DD265559A1 - Verfahren zur verwertung von eierschalen als adsorptionsmittel zur rauchgasentschwefelung - Google Patents

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DD265559A1
DD265559A1 DD30800587A DD30800587A DD265559A1 DD 265559 A1 DD265559 A1 DD 265559A1 DD 30800587 A DD30800587 A DD 30800587A DD 30800587 A DD30800587 A DD 30800587A DD 265559 A1 DD265559 A1 DD 265559A1
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ash
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DD30800587A
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Inventor
Frank Heintke
Guntram Hergert
Tilo Haenssgen
Manfred Schulze
Wolfgang Bauer
Karsten Krause
Lothar Stefek
Roland Gottwald
Gerhard Haiduk
Karl-Heinz Schille
Bernhild Ott
Ernst Grosskopf
Original Assignee
Spirituosen Wein Sekt Komb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwertung von Eierschalen als Adsorptionsmittel zur Rauchgasentschwefelung. Vorzugsweises Anwendungsgebiet ist die Verfeuerung von Rohbraunkohlen in Rostfeuerungen. Ziel der Erfindung ist es, durch geeignete kostenguenstige Behandlung der Eierschalen deren weitere Verarbeitung und Lagerung hygienisch moeglich zu machen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe geloest, indem die feuchten Eierschalen mit trockener Asche vermischt werden. Das Mischungsverhaeltnis liegt dabei zwischen 20:80 bis 80:20 Anteilen von Asche zu Eierschalen. Das entstehende Mischprodukt ist gut foerderbar und mit Kohle mischbar. Es kann leicht zu pulverfoermigem Adsorptionsmittel zerkleinert werden. Die zur Mischung verwendete Asche entstammt vorzugweise der mit dem Adsorptionsmittel beaufschlagten Feuerungsanlage.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Din Erfindung betrifft die hygienische Verwertung von Eierschalen zur Entschwefelung der Rauchgas*) von Feuerungsanlagen, vorzugsweise von Rostfeuorungen, wo Rohbraunkohle angewendet wird.
In einer speziellen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch auch die Anwendung für Staubfeuerungen bzw. für die Verteuerung von Steinkohlen, Briketts und anderen hochkalo.ischen Brennstoffen möglich.
Charakteristik das bekannten Standes der Technik
Bei der industriellen Produktion von Eiweißprodukten fallen größere Mengen von Eierschalen an, die in kurzer Zeit durch
Mikroorganismen und Insekten befallen werden und unter belästigender Geruchsbildung in Fäulnis übergehen. Ihre Beseitigung erfolg* im allgemeinen durch Deponie.
Eine andere Art der Beseitigung ist die Verbrennung in Feuerungen. Beim Transport und bei erforderlichen Zwischenlagerungon treten generell genannte Belästigungen auf, so daß ein hygienischer Umgang mit den Eierschalen nicht gegeben ist.
Andererseits ist bekannt, daß Eierschalen weitgehend aus feinkrisvillinem Kalkstein bestehen und damit ein nahezu ideales
Adsorptionsmittel für eine trockene Rauchgasentschwefelung dar&tt'len.
Dazu sind beispielsweise die Eierschalen mit dem Brennstoff zu mischen, sofern Rohbraunkohle verwendet wird.
Dabei treten wieder die hygienischen Probleme in den Vordergrund, da <ier gesamte Kohlestrorn geruchsintensiv wird und,
insbesondere bei der Lagerung in Bunkern, Belästigungen eintreten.
Bei der Verfeuerung hochwertiger Brennstoffe (Brikett, Steinkohle) ist es üblich, das Adsorptionsmittel getrennt vom Brennstoff als feines Pulver in den Feuerraum oinzublasen. Das setzt die Mahlung der Eierschalen voraus. Durch den hohen Feuchtegehalt der Schalen ist eine Mahlung nicht bzw. nur nach aufwendiger Trocknung möglich.
Es besteht somit für die Verwendung von Eierschalen zum Zweck der Rauchgasentschwefelung der generelle Mangel,
geruchsbelästigend zu sein, so daß längere Transporte und Lagerungen nicht möglich sind.
Zitl dar Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, durch geeignete kostengünstige Behandlung der Eierschalen deren weitere Verarbeitung und Lagerung hygienisch möglich zu machen, insbesondere ihren hygienischen unbedenklichen Einsatz iur Rauchgasentschwefelung zu ermöglichen.
Darlegung daa Wt «an· dar Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die hygienisch bedenklichen Eigenschaften der Eierschalen zu beseitigen und sie so für Transport und Lagerung sowie weitere technologische Aufarbeitung verwendbar zu machen, wobei insbesondere ihre
Verwendung als Adtiorptionsmittel zur Rauchgasentschwefelung in Feuerungsanlegen möglich werden soll.
Erfindungsgemäß werden dazu die feuchtt Eierschalen mit trockener Asche vermischt.
Das Mischungsverhältnis von Asche zu Eierschalen soM dabei zwischen 20:80 bis 30:20 bewegen. Vorzugsweise ist dabei die
Asche zu verwenden, die bei tiockenen Verfahren zur Rauchgasentschwefelung in den der Kesselenlage nachgoschalteten
Staubabscheider anfällt.
Derartige Aschen enthalten größere Anteile freien Kalkes. Bei Mischung dieser Aschen mit den feuchten Eierschalen wird
letzteren die Feuchtigkeit dut :h Reaktion mit dem freien Kalk entzogen, se daß ein Befall der E'ersrhulen mit Mikroorganismen weitgehend unterbunden wird.
Die in Asche eingebetteten Schalen sind sehr gut förderbar und mit . r Kohle mischbar.
Andererseits ist es möglich, das Mischprodukt ohne Probleme zn zerkleinern ur J so ein pulverförmiges Adsorptionsmittel
herzustellen.
Bei der Zugabe zur Feuerung wird dir Kalkstein dp: Eierschb'en gebrannt und es entsteht freier Kalk, der partiell mit SO;
reagiert.
Überschüssiger freier Kalk findet sich in der Asche des Staubabscheiders und steht für nachfolgende Behandlung von
Eierschalen zur Verfügung.
Ausfuhrungtbeisplel
Dae erfindungsgemäße Verfahren wird an zwei Beispielen erläutert:
Beispiel 1
Die im Staubabscheider der Feuerungsanlage, der am günstigsten als Schlauchabscheider mit vorjc^naltetem WSrmeübortrago ausgefünrt ist, anfallende Asche wird einer Mischschnecke zugeführt, in der gleichzeitig die frischen liierschalen auf ,ugeben werden. Die Mischung beider Stoffe in dieser Schnecke ist ausreichend für die Bildung trockenen Mischproduktes.
Oas Mischprodukt wird gelagert und bedarfsgerecht in einem Verhältnis von 1:10 bis 1:30 der der Feuerungsanlage zugeführten Rohkohle, beispielsweise auf dom Kohleförderband, aufgegeben.
Durch inehrmahlige Übergabe der Kohle auf nachfolgende Förderbänder erfolgt eine Vei mischung des Mischproduktes mit der Kohle.
Im Feuerraum erfolgen die bekennten Reaktionen dos Kalkanteils mit den Schwefelverbindungen des rauchgas*».
Wie im ersten Beispiel wird das Mischprodukt hergestellt, zwischengelagert und einem Zerkleinorungsgorät aufgegeben. Das entstehende pulv irförmige Gut wird in einem Silo zwischengelagert und bedarfsgerecht zur Einblasung in den Feuerraum abgezogen.
Dan Mischprodukt kenn auch anderen Verwendungszwecken zugeführt werden, beispielsweise als kalkhaltiges Düngepulver.

Claims (2)

1. Verfahren zur Verwertung /on Eierschalen als Adsorptionsmittel zur Rauchgasentschwefelung im Feuerraum von Kesselanlagen, gekennzeichnet dadurch, daß die frischen Eierschalen mit der aus dem Feuerungsprozeß stammenden kalkhaltigen Flugasche im Verhältnis Asche zu Eierschalen von 20:80 bis 80:20 vermischt werden und dieses Mischprodukt nach technologisch bedingter Lagerung dem Feuerraum zugeführt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1 ,gekennzeichnet dadurch, daß das Mischprodukt vor Zuführung zum Feuerraum zerkleinert und als Pulver in diesen eingoblasen wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US7618606B2 (en) 2003-02-06 2009-11-17 The Ohio State University Separation of carbon dioxide (CO2) from gas mixtures
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US7837975B2 (en) 2006-09-25 2010-11-23 The Ohio State University High purity, high pressure hydrogen production with in-situ CO2 and sulfur capture in a single stage reactor

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