der Technik

   Zur Verarbeitung von Flachmaterial, wie Flachstahl, Bandstahl, Blechstreifen sind Folgeschnittwerkzeuge bekannt, bei denen das Ablängen (einschnittig) mit Locharbeitsgängen kombiniert wird, so daß fertige Werkstücke entstehen. Zum Ablängen von Profilen sind Trennwerkzeuge bekannt, die nach dem Prinzip des Schälschnittes arbeiten. Zu dieser Art von Werkzeugen gehört das im Patent DD 2*6026 beschriebene Trennwerkzeug für offene Profile. Auch dieses Werkzeug ist ein reines Einzweckwerkzeug nur zum Ablängen. Eventuell erforderliche Klinkungen am Profil müssen in einem zweiten Arbeitsgang gefertigt werden. Dadurch erhöht sich die erforderliche Arbeitszeit zur Fertigung eines kompletten Werkstückes. Weiterh.n besteht der doppelte Werkzeugplatzbedarf bei der Lagerung sowie die doppelte Anzahl notwendiger Handhabe- und Transportoperationen für Werkstück und Werkzeug. Weiterhin ist ein Schereneinsatz für Profilscherenmesser entsprechend DE-AS 2204236 bekannt. Damit kann an einem Winkelproti! neben der Trennung noch eine Klinkung erreicht werden. Nachteilig wirkt sich dabei der hohe Kraftaufwand aus. Insbesondere besitzt jedoch die konstruktive Gestaltung erhebliche Nachteile. Durch den Einsatz von Umlenkwellen und beweglichen Teilen der Messer werder Herstellung und Instandhaltung außerordentlich kompliziert. Gleichzeitig erhöht sich der Veischleiß duKb die beweglichen Elemente.

   Ziel der Erfindung

   Ziel der Erfindung ist es, eine gleichzeitige Fertigung von Nebenformelementen, beispielsweise Klinkungen, in einem Arbeitshub mit dem Ablängen des Profils nach dem Schälschnittverfahren durchzuführen, um damit die Anzahl der Transportvorgänge und Handhabungsoperationen zu verringern und den Arbeitszeitaufwand zu senken.

   Darlegung des Wesens der Erfindung

   Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Werkzeuges, das neben dem Ablängen von offenen Profilen nach dem Prinzip des Schälschnittes mit demselben Arbeitshub die Fertigung von Nebenformelementen, beispielsweise Klinkungen, ermöglicht. Erfindungsgemäß ist bei einem mit einem säulengeführten Grundgestell mit zwei an der Grundplatte befindlichen Untermessern ausgestatteten Werkzeug eine Nebenformschnittplatte sowie an der Kopfplatte ein Trennstempel und ein Klinkstempel so angeordnet, daß der Kantenverlauf der Schnittlinie der Nebenformschnittplatte einen geschlossenen Linienzug mit dem Trenn- und dem Klinkstempel bildet.

   Die Seitenflächen des Trenn- und Klinkstempels weisen im Trennschnittbereich einen parallelen Verlauf, im Nebenformbereich jedoch einen von der Parallelität abweichenden Verlauf auf.

   Beim Arbeitshub des Werkzeuges dringen die Stempel in das Werkstück ein und schneiden dabei schälend einen Streifen aus dem Halbzeug. Während bei üblichen Konstruktionen dieser Streifen eine konstante Breite besitzt, ändert sich im erfindungsgemäßen Werkzeug die Breite des Streifens entsprechend der durch die Nebenformschnittplatte und den Klinkstempel bestimmten Kontur. Dadurch wird beim Ausschneiden die gewünschte Werkstückkantenform erzeugt.

   Ausführungsbeispiel

   Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in

   Fig. 1: Draufsicht auf das Werkzeugunterteil (ohne Oberteil)

   Fig.
2. 2: Seitenansicht des Werkzeuges

   Fig.
3. 3: mögliche Werkstückform

   Fig.
4. 4: Ansicht und Schnitt der Stempel des Werkzeuges.