DE69530577T2 - Mikrobiologische kulturflaschen, ihre herstelling und verwendung - Google Patents

Mikrobiologische kulturflaschen, ihre herstelling und verwendung Download PDF

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M23/00Constructional details, e.g. recesses, hinges
    • C12M23/02Form or structure of the vessel
    • C12M23/08Flask, bottle or test tube
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/02Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
    • C12Q1/04Determining presence or kind of microorganism; Use of selective media for testing antibiotics or bacteriocides; Compositions containing a chemical indicator therefor

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Überwachen der Gegenwart von aeroben Mikroorganismen in einer Fluidprobe.
  • Das Züchten von Körperflüssigkeiten wie Blut, Sputum und Urin wird üblicherweise auf dem medizinischen Gebiet angewendet, um die Gegenwart oder die Abwesenheit von Mikroorganismen festzustellen.
  • In typischer Weise wird eine Probe einer zu untersuchenden Körperflüssigkeit von einem Patienten erhalten. Die Probe wird dann analysiert, um die Gegenwart oder Abwesenheit von Mikroorganismen zu bestimmen. Mehrere Verfahren zur Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit von Mikroorganismen werden üblicherweise angewendet. Die üblichste eingesetzte Technik umfasst das Zubereiten einer Kultur durch Impfen eines Wachstumsmediums mit einer Probe der Körperflüssigkeit und das Züchten der Kultur. Nach ausreichender Inkubation wird von einem Techniker eine visuelle Untersuchung durchgeführt, um die Gegenwart oder Abwesenheit bakteriellen Wachstums zu beobachten und beurteilen.
  • In der Mikrobiologie ist es übliche Praxis, die Gegenwart von Mikroorganismen in Proben zu erfassen und deren Anzahl zu bestimmen. Medizinische Testproben umfassen Körperflüssigkeiten wie Blut, spinale Flüssigkeiten und Urin. Gewerbliche Proben umfassen Pharmazeutika, Lebensmittel und anderen Proben, welche auf die Gegenwart oder den Pegel von Mikroorganismen zu untersuchen sind. Alle derartigen Proben werden gezüchtet, indem sie in ein Gefäß eingeführt werden, welches ein steriles Wachstumsmedium enthält. Das Wachstumsmedium enthält den angemessenen Nährstoff zum Unterstützen des Wachstums der Ziel-Organismen.
  • Die Gegenwart von Mikroben wird nach einer Zeitdauer anhand von Änderungen in dem flüssigen Medium oder in der Atmosphäre oberhalb der Probe erfasst. Zum Beispiel werden im US-Patent Nr. 4,812,656, erteilt an Ahnell et al., Medien mit Substraten verwendet, die mit Kohlenstoff 13 markiert worden sind. Nachdem die Probe Bedingungen ausgesetzt worden ist, die einem Mikrobenwachstum förderlich sind, wird das Verhältnis von Kohlenstoff 13 zu Kohlenstoff 12 in der Gasatmosphäre bestimmt. Das US-Patent Nr. 5,232,839, welches an Eden et al. erteilt und an die Anmelderin der vorliegenden Erfindung übertragen worden ist, offenbart ein Verfahren zum rechtzeitigen Erfassen von mikrobiellem Wachstum in einem geschlossenem Behälter durch Überwachen des Verbrauchs an Sauerstoff im Gasraum oder der Erzeugung von CO2 oder anderem Gas als Indikator eines mikrobiellen Metabolismus. Das US-Patent Nr. 5,217,876 beschreibt einen am Boden eines Glasfläschchens befindlichen CO2 Sensor, welcher die Gegenwart von Mikroorganismen durch Erfassen von Änderungen des pH-Wertes der Probe oder der Erzeugung von CO2 erfasst. Das US-Patent Nr. 5,047,331, erteilt an Swaine et al., offenbart eine Blutkulturflasche einschließlich eines sterilen Behälters und Nährmedien, und es wird eine Erhöhung des Druckes im Gasraum überwacht.
  • Andere bekannte Verfahren zum Messen von mikrobieller Verunreinigung in Proben umfassen das Messen von geringfügigen Änderungen von Temperatur, pH-Wert, Trübung, Farbe, Bioluminiszenz und Impedanz. Diese Verfahren bestimmen alle eine mikrobielle Verunreinigung durch eine Bestimmung von mikrobiellen Endprodukten oder Metaboliten.
  • Für diagnostische Zwecke ist es vorteilhaft, so schnell wie möglich zu bestimmen, ob irgendwelche Mikroorganismen in einer klinischen Probe vorkommen oder nicht. Eine Diagnose und der Anfang einer wirksamen medikamentösen Therapie werden durch eine rasche Auswertung einer klinischen Probe hinsichtlich der Gegenwart oder Abwesenheit von Mikroorganismen erheblich begünstigt. Deshalb beschleunigt eine Optimisierung des Wachstums eines Mikroorganismus den diagnostischen Prozess. Zur Erzielung von optimalen Wachstumsgeschwindigkeiten von aeroben Mikroorganismen kann die Konzentration von gelöstem Sauerstoff in der Kultur erhöht werden. In anderen Worten, ein Verhindern, dass das Kulturmedium anaerobisch wird, steigert das aerobische mikrobielle Wachstum.
  • Sauerstoff weist eine geringe Löslichkeit in Wasser auf, und die geringe Diffusion durch eine Grenzfläche zwischen Luft und Wasser beschränkt die erzielbare Sauer stoffkonzentration in dem Nährboden. Ein Schütteln, Umrühren oder Hindurchperlen von Luft durch ein poröses Einblasrohr kann zum Erhöhen des Gehaltes an gelöstem Sauerstoff in der Kultur eingesetzt werden. Das Schütteln, Umrühren oder Hindurchperlen von Luft durch die Kultur erhöht die Menge an Sauerstoff in dem Wachstumsmedium und Vergrößert dadurch die Anreicherung der aeroben Bakterien mit Sauerstoff, wodurch deren Metabolismus und Wachstum gefördert wird, während verhindert wird, dass das Kulturmedium anaerobisch wird. Es wird gelehrt, dass zur Erzielung von höheren Sauerstoffkonzentrationen im Wachstumsmedium die Flaschen während des Wachstums umzurühren sind (US-Patent Nr. 5,047,331 und US-Patent Nr. 5,217,876). Ein Schütteln oder Umrühren einer Kultur erfordert jedoch komplexere und kostenaufwendige Apparate, bringt mit sich die Möglichkeit eines Bruches oder einer Verunreinigung einer Kulturflasche oder eines Kulturröhrchens und kann ein Verspritzen der Kultur verursachen. Des weiteren ist eine Schüttelapparatur typischerweise teuer und anfällig für mechanische Schwierigkeiten oder Störungen.
  • Ein weiteres Verfahren zum Erfassen der Gegenwart von Sauerstoff verbrauchenden Bakterien ist in der US 4,152,213 , erteilt an Ahnell, offenbart. Die US 4,152, 213 offenbart das Einführen einer Probe des zu erfassenden Materials in einen Behälter, das Schließen des Behälters mit der darin enthaltenen Probe, das Umrühren der Probe, um die Mikroben dem mit Sauerstoff angereicherten Medium mehr auszusetzen, und das Überwachen der Erzeugung eines Vakuums (welches die Gegenwart von Bakterien anzeigt, weil der in dem Behälter vorhandene Sauerstoff von eventuell vorhandenen Bakterien verbraucht wird). Ein derartiges Verfahren ist jedoch nachteilig, weil ein Umrühren in typischer Weise unter Verwendung kostenaufwendiger Apparaturen durchgeführt wird, die typischerweise störungsanfällig sind.
  • Es wäre deshalb von Vorteil, Mittel zum Erhöhen der Anreicherung von eventuell vorhandenen Bakterien mit Sauerstoff durch Vergrößern der den Organismen in dem Medium zur Verfügung stehenden Sauerstoffmenge vorzusehen, wodurch die Anreicherung der aerobischen Bakterien mit Sauerstoff erhöht und deren Metabolismus und Wachstumsrate gefördert werden, ohne dass ein Schütteln oder ein Umrühren oder ein Hindurchperlen von Luft durch das Medium erforderlich sind.
  • Die FR 403 203A offenbart Apparaturen, die zum Züchten, Entwickeln, Aufbewahren, Verpacken und Versenden eines spezifischen, bekannten aeroben oder anaeroben Mikroorganismus ausgelegt sind. Jedoch offenbart die FR 403 203A kein Verfahren zum Erfassen eines aeroben Wachstums von Organismen innerhalb eines Behälters.
  • Deshalb wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Erfassen des aeroben Wachsums von Organismen vorgesehen, bei dem man
    einen sterilisierten Probenbehälter (10) bereitstellt, der einen Gasraum (16) aufweist,
    im Behälter einen nicht toxischen, porösen und mit Wasser beladbaren Einsatz (22) bereitstellt,
    im Behälter ein Wachstumsmedium (24) für Mikroorganismen bereitstellt, so dass der Einsatz (22) dadurch mit Wasser beladen wird,
    den Behälter (10), der den durch das Wachstumsmedium (24) mit Wasser beladenen Einsatz (22) sowie im Behälter (10) eine Sauerstoff enthaltende Umgebung enthält, verschließt,
    unter aseptischen Bedingungen eine Probe eines Fluids in den Behälter einbringt,
    den Behälter mit einer Einrichtung zum Erfassen des Drucks im Gasraum verbindet,
    und Druckänderungen im Gasraum mit dem Ziel erfasst, Anzeichen von mikrobiellem Metabolismus im verschlossenen Behälter (10) als Indikator für die Anwesenheit von Mikroorganismen in der Probe zu erhalten, wobei der Behälter und der Einsatz beim Erfassen der Druckänderungen im Gasraum im wesentlichen ruhig gehalten werden.
  • Es wird vorgezogen, den Behälter und den Inhalt des Behälters zu sterilisieren, bevor die Probe des Fluids unter aseptischen Bedingungen in den Behälter eingebracht wird.
  • In typischer Weise besteht der Einsatz aus Schwamm, Baumwolle, Glasfasern, Glaskügelchen, Kunststoff, Harzmaterial, Schwammkügelchen oder einem geschäumten Material.
  • Andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden mit besser werdendem Verständnis anhand der folgenden detaillierten Beschreibung, wenn diese im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen betrachtet wird, leicht erkennbar.
  • 1 ist eine Perspektivansicht der mikrobiologischen Kulturflasche, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Erfassen des aeroben Wachstums von Organismen verwendet wird;
  • 2a ist eine graphische Darstellung der Druckänderung in einer Probe enthaltend M. tuberculosis in einer 20%igen Sauerstoffumgebung ohne den Schwammeinsatz;
  • 2b ist eine graphische Darstellung der Druckänderung in einer Probe enthaltend M. tuberculosis in einer 20%igen Sauerstoffumgebung mit dem Schwammeinsatz;
  • 3a ist eine graphische Darstellung der Druckänderung in einer Probe enthaltend M. tuberculosis in einer 40%igen Sauerstoffumgebung ohne den Schwammeinsatz;
  • 3b ist eine graphische Darstellung der Druckänderung in einer Probe enthaltend M. tuberculosis in einer 40%igen Sauerstoffumgebung mit dem Schwammeinsatz;
  • 4a ist eine graphische Darstellung der Druckänderung in einer Probe enthaltend C. neoformans in einer 20%igen Sauerstoffumgebung ohne den Schwammeinsatz;
  • 4b ist eine graphische Darstellung der Druckänderung in einer Probe enthaltend C. neoformans in einer 20%igen Sauerstoffumgebung mit dem Schwammeinsatz;
  • 5a ist eine graphische Darstellung der Druckänderung in einer Probe enthaltend C. neoformans in einer 40%igen Sauerstoffumgebung ohne den Schwammeinsatz; und
  • 5b ist eine graphische Darstellung der Druckänderung in einer Probe enthaltend C. neoformans in einer 40%igen Sauerstoffumgebung mit dem Schwammeinsatz.
  • In 1 ist ein Behälter 10 zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Erfassen von aerobischen Mikroorganismen wie Mycobacterium tubercolosis, Mycobacterium avium und Pilzen oder anderen Mikroorganismen vorgesehen, die in einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung zu wachsen vermögen. Der Behälter oder das Glasfläschchen 10 umfasst eine Flasche mit einer inneren Kammer 12, die eine Bodenfläche 14 aufweist, einem Gasraum 16, einer Kappe 18 mit elastischem Gummistopfen 20 und einem nicht toxischen Einsatz 22, der mit einem das mikrobielle Wachstum förderndem Medium 24 hydratisiert und innerhalb der inneren Kammer 12 angeordnet ist, um ein Dispergieren der Mikroorganismen zu verbessern, die Mikroben mehr dem mit Sauerstoff angereicherten Medium 24 auszusetzen und den mikrobiellen Metabolismus zu fördern. Zusätzlich weist der Behälter einen Halsteil 26 und einen Schulterteil 28 auf.
  • Der Behälter 10 kann aus jeglichem geeigneten Material wie Glas oder Kunststoff gefertigt sein. Geeignete Kunststoffe umfassen Polystyrole, Polypropylene und Polycarbonate. Ein geeignetes Material darf selbstverständlich nicht für die Mikroorganismen toxisch sein und muss mit geeigneten Mitteln wie ein Autoklav oder eine Bestrahlung sterilisierbar sein. Vorzugsweise ist der Behälter 10 aus einem transparentem Material gefertigt, um nicht nur eine visuelle Erfassung von Mikroorganism zu ermöglichen, sondern auch um einem Techniker oder Anwender vor dem Einführen einer Probe wie eine Körperflüssigkeit eine visuelle Bestätigung zu erlauben, dass der Behälter frei von Verunreinigungen ist.
  • Der nicht toxische Einsatz 22 ist innerhalb der inneren Kammer 12 des Behälters 10 untergebracht. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Einsatz aus einem hoch porösen Material gefertigt, bei dem die Oberfläche für einen mikrobiellen Zugang zu dem mit Sauerstoff angereichertem Wachstumsmedium 24 groß ist. Die Mikroben in erhöhtem Ausmaß dem mit Sauerstoff angereichertem Wachstumsmedium auszusetzen ist eine kritische Eigenschaft des nicht toxischen Einsatzes 22. Weil die Mikroben auf diese Weise dem mit Sauerstoff angereichertem Medium mehr ausgesetzt werden, ist kein Schütteln des Behälters erforderlich. In anderen Worten, der Einsatz 22 sieht eine ausreichende Anreicherung des Wachstumsmediums 24 mit Sauerstoff vor, um ein mikrobielles Wuchern zu fördern und aufrechtzuerhalten, ohne eine Notwendigkeit anderer Verfahren zur zusätzlichen Anreicherung mit Sauerstoff.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der nicht toxische Einsatz aus Schwamm gefertigt. Schwamm ist ein ideales Material für die Einsatzeinrichtung 22, weil seine hohe Porosität eine größere Anreicherung des Wachtumsmediums mit Sauerstoff ermöglicht. Die durch die hohe Porösität des Schwamms gegebene große Oberfläche erlaubt einen erhöhten Sauerstoffaustausch zwischen der Luft und dem Wachstumsmedium 24. Andere Materialien des Einsatzes umfassen Baumwolle, Glasfasern, Glaskügelchen, Kunststoff- (harzartiges Material) und Schwammperlen und PorexWZ, poröse Kunststoffe (hergestellt aus Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylidenfluorid, Ethylenvinylacetat, Styrolacrylnitril usw.). Es ist zu beachten, dass das für den Einsatz 22 gewählte Material nicht toxisch für Mikroorganismen sein darf, d. h., dass das Material im wesentlichen inert sein muss und das mikrobielle Wachstum nicht beeinflussen darf.
  • Wenn der nicht toxische Einsatz 22 mit ausreichendem Wachstumsmedium 24 hydratisiert worden ist, nimmt dieser zwischen etwa 25–80% des Volumens der inneren Kammer 12 ein. Durch das Einnehmen eines in diesem Bereich liegenden Volumens in der inneren Kammer werden die Wachstumsbedingungen innerhalb des Behälters 10 optimiert. In anderen Worten, die Beziehung zwischen dem Wachstumsmedium 24, der Oberfläche und dem Sauerstoff sind optimal, wenn der hydratisierte Einsatz 22 ein Volumen des Behälters 10 einnimmt, das innerhalb des vorstehend angegebenen Bereiches liegt, und dadurch der Metabolismus der Mikroorganismen erhöht wird. Da eine Anzahl von aeroben Mikroorganismen besser wachsen, wenn sie an der Grenzfläche zwischen Flüssigkeit und Luft suspendiert sind, an der O2 am ehesten zu Verfügung steht, erhöht der Einsatz 22 stark die Anreicherung des mikrobiellen Wachstumsmediums mit Sauerstoff und folglich die Anreicherung der aeroben Mikroorganismen mit Sauerstoff. Ein anderes Mittel zum Erhöhen der Verfügbarkeit von Sauerstoff ist das Erhöhen der Sauerstoffkonzentration in dem Gasraum.
  • Im wesentlichen stellt der Einsatz 22 eine Umgebung mit Bedingungen dar, die denen innerhalb von Lungen ähnlich sind. Das Darstellen einer Umgebung ähnlich einer „künstlichen Lunge" ermöglicht ein Wachstum in vitro von Mikroorganismen wie M. tuberculosis und M. avium, die bisher nur unter Schwierigkeiten in vitro gezüchtet werden konnten. Diese Wirkung wird auch bei anderen Sauerstoff benötigenden Mikroorganismen wie Pilzen beobachtet. Diese Mikroumgebung setzt die Mikroorganismen einem hoch mit Sauerstoff angereichertem Wachstumsmedium 24 aus, um ein Mikrobenwachstum zu fördern und unterstützen.
  • Das mikrobielle Wachstumsmedium 24 umfasst alle Nährstoffe, die für das Wachstum des Zielorganismus benötigt werden. Zum Beispiel werden mikrobiologische Wachstumsmedien wie ein unter dem Handelsnamen Middlebrook 7H9 handelsüblich erhältliches Material für das Züchten von Mycobacterium sp. verwendet. Für den Fachmann ist es ersichtlich, dass das mikrobiologische Wachstumsmedium 24 aufgrund des bestimmten, selektierten Mikroorganismus gewählt wird. In anderen Worten, das bestimmte mikrobielle Wachstumsmedium 24 wird ausgewählt aufgrund biochemischer oder nahrungsbedingter Erfordernisse des zu züchtenden Mikroorganismus.
  • Zusätzlich zum flüssigen Kulturmedium kann das mikrobielle Wachstumsmedium 24 andere selektive oder differenzierende Zusätze wie Antibiotika umfassen. Diese Zusätze sind einsetzbar zum Selektieren des Vorhandenseins oder zum Differenzieren bestimmter Mikroorganismen aufgrund spezifischer und einmaliger Mikroorganismuseigenschaften, d. h. antibiotischer Resistenz/Suszeptibilität oder Wachstumserfordernisse.
  • Der nicht expandierte, nicht toxische Einsatz 22 ist vorzugsweise ein dehydratisiertes und/oder komprimiertes Schwammmaterial. Des weiteren kann der nicht toxische Einsatz 22 ein nicht verschäumtes oder nicht expandiertes Material wie Polyurethan sein, welches in den Behälter 10 eingesetzt wird. Innerhalb des Behälters 10 wird der nicht expandierte, nicht toxische Einsatz 22 mit in der Verschäumungstechnik bekannten Mitteln expandiert. Glas- oder Kunststoffperlen (Harzperlen) sowie Schwammperlen können auch den Behältern zugegeben werden. Alle Materialien des Einsatzes dienen dem gleichen Zweck einer Vergrößerung der Grenzfläche zwischen Sauerstoff und Medium, wodurch den Mikroorganismen mehr Sauerstoff zugänglich wird.
  • Wird ein Schaumstoff als Einsatz verwendet, umfasst ein Expandieren des nicht expandierten, nicht toxischen Einsatzes 22 im Behälter 10 den Schritt einer Wieder-Hydratisierung des Schwammmaterials mit einem mikrobiellen Wachstumsmedium 24 wie das Middlebrook-7H9-Medium oder ein anderes geeignetes Wachstumsmedium. Somit wird bei einer Expansion der Einsatz 22 insgesamt mit dem Medium hydratisiert, wodurch eine homogene, Wachstum fördernde Umgebung innerhalb des gesamten Materials vorgesehen wird.
  • Verschäumbares Material kann nach einer Zugabe eines Mediums innerhalb einer Flasche geformt werden. Es ist kritisch, dass das für den Einsatz 22 verwendete Material für Mikroorganismen nicht toxisch ist, wie vorstehend bereits erwähnt worden ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der nicht toxische Einsatz 22 mit dem mikrobiologischen Wachstumsmedium 24 getränkt. Der innerhalb des verschlossenen Probenbehälters 10 befindliche Einsatz 22 wird mit einer Probe wie Körperflüssigkeit geimpft, um auf die Gegenwart oder Abwesenheit von Mikroorganismen untersucht zu werden. Der den geimpften Einsatz 22 enthaltende verschlossene Probenbehälter 10 wird auf Anzeichen eines mikrobiellen Metabolismus überwacht.
  • Der verschlossene Behälter 10, welcher den mit mikrobiellem Wachstumsmedium getränkten Einsatz 22 enthält, kann in einer sterilen, gebrauchsfertigen Form vorgesehen sein. Des weiteren kann der den Einsatz 22 enthaltende, verschlossene Probenbehälter 10 in einer Form erhältlich sein, bei der ein steriler, verschlossener Behälter 10 mit einem dehydratisierten Einsatz 22 vorgesehen ist und der Anwender sein eigenes spezifisches oder bevorzugtes mikrobiologisches Wachstumsmedium 24 dem verschlossenen Behälter 10 über den Gummistopfen 20 aseptisch zugibt.
  • Das Impfen des Einsatzes 22 innerhalb des Behälters 10 wird allgemein durch Einspritzen einer Probe wie Körperflüssigkeit unter Verwendung einer sterilen Spritze und Nadel durchgeführt. Die Nadel wird durch den elastischen Gummistopfen 20 hindurch gestoßen und es wird der Inhalt der Spritze auf den porösen Einsatz 22 gespritzt.
  • Der geimpfte Behälter 10 wird dann auf Anzeichen eines mikrobiellen Metabolismus überwacht, nämlich auf eine Druckänderung in dem Gasraum des Behälters 10 als Funktion der Änderungsgeschwindigkeit des Gasraumdruckes.
  • Es ist zu beachten, dass die vorliegenden Erfindung nicht auf das Erfassen von Mikroorganismen in Körperflüssigkeit beschränkt ist. Verschiedene Arten von Proben wie Lebensmittel oder andere gewerblich zu untersuchende Proben können in dem Behälter 10 mit Mitteln geimpft werden, die dem Fachmann bekannt sind.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Vorbereitung, Anwendung und Brauchbarkeit der vorliegenden Erfindung.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Materialien und Methoden
  • Es wurden Behälter, welche Schwammmaterial enthielten, das mit einer Menge Middlebrook-7H9-Bouillon hydratisiert worden war, die ausreichte, um den Schwamm (etwa 30 ml) vollkommen zu benetzen, in einem Autoklaven sterilisiert. Das Schwammmaterial nahm ungefähr 80% des Volumens des Behälters ein Proben, die 2,0 × 102 cfu/ml (colony forming units/Milliliter) Mycobacterium tuberculosis H37RV enthielten, wurden in die Behälter eingeimpft. Die geimpften Behälter wurden mit einem ESP-Verbinder (Difco Laboratories, Inc.) versehen und mit einer ESP-Maschine (Vorrichtung zur Erfassung von Druck im Gasraum, Difco Laboratories Inc.) verbunden und statisch bei 35°C inkubiert. Die anfängliche Menge an Sauerstoff in dem Gasraum betrug 20%. Ein Vergleichsversuch wurde tandemmäßig zum Versuchsbehälter durchgeführt und dahingehend abgewandelt, dass kein Schwammmaterial enthalten war.
  • Ergebnisse
  • Es wird Bezug genommen auf 2a und 2b: nach zweihundertundzehn (210) Stunden einer Überwachung der Änderung des Gasraumdruckes ergab sich aus denn Versuchsbehälter mit dem Einsatz aus Schwammmaterial (siehe 2b) ein viel besseres und schnelleres Signal, welches die Gegenwart eines Mikroorganismus anzeigte, als aus dem Behälter des Vergleichsversuches (siehe 2a). Der Versuchsbehälter zeigte ein mehr bestimmtes Verhältnis von Signal zu Rauschen als der Behälter des Vergleichsversuches, d. h., dass der Punkt an dem eine Erfassung möglich war, bei dem Versuchsbehälter viel deutlicher war, als bei dem Behälter des Vergleichsversuches. Dies zeigt, dass durch die Verwendung des nicht toxischen Einsatzes die Mikroorganismen sogar ohne ein Schütteln dem mit Sauerstoff angereicherten Medium mehr ausgesetzt werden.
  • Beispiel 2
  • Materialien und Methoden
  • Es wurden Behälter, welche Schwammmaterial enthielten, das mit einer Menge Middlebrook-7H9-Bouillon hydratisiert worden war, die ausreichte, um den Schwamm (etwa 30 ml) vollkommen zu benetzen, in einem Autoklaven sterilisiert. Das Schwammmaterial nahm ungefähr 80% des Volumens des Behälters ein. Proben, die 2,0 × 102 cfu/ml (colony forming units 1 Milliliter) Mycobacterium tuberculosis H37RV enthielten, wurden in die Behälter eingeimpft. Die geimpften Behälter wurden mit einem ESP-Verbinder (Difco Laboratories, Inc.) versehen und mit einer ESP-Maschine (Vorrichtung zur Erfassung von Druck im Gasraum, Difco Laboratories Inc.) verbunden und statisch bei 35°C inkubiert. Die anfängliche Menge an Sauerstoff in dem Gasraum betrug 40 %. Ein Vergleichsversuch wurde tandemmäßig zum Versuchsbehälter durchgeführt und dahingehend abgewandelt, dass kein Schwammmaterial enthalten war.
  • Ergebnisse
  • Es wird Bezug genommen auf 3a und 3b: nach zweihundertunddreißig (230) Stunden einer Überwachung der Änderung des Gasraumdruckes ergab sich aus dem Versuchsbehälter mit dem Einsatz aus Schwammmaterial (siehe 3b) ein viel besseres und schnelleres Signal, welches die Gegenwart eines Mikroorganismus anzeigte, als aus dem Behälter des Vergleichsversuches (siehe 3a). Der Versuchsbehälter zeigte ein mehr bestimmtes Verhältnis von Signal zu Rauschen als der Behälter des Vergleichsversuches, d. h., dass der Punkt an dem eine Erfassung möglich war, bei dem Versuchsbehälter viel deutlicher war. Diese Ergebnisse zeigen auch, dass ein Wachstum in einer höheren Sauerstoffkonzentration schnellere und ausgeprägtere Ergebnisse liefert, d. h., ein mehr bestimmtes Verhältnis von Signal zu Rauschen, welches ein Erfassen des Vorhandenseins von Mikroorganismen anzeigt und auch ein Anzeichen eines erhöhten mikrobiellen Metabolismus ist.
  • Beispiel 3
  • Materialen und Methoden
  • Es wurden Behälter, welche Schwammmaterial enthielten, das mit einer Menge ESP-Medium hydratisiert worden war, die ausreichte, um den Schwamm (etwa 30 ml) vollkommen zu benetzen, in einem Autoklaven sterilisiert. Das Schwammmaterial nahm ungefähr 80% des Volumens des Behälters ein. Proben, die 0,6 cfu/ml (colony forming units/Milliliter) Cryptococcus neoformans ATCC 14116 enthielten, wurden in die Behälter eingesetzt und geimpft. Die geimpften Behälter wurden mit einem ESP-Verbinder (Difco Laboratories, Inc.) versehen und mit einer ESP-Maschine (Vorrichtung zur Erfassung von Druck im Gasraum, Difco Laboratories Inc.) verbunden und statisch bei 35°C inkubiert. Die anfängliche Menge an Sauerstoff in dem Gasraum betrug 20%. Ein Vergleichsversuch wurde tandemmäßig zum Versuchsbehälter durchgeführt und dahingehend abgewandelt, dass kein Schwammmaterial enthalten war.
  • Ergebnisse
  • Es wird Bezug genommen auf 4a und 4b: nach vierundfünfzig (54) Stunden einer Überwachung der Änderung des Gasraumdruckes ergab sich aus dem Versuchsbehälter mit dem Einsatz aus Schwammmaterial (siehe 4b) ein viel besseres und schnelleres Signal, welches die Gegenwart eines Mikroorganismus anzeigte, als aus dem Behälter des Vergleichsversuches (siehe 4a). Der Versuchsbehälter zeigte ein mehr bestimmtes Verhältnis von Signal zu Rauschen als der Behälter des Vergleichsversuches, d. h., dass der Punkt an dem eine Erfassung möglich war, bei dem Versuchsbehälter viel deutlicher war, als bei dem Behälter des Vergleichsversuches. Dies zeigt, dass durch die Verwendung des nicht toxischen Einsatzes die Mikroorganismen sogar ohne ein Schütteln dem mit Sauerstoff angereicherten Medium mehr ausgesetzt werden.
  • Beispiel 4
  • Materialien und Methoden
  • Es wurden Behälter, welche Schwammmaterial enthielten, das mit einer Menge aerobischem ESP-Medium hydratisiert worden war, die ausreichte, um den Schwamm (etwa 30 ml) vollkommen zu benetzen, in einem Autoklaven sterilisiert. Das Schwammmaterial nahm ungefähr 80% des Volumens des Behälters ein. Proben, die 0,6 cfu/ml (colony forming units/Milliliter) Cryptococcus neoformans ATCC 14116 enthielten, wurden in die Behälter eingeimpft. Die geimpften Behälter wurden mit einem ESP-Verbinder (Difco Laboratories, Inc.) versehen und mit einer ESP-Maschine (Vorrichtung zur Erfassung von Druck im Gasraum, Difco Laboratories Inc.) verbunden und ohne Rühren bei 35°C inkubiert. Die anfängliche Menge an Sauerstoff in dem Gasraum betrug 40%. Ein Vergleichsversuch wurde tandemmä ßig zum Versuchsbehälter durchgeführt und dahingehend abgewandelt, dass kein Schwammmaterial enthalten war.
  • Ergebnisse
  • Es wird Bezug genommen auf 5a und 5b: nach zweiundfünfzig (52) Stunden einer Überwachung der Änderung des Gasraumdruckes ergab sich aus dem Versuchsbehälter mit dem Einsatz aus Schwammmaterial (siehe 5b) ein viel besseres und schnelleres Signal, welches die Gegenwart eines Mikroorganismus anzeigte, als aus dem Behälter des Vergleichsversuches (siehe 5a). Der Versuchsbehälter zeigte ein mehr bestimmtes Verhältnis von Signal zu Rauschen als der Behälter des Vergleichsversuches, d. h., dass der Punkt an dem eine Erfassung möglich war, bei dem Versuchsbehälter viel deutlicher war. Diese Ergebnisse zeigen auch, dass ein Wachstum in einer höheren Sauerstoffkonzentration schnellere und ausgeprägtere Ergebnisse liefert, d. h., ein mehr bestimmtes Verhältnis von Signal zu Rauschen, welches ein Erfassen des Vorhandenseins von Mikroorganismen anzeigt und auch ein Anzeichen eines erhöhten mikrobiellen Metabolismus ist.
  • Die Erfindung ist auf erläuternde Weise beschrieben worden, und es ist zu verstehen, dass die verwendete Terminologie als wörtlich beschreibend eher als einschränkend beabsichtigt ist.
  • In naheliegender Weise sind viele Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung im Lichte der vorstehenden Lehren möglich. Es ist deshalb zu verstehen, dass innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche, in denen Bezugszeichen lediglich einer Bequemlichkeit dienen und in keiner Weise einschränkend sein sollen, die Erfindung anders als spezifisch beschrieben ausführbar ist.

Claims (3)

  1. Verfahren zum Erfassen des aeroben Wachstums von Organismen, wobei man bei dem Verfahren einen sterilisierbaren Probenbehälter (10) bereitstellt, der einen Gasraum (16) aufweist, im Behälter einen nicht toxischen, porösen und mit Wasser beladbaren Einsatz (22) bereitstellt, im Behälter ein Wachstumsmedium (24) für Mikroorganismen bereitstellt, so dass der Einsatz (22) dadurch mit Wasser beladen wird, den Behälter (10), der den durch das Wachstumsmedium (24) mit Wasser beladenen Einsatz (22) sowie im Behälter (10) eine Sauerstoff enthaltende Umgebung enthält, verschließt, unter aseptischen Bedingungen eine Probe eines Fluids in den Behälter einbringt, den Behälter mit einer Einrichtung zum Erfassen des Drucks im Gasraum verbindet, und Druckänderungen im Gasraum mit dem Ziel erfasst, Anzeichen von mikrobiellem Metabolismus im verschlossenen Behälter (10) als Indikator für die Anwesenheit von Mikroorganismen in der Probe zu erhalten, wobei der Behälter und der Einsatz beim Erfassen der Druckänderungen im Gasraum ruhig gehalten wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Behälter und den Inhalt des Behälters sterilisiert, bevor die Probe des Fluids unter aseptischen Bedingungen in den Behälter eingebracht wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (22) Schwamm, Baumwolle, Glasfa sern, Glaskügelchen, Kunststoff, Harzmaterial, Schwammkügelchen oder ein geschäumtes Material ist.
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