DD268682A1 - Verfahren zur behandlung von waessrigen oelschlaemmen - Google Patents

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DD268682A1
DD268682A1 DD31274188A DD31274188A DD268682A1 DD 268682 A1 DD268682 A1 DD 268682A1 DD 31274188 A DD31274188 A DD 31274188A DD 31274188 A DD31274188 A DD 31274188A DD 268682 A1 DD268682 A1 DD 268682A1
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DD
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oil
oil sludge
treatment
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DD31274188A
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Joachim Hiebsch
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Petrolchemisches Kombinat
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung waessriger Oelschlaemme die in Erdoelraffinerien und petrolchemischen Anlagen in Form stabiler Emulsionen anfallen. Erfindungsgemaess wird ein vorgeheizter Oelschlamm in einem Vorverdampfer 2 und einer Abtriebskolonne 4 bei einer Strippdampfbehandlung und Sumpftemperaturen von 95-115C destillativ und emulsionsspaltend behandelt. Die Kopfprodukte 13 und 14 werden als Destillat 10 mit einem Siedebereich von 90-260C in den Produktionsprozess zurueckgefuehrt. Der Rueckstand 12 wird nach der Phasentrennung in Wasser und Oelphase in der Rueckstandsvorlage 7 nacheinander verpumpt. Durch die nahezu vollstaendige Verwertung der Schlamminhaltsstoffe ist das Verfahren wirtschaftlich und umweltfreundlich. Fig. 1

Description

Um die Flexibilität des Verfahrens zu οι höhen und Ölschiämme untRrschied'ichstei Herkunft aufarbeiten . können, wird gegebe.ienfaüs Kalkhydrat in 10-20 Massenanteilen in % im Mischer dem Ölschlamm zudosiert.
Das betrifft insbesondere Schlämme die während des Sti ippens in der Abtriebskolonne /um Schäumen neigen.
Der kalkhydrathaltiye Rückstand ist deponiefähig, bzw. für die Düngemittelherstellung nutzbar oder kann verbrannt wurden.
Das Verfahren kann mit geringem technologischem Aufwand realisiert werden. Auch ist der Arbeitskräftneinsatz beim Betreiben
dos Verfahrens gering zu veranschlagen. Durch die höht Rückführungsrate der Ölphase ist das Verfahren al", wirtschaftlich und umweltfreundlich einzustufen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll anhand zweier Beispiele und einer Zeichnung näher erläutert werden:
Beispiel 1
Ein wäßriger Ölschlamm mit einer folgenden Zusammensetzung:
Wassergehalt 56 Massenanteile in %
mechanische Bestandteile 4,5 Massenanteile in %
Salzgehalt 336mg/l
und einer Dichte von 0,934g/kg
wird nach Abtrennung von sichtbarem Wasser und mechanischen Bestandteilen sowie Aufheizung in den Wärmeübertrager 15 und Mischer 1 durch Einlegen von Dampf 9 gemischt und auf eine Temperatur von 310C aufgeheizt.
Dieser homogenisierte Ölschlamm wird dem Vorverdampfer 2 zugeführt.
Bei einer Sumpftemperatur des Vorverdampfers 2 von 95CC und dem Einleiten von Strippdampf wird ein Kopfprodukt 13 mit einem Siedebersich von 92-2050C abgetrieben. Das Sumpfprodukt wird mittels Dampfstrahler 3 und einer Sumpf produktleitung in die Abtriebskolonne 4 geleitet. Hier wird durch weiteres Strippen be einer Sumpftemperatur von 115°C ein Kopfprodukt mit einem Siedebereich von 200-:>60CC gewonnen,
Die Kopfpiodukte werden im Wärmeübertrager 15 kondensiert, im Trennbehälter 6 vom Wasser 11 getrennt und als Destillat 10 in den Produktionsprozeß zurückgeführt.
Das Sumpfprodukt der Abtriebskolonne 4 zeigt nach einer Kontaktzeit mit Dampf von 0,6 Stunden nach der Abkühlung im Wärmeübertrager 5 in der Rückstandsvorlage 7 eine Emulsionsspaltung mit einer damit verbundenen Phasentrennung. Die Ölphase ist mit einem Wassergehalt 0,5 Massenanteils in % sowohl als Heizölkomponente als auch als Einsntzprodukt für Erdölraffinerien einsetzbar.
Die Wasserphase kann der Abwasserbehandlung zugeführt werden. Durch die vollständige Rückführung der Ölphase ist das Verfahren umweltfreundlich und von hohem stoffwirtschaftlichen Nutzen.
Beispiel 2
Ein während der theimischen Behandlung zum Schäumen neigende1· wäßriger Ölschlamm mit der Zusammensetzung:
Wassergehalt 64,5 .Massenanteile in %
mechanische Bestandteile 8,2 Massenanteile in %
wird wie im Beispiel 1 behandelt.
Nach einer Zugabe von Kalkhydrat 16 von 12 Massenanteile in % bezogen auf die Einsatzmenge in Mischer 1(istein Schäumen
in dem Vorverdampfer 2 und Abtreibskolonne 4 nicht mehr aufgetreten.
Dabei konnte eine gleiche Ausbeute an Destillat 10 wie im Beispiel 1 erreicht werden.,Der Rückstand 12 liegt homogenisiert im pumpfähigen Zustand vor. Durch die Adsorption der Ölphase an Kalkhydrat ist dieser Rückstand deponiefähig.
Der Rückstand zeigt nach der Abkühlung eine amorphe, körnige Struktur. Durch die nahezu vollständige Verwertung der Schlamminhaltsstoffe ist das Verfahren umweltfreundlic'i und wirtschaftlich.

Claims (4)

1. Verfahren zur Behandlung von wäßrigen Ölschlämmen, gekennzeichnet dadurch, daß Ölschlamm (8) durch einen Wärmeübertrager (5) und einen Mischer (1), gegebenenfalls mit Kalkhydrat (16) versetzt, auf eine Temperatur von 65-850C aufgeheizt wird, der Ölschlamm (8) in die als Strippkolonnen betriebenen Vorverdampfer (2) und Abtriebskolonne (4) bei Sumpftemperaturen von je 95— 1150C destillativ und emulsionsspaitend behandelt wird und ein Destillat (10) mit einem Siedebereich von 90-2600C in einem Wärmeübertrager (15) kondensiert und einem Trennbehälter (6) abgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kontaktzeit des Ölschlammes (8) mit dem Wasserdampf (9) im Mischer (1), Vorverdampfer (2) und Abtriebskolonne (4) 0,1-1 Stunde beträgt, der anfallende Rückstand (12) verbrannt oder dem Einsatzstrom einer Rohöldestillation in 1-2 Volumenanteilen in % zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei schäumenden Ölschlämmen in der Abtriebskolonne
(4) Kalkhydrat (16) in 10-20 Massenanteilen in % im Mischer (1) zudosiert wird und der anfallende Rückstand (12) organischen Düngestoffen zugesetzt wird.
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung wäßriger Ölschlämme die in Erdölraffinerien und petrolchemischen Anlagen in Form stabiler Emulsionen anfallen.
Charakteristik dos bekannten Standes dar Technik
Die Aufarbeitung von Ölschlämmen ist aufgrund ihres hohen Wassergehaltes und ihrer Emulsionsbildung mit hohem technologischem Aufwand verbunden. Bei den meisten Verfahren wird deshalb auf eine Rückführung der Ölphase in den Produktionsprozeß verzichtet indem lediglich eine Entwässerung des Schlammes vorgenommen wird um ihn schließlich nach einer Chemikalienbehandlung deponiefähig zu machen.
In der DE-AS 1645762 wird eine Vorrichtung beschrieben, mit der die Emulsion mittels eines Filters, bestehend aus Polytetrafluoräthylenspänen zerstört wird und eine Abscheidung der Ölphase von der Wasserphase in einei mehrstufigen Fahrweise zu erreichen. Der apparative Aufwand ist jedoch sehr hoch. Die Eignung dieses Verfahrens ist lediglich bei Schlämmen mit einer schwachen Emulsionsbildung möglich.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Behandlung von wäßrigen Ölschlämmen zu schaffen, was sich insbesondere durch eine schonende Rückgewinnung der Kohlenwasserstoffe bei deren hoher Au-.beute auszeichnet. Durch die hohe Rückführungsrate und die gute Qualität der Kohlenwasserstoffe ist das Verfahren wirtschaftlich und umweltfreundlich.
Darlegung des Wc-sens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung wäßriger Ölschlämme zu entwickeln. Dabei soli insbesondere eine hohe Rückführungsrate der Kohlenwasserstoffe in den Produktionsprozeß in hoher Qualität erreicht werden. Durch das Verfahren soll gleichzeitig bei einer schonenden Verfahrensführung der Rückgewinnung eine Emulsionsbrechung stattfinden.
Erfindungsgemäß wird ein behandelter bzw. unbehandelter Ölschlamm, der in Erdölraffinerien und petrolchemischen Anlagen anfällt, mittels Wärmeübertragung und einem Mischer mit Dampfanschluß auf 65-85°C aufgeheizt und gegebenenfalls mit Kalkhydrat gemischt. In einem Vor verdampfer und einer Abtriebskolonne wird der Ölschlamm bei Temperaturen von 95-115 0C mit Stiippdampf destillativ und emulsionsspaitend behandelt. Unter der Ausnutzung der Wasserdampfflüchtigkeit bestimmter Kohlenwasserstofffraktionen werden infolge der Siedepunktserniedrigung die hellen Kohlenwasserstofffraktionen des Ölschlammes als Destillate mit hoher Reinheit gewonnen. Das betrifft die Fraktionen der Siedelage zwischen 90 und 260°C. Bei einer entsprechenden technischen Auslegung ist es möglich, Kopfprodukt des Vorverdampfers dem Vergaserkraftstoff und das Kopfprodukt der Abtriebskolonne dem Dieselkraftstoff nach der Wasserabtrennung in einem Trennbehälter zuzudosieren. Bei einer Kontaktzeit des Wasserdampfes im Mischer, Vorverdampfer und Abtriebskolonne von 0,1-1 Stunde ist eine Ausbeute des destillierbaren Anteils der Kohlenwasserstoffe von mindestens 90 Volumenanteile in % gewährleistet. Darüber hinaus wird bei der Einhaltung dieser Kontaktzeit eine Emulsionsspaltung des Rückstandes in der Rückstandsvorlage erreicht. Durch die Phasentrennung des Rückstandes in Wasser und Ölphase ist nahezu eine vollständige Rückführung der wertvollen Inhaltsstoffe des Ölschlammes in den Produktionsprozeß gewährleistet.
DD31274188A 1988-02-08 1988-02-08 Verfahren zur behandlung von waessrigen oelschlaemmen DD268682A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8647396B2 (en) 2008-10-10 2014-02-11 Lurgi Gmbh Process and plant for producing biodiesel

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