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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der mikrobiologischen
Pathologie und ist insbesondere auf ein neuartiges mikrobiologisches
Kultivierungsverfahren und begleitende Vorrichtungen gerichtet,
die von Patientenvollblut Gebrauch machen.
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2. Beschreibung des verwandten
Fachgebiets
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Dem
Lehrbuch der Mikrobiologie Biology of Microorganisms von Madigan,
Martinko und Parker ist zu entnehmen, dass "die wichtigste Tätigkeit des Mikrobiologen in
der Medizin die Isolierung und Identifizierung der Wirkstoffe ist,
die Infektionskrankheiten verursachen". Man nennt dies die Reinkulturmethode der
gängigen
Praxis, wobei so vorgegangen wird, dass eine Probe oder Blut des
Patienten kultiviert wird, wodurch Pathogene isoliert und identifiziert werden,
und das resultierende Inokulum zur Herstellung einer Reinkultur
verwendet wird, die dann auf ihre Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika
oder anderen Arzneistoffen getestet werden kann.
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Obwohl
man viel aus dieser klassischen Methode gelernt hat, weist sie große Einschränkungen auf.
Die komplexe Wechselbeziehung aller unterschiedlichen Mikroben in
einem Patienten mit allen hilfreichen und schädlichen Elementen in diesem Wirt
werden nicht als Teil eines Ganzen angesehen. In der Forschung ist
das Studium von Teilen von Nutzen, aber zur wirksamen Behandlung
eines individuellen Patienten muss die ganze Person zum Zeitpunkt
der Untersuchung betrachtet werden. Wir müssen erkennen, dass der Mensch
eine Mischkultur ist und dass Reinkulturen Ärzten nicht die notwendigen Informationen
zur Behandlung von Patienten geben. Dies ist lebenswichtig zu einer
Zeit, wie war sie jetzt erleben, wo Pathogene resistent gegen Antibiotika sowie
virulenter werden.
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Dieses
Problem wurde in der Mikrobiologie schon lange erkannt, aber Nährlösungskulturen
und Mischkulturen wurden für
zu komplex und zu schwer zu behandeln gehalten, um damit zu arbeiten.
Der Einsatz von Agarkulturmedien ist schwierig, und der Umgang mit
Blutkuchen ist schwierig, so dass in der Regel Antikoagulanzien
benutzt werden. Da Laboratorien ferner weit weg sind, sind Konservierungsmittel
und Kühlung
notwendig. So sind wir durch unnatürliche Bedingungen, das Verlangen
nach Bequemlichkeit und das Vertrauen auf Reinkulturen unvermögender geblieben,
wirksam auf die Pestilenz unseres Zeitalters zu reagieren.
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Das
hierin beschriebene Verfahren berücksichtigt den ganzen Menschen,
verwendet Vollblut und Probe – nicht
Inokulum – und
geht direkt zur Heilung über,
wobei es sich nicht mit der Identifizierung oder Isolierung von
Pathogenen aufhält.
Das Verfahren ist eine grundlegende Vereinfachung der Mikrobiologie/Pathologie
(Mikropathologie). Die hierin beschriebenen Vorrichtungen erlauben
eine geeignete Verwendung des Verfahrens und schützen das Personal vor dem potentiell
gefährlichen
Blut des Patienten. Die Verfügbarkeit
eines Verfahrens, das tatsächlich
bestimmen kann, ob ein Patient ein Antibiotikum benötigt, und
welches, kann die Verfahrensweise verändern, wie Antibiotika und
andere Arzneistoffe verschrieben werden.
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Das Problem
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Die
Menschen werden krank durch Pathogene, Mikroben wie z. B. Bakterien,
Viren, Protozoen, Pilze, Hefepilze etc. Heilende Wirkstoffe, z.
B. chemische Wirkstoffe und Antibiotika, beispielsweise Penicillin,
werden verwendet, um das Wachstum von Pathogesn(en) zu unterdrücken oder
sie abzutöten.
Die bekannte Empfindlichkeit eines übertragenen Krankheitserregers
gegen ein spezifisches Antibiotikum(-ka) erlaubt es, den Patienten
mit diesem Antibiotikum oder einer Kombination daraus mit hoher
Heilungswahrscheinlichkeit zu behandeln. Das Dilemma des Arztes
besteht darin zu bestimmen, welches Antibiotikum oder welche Medikation
wohl wirksam ist. Aber noch vor der Überlegung, welches Antibiotikum, muss
der Arzt bestimmen, ob überhaupt
ein Antibiotikum angezeigt ist. Viren und Allergien können bakteriellen
Infektionen ähneln,
werden aber nicht durch Antibiotika gelindert, die den Zustand tatsächlich verschlimmern
können.
Zudem ist das unnötige
Verschreiben von Antibiotika Teil der Ursache für die Resistenzentwicklung
von Pathogenen.
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Gegenwärtig wird
ein Patient mit typischen Symptomen mit dem Antibiotikum behandelt,
das in der Vergangenheit wirksam gewesen ist. Jedoch sind viele
Pathogene resistent gegen Antibiotika geworden, die früher wirksam
waren. Da die gängige
Verfahrenstechnik dem Arzt kein praiktisches Mittel bei der Aufgabe
gibt zu bestimmen, ob ein Antibiotikum angezeigt ist oder welches
der vielen alten oder neuen Antibiotika wirksam wäre, trifft
der Arzt gewöhnlich eine
fundierte Annahme und pickt einfach eines heraus, in der Hoffnung,
dass es hilft. Der Patient wird zur Wirksamkeitsprüfschale.
Immer öfter
ist heute ein früher
wirksames Antibiotikum für
Patienten unwirksam. Alternativ kann der Arzt dem Patienten Blut oder
eine Probe entnehmen – aus
dem Urin, Kot, Rachenabstrich, Sputum, Liquor cerebrospinalis, oder Eiter – und zur
Kultur und Bestimmung der Empfindlichkeit irgendwelcher entdeckter
Pathogene gegenüber
Antibiotika an das Labor schicken. Oder der Arzt kann den Patienten
zu einem Laborsammelzentrum schicken, um eine geeignete Probe beizubringen.
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Laboratorien
sind jetzt hochautomatisiert. Maschinentechnologie und Fachpersonal
sind sehr teuer, woraus ein Zentrallabor mit vielen peripheren Sammelzentren
resultiert. Folglich ist das tatsächliche Labor oft weit weg
vom Arzt oder Patienten, und der Transport der Proben nimmt beträchtliche
Zeit in Anspruch. Folglich werden Blut und Proben gewöhnlich bis
zum Erhalt und Prüfbeginn
gekühlt.
Gewöhnlich
werden auch Blutzusatzstoffe wie z. B. Antikoagulanzien, Konservierungsmittel
etc. verwendet. Die Entfernung des Labors erlaubt es nicht, frisch
abgenommenes, unverfälschtes
Vollblut und frische Proben bei Körpertemperatur, natürlichen
menschlichen Bedingungen, bei der Kultur und Empfindlichkeitsprüfung zu
verwenden.
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Gegenwärtig wird
im Labor die Probe, anders als Blut, in einem sterilen Nährmedium
platziert, gewöhnlich
Agar in einer Schale, um das (die) die Krankheit verursachende(n)
Pathogene) zu vermehren. Verdächtige
Kolonien von Pathogenen werden identifiziert und dem Arzt Bericht
erstattet, der dann basierend auf der bekannten bisherigen Empfindlichkeit
dieses Mikrobentyps Arzneistoffe verschreiben kann. Die Studie kann
weiter getrieben werden. Kolonien können isoliert und Inokulum
auf eine sterile Agarschale übertragen
und erneut kultiviert werden und dann diese Reinkultur auf ihre
Empfindlichkeit gegen spezifische Antibiotika getestet werden. Leider
nehmen die notwendigen Schritte zum Bekommen einer Reinkultur beträchtliche
Extrazeit in Anspruch.
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Wenn
Blut kultiviert wird, werden flüssige Wachstumsmedien
oder Nährlösung verwendet,
um ein vollständiges
Vermischen von Blut und Medium zu gestatten. Aber der flüssige Zustand
erlegt seine eigenen Einschränkungen
auf. Das Blut ist über
das ganze Medium hinweg vermischt und nicht innerhalb eines Raumes
enthalten, wo Pathogenkolonien leichter nachweisbar sind. Auch gibt
es bei Nährlösung keine
feste Oberfläche,
wie sie von Agar bereitgestellt wird, um sie mit der Probe des Patienten
zu bestreichen. Auch können
einige Mikroben wachsen, wenn die Probe zu Nährlösung und Blut gegeben wird,
aber Pathogene, die Luft zum Wachstum brauchen, können unterdrückt werden,
und können
infolgedessen nicht entdeckt werden, außer es werden spezielle Schritte
unternommen, um die Nährlösung zu
belüften.
Auch enthalten die meisten im Handel erhältlichen flüssigen Blutnährmedien
Antikoagulanzien, um zu verhindern, dass Blut gerinnt und klumpt. Folglich
würde das
Nährmedium
den natürlichen
Zustand verändern,
selbst wenn Vollblut ohne gerinnungshemmendes Mittel an das Labor
geliefert würde,
und den Versuch vereiteln, einen Ersatzwirt ohne künstliche
Additive zu erzeugen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird
durch die natürliche
Gerinnung nicht gestört.
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Gegenwärtig werden
Pathogene, die ausgehend von Nährlösung vermehrt
werden, identifiziert, isoliert und auf Sammelgefäße übertragen,
wo Kolonien von Mikroben unter kontrollierten Bedingungen manipuliert
werden können,
einschließlich
des Testens auf Antibiotikaempfindlichkeit. Es sind viele Schritte
und viel Zeit, Mühe
und Erfahrung erforderlich. Deshalb wird diese Methode wenig verwendet, außer bei
den überaus
ernst erkrankten, gewöhnlich im
Krankenhaus befindlichen Patienten.
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Gegenwärtig wird
das Verfahren des Mischens des unverfälschten Vollbluts eines Patienten mit
Nährmedium,
wie z. B. Agar, und Zusetzen einer Probe für das Wachstum von Pathogenen
und Antibiotikaempfindlichkeit nicht verwendet. Es gibt eine Reihe
von Faktoren, die die direkte Zugabe von Blut zu Nährmedium
abschwächen.
Es ist schwierig, mit Agar zu arbeiten; bei Temperaturänderungen
wird es entweder hart oder flüssig.
Falls Erhitzen erforderlich ist, werden viele Pathogene im Blut
abgetötet
und können
später
nicht entdeckt werden. Zur Herstellung einer Gießplatte zum Untersuchen der
Empfindlichkeit gegen Antibiotika wird Inokulum dem Agar bei +45°C zugefügt, der
tiefsten Temperatur, bei der Agar flüssig ist. Diese Temperatur
ist unnatürlich
für den menschlichen
Körper,
so dass viele Pathogene, die bei normaler Körpertemperatur, 35–37°C, gut gedeihen,
abgetötet
werden. Empfindliche anaerobe Pathogene und einige Viren sterben
bei Kontakt mit Luft ab. Andere empfindliche Mikroben sterben beim
Anfärben
eines Objektträgers.
Demnach ist die gängige Verfahrenstechnik
nicht in der Lage, viele empfindliche Pathogene ohne Weiteres zu
kultivieren und nachzuweisen.
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Der
Umgang mit menschlichem Blut ist in diesem Zeitalter tödlicher
Pathogene wie z. B. Hepatitis B, AIDS (HIV) u. a. nicht ohne Risiko.
Wenn die Oberfläche
von Agar mit einer Probe eines Patienten bestrichen und das Blut
des Patienten unter Verwendung gebräuchlicher Mittel, z. B. einer
Spritze/Nadel, mit dem Agar vermischt würde, wäre das Personal der Gefahr
eines Nadelstichs und den Pathogenen des Patienten ausgesetzt. Hierin
werden Vorrichtungen beschrieben, die dieses Risiko vermeiden oder verringern.
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Gegenwärtig können kleine
Papierscheiben, die mit unterschiedlichen Antibiotika in verschiedenen
Stärken
getränkt
sind, einzeln von Hand auf der Oberfläche von Agar platziert werden,
wo sich Pathogene vermehren. Falls der spezielle Krankheitserreger
gegen das Antibiotikum auf der Scheibe empfindlich ist, erscheint
dann überall
auf der Scheibe eine deutliche "Hemmzone", da der Krankheitserreger
abgetötet
oder unterdrückt
wird. Dies ist keine praktische Methode in der Praxis des Arztes,
und folglich wird derzeit wenig Gebrauch davon gemacht. Im Labor
können
viele Scheiben gleichzeitig mit einem Spezialapparat auf der Oberfläche von
Agar platziert werden. Aber im Labor sind Blut und Proben eben nicht
frisch und wimmeln von Mikroben. Hierin werden einfache Vorrichtungen
beschrieben, die die Antibiotikumbestimmung in der Praxis des Arztes
erleichtern, wo Vollblut und Proben frisch sind, was die Kultivierung
empfindlicher Organismen erlaubt.
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Das
US-Patent 4,421,849 von Breuker beschreibt ein Verfahren zum Screenen
oder Identifizieren von Mikroorganismen durch Vorsehen von zwei Schichten
Nährmedium,
die einander berühren,
aber durch ein Membranfilter getrennt sind, so dass wenn Organismen
in eine Schicht implantiert werden, Produkte ihrer Vermehrung zur
Detektion in die andere Schicht diffundieren. Diese Entgegenhaltung
zeigt keine Diskontinuität
auf, in die Blut oder Zellen über einen
Zugang oder andere Eintragsapparaturen injiziert werden. Das US-Patent
Nr. 2,144,255 von Carpenter und das französische Patent Nr. 2 639 957 von
Labarthe zeigen eine solche Eintragsapparatur auf, aber die Einrichtung
ist nicht mit einer Diskontinuität
verbunden.
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Die
US 3,692,493 von Terasaki
offenbart einen in Kammern eingeteilten Misch- und Versandbeutel
mit separaten, hintereinander geschalteten Behältnissen, mit dem das Separieren
von Blutbestandteilen erreicht wird. Hierin ist eine etwas ähnliche
Vorrichtung aufgezeigt, die die Form eines Beutel-in-Beutels annehmen
könnte,
aber allgemeiner ein Behältnis
in einem Behältnis
umfasst. Diese Vorrichtung ist dazu gedacht, Patientenzellen und/oder Blut
mit Nährmedium
und anderen Additiven zu verbinden, um Blut oder Zellen während des
Versandes zur weiteren Verwendung zu präparieren.
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Das
US-Patent Nr. 4,187,861 von Heffernan zeigt ein biegsames Blutröhrchen mit
einem einzigen Stopfen. Dies ist einem von der vorliegenden Anmeldung
aufgezeigten biegsamen Blutröhrchen
ein wenig ähnlich,
zeigt aber nicht die Ventilanordnungen der vorliegenden Anmeldung.
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Nachteile
der gebräuchlichen
Verfahrenstechnik
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- (a) Die gebräuchliche mikrobiologische Verfahrenstechnik
gibt dem Arzt kein praktisches Mittel zu bestimmen, ob ein Antibiotikum
angezeigt ist und wenn ja, welches. Folglich werden Patienten Antibiotika
gegeben, die wirksam waren, oft in der Hoffnung, eine Infektion
zu kurieren, die sich als Virusinfektion herausstellt oder wenigstens
eine mögliche
bakterielle Sekundärinfektion
zu verhindern. Der wahllose Einsatz von Antibiotika und ähnlichen
Wirkstoffen bewirkt jedoch allmählich, dass
Patienten allergisch gegen diese Wirkstoffe werden, während die
Mikroben resistent werden. Es gibt zwei gefährliche Folgen: der Patient
wird nicht von der Infektion geheilt, und der Patient wird ein Wirt,
der unwissentlich ein Träger
sein und resistente Pathogene übertragen
kann. Das Verfahren der Verwendung natürlich vermehrter Medien zum
Herstellen einer Patientenreplika erlaubt die Bestimmung des richtigen
Wirkstoffs (d. h. Antibiotikaempfindlichkeit) zum Einsatz bei individuellen
Patienten, weil sowohl bekannte als auch unbekannte Faktoren im
Blut des Patienten, die beeinflussen, wie ein Krankheitserreger
auf ein verabreichtes Antibiotikum reagiert, in diesem neuartigen
Verfahren zur Bestimmung der Antibiotikaempfindlichkeit automatisch
berücksichtigt werden.
- (b) Mit dem unverfälschten
Vollblut eines Patienten lässt
sich schwer arbeiten, weil es koaguliert und sich schnell zersetzt.
Folglich werden gegenwärtig
Additive, z. B. Antikoagulanzien und Konservierungsmittel, und Kühlung verwendet,
aber dies verändert
den natürlichen
Zustand des Bluts und schränkt
dessen Kultivierungsmöglichkeit ein.
Das hierin beschriebene Verfahren mit den begleitenden Vorrichtungen
weist diesen Nachteil nicht auf.
- (c) Proben werden in der Regel zur Analyse zu Laboratorien transportiert,
aber viele Pathogene sind empfindlich und überstehen die Fahrt nicht. Substanzproben
werden von der Praxis des Arztes abgeholt und in sterilen Behältnissen
zum Labor transportiert, aber nicht unter natürlichen Bedingungen. Viel Zeit
kann vergehen, bevor mit dem Kultivierungsprozess begonnen wird.
Pathogene, die nicht robust genug sind, unter diesen anomalen Bedingungen
zu überleben
und sich zu replizieren, können
nicht identifiziert werden.
- (d) Viele Pathogene vermehren sich nicht in den Nährmedien,
die derzeit üblicherweise
verwendet werden. Beispielsweise wird Schafsblut, das erwärmt wurde,
um Eisen freizusetzen, mit Nährmedien
vermischt, was als Schokoladenagar bezeichnet wird, um das Wachstum
bestimmter Pathogene zu erleichtern. Die Sterilität kann aufrechterhalten
werden. Steriles abgetötetes Schafsblut
repliziert jedoch frisch abgenommenes unverfälschtes menschliches Vollblut
bei Körpertemperatur
nicht, insbesondere all die unterschiedlichen Elemente im Blut eines
bestimmten Patienten zu dem Zeitpunkt, wo der Patient gerade eine
spezielle Krankheit durchmacht.
Ferner ist flüssigen Wachstumsmedien,
Nährlösung, normalerweise
ein gerinnungshemmendes Mittel zugesetzt, wodurch der komplexe natürliche Zustand
des Bluts verändert
wird. Es ist bekannt, dass das gerinnungshemmende Mittel einen bestimmten
Prozentsatz einiger Mikroben in der Nährlösung abtötet. So können gängige Nährlösungsmethoden die Blutkultivierung
anspruchsvoller Organismen verhindern.
Andere Agartypen verwenden
ebenfalls Blut als einen ihrer Bestandteile. Das Blut ist jedoch
nicht das Blut des Patienten, enthält nicht alle natürlichen
Elemente, wurde erwärmt
und ist steril und kann infolgedessen kein Abdruck dieses bestimmten
Patienten zu diesem speziellen Zeitpunkt der Krankheit sein. Bei
der Standard-Gießplattenmethode
wird das Inokulum 45+°C-Agar zugefügt, wodurch
viele empfindliche Mikroben abgetötet werden, die außerhalb
des Körpertemperaturbereiches,
35–40,5°C, nicht überleben können. Wenn
das Blut des Patienten über
ca. 40,5°C
erhitzt wird, beginnt das Blut, sich zu zersetzen, wird dabei auch
steril und vereitelt so den Versuch, Pathogene zu kultivieren.
- (e) Pathogene, die sich im Labor vermehren, reagieren im Patienten
nicht immer gleich, wie die allgemeine Erfahrung der Vergangenheit
anzeigt. Wie oben erwähnt,
weist ein kranker Patient eine einzigartige Mischung von Elementen
auf, von denen die meisten dem Arzt unbekannt sind. Ein Antibiotikum,
das bei den meisten Menschen wirksam sein kann, kann bei anderen
nicht wirksam sein, und die gängige
Verfahrenstechnik bietet keinen Weg an, dies zu bestimmen, außer durch Behandeln
des Patienten. Aber die Patienten, die sofort wirksamer Antibiotika
am meisten bedürfen, sind
am wenigsten in der Lage, diesen Prozess des Experimentierens auszuhalten.
- (f) Selbst wenn sie erfolgreich ist, erfordert die gängige Verfahrenstechnik
der Reinkultur, d. h. spezifische Identifizierung und Isolierung,
viel Zeit, um zu bestimmen, welches Antibiotikum wirksam sein wird.
Für einige
Patienten kann ein geretteter Tag ein gerettetes Leben sein. Für viele mit
chronischen Krankheiten, wie z. B. AIDS, kann die Sterblichkeit
durch wirksame Behandlung einer Sekundärinfektion herabgesetzt werden.
Für alle
ist eine um einen Tag frühere
Einleitung eines wirksamen Antibiotikums bzw. Medikation ein Tag, an
dem sich ihre Krankheit nicht verschlimmert; die Aufnahme in ein
Krankenhaus mit ihren Begleitkosten und -risiken kann vermieden
werden. Allerwenigstens können
die Patienten ihr aktives Leben früher wieder aufnehmen, einschließlich der
Rückkehr
an den Arbeitsplatz. Die Verzögerung
einer wirksamen Behandlung ist sehr teuer, sowohl für den Einzelnen
als auch für
den Staat.
- (g) Gegenwärtig
werden viele Patienten getestet, nachdem sie bereits Antibiotika,
Arzneien etc. nehmen. Dies wird als ein Problem angesehen, weil
die gegenwärtig
genommenen Arzneien die Pathogene unterdrücken und deren Isolierung in Reinkultur
schwierig oder unmöglich
machen können.
Bei den hierin beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen ist der
aktuelle natürliche
Zustand des Patienten erwünscht,
einschließlich
irgendwelcher genommener Arzneien. Der Erhalt von Reinkulturen ist
kein unerlässliches
Ziel mehr; jedoch können
die herkömmliche
Identifizierung und Empfindlichkeitsprüfung unter Verwendung der vorliegenden
Erfindung weiterhin in zwei Schritten durchgeführt werden.
- (h) Wenn Tumoren gegenwärtig
aus dem Körper entfernt
werden, werden sie gewöhnlich
ein Stück weit
verfälscht,
bevor sie untersucht oder kultiviert werden, z. B. durch Einfrieren,
Kühlen,
Konservierungslösungen
etc. Folglich sind Untersuchungen der Tumorzellen oder der Zellen
des Patienten oder anderer Faktoren ungenau oder unvollständig. Die
hierin beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen verwenden Proben
im natürlichen
Zustand und unter natürlichen
Bedingungen und eliminieren infolgedessen diese Einschränkungen. Beispielsweise
kann eine Beutel-in-Beutel-Vorrichtung
als Transportvorrichtung verwendet werden, um Tumoren unter natürlichen
Bedingungen unter Verwendung des Blutes des Patienten zum Labor
zu schaffen. Ferner kann der Forschungsprozess im Krebslabor im
Beutel mit Additiven beginnen, wie z. B. Collagenase, um Krebszellen
zu separieren. Eine derartige Vorrichtung erlaubt jedem Krebspatienten
den Zugang zur Erfahrung eines Krebsforschungszentrums, selbst wenn
dieses Zentrum fern sein mag.
- (i) Es besteht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Infektion
für das
Gesundheits- oder Laborpersonal, das mit menschlichem Blut umgeht,
insbesondere wenn Nadeln verwendet werden. Unter Verwendung der
gängigen
Verfahrenstechnik wären
die aus dem Verfahren dieser Anmeldung erhaltenen Resultate wohl
nur das Produkt von Experten in Laboratorien, nicht von Ärzten in
ihren Praxen, wo Blut und Proben frisch, unverfälscht, intakt und mit Körpertemperatur
vorliegen. Ohne die vorliegende Erfindung wären diese in einem Zeitalter
zunehmend resistenter und virulenter Pathogene so wertvollen Ergebnisse
unerreichbar.
- j) Die Platzierung von Antibiotikascheiben auf Nährmedien
einzeln und von Hand ist zeit- und
arbeitsaufwendig und erhöht
gleichzeitig die Infektionsgefahr, so dass der Arzt für die Antibiotikaempfindlichkeitsprüfung fast
immer das Labor benützt.
So beschränken
die gängigen
Methoden den Arzt auf den Einsatz eines Labors, selbst wenn ideale
Bedingungen von Blut und Probe in seiner Praxis verfügbar sind.
- (k) Alle Antibiotika und Arzneistoffe sind nicht ohne Weiteres
auf Scheiben verfügbar,
und selbst wenn dies so ist, sind sie relativ teuer. Eine hierin beschriebene
Vorrichtung kann Flüssigkeiten
zum Prüfen
der Empfindlichkeit verwenden, einschließlich Pillen und Kapseln nach
deren Auflösung.
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DIESER ANMELDUNG
ENTSPRECHENDE DEFINITIONEN
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- Nährmedium – ein Medium
zum Vermehren lebender Organismen, z. B. menschliche Zellen oder
Mikroben, wie z. B. Bakterien, Viren etc., welches die Voraussetzungen
für Wachstum
bereitstellt. Es können Substanzen
zugefügt
werden, um das Medium erstarren zu lassen oder das Wachstum zu verstärken oder
zu unterdrücken
oder für
jeden anderen Zweck. Typischerweise ist das Nährmedium erstarrter Agar (Agarose),
dem verschiedene Nährstoffe
und Wachstumsfaktoren zugesetzt wurden. Irgendeine andere Art Trägermedium,
wie z. B. Gelatine, Acrylamid, Cellulose, Kohlenhydratgummis etc.,
kann ebenfalls verwendet werden.
- Vollblut – Blut
im natürlichen
Zustand, das alle hilfreichen und schädlichen Elemente enthält, ob bekannt oder
unbekannt, wie z. B. Gerinnungsfaktoren, Pathogene, Antikörper etc.
- Replika – ein
exaktes Modell eines Originals in allen wesentlichen Aspekten.
- Mikropathologischer Abdruck – ein Nährmedium, das Blut eines Patienten
enthält
und alle Elemente einschließt,
die von Natur aus im Blut dieser Person vorhanden sind, auf natürlichen
menschlichen Standards gehalten, aseptisch und ein Versuchsmodell zum
Studium bereitstellend; in der vorliegenden Erfindung wird eine
mikropathologische Patientenreplika unter Verwendung intakten Patientenblutes
gebildet, das als Surrogat für
die verschiedenen Wachstumsfaktoren, Nährstoffe, Pathogene und anderen Elemente
dient, die in dem gerade replizierten Patienten vorhanden sind.
- Blutzusatzstoffe – Antikoagulanzien,
Konservierungsmittel und andere Substanzen, die einem Patienten
entnommenem Blut zugefügt
werden, um dieses Blut zur späteren
Analyse oder Behandlung stabil zu machen.
- Antikoagulans – eine
Substanz, die verhindert, dass Blut gerinnt, wie z. B. Heparin,
Oxalat, Citrat, Ethylendiaminessigsäure (EDTA) oder Natriumpolyanetholsulfonat
(SPS).
- Aseptisch – sterile
Bedingungen, z. B. Bedingungen, bei denen keine Fremdorganismen,
wie z. B. Bakterien, zugesetzt sind.
- Probe – jegliche
Substanzprobe von Körpergewebe außer Blut,
z. B. Urin, Stuhl, Rachenabstrich, Sputum, Liquor cerebrospinalis,
Eiter, Krebszellen etc.; zur Klarheit wird in dieser Patentanmeldung
Blut von Probe besonders unterschieden.
- Inokulum – Mikroben,
die ausgehend von einer Probe oder Patientenblut vermehrt werden
(d. h. die ursprünglich
in der Probe oder dem Blut vorhanden waren), die unter Verwendung
der gängigen
Methoden der Mikrobiologie oder des Patientenreplikaverfahrens der
vorliegenden Erfindung identifiziert und isoliert werden.
- Pathogene – Mikroben
wie z. B. Bakterien, Viren, Protozoen, Pilze, Hefepilze etc., die
Krankheit verursachen.
- Resistenz – die
Fähigkeit
eines Krankheitserregers, sich zu verändern, so dass er nicht mehr
anfällig
für (ein)
spezielles) Antibiotikum(-ka) oder ähnliches infektionshemmendes
Mittel ist.
- Gießplatte – ein Kulturgefäß, wo Agarkulturmedien (oder ähnliche
erstarrungsfähige
Medien) und Inokulum vermischt worden sind, typischerweise bei 45°C oder darüber.
- Mikrobe – ein
mikroskopischer Organismus, allgemein pathogen im Kontext der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
Bakterien, Pilze, Protozoen und Viren.
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AUFGABEN UND
WESEN DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
verbesserten Art, Mikroben direkt aus dem Blut eines Patienten zu
vermehren, mit oder ohne eine zusätzliche Probe, und dadurch zu
bestimmen, ob eine Medikation, z. B. ein Antibiotikum, angezeigt
ist, und wenn dies angezeigt ist, zu bestimmen, welches) Antibiotikum(-ka)
für einen
bestimmten Patienten zu einem bestimmten Zeitpunkt mit größerer Geschwindigkeit
und Empfindlichkeit wirksam sein wird als die gängige Verfahrenstechnik.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Testen von Arzneistoffen,
Antibiotika etc., um die kleinste wirksame Dosis für einen
bestimmten Patienten zu bestimmen, indem der spezifischen Chemie
des bestimmten Patienten, wie sie durch das eigene Blut des Patienten
symbolisiert ist, erlaubt wird, den Test zu beeinflussen oder Arzneistoffe,
Antibiotika etc. zu testen, um durch Mitteln der Ergebnisse einer
Vielzahl von Patienten eine Standarddosis zur allgemeinen Verwendung
zu bestimmen.
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Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Vermehrung
von Krebszellen und/oder weißen
Blutkörperchen
etc., wie sie durch die eigene individuelle Chemie des Patienten
beeinflusst wird, indem Zellen aus einem Tumor oder Blut eines Patienten
für vielfältige Zwecke
eingesetzt werden. Beispielsweise können die Krebszellen durch Verwenden
einer Patientenreplika zur Behandlung von Krebs verwendet werden,
um das Ansprechen dieses Patienten auf die Behandlung zu bestimmen oder
einen Impfstoff zu erzeugen; und diese und weitere Aufgaben werden
gelöst
durch ein geschichtetes Nährmedium,
wo festes Nährmedium
so gebildet wird, dass eine Diskontinuität zwischen den Schichten vorhanden
ist. In Übereinstimmung
mit der Diskontinuität
wird ein Infusionszugang bereitgestellt, so dass eine frische, unverfälschte Substanzprobe
von Patientenblut in die Diskontinuität infundiert werden kann, um
eine dünne
Schicht Blut zwischen den Schichten von Nährmedium zu bilden. Die dünne Blutschicht
macht die Forderung nach einem gerinnungshemmenden Mittel überflüssig, weil
sie eine Kultivierung im Blut beförderter Pathogene ohne Verwendung
einer Nährlösung ohne
Weiteres zulässt. Ferner
können
Antibiotika oder andere Wirkstoffproben auf der Oberfläche des
Nährmediums über der Blutschicht
platziert werden, so dass das Antibiotikum sich durch das Nährmedium
ausbreiten und die Empfindlichkeit der im Blut beförderten
Pathogene enthüllen
kann.
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Andere
Substanzproben von Pathogenen oder Geweben können auf der Oberfläche des
Nährmediums
platziert werden. Ein Verfahren zur Auffrischung einer Schicht mit
einer periodischen Seruminfusion und dadurch Replizieren eines Abschnitts des
lymphatischen Systems ist ebenfalls beschrieben. Das Resultat ist,
dass Auswirkungen von im Blut des Patienten vorhandenen Wirkstoffen
oder Wachstumsfaktoren beobachtet werden können und dadurch der eingeschlossenen
Blutschicht/Wachstumsmedium/Serumschicht/Probe ermöglicht wird,
als biologische Replika des Patienten zu wirken.
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Die
vorliegende Erfindung stillt das lange empfundene Verlangen, einen
In-vitro-Labortest zu besitzen, der die Bedingungen in einem bestimmten Patienten
exakt widerspiegelt. Dementsprechend liefert eine Antibiotikabestimmung
unter Verwendung dieser Erfindung schneller mehr Informationen.
Nicht nur dass Empfindlichkeit und Resistenz sichtbar sind, einige
Mikroben haben doch tatsächlich
gelernt, in Anwesenheit mancher Antibiotika gut zu gedeihen, wahrscheinlich
weil das Antibiotikum andere harmlose Mikroben unterdrückt, die
mit der übertragenen pathogenen
Mikrobe konkurrieren. Dieser Effekt, der nur bei den durch die vorliegende
Erfindung bereitgestellten Mischkulturbedingungen zu sehen ist,
setzt den Patienten einer ungeheuren Gefahr aus, weil die "Therapie" in Wirklichkeit
das Pathogen begünstigt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung, die für neuartig
gehalten werden, sind in aller Einzelheit in den angehängten Ansprüchen dargelegt.
In den folgenden Zeichnungen sind gleiche Strukturen durch gleiche
Zeichen angedeutet.
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1 zeigt
eine Spritze mit Nadel, die dazu verwendet wird, Blut eines Patienten
in das Nährmedium
zu injizieren, und zeigt einen Tropfen des Blutes in das Medium
eingebettet;
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2 zeigt
einen Rechen zum Aufbrechen der Oberfläche von Gelkulturmedien zum
Einmischen von Blut, Probe oder einer anderen Substanz in die Nährmedien;
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3 zeigt
einen Hohlrechen, der an eine Bluttransportvorrichtung angeschlossen
ist (wie z. B. die in 8–10 gezeigten)
oder mit einer Punktionsspritze oder Spritze verbunden ist;
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4 zeigt
eine Draufsicht eines rechteckigen Kulturgefäßes mit Rundecken, das mit
Mitteln zum Infundieren von Blut in die Schale ausgestattet ist;
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5 zeigt
eine Seitenansicht der Schale gemäß 4 mit einem
lose aufliegenden Oberteil ausgestattet;
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6 veranschaulicht
eine Draufsicht einer Schale mit geschichtetem Nährmedium, wobei ein Röhrchen Blut
in die Schale einleitet, um es zwischen den Schichten davon zu verteilen;
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7 ist
eine Draufsicht einer Schale und zeigt eine Punktionsspritze beim
Einspritzen von Blut in ein langgestrecktes Röhrchen, das mit einer Vielzahl
von Löchern
ausgeführt
ist, um Blut zwischen die Nährmedienschichten
zu leiten;
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8 zeigt
eine Vorrichtung für
den Transport von Patientenblut zur Verwendung in dem geschichteten
Nährmedium
gemäß 6;
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9 zeigt
eine Abwandlung der Vorrichtung gemäß 8;
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10 zeigt
eine andere Vorrichtung zum Befördern
von Patientenblut zur Verwendung in dem geschichteten Nährmedium
gemäß 6;
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11 zeigt
noch eine andere Bluttransportvorrichtung, die so gestaltet ist,
das sie direkt an die geschichteten Nährmedien der vorliegenden Erfindung
anschließbar
ist;
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12 zeigt
eine Beutel-in-Beutel-Vorrichtung zur Verwendung mit dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung;
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13 zeigt
ein Gitter, das auf das geschichtete Kulturgefäß der vorliegenden Erfindung
passend hergestellt und dazu gedacht ist, eine Vielzahl von antibiotikumgetränkten Scheiben
oder andere Wirkstoffproben in gleichmäßigen Abständen auf der Mediumoberfläche zu platzieren;
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14 zeigt
den Gitterscheibenhalter gemäß 13 in
größerer Einzelheit;
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15 ist
eine Seitenansicht des Scheibenhalters gemäß 14 und
zeigt eine Dornspitze, die unter der Mitte jeder gehaltenen Scheibe
in die Nährmedien
hinein vorsteht, wodurch Blut innerhalb der Diskontinuität jede Antibiotikumprobe
kontaktieren kann;
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16 zeigt
eine Nadel und Spritze mit Blut, die zum Platzieren eines Tropfens
Blut auf einer Antibiotikumscheibe oder einer anderen Substanzprobe verwendet
wird;
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17 zeigt
ein Gitter mit Kreuzelementen, die die Oberfläche eines geschichteten Nährmediums
der vorliegenden Erfindung in Abschnitte einteilen, um Zonen für die Wirkstoffprobenaufbringung
auf der Oberfläche
abzugrenzen;
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18 zeigt
ein Röhrchen
mit Gummistopfen an beiden Enden zur Verwendung mit der vorliegenden
Erfindung;
-
19 ist
das Pendant zu der in 10 gezeigten Vorrichtung, nur
dass das zweifach zugestöpselte
Blutentnahmeröhrchen
gemäß 18 verwendet
ist;
-
20 zeigt
eine Vorrichtung ähnlich
der in 11 gezeigten, mit Hinzufügung eines
zweifach zugestöpselten
Röhrchens
und einer Vakuumröhrchen-Blutentnahmevorrichtung;
-
21 zeigt
eine Vorrichtung ähnlich
der in 19 gezeigten, ohne Halteröhrchen;
-
22 zeigt
ein biegsames Röhrchen
für die Blutentnahme,
mit einem einzigen Stopfen und einem fakultativen Ventil;
-
23 zeigt
ein biegsames Blutentnahmeröhrchen ähnlich dem
gemäß 22,
verbunden mit einem Blutverteilerrechen ähnlich demjenigen gemäß 3;
-
24 zeigt
einen Reif oder Doppelreif, dessen Boden mit einem Sieb bedeckt
ist, so dass Nährmedium
darauf geschüttet
werden kann;
-
25 zeigt
eine Querschnittansicht eines Kulturgefäßes, das einen Doppelreif wie
in 24 enthält,
in das eine Schicht Nährmedium
geschüttet worden
ist;
-
26 zeigt
einen Ring aus elastischem Material (d. h. einen O-Ring), der an
eine Gitterschicht angeformt ist, um anstelle des Reifs gemäß 24 verwendet
zu werden;
-
27 zeigt
ein Kulturgefäß, das mit
einer Innennut zur Aufnahme des Ringes gemäß 26 modifiziert
ist;
-
28 zeigt
ein Kulturgefäß, das mit
einer Leiste um die Außenkanten
des Bodens modifiziert ist, so dass Nährmedium bis zu der Leiste,
aber nicht darüber
hinaus geschüttet
werden kann;
-
29 zeigt
eine Schale mit einer Innennut, die von der zweiten Schicht Nährmedium
besetzt ist, um das Durchsickern von Blut an den Innenseitenflächen der
Schale nach oben zu verhindern;
-
30 zeigt
eine Schale mit einer Innenauskragung, die mit dem Boden verbunden
ist, um das Durchsickern von Blut zu verhindern;
-
31 zeigt
eine andere Ausführungsform der
Schale gemäß 30;
-
32 zeigt
eine Draufsicht eines Labors in einem Beutel und zeigt ein geschichtetes
Kulturgefäß, ein Prüfgitter
und andere Bestandteile des Systems;
-
33 zeigt
eine Vorrichtung zur leichten Einbringung von Frischblut-Substanzproben
in eine Vielzahl von Schalen der aktuellen Erfindung;
-
34 zeigt
einen Querschnitt eines versiegelten Kulturgefäßes der vorliegenden Erfindung, das
ein Prüfgitter
enthält,
das ohne Öffnen
der Schale mit dem Nährmedium
in Kontakt gebracht werden kann;
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35 zeigt
eine Draufsicht eines Schalendeckels mit einer Vielzahl von Einspritzöffnungen, der
die Injektion von Wirkstoffproben auf die Oberfläche der obersten Nährmediumschicht
erlaubt; und
-
36 zeigt
einen Querschnitt einer schalenartigen Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung, die zwei Deckel und eine Innennut zur Aufnahme eines
Ringes aufweist, der zwei Membranschichten mit einer Einrichtung
zum Infundieren von Flüssigkeit
in den versiegelten Raum zwischen den Membranen festhält.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
folgende Beschreibung wird bereitgestellt, um jedem Fachmann auf
diesem Gebiet die Durchführung
und Verwendung der Erfindung zu ermöglichen und legt die Methoden
dar, die von den Erfindern als am besten zur Ausführung ihrer
Erfindung betrachtet werden. Verschiedene Modifikationen werden
für den
Fachmann jedoch ohne Weiteres sichtbar sein, weil die Hauptwesensmerkmale
der vorliegenden Erfindung hierin speziell zur Bereitstellung eines
verbesserten Kultivierungsverfahrens und zugehöriger Vorrichtungen definiert
wurden, um ohne Weiteres Pathogene aus unverfälschtem Vollblut zwischen Schichten
von festem Nährmedium
zu kultivieren. Beispielsweise kann eine Beutel-in-Beutel-Vorrichtung
zum Transportieren und Bearbeiten von Tumorproben für das Krebsforschungslabor
verwendet werden, wo die geschichtete Vorrichtung dann dazu verwendet
wird, Krebszellen eines Patienten mit den durch das Blut des Patienten
angereicherten Medien zu vermehren und dadurch den mikropathologischen Abdruck
eines Patienten bereitzustellen. In ähnlicher Weise können die
Vorrichtungen zum Kultivieren oder Aktivieren der Leukozyten eines
Patienten verwendet werden oder zum Transportieren von Patientenblut
zu einer Forschungsstätte
verwendet werden.
-
ERZEUGUNG
EINER PATIENTENREPLIKA
-
Das
Ausgangsverfahren, das hierin beschrieben wird, ist die Erzeugung
eines Versuchsabdrucks eines Patienten durch Verwenden von frisch abgenommenem,
unverfälschtem
Vollblut des Patienten als einen Bestandteil eines Nährmediums
und somit Bereitstellen sämtlicher
Gerinnungsfaktoren, Mikroben, Antikörper, pH und nützlicher
oder schädlicher
Elemente, die tatsächlich
in dem bestimmten Patienten vorhanden sind. Die Patientenreplika
kann für
vielfältige
Zwecke verwendet werden, wie z. B. Vermehren von Krebszellen zur
Erzeugung eines Impfstoffs gegen diesen Krebs oder zur Bestimmung anderer
Informationen über
den Krebs. Der Abdruck ist auch von Nutzen zum Vermehren von Mikroben
in einer Probe von dem Patienten und Bestimmen der Empfindlichkeit
der Mikroben gegenüber
einem Heilmittel, wie z. B. ein Antibiotikum. Andere mögliche Verwendungen
einer Patientenreplika sind die Diagnostizierung einer Krankheit,
die Behandlung einer Krankheit, die Bestimmung des Stadiums einer Krankheit,
die Bestimmung des Zustands eines Patienten während des Verlaufs einer Krankheit
oder während
des Therapieverlaufs etc.
-
Beispielsweise
wird Vollblut von einem Patienten frisch abgenommen mit Körpertemperatur unverfälscht, z.
B. ohne Additiv wie z. B. gerinnungshemmendes Mittel oder Konservierungsmittel
etc. Nährmedien
aseptisch zugefügt,
bevor sich das Blut zersetzt. Dieses Gemisch wird dann bei Körpertemperatur,
bevorzugt 35 bis 37°C
inkubiert. Zudem kann eine Probe von dem Patienten verwendet werden oder
nicht und das Gemisch periodisch mit dem Serum des Patienten aufgefrischt
werden. Organismen, die in dieser natürlichen Mischung und Temperatur wachsen,
sei es von Blut oder Probe, können
dann mit beliebigen Mitteln für
einen beliebigen Zweck untersucht werden. So kann bestimmt werden,
dass ein Antibiotikum nicht wirksam sein wird. Alternativ kann die
Wirksamkeit eines Antibiotikums in der einzigartigen Mischung biologischer
Elemente eines individuellen Patienten zu einem bestimmten Zeitpunkt
bestimmt werden. Dies vermeidet das nur zu alltägliche Problem, wo ein spezielles
Antibiotikum gegen eine Reinkultur eines Krankheitserregers wirksam
ist, aber bei Verabreichung an einen Patienten wegen einer gewissen
Eigenheit der individuellen Chemie des Patienten unwirksam ist.
Auch enthalten Patienten keine Reinkulturen. Das Ziel ist, die Wirkstoffempfindlichkeit
vor dem Hintergrund der Chemie des Patienten und mit den Wechselwirkungen
der ganzen Vielfalt gutartiger und schädlicher Mikroben zu untersuchen,
die in dem Patienten vorhanden sein können.
-
Gemäß der gegenwärtigen Verfahrenstechnik
bestimmen Laboranten bei der Untersuchung einer Probe auf Pathogene,
welche Art Krankheitserreger aus der Probe sich vermehrt hat und
geben ihn dann an. Ärzte
nehmen an, dass Wirkstoffe, die diese spezielle Art Krankheitserreger
schon früher
abgetötet
haben, ihn wieder abtöten.
Resistente Pathogene machen dieses System zunichte. Untersuchungen, bei
denen so verfahren wird, dass eine Reinkultur von Pathogenen aus
dem Inokulum isoliert und dann die Reinkultur auf ihre Wirkstoffempfindlichkeit
getestet wird, brauchen mehr Zeit. Das hierin beschriebene Verfahren
geht direkt zur Behandlung über,
wobei der Krankheitserreger weder isoliert noch identifiziert wird,
sondern nur identifiziert wird, was ihn abtötet. Das Verfahren befürwortet
den Einsatz einer Mischkultur und stellt auf diese Weise eine neue
Methode in der Mikrobiologie dar. Nichtsdestoweniger können Pathogene
zu Forschungszwecken auch auf die herkömmliche Art und Weise identifiziert
und auf ihre Empfindlichkeit getestet werden, indem sie aus einer Patientenreplika
der vorliegenden Erfindung subkultiviert werden.
-
Wie
oben erörtert,
ist es hinlänglich
bekannt, dass Vollblut des Patienten oft Pathogene enthält, die sich
von einem Infektionsherd aus im Blut vermehren oder in das zirkulierende
Blut geschwemmt werden können.
In einem Versuch, diese Pathogene zu isolieren, wird Vollblut deshalb
oft kultiviert. Ferner enthält
Vollblut Unmengen irgendwelcher Wirkstoffe, die dem Patienten verabreicht
werden sowie einen ganzen Wirt aus natürlichen Wachstumsfaktoren und
anderen Substanzen, die das einzigartige biochemische Profil des Patienten
ausmachen. In der Theorie sollten diese Faktoren zur Bestimmung
der Existenz von Pathogenen und ihrer Wirkstoffempfindlichkeit nützlich sein.
Herkömmliche
Methoden zur Kultivierung von Pathogenen aus Blut bauen auf eine
flüssige
Nährlösungskultur.
Dies erfordert die Zugabe von Antikoagulanzien zur Vermeidung von
Klümpchenbildung
in der Nährlösung. Da
das Vollblut ferner in der Nährlösung verdünnt wird,
können
empfindliche Pathogene abgetötet
oder unterdrückt
werden. Der Einsatz von Konservierungsmitteln und Kühlung kann die
Ergebnisse zusätzlich
verdrehen. Auch gibt es keinen geeigneten Weg, dass natürliche im
Vollblut vorhandene Patientenfaktoren genutzt werden können, um
das Wachstum von Pathogenen aus einer Patientenprobe zu beeinflussen.
Ein erstes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Kultivierung
von Pathogenen aus unverfälschtem
Vollblut zu erlauben. Ein zweites Ziel ist es, in dem unverfälschten Vollblut
vorhandene Faktoren auf die Kultivierung von Pathogenen aus einer
Patientenprobe einwirken zu lassen. Ein drittes Ziel liegt in der
Krebstherapie/-forschung, wo die Erfindung unter Verwendung der
geschichteten Kulturgefäße zur Vermehrung
von Krebszellen und/oder weißen
Blutkörperchen
verwendet werden kann.
-
Die
einfachste Vorrichtung zum Erreichen des ersten Ziels ist ein Sammelgefäß, wie z.
B. eine Schale, in der frisch abgenommenes, unverfälschtes Vollblut
mit einem Nährmedium
mit oder ohne Additiv vermischt ist (nicht gezeigt). Die Nährmedien
können von
beliebiger Art sein, z. B. Pulver oder Körnchen zum Mischen mit einer
wässrigen
Lösung.
Das resultierende Gemisch kann dann als Einzelschicht verwendet
werden, oder das Gemisch kann in ein Sammelgefäß, wie z. B. eine Kulturschale,
auf eine bereits eingegossene Nährmedienschicht
geschüttet werden.
Eine Patientenprobe kann auf die Oberseite der ersten Schicht, zwischen
die erste und zweite Schicht oder in das Gemisch zugefügt werden
oder nicht.
-
Ein
Problem ist, dass Gelagar, das gebräuchlichste Nährmedium,
dem Mischen entgegenwirkt, so dass es sehr schwierig ist, das Vollblut
direkt in normales Medium zu mischen. Wenn der Agar durch Erwärmen geschmolzen
wird, besteht erhebliche Gefahr, dass empfindliche Pathogene beschädigt oder
abgetötet
werden. Deshalb ist es notwendig, eine Art Instrument oder Vorrichtung
zu haben, um das Mischen des Agar mit dem Medium zu unterstützen. Ein
Beispiel eines derartigen Instruments ist eine Nadel/-Spritzenkombination,
die dazu verwendet worden sein kann, dem Patienten das Blut tatsächlich abzunehmen.
Wie in 1 gezeigt, kann die Punktionsspritze 10 einfach
kleine Tropfen Blut in die Oberfläche des Agar injizieren. In 1 wird
Blut 14 in einer Spritze 12 durch eine Nadel 16 in
ein festes Nährmedium 18 injiziert,
das in einer Schale 22 enthalten ist, wodurch Tropfen 24 von
Blut abgesetzt werden, das dann mit derselben Nadel 16 in
den Agar eingemischt werden kann. Der Vorteil dieser Methode besteht
darin, dass es aufgrund der Verteilung des Blutes in dem Medium
möglich
ist, auf Antikoagulanzien zu verzichten, von denen bekannt ist, dass
sie das Wachstum von Pathogenen verändern und oft unterdrücken. Das
heißt,
das verteilte Blut ist nicht in der Lage, signifikante Klümpchen zu
bilden (z. B. große
Klümpchen,
bei denen es eine Trennung zwischen Klümpchen und Serum gibt). Jedoch
ist die ohne Weiteres auf diese Weise eingebrachte Gesamtblutmenge
relativ klein. Andere Methoden sind notwendig, wenn größere Gesamtmengen
Blut verwendet werden sollen. Im Klartext, wenn die gesuchten Pathogene
in niedriger Konzentration vorhanden sind, sind die Chancen, das
Pathogen zu finden, um so größer, je
größer die
verwendete Blutmenge ist.
-
2 zeigt
einen Minirechen 27 mit einem Griff 26 und Zinken 28,
die das Gel aufbrechen und das durch ein beliebiges geeignetes Mittel
aufgebrachte Blut mischen. Der Rechen kann aus jedem Material hergestellt
sein, das leicht zu sterilisieren ist. Jedoch sollten die Zinken 28 ausreichend
stumpf sein, um ein versehentliches Durchstechen der Haut zu vermeiden.
Zur Sicherheit sowie Wirtschaftlichkeit ist es klug, den Rechen 27 aus
einer Art weichem Kunststoff/biegsamem Material wie Polyurethan
zu fertigen, obwohl andere Stoffe, wie z. B. Glas oder Metall, ebenfalls
verwendet werden können.
Ein anderes Beispiel ist ein Hohlrechen 32, 3,
der zwei Funktionen kombiniert, d. h. Aufbrechen des Gels bei gleichzeitiger
Verteilung des Blutes, das in das Gel eingemischt werden soll. Dieser
Hohlrechen 32 kann durch ein Verbindungsstück 34 direkt
an einem Ende des Griffs 26, einer Nadel/Spritzenkombination,
einer Spritze oder einem dünnen
Röhrchen
angebracht sein, wie in anderen Zeichnungen hierin gezeigt. Fakultativ
kann ein Ventil verwendet werden, um den Durchfluss zu steuern.
So wird das Blut durch den hohlen Griff 26 getrieben und
fließt
aus Öffnungen 36 im
Querelement 38 und wird durch die stumpfen Zinken 28 vermischt.
Dieser Rechen bietet nicht nur Einfachheit und Bequemlichkeit, sondern
ist sicherer für Leute,
die mit Blut umgehen, als Nadeln und die damit verbundene Gefahr
von Nadelstichen.
-
Obwohl
die gerade beschriebenen Rechen zur Verteilung von Blut in ein halbfestes
Nährmedium hinein
verwendet werden können,
kann es sein, dass das Blut nicht gleichmäßig verteilt wird und noch
die Möglichkeit
von Klümpchenbildung
besteht. Die bevorzugte Art, das unverfälschte Blut zu verteilen, besteht
in der Verwendung eines geschichteten Kulturgefäßes, wie in 4–6 gezeigt.
In 4 ist eine Schale 22 mit oder ohne Deckel 23 mit
einem Zugang 42 ausgeführt,
um Blut durch eine oder mehr Seite(n) und zwischen Schichten von
Nährmedien darin
zu leiten. Eine rechteckige Schale mit runden Ecken wird bevorzugt,
weil die Schalen effektiver zusammengepackt werden können und einen
vergrößerten Oberflächenbereich
für das
Wachstum von Mikroben bieten, aber eine runde Standard-Petrischale
oder jede andere Gestaltung mit oder ohne Rundecken geht genauso.
Dieses Kulturgefäß kann in
einer Reihe von unterschiedlichen Arten verwendet werden.
-
Beispiel #1: Verwendung
eines geschichteten Kulturgefäßes
-
In 5 wird
ein härtbares
Nährmedium
wie Agar, allgemein mit solchen Additiven, wie sie für das Wachstum
von Pathogenen notwendig sind, in eine Schale 22 geschüttet und
dann gekühlt,
so dass daraus eine Gelschicht 44 wird. Dann wird eine
zusätzliche
Schicht Nährmedium
auf die erste Schicht geschüttet,
wodurch eine zweite Schicht Nährmedium 46 geschaffen
wird, und auf den Gelzustand gekühlt. Auf
diese Weise hergestellt, verbinden sich die zwei Schichten Nährmedium
nicht und erzeugen dadurch einen potentiellen Raum bzw. eine potentielle
Diskontinuität 47 zwischen
sich. Die jetzt zwei Schichten Nährmedium
enthaltende Schale 22 kann gelagert werden, bis sie benötigt wird.
Wenn die unverfälschte Blutprobe
durch den Zugang 42 injiziert wird, breitet sie sich zu
einer ebenen Blutschicht aus, die zwischen die zwei Schichten 44, 46 von
Medien gezwängt
wird. Obwohl Mikroklümpchen
auftreten können,
weil die Blutschicht dünn
und eben ist, bilden sich keine großen Klümpchen. Wegen des engen Kontaktes
mit den Nährmedien
wird irgendwelchen Mikroben im Blut ein ausgezeichnetes Milieu zur
Verfügung
gestellt, in dem sie sich vermehren können, während eine Oberseite 48 blutfrei
bleibt. Kolonien von Pathogenen sind in der dünnen Blutschicht ganz leicht
zu beobachten. Ferner diffundieren Wachstumsfaktoren oder Inhibitoren
etc. in der Blutprobe des Patienten in die Nährmedien und können das Wachstum
von Organismen beeinflussen, die in Kontakt mit den Medien platziert
sind. Aus diesem Grund ist die zweite Schicht 46 vorzugsweise
ganz dünn, um
die Geschwindigkeit dieser Diffusion zu maximieren. Obwohl auf die
obere Schicht 46 als "geschüttet" Bezug genommen wurde,
könnte
sie auch als Membran oder Plasmagitterschicht, wie sie gegenwärtig zur
Behandlung von Verbrennungen verwendet wird, aufgesprüht oder
aufgelegt werden. Die geschichtete Struktur lässt die Oberseite 48 blutfrei
bleiben, so dass die Oberseite 48 der Nährmedien mit einer Probe des
Patienten, Sputum etc., bestrichen werden kann, ohne dass die Gefahr
besteht, dass irgendwelche dort wachsenden Mikroben aus dem Patientenblut
stammen. Eine blutfreie Oberfläche
kann auch dadurch erhalten werden, dass eine Schale auf den Kopf
gestellt wird, um das Nährmedium
freizugeben, was den unberührten
Boden des Mediums als blutfreie Oberfläche bereitstellt. Alternativ
kann keine Patientenprobe verwendet werden und die Analyse sich nur
auf das Blut des Patienten konzentrieren. 6 zeigt
die geschichtete Schale 22, wobei der Injektionszugang 42 mit
einem kurzen Verteilungsröhrchen 43 ausgestattet
ist, um das Blut 14 zwischen den Schichten weiterzuverteilen
oder periodisch frisches Serum zu verteilen.
-
Um
den Einsatz des geschichteten Kulturgefäßes kurz zu wiederholen: dem
Patienten wird Blut abgenommen und ohne Additive sofort aseptisch
mit beliebigen Mitteln zu dem an der Schale 22 angeordneten
Infusionszugang 42 übertragen.
Der Infusionszugang 22 kann mit einem Ventil ausgestattet
sein, um einen Rückfluss
der Blutprobe zu verhindern, oder nicht. Beispiele von Vorrichtungen,
die zur Blutübertragung
verwendet werden können,
sind in 7–11 gezeigt.
In 7 ist der Injektionszugang 42 mit einem
relativ langen Verteilungsröhrchen 43 ausgestattet
(verglichen mit 6), das eine Vielzahl von Verteilungslöchern 46 zum
Ausbreiten des Blutes 14 zwischen den Schichten aufweist.
Das Blut des Patienten wird durch eine solche Vorrichtung durch
eine oder mehr Seite(n) davon in die Schale 22 übertragen
und in den potentiellen Raum 47 infundiert, der aus einer
Diskontinuität
zwischen den Schichten von Nährmedien
darin gebildet ist und so die Schichten trennt. Die geschichteten
Medien können
vorab in einem Inkubator bei Körpertemperatur gelagert
werden, so dass empfindliche Pathogene keinen Temperaturschock davontragen,
wenn eine Blutprobe in die Schale eingebracht wird. Das Ergebnis
ist eine Schicht aus Vollblut mit Körpertemperatur zwischen zwei
Schichten Kulturmedium, mit einer auf der blutfreien Oberfläche 48 der
oberen Schicht 46 platzierten Probe oder ohne. Es ist wichtig,
dass Patientenblut nicht entlang der Seitenwände der Schale entweicht und
auf diese Weise die Oberseite 48 erreicht. Dieses Entweichen
kann durch spezielle, nachstehend erörterte Strukturen oder den
Einsatz von Mediumformeln oder Anschwemmfiltrationen auf der Schale
verhindert werden, welche die Anbindung der Nährmedien an die Schale verbessern.
Wie für den
Fachmann wohl selbstverständlich
ist, sollte die Schale 22 mit einem Deckel 23 verschlossen
sein, um die Sterilität
zu erhalten. Vorzugsweise ist der Deckel 23 optisch klar,
um die Beobachtung des Krankheitserregerwachstums zuzulassen. Es
ist von erheblichem Vorteil, den Deckel 23 mit einer Dichtung, einem
O-Ring, Klebstoff oder anderen Befestigungsmitteln an seinem Platz
zu "verriegeln". Dies verhindert
unabsichtliches Öffnen
der Schale 22 und ermöglicht
ferner die Luftdichtigkeit der Vorrichtung hinsichtlich der Kultivierung
anaerober Organismen. Zur aeroben Kultur wird in dem Deckel ein
Filter installiert, der Luft durchlässt, nicht aber Mikroben. Ferner kann
die Schale 22 ziemlich groß ausgeführt sein, um eine relativ große Blutprobe
entgegenzunehmen und mehrere Untersuchungen gleichzeitig zu gestatten, wie
bei einer Forschungseinrichtung. Die Schale kann auch einen Deckel
aufweisen, 35, mit einer Vielzahl von Einspritzöffnungen,
die eine manuelle oder automatisierte Applikation von Wirkstoffen
zu Prüfzwecken
erleichtern.
-
Die
resultierende Schale mit Blutschicht/Gemisch wird bei Körpertemperatur
inkubiert, ca. 35–37°C, bei welcher
Temperatur einige der Blutfaktoren in beide Nährmedium schichten diffundieren. Vermehrungsfähige Pathogene,
egal ob aus der Probe oder dem Blut, vermehren sich dann auf oder
in dieser Blut/Nährmedium-Mischung.
Die Antibiotikaempfindlichkeit kann direkt durch Platzieren von
Antibiotikumproben auf der Oberfläche 48 getestet werden,
wodurch ein Antibiotikaempfindlichkeitstest an einem Abdruck des
aktuellen Patienten entweder in den zwei Standardschritten Identifizierung
und Empfindlichkeitsprüfung
oder in einem einzigen Schritt unter Verwendung einer Mischkultur
bereitgestellt wird. Ferner kann periodisch Serum infundiert werden.
Das System wird als Abdruck angesehen, weil es Wachstumsfaktoren
und Inhibitoren aus dem Blut des Patienten enthält, die auf den einzigartigen
biochemischen Status dieses bestimmten Patienten hindeuten.
-
In 8 wird
ein typisches Vakuumröhrchen 53 gefüllt mit
Blut 14 verwendet, um frisch abgenommenes Blut in das geschichtete
Kulturgefäß 22 zu verbringen.
Ein biegsames Abfüllröhrchen 59 ist
mit dem Infusionszugang 42 und dem Blutröhrchen 53 mittels
einer Nadel 56 verbunden, die durch den Stopfen (Serumkappe) 54 des
Blutröhrchens 53 eingeführt wird.
Eine Spritze 12 mit einer angebrachten Nadel 16 wird
zum Injizieren von Luft 13 in das auf dem Kopf stehende
Blutröhrchen 53 verwendet,
wodurch das Blut 14 durch das Abfüllröhrchen 59 und zwischen
die Schichten von Nährmedien
in der Schale 22 getrieben wird. 9 zeigt
eine im Wesentlichen ähnliche
Anordnung, außer
dass ein spezielles Halteröhrchen 58 verwendet
wird, das mit Nadeln 16 und 56 (und fakultativ
dem Abfüllröhrchen 59)
fertig bestückt
ist. In dieser Anordnung wird die Spritze (und das Abfüllröhrchen 59,
falls nicht bereits angebracht) mit dem Halteröhrchen 58 verbunden
und das Blutröhrchen 53 dann
in das Halteröhrchen 58 eingeführt und
auf die Nadeln 16, 56 heruntergedrückt, so dass
sie den Stopfen 54 durchstechen. Diese Anordnung macht
es unmöglich,
dass sich das Personal versehentlich selbst mit den Nadeln sticht,
da die Nadeln von dem Halteröhrchen 58 vollständig umschlossen
sind. 10 zeigt eine ähnliche
Anordnung, wo das Abfüllröhrchen 59 mit
einer stumpfen Nadel 60 ausgestattet ist, die ideal zur
Injektion von Blut durch den Infusionszugang 42 ist. Die
stumpfe Nadel 60 ist nicht in der Lage, einen Nadelstich
zu verursachen (d. h. die menschliche Haut zu durchdringen), so
dass sie im Gebrauch sicher ist. 11 zeigt
eine spezielle Spritze/Halteröhrchen-Kombination 57,
die mit einer stumpfen rechtwinkligen Nadel 62 ausgestattet
ist, die zur Einführung
in den Infusionszugang 42 ausgelegt ist.
-
Es
gibt viele mögliche
Abwandlungen. Die zweite Schicht Nährmedium kann aus einem anderen
Material hergestellt sein als die erste Schicht. Die zwei Schichten
können
unterschiedliche Arten von Wachstumsmedien sein, von denen die untere Schicht 44 Bestandteile
enthält,
die insbesondere wachstumsfördernd
für im
Blut beförderte
Pathogene sind, während
die obere Schicht 46 Nährstoffe
enthält,
die wachstumsfördernd
für in
der Probe des Patienten vermutete Pathogene sind, die anschließend auf
der Oberseite 48 platziert wird. Um das Separieren von
Schichten oder Adhäsion
an den Seiten der Schale zu fördern,
kann der Anteil an Gelbildner (z. B. Agar) an den Nährmedien
vergrößert und/oder
andere Additive verwendet werden. Auch Membranen können verwendet
werden. Doppelmembranen in einer "Schale" mit zwei Deckeln, 36,
ermöglichen die
Infusion von Blut zwischen die Membranen und beide Außenflächen der
Membranen, die für
die Aufbringung einer Probe oder von Krebszellen verfügbar sind,
und die Auffrischung der Kultur mit Serum auf der anderen Oberfläche oder
einen anderen Zweck.
-
Das
Inokulum kann auf der Oberseite platziert werden. Periodisch kann
frisches Serum zur Auffrischung der Oberfläche oder des in die Diskontinuität infundierten
Zellmaterials zugefügt
werden. Dann können
verschiedene Chemikalien oder andere Substanzen für einen
beliebigen Zweck aufgebracht werden, wie z. B. Antibiotikaempfindlichkeitsprüfung, wie
es auf diesem Fachgebiet hinlänglich bekannt
und in anderen Experimenten hierin beschrieben ist. Wie auf diesem
Fachgebiet hinlänglich bekannt
ist, können
Untersuchungen dieser Art automatisiert sein.
-
Beispiel #2: Verfahren
zur Herstellung nicht anhaftender Schichten
-
Wenn
man, wie zuvor erläutert,
eine erste Schicht geschmolzenes Medium (z. B. Agar) einschüttet und
gelieren lässt,
wird eine anschließend auf
die Oberseite dieser Schicht geschüttete zweite Schicht i. A.
nicht daran anhaften. Es gibt jedoch mehrere Strategien, die Nichtadhäsion der
Schichten sicherzustellen; das Folgende ist eine Beschreibung eines
Weges zur Herstellung eines funktionierenden Zweischicht-Kulturgefäßes der
vorliegenden Erfindung. Der erste Schritt ist, in die Seite einer 150-mm-Kunststoff-Petrischale
ein Loch zu bohren, das als Eingussöffnung fungiert. Dieses Loch
wird dann mit einem Gummiseptumteil oder Gummistopfen von geeigneter
Größe zugestöpselt. 60
ml Mueller-Hinton (oder anderes geeignetes Nährstoffmedium) werden unter
sterilen Bedingungen in die Schale geschüttet und gelieren gelassen.
-
Als
Nächstes
(siehe 24) wird ein eng sitzender Doppelreif 116 beinahe
wie ein Stickrahmen so ausgeführt,
dass er eng in die modifizierte Schale passt. Eine Methode, jeden
der zwei Reife zu formen, ist die Verbindung der Enden eines Polycarbonatstreifens
von geeigneter Größe mit einem
Lösungsmittelzement
wie z. B. PS Weld-On 3. Eine Seite der Reife kann so eingekerbt
sein, dass sie über
den Infusionszugang passt (nicht gezeigt). Formaldehydfreies Nylongewebe
(Siebfeinheit: 1/8 Zoll)
wird straff in einen großen
Stickrahmen gespannt. Das gespannte Netzgewebe wird dann zwischen
den oben beschriebenen Doppelreifen festgehalten und eine Rasierklinge
oder ähnliches
Werkzeug verwendet, um den Doppelreif mit seinem eingeschlossenen Netzgewebe
zurechtzuschneiden, so dass sich die in 24 gezeigte
Struktur ergibt. Die Reife 116 und das umschlossene Netzgewebe 114 werden
durch allgemein benutzte Verfahren wie Radiation oder Ethylenoxid
sterilisiert. Die Reife werden mit der Netzgewebeseite nach unten
in einer sterilen Petrischale von geeigneter Größe platziert und ungefähr 45 ml
steriler Mueller-Hinton-Agar (bei ca. 48°C) in die Reife hineingeschüttet und
härten
gelassen. Dann wird die eine Agarschicht einschließende Reifanordnung
oben auf die Agarschicht in der ersten Schale gesetzt (wobei die
Nut die Eingussöffnung aufnimmt).
-
Wie
in 25 gezeigt, stellt dies ein Zweischicht-Kulturgefäß 22 bereit,
bei dem die zwei Schichten 44, 46 körperlich
getrennt sind und so eine perfekte Diskontinuität für die Injektion von unverfälschtem
Patientenblut liefern. Für
diesen Zweck kann eine breite Vielfalt unterschiedlicher Siebfeinheiten,
Siebe, Membranen oder Netzgewebe verwendet werden. Diese Stoffe
stellen im Wesentlichen eine Diskontinuität zwischen den Medienschichten bereit
und wirken dabei als Strukturverstärkung (wie die Armierung in
Beton) zur Stabilisierung der oberen Mediumschicht. Die Blutinjektion
kann durch Einführen
einer Nadel von 19 g × 7/8'' durch die Eingussöffnung ganz einfach durchgeführt werden;
die auf diese Weise vorbereitete 150-mm-Schale nimmt dann wenigstens
3 ml Blut auf. Im Anschluss an die Injektion kann das Kulturgefäß bei Körpertemperatur
inkubiert werden (ungefähr
37°C). Die
Schalen können mit
einem sauerstoffabsorbierenden Stoff in einem anaeroben Inkubator
oder in einem Plastikbeutel platziert werden, um das Wachstum anaerober
Organismen zu erleichtern. Nach geeigneter Inkubation (z. B. 24
Std.) werden die Schalen auf Krankheitserregerwachstum untersucht.
Für die
Antibiotikaempfindlichkeitsuntersuchung können Kolonien isoliert, auf
eine andere Schale übertragen
und dann "Kirby Bower"-Scheiben (die ein Antibiotikum enthalten)
auf den obersten Flächen
des Mediums platziert und weitere 24 Std. inkubiert werden. Die
Antibiotikascheiben können
zu Beginn der Inkubation platziert werden und dadurch das Gesamtverfahren
erheblich verkürzen.
Dies ist insbesondere wirksam, wenn es eine große Anzahl im Blut beförderter
Pathogene gibt, wie bei Septikämie.
-
Obwohl
eine Reihe unterschiedlicher Netzgewebe für dieses Verfahren geeignet
ist, werden die von Tetko hergestellten Präzisionssiebe besonders bevorzugt.
Dieses Gewebe weist äußerst präzise Öffnungen
mit einem großen
Prozentsatz von offenen Flächen
auf (d. h. die Stränge,
die das Sieb bilden, sind sehr dünn).
Beispielsweise enthält
ein bevorzugtes Gewebe 52% offene Fläche bei einer Porengröße von 105 μm. Das Kulturgefäß kann ganz
leicht zusammengesetzt werden, so dass der Infusionszugang die Blutprobe
an der Unterseite des Siebes verteilt. Durch Auswählen viel
kleinerer Porengrößen ist es
möglich,
die Blutzellen auf die Unterseite des Siebes zu beschränken, während Serum
und Plättchen frei
durch die Sieboberseite hindurch passieren können. Es ist ebenfalls möglich, die
zwei diskontinuierlichen Medienschichten zu gießen, indem eine entsprechend
bemessene Gewebescheibe oben auf einer abgebundenen ersten Schicht
platziert wird, einige Tropfen Pufferlösung zugegeben werden, um die Sieböffnungen
mit Fluid zu füllen,
und dann eine zweite Mediumschicht auf die oberste Fläche des Gewebesiebes
geschüttet
wird. Dies macht den Doppelreif überflüssig, erfordert
aber erhebliche Sorgfalt, um zu vermeiden, dass die Gewebescheibe
frei schwimmt.
-
Wie
oben erwähnt,
ist es ein signifikantes Ziel der vorliegenden Vorrichtung zu verhindern, dass
Blut durch Durchsickern entlang der Schalenwand die Oberseite 48 erreicht.
Die Reife verhindern das Durchsickern von Blut. Es ist auch möglich, einen O-Ring
oder eine ähnliche
Dichtung zu verwenden, um das Durchsickern von Blut zu verhindern.
Zu diesem Zweck kann die Schale mit einer Nut zur Lagerung des O-Rings
versehen sein. Vorzugsweise ist der O-Ring 112 an den Außenrand
einer Gewebescheibe 114 angeformt (siehe 26, 27).
Der O-Ring wirkt wie die Reife, um das Gewebe straff zu halten und
verhindert das Entweichen von Blut die Schalenwände hinauf, solange das Blut
entlang der Unterseite des Gewebes infundierf wird. Der O-Ring kann
einen Draht oder Kunststoffreif umschließen, um weiter sicherzustellen,
dass das Gewebe ausreichend straff gehalten wird. Andere Gewebe
(z. B. Faservlies) oder sogar semidurchlässige Membranen können zur
Teilung der zwei Kulturschichten verwendet werden. Mit einer semidurchlässigen Membran sind
die Blutzellen und viele der Pathogene nicht in der Lage, zum Zeitpunkt
der Infusion durch die Membran zu dringen. Die Pathogene durchdringen
während
der Vermehrung beide Schichten, aber ein Entweichen zur obersten
Fläche
zum Zeitpunkt der Infusion muss vermieden werden, weil dies eine
auf der obersten Fläche
platzierte Probe beeinträchtigt.
Wie erwähnt,
kann eine Membrandoppelschicht durch einen O-Ring verbunden sein,
der an einer Innennut einer Schale befestigt sein kann. Diese Vorrichtung
ist insbesondere bei einer "Schale" mit zwei Deckeln von
Nutzen, 36, worin ein Zugang zu den
Außenflächen beider
Seiten der Doppelmembran verfügbar
ist. Wenn eine derartige Membran Nährmedien enthält, ist
kein festes Nährmedium
notwendig.
-
Der
wesentliche Punkt ist, dass zwischen den zwei Medienschichten eine
Diskontinuität
zur Aufnahme der Blutinjektion ausgebildet ist und dass eine gewisse
Struktur enthalten ist, um das Durchsickern von Blut entlang der
senkrechten Wände
der Schale zu verhindern. 28 zeigt
eine Schale 22 mit einer Randleiste 122 am Boden.
Durch Gießen der
Bodenschicht des Nährmediums 44 genau
bis zur Oberkante der Leiste 122 überzieht die obere Mediumschicht 46 die
Leiste und verhindert dadurch die Leckage von Blut die inneren Seitenwände der
Schale 22 hinauf. 29, 30 und 31 zeigen
andere Strukturen zum Verhindern von Leckage. 30 und 31 zeigen
Randvorsprünge 128, 129,
die wie die Leiste 122 wirken, mit dem zusätzlichen
Merkmal, dass ein Teil 46' der
oberen Mediumschicht 46 sich tatsächlich hinter den Rändern der unteren
Schicht 44 "kräuselt". In 29 ist
eine Umfangsnut 124 mit Medium der oberen Schicht 46 gefüllt, wodurch
eine seitliche Leckage verhindert wird.
-
Die
Schichten sind als gegossenes Agarmedium beschrieben worden. Es
gibt jedoch eine Reihe von Technologien zum Züchten von Mikroorganismen auf
verschiedenen anderen Nährstoffsubstraten;
oft Karten aus einem klaren oder durchsichtigen kunststoffartigen
Material (siehe beispielsweise US-Patent Nr. 5,232,838 von Nelson
et al.). Diese Medien können
dehydratisiert sein, was die Zufuhr von Wasser erfordert, oder hydratisiert
und zweckgerecht sein. Die diskontinuierlichen Schichten der vorliegenden
Erfindung können
auch durch Stapeln von Scheiben dieser oder ähnlicher Nährmedien erstellt werden.
-
Beispiel #4: Behältnis in
einem Behältnis.
z. B. Beutel-in-Beutel
-
Eine
Schicht aus Nährmedien
wird in eine Schale geschüttet
und gelagert. Wie in 12 gezeigt, ist ein Beutel in
einem Beutel 91 so ausgeführt, dass ein Außenbeutel 92 eine
wässrige
Lösung
enthält,
z. B. isotope Kochsalzlösung
oder steriles Wasser etc. mit oder ohne andere Additive. Ein Innenbeutel 94 enthält trockene
Nährmedien,
z. B. Pulver, Körnchen
etc. mit oder ohne andere Additive. Bei Bedarf können die Beutel auf Raumtemperatur
oder bevorzugt 35–37°C, aber nicht über 40,5°C gebracht werden.
Das frisch abgenommene und unverfälschte Vollblut eines Patienten
wird von einer mit Blut gefüllten
Spritze oder einer beliebigen der hierin dargestellten und beschriebenen
verwandten Vorrichtungen durch Injektion durch einen Infusionszugang 42 hindurch
der wässrigen
Lösung
in dem Außenbeutel zugefügt. Dann
werden das Blut und die wässrige
Lösung
vermischt, woraufhin der Innenbeutel gesprengt wird und das Pulver
in den Außenbeutel
freisetzt, das dann mit der wässrigen
Blutlösung
darin vermischt wird. Es können
Mehrfach-Innenbeutel vorgesehen sein, die jeweils unterschiedliche
Substanzen beinhalten, so dass unterschiedliche Stoffe zu unterschiedlichen
Zeiten nach Bedarf in die Lösung
freigesetzt werden können.
-
Das
jetzt flüssige
Blut/Nährmedien-Gemisch wird
ausgequetscht oder auf andere Weise dazu gebracht, durch eine Auslassöffnung 96 in
ein Sammelgefäß oder auf
die Oberfläche
der ersten Nährmedienschicht
in einem konventionellen Kulturgefäß zu fließen. Das Blut/Nährmedien-Gemisch
geliert dann und bildet eine zweite Schicht ähnlich derjenigen im Experiment
#2 oben. Alternativ kann das Gemisch zwischen zwei Schichten von
Nährmedien
infundiert werden, wie im Experiment #1 oben beschrieben. Dies erlaubt
das Einschließen
jeglicher im Blut beförderter
Pathogene in einem speziellen Nährmedium, was
zur Kultivierung einiger "wählerischer" Mikroben von Nutzen
sein kann. Eine Patientenprobe kann zur ersten Nährmediumschicht, zum Inhalt
des Beutels oder zur Oberfläche
der zweiten Schicht hinzugefügt werden
oder nicht. Dann wird die Vorrichtung für aerobe oder anaerobe (z.
B. mit Stickstoff geklärte)
Inkubation eingerichtet, wie oben beschrieben.
-
Viele
andere Abwandlungen sind möglich.
Im Innenbeutel können
steriles Gelatinepulver und Additive statt pulverisierter Nährmedien
verwendet werden. Zur Durchführung
dieses Verfahrens kann Nährmediengranulat
oder steriles Gelatinegranulat verwendet werden. Alternativ können Schaumbildner verwendet
werden, um einen halbfesten Schaum als Nährmedium zu erzeugen. Der Beutel
kann so ausgeführt
sein, dass die Gefahr von Nadelstichen beim Personal bei der Übertragung
von Blut in den Beutel vermieden wird (z. B. kann der Infusionszugang 42 mit
einem ringförmigen
Schutz umgeben sein, um ein versehentliches Durchstoßen der
intakten Vorrichtung mit der Nadel zu verhindern). Ferner kann die Beutel-in-Beutel-Vorrichtung
als Transportvorrichtung für
Patientenblut verwendet werden. Zu diesem Zweck kann mehr Flüssigkeit
hinzugefügt
werden, um die Medien davon abzuhalten, in dem Beutel zu gelieren,
was die Übertragung
auf die zuvor beschriebene geschichtete Vorrichtung bei Ankunft
im Labor erleichtert. Andererseits können flüssige Medien verwendet werden,
die nicht gelieren. Mit dem Beutel kann eine Probe geschickt werden,
um später
in der geschichteten Kulturvorrichtung verwendet zu werden. Auf
diese Weise können
natürliche
Temperaturbedingungen, 35–37°C, ohne Einsatz
von Antikoagulanzien oder Konservierungsmittel aufrechterhalten werden.
-
Der
Beutel-im-Beutel kann bei der Krebsdiagnose, Behandlung und Forschung
für unterschiedliche
Zwecken verwendet werden, z. B. als Transportvorrichtung für einen
chirurgisch exzidierten Tumor oder Teil des Tumors. Der Beutel kann
Gewebekulturmedien, Antibiotika, Wasser oder Kochsalzlösung etc.
enthalten. Ein Tumor kann mit einem Skalpell in Stücke geschnitten
und dann ein Gewebezerkleinerer verwendet werden, um die Tumorstücke auf
eine Größe weiter
zu verkleinern, die es erlaubt, Tumorgewebe durch einen Infusionszugang
in den Beutel hineinzuspritzen. Die weitere Präparation der Tumorzellen kann
in dem Beutel auf dem Weg zum Krebslabor durch Zufügen eines
Enzyms wie Collagenase zum Separieren der Krebszellen vom Stützgewebe
oder durch Verwendung anderer Additive durchgeführt werden. Durch Zufügen von
Blut des Patienten, Wachstumsmedien etc. in den Beutel, periodisches Auffrischen
des Beutels mit dem Serum des Patienten nach Bedarf und Halten der
Temperatur auf 35–37°C können die
natürlichen Bedingungen
des Patientenreplikaverfahrens erreicht und dadurch ein maximales Überleben
und Wachstum von Krebszellen für
spätere
Laborbestimmungen erleichtert werden.
-
Zwei
Beutel-im-Beutel können
ebenfalls verwendet werden, einer für zwischen die Nährmediumschichten
zu infundierendes Patientenblut und ein zweiter Beutel, der die
Tumorzellen enthält,
die dann auf der blutfreien obersten Schicht 48 platziert
oder zwischen die Schichten infundiert werden, abhängig vom
Tumortyp etc. Ein zusätzlicher
Beutel kann zum Transport separierter weißer Blutkörperchen verwendet werden,
die beispielsweise mit Interleukin II aktiviert werden sollen, oder
für andere
Diagnose- oder Behandlungszwecke. Wieder kann der Beutel abhängig von
der gegebenen Anwendung Mehrfachkammern und/oder Mehrfach-Innenbeutel
aufweisen.
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Der/die
Beutel sollten so verpackt sein, dass sie auf 35–37°C gehalten werden, und durch
einen Über-Nacht-Dienst
zu einem beliebigen Krebslabor im Land transportiert werden, wo
sie in einem Zustand ankommen, der die Zellen und Chemie des Patienten überaus genau
repliziert, und eventuell teilweise zur Analyse vorbereitet (z.
B. durch Enzymbehandlung), was einen Labortag einspart und den Beginn
der spezifischen Behandlung einen Tag früher ermöglicht.
-
Nach
Ankunft im Labor können
die separierten Krebszellen auf die oberste Nährmedienschicht in einer geschichteten
Schale infundiert werden, wobei das Blut des Patienten zwischen
Nährmedienschichten
der Schale infundiert/injiziert wird, wodurch ein mikropathologischer
Abdruck eines Patienten erstellt wird. Alternativ kann die Krebszellen/Blut/Nährmedien/Wasser-Kombination
zwischen Nährmedienschichten
in der Schale infundiert werden und die Schale in verschiedenen
Ausführungsformen
verwendet werden, um Krebszellen mit Chemotherapeutika zu testen,
die richtige Dosis des/der wirksamsten Mittels) zu bestimmen oder
weiße
Blutkörperchen
des Patienten (T-Zellen oder B-Zellen) zu züchten, weiße Blutkörperchen mit Additiven zu behandeln,
wie z. B. Aktivatoren (beispielsweise Interleukin II), einen Impfstoff
zu erzeugen oder für
irgendeinen anderen Zweck. Abhängig
vom speziellen Ziel kann die Diskontinuität zwischen Schichten oder die
Oberfläche
der Nährmedien
verwendet werden. Zum Auffrischen der Krebszellen mit der einzigartigen
Chemie des Patienten und Nährstoffen
kann periodisch frisches Blut abgenommen, Serum separiert und oben
auf die wachsenden Krebszellen, zwischen die Schichten, in eine
Nährlösung etc.
infundiert werden. Patientenreplikabedingungen ohne schädliche Additive
und die Aufrechterhaltung einer Temperatur zwischen 35–37°C werden
empfohlen.
-
Jedes
Behältnis
in einem Behältnis
kann zur Durchführung
dieses Verfahrens verwendet werden, wie z. B. ein Röhrchen in
einem Röhrchen
oder eine Box in einer Box oder eine beliebige Kombination separater
Abteilungen, die das Mischen der einzelnen Elemente auf Wunsch erlauben.
Beutel werden bevorzugt, weil ihre Elastizität das Mischen der Nährmedien
und der Blutprobe erleichtern. Trockenmittel, Desikkantien, können dem
Innenbeutel (Behältnis) ggf.
zugefügt
werden, aber solche Austrockenmittel sind in einem separaten wasserdampfdurchlässigen, aber
flüssigkeitsundurchlässigen Beutel
(Behältnis) abgeschirmt
und sicher eingeschlossen, wodurch gewährleistet wird, dass keinerlei
Austrockenmittel in das Blutgemisch freigesetzt wird, wenn das Trockenpulver
oder Körnchen
freigesetzt werden.
-
Es
gibt viele Orte auf der Welt, wo unsaubere Lebensbedingungen Teil
der Ursache für
Epidemien sind. Unter solchen Bedingungen Pathogene zu züchten und
ein heilendes Antibiotikum zu bestimmen, würde ein modernes Labor und
sehr gut ausgebildetes Personal erfordern, und das ist dort selten verfügbar. Selbst
wenn es woanders verfügbar
wäre, verbietet
die Quarantäne
oft ein Hinausschicken der Patientenproben. Und wenn sie hinausgeschickt
werden, sind die Substanzproben gekühlt, konserviert etc., nicht
in ihrem natürlichen
Zustand. Patientenreplika-Verfahren und -Vorrichtungen können als "Kofferlabor" angesehen werden,
ein ganz eigenständiges
System, leicht transportabel, preiswert, das die Bestimmung der
Ursache/Heilung einer ansteckenden Krankheit selbst dort ermöglicht,
wo die Luft nicht sauber ist, ob im Herzen von Afrika, einem Labor
in den Vereinigten Staaten oder einer Arztpraxis. Wie in 32 gezeigt,
ist ein geschichtetes Kulturgefäß 22 der
vorliegenden Erfindung im Innern eines sterilen "Taschenlabors" 102 zusammen mit einer Reihe
von sterilen Einweginstrumenten 104 gezeigt. Der Laborbeutel 102 ist
versiegelt und steril und mit einem Injektionszugang 42 ausgestattet,
durch den eine Spritzennadel eingeführt werden kann, beispielsweise
um Blut in die geschichtete Schale 22 zu injizieren oder eine
Probe vermischt mit sterilem Wasser oder flüssigem Medium zu injizieren.
Zur Erleichterung der Handhabung der Schale 22 oder der
Instrumente 104 kann der Laborbeutel 102 mit einem
eingeformten Daumen- und Fingerteil 106 ausgestattet sein.
Der Laborbeutel wird zum aeroben Gebrauch mit einem Mikrobenfilter
belüftet
und zum anaeroben Gebrauch versiegelt, fakultativ unter Zugabe von
Stickstoff.
-
Beispiel #5: Zweifach
zugestöpseltes
Röhrchen
-
Durch
die Standard-Venenpunktion unter Verwendung eines Vakuum enthaltenden
Röhrchens kann
Blut in ein zweifach zugestöpseltes
Röhrchen eingezogen
werden, wie in 18 gezeigt, und dann mit einer
Vorrichtung wie in 19–21 oder
jeder anderen geeigneten Vorrichtung zu einem Kulturgefäß übertragen
werden. Ein zweifach zugestöpseltes
Röhrchen 52 besteht
aus einem mehr oder weniger zylindrischen Röhrchen, vorzugsweise aus Glas oder
irgendeiner optisch transparenten Substanz, mit einer Öffnung an
jedem der beiden Enden. Die Öffnungen
sind durch elastische Gummistopfen 54 verschlossen. Diese
Stopfen können
Serumkappen sein, die mit einer Nadel ohne Weiteres durchstochen werden
können,
wie auf diesem Fachgebiet hinlänglich
bekannt ist. In einer Ausführungsform
enthält
das Röhrchen 52 ein
Vakuum, so dass es bei Anbringung an einer Standard-Venenpunktionsanordnung
Blut "einsaugt". Wie in 19 gezeigt,
kann das Doppelstopfenröhrchen 52 auch
mit einer Anordnung aus Spritze und Nadel verwendet werden (ähnlich 10,
die Ausführungsform
mit einfach zugestöpseltem
Röhrchen). 21 ist
ebenfalls ähnlich,
außer
dass das spezielle Halteröhrchen 58 weggelassen
ist. Das zweifach zugestöpselte
Röhrchen
macht die Gestaltung vieler Vorrichtungen möglich, die für vielfältige Zwecke
verwendet werden, z. B. um den Umgang mit Blut zu vereinfachen und
so die Sichrheit zu erhöhen. 20 zeigt
eine Spritze/Halteröhrchen-Kombination,
wie in 11 verwendet. Hier jedoch gestattet
das zweifach zugestöpselte
Röhrchen ohne
Weiteres den Einsatz einer Vakuumröhrchen-Blutentnahmevorrichtung 64 mit
einteiliger Nadel 16. Die Vorrichtung 64 wird
in eine Vene eingeführt,
wie auf diesem Fachgebiet hinlänglich
bekannt ist, dann wird ein Vakuumröhrchen 52 in die Vorrichtung 64 eingeführt, wobei
ein Ende der Nadel 16 durch den Gummistopfen 54' sticht. Nachdem
sich das Röhrchen 52 mit
Blut füllt,
wird es in die spezielle Halteröhrchen/Spritze 57 eingeführt und
das Blut direkt in das geschichtete Kulturgefäß injiziert. Dies kann in rascher
Folge geschehen, so dass Blut im Wesentlichen ohne Zeitverzug in
die Kultur eingebracht wird.
-
Beispiel #6: Biegsames
Blutentnahmeröhrchen
-
In
ein biegsames Röhrchen 72, 22,
das bereits an ein Kulturgefäß angeschlossen
ist, kann mittels einer Verteilungsspitze 76, die den Infusionszugang
(nicht gezeigt) durchdringt, Blut eingezogen werden. Dieses biegsame
Röhrchen
erlaubt das sofortige Herausdrücken
des Blutes in das angeschlossene Kulturgefäß auf ähnliche Art und Weise wie in 4–9 und 11,
wodurch die Exposition von Personal und Infektion der Medien oder
des Blutes ausgeschaltet werden. Das Blut wird mittels Vakuum auf ähnliche
Art und Weise in das biegsame Röhrchen 72 eingezogen
wie mit den bereits erörterten
normalen Vakuumblutröhrchen.
Jedoch ist das Röhrchen 72 aus
einem biegsamen Kunststoffmaterial hergestellt, so dass durch Zusammendrücken des
Röhrchens
Blut abgegeben wird. Ein fakultatives integriertes Ventil 74 ist
aus elastischen Klappen fast wie eine Herzklappe ausgeführt und
verhindert ein unabsichtliches Tropfen des Blutes. In 23 ist
das biegsame Röhrchen 72 mit
dem Hohlrechen 32 gemäß 3 verbunden.
-
Beispiel #7: Antibiotikaempfindlichkeitsprüfung in
der Praxis des Arztes
-
In
allen früheren
Beispielen kann ein Gitter, 13 und 17,
verwendet werden, um viele Antibiotikum- oder andere chemische Substanzproben direkt
auf der Kultur zu platzieren. Die chemischen Substanzproben können in
flüssiger
Form oder ausgehend von Pulver oder Pille nach deren Auflösung oder
auf Scheiben aufgebracht werden, wie es gegenwärtig auf diesem Fachgebiet üblich ist. 13 zeigt
eine Gesamtansicht eines Gitters 82, das Antibiotikumtestscheiben
in einem zweischichtigen Kulturgefäß der vorliegenden Erfindung
stützen
soll. Das Gitter ist so ausgeführt,
dass es für
das Kulturgefäß passt,
und an jedem Schnittpunkt der Gitterkreuzelemente 83 ist
ein Halter 84, der so bemessen ist, dass er eine im Handel
erhältliche
Antibiotikatestscheibe enthält.
Wie in 15 und 16 gezeigt,
steht ein konusförmiger
Vorsprung 88 von dem Halter 86 nach unten ab.
Der Vorsprung 88 weist Öffnungen 86 darin auf,
um das Antibiotikum von den Scheiben in das Nährmedium diffundieren zu lassen.
Der konusförmige
Vorsprung 88 durchdringt die oberste Schicht und kann eine
direktere Wechselwirkung zwischen der Antibiotikumprobe und dem
Blut in der Diskontinuität ermöglichen,
falls nötig.
Um wirksame Antibiotikascheiben herum entwickelt sich eine Hemmzone,
wie auf diesem Fachgebiet hinlänglich
bekannt ist. In einigen Fällen
können
vorteilhafte Ergebnisse erhalten werden, indem ein frischer Tropfen
Patientenblut direkt auf eine Antibiotikumscheibe 87 gegeben
wird (siehe 16). Dies ist insbesondere bei
bestimmten aeroben Pathogenen wirksam, die sich eventuell nicht
so wirksam vermehren, wenn sie zwischen den Agarschichten eingezwängt sind.
-
Das
Gitter 82 kann mit bereits eingesetzten Testscheiben vorgepackt
kommen, oder es können leere
Halter verwendet werden, um die Hinzufügung von Kundenscheiben zu
erlauben. Eine besonders vorteilhafte Anordnung (34)
für die
Praxis des Arztes umfasst ein geschichtetes Kulturgefäß 22 mit einem
versiegelten Deckel (z. B. mit einer Dichtung oder einem O-Ring 107 oder
Paraffin etc. befestigt, um die Schale gasdicht zu machen und sie
nicht ohne Weiteres zu öffnen
ist). Die Schale 22 ist mit einem Probenzugang 108 (baugleich
mit dem Infusionszugang 42) und einem Prüfgitter 82 ausgestattet, das
mit einer Platte mit Antibiotikumtestscheiben vorbeladen ist. Der
Probenzugang 108 kann auch als Luftschleuse wirken, um
die Schale 22 bei anaerober Kultur etc. zu spülen. Bei
aerober Kultur ist der Deckel mit einem Filter versehen, der Luft
zulässt,
aber Mikroben ausschließt.
Das Gitter 82 ist im Deckelteil 23 der Schale 22 eingehängt, so
dass es die Nährmedienschichten 46 nicht
berührt.
Die Vorrichtung wird verwendet, indem eine frische Substanzprobe Patientenblut
durch den Infusionszugang 42 hindurch infundiert wird.
Entweder vor oder nach dieser Infusion kann eine flüssige Patientenprobe
(z. B. ein in sterilem Wasser verwirbelter Rachenabstrich) durch
den Probenzugang 108 hindurch injiziert und über die
Oberseite 48 der Nährmedien
verteilt werden. Diese Injektion findet durch die offenen Gitterquadrate
des hängend
angeordneten Prüfgitters 82 statt.
Zur richtigen Zeit wird die Schale 22 so manipuliert, dass
sie das Gitter 82 freigibt, so dass es mit dem Nährmedium 44 in
Kontakt geht. Im Falle eines runden Kulturgefäßes kann das Gitter mit Vorsprüngen hängend angeordnet
sein, die in Nuten für
Bayonettscheibenbefestigung passen. Durch einfaches Verdrehen des
Schalendeckels 23 kann das Gitter 82 gelöst werden.
Oder das Gitter 82 kann permanent am Schalendeckel 23 befestigt
sein, der durch einen O-Ring 107 zwischen dem Deckel 23 und
der Schale 22 an seinem Platz gehalten wird. Wenn man auf
den Deckel 23 drückt
(Pfeil in 34), gleitet dieser herunter
und bringt das Gitter 82 in Kontakt mit dem Nährmedium.
Zudem kann eine derartige Vorrichtung in einem sterilen Labor in
einem Beutel 102 eingeschlossen sein (siehe 32),
so dass die Schale 22 steril geöffnet werden kann, um das Einsetzen
oder Anpassen des Gitters 82 zu ermöglichen. Zur Segmentierung
der Oberfläche
des Nährmediums
und Abgrenzung der Wirkstoffaufbringungsfläche kann ein einfaches Gitter
verwendet werden, 17.
-
Zusammenfassung
des sicheren Verfahrens
-
Die
vorliegende Erfindung eignet sich für Untersuchungsverfahren, wo
im Wesentlichen keine Gefahr besteht, dass das Personal unabsichtlich
potentiellen Pathogenen ausgesetzt ist. Dies ist unerlässlich für die Akzeptanz
seitens praktischer Ärzte und
Zulassung durch staatliche Stellen.
- 1. Mit
einem Testbesteck ausgestattet nimmt der Arzt eine Probe (z. B.
Rachenabstrich), gibt sie in ein Röhrchen mit sterilem Wasser
und schüttelt es,
um irgendwelche vorhandenen Mikroben zu suspendieren. Der Arzt deponiert
diese flüssige Substanzprobe
dann auf der Oberseite der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
(vorzugsweise durch Injektion durch einen Probenzugang hindurch,
so dass die Schale nicht geöffnet
werden muss).
- 2. Ein Skalpvenenset (wie in 33 gezeigt)
oder eine ähnliche
Vorrichtung wird verwendet, um eine Patientenblutprobe mit der kleinstmöglichen Gefahr
einer versehentlichen Exposition zu erhalten. Ein Reihe von Nadeln 16,
die an miteinander in Verbindung stehenden Längen des Schlauchsystems 59 angebracht
sind, werden zuerst mit einer Reihe von Kulturgefäßen 22 der
vorliegenden Erfindung verbunden. Vorzugsweise werden wenigstens
zwei Schalen 22 benutzt (eine für aerobe und eine für anaerobe
Kulturbedingungen). Eine Spritze 12 wird angebracht und
das Schlauchsystem 59 durch eine Reihe von Ventilen 116 kontrolliert.
Schließlich
wird eine der Nadeln 16 in eine Vene im Arm 114 eines
Patienten gesetzt. Die richtigen Ventile 116 werden geöffnet und
Blut in die Spritze 12 eingezogen. Dann werden die Ventile 116 umgeschaltet
und gestatten die Injektion/Infusion von ca. 3 ml Frischblut in
jede der Schalen 22.
- 3. Die Blutsammelvorrichtung wird in einem Behältnis für biologisch
gefährlichen
Abfall sorgfältig entsorgt.
- 4. Auf Wunsch werden die Schalen entsprechend behandelt, um
ein Antibiotikumtestgitter mit dem Nährmedium in Kontakt zu bringen
(siehe begleitende Erörterung
zu 34).
- 5. Die Schalen werden gekippt, um das Blut zu verteilen, falls
notwendig, und in geeigneten Inkubatoren platziert. Für die anaerobe
Schale können entweder
anaerobe Inkubatoren verwendet werden, oder die Schale kann im Innern
eines anaeroben Beutels in einem normalen Inkubator platziert werden,
wie auf diesem Fachgebiet hinlänglich
bekannt ist. Substanzproben-Luftschleusen (wie oben erwähnt) können verwendet
werden, um die anaerobe Schale zu reinigen, falls erwünscht. Versiegelte
aerobe Schalen werden durch einen Mikrobenfilter hindurch belüftet.
- 6. Nach der Vermehrung der Pathogene (8–24 Std.) werden die Ergebnisse
interpretiert, ohne die Schale jemals zu öffnen, wodurch die Gefahr einer
Krankheitserregerexposition beseitigt wird. Dann werden die Schalen
auf sichere Art und Weise entsorgt (z. B. vor der Entsorgung autoklaviert).
Falls eine detailliertere Diagnose erwünscht ist, kann die gesamte
versiegelte Schale zur Subkultivierung an ein Labor geschickt werden,
wo sie dann unter vollkommen sicheren Bedingungen geöffnet wird.
So erlaubt die vorliegende Erfindung eine schnelle und hochentwickelte
Analyse in der Praxis des Arztes, ohne jegliche Gefahr, sich den
kultivierten Pathogenen auszusetzen.
-
Das
oben beschriebene Verfahren der Mischkultur und Vorrichtungen ermöglicht es
einem Arzt oder anderem Personal zu bestimmen, ob ein Antibiotikum
etc. angezeigt ist, und falls ja, welches) wirksam sein wird/werden,
während
die sachverständigen,
mühevollen
und zeitraubenden Schritte der Pathogen-Identifizierung und -Isolierung
unter Verwendung der gängigen
Verfahrensmethode der Erzeugung einer Reinkultur eliminiert werden.
Bei vielen Patienten wird die Erfindung zeigen, dass das vorgeschlagene
Antibiotikum nicht hilfreich ist (oder tatsächlich schädlich sein kann, indem es das Wachstum
eines Pathogens stimuliert), so dass der Arzt in einer Entscheidung,
nicht zu verschreiben, unterstützt
wird. In ähnlicher
Weise wird der Patient darin bestärkt, kein nutzloses oder schädliches
Antibiotikum zu verlangen. Die Gesamtpatientenzahl profitiert von
den Kosteneinsparungen und der Verlangsamung der Geschwindigkeit,
mit der Pathogene wegen des exzessiven Verschreibens von Antibiotika resistent
werden.
-
Die
in dieser Spezifikation verwendeten Worte zur Beschreibung der Erfindung
und ihrer verschiedenen Ausführungsformen
sind nicht nur im Sinne ihrer allgemein definierten Bedeutung zu
verstehen, sondern sollen auch die spezielle Definition in dieser Beschreibung
einschließen.
Die dargestellte Ausführungsform
ist nur zu Beispielszwecken dargelegt worden, und dies sollte nicht
als Einschränkung
der Erfindung genommen werden.