DD267157A3 - Verfahren und vorrichtung zum nachweis von mikroorganismen in koerperfluessigkeiten - Google Patents

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DD267157A3 DD29868886A DD29868886A DD267157A3 DD 267157 A3 DD267157 A3 DD 267157A3 DD 29868886 A DD29868886 A DD 29868886A DD 29868886 A DD29868886 A DD 29868886A DD 267157 A3 DD267157 A3 DD 267157A3
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Nachweis von Mikroorganismen in der Human- und Veterinaermedizin, insbesondere von Blut, Urin und Liquor. Die Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem Zeit und Weg einer einmaligen Entnahme einer Koerperfluessigkeit bis zu deren Einwirkung auf fluessige oder feste Naehrmedien minimiert und unterschiedliche Mikroorganismen-Kulturen gleichzeitig erzeugt werden. Die Vorrichtung ist als geschlossenes Entnahme-Kultursystem zu schaffen, deren konstruktiver Aufbau nach dem Bauteilprinzip ohne Vorbereitung einem universellen Einsatz gewaehrleistet. Erfindungsgemaess ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Kanueleneinstich eine beliebige Koerperfluessigkeit in ein geschlossenes Entnahme-Kultursystem, in dem sich ein fuer die Kultivierung bestimmter Keime erforderliches Gas befindet, eingesaugt wird, durch Brechen einer oder mehrerer Glasspitzen nacheinander oder gleichzeitig mengendosiert in zwei oder mehrere Gefaesse einstroemt, sich mit unterschiedlichen fluessigen Naehrmedien vermischt und mit diesen feste Naehrmedien inokuliert und dass anschliessend Kulturen von unterschiedlichen Mikroorganismen gleichzeitig oder nacheinander erzeugt und sichtbar gemacht werden. Zwei oder mehrere Entnahme-Kultursysteme mit abbrechbarer Glasspitze sind ueber ein Verteilerstueck mit einer gemeinsamen Injektionskanuele verbunden. Fig. 2 zeigt ein Mehrlings-Entnahme-Kultursystem. Fig. 2

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Nachweis von Mikioorganismen in Körperflüssigkeiten in dar Human- und Veterinärmedizin, vorzugsweise zum Nachweis von Keimen im Urin durch Blasenpunktion, in Liquor durch Lumbaipunktion oder in der Pathologie bei Thorax- oder Herzpunktionen, wobei mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung die unterschiedlicnen Körperflüssigkeiton gesondert durch Punktion entnommen und deren Keime zur mikrobiologisch-klinischen Testuntersuchung kultiviert werden.
-2- 26/157 Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Zur Diagnostik von Keimen in unterschiedlichen Körperflüssigkeiten sind verschiedene Methodon und Prüfvorrichtungen bekannt, die sich durch Ihre einzelnen VerfahrensschriUe oder durch ihren Goräteaufwand und damit durch die Qualität der Prüfergebnisse erheblich voneinander unterscheiden.
Die Harnblasenpunktion beim Menschen erfolgt aus diagnostischen Gründon ausschließlich zum Nachweis von bakteriellen Erregern bei infektiösen Prozossen der Nieren und ableitenden Harnwege.
Sie wird vorgenommen, nachdem durch die Untersuchung von Spontanurin im klinischen Laboratorium Hinweise auf bakterielle Entzündungen vorliegen und durch Zwischonstrahlharnkulturon im likrobiologischen Labor keino eindeutige Diagnoso möglich ist.
Diese nicht eindeutigen Befunde liegen vor:
— bei Mischkulturen, d.h. gleichzeitiger Nachweis von mehreren Erregerarten, insbesondere von nicht eindeutig pathogenen Erregern,
— Diskrepanz zwischen dem nuf eine Erkrankung hinweisenden klinischen Bild und dom nicht entsprechenden Befund der Urinkultur,
— relativ niedrige Zahlen pathogener Keime in der Harnkultur.
Bei Wöchnerinnen ist durch don Lochlienfluß und dem Verbot einer Harnkatheterisiorung immer bei Verdacht auf einen entzündlichen Harnwegprozoß eine Blasenpunktion zur gezielten Therapie erforderlich.
In der Regel erfolgt eine Blasenpunktion zu diagnostischen Zwecken nach folgendem Verfahren:
— Feststellung und Desinfektion des Punktionsgebietes,
— Einstich oiner langen Kanüle (Spritze),
— Übertragung des Punktats in sterile Transportbehälter für die Untersuchung im mikrobiologischen Labor,
— möglichst schneller und sicherer Transport in die mikrobiologische Einrichtung, um Temperatureinflüsse zu vermeiden,
— mikroskopische Untersuchung und Anzüchtung auf Plattenkulturen.
Ein bekanntes Verfahren ist, einen Plasteträger mit einem Nährboden in einen Becher mit Urin zu tauchen.
Der Plastoträger wird in ein Piastorohr (als Hülle) gesteckt und bebrütet. Die Möglichkeiten einer Kontamination und andere Nachteile sind in mehreren Punkten gegeben.
— Der freie Urin aus dem Harnkanal wird infiziert duich den offenen Bechor.
— Es besteht schlochto Abdichtmöglichkeit des Trägers im Plasterohr und schlechte Lagerfähigkeit als System (nur S Monate). Nach dem DE-WP 136622 ist ein mikrobiologischer Nährbodonträner, insbesondere zur quantitativen und qualitativen Urindiagnostik bekannt, wobei der Nährbodenträger mit einer bestimmten Oberfläche in oine Flüssigkeitsprobe getaucht und anschließend in einem geschlossenen zylindrischen Gefäß mit Stopfen bebrütet wird, Weitere Systeme zum Nachwei3 von Mikroorganismen sind als offene oder halboffene Systeme zur Untersuchung von Urin oder Liquor (Rückenmarksflüssigkeit) bekannt, die jedoch zweiphasig arbeiten. Mittels Spritzen oder Ampullen mit Kanüle wird eine beliebige Körporflüssigkeit angesaugt und in unterschiedlichen Gefäßen oder Behältern auf verschiedenen Nährmedien kultiviert.
Ein weiteres, nach dem DE-WP 149843 bekanntes kombiniertes Blutkulturentnahmesystem, bestehend aus einem Blutentnahme· und einem Blutkultursystem, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß des Blutkultursystems als Ampulle mit einor ringförmigen Verengung auf dor Länge der Ampulle dem erforderlichen Mengenverhältnis von einem festen zu einem flüssigen Nährmodium, vorzugsweise dem Verhältnis 1:3, angepaßt ist.
Die ringförmige Verengung besitzt einen Brechring und fixiert die Lage des festen Nährn odiums, Blutkultur- und Blutentnahmesystem sind durch ein elastisches Verbindungsstück beweglich zueinander angeordnet. Dieses kombinierte System besitzt aufgrund seiner konstruktiven Vorteile auch wesentliche verfahrenstechnische Vorteile und eine hohe Kontaminationssicherheit.
Eine relativ geringe zu untersuchende Blutmenge ermöglicht eine sichere Identifikation unterschiedlicher Bakterion.
Der Nachteil dieses Systems ist, daß es bisher nur für Blut als Körperflüssigkeit anwendbar ist, d. h. in seinor Anwendung relativ eng begrenzt ist.
Nach der DE-OS 2850147 ist eine Vorrichtung zum Nachweis von Mikroorganismen bekannt, die aus einem an beiden Seiten mit einem Verschluß versehenen durchsichtigen Röhrchen besteht, wobei an einem der beiden Verschlüsse ein mit einem oder mit verschiedenartig festen Nährmedien beschichteter, in das Röhrchen hineinragondei Träger fixiert ist.
Der Träger besitzt vorzugsweise die Form eines Objektträgers. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist Teil der gesamten Behälterkombination. Das Verfahren zum Nachweis dor Mikroorganismen besteht darin, daß die zu untersuchende Probe in einen ein flüssiges Nährmedium enthaltenden ersten Behälter eingeführt, danach mit der Oberfläche des festen Nl umcdiums eines zweiten Behälters in Berührung gebracht, inkubiert und untersucht wird.
Außerdem ist ein System zur Untersuchung von Mikroorganismen nach dor DE-OS 3136251 als Vorrichtung zum Nachweis von Mikroorganismen in Flüssigkeiten und an Oherflächen bekannt.
Die Vorrichtung besteht aus einem an einem Ende mit einem dicht schließenden Verschluß versehenen durchsichtigen röhrchenförmigen Gehäuse, wobei an dem Verschluß ein mit festem Nährmedium beschichteter, im geschlossenen Zustand in das Gehäuse hineinragender Nährbodenträger fixiert ist und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Nährbodenträger aus oiner zu einem Mehrkantkörper gefalteten tiefgezogenen Folio besteht und an don vertieften Außenflächen des Mehrkantkörpers mit festem Nährmedium gefüllt ist. Der Mehrkantkörpor ist vorzugsweise als Dreikantkörper ausgebildet und die Trägerflächen besitzen unterschiedliche Nährmedien. Dor Nährbodenträger ist in dem Gehäuse keimdicht verschlossen. Durch dieses System ist es möglich, unterschiedliche Keime bzw. Pilze in einer zu untersuchenden Flüssigkeitsprobe gleichzeitig festzustellen.
Trotzdem besitzt auch dieses System als sog. „offenes Mehrlingssystem" den erheblichen Nachtoil einer zu großen unkontrollierbaren Kontamination.
Neben den Aerobiern und Anaerobiern als Bakterien sind als Krankheitserreger die Pilze bekannt. Durch Pilze hervorgerufene Erkrankungen sind mit steigender Tendenz vorzufinden. Diese Entwicklung der Pilzerkrankungen is' u, a. auf hautschädigonde Einwirkungen durch Waschmittel, Kosmetika und Umwelteinflüsse zurückzuführen.
Da die Möglichkeiten einer Sepsis hinsichtlich der Keimarten sehr groß sind und oft definitiv nicht enk chleden werden kann, ob es sich um eine Bakteriämie, verursacht durch aerobe oder anaerobe Mikroorganismen handelt oder ob os sich um eine Fungämie handelt, ist es erforderlich, bei Verdacht die jeweiligen speziellen Systeme mit den speziellen Nährmedien anzuwenden. Dies ist in der Hinsicht unpraktisch, da mindestens zwei Venenpunktionen durchgeführt werden müssen. Besondere Schwierigkeiten sind dann zu erwarten, wenn schlechte Venonvorhältnisse, wie bei Patienten mit Diabetes mollilus, vorliegen. Ein mehrfaches Punktieren der Venen der Patienten ist nicht mehr erforderlich, wenn die Kultursysteme mit einem U-förmigen oder sternförmigen Vorbindungsteil, an dem an einem Ende die Kanüle angebracht ist und am anderen Ende die Kulturgefäßesich befinden.
Die dargelegten bekannten Entnahme-Kultursysteme arbeiton mit einer sehr kleinen Probemengt von Blut, Urin oder Liquor. Dies wird dadurch erreicht, daß die Probe von der Kanüle unmittelbar in das Nährmediengefäß gelangt. Andere Systeme, die mit einem Schlauch al? Übertragungsteil arbeiten, benötigen eine viel größere Probenmenge. Die Anwendung eignet sich dadurch nicht für die Pädiatrie.
— Systeme für Urin und Liquor werden noch nicht industriell gefertigt, ein Vergleich ist deshalb schlecht möglich.
— Die Verwendbarkeitsdauer beträgt für die Kulturentnahmesystome 18 Monate, andere Systeme zur Blut- und Urinuntersuchung sind nur 6 bzw. 9 Monate verwendbar.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, Verfahren und Vorrichtungen zum Nachweis von unterschiedlichen Mikroorganismen in Kötper/Iüssigkeiten zu schaffen, bei denen eine hohe Kontaminationssicherheit gogebon ist, Nachteile des bisherigen hohen gerätetechnischen Aufwandes vermieden werden und jede boliebige Körperflüssigkeit auf unterschiedliche Mikroorganismen, insbesondere Bakterien, Keime oder Pilze, untersucht wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Verfahren zum Nachweis von unterschiedlichen Mikroorganismen zu einer beliebigen Körperflüssigkeit, vorzugsweise in Blut, in Liquor oder in Urin, zu entwickeln, bei denen Zeit und Weg einer einmaligen Entnahme einer Körperflüssigkeit bis zu deren Einwirkung auf mehrere flüssige und/oder feste Nährmedien minimiert und unterschiedliche Mikroorganismen-Kulturen gleichzeitig erzeugt worden und Vorrichtungen als geschlossene Entnahme-Kultursysteme zu schaffen, deren konstruktiver Aufbau nach dem Bauteilprinzip ohne Vorbereitung einen universellen Einsatz gewährleistet.
Erfindungsgemäß ist das Verfahren zum Nachweis von Mikroorganismen in Körperflüssigkeiten, boi dem Blut in ein geschlossenes Blutentnahme- und -kultursystem eingesaugt, mit einem flüssigen Nährmedium vermischt ein festes Nährmedium inokuliert und auf diesem eine Bakterienkultur sichtbar erzeugt, dad' Λ\ gekennzeichnet, daß nach einem Kanüleneinstich eine beliebige Körperflüssigkeit, vorzugsweise Blut, Urin oder Liquor, in ein geschlossenes Gesamt-Entnahme-Kultursystem eingesaugt wird, nacheinander oder gleichzeitig mengendosiert in zwei oder mehrere Gefäße des Systems einströmt, sich mit unterschiedlichen flüssigen Nährmedien und mit diesen feste Nährmedien inokuliert und daß danach in den Nährmedien unterschiedliche Kulturen von Mikroorganismen gleichzeitig oder nacheinander erzougt und sichtbar gemacht werden.
Zur Untersuchung anaorober Keime wird die zu untersuchende Körperflüssigkeit Blut erfindungsgemäß gleichzeitig mit einem bestimmten Gasanteil, vorzugsweise 5... 10% CO2, eingesaugt und strömt mengendosiort in das mit einem bestimmten Füllgas, vorzugsweise 90...95% N2, gefüllte Nährmedium-Gefäß des Entnahmesystems ein, vermischt sich wie bekannt mit dem flüssigen Nährmedium und inokuliert mit diesem das feste Nährmedium.
Zur Untersuchung aerober Keime wird eine zu untersuchende Körperflüssigkeit ebenfalls wie bekannt eingesaugt, strömt mengendosiert in das Gefäß des Entnahmesystems, inokuliert gleichzeitig mehrere Nährmedien und erzeugt gleichzeitig oder nacheinander mehrere Mikroorganismen-Kulturen.
Des weiteren ist das orfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren unterschiedlichen Entnahme-Kultursystemen eines in sich geschlossenen Gesamt-Entnahme-Kultursystems nach einem Kanüleneinstich die Glasspitzen in bestimmter Reihenfolge gebrochen werden und daß danach nacheinander die zu untersuchende Körperflüssigkeit in die unterschiedlichen Entnahme-Kultursysteme zum Nachweis von anaeroben Keimen, aeroben Keimen und/oder Pilzen in bekannter Weise eingesaugt wird.
Zur Urinuntersuchung ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Kanüleneinstich in die Blase des menschlichen Körpers eine definierte Urinmenge in das Kultur-Entnahmesystem eingesaugt wird, das flüssige und feste Nährmedium inokuliert und danach die Keime des Urins auf der Fläche des festen Nährmediums wachsen, sichtbar gemacht werden und durch Indikatoren bestimmt werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Nachweis von Mikroorganis. en in Körperflüssigkeiten besteht aus einem geschlossensn Entnahme-Kuliursystem wie es zur Blutuntersuchung bekanm ist mit einem als Ampulle mit einer ringförmigen Verengung ausgebildeten Gefäßsystem für flüssigos und festes Nährmedium und mit einem Kanülensystem. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Entnahme-Kultursysteme mit den Gefäßon und mit der abbrechbaren Glasspit/e über ein Verteilerstück mit einer gemeinsamen Injektionskanüle mit Glasmantel verbunden sind.
Durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Vorrichtung ist es möglich, Systeme mit verschiedenen Nöhrmodien fiir unterschiedliche Mikroorganismen, z. B. für verschiedene Bakterien, Pilze, Hefon u. a. in Form eines sog. Zwillings- oder Drillings-Systems zu koppeln und diese „Batterie" von mehreren Systemen über einen Kanüleneinstich zu füllen. In Abhängigkeit von der zu untersuchenden Körperflüssigkeit ändert sich das Verhältnis von flüssigem zu fostem Nährmedium und damit das Größenverhältnis der beiden Gefäße dos Entnahme- und Kultursystems.
Eine weitere Kennzeichnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die ringförmige Verengung die Gefäße dos Kul(U(system8 vorzugsweise im Verhältnis 3:1 auf die Länge des Gesamtkörpers teilt und daß das feste und das flüssige Nährmedium in einem Mengenverhältnis von vorzugsweise 10:1 in dem Gefäß des Kultursystems angeordnet sind, Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Liquoruntersuchung Ist dadurch gekennzeichnet, daß die· Gefäße und die Glasspitze des Entnahme-Kultursystems über ein elastisches Verbindungsstück mit einem Konus und einer Konushülse und dadurch mit clyr Kanüle verbunden sind.
Für Probeentnahmen von unterschiedlichen Körperflüssigkeilen sind unterschiedliche Größen der Kanülen für das Entnahme-Kultursystom einsetzbar, wodurch der Anwendungsbereich dor V ,'richtung variabel gestaltet wird.
Das erfindungsgemäße Nachwois-vorfahren für unterschiedliche Mikroorganismen in verschiedenen Körperflüssigkeiten sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung als Zwillings-, Drillings- und Mohrlingssystem besitzen wesentliche Vorteile gegenüber den bekannten durch hohe Kontamination beeinflußten Verfahren.
Mit Hilfe des Blasenpunktionssystems wird das Vorgehen bei der Blasenpunktion vereinfacht und es werden sichere und schnellem Ergebnisse beim Keimnachweis erzielt:
— Mit dem Einstich erfolgt gleichzeitig Punktatgewinnung, Transport und Anzüchtung der Keime.
— Es besteht Kontaminationssicherheit (Fromdkeime) durch Wegfall von Kanülen und Spritzen bei de: Übertragung ins Transportgefäß.
— Dor Arzt kann durch Beobachtung während der Bebrütung entscheiden, ob ein Keimnachweis gelingt. Im negativen Fall entfällt der Transport zur mikrobiologischen Einrichtung.
— Im positiven Fall orgeben sich durch typische Bilder der Kolonien Hinweise auf die Erreger- bzw. Keimart.
— Die Anzüchtung von geschädigten Keimen wird durch sofortiges Einbringen in das Kulturmedium verbessert.
— Das flüssige Nährmedium und 2 verschiedene feste Nährmedien erlauben die Ar Züchtung von etwa 98% der bei infektiösen Prozessen des harnableitenden Systems zu erwartenden pathogenen aeroben und anaeroben Keime.
Ähnliche Vorteile besitzt das orfindungsgemäßo System bei Liquoruntersuchungen gegenüber den bisher offenen bzw. halboffenen Systemen.
Dabei wird mittels einer Spezialkanüle in die vorgesehene Stelle des menschlichen Körpers gestochen und anschließend das kombinierte Entnahme-Kultursystem auf den Konus der Kanüle aufgesetzt und die Liquorflüssigkeit eingesaugt und kultiviert.
Durch Wahl der Kanülengrößo ist es möglich, den Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen kombinierten Systems variabel zu gestalten.
Es gelingt somit, durch einen Kanüleneinstich mehrere Kulturgefäße mit Punktionsblut oder Punktionsurin zu inokulieron. Die Übertragung des Bluts oder des Urins erfolgt in einem geschlossenen System. Der große Vorteil ist der, daß neben der Verringerung der Einstiche beim Patienten durch Ausschluß von Kontaminationen sich eine wesentliche Senkung der falsch positiven Kulturen ergibt. Bei Einsatz eines aeroben Systems und eines anaoroben Systems wird das U-förmige Übortragungsteil einschließlich der Kanüle mit CO2-GaS gefüllt. Zur Schaffung einer günstigen wachstumsfördernden Gasfüllung ist das anaerobe System zuorst mit Humanblut oder Urin zu inokulieren, die weiteren Systeme sind in beliebiger Reihenfolge anzuwenden.
Bei der Lumbaipunktion ist es möglich, daß aus der Kanüle eine Probe von Liquor entnommen wird, die für eine mikroskopische Prüfung benutzt wird.
Die Kulturentnahmesysteme sind ständig und zu jeder Zeit anwendungsbereit. Spezielle Vorbereitungen sind in keinem Labor notwendig.
Ausführungsbelsplelo
Das erfindungsgemäßo Verfahren und die Vorrichtung solion nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt und erläutert werden.
In der beiliegenden Zeichnung zeigen:
Fig. 1: eine schematische Darstellung eines Zwillings-Entnahme-Kultursystems; Fig.2: eine schematische Darstellung eines Drillings-Entnahme-Kultursystems;
Das erfindungsgemäßo Zwillingssystem (Fig, 2) besteht aus je zwei Gefäßen des Kultursystems, Teil 1 und Teil 2, die durch die ringförmige Verengung 3 mit dem Spannungsring 8 jeweils voneinander getrennt sind und das '?*;e und flüssige Nährmedium 9 und 10 enthalten.
Die abbrechbaren Glasspitzen 4 sind über jeweils ein olastisches Verbindungsstück 5 mit einem Verteilerstück 12 und einem Konus mit Konusgegenstück 13 verbunden. An dieses Verteilerstück 12 ist die Injektionskanüle 6 zur Entnahme einer bestimmten Körperflüssigkeit angeschlossen, die von dem Glasmantel 7 umschlossen ist. Das erfindungsgemäße Drillingssystem (Fig. 2) besteht aus drei Gefäßen, Teil 1 und Teil 2 des Kultursystems, wobei das entsprechende Verteilerstück 12 Y-förmig ausgebildet ist.
Zwillings- und Drillingssystem besitzen als sog. Mehrfachsysteme mehrere getrennte Entnahme-Kultursystenio, die jeweils über ein Verbindungsstück 12 innen mit einer Injektionskanüle 6 verbunden sind.
Das Blasenpunktionssystem (Fig. 2) dient zur Urinentnahme c·.;*, dem menschlichen Körper und zur anschließenden Kultivierung der pathogenen Keime.
Das System besteht au« dem Kanülenteil mit der Kanülo 6, dem elastischen Verbindungsstück 5 und Gefäßen 1; 2.
Die Gefäße 1; 2 durch eine Verengung 3 in zwei gleichgroße Kammern geteilt. Die Verengung 3 ist mit einem Spannungsring 8 versehen.
Um allen zu erwartenden Keimarten gute Wachsturnsbedingungen zu bieten, wird in jede Gefäßhslfte ein unterschiedliches Nährmedium (Agar) 9 und 10 eingebracht. Es basteht auch die Möglichkeit, zwei feste Nährböden 9 und einen flüssigen Näheboden 10 von unterschiedlicher Zusammensetzung einzuordnen.
Es Ist vorzugsweise der eine feste Nährboden ein Endoagar und der andere ein Natriumazidagar und der flüssige Nährboden eine Nährbouillon.
Damit der Nährboden sich nicht von der Glaswand lösen kann, wird jeweils ein Haltehaken angebracht. Der Körper wird mit einem geringen Vakuum vorsehen.
Nach erfolgtem Einstich wird durch Seitwärtsbewogung des Systems die Kapillare zerstört und das Vakuum wird frei. Nach Einströmen etwa 1 ...2ml Körperflüssigkeit in das System wird die Punktion beendet.
Nach dem ',onetzen der Agrarflächen wird die Kanüle 6 mit einem Stopfen verschlossen und das gesamte System mit der Kanüle * jebrütet. Es erfolgt Schräglagerung des Systems im Brutschrank bzw. Transport ins mikrobiologische Labor, nachdem die Kö perflüssigkelt bei senkrechter Haltung (Spitzo nach oben) mehrere Sekunden auf dem festen Nährboden 9 stand.
Das Koloniewachstum, die Anzahl der Keime und die Art der Keime sind auf dom jeweiligen Nährboden ablesbar. Es handelt sich hierbei um eine halbquantitative Bestimmung.
Um zu erreichen, daß sowohl für die aeroben als auch füi die anaeroben Keime bei bestimmten Körperflüssigkeiten, vorzugsweise Blut, optimale Wachstumsbedingungen im Kultursystem vorliegen, besitzt das System ein Gasgemisch von vorzugsweise 90...95% N2 und 5... 10% CO2.
Ein solches Gasgemisch wird unter neuartigen Bedingungen erzeugt, indem die Gefäßkörper mit N2 gespült werden und die Montage des Verbindungsstückes und des Kanülenteiles 6 unter CO2-Atmosphäre erfolgen.
Erst während des Gebrauchs des Systems mischen sich beide Gase und das optimale Gasgemisch für anaerobe Keime entsteht.
Das Keimwachstum beginnt. Eine Trübung des Nährmediums 10 und das Wachsen rasenförmiger Kolonion auf dem festen Nährmedium 9 zeigen das Koimwachstum an.
Entsprechend der Art der zu untersuchenden Mikroorganismen besitzen die Gefäße 1; 2 dos Zwillings-, Drillings- oder Mehrfechsystems verschiedene Arten von Nährmedien mit unterschiedlichen Zusätzen.
Das Zwillingssystem dient vorzugsweise zur Untersuchung anaeroben und aerober Bakterien bzw. Keime beim Drillingssystom ist ein zusätzlicher gleichzeitiger Nachweis von Pilzen möglich.
Das Lipuorsystem dient zur Untersuchung der Keime, die sich bei einer Entzündung im Liuor befinden.
Die sterile Lumbalpunktionsnadel wird in den Lumbalkanal eingestochen. Nach richtiger Lage wird vom Lipuorsystom die elastische Schutzkappe entfernt, um gleichzeitig eine Verbindung von Kanülenkonus und Konus des Lipuorsystoms herzustellen.
Nach dem Abbrechen der Glasspitze 4 saugt das Vakuum 11 die Lipuorprobe an. Nach Trennung der Konusverbindung 13 wird der Konus mit der elastischen Schutzkappe wieder verschlossen.
Das System ist in figur 1 dargestellt und es besitzt einen besonderen Konus, der mit der Lumbalpunktionsnadel gekoppelt ist.
Für verschiedene Anwondungszwecke des erfindungsgemäßen Sysiems, z. B. zur Blasen- und Lumbaipunktion oder in der Pathologie sind Kanülen unterschiedlicher Größen einsetzbar, vorzugsweise Kanülen mit einem Durchmesser von 0,6... 1,2 mm und 60... 100 mm Lunge für die Blasenpunktion und Kanülen mit 0,5...0,8 mm Durchmesser und einer Länge von 35...50 mm für die Kinderheilkunde.
In den Entnahme-Kultursystemen für Körpetflüssigkeiten, vorzugsweise für Blut, Urin und Liquor, werdon für die flüssige Phase solche Nährmedien nls besonders geeignet befunden, die pankreatische Peptone als Stickstoffquelle in einer Konzentration von mindestens 600mg/100ml des Kulturmediums, Fleischextrakt in einer Konzentration von über 0,2% Gewicht/Volumen und Kohlehydrate in ein'ir Konzentration von mindestens 0,8% Gewicht/Volumen enthalten.
Die Fleischextraktkonzentration zeigt Im Bereich von 0,20 bis 0,25% Gewicht/Volumen optimales Wachstum bei dem zu erwartenden Keimspektrum. Als Kohlenhydratquelle wird vorzugsweise Glukose vorwendet. Dem Medium werden anorganische ."Salze, vorzugsweise Dikaliun <hydrogenphosphat und Natriumchlorid in einer Konzentration von 0,2 bis 0,3% Gewicht/Volumen zugesetzt,
Diese im erfindungsgemäßen Entnahmo-Kultursystem verwendete Nährbouillon bietet den zu kultivierenden Keimen gute Wachstumsbedingungen. Sie gewährleistet arch die Entwicklung anspruchsvoller und therapiegeschwächter Keime. Die Erhaltung und der Nachwewis weniger Keime aus Punktionsmaterialien ist dadurch gesichert.
Die im erfindungsgemäßen System eingebrachte feste Phase enthalt ein pankreatisches Pepton in einer Konzentration von vorzugsweise 1,8 bis 2,0g pro 100ml Medium. Der Zusatz von Natriumchlorid in einer Konzentration von 0,04 bis 0,05g/100ml Medium erweist sich nls wach imsförclumd. Als Geliermaterial wird Agar-Aoar in oiner Konzentration von vorzugsweise 0,1 bis 0,12g/100ml Medium zugesetzt.
Durch Zusatz von Indikatoren wird das Keimwachstum durch Farbumschlag angeze:it.
Die HNonenkonzentration der flüssigen und festen Phaso wird so eingestellt, daß im gebrauchsfertigen Entnnhmu-Kultursystom ein pH-Wert von 7,2 ± 0,2 vorliegt.

Claims (7)

1. Verfahren zum Nachweis von Mikroorganismen in Körperflüssigkeiten, wobei die Flüssigkeit in ein geschlossenes Entnahme- und Kultursystem eingesaugt, mit einem flüssigen Nährmedium vermischt ein festes Nährmedium inokuliert und auf diesem eine Bakterienkultur sichtbar erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Kanüleneinstich in ein Lebewesen eine beliebige Körperflüssigkeit in ein geschlossenes Gesamt-Entnahme-Kultursystem, in dem sich ein für die Kultivierung bestimmter Keimo erforderliches Gas befindet, eingesaugt wird, durch Brechen einer oder mehrerer abbrechbarer Glasspitzen des Entnahmesystems nacheinander oder gleichzeitig mengendosiert in zwei oder mehrere Gefäße einströmt, sich mit unterschiedlichen flüssigen Nährmedien vermischt und mit diesen weitere feste Nährmedien inokuliert und daß danach in den Nährmedien der Gefäße Kulturen von unterschiedlichen Mikroorganismen gleichzeitig oder nacheinander erzeugt und sichtbar gemacht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Brechen der Glasspitze des Entnahme-Kultursystems für anaerobe Keime die zu untersuchende Körperflüssigkeit, gleichzeitig mit einem bestimmten Gasanteil, vorzugsweise 5% CO2, eingesaugt wird, mengendosiert in das mit oinem bestimmten Füllgas, vorzugsweise 95% N2, gefüllte Nährmedium-Gefäß des (r,ntnahmesystems einströmt, sich in bekannter Weise nut dem flüssigen Nährmedium vermischt und mit diesem das feste Nährmedium inokuliert und daß danach nach dem Brechen derGlasspitze des Entnahme-Kultursystems für aerobe Keime die zu untersuchende Körperflüssigkeit, vorzugsweise Blut, in bekannter Weise eingesaugt wird und mengendosiert in das Gefäß des Entnahmesystems einströmt und die Nährmedien inokuliert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Kanüleneinstich die Glasspitze mehrerer unterschiedlicher Entnahme-Kultursysteme des in sich geschlossenen Gesamt-Entnahme-Kultursystems in bestimmter Reihenfolge gebrochen werden und daß danach nacheinander eine bestimmte Menge der zu untersuchenden Körperflüssigkeit in das Entnahme-Kultursystem zum Nachweis von anaeroben Keimen, zum Nachweis von aeroben Keimen und/oder zum Nachweis von Pilzen in bekannter Weise eingesaugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Kanüleneinstich in die Blase des menschlichen Körpers eine definierte Urinmenge in das Kultur-Entnahmosystem eingesaugt wird und das flüssige und feste Nährmedium inokuliert und daß danach die Keime des Urins auf die Fläche des festen Nährmediums wachsen, sichtbar gemacht werden und vorzugsweise durch Indikatoren bestimmbar sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß bei allen Systemvarianten während des Kultivierungsprozesses der Keime in den flüssigen Nährmedien Proben zum Keimnachweis durch Rückfluß aus dem Kanülensystem entnommen werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren?; zum Nachweis von Mikroorganismen in Körperflüssigkeiton nach Anspruch 1, bestehend aus einem geschlossenen Entnahme-Kultursystem für Blut mit einem als Ampulle mit einer ringförmigen Verengung ausgebildeten Gefäßsystem für flüssiges und festes Nährmedium und mit einem Kanülensystem, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere tntnahme-Kultursysteme mit den Gefäßen (1,2) und mit der abbrechbaren Glasspitze (4) über ein Verteilerstück (12) mit einer gemeinsamen Injektionskanüle {6) mit Glasmantel (7) verbunden sind.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i'-6, dadurch gekennzeichnet, daß für Probeentnahmen von unterschiedlichen Körperflüssigkeiten unterschiedliche Größen der Kanülen (6) für das Entnahme-Kultursystem einsetzbar sind.
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