DD268680A1 - Verfahren zur behandlung von waessrigen bio-oel-schlaemmen - Google Patents

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DD268680A1
DD268680A1 DD31273988A DD31273988A DD268680A1 DD 268680 A1 DD268680 A1 DD 268680A1 DD 31273988 A DD31273988 A DD 31273988A DD 31273988 A DD31273988 A DD 31273988A DD 268680 A1 DD268680 A1 DD 268680A1
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DD31273988A
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Inventor
Joachim Hiebsch
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Petrolchemisches Kombinat
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von waessrigen Bio-Oel-Schlaemmen. Das Verfahren dient der Behandlung waessriger Bio-Oel-Schlaemme, die in Anlagen der mikrobiologischen Eiweissgewinnung, der primaeren Erdoelverarbeitung und der Petrolchemie anfallen. Dabei soll auf eine hohe Rueckfuehrungsrate der Kohlenwasserstoffanteile und die Deponiefaehigkeit des Rueckstandes orientiert werden. Einem vorgeheizten Bio-Oel-Schlamm 8 mit einem Mischungsverhaeltnis von 1:0,5-1 werden in einem Mischer 1 10-20 Massenanteile in % Kalkhydrat zugesetzt. Bei einer weiteren Behandlung dieses Gemisches mit Strippdampf in einem Vorverdampfer 2 und Abtriebskolonne 4 werden die Kopfprodukte 13 und 14 abgetrieben. Der kalkhaltige Rueckstand 12 wird bei hoeheren Temperaturen einer Deponie zugefuehrt und kann nach seiner Abkuehlung als landwirtschaftlicher Duenger verwendet werden. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur ßenandlung wäßriger Bio-Öl-Schlämme, die in Anlagen dei mikrobiologischen Eiweißgewinnung, der primären Erdölverarbeitung und der Petrolchemie anfallen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die Aufarbeitung von wäßrigen Bio-Öl-Schlämmen ist aufgrund ihres hohen Wassergehaltes und ihrer Emulsionsbildung mit hohem technologischem Aufwand verbunden. Bei den meisten Verfahren wird deshalb auf eine Rückführung der Ölphase in den Produktionsprozeß verzichtet, indem lediglich eine Entwässerung des Schlammes vorgenommen wird, um ihn schließlich nach einer Chemikalienbehandlung deponiefähig zu machen.
Auch sind solche Verfahren bekannt, die insbesondere bei der Denitrifikation, durch das Zusammenführen von Abwässern aus unterschiedlichen Anlagen einen Hilfsstoffeinsatz überflüssig machen (DD-WP 152528). Bei der Schlammbehandlung wurden bisher derartige vorteilhafte Verfahrensweisen nicht genutzt. In dem DD-WP 249378 ist ein Verfahren vorgeschlagen worden, daß durch einen gezielten Chemikaüeneinsatz und mehreren Behandlungsstufen eine Rückgewinnung der Ölphase realisieren
Jedoch ist der technologische Aufwand hinsichtlich des Apparate- und Hilfsstoffeir.satzes zu hoch und weder wirtschaftlich, noch von den Parametern der Schadstoffbelastung ausgehend zu vertreten.
Ziel der Erfindung
Das Ziel df,r Erfindung besteht in der Entwicklung eines Verfahrens zur Behandlung von wäßrigen Bio-Öl-Schlämmen. Das Verfahren sri! mit geringem technologischem Aufwand betreibbar sein bei einer hohen Rückführungsrate der Kohlenwasserstoffanteile dos Schlammes und der Deponiefähigkeit des Rückstandes.
Das Wesen der Erfindung
Der F: "findung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung eines wäßrigen Bio-Öl-Schlammgemisches zu entwickeln. Dabei soll insbesondere die Destillierfähigkeit dieses Gemisches erreicht werden, wobei die Rückgewinnung von Kraftstoffkomponenten und die Deponiebarmachung des Rückstandes erzielt werden sollen.
Eriindungsgemäß wird einem Bio-Öl-Schlamm mit einem Mischungsverhältnis von 1:0,5-1 in einem Mischer mit 10-20 Massenanteile in % Kalkhydrat zugesetzt. Dieses Gemisch wird einem Vorverdampfer zugeführt. Durch eine Direktbehandlung mit Wasserdampf wird ein Kopfprodukt gewonnen. Der Rückstand dieses Vorverdampfr.rs wird mit einem Wasserdampfstrahler oder einer Rückstandsleitung in die Abtriebskolonne geführt. Durch Strippen mit überhitztem Dampf und einer Sumpftemperatur von 100-1250C wird ein weiteres Kopfprodukt abgetrieben. Nach einer Kondensation in einem Wärmeübertrager wird in einem Trennbehälter das Destillat gewonnen. Der Rückstand liegt in homogenisierter Form vor und kann bei höheren Temperaturen pumpfähig gehalten werden. Die nicht wasserdampflüchtigen Ölbestandteile sind vom Kalk adsorbiert und können deshalb einer Deponie zugeführt werden. Da dieser Rückstand hohe Kalkanteile aufweist, ist er besonders für landwirtschaftliche Düngostoffe geeignet.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll anhand eines Beispiels und einer Zeichnung näher erläutert werden. Ein Bio-Öl-Schlamm der Zusammensetzung.
Wassergehalt: 67,0 Massenanteile in %
mechanische Bestandteile: 7,5 Massenanteile in % sowie einem Mischungsverhältnis von 1:0,75 wird in einem Wärmeübertrager 15 aufgeheizt und in einem Mischer 1 unter
direker Dampfbehandlung mit 20 Massenanteile in % Kalkhydrat 16 versetzt. Nach der Einleitung in den Vorverdampfer 2 wird durch eine Sumpfbeheizung die Temperatur weher erhöht und mittels Dampf 9 ein Kopfprodukt 13 gewonnen. In einer weiteren Behandlungsstufe der Abtriebkolonne 4 wird mit überhitztem Dampf 17 bei einer Sumpftemperatur von 1250C gestrippt. Die Kopf;>rodukte 13 und 14 werden im Wärmeübertiager 1b kondensiert und als Destillat 10 im Trennbehälter 6 vom Wasser 11 auge .rennt. Der Rückstand wird bei erhöhten Temperaturen über den Wärmeübertrager 5 in die Rückstandsvorlage 7 auf eine Dope lieflache gepumpt. Der feste kalkhaltige Rückstand ist für die Beimischung zu organischen Düngestoffen geeignet bzw. kann als Kalkdünger ausgebracht werden.
Der F ückstand zeigt nach der Abkühlung eine körnige amorphe Struktur mit Wassergehalten bis zu 10% Massenanteilen in %. Dadi rch wird das Verfahren äußerst umweltfreundlich und wirtschaftlich.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Behandlung von wäßrigen Bio-Öl-Schlärnmen mittels thermochemischer Methoden, dadurch gekennzeichnet, daß oinem vorgeheizten Bio-Öl-Schlamm (8) mit einem Mischungsverhältnis von 1:0,5-1 im Mischer (1) 10-20 Massenanteile in % Kalkhydrat zugesetzt wird, der Bio-Öl-Schlamm (8) im Misaher (1) und Vor\/erdampfer (2) mit Dampf (9) behandelt wird, wobei in dem als Strippkolonne arbeitenden Vorverdampfer (2) ein Kopfprodukt (13)anfällt, man das vorbehandelte Kalkhydrat-Bio-Öl-Schlamm-Genisch destillativ und emulsionsspaitend in einer, mit überhitztem Wasserdampf (17). bei Sumpftemperaturen von 100-125cC betriebenen Abtriebskolonne (4) in ein Kopforodukt (14) und einem deponierfähigen Rückstand (12) trennt und die beiden Kopfprodukte (13 und 14) als Destillat (10) aus dem Trennbehälter (6) abzieht.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
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